DE102007017794B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung einer verfahrbaren
Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem
Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher
Lage. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit einem medizinischen Diagnosegerät.
Dabei nimmt mindestens eine Kamera einen Bilddatensatz der Patientenliege oder eine Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege, aus der ein Bilddatensatz ausgewählt wird, bei einer bekannten räumlichen Lage der Patientenliege auf. Der Bilddatensatz wird mit einem Anzeigegerät angezeigt. In dem Bilddatensatz wird mindestens eine zu untersuchende Körperregion des Patienten identifiziert. Anhand des Bilddatensatzes wird die räumliche Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten bestimmt und anhand der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege, der bekannten räumlichen Lage des Untersuchungsgebiets und der bestimmten räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion wird ein Verfahrweg, den die Patientenliege zurücklegen muss, um den Patienten derart in dem medizinischen Diagnosegerät zu positionieren, dass die mindestens eine identifizierte zu untersuchende Körperregion in dem Untersuchungsvolumen des medizinischen Diagnosegeräts liegt, berechnet. Schließlich wird die Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg verfahren.
Weiterhin ist eine Vorrichung zur Durchführung des Verfahrens beansprucht.
Dabei nimmt mindestens eine Kamera einen Bilddatensatz der Patientenliege oder eine Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege, aus der ein Bilddatensatz ausgewählt wird, bei einer bekannten räumlichen Lage der Patientenliege auf. Der Bilddatensatz wird mit einem Anzeigegerät angezeigt. In dem Bilddatensatz wird mindestens eine zu untersuchende Körperregion des Patienten identifiziert. Anhand des Bilddatensatzes wird die räumliche Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten bestimmt und anhand der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege, der bekannten räumlichen Lage des Untersuchungsgebiets und der bestimmten räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion wird ein Verfahrweg, den die Patientenliege zurücklegen muss, um den Patienten derart in dem medizinischen Diagnosegerät zu positionieren, dass die mindestens eine identifizierte zu untersuchende Körperregion in dem Untersuchungsvolumen des medizinischen Diagnosegeräts liegt, berechnet. Schließlich wird die Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg verfahren.
Weiterhin ist eine Vorrichung zur Durchführung des Verfahrens beansprucht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage zur Aufnahme mindestens eines Teils eines Patienten und einer verfahrbaren Patientenliege.
- Bei medizinischen Diagnosegeräten, beispielsweise Computer- oder Magnetresonanz-Tomographiegeräten, wird eine zu untersuchende Region eines Untersuchungsobjekts, beispielsweise eines Patienten, zur Untersuchung dieser Region in einem Untersuchungsvolumen des Diagnosegeräts positioniert. Insbesondere bei Magnetresonanz-Tomographiegeräten, bei denen häufig bis auf eine Aufnahmeöffnung das Untersuchungsvolumen innerhalb eines Untersuchungsraums von einem geschlossenen Gehäuse umgeben ist, geschieht die Positionierung mit Hilfe einer wenigstens in einer Richtung verfahrbaren Lagerungsvorrichtung, insbesondere einer Patientenliege, auf der das Untersuchungsobjekt gelagert ist.
- Im Bereich der Aufnahmeöffnung befindet sich dabei beispielsweise ein Projektor, der eine optische Markierung auf das Untersuchungsobjekt, beispielsweise einen Patienten projiziert. Ein Beispiel eines derartigen Projektors ist auch unter dem Namen Lichtvisier bekannt. Bei einem initialen Verfahrvorgang der Patientenliege wird die Patientenliege inklusive des auf der Lagerungsvorrichtung gelagerten Patienten zunächst so gesteuert, dass die optische Markierung auf der Oberfläche des Patienten ein Zentrum des abzubildenden Bereichs markiert. Aus dem bekannten Abstand der optischen Markierung zum Untersuchungsvolumen ergibt sich dann eine verbleibende Verfahrstrecke der Patientenliege in das Untersuchungsvolumen. Für eine Festlegung des Zentrums des abzubildenden Bereichs muss die Patientenliege so lange, gegebenenfalls hin und her bewegt werden, bis die optische Markierung das gewünschte Zentrum trifft. Weil darüber hinaus die Patientenliege eine vergleichsweise geringe Verfahrgeschwindigkeit aufweist, ist vorgenannter Positionierungsvorgang vergleichsweise zeitaufwendig.
- Gegenüber vorgenannter Positionierung ist in der Offenlegungsschrift
DE 195 08 715 A1 ein andersartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Positionierung eines Patienten in einem bildgebenden medizinischen Diagnosegerät beschrieben. Dabei wird der abzubildende Bereich mit einer auf dem Patienten fixierten Markierung gekennzeichnet. Ein Bildaufnahmegerät, beispielsweise eine Videokamera, erfasst außerhalb des Untersuchungsraums die auf dem Patienten fixierte Markierung in einem Bild. Eine Bildverarbeitungseinheit erkennt die Markierung in dem Bild und bestimmt deren räumliche Position. Eine Steuervorrichtung ermittelt aus der räumlichen Position der Markierung sowie der bekannten Lage des Untersuchungsvolumens eine Verfahrstrecke der Patientenliege. Die Steuervorrichtung steuert ein entsprechendes Verfahren der Patientenliege um vorgenannte Verfahrstrecke. - Dabei ist es aber möglich, dass die Markierung in Folge unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit von Kleidungsstücken bzw. der Haut von Patienten unterschiedlich haftet und dadurch ein Verrutschen der Markierung möglich ist. Darüber hinaus wird ein Anbringen der Markierung, insbesondere im Gesicht des Patienten, vom Patienten als unangenehm empfunden.
- Aus den Offenlegungsschriften
DE 101 09 219 A1 undDE 102 32 676 A1 sind Verfahren und Vorrichtungen zur Positionierung eines Patienten in einem medizinischen Diagnose- oder Therapiegerät bekannt, die eine Positionierung des Pati enten mittels einem Bildaufnahmegerät und einem Bildanzeigegerät unterstützen. - Die Offenlegungsschrift
DE 102 10 050 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur wiederholt gleichen Relativpositionierung eines Patienten durch Erzeugen einer Differenzaufnahme aus einer Referenzaufnahme und einer aktuellen Aufnahme und Minimierung der sichtbaren Differenzen. - Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, das eine schnelle und auch für den Patienten möglichst bequeme Positionierung einer zu untersuchenden Körperregion des Patienten in einem medizinischen Diagnosegerät erlaubt. Des Weiteren soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.
- Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Dabei nimmt mindestens eine Kamera, beispielsweise eine Videokamera, eine Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege, aus der zumindest teilweise durch einen Bewegungsdetektionsalgorithmus ein Bilddatensatz ausgewählt wird, bei einer bekannten räumlichen Lage der Patientenliege auf. Der aufgenommene bzw. ausgewählte Bilddatensatz wird mit einem Anzeigegerät angezeigt. In dem angezeigten Bilddatensatz wird mindestens eine zu untersuchende Körperregion des Patienten identifiziert. Anhand des zur Identifizierung benutzten Bilddatensatzes wird die räumliche Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten bestimmt und anhand der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege, der bekannten räumlichen Lage des Untersuchungsgebiets und der bestimmten räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion wird ein Verfahrweg berechnet, den die Patientenliege zurücklegen muss, um den Patienten derart in dem medizinischen Diagnosegerät zu positionieren, dass die mindestens eine identifizierte zu untersuchende Körperregion in dem Untersuchungsvolumen des medizinischen Diagnosegeräts liegt. Schließlich wird die Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg verfahren.
- Damit entfällt die zeitaufwendige genaue Positionierung der zu untersuchenden Körperregion in den Mittelpunkt einer optischen Markierung eines Lichtvisiers. Vielmehr kann die Patientenliege nach Aufnahme des Bilddatensatzes und Berechnung des Verfahrweges ohne Zwischenstopp in die richtige Untersuchungsposition verfahren werden. Dabei kann der Patient nahezu beliebig auf der Patientenliege gelagert werden. Die Planung der Untersuchung findet somit nicht mehr direkt an dem Patienten statt, sondern anhand des Bilddatensatesz des Patienten auf der Patientenliege. Ein Anwender kann auch mehrere zu untersuchende Körperregionen schnell und einfach in dem Bilddatensatz auswählen, ohne dass die Patientenliege bewegt werden muss.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung markiert ein Anwender zur Identifizierung der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten die mindestens eine zu untersuchende Körperregion mit Hilfe des Anzeigegeräts und einer Bedieneinheit in dem Bilddatensatz. Dabei muss sich der Anwender nicht in demselben Raum mit dem Patienten befinden und kann dennoch zielgenau und schnell mindestens eine zu untersuchende Körperregion des Patienten für eine Untersuchung identifizieren.
- Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung identifiziert ein Erkennungsalgorithmus, der in einer Rechen-/Steuereinheit ausführbar ist, die mindestens eine zu untersuchenden Körperregion des Patienten in dem Bilddatensatz. Eine derartige automatische Erkennung ermöglicht ein noch schnelleres Planen einer Untersuchung. Darüber hinaus können eventuelle Zwischenergebnisse der Erkennung, wie z. B. die Lagerungsart des Patienten (seitlich, auf dem Rücken etc.) direkt für spätere Untersuchungen gespeichert werden und müssen nicht erst von Hand eingegeben werden. Wird die zu untersuchende Körperregion für die Untersuchung von einer Lokalspule umgeben, so wird die Lokalspule, beispielsweise durch ihre charakteristische Form oder Anordnung, identifiziert und durch das erfindungsgemäße Verfahren in dem Untersuchungsvolumen des Diagnosegeräts positioniert.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung werden mindestens zwei zu untersuchende Körperregionen des Patienten in dem Bilddatensatz identifiziert und nacheinander in das Untersuchungsvolumen gebracht und mittels des medizinischen Diagnosegeräts untersucht. Dies erlaubt auf einfache Weise eine Untersuchung mehrerer zu untersuchenden Körperregionen des Patienten in einem Untersuchungsgang. Insbesondere muss die Liege zwischen den Untersuchungen der verschiedenen Körperregionen nicht aus dem medizinischen Diagnosegerät heraus gefahren werden, um die nächste Untersuchungsposition vorzugeben. Dabei können nicht nur Punkte, sondern auch ganze Bereiche, z. B. „Oberschenkel" oder „Torso", identifiziert werden. Dies ist insbesondere bei Übersichtsaufnahmen von Vorteil.
- Die zweitgenannte Aufgabe bezüglich der Vorrichtung wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 9 gelöst.
- Dabei umfasst ein medizinisches Diagnosegerät ein Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage zur Aufnahme mindestens eines Teils eines Patienten und einer verfahrbaren Patientenliege. Der Patientenliege ist mindestens eine Kamera zur Aufnahme eines Bilddatensatzes der Patientenliege außerhalb des medizinischen Diagnosegeräts räumlich zugeordnet. Ein mit der Kamera verbundenes Anzeigegerät zeigt den Bilddatensatz der Patientenliege an und mittels einer mit Kamera und Anzeigegerät verbundenen Einheit zur Identifizierung wird in dem Bilddatensatz mindestens eine zu untersuchende Körperregion eines Patienten identifiziert und/oder verifiziert. Eine mit Kamera, Anzeigegerät, Bedieneinheit und Patientenliege verbundene Rechen-/Steuereinheit bestimmt die räumliche Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion, berechnet einen Verfahrweg der Patientenliege und steuert ein Verfahren der Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg.
- Eine derartige Vorrichtung erlaubt ohne Schwierigkeiten eine Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 mit den oben genannten Vorteilen.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 9 ist die Rechen-/Steuereinheit zum Speichern von mindestens zwei verschiedenen räumlichen Lagen der Patientenliege ausgebildet. Dies ermöglicht mit geringem Aufwand eine Untersuchung mehrerer zu untersuchender Körperregionen nacheinander.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Die aufgeführten Beispiele stellen keine Beschränkung der Erfindung dar. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 ein Beispiel eines Bilddatensatzes mit identifizierten Körperregionen, -
3 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage, -
4 eine Variante eines Ablaufdiagramms des Verfahrens zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage. -
1 zeigt einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem schematisch dargestellten medizinischen Diagnosegerät13 , beispielsweise einem Magnet-Resonanz-Gerät oder einem Computer-Tomographie-Gerät, mit einem Untersuchungsvolumen U bekannter räumlicher Lage. - In das medizinische Diagnosegerät
13 kann eine verfahrbare Patientenliege11 mit einem darauf befindlichen Patienten P eingebracht werden. Der Patientenliege11 ist eine Kamera10 zur Aufnahme eines Bilddatensatzes15 der Patientenliege räumlich zugeordnet. Ein mit der Kamera10 und dem medizinischen Diagnosegerät13 verbundenes Anzeigegerät16 ist zum Anzeigen des Bilddatensatzes15 ausgebildet. Eine alternative Kamera10' kann an dem medizinischen Diagnosegerät13 angeordnet sein. Neben der Aufnahme eines 2D Bilddatensatzes15 durch eine Kamera10 ,10' , können auch mehrere Kameras zur Aufnahme eines 3D Bilddatensatzes der Patientenliege11 eingesetzt werden. Anhand eines solchen 3D Bilddatensatzes15 kann bereits vor der eigentlichen Untersuchung eine Planung des Untersuchungsvolumens durchgeführt werden. - Eine mit Kamera
10 , Patientenliege11 und medizinischem Diagnosegerät13 verbundene Bedieneinheit17 und eine mit Kamera10 ,10' , Patientenliege11 , medizinischem Diagnosegerät13 und Bedieneinheit17 verbundene Rechen-/Steuereinheit18 ermöglichen eine Identifizierung und/oder Verifizierung von zu untersuchenden Körperregionen in dem Bilddatensatz15 . Die Rechen-/Steuereinheit18 bestimmt außerdem die räumliche Lage der identifizierten Körperregionen, berechnet einen Verfahrweg der Patientenliege und steuert das Verfahren der Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg. -
2 zeigt ein Beispiel eines Bilddatensatzes15 mit identifizierten Körperregionen25A ,25B ,25C . Als Körperregionen können nicht nur die Zentren der zu untersuchenden anatomischen Orte identifiziert werden, wie z. B. bei den dargestellten Körperregionen25A bzw.25B „Gehirn" bzw. „Herz". Sondern es ist auch möglich ganze Bereiche zu identifizieren, wie im gezeigten Beispiel die Körperregion25C , z. B. den Bereich „Oberschenkel" identifiziert. Der Bilddatensatz15 zeigt die Patientenliege11 mit dem darauf befindlichen Patienten P. Die Patientenliege11 umfasst Charakteristika wie z. B. die Kanten22 der Patientenliege oder feste Stecker oder Steckerleisten23 . Zusätzlich kann die Patientenliege Markierungen21 umfassen. Die Patientenliege11 ist in dem gezeigten Beispiel in zwei Raumrichtungen verfahrbar (Doppelpfeile). - Mit Hilfe der Charakteristika
22 ,23 und/oder der Markierungen21 deren Position auf der Patientenliege11 jeweils bekannt sind, und Kenntnis der Abmessungen Q-Z und Q'-Z' der Patientenliege11 , kann der Bilddatensatz15 kalibriert werden. Aus dem kalibrierten Bilddatensatz15 können die Positionen (V, V') und (W, W') der zu untersuchenden Körperregionen25A und25B sowie der zu untersuchende Bereich25C (X-Y, X'-Y') lokalisiert werden. Anhand der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege11 kann die räumliche Lage der lokalisierten Körperregionen25A ,25B ,25C bestimmt werden. -
3 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage. In einem ersten Schritt1 wird ein Bilddatensatz der Patientenliege und dem darauf befindlichen Patienten aufgenommen während sich die Patientenliege in Ruhe in einer bekannten räumlichen Lage befindet. Die Aufnahme wird z. B. durch ein Startsignal, wie Drücken eines Startknopfes o. a. initiiert. - In einem zweiten Schritt
2 wird der aufgenommene Bilddatensatz mit einem Anzeigegerät, beispielsweise einem Monitor, angezeigt. In dem angezeigten Bilddatensatz wird in einem nächsten Schritt3 mindestens eine zu untersuchende Körperregion des Patienten identifiziert und gegebenenfalls in dem Bilddatensatz gekennzeichnet. - Dies kann ein Anwender einerseits selbst vornehmen, indem er mit Hilfe einer Bedieneinheit z. B. einen Cursor in dem Bilddatensatz an die gewünschte Stelle bewegt und die gewünschte Stelle dort in geeigneter Weise kennzeichnet. Die Kennzeichnung der gewünschten Stelle im Bilddatensatz kann in bekannter Weise beispielsweise durch Drücken einer Eingabetaste an einem mit der Bedieneinheit verbundenen Eingabegerät wie z. B. einer Maus oder einer Tastatur erfolgen. Dabei ist sowohl die Kennzeichnung eines Punktes in dem Bilddatensatz als auch die Kennzeichnung eines größeren Bereiches, etwa durch ein Gedrückthalten der Eingabetaste bis der gewünschte Bereich markiert ist bei gleichzeitigem Verfahren des Cursors zur Markierung des Bereichs, möglich.
- Die Identifizierung der zu untersuchenden Körperregion bzw. Körperregionen (Schritt
3 ) kann andererseits auch mit Hilfe eines in einer Rechen-/Steuereinheit implemetierten Erken nungsalgorithmus geschehen. Dazu ermittelt der Erkennungsalgorithmus mit Hilfe bekannter Segmentierungs- und Renderingverfahren, beispielsweise unter Verwendung von Sobel- und/oder Laplace-Operatoren und/oder Hough-Transformationen, die Lagerungsart des Patienten auf der Patientenliege. Besonders einfach ist die Verwendung eines Subtraktionsbildes, bei dem der Patient segmentiert wird, indem von dem Bilddatensatz der Patientenliege mit Patienten ein Vergleichsbilddatensatz der Patientenliege ohne Patient subtrahiert wird. - Dazu und zur weiteren Segmentierung stehen dem Erkennungsalgorithmus Daten z. B. Modelldaten als Vergleich für die Ermittelung der Lagerungsart oder über die jeweils zu untersuchende Körperregion oder gegebenenfalls Charakteristika einer Lokalspule auf der Rechen-/Steuereinheit zur Verfügung. Diese Daten kann der Erkennungsalgorithmus einerseits zur genaueren Bestimmung der Lagerungsart des Patienten nutzen, andererseits kann er anhand dieser Daten die jeweils zu untersuchende Körperregion feststellen (z. B. Herz oder Oberschenkel) und mit Hilfe der ermittelten Lagerungsart in dem Bilddatensatz lokalisieren. Das Ergebnis des Erkennungsalgorithmus, d. h. die Umrisse des Patienten und die identifizierten Körperregionen, werden dem Anwender auf dem Anzeigegerät angezeigt. Der Anwender kann in einem Zwischenschritt
7 die Ergebnisse des Erkennungsalgorithmus verifizieren oder gegebenenfalls korrigieren. - In einem weiteren Schritt
4 bestimmt die Rechen-/Steuereinheit die räumliche Lage der identifizierten Körperregionen anhand des Bilddatensatzes unter Verwendung der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege. - Anhand der bekannten räumlichen Lage des Untersuchungsvolumens des Diagnosegeräts und der bekannten räumlichen Lage der zu untersuchenden Körperregion, wird in einem weiteren Schritt
5 unter Berücksichtigung der räumlichen Lage und der Ausmaße der Patientenliege ein Verfahrweg berechnet. Der Verfahrweg umfasst Translationen in mindestens einer Raum richtung und führt die jeweils zu untersuchende Körperregion, insbesondere möglichst zentral, in das Untersuchungsvolumen des Diagnosegeräts. Die Berechnung des Verfahrwegs5 erfolgt unter Vermeidung etwaiger Kollisionen der Patientenliege mit dem Diagnosegerät. - Schließlich wird in einem letzten Schritt
6 die Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg verfahren und die Untersuchung kann gestartet werden. Sind mehr als eine zu untersuchende Körperregion identifiziert worden, werden die verschiedenen zu untersuchenden Körperregionen nacheinander in der Reihenfolge ihrer Identifizierung oder einer vorgegebenen Reihenfolge in das Untersuchungsvolumen gebracht, indem nach der Untersuchung der ersten Körperregion das Verfahren ab Schritt5 für die nächste Körperregion wiederholt wird. - Wie in
4 dargestellt, wird in einem ersten Schritt1A eine Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege aufgenommen. Dabei kann der komplette Lagerungsvorgang des Patienten analysiert werden, wobei der Patient zeitweise auch durch die Untersuchung betreuendes Personal verdeckt sein kann. - In einem nächsten Schritt
18 wird aus dieser Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege ein Bilddatensatz ausgewählt. Dabei wird besonders berücksichtigt, dass keine Bewegung mehr detektierbar ist. Dies geschieht zumindest teilweise mittels Bildanalyse mit einem Bewegungsdetektionsalgorithmus. Der Bewegungsdetektionsalgorithmus arbeitet beispielsweise auf Basis einer Analyse des optischen Flusses, Subtraktionsbilder oder ähnlichen bekannten Bildverarbeitungsverfahren, die für eine Bewegungsanalyse geeignet sind, auch in beliebiger Kombination. Mittels der Bildanalyse wird mindestens ein Bilddatensatz als Grundlage für das weitere Positionierungsverfahren ausgewählt. Bei einer solchen automatischen Auswahl von Bilddatensätzen ist keine manuelle Triggerung einer Aufnahme vonnöten. Wurden auf diese Weise mehr als ein Bilddatensatz ausgewählt, werden diese durch das Anzeigegerät angezeigt und ein Anwender wählt mittels der Bedieneinheit einen der durch die Bildanalyse ausgewählten Bilddatensätze für das Positionierungsverfahren aus. - Die nun folgenden Schritte
2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 entsprechen den Schritten2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 aus3 und werden hier nicht nochmals beschrieben, um Wiederholungen zu vermeiden.
Claims (12)
- Verfahren zur Positionierung einer verfahrbaren Patientenliege in einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage umfassend folgende Schritte: – Aufnehmen einer Folge von Bilddatensätzen der Patientenliege mit dem darauf befindlichen Patienten mittels mindestens einer Kamera bei einer bekannten räumlichen Lage der Patientenliege, – Auswählen eines Bilddatensatzes der Folge zumindest teilweise durch einen Bewegungsdetektionsalgorithmus, – Anzeigen des ausgewählten Bilddatensatzes bzw. der ausgewählten Bilddatensätze mit einem Anzeigegerät, – Identifizieren mindestens einer zu untersuchenden Körperregion des Patienten in einem der angezeigten Bilddatensätze, – Bestimmung der räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten anhand des Bilddatensatzes, – Berechnen des Verfahrweges, den die Patientenliege zurücklegen muss, um den Patienten derart in dem medizinischen Diagnosegerät zu positionieren, dass die mindestens eine identifizierte zu untersuchende Körperregion in dem Untersuchungsvolumen des medizinischen Diagnosegeräts liegt, anhand der bekannten räumlichen Lage der Patientenliege, der bekannten räumlichen Lage des Untersuchungsgebiets und der bekannten räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion, – Verfahren der Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Identifizierung der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion des Patienten ein Anwender die mindestens eine zu untersuchende Körperregion mit Hilfe des Anzeigegeräts und einer Bedieneinheit in dem Bilddatensatz markiert.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei ein Erkennungsalgorithmus, der in einer Rechen-/Steuereinheit ausführbar ist, die mindestens eine zu untersuchenden Körperregion des Patienten in dem Bilddatensatz identifiziert.
- Verfahren nach Anspruch 3, wobei ein Ergebnis des Erkennungsalgorithmus mittels des Anzeigegeräts angezeigt wird und durch den Anwender verifizierbar ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei der Erkennungsalgorithmus eine Lage des Patienten ermittelt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Verfahrweg eine Translation in mindestens einer Raumrichtung umfasst.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei mindestens zwei zu untersuchende Körperregionen des Patienten in dem Bilddatensatz identifiziert und nacheinander in das Untersuchungsvolumen gebracht und mittels des medizinischen Diagnosegeräts untersucht werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Bilddatensatz mittels an der Patientenliege vorhandener Charakteristika kalibriert wird.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem medizinischen Diagnosegerät mit einem Untersuchungsvolumen bekannter räumlicher Lage zur Aufnahme mindestens eines Teils eines Patienten und einer verfahrbaren Patientenliege, wobei der Patientenliege mindestens eine Kamera zur Aufnahme eines Bilddatensatzes der Patientenliege räumlich zugeordnet ist und einem mit der Kamera verbundenen Anzeigegerät zur Anzeige des Bilddatensatzes, einer mit Kamera und Anzeigegerät verbundenen Einheit zur Identifizierung und/oder Verifizierung mindestens einer zu untersuchenden Körperregion eines Patienten in dem Bilddatensatz und einer wiederum mit Kamera, Anzeigegerät, Bedienein heit und Patientenliege verbundenen Rechen-/Steuereinheit zur Bestimmung der räumlichen Lage der mindestens einen zu untersuchenden Körperregion, Berechnung eines Verfahrweges der Patientenliege und Verfahren der Patientenliege gemäß dem berechneten Verfahrweg.
- Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Rechen-/Steuereinheit zum Speichern von mindestens zwei verschiedenen räumlichen Lagen der Patientenliege ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die Patientenliege Charakteristika umfasst, die eine Kalibrierung der Kamera erlauben.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Patientenliege Markierungen für eine Kalibrierung der Kamera umfasst.
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