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Die
Erfindung betrifft ein Dokument mit einem Sicherheitsmerkmal, insbesondere
ein Wert- oder Sicherheitsdokument, ein Lesegerät für
ein solches Dokument und ein Verfahren zum Lesen eines Sicherheitsmerkmals.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Sicherheitsmerkmale für
Wert- oder Sicherheitsdokumente bekannt. Dazu gehören optische
Sicherheitsmerkmale, die visuell durch einen Benutzer und/oder maschinell
durch einen optischen Sensor erfassbar sind.
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Zu
den optischen Sicherheitsmerkmalen zählen beispielsweise:
- – Guillochen: Guillochen werden mit
Hilfe von so genanntem Liniendruck auf das Dokument aufgedruckt.
Sie bestehen im Allgemeinen aus in verschiedenen Farben übereinander
gedruckten Wellen- und Schleifenmustern;
- – Mikro-Schrift: Hierbei handelt es sich um aufgedruckte
Schriftzüge in kleinster Schrift. Mit bloßem Auge
lässt sich die Mikro-Schrift kaum erkennen. Beispielsweise
ist Mikro-Schrift auf den Euro-Banknoten als Bildelement in die
Motive eingearbeitet. Mit Hilfe einer Lupe kann die Mikro-Schrift
gelesen werden;
- – Metamere Systeme: Aufgrund metamerer Farbgleichheit
können unterschiedliche spektrale Zusammensetzungen des
Lichts bei Menschen den gleichen Farbeindruck hervorrufen und zum
Beispiel mittels Farbfiltern oder variablen Beleuchtungsquellen
optisch wahrnehmbar gemacht werden;
- – Aufdrucke mit Fluoreszenz-, Phosphoreszenz- und/oder
Up-Conversion-Farben;
- – Aufdrucke mit Infrarot-Farbe: Die Farbe wird nur unter
Infrarot-Strahlung für Lesegeräte mit entsprechenden
Sensoren detektierbar. Beispielsweise sind Euro-Banknoten mit diesem
optischen Sicherheitsmerkmal ausgestattet;
- – Barcodes, insbesondere ein- oder zweidimensionale
Barcodes, monochrom oder mehrfarbig;
- – Optisch variable Farben (OVI – Optical Variable Ink):
Bei einer optisch variablen Farbe ändert sich der Farbeindruck
je nach Betrachtungswinkel, da das Licht an den Pigmenten gebrochen,
gestreut oder reflektiert wird;
- – Hologramme und Kinegrame (transparent oder reflektierend);
- – Wasserzeichen;
- – digitale Wasserzeichen, die eine sichtbare und/oder
maschinell auslesbare Information tragen;
- – Passerdruck: Verschiedene Muster oder Symbole werden
so über- oder aneinander gedruckt, dass sie zusammen ein
bestimmtes Bild ergeben. Kleinste Abweichungen im Stand, d. h. so
genannte Passerungenauigkeiten, können leicht mit bloßem
Auge erkannt werden. Wenn sich die Teilbilder auf verschiedenen
Seiten des Dokuments, wie zum Beispiel einer Banknote, befinden,
bezeichnet man dieses optische Sicherheitsmerkmal als Durchsichtspasser;
- – Durchsichtsfenster: Ein Fenster aus einer transparenten
Kunststofffolie ist in dem Dokument eingearbeitet;
- – Melierfasern: Dem Papier des Dokuments werden Fasern
beigemischt, die unter UV-Licht in verschiedenen Farben leuchten;
- – Sicherheitsfaden;
- – Mikroperforation.
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Aus
der
DE 197 35 293
A1 ist ein Wert- und Sicherheitserzeugnis mit Lumineszenzelement
bekannt. Unter einer als Echtheitselement ausgebildeten Schicht
ist ein Lumineszenzelement angeordnet, um eine visuelle oder maschinelle
optische Echtheitsprüfung unter allen Beleuchtungsbedingen durchführen
zu können. Dadurch wird eine Echtheitsprüfung
auch im Dunkeln möglich, ohne dass eine separate Lichtquelle
erforderlich ist. Mit Hilfe einer Lichtquelle ist das Echtheitselement
unabhängig von dem Zustand des Lumineszenzelements aber
in jedem Fall überprüfbar.
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Die
zum Anmeldezeitpunkt unveröffentlichte Patentanmeldung
DE 10 2006 059 865.255 derselben
Anmelderin offenbart ein Dokument mit einem optischen Element, das
vor einem Sicherheitsmerkmal angeordnet ist. Das optische Element überdeckt das
darunter angeordnete Sicherheitsmerkmal, sodass das Sicherheitsmerkmal
für einen Benutzer nicht sichtbar ist, solange sich das
optische Element in seinem nicht-transparenten Zustand befindet.
Zur Überprüfung des Sicherheitsmerkmals wird das
optische Element in einen transparenten Zustand überführt.
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Der
Erfindung liegt dem veröffentlichten Stand der Technik
gegenüber die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Dokument
zu schaffen sowie ein Lesegerät und ein Verfahren für
ein solches Dokument.
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Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Durch
die Erfindung wird ein Dokument mit einem optischen Sicherheitsmerkmal
geschaffen, wie zum Beispiel ein Wert- oder Sicherheitsdokument,
insbesondere ein Zahlungsmittel, eine Chipkarte, ein Ausweisdokument,
ein Berechtigungsnachweis, ein Zahlungsmittel oder dergleichen.
Das Dokument kann papierbasiert und/oder kunststoffbasiert ausgeführt
sein.
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Das
erfindungsgemäße Dokument hat ein Sicherheitsmerkmal,
welches in einer Einfallsrichtung von Strahlung zur Betrachtung
bzw. maschinellen Erfassung des Sicherheitsmerkmals vor einem optischen
Element angeordnet ist. Das optische Element ist zwischen ersten
und zweiten Zuständen schaltbar, in denen das optische
Element jeweils unterschiedliche optische Eigenschaften hat. Beispielsweise
erzeugt das optische Element in seinem ersten Zustand einen Hintergrund
für das Sicherheitsmerkmal, vor dem das Sicherheitsmerkmal
optisch erfassbar ist. In beispielsweise seinem zweiten Zustand
erzeugt das optische Element dagegen einen Hintergrund für
das Sicherheits merkmal, vor dem das Sicherheitsmerkmal visuell und/oder
maschinell optisch nicht erfasst werden kann.
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Dadurch,
dass es zur Überprüfung des Sicherheitsmerkmals
erforderlich ist, das optische Element in einen seiner beiden Zustände
zu bringen, ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal gegeben, da die Überprüfung
des optischen Sicherheitsmerkmals des Dokuments ja voraussetzt,
dass der Benutzer zum Beispiel mit Hilfe eines Lesegeräts
dazu in der Lage ist, das optische Element zu schalten. Ferner kann ein
erfindungsgemäßes Dokument besonders fälschungssicher
ausgebildet sein, da eine Nachstellung des Dokuments weder mittels
konventioneller Sicherheitsdrucktechniken noch mit digitalen Techniken
alleine möglich ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist einer der Zustände
des optischen Elements der Normalzustand, in dem das Sicherheitsmerkmal nicht
optisch erfasst werden kann. Durch Einkopplung von Energie geht
das optische Element zumindest temporär in seinen anderen
Zustand über, in dem das Sicherheitsmerkmal optisch erfasst
werden kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das optische Element
einen ersten Zustand, in dem es transmissiv wirkt, und einen zweiten
Zustand, in dem es reflektiv ist. Nur wenn sich das optische Element
in seinem transmissiven Zustand befindet, ist eine Überprüfung
des Sicherheitsmerkmals auf der Rückseite des Dokuments
möglich.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist das optische Element
durch Einkopplung von Energie von seinem ersten in seinen zweiten
Zustand und/oder von seinem zweiten in seinen ersten Zustand schaltbar.
Die Einkopplung der Energie kann je nach Ausführungsform
des optischen Elements unmittelbar, zum Beispiel durch ein elektromagnetisches
Feld, in das optische Element erfolgen, sodass dieses in seinen
zweiten, im Wesentlichen transparenten Zustand gebracht wird.
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Die
Einkopplung der Energie kann aber auch über ein separates
Kopplungselement erfolgen, wie zum Beispiel eine kontaktbehaftete,
kontaktlose oder Dual-Mode-Schnittstelle, insbesondere eine Chipkarten-Schnittstelle
oder eine RF-Schnittstelle. Bei dem Kopplungselement kann es sich
zum Beispiel um eine Antenne oder eine Spule handeln, beispielsweise
zur induktiven Einkopplung einer Spannung, die das optische Element
in seinen zweiten, im Wesentlichen transparenten Zustand schaltet.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist das optische Element
bistabil, d. h. das optische Element verharrt in seinem jeweiligen
Zustand, so lange es nicht geschaltet wird. Für ein solches
bistabiles optisches Element ist es also erforderlich, dass dieses
aus seinem zweiten, im Wesentlichen transparenten Zustand nach Inspektion
des optischen Sicherheitsmerkmals wieder in seinen ersten, im Wesentlichen
nichttransparenten Zustand zurückgeschaltet wird. Dies
kann durch einen entsprechenden Schaltkreis des Dokuments erfolgen
und/oder durch erneute Einkopplung von Energie, beispielsweise von
einem externen Lesegerät.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist das optische Element
semi-bistabil. Das optische Element verharrt also in seinem ersten
Zustand. Nachdem das optische Element in seinen zweiten Zustand
geschaltet worden ist, verharrt es in diesem zweiten Zustand für
eine bestimmte Zeit, bevor es dann selbsttätig wieder in
den ersten Zustand zurückfällt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass nur eine einzige Schalthandlung erforderlich
ist, um das optische Element für einen bestimmten Zeitraum
für die Inspektion des optischen Sicherheitsmerkmals des
Dokuments in seinen zweiten Zustand zu versetzen, aus dem es dann
ohne weitere Schalthandlung selbsttätig wieder in den ersten
Zustand zurückfällt. Der erste Zustand kann im
Wesentlichen reflektierend, der zweite im Wesentlichen absorbierend
sein. In einer weiteren Ausführungsform kann der erste
Zustand im Wesentlichen absorbierend, der zweite im Wesentlichen
reflektierend sein. In einer weiteren Ausführungsform kann
der erste Zustand im Wesentlichen nicht transparent und der zweite
im Wesentlichen transparent sein oder umgekehrt.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element eine bistabile Drehelement-Anzeige mit Drehelementen, die
in einer ersten Drehposition lichtabsorbierend wirken und in einer
zweiten Drehposition lichtdurchlässig sind, sodass das
optische Sicherheitsmerkmal des Dokuments verdeckt wird, wenn sich
die Drehelemente in deren ersten Drehpositionen befinden.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element eine bistabile Drehelement-Anzeige mit Drehelementen, die
in einer ersten Drehposition lichtab sorbierend wirken und in einer
zweiten Drehposition reflektierend sind, sodass das optische Sicherheitsmerkmal
des Dokuments nicht erkennbar wird, wenn sich die Drehelemente in deren
ersten Drehpositionen befinden.
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Nach
einer Ausführungsform beinhaltet das optische Element eine
elektrophoretische oder elektrochrome Anzeigevorrichtung.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element ein elektrostatisches Benetzungselement, d. h. eine so genannte
Elektrowetting-Anzeigevorrichtung.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, insbesondere
mit cholesterischen oder nematischen flüssigkristallinen
Materialien.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element ein flexibles Display, wie es z. B. von der Firma Citala
(http://www.citala.com) erhältlich ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element ein mikroelektromechanisches System (MEMS), wie z. B. ein
Mikroshutter-Array, wie es beispielsweise von der Firma Flixel Ltd
(www.flixel.com) erhältlich ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element eine Anzeigevorrichtung auf der Basis ferroelektrischer
Materialien.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das optische
Element eine Anzeigevorrichtung auf der Basis organischer Leuchtdioden.
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Die
Anzeigevorrichtung, welche das optische Element bildet, kann zum
Beispiel matrixförmige Anzeigeelemente beinhalten. Die
Anzeigeelemente müssen jedoch nicht unbedingt individuell
angesteuert werden, sondern es reicht eine kollektive Ansteuerung
der Anzeigeelemente aus, um diese jeweils in den ersten, im Wesentlichen
nichttransparenten Zustand oder den zweiten, im Wesentlichen transparenten
Zustand zu versetzen.
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Die
Anzeigevorrichtung, welche das optische Element bildet, kann zum
Beispiel matrixförmige Anzeigeelemente beinhalten. Die
Anzeigeelemente müssen jedoch nicht unbedingt individuell
angesteuert werden, sondern es reicht eine kollektive Ansteuerung
der Anzeigeelemente aus, um diese jeweils in den ersten, im Wesentlichen
nicht-reflektiven Zustand oder den zweiten, im Wesentlichen reflektiven Zustand
zu versetzen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei
dem optischen Sicherheitsmerkmal des Dokuments um eine Guilloche,
Mikro-Schrift, ein metameres System, einen Aufdruck mit Fluoreszenz-,
Phosphoreszenz- und/oder Up-Conversion-Farbe, einen Aufdruck mit
Infrarot-Farbe, Optisch variable Farben (OVI – Optical
Variable Ink), ein Hologramm oder Kinegram (transparent oder reflektierend),
ein Wasserzeichen, Passerdruck, ein Durchsichtsfenster, einen Teil
eines Durchsichtspassers, ein Transmissionshologramm, einen holografischen Filter,
der selektiv Wellenlängen aus dem Spektrum des sichtbaren
Lichts passieren läßt oder andere transmissive
Elemente, Melierfasern, einen Sicherheitsfaden und/oder eine Mikroperforationen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das Sicherheitsmerkmal
optisch auslesbare Informationen. Beispielsweise handelt es sich
bei dem Sicherheitsmerkmal um ein digitales Wasserzeichen oder einen
ein- oder zweidimensionalen Barcode. Das Wasserzeichen bzw. der
Barcode können auf dem Dokument aufgedruckt sein.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird das Sicherheitsmerkmal
durch einen optischen Datenspeicher gebildet, insbesondere einen
holographischen Datenspeicher, insbesondere auf Kunststoffbasis.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung speichert das Sicherheitsmerkmal
biometrische Daten, wie zum Beispiel Gesichtsdaten, Fingerabdruckdaten
und/oder Iris-Scan-Daten. Beispielsweise handelt es sich bei dem
Dokument um ein maschinenlesbares Reisedokument (Machine Readable
Travel Document – MRTD), insbesondere nach einem ICAO-(International
Civil Aviation Organisation) Standard. Bei den biometrischen Daten
kann es sich um die biometrischen Daten des Trägers des
MRTD handeln.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung speichert das Sicherheitsmerkmal
Daten, die im Rahmen einer sog. Basic Access Control verwendet werden
können. Beispielsweise hat das Dokument eine maschinenlesbare
Zone (MRZ), in der optisch lesbare Daten gespeichert sind. Diese
Daten, eine Chiffrat dieser Daten oder ein Hash-Wert dieser Daten
können in dem Sicherheitsmerkmal gespeichert sein.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das Dokument
einen integrierten elektronischen Schaltkreis zur Ansteuerung des
optischen Elements, um dieses von seinem ersten in den zweiten Zustand
und/oder von seinem zweiten in seinen ersten Zustand zu überführen,
und um es erforderlichenfalls aus seinem Zustand, in dem eine Überprüfung
des Sicherheitsmerkmals möglich ist, wieder in seinen Normalzustand
zu überführen, nachdem ein optischer Zugriff auf
das Sicherheitsmerkmal stattgefunden hat.
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Der
integrierte elektronische Schaltkreis kann eine Schnittstelle aufweisen
oder mit einer Schnittstelle verbunden sein, über die die
Energie zum Betrieb des integrierten elektronischen Schaltkreises
sowie zur Ansteuerung des optischen Elements kontaktlos oder kontaktbehaftet
eingekoppelt wird. Insbesondere kann es sich bei der Schnittstelle um
eine Chipkarten- oder RF-Schnittstelle handeln.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Lesegerät
für ein erfindungsgemäßes Dokument. Das
Lesegerät hat Mittel zur Initiierung der Schaltung des
optischen Elements zwischen den ersten und zweiten Zuständen,
um einen optischen Zugriff auf das Sicherheitsmerkmal des Dokuments zu
ermöglichen.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Lesen
eines Sicherheitsmerkmals eines erfindungsgemäßen
Dokuments.
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Im
Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments,
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2 ein
Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments,
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3 ein
Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments und eines erfindungsgemäßen Lesegeräts,
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4 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wenn sich das optische Element in seinem ersten Zustand
befindet,
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5 die
Ausführungsform der 4, wenn sich
das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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6 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wobei das Sicherheitsmerkmal ein Linienmuster aufweist,
und zwar wenn sich das optische Element in seinem ersten Zustand
befindet,
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7 die
Ausführungsform der 6, wenn sich
das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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8 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wobei das Sicherheitsmerkmal als Volumen-Hologramm ausgebildet
ist, und sich das optische Element in seinem ersten Zustand befindet,
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9 die
Ausführungsform der 8, wobei sich
das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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10 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wobei sich das optische Element in seinem ersten Zustand
befindet,
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11 die
Ausführungsform der 10, wobei
sich das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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12 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wobei sich das optische Element in seinem ersten Zustand
befindet,
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13 die
Ausführungsform der 12, wobei
sich das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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14 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments, wobei sich das optische Element in seinem ersten Zustand
befindet,
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14a einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dokuments, wobei sich
das optische Element in seinem ersten Zustand befindet,
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15 die
Ausführungsform der 14, wobei
sich das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet,
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15a die Ausführungsform der 14a, wobei sich das optische Element in
seinem zweiten Zustand befindet,
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16 ein
Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments und einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Lesegeräts,
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17 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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In
der folgenden Beschreibung der Figuren werden einander entsprechende
Elemente der verschiedenen Ausführungsformen mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments 100 in einer schematischen Schnittansicht. Das
Dokument 100 hat ein Sicherheitsmerkmal 102, wobei
es sich um ein beliebiges aus dem Stand der Technik bekanntes optisches
Sicherheitsmerkmal handeln kann. Das Sicherheitsmerkmal 102 ist
auf dem Dokument 100 angeordnet oder es ist in den Körper
des Dokuments 100 eingebettet, sodass es von der Rückseite 104 des
Dokuments 100 nicht sichtbar ist. Die Rückseite 104 des
Dokuments kann aber auch transparent ausgebildet sein, so dass das
Sicherheitsmerkmal 102 – je nach Zustand des optischen
Elements 108 – von der Rückseite 104 sichtbar
ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich bei dem
Sicherheitsmerkmal 102 um einen Durchsichtspasser, einen
Teil eines Durchsichtspassers, ein Transmissionshologramm, einen
holografischen Filter, der selektiv Wellenlängen aus dem
Spektrum des sichtbaren Lichts passieren läßt,
ein Durchsichtsfenster oder ein anderes transmittives Element handelt.
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Hinter
dem Sicherheitsmerkmal 102 ist im Körper des Dokuments 100 das
optische Element 108 angeordnet. Das optische Element 108 ist
zwischen zumindest zwei verschiedenen Zuständen schaltbar,
in denen das optische Element 108 jeweils verschiedene
optische Eigenschaften hat. Beispielsweise dient das optische Element 108 zur
Erzeugung verschiedener Hintergründe für das Sicherheitsmerkmal 102,
vor denen das Sicherheitsmerkmal 102 optisch erfassbar
bzw. optisch nicht erfassbar ist. Hierzu kann das optische Element 108 z.
B. in seinem ersten Zustand auf die einfallende Strahlung absorbierend
wirken, während es in seinem zweiten Zustand reflektiv
ist.
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Das
Lesegerät 112 kann als Energiequelle ausgebildet
sein, von der aus Energie in das optische Element 108 eingekoppelt
wird, um dieses zu schalten. Wenn es sich bei dem optischen Element 108 um ein
semi-bistabiles optisches Element handelt, so kann ein einziger
Energieimpuls ausreichen, um das optische Element 108 für
einen bestimmten Zeitraum in einen bestimmten Zustand zu überführen,
aus dem es dann selbsttätig nach Ablauf dieses Zeitraums
zurückkehrt. Handelt es sich bei dem optischen Element 108 dagegen
um um bistabiles optisches Element, so kann ein werterer Energieimpuls
erforderlich sein, um das optische Element wieder in seinen ursprünglichen
Zustand zu überführen.
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Ferner
kann das optische Element 108 auch so ausgebildet sein,
dass eine ständige Einkopplung von Energie erforderlich
ist, um das optische Element 108 in einem bestimmten Zustand
zu halten. Wird die Zufuhr von Energie unterbrochen, so fällt
das optische Element 108 in einer solchen Ausführungsform sofort
wieder in seinen Ausgangszustand zurück.
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Beispielsweise
kann das optische Element
108 als bistabile Drehelement-Anzeige
ausgebildet sein oder als bistabile elektrophoretische Anzeige, wie
sie z. B. aus
WO
03/009059A1 an sich bekannt ist. Für eine semi-bistabile
Ausführungsform beinhaltet das optische Element
108 eine
Anzeigevorrichtung mit z. B. einem elektrochromen Display. Für
eine Ausführungsform, bei der die ständige Zufuhr
von Energie erforderlich ist, um das optische Element
108 in
seinem zweiten Zustand zu halten, kann dieses eine LCD-Anzeige beinhalten.
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Beispielsweise
beinhaltet das optische Element 108 elektrisch oder magnetisch
geladene Drehelemente. Durch Abstrahlung eines entsprechenden elektromagnetischen
Feldes von dem Lesegerät 102 können die
Drehelemente so bewegt werden, dass das optische Element 108 zwischen
seinen ersten und zweiten Zuständen schaltbar ist. Bei
einer solchen Ausführungsform erfolgt die Einkopplung der Energie
also unmittelbar in das optische Element 108.
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Die 2 zeigt
eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments 100 mit einem Kopplungselement 114 zur
Einkopplung von Energie für die Ansteuerung des optischen Elements 108.
Das Kopplungselement 114 kann als kontaktbehaftete, kontaktlose
oder Dual-Mode-Schnittstelle ausgeführt sein, insbesondere
als Chipkarten-Schnittstelle oder RF-Schnittstelle. Beispielsweise
kann es sich bei dem Kopplungselement 114 um eine Antenne
oder eine Spule handeln, um beispielsweise induktiv eine Spannung
einzukoppeln, durch die das optische Element 108 in seinen zweiten
Zustand versetzt wird.
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Beispielsweise
ist das Kopplungselement 114 mit einer Leitung 116 mit
dem optischen Element 108 verbunden, um dieses anzusteuern
und erforderlichenfalls mit Energie zu versorgen. Eine solche Anordnung
bietet den Vorteil einer besonderen Sicherheit gegen Manipulationen,
da sie nicht zerstörungsfrei aus dem Dokument 100 entfernt
und in ei nen anderen Dokumentenkörper eingesetzt werden
kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Leitung 116 innerhalb
des Dokumentenkörpers verläuft. Der Dokumentenkörper
des Dokuments 100 kann dabei papierbasiert und/oder kunststoffbasiert
ausgeführt sein, beispielsweise in Form eines papierbasierten Reisedokuments
oder einer Chipkarte.
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Die 3 zeigt
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Lesegeräts 112. Das Lesegerät 112 hat
eine Energiequelle 118 zur Einkopplung von Energie in das
Kopplungselement 114, wie zum Beispiel über eine
kontaktbehaftete oder kontaktlose Schnittstelle. Das Lesegerät 112 hat
ferner eine Strahlungsquelle 120 zur Erzeugung eines Lesestrahls 122 zur
optischen Überprüfung des Sicherheitsmerkmals 102 des
Dokuments 100.
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Für
die optische Erfassung des Sicherheitsmerkmals hat das Lesegerät 112 ein
oder mehrere optische Sensoren, wie zum Beispiel die optischen Sensoren 124 und 126.
Der optische Sensor 124 ist bezüglich des Dokuments 100 auf
derselben Seite wie die Strahlungsquelle 120 angeordnet,
sodass er zur Erfassung der von dem Sicherheitsmerkmal 102 und
gegebenenfalls von dem optischen Element 108 aufgrund des
Lesestrahls 122 reflektierten Strahlung 128 ausgebildet
ist. Dagegen ist der optische Sensor 126 gegenüber
der Rückseite 104 des Dokuments 100 angeordnet,
um die transmittierte Strahlung 130 zu erfassen, d. h.
denjenigen Anteil des Lesestrahls, der von dem Sicherheitsmerkmal 102 und
dem optischen Element 108 transmittiert worden ist. In
dem Lesegerät 112 kann ein Aufnahmebereich 132 zur Aufnahme
des Dokuments 100 gebildet sein, wie in der 3 dargestellt.
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Die
optischen Sensoren sind symbolhaft dargestellt. Insbesondere ist
es möglich, mehrere Sensoren anzuordnen, um großflächig
reflektierte Muster, wie sie z. B. von sog. „Diffractive
Area Codes" stammen, zu detektieren. Desweiteren können
die Sensoren über weitere optische Hilfsmittel wie zum Beispiel
Strahlteiler so ausgerichtet sein, dass sie auch in Richtung der
Strahlungsquelle 120 reflektiertes Licht detektieren können.
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Das
Lesegerät 112 hat einen Prozessor 119 zur
Ausführung von Programminstruktionen 121 und 123 für
die Steuerung der verschiedenen Komponenten des Lesegeräts 112 bzw.
für die Auswertung der von dem optischen Sensor 124 und/oder
vom opti schen Sensor 126 gelieferten Signale. Ferner kann der
Prozessor 119 eine Schnittstelle 125 des Lesegeräts 112 ansteuern,
wobei es sich um eine Nutzerschnittstelle und/oder eine Netzwerkschnittstelle handeln
kann. Über die Schnittstelle 125 können
die aufgrund der Auswertung erhaltenen Daten und/oder andere von
dem Dokument 100 gelesene Daten ausgegeben werden.
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4 zeigt
einen Querschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments 100. Das Dokument hat einen Träger 134,
der kunststoff- und/oder papierbasiert sein kann und der weitere
Sicherheitsmerkmale, Aufdrucke oder dergleichen beinhalten kann.
Auf dem Träger 134 ist das optische Element 108 angeordnet.
Die 4 zeigt das optische Element 108 in seinem
ersten Zustand, in dem es absorbierend wirkt.
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Über
dem optischen Element 108 kann eine weitere Schicht 136 angeordnet
sein, auf der sich das optische Sicherheitsmerkmal 102 befindet.
Typischerweise kann das Dokument 100 noch eine über dem
Sicherheitsmerkmal 102 liegende Schutzschicht 138 aufweisen.
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In
der hier betrachteten Ausführungsform ist das Sicherheitsmerkmal 102 so
ausgebildet, dass es für Strahlung eines bestimmten Spektralbereichs, wie
zum Beispiel grünes Licht, reflektierend wirkt, wohingegen
es für andere Spektralkomponenten im sichtbaren Bereich,
insbesondere also rotes und blaues Licht, transmittierend wirkt.
Beispielsweise kann das Sicherheitsmerkmal 102 als Volumen-Hologramm
ausgebildet sein.
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Die 4 zeigt
exemplarisch die rote Komponente 122', die grüne
Komponente 122'' und die blaue Komponente 122''' des
Lesestrahls 122. Die rote Komponente 122' und
die blaue Komponente 122''' transmittieren durch das Sicherheitsmerkmal 102,
da das Sicherheitsmerkmal 102 in diesen Spektralbereichen
transmissiv ist, und werden von dem optischen Element 108 absorbiert.
Dagegen wird die grüne Komponente 122'' von dem
Sicherheitsmerkmal 102 reflektiert, sodass die reflektierte
Strahlung 128 aus dem durch das Sicherheitsmerkmal 102 reflektiertem
Anteil der grünen Komponente 122" besteht. Diese
reflektierte Strahlung 128 erzeugt bei dem Benutzer 110 (vgl.
die 1 und 2) dementsprechend einen grünen
Farbeindruck, d. h. die 111.
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Die 5 zeigt
das Dokument 100, nachdem das optische Element 108 in
seinen anderen Zustand geschaltet worden ist. Während das
optische Element 108 in seinem in der 4 gezeigten
ersten Zustand einen schwarzen Hintergrund erzeugt, so erzeugt es
in seinem in der 5 gezeigten zweiten Zustand
einen weißen oder einen reflektierenden (spiegelnden) Hintergrund.
In diesem Zustand wirkt das optische Element 108 als Reflektor.
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Dies
hat zur Folge, dass diejenigen Anteile des Lesestrahls 122,
die von dem Sicherheitsmerkmal 102 nicht reflektiert, sondern
transmittiert werden, durch das optische Element gestreut oder reflektiert
werden, sodass im Ergebnis der gesamte Lesestrahl 122 aus
dem Dokument austreten kann oder direkt reflektiert wird. Die gestreute
Strahlung in Richtung 128 setzt sich also nicht mehr nur
aus dem grünen Spektralbereich zusammen sondern erfährt
einen deutlichen Farbshift durch die zusätzlich vorhandenen
roten und blauen Komponenten, so dass das Sicherheitsmerkmal 102 nicht
oder kaum wahrnehmbar ist. Die reflektierte Strahlung 128 setzt
sich in diesem Fall also aus den reflektierten roten, grünen
und blauen Komponenten 122', 122'' und 122''' des
Lesestrahls 122 zusammen. Dadurch resultiert insgesamt z.
B. ein in etwa weißer Farbeindruck der 111 bei
dem Benutzer 110, sodass das Sicherheitsmerkmal 102 nicht
wahrnehmbar ist.
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Die
Ausführungsform des Dokuments 100 der 4 und 5 ist
besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um
ein Volumen-Reflexions-Hologramm handelt. Die Sichtbarkeit eines
Volumen-Reflexions-Hologramm wird nämlich dadurch deutlich
verbessert, wenn es sich auf einem dunklen Hintergrund befindet.
So sind zum Beispiel Vollfarb-Hologramme bei geeigneter Wahl der
Eigenschaften des holographischen Aufzeichnungsmediums mit zum Beispiel
einer Materialdicke von ca. 10 μm und einer Brechungsindexmodulation zwischen
10–3 und 10–2 auf
einem weißen Hintergrund nur sehr schwer, vor einem schwarzen
Hintergrund jedoch sehr gut sichtbar. In der Ausführungsform
der 4 und 5 lässt sich also eine
Kontrastverbesserung für das als Volumen-Hologramm ausgebildete
Sicherheitsmerkmal 102 schaffen, wenn sich das optische
Element 108 in seinem absorbierenden, d. h. schwarzen Zustand
befindet.
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Das
optische Element 108 kann so ausgebildet sein, dass es
zwischen zwei verschiedenen Farben schaltbar ist. Beispielsweise
kann das optische Element 108 so ausge bildet sein, dass
es in seinem ersten Zustand schwarz ist, um einen schwarzen Hintergrund
zur Betrachtung des Sicherheitsmerkmals 102 zu schaffen.
In seinem zweiten Zustand hat das optische Element 108 dagegen
eine Farbe, welche in etwa der Farbe gleicht, in welcher das Sicherheitsmerkmal 102 einen
einfallenden Lesestrahl 122 reflektiert oder streut. In
diesem Fall ist die Struktur des Sicherheitsmerkmals für
den Benutzer 110 nicht sichtbar, da der von dem optischen
Element 108 geschaffene Hintergrund dieselbe Farbe hat,
wie das Sicherheitsmerkmal 102, wenn sich das optische Element
in seinem zweiten Zustand befindet.
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Das
Sicherheitsmerkmal 102 kann auch als aktive Strahlungsquelle
ausgebildet sein, die Strahlung einer bestimmten Farbe selbst erzeugt.
Auch in diesem Fall kann dann das optische Element 108 so ausgebildet
sein, das es in seinem ersten Zustand eine andere Farbe als die
des Sicherheitsmerkmals 102 hat, also beispielsweise schwarz,
und in seinem zweiten Zustand im Wesentlichen dieselbe Farbe, mit der
das Sicherheitsmerkmal 102 Strahlung abstrahlt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass ein Lesestrahl 122 nicht unbedingt
erforderlich ist.
-
Beispielsweise
kann es sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um eine lumineszierende
Markierung handeln. Die lumineszierende Markierung emittiert Strahlung
mit einer bestimmten Farbe. Das optische Element 108 ist
dann in seinem ersten Zustand beispielsweise schwarz und hat in
seinem zweiten Zustand eine Farbe, die näherungsweise der
Farbe, in welcher das Sicherheitsmerkmal 102 Strahlung emittiert,
gleicht.
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Beispielsweise
kann es sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um eine lumineszierende
Markierung handeln. Die lumineszierende Markierung emittiert Strahlung
mit einer bestimmten Farbe. Das optische Element 108 ist
dann in seinem ersten Zustand beispielsweise schwarz, emittiert
in seinem zweiten Zustand Licht, welches das Sicherheitsmerkmal 102 zur
Emission von Strahlung anregt.
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In
einer weiteren Ausführungsform mit einem lumineszierendem
Sicherheitsmerkmal 102 emittiert dieses Licht mit einem
Farbeindruck, welcher dem Farbeindruck des ersten Schaltzustandes
des optischen Elements 108 entspricht. Im zweiten Schaltzustand
weist das optische Element 108 jedoch einen anderen Farbeindruck
auf, sodass es wahrgenommen werden kann.
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In
einer dritten Ausführungsform mit einem lumineszierendem
Sicherheitsmerkmal 102 emittiert dieses Licht mit einem
Farbeindruck, welcher dem Farbeindruck des ersten Schaltzustandes
des optischen Elements 108 entspricht. Im zweiten Schaltzustand
emittiert das optische Element 108 jedoch Licht mit einem
anderen Farbeindruck, besonders bevorzugt mit einer Kontrast- oder
Komplementärfarbe, sodass das Sicherheitsmerkmal 102 leicht
verifiziert werden kann.
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Hierzu
kann das optische Element 108 bevorzugt als aktive Strahlungsquelle
ausgebildet sein. Beispielsweise ist das optische Element in seinem ersten
Zustand nicht lumineszierend, d. h. beispielsweise schwarz. In seinem
zweiten Zustand ist das optische Element 108 dagegen lumineszierend,
wobei die aufgrund der Lumineszenz von dem optischen Element 108 abgegebene
Strahlung der des Sicherheitsmerkmals 102 ähnlich
oder hiermit identisch ist. Derselbe Effekt lässt durch
Verwenden einer organischen Leuchtdiode oder eines organischen Leuchtdiodendisplays
als optisches Element 108 erreichen.
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Das
Sicherheitsmerkmal 102 kann aus einem Aufdruck bestehen,
dessen Farbe mit der Farbe des optischen Elements 108 metamer
ist, wenn sich das optische Element in seinem zweiten Zustand befindet.
In diesem zweiten Zustand, welcher vorzugsweise der Normalzustand
des optischen Elements 108 ist, kann das gedruckte Motiv
des Sicherheitsmerkmals 102 nur unter bestimmten Belichtungsbedingungen
beobachtet werden. Zur Verifikation des Sicherheitsmerkmals 102,
insbesondere zur maschinellen Verifikation, wird das optische Element 108 aus
seinem zweiten Zustand kurzfristig in seinen ersten Zustand geschaltet,
in dem es eine Kontrastfarbe annimmt, bevorzugt schwarz oder weiß.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um einen
Aufdruck in einer Farbe, die linear polarisiertes Licht einer ersten
Polarisationsrichtung reflektiert. Das optische Element 108 ist
dann so ausgebildet, dass es linear polarisiertes Licht einer zweiten
Polarisationsrichtung reflektiert, wobei die zweite Polarisationsrichtung
gegenüber der ersten Polarisationsrichtung um 90° gedreht
ist. Die Komponente des Lesestrahls 122, die in der ersten
Polarisationsrichtung liegt, wird also von dem Sicherheitsmerkmal 102 reflektiert,
wohingegen die Komponente des Le sestrahls 122, die in der
zweiten Polarisationsrichtung liegt, von dem optischen Element 108 reflektiert
wird.
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In
einer Ausführungsform besteht das Sicherheitsmerkmal 102 aus
einem Aufdruck aus einer Farbe. Das optische Element 108 schaltet
zwischen einem Zustand, in welchem das optische Element die gleiche
Farbe wie das Sicherheitsmerkmal 102 aufweist, und einem
zweiten Zustand, welcher eine Farbe mit gleichem Farbeindruck (metamere
Farbe) aufweist. In weiteren Ausführungsformen kann das
optische Element 108 zwischen der Farbe des Sicherheitsmerkmals 102 und
einer Kontrastfarbe oder in einer weiteren Form zwischen einer metameren
Farbe und einer Kontrastfarbe schalten. Eine Kontrastfarbe ist jede
Farbe, welche eine optische Erfassung des Sicherheitsmerkmals ermöglicht,
besonders bevorzugt ohne Zuhilfenahme technischer Mittel.
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Im
Ergebnis wird also der Lesestrahl 122 insgesamt von dem
Dokument 100 reflektiert. In diesem Schaltzustand des optischen
Elements 108, in dem es linear polarisiertes Licht in der
zweiten Polarisationsrichtung reflektiert, kann das Sicherheitsmerkmal 102 nur
mit Hilfe eines Polarisationsfilters erfasst werden. Zur Verifikation
des Sicherheitsmerkmals 102, insbesondere zur maschinellen
Verifikation, kann das optische Element 108 in eine Kontrastfarbe umgeschaltet
werden, bevorzugt schwarz oder weiß. Alternativ kann das
optische Element 108 auch so ausgebildet sein, dass es
in seinem anderen Zustand linear polarisiertes Licht der ersten
Polarisationsrichtung reflektiert. In letzterem Fall wird dann also
nur noch die Komponente des Lesestrahls 122 von dem Dokument 100 reflektiert,
welche in der ersten Polarisationsrichtung liegt. Das Sicherheitsmerkmal 102 kann
dann auch ohne Polarisationsfilter erfasst werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es
sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um einen Aufdruck in
einer Farbe, die sichtbares Licht absorbiert, infrarotes Licht jedoch
nicht. Die sichtbaren Komponenten des Lesestrahls 122 werden
also von dem Sicherheitsmerkmal 102 absorbiert, wohingegen
die infrarote Komponente des Lesestrahls 122 nicht absorbiert,
sondern durchgelassen wird, sodass die infrarote Komponente des
Lesestrahls das unter dem Sicherheitsmerkmal 102 angeordnete
optische Element 108 erreichen kann. Das optische Element 108 ist
hier so ausgebildet, dass es in einem Zustand infrarotes Licht absorbiert,
und in seinem anderen Zustand infrarotes Licht nicht absorbiert,
sondern beispielsweise reflektiert oder transmittiert. In Abhängigkeit
von dem Schaltzustand des optischen Elements 108 kann also
von dem Lesegerät 102 ein Signal im infraroten
Bereich detektiert werden oder nicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es
sich bei dem Sicherheitsmerkmal 102 um einen nicht vollflächigen
Aufdruck in einer Farbe, welches Licht eines nicht sichtbaren Spektralanteils,
wie zum Beispiel infrarotes Licht, absorbiert, sichtbares Licht
jedoch durchlässt. Auch ein solches Sicherheitsmerkmal 102 kann
mit Hilfe des optischen Elements 108 überprüft
werden, wenn dies einen Zustand hat, in dem es infrarotes Licht
absorbiert, und einen anderen Zustand hat, in dem es infrarotes
Licht nicht absorbiert, also beispielsweise reflektiert oder transmittiert.
Bei dieser Ausführungsform kann das optische Element 108 in
seinen beiden Zuständen im sichtbaren Bereich des Lichts
identische, ähnliche oder verschiedene Eigenschaften aufweisen.
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Die 6 zeigt
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments 100 mit einem Sicherheitsmerkmal 102,
das eine Strukturierung aufweist, wie zum Beispiel ein Linienmuster.
Die 6 zeigt exemplarisch die Linien 140, 142 und 144 des Sicherheitsmerkmals 102.
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Der
Lesestrahl 122 wird bei der hier betrachteten Ausführungsform
nicht senkrecht, wie bei der Ausführungsform der 4 und 5,
sondern schräg auf das Dokument 100 gerichtet,
wie in der 6 dargestellt. Dort, wo der
Lesestrahl 122 auf eine der Linien des Sicherheitsmerkmals 102 trifft, wird
eine spektrale Komponente des Lesestrahls 122 reflektiert,
wohingegen andere spektrale Komponenten des Lesestrahls 122 durchgelassen
werden.
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Wie
in dem Ausführungsbeispiel der 4 und 5,
ist dies in der 6 exemplarisch für
die grüne Komponente 122'' gezeigt. Die rote Komponente 122' des
Lesestrahls 122 passiert also das Sicherheitsmerkmal 102,
unabhängig davon, ob die rote Komponente 122' auf
eine der Linien des Sicherheitsmerkmals 102 trifft, oder
nicht. Die rote Komponente 122' gelangt also zu dem optischen
Element 108. In dem in der 6 gezeigten
Zustand des optischen Elements 108 wirkt dieses absorbierend,
sodass die rote Komponente 122' des Lesestrahls 122 vollständig
von dem Dokument 100 absorbiert wird. Entsprechendes gilt
für die anderen spektralen Komponenten des Lesestrahls 122,
insbesondere für die blaue Komponente 122''' und
auch die grüne Kompo nente 122'' insofern diese
nicht auf eine der Linien des Sicherheitsmerkmals 102 auftrifft.
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Dort
wo die grüne Komponente 122'' des Lesestrahls 122 auf
eine der Linien auftrifft, beispielsweise auf die Linie 140,
resultiert die reflektierte Strahlung 128. Aufgrund der
reflektierten Strahlung 128 resultiert bei dem Benutzer 110 der
Eindruck eines Linienmusters 146, also einer Abbildung
der Linien 140, 142, 144, ... des Sicherheitsmerkmals 102.
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Dieses
Ausführungsbeispiel funktioniert auch, wenn das Linienmuster
normal reflektiv ausgebildet ist, also nicht wellenlängenselektiv.
Im Falle des absorbierend geschalteten Sicherheitselements 108 sieht
man das Linienmuster in hohem Kontrast, im Falle des auf reflektiv
geschalteten Sicherheitselements 108 verschwindet dieser
Kontrast.
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Die 7 zeigt
das Dokument 100 der Ausführungsform der 6,
wenn sich das optische Element 108 in seinem anderen Zustand
befindet, in dem es reflektierend wirkt. Die an den Linien des Sicherheitsmerkmals 102 transmittierten
Spektralkomponenten, also insbesondere die rote Komponente 122' und
die blaue Komponente 122''' werden dann von dem optischen
Element 108 nicht absorbiert, sondern reflektiert, sodass
ein geändertes Linienmuster 148 resultiert, welches
aus einer Überlagerung des Linienmusters 146 mit
durch die roten und blauen Komponenten 112' und 112''' erzeugten
Linien 150 besteht. Die Linien 150 sind aufgrund
der Ausblendung der grünen Komponenten 122'' in
etwa magentafarben.
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Die
Schicht 136 kann zum Beispiel etwa 100 μm hoch
sein, so dass für eine Betrachtung unter 45° eine
Bedruckung mit Linien von ≤ 200 μm Breite und einer
Dichte von etwa 2,5 Linien pro Millimeter oder weniger gewählt
werden kann. Alternativ kann die Schicht zum Beispiel etwa 250 μm
hoch sein, wobei dann eine Bedruckung mit Linien von ≤ 500 μm
Breite gewählt werden kann. Statt eines Reflektors kann das
optische Element 108 in seinem in der 7 gezeigten
Zustand auch eine weiße Fläche bilden. In diesem
Fall würden die magentafarbenen Linien 150 in
geringerer Helligkeit aus beliebigen Winkeln zu sehen sein; die
Wahrnehmung als wechselhaftes Linienbild bleibt jedoch auch bei
dieser Ausführungsform erhalten.
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Die
oben mit Bezug auf die Ausführungsform der 4 und 5 beschriebenen
Ausführungsvarianten, zum Beispiel hinsichtlich unterschiedlicher Polarisationsrichtungen,
Lumineszenz sowie infraroter Strahlungskomponenten können
bei der Ausführungsform der 6 und 7 analog
zur Anwendung kommen.
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Die 8 zeigt
eine Ausführungsform des Dokuments 100, bei der
das Sicherheitsmerkmal 102 als Volumen-Hologramm ausgebildet
ist. Das Volumen-Hologramm ist so beschaffen, dass der austretende
Beobachtungsstrahl unter einem anderen Winkel als dem gemäß der
klassischen Reflexionsbedingung zu erwartenden beobachtbar ist.
Wenn beispielsweise der Lesestrahl 122 unter einem Einfallswinkel
von ca. 45° auf einen in der 8 exemplarisch
dargestellten Bildpunkt 152 des Volumen-Hologramms des
Sicherheitsmerkmals 102 auftrifft, so resultiert die reflektierte
Strahlung 128 unter einem Beobachtungswinkel von 0°,
d. h. der Bildpunkt 153. Das optische Element 108 wirkt
in seinem in der 8 gezeigten Zustand absorbierend.
Das heißt, dass die roten und blauen Komponenten 122' und 122''' des
Lesestrahls 122 von dem optischen Element 108 absorbiert
werden.
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Die 9 zeigt
das Dokument 100 in der Ausführungsform der 8,
nachdem das optische Element 108 in seinen anderen Zustand
geschaltet worden ist, in dem es reflektierend wirkt. In diesem Zustand
werden die roten und blauen Komponenten 122' und 122''' des
Lesestrahls 122 von dem optischen Element 108 nicht
absorbiert, sondern reflektiert, wobei der Ausfallswinkel gleich
dem Einfallswinkel ist, wie in der 9 dargestellt.
Durch die Überlagerung der roten und blauen Komponenten 122' und 122''' resultiert
ein zusätzlicher magentafarbener Punkt 154 aus
dem Bildpunkt 152 des Volumen-Hologramms.
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Die 10 und 11 zeigen
eine Ausführungsform des Dokuments 100, wobei
das optische Element 108 zwischen einem absorbierenden
Zustand, wie in der 10 gezeigt, und einem transparenten
Zustand, wie in der 11 gezeigt, schaltbar ist. Je
nach Ausführungsform des Sicherheitsmerkmals 102 kann
der Lesestrahl 122 durch das Sicherheitsmerkmal 102 verändert
werden oder unverändert bleiben. Beispielsweise besteht
der Lesestrahl nur aus einer grünen Komponente 122'',
für die die anderen Schichten des Aufbaus des Dokuments,
das heißt, die Schutzschicht 138, die Schicht 136 und
der Träger 134, transparent sind. In dem in der 10 gezeigten
Zustand des optischen Elements 108 kann das Sicherheitsmerkmal 102 nicht überprüft
werden, da der Lesestrahl ja vollständig absorbiert wird.
Dagegen wird in dem in der 11 gezeigten
Zustand des optischen Elements 108 zumindest ein Teil des Lesestrahls
transmittiert, sodass ein entsprechendes Transmissionsbild 156 resultiert.
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Bei
dem Sicherheitsmerkmal 102 kann es sich hier Durchsichtspasser,
einen Teil eines Durchsichtspassers, ein Transmissionshologramm,
einen holografischen Filter, der selektiv Wellenlängen
aus dem Spektrum des sichtbaren Lichts passiert läßt, ein
Durchsichtsfenster oder ein anderes transmittives Element oder dergleichen
handeln.
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Die 12 und 13 zeigen
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dokuments 100. Bei dieser Ausführungsform ist
das optische Element zwischen dem in der 12 gezeigten absorbierenden
Zustand und dem in der 13 gezeigten transparenten Zustand
schaltbar. Wie in der 12 dargestellt, erhält
man in dem absorbierenden Zustand des optischen Elements 108 analog
zu der Ausführungsform der 4 eine einzige 111, wohingegen man in dem transparenten Zustand
des optischen Elements 108 eine zusätzliche 158 erhält, die aufgrund der
hier exemplarisch betrachteten Überlagerung der roten und
blauen Komponenten 122' und 122''' wegen der Reflexion
der grünen Komponente 122'' an dem Sicherheitsmerkmal 102 magentafarben
erscheint. Das Sicherheitsmerkmal 102 kann bei der hier
betrachteten Ausführungsform als Hologramm ausgebildet
sein.
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Die 14 und 15 zeigen
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dokuments mit einem Reflektor 160. Bei dem Sicherheitsmerkmal 102 kann
es sich hier um ein Transmissions-Hologramm handeln. Das optische
Element 108 kann hier zwischen dem in der 14 gezeigten
nicht-transparenten Zustand und dem in der 15 gezeigten transparenten
Zustand geschaltet werden. Nur wenn sich das optische Element 108 in
seinem transparenten Zustand befindet, erhält man eine 162, wie in der 15 dargestellt.
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Nur
wenn sich das optische Element 108 in seinem transparenten
Zustand befindet passiert der durch das Transmissions-Hologramm
gebeugte Anteil des Strahls 122, d. h. ein Strahl 122b das
optische Element 108 und trifft auf den Reflektor 160,
so dass man die 162 erhält.
Entsprechend verhält es sich für den nicht gebeugten
Anteil des Strahls 122, d. h. den Strahl 122a.
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Bei
dem Reflektor 160 kann es sich um eine spiegelnde Metallfläche
handeln. Diese kann als Bestandteil des optischen Elements 108 ausgebildet sein,
zum Beispiel als Rückelektrode des das optische Element 108 bildenden
Anzeigeelements. Wenn das optische Element 108 zwischen
einem reflektierenden und einem absorbierenden Zustand schaltbar
ist, wird bei dieser Ausführungsform kein zusätzlicher
Reflektor benötigt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht das Sicherheitsmerkmal 102 aus einem
Fourier-Hologramm. Ein Fourier-Hologramm hat die Eigenschaft, bei
Bestrahlung mit geeignetem Licht einer passender Wellenlänge
und eines passenden Einfallswinkels ein Bild projizieren zu können.
Dieses Bild kann zum Beispiel eine Datenseite, ein Logo oder dergleichen
sein. Laserbestrahlung klassischer Displayhologramme kann denselben
Effekt erzeugen. 14b und 15b zeigen
dieses Merkmal entsprechend.
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Für
alle vorhergehenden Ausführungsbeispiele gelten die Möglichkeiten
der Verwendung von Fourier- oder Displayhologrammen anstelle reiner holografischer
Spiegel oder ähnlicher beugender Strukturen sinngemäß.
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Die 16 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dokuments 100 und eines erfindungsgemäßen
Lesegeräts 112. Bei der hier betrachteten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Dokument 100 um ein Reisedokument,
wie zum Beispiel einen elektronischen Reisepass. Das Dokument 100 hat
eine so genannte maschinenlesbare Zone (MRZ) 164. Das Kopplungselement 114 ist hier
als RF-Chip ausgebildet. Dieser dient zur Ausführung von
Programminstruktionen 166 für die Durchführung
eines kryptographischen Protokolls und von Programminstruktionen 168 für
die Ansteuerung des optischen Elements 108. Ferner können
in den RF-Chip Daten 170 gespeichert sein, wie zum Beispiel
sensitive oder schutzbedürftige Daten, insbesondere biometrische
Daten des Trägers des Dokuments 100.
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Der
Prozessor 119 des Lesegeräts 112 dient hier
zur Ausführung von Programminstruktionen 172, die
die das Lesegerät 112 betreffenden Schritte des kryptographischen
Protokolls implementieren. Die Energiequelle 118 des Lesegeräts 112 ist
hier als RF-Schnittstelle ausgebildet, um mit dem RF-Chip des Dokuments 100 zu
kommunizieren. Neben dem optischen Sensor 124 kann das
Lesegerät 112 einen weiteren optischen Sensor 174 aufweisen,
um z. B. die MRZ 164 oder andere optisch-maschinell lesbare Daten
zu erfassen.
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Bei
dem von den Programminstruktionen 166 und 172 implementierten
kryptographischen Protokoll kann es sich zum Beispiel um ein Protokoll
zur Durchführung einer Basic Access Control (BAC) handeln.
Der RF-Chip ist hierzu so ausgebildet, dass erst nach erfolgreicher
Durchführung der BAC mit Hilfe der Programminstruktionen 168 das
optische Element 108 so angesteuert wird, dass das Sicherheitsmerkmal 102 von
dem Lesegerät 112 geprüft werden kann.
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Beispielsweise
wird also zunächst die MRZ 164 mit Hilfe des optischen
Sensors 174 erfasst. Aus den so erfassten Daten erzeugt
das Lesegerät 112 einen Schlüssel, mit
dem es eine vom RF-Chip gesendete Zufallszahl verschlüsselt
und das Chiffrat mit Hilfe der RF-Schnittstelle an den RF-Chip überträgt. Der
RF-Chip prüft dieses Chiffrat auf Übereinstimmung
mit dem Erwartungswert. Wenn das Chiffrat mit dem Erwartungswert übereinstimmt,
so gilt die BAC als erfolgreich bestanden.
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Die 17 zeigt
ein entsprechendes Flussdiagramm. In dem Schritt 200 wird
zwischen dem Lesegerät und dem Dokument ein BAC-Protokoll
durchgeführt. Nach erfolgreicher Beendigung des BAC-Protokolls
gibt der RF-Chip ein Schaltsignal an das optische Element des Dokuments
ab, sodass dieses in einen Zustand versetzt wird, in dem das Sicherheitsmerkmal
des Dokuments überprüfbar ist. In dem Schritt 204 werden
die in dem Sicherheitsmerkmal gespeicherten Daten von dem Lesegerät
ausgelesen und in dem Schritt 206 auf Übereinstimmung mit
den zur Durchführung des BAC-Protokolls aus der MRZ des
Dokuments erfassten Daten überprüft. Liegt keine Übereinstimmung
vor, so gibt das Lesegerät in dem Schritt 208 eine
Fehlermeldung ab; im gegenteiligen Fall greift das Lesegerät
in dem Schritt 210 auf die in dem Dokument gespeicherten
Daten zu, um diese über RF auszulesen (vgl. die in dem Speicher 170 in
der Ausführungsform der 16 gespeicherten
Daten).
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Für
den Fall sensitiverer Daten, die in 102 gespeichert sind,
ist auch möglich, zusätzlich zur erfolgreichen
BAC auch eine erfolgreiche Extended Access Control (EAC) vorauszusetzen,
während der sich das Terminal als berechtigt zum Zugriff
auf die im Sicherheitsmerkmal 102 gespeicherten Daten ausweist.
-
- 100
- Dokument
- 102
- Sicherheitsmerkmal
- 104
- Rückseite
- 106
- Vorderseite
- 108
- optisches
Element
- 110
- Benutzer
- 111
- Abbildung
- 112
- Lesegerät
- 114
- Kopplungselement
- 116
- Leitung
- 118
- Energiequelle
- 119
- Prozessor
- 120
- Strahlungsquelle
- 121
- Programminstruktionen
- 122
- Lesestrahl
- 123
- Programminstruktionen
- 124
- optischer
Sensor
- 125
- Schnittstelle
- 126
- Schnittstelle
- 128
- reflektierte
Strahlung
- 130
- transmittierte
Strahlung
- 132
- Aufnahmebereich
- 134
- Träger
- 136
- Schicht
- 138
- Schutzschicht
- 140
- Linien
- 142
- Linien
- 144
- Linien
- 146
- Linienmuster
- 148
- Linienmuster
- 150
- Linien
- 152
- Bildpunkte
- 153
- Punkt
- 154
- Punkt
- 156
- Transmissionsbild
- 158
- Abbildung
- 160
- Reflektor
- 162
- Abbildung
- 165
- MRZ
- 166
- Programminstruktionen
- 168
- Programminstruktionen
- 170
- Daten
- 172
- Programminstruktionen
- 174
- optischer
Sensor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19735293
A1 [0004]
- - DE 102006059856 [0005]
- - WO 03/009059 A1 [0062]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - http://www.citala.com [0022]
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