DE102007015863A1 - Luftansaugvorrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftansaugvorrichtung für die Frischluftversorgung eines Motors in einem Kraftfahrzeug. Eine solche Luftansaugvorrichtung umfasst herkömmlicherweise einen Schnorchel mit einer im Motorraum vor einem Kühler angeordneten Einlassöffnung, die um den Kühler und diverse andere Einbauten des Motorraums herum zu einem am Motor montierten Filtergehäuse führt.
- Idealerweise sollte der Schnorchel kurz und gerade sein, um einen niedrigen Strömungswiderstand aufzuweisen, und gleichzeitig sollte seine Einlassöffnung bei fahrendem Fahrzeug dem aus dem Fahrtwind resultierenden Staudruck ausgesetzt sein. In der Praxis sind diese Anforderungen schwierig zu verwirklichen, da unter den beengten Platzverhältnissen im Motorraum sich die Gestalt des Schnorchels im Allgemeinen anderen Einbauten anpassen muss, deren Gestalt weniger variabel als die des Schnorchels ist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Luftansaugvorrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor anzugeben, die wenig Platz im Motorraum beansprucht und dennoch eine Frischluftversorgung des Verteilergehäuses mit hohem Durchsatz und geringen Strömungsverlusten ermöglicht.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schnorchel auf wenigstens einem Teil seiner Länge über einen hohlen Stoßfängerquerträger des Kraftfahrzeugs verläuft. Die Stoßfänger von Kraftfahrzeugen sind häufig als Hohlkörper ausgeführt, um eine gute Formstabilität bei geringem Gewicht zu erreichen. Indem die Erfindung diesen Hohlraum für den Schnorchel nutzt, kann der Schnorchel wenigstens auf diesem Teil seiner Länge mit großzügigem freiem Querschnitt und allenfalls geringer Krümmung geführt werden. Indem das vom Stoßfänger belegte Volumen gleichzeitig für den Schnorchel genutzt wird, steht mehr Platz im Motorraum für die übrigen Komponenten zur Verfügung, oder die übrigen Komponenten können in einem verkleinerten Motorraum dichter gepackt werden.
- Um den Lufteintritt durch den Kühlergrill in den Schnorchel zu begünstigen, ist eine Einlassöffnung zweckmäßigerweise an einer einem Kühlergrill zugewandten Flanke des Stoßfängerquerträgers angeordnet.
- Unter dem Fahrzeug her streichende Frischluft kann über eine an einer unteren Flanke des Stoßfängerquerträgers angeordnete Einlassöffnung aufgefangen und dem Motor zugeführt werden.
- Wenn der Stoßfängerquerträger aus einer vorderseitigen Platte und einem rückseitigen U-Profil zusammengesetzt ist, ist die Einlassöffnung vorzugsweise an einem Schenkel des U-Profils angeordnet.
- Der Stoßfängerquerträger kann aber auch einteilig aus einem Stranggussprofil gebildet sein.
- Um die Frischluft wirksam zu sammeln, ist die Einlassöffnung vorzugsweise durch einen an dem Stoßfängerquerträger befestigten Rohrstutzen gebildet.
- Da der Motor im Betrieb in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie und insbesondere deren Stoßfängerquerträger schwingt, ist es insbesondere wenn das Filtergehäuse fest am Motor montiert ist, sinnvoll, dass der Schnorchel zwischen dem Stoßfängerquerträger und dem Filtergehäuse als eine flexible Luftleitung ausgeführt ist.
- Diese flexible Luftleitung ist vorzugsweise auf wenigstens einem Teil ihrer Länge mit Längenausgleichsfalten versehen.
- Wenn die flexible Luftleitung zwischen Stoßfängerquerträger und Filtergehäuse elastisch gestaucht ist, so kann dies die Verankerung der Luftleitung vereinfachen.
- Der Schnorchel kann ein sich durch den Stoßfängerquerträger erstreckendes Rohr umfassen; es kann aber auch der Stoßfängerquerträger selbst einen Abschnitt des Schnorchels bilden.
- In letzterem Falle ist der Rohrstutzen vorzugsweise in eine Öffnung des Stoßfängerquerträgers eingesteckt.
- Der Stoßfängerquerträger kann mit einer versteifenden Längsrippe versehen sein, die sein Inneres in zwei langgestreckte Hohlräume unterteilt. In diesem Fall ist, um den verfügbaren freien Querschnitt des Stoßfän gerquerträgers voll zu nutzen, vorzugsweise an beiden Hohlräumen eine Einlassöffnung vorgesehen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Luftansaugvorrichtung und einiger ihr im Motorraum eines Kraftfahrzeugs benachbarter Teile; -
2 einen Längsschnitt des Stoßfängerquerträgers gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung mit mehrteiligem Schnorchel; -
3 einen zu2 analogen Schnitt gemäß einer Weiterentwicklung der ersten Ausgestaltung; -
4 einen zu2 analogen Schnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung; -
5 eine Variante der Ausgestaltung von4 ; und -
6 einen zu2 analogen Schnitt gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung mit einteiligem Schnorchel. -
1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Stoßfängerquerträger1 , der mittels zweier Crashboxen2 an Längsträgern3 einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Der in der Perspektive der1 vordere der beiden Längsträger3 ist transparent und mit punktierten Umrissen dargestellt, um ihm benachbarte Bauteile besser zeigen zu können. Eine dem Stoßfängerquerträger1 vorgelagerte und von diesem gehaltene, einen Teil der Fahrzeugaußenhaut bildende Stoßfängerschale ist in der Figur weggelassen, genauso wie ein über der Stoßfängerschale anschließender Kühlergrill. - Hinter dem Stoßfängerquerträger und dem durch den Kühlergrill hindurch tretenden Fahrtwind ausgesetzt ist ein Kühler
4 angeordnet. Ein hinter dem Kühler4 angeordneter Motor ist wiederum nicht dargestellt. Ein Filtergehäuse, das einen Luftfilter enthält, über den die Zylinder des Motors mit Frischluft versorgt werden, ist mit5 bezeichnet. Dem Filtergehäuse5 ist in an sich bekannter Weise ein Schalldämpfer oder Resonator21 zum Dämpfen des Ansauggeräuschs und ein Wasserabscheider22 vorgelagert. - Der Resonator
21 empfängt die Frischluft über einen Schnorchel6 , der in einen sich zwischen dem Resonator21 und einem Ende des Stoßfängerquerträgers1 erstreckenden Abschnitt7 , einen sich durch den Stoßfängerquerträger1 erstreckenden Abschnitt8 und einen Einlassstutzen9 gegliedert ist. Der aus Kunststoff geformte stromaufwärtige Abschnitt7 des Schnorchels6 ist teilweise als Wellschlauch mit Längenausgleichsfalten10 geformt. Indem diese beim Einbau des Abschnitts7 elastisch gestaucht werden, ist ein Ende des Abschnitts7 gegen den Resonator21 gedrückt und in einer Öffnung von dessen Gehäuse auch dann im Eingriff gehalten, wenn keine weiteren Mittel zur Verankerung des Abschnitts7 am Resonator21 vorhanden sind. Außerdem dient der Wellschlauch dazu, Schwingungen des Resonators21 , die ggf. vom Motor über das Filtergehäuse5 und den Wasserabscheider22 angeregt werden, in Bezug auf die Karosserie zu ermöglichen. - Der Abschnitt
7 ist in1 getrennt vom Stoßfängerquerträger1 beziehungsweise dem Abschnitt8 dargestellt, um den Aufbau des Stoßfängerquerträgers1 aus einer im wesentlichen ebenen frontalen Platte11 und einem dahinter liegenden U-Profil12 zeigen zu können. - Alternativ kann der Stoßfängerquerträger
1 einteilig, insbesondere als Stranggussprofil, als ein Rechteckrohr oder dergleichen, ausgebildet sein. - Der Längsschnitt der
2 zeigt den Abschnitt7 eingesteckt in den den Abschnitt8 bildenden Hohlraum des Stoßfängerquerträgers1 . In einem oberen Schenkel13 des U-Profils12 ist in etwa mittig ein Ausschnitt gebildet, in den der Einlassstutzen9 eingesteckt ist. Wie der Abschnitt7 ist auch der Einlassstutzen9 hier mit einem umlaufenden Flansch14 dargestellt, der die Einstecktiefe des Abschnitts7 beziehungsweise des Einlassstutzens9 in den Stoßfängerquerträger1 definiert. Der Abschnitt7 und der Einlassstutzen9 können in beliebiger, an sich bekannter Weise an dem Stoßfängerquerträger1 befestigt sein, zum Beispiel durch Verschraubung, Klebung oder Verrastung mittels Widerhaken. Der Einlassstutzen9 hat eine Öffnung15 , die, wie insbesondere in2 zu erkennen, dem Kühlergrill16 zugewandt ist, so dass sich der Fahrtwind im Einlassstutzen9 stauen und so die Frischluftzufuhr zum Motor fördern kann. - Das von dem Abschnitt
7 abgewandte Ende des Längsträgers1 kann offen gelassen sein, so dass auch durch dieses Ende hindurch Luft einströmen und in das Verteilergehäuse5 gelangen kann. - Die in
3 gezeigte Weiterbildung unterscheidet sich von der Ausgestaltung der2 durch eine an den Einlasstutzen9 angeformte, gleichmäßig gekrümmte Strömungsleitfläche23 , die sich durch den gesamten freien Querschnitt des Stoßfängerquerträgers1 erstreckt. So kann Frischluft nur über die Einlassöffnung15 des Einlasstutzens9 , nicht aber über das von dem Abschnitt7 abgewandte Ende des Stoßfängerquerträgers1 eingesaugt werden. - Bei der Ausgestaltung der
4 ist das Innere des Stoßfängerquerträgers1 durch eine Rippe24 in zwei langgestreckte Hohlräume25 ,26 unterteilt. Der Abschnitt7 ist an beide Hohlräume25 ,26 angeschlossen; in jeden jeden dieser Hohlräume mündet über eine in die obere bzw. untere Flanke13 ,19 des Trägers1 geschnittene Öffnung ein Einlassstutzen9 bzw.20 . Beide Einlassstutzen sind mit einer angeformten Strömungsleitfläche23 , wie in3 gezeigt, versehen. - Bei der in
5 gezeigten Variante ist der Stoßfängerquerträger1 wie in4 durch eine Rippe24 verstreift, allerdings ist diese Rippe24 in Höhe des einen Einlassstutzens9 durchbrochen, und die Strömungsleitfläche23 des Stutzens9 reicht bis zum unteren Schenkel19 . So versorgt der Einlassstutzen9 die Hohlräume25 ,26 beiderseits der Rippe24 mit Frischluft. -
6 zeigt eine dritte Ausgestaltung des Schnorchels6 in einem zu2 analogen Schnitt. Hier ist der Einlassstutzen9 mit dem stromabwärtigen Abschnitt8 des Schnorchels durch einen Schlauch- oder Rohrabschnitt17 verbunden, der sich im Innern des Stoßfängerquerträgers1 erstreckt und zum Beispiel vor dem Zusammenfügen von dessen U-Profil12 und frontaler Platte11 in das U-Profil12 eingelegt sein kann. Durch in Höhe des Ausschnitts und des Längsendes an dem Stoßfängerquerträger1 anliegende Flansche14 ist der Rohrabschnitt17 fixiert, ohne dass weiter gehende Befestigungsmaßnahmen erforderlich sind. Indem der Rohrabschnitt17 den Einlassstutzen9 durchgehend, insbesondere einstöckig, mit dem Abschnitt7 verbindet, ist ausgeschlossen, dass über den Einlassstutzen9 eingesaugte Feuchtigkeit sich im Innern des Stoßfängerquerträgers1 verteilt. - Um die Schwächung des Stoßfängerquerträgers
1 durch die darin gebildete, vom Einlassstutzen9 bzw.20 gekreuzte Öffnung auszugleichen, kann das Profil des Stoßfängerquerträgers1 in Höhe dieser Öffnung durch ein außen angefügtes Versteifungselement, z. B. in Form eines Winkel- oder U-Profils verstärkt sein. Denkbar ist auch, eine Versteifung zu bewirken, indem auch der Einlassstutzen9 bzw.20 aus Metall, z. B. durch Druckguss, gefertigt ist und an der Öffnung materialschlüssig, z. B. durch eine Verschweißung in Höhe des umlaufenden Flansches14 , mit dem Stoßfängerquerträger1 verbunden ist. -
- 1
- Stoßfängerquerträger
- 2
- Crashboxen
- 3
- Längsträger
- 4
- Kühler
- 5
- Verteilergehäuse
- 6
- Schnorchel
- 7, 8
- Abschnitt
- 9
- Einlassstutzen
- 10
- Wellschlauch
- 11
- Platte
- 12
- U-Profil
- 13
- oberer Schenkel
- 14
- Flansch
- 15
- Öffnung
- 16
- Kühlergrill
- 17
- Rohrabschnitt
- 18
- Öffnung
- 19
- unterer Schenkel
- 20
- Einlassstutzen
- 21
- Resonator
- 22
- Wasserabscheider
- 23
- Strömungsleitfläche
- 24, 25
- Hohlraum
Claims (15)
- Luftansaugvorrichtung für einen Motor eines Kraftfahrzeugs, mit einem Filtergehäuse (
5 ) und einem dem Filtergehäuse (5 ) in Luftströmungsrichtung vorgelagerten Schnorchel (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Schnorchel (6 ) auf wenigstens einem Teil (8 ) seiner Länge über einen hohlen Stoßfängerquerträger (1 ) des Kraftfahrzeugs verläuft. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlassöffnung (
15 ) an einer einem Kühlergrill (16 ) zugewandten Flanke (13 ) des Stoßfängerquerträgers (1 ) angeordnet ist. - Luftansaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlassöffnung (
18 ) an einer unteren Flanke (19 ) des Stoßfängerquerträgers (1 ) angeordnet ist. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfängerquerträger (
1 ) aus einer vorderseitigen Platte (11 ) und einem rückseitigen U-Profil (12 ) zusammengesetzt ist und dass die Einlassöffnung (15 ,18 ) an einem Schenkel (13 ,19 ) des U-Profils (12 ) angeordnet ist. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfängerquerträger (
1 ) einteilig aus einem Stranggussprofil gebildet ist. - Luftansaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (
15 ,18 ) durch einen an dem Stoßfängerquer träger (1 ) befestigten Rohrstutzen (9 ,20 ) gebildet ist. - Luftansaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine flexible Luftleitung (
7 ) sich von einem Längsende des Stoßfängerquerträgers (1 ) zum Verteilergehäuse (5 ) erstreckt. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung (
7 ) mit Längenausgleichsfalten (10 ) versehen ist. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung (
7 ) elastisch gestaucht ist. - Luftansaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnorchel (
6 ) ein sich durch den hohlen Stoßfängerträger (1 ) erstreckendes Rohr (17 ) umfasst. - Luftansaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfängerquerträger (
1 ) einen Abschnitt (8 ) des Schnorchels (6 ) bildet. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 11 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (
9 ,20 ) in eine Öffnung des Stoßfängerquerträgers (1 ) eingesteckt ist. - Luftansaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfängerquerträger (
1 ) zwei durch eine Versteifungsrippe (24 ) getrennte langgestreckte Hohlräume (25 ,26 ) aufweist. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeden der beiden Hohlräume (
25 ,26 ) eine Einlassöffnung (15 ,18 ) mündet. - Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (
24 ) in Höhe der Einlassöffnung (15 ) durchbrochen ist.
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DE200710015863 DE102007015863A1 (de) | 2007-04-02 | 2007-04-02 | Luftansaugvorrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor |
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ID=39736080
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