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Die
Erfindung betrifft eine Schaltkraftunterstützungseinrichtung
zur fluidischen Schaltkraftunterstützung in Schaltgetrieben,
mit einer Servoeinheit, die ein Servogehäuse und ein im
Servogehäuse verschiebbar geführtes Antriebsglied
aufweist, das das Servogehäuse in mindestens zwei mittels
Druckfluid beaufschlagbare Antriebskammern unterteilt und über
ein Abtriebsteil getriebeseitig anbindbar ist, wobei dem Antriebsglied
ein Steuerventil zugeordnet ist, das zur Fluidsteuerung zwei relativ
zueinander verstellbare Ventilkomponenten aufweist, von denen eine
erste Ventilkomponente fest mit dem Antriebsglied verbunden ist
und eine zweite Ventilkomponente relativ hierzu verstellbar und
mit Schaltmitteln koppelbar ist, wobei die Relativposition der beiden
Ventilkomponenten zueinander die Fluidbeaufschlagung der Antriebskammern
steuert.
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Aus
der
EP 1 108 166 A1 ist
eine Schaltkraftunterstützungseinrichtung der eingangs
erwähnten Art bekannt, bei der Steuerventil und Servoeinheit
in einem Bauteil kombiniert sind. Es ist hier eine Unterstützungseinrichtung
vorgesehen, die eine Steuerstange enthält, die über
eine hydraulische Schalteinrichtung, einen Kabelzug oder über
ein Schaltgestänge mit dem Schalthebel gekoppelt ist. Es
ist hier eine Art Kolben-in-Kolben-Anordnung vorgesehen, mit einem
ersten Kolben, der fest auf der Steuerstange sitzt und bei deren
Axialbewegung mitbewegt wird, wodurch Druckfluid in eine Arbeitskammer
gelangt, in der sich ein weiterer Kolben befindet, der durch den Fluiddruck
dann verzögert nachwandert, wodurch eine fluidische Schaltkraftunterstützung
bewirkt wird. Eine derartige Kolben-in-Kolben-Anordnung ist relativ
aufwendig und mit relativ hohen Herstellungskosten verbunden.
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In
der vorgenannten Druckschrift ist ferner die Möglichkeit
einer sogenannten "aufgelösten" Bauweise beschrieben, bei
der Servoeinheit und Steuerventil getrennt voneinander sind. Details
darüber, wie diese "aufgelöste" Bauweise verwirklicht
ist, sind nicht offenbart.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schaltkraftunterstützungseinrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sich durch
einen einfachen Aufbau auszeichnet und kostengünstig herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltkraftunterstützungseinrichtung
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprächen
dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße Schaltkraftunterstützungseinrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass das Steuerventil außerhalb
des Servogehäuses sitzt, wobei die erste Ventilkomponente über
ein aus dem Servogehäuse herausgeführtes Kopplungsglied
mit dem Antriebsglied gekoppelt ist.
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Die
erfindungsgemäße Schaltkraftunterstützungseinrichtung
ist also im Vergleich zu der doch recht aufwendigen Kolben-in-Kolben-Anordnung
aus dem vorerwähnten Stand der Technik doch wesentlich
einfacher aufgebaut und lässt sich daher kostengünstiger
herstellen. Es ist eine einfache Systemabstimmung und Einstellung
möglich, da das Steuerventil außerhalb des Servogehäuses
liegt und daher viel einfacher zugänglich ist. Beispielsweise
ist es möglich, durch Austausch einzelner Ventilkomponenten
eine schnellere oder langsamere Schaltkraftunterstützung
zu ermöglichen. Die Schaltkraftunterstützungseinrichtung
besitzt gute Schalthaptik, hohe Dynamik und geringe Schalthysterese.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Steuerventil als Schieberventil
ausgebildet, mit einem zur ersten Ventilkomponente gehörenden
Basisteil und einem hierzu in axialer Richtung verschiebbaren, zur
zweiten Ventilkomponente gehörenden Ventilschieberelement,
wobei zwischen Basisteil und Ventilschieber eine im Wesentlichen
parallel zur Einrichtungs-Längsachse vorgesehene Dichtfläche
ausgebildet ist. Ein solches Schieberventil zeichnet sich durch
einen geringen Platzbedarf aus, insbesondere falls Basisteil und
Schieberelement scheibenartig ausgebildet und übereinander
verlagerbar sind. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich,
ein Sitzventil zu verwenden.
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Das
insbesondere scheibenartige Basisteil kann Basis-Öffnungen
aufweisen, während das insbesondere scheibenartige Ventilschieberelement Schieberelement-Öffnungen
besitzen kann, wobei bei entsprechender Relativstellung zwischen
Basisteil und Ventilschieberelement bestimmte Basis-Öffnungen
mit bestimmten Schieberelement-Öffnungen korrespondieren,
um eine Fluidbeaufschlagung einer der beiden Antriebskammern zu
ermöglichen, oder keine der Basis-Öffnungen mit
keiner der Schieberelement-Öffnungen korrespondiert, wodurch
die Fluidbeaufschlagung der Antriebskammern gesperrt ist.
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Die
Ventilkomponenten können derart ausgebildet sind, dass
die Relativbewegung von Basisteil und Ventilschieberelement in einer
parallel zur Einrichtungslängsachse liegenden x-Richtung und/oder
in einer senkrecht hierzu ausgerichteten y-Richtung und/oder in
einer beliebigen in der xy-Ebene liegenden Richtung und/oder durch
relative Drehbewegung zwischen Basisteil und Ventilschieberelement
möglich ist, wodurch zur Fluidbeaufschlagung einer der
Arbeitskammern je nach Bedarf verschiedene Öffnungsquerschnitte
zwischen den Basis-Öffnungen und den Schieberelement-Öffnungen
freischaltbar sind. Es können hier also nach Bedarf unterschiedliche Überdeckungsquerschnitte
zwischen den beiderseitigen Öffnungen freigegeben werden.
Dadurch ist es möglich, die Dämpfungscharakteristik
der Schaltkraftunterstützungseinrichtung zu variieren,
insbesondere gezielt an unterschiedliche Schaltgetriebe oder an
verschiedene Schaltbedingungen innerhalb eines Schaltgetriebes anzupassen.
Beispielsweise ist es möglich, dass die Schaltkraftunterstützung
mit schnellerer oder langsamerer Unterstützungsgeschwindigkeit
oder mit größerer oder kleinerer Unterstützungskraft
erfolgt.
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Es
ist möglich, dass zwischen Basisteil und Ventilschieberelement
eine keramische Dichtfläche ausgebildet ist. Bei einer
derartigen sogenannten "harten" Abdichtung, die im Wesentlichen
durch direkten Kontakt zwischen Basisteil und Ventil schieberelement, – gegebenenfalls
unter Zwischenlage von Dichtfett, – erfolgt, ist ein separates
Dichtelement nicht mehr notwendig.
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In
besonders bevorzugter Weise sind Basisteil und Ventilschieberelement
jeweils von wenigstens einer Keramikscheibe gebildet. Ein derartiges Ventil
lässt sich auch als Keramikventil bezeichnen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind Basisteil und/oder Ventilschieberelement
lösbar mit den jeweils zugeordneten Ventilkomponenten verbunden.
Dadurch können diese Bauteile bei Bedarf ausgetauscht werden,
insbesondere durch solche ersetzt werden, deren Öffnungen Öffnungsquerschnitte besitzen.
Dadurch lässt sich die Geschwindigkeit, mit der Fluid zu
den Antriebskammern gelangt steuern. Dadurch lässt sich
die Unterstützungsgeschwindigkeit der Schaltkraftunterstützungseinrichtung
einstellen, wodurch letztendlich die Schaltgeschwindigkeit gesteuert
wird. Die Öffnungsquerschnitte werden insbesondere durch
die Wahl geeigneter Öffnungskonturen variiert.
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Es
ist möglich, dass eine mit dem Servogehäuse verbundene,
insbesondere schienenartige Führungseinrichtung zur linearen
Führung der ersten Ventilkomponente vorgesehen ist. Dadurch kann
die erste Ventilkomponente zusätzlich zur Führung
durch das Antriebsglied an einer zweiten Stelle geführt
werden, was die Bewegungsstabilität erhöht.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei der Servoeinheit
um einen doppeltwirkenden, fluidbetätigten Arbeitszylinder,
bei dem Antriebsglied um einen Antriebskolben und bei dem Kopplungsglied
um eine dem Antriebskolben zugeordnete Kolbenstange des Antriebsglieds.
Es ist möglich, als Servoeinheit einen Mehrstellungszylinder
mit mehr als zwei Arbeitskammern zu verwenden.
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In
besonders bevorzugter Weise ist ein Abschaltventil zum Absperren
der Fluidzufuhr zum Steuerventil vorgesehen. Dadurch kann das System fluidisch
totgeschaltet werden, wenn bestimmte Zustände gegeben sind,
zum Beispiel Fehler, die eine Schädigung des Schaltgetriebes
hervorrufen würden. Zweckmäßigerweise
bleibt eine manuelle Schaltbetätigung jedoch erhalten.
Das Abschaltventil kann beispielsweise in ein Gehäuse der
ersten Ventilkomponente integriert werden.
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Es
ist möglich, ein einstellbares Regelventil, insbesondere
Druckregelventil, zur Einstellung bestimmter Fluidzustände,
insbesondere Arbeitsdrücke, in der Schaltkraftunterstützungseinrichtung
vorzusehen. Durch das Regelventil kann auch die Abschaltfunktion
zum Absperren der Fluidzufuhr durchgeführt werden. Bei
Verwendung eines Druckregelventils ist es möglich bestimmte
Arbeitsdrücke und/oder bestimmte Druckschwellwerte vorzugeben. Das
Regelventil kann beispielsweise in ein Gehäuse der ersten
Ventilkomponente integriert werden.
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Es
ist möglich, dass die Fluidführung zwischen Steuerventil
und Servoeinheit mittels separater, beispielsweise biegeflexibler
Fluidleitungen und/oder im insbesondere hohlkörperartigen
Koppelglied und/oder in der schienenartigen Führungseinrichtung
durchgeführt wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Positionserfassungseinrichtung
zur Positionserfassung des Antriebsglieds vorgesehen. Die Positionserfassung
kann mittels Positionssensoren durchgeführt werden, wodurch
dann die Anwesenheit beziehungsweise Abwesenheit des Antriebsglieds
an einer bestimmten Stelle detektiert werden kann. Alternativ ist
eine Wegmesseinrichtung einsetzbar, mit der eine Wegkennlinie für
das Antriebsglied ermittelt werden kann.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Schaltkraftunterstützungseinrichtung,
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2 eine
Seitenansicht der Schaltkraftunterstützungseinrichtung
von 1,
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3 einen
Schnitt durch die Schaltkraftunterstützungseinrichtung
von 1 entlang der Linie III-III in 1,
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4 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus 2 und
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5 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus 3 mit
schematischer Darstellung der Ventilart.
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Die 1 bis 4 zeigen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 zur fluidischen Schaltkraftunterstützung
in Schaltgetrieben. Die Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 weist
eine Servoeinheit 12 in Form eines doppeltwirkenden, fluidbetätigten
Arbeitszylinders auf. Es kann hier ein Standard-Arbeitszylinder
eingesetzt werden, was den Aufbau der Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 vereinfacht
und dessen Herstellungskosten niedrig hält. Die Servoeinheit 12 besitzt
ein Servogehäuse 13 und ein im Servogehäuse 13 verschiebbar
geführtes Antriebsglied 14 in Form eines Antriebskolbens.
Das Antriebsglied 14 unterteilt das Servogehäuse 13 in
zwei mittels Druckfluid beaufschlagbare Antriebskammern 15, 16.
Bevorzugterweise wird als Druckfluid Druckluft verwendet.
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Wie
insbesondere in 3 dargestellt, sitzt das Antriebsglied 14 auf
einem stangenartigen Abtriebsteil 17, das seinerseits aus
dem Servogehäuse 13 herausgeführt und
mit einer Getriebekomponente 18 des Schaltgetriebes verbunden
ist. Dem Antriebsglied 14 ist ferner ein Kopplungsglied 19 in
Form einer Kolbenstange zugeordnet. Das Kopplungsglied 19 sitzt
in bevorzugter Weise ebenfalls auf dem Abtriebsteil 17.
Das Kopplungsglied 19 ist an der dem Abtriebsteil 17 gegenüberliegenden
Stirnseite des Servogehäuses 13 aus diesem herausgeführt
und ist mit einem Steuerventil 20 gekoppelt.
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Dieses
insbesondere in 4 dargestellte Steuerventil 20 weist
zur Fluidsteuerung zwei relativ zueinander verstellbare Ventilkomponenten 21, 22 auf,
von denen eine erste Ventilkomponente 21 fest mit dem Antriebsglied 14 verbunden
ist und eine zweite Ventilkomponente 22 relativ hierzu
verstellbar und mit Schaltmitteln 23 koppelbar ist. Die
Schaltmittel 23 sind wiederum mit dem Schalthebel (nicht
dargestellt) verbun den. Als Schaltmittel wird in bevorzugter Weise
ein Kabel- oder Seilzug verwendet. Besonders zweckmäßig
ist eine Bowdenzugschaltung. Prinzipiell wäre es jedoch
möglich, den Schalthebel und die zweite Ventilkomponente 22 mittels
eines Schaltgestänges oder mittels einer hydraulischen Unterstützungsvorrichtung
zu verbinden.
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Die
Anbindung der ersten Ventilkomponente 21 an das Kopplungsglied 19 erfolgt über
eine Schaltscheibe 24, die am Ende des Kopplungsglieds 19 befestigt
ist, wobei ein Teil ihres Randbereichs fest mit der Unterseite der
insbesondere quaderartig ausgebildeten ersten Ventilkomponente 21 verbunden
ist. Eine mittels Fluiddruck erzeugte Bewegung des Antriebsglieds 14 wird
also über das Kopplungsglied 19 und die Schaltscheibe 24 auf
die erste Ventilkomponente 21 übertragen. Es ist
ferner noch eine Führungseinrichtung 25 vorgesehen,
die sich parallel zur Einrichtungs-Längsachse 26 erstreckt
und zusätzlich zur Führung der ersten Ventilkomponente 21 dient, wobei
die Führungseinrichtung 25 mit der Stirnseite des
Servogehäuses 13 verbunden ist. Bevorzugterweise
handelt es sich bei der Führungseinrichtung um eine Führungsschiene,
an der die erste Ventilkomponente 21 insbesondere nach
dem Nut- und Federprinzip (1) geführt
ist. Zwischen der ersten Ventilkomponente 21 und dem Servogehäuse 13 verlaufen
der einen oder der anderen Antriebskammer 15, 16 zugeordnete
Fluidleitungen 40.
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Das
Steuerventil 20 ist insgesamt als Schieberventil ausgebildet,
mit einem an der Unterseite eines Grundkörpers der ersten
Ventilkomponente 21 angeordneten Basisteil 27 in
Form einer Keramikscheibe und einem hierzu in axialer Richtung verschiebbaren,
an der Oberseite eines Basiskörpers 31 der zweiten
Ventilkomponente 22 angeordneten Ventilschieberelement 28,
ebenfalls in Form einer Keramikscheibe. Die scheibenartige Ausbildung
von Basisteil 27 und Ventilschieberelement 28 ermöglicht eine
relativ geringe Bauhöhe des gesamten Steuerventils 20.
Zwischen Basisteil 27 und Ventilschieberelement 28 befindet
sich eine keramische Dichtfläche 50, die eine
"harte" Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen ermöglicht,
ohne dass ein separates Dichtelement notwendig ist. Bevorzugterweise
befindet sich zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Seiten von Basisteil 27 und Ventilschieberelement 28 lediglich
Dichtfett.
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Das
als Keramikscheibe ausgebildete Basisteil 27 besitzt Basis-Öffnungen 29,
während das ebenfalls als Keramikscheibe ausgebildete Ventilschieberelement 28 Schieberelement-Öffnungen 30 besitzt.
Bei entsprechender Relativstellung zwischen Basisteil 27 und
Ventilschieberelement 28 korrespon dieren bestimmte Basis-Öffnungen 29 mit
bestimmten Schieberelement-Öffnungen 30, wodurch
eine Fluidbeaufschlagung einer der beiden Antriebskammern 15, 16 ermöglicht
ist, oder es korrespondiert keine der Basis-Öffnungen 29 mit
keiner der Schieberelement-Öffnungen 30, wodurch
die Fluidbeaufschlagung der Antriebskammern 15, 16 gesperrt
ist. Die Antriebskammern 15, 16 können
jeweils über das hohlkörperartig ausgestaltete
Koppelglied 19 entlüftet werden. Sowohl die Basis-Öffnungen 29 als
auch die Schieberelement-Öffnungen 30 haben einen
bestimmten Öffnungsquerschnitt, der insbesondere durch
eine besondere Öffnungskontur, beispielsweise in Form eines
Dreiecks oder eines Rechtecks o. dgl., gebildet ist. Diese Öffnungsquerschnitte
bestimmen die Geschwindigkeit, mit der Fluid zu den Antriebskammern 15, 16 gelangt,
wodurch die Unterstützungsgeschwindigkeit der Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 vorgegeben
wird. Dadurch lässt sich also im Endeffekt die Schaltgeschwindigkeit
einstellen.
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Basisteil
und Ventilschieberelement 27, 28 sind lösbar
mit den zugeordneten Ventilkomponenten 21, 22 verbunden,
sodass diese bei Bedarf gegen ein Basisteil beziehungsweise Ventilschieberelement 27, 28 mit
anderen Öffnungsquerschnitten ausgetauscht werden können.
Durch die Wahl geeigneter Öffnungsquerschnitte lässt
sich also die Schaltgeschwindigkeit ganz individuell auf den jeweiligen
Anwendungsfall einstellen.
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Die
zweite Ventilkomponente 22 besitzt einen Basiskörper 31,
der hohlkörperartig ausgebildet ist und auch als Kupplungsgehäuse
bezeichnet werden kann. Am vorderen Ende des Basiskörpers 31 befindet
sich eine Schnittstelle 32, an der die Schaltmittel 23 angekoppelt
sind. Der Basiskörper 31 beherbergt eine Schiebeführung 33,
auf der der Basiskörper 31 und somit die gesamte
zweite Ventilkomponente 22 relativ zur ersten Ventilkomponente 21 in axialer
Richtung linear verschieblich geführt ist. In der Ausgangsstellung
besteht zwischen der zweiten Ventilkomponente 22 und der
Schaltscheibe 24 ein Spalt 60.
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Die
Schiebeführung 33 ihrerseits weist ein Führungsglied 34 auf,
das fest mit dem Ende des Kopplungsglieds 19 verbunden
ist. Bevorzugterweise wird als Führungsglied 34 eine
Schraube verwendet, die durch die Schaltscheibe 24 hindurch
in das hohlkörperartig ausgebildete Kopplungsglied 19 eingeschraubt
ist. Auf dem Führungsglied 34 sitzt eine Führungshülse 35,
auf der der Basiskörper 31 der zweiten Ventilkomponente
entlanggleiten kann. Die Führungshülse 35 stößt
einenends an die Schaltscheibe 24 an, während
sie andernends mit einer Lagerscheibe 36 in Kontakt ist,
die ihrerseits zwischen der Führungshülse 35 und
einem Kopf 37 des Führungsglieds 34 angeordnet
ist. An dieser Lagerscheibe 36 stützt sich beiderseits
jeweils eine Zentrierfeder ab, die sich andererseits am Basiskörper 31 abstützt
und dafür sorgt, dass die zweite Ventilkomponente 22 ohne
Einwirkung einer Schaltbewegung zentriert in einer nachfolgend näher
beschriebenen Mittelstellung verharrt. Bevorzugterweise sind die Zentrierfedern
als Blattfedern ausgebildet.
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An
der ersten Ventilkomponente 21 sitzt ferner noch ein Abschaltventil 38,
mit dem die Fluidzufuhr zum Steuerventil 20 abgesperrt
werden kann. Alternativ ist es möglich, dass das Abschaltventil
in das Gehäuse der ersten Ventilkomponente integriert ist. Dadurch
ist es möglich, die Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 fluidisch
totzuschalten, sodass keine Unterstützungswirkung eintritt.
Diese ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bestimmte Zustände gegeben
sind, die eine Schädigung des Schaltgetriebes hervorrufen
würden. Eine manuelle Schaltbetätigung bleibt
aber erhalten. Außerdem kann das Abschaltventil auch als
zusätzliche Sicherheit dienen, das heißt, das
Abschaltventil muss zunächst geöffnet werden,
bevor die Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 in
Betrieb genommen werden kann.
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Am
Servogehäuse 13 befindet sich ferner noch eine
Positionserfassungseinrichtung 39, mit der die Position
des Antriebsglieds 14 ermittelt werden kann. Dadurch ist
beispielsweise überprüfbar, ob sich das Antriebsglied 14 bei
Einleitung der Schaltbewegung auch tatsächlich bewegt hat.
Beispielsweise könnte ein Fehler dahingehend auftreten,
dass das Steuerventil gar nicht geschaltet hat und keine der beiden
Antriebskammern 15, 16 mit Fluid beaufschlagt
wird, wodurch sich dann natürlich das Antriebsglied 14 nicht
bewegt. Die Positionserfassungseinrichtung kann wenigstens zwei
Positionssensoren aufweisen, beispielsweise in Form von Näherungsschaltern,
von denen einer der einen Endstellung und der andere der anderen
Endstellung des Antriebsglieds 14 zugeordnet ist. Alternativ
ist es möglich, dass die Positionserfassungseinrichtung
eine Wegmesseinrichtung aufweist, mit der sich eine Wegkennlinie
des Antriebsglieds 14 ermitteln lässt.
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Um
die Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 zu
aktivieren, wird zunächst das Abschaltventil 38 geöffnet.
Die Schaltkraftunterstützungseinrichtung 11 befindet
sich zunächst in der Ruhestellung, das heißt, das
Ventilschieberelement 28 der zweiten Ventilkomponente 22 befindet
sich in seiner Mittelstellung, in der keine der Basis-Öffnungen
am Basisteil 27 mit einer der Schieberelement-Öffnungen 30 am
Ventilschiebe relement 28 korrespondiert, wodurch die Fluidbeaufschlagung
der Antriebskammern 15, 16 gesperrt ist.
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Wird
nun durch Betätigen des Schalthebels über die
Schaltmittel eine Schaltbewegung auf die zweite Ventilkomponente 22 ausgeübt,
so bewegt sich dieses vor oder zurück, wodurch das Ventilschieberelement 28 relativ
zum Basisteil 27 in eine seiner Endstellungen verlagert
wird. In dieser Endstellung korrespondieren bestimmte Basis-Öffnungen 29 am Basisteil 27 mit
bestimmten Schieberelement-Öffnungen 30 des Ventilschieberelements 28,
sodass wahlweise eine der beiden Antriebskammern 15, 16 mit
Fluid, insbesondere Druckluft, beaufschlagt wird. Wird die zweite
Ventilkomponente 22 beispielsweise von der Schaltscheibe 24 wegbewegt,
so erfolgt eine Fluidbeaufschlagung der hinteren Antriebskammer 16.
Wird die zweite Ventilkomponente 22 hingegen auf die Schaltscheibe 24 zubewegt,
so erfolgt die Fluidbeaufschlagung der vorderen Antriebskammer 15.
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Die
Fluidbeaufschlagung einer der Antriebskammern 15, 16 bewirkt
eine Bewegung des Antriebsglieds 14 in Schaltrichtung,
wodurch das Antriebsglied 14 und die mit diesem über
das Kopplungsglied 19 und die Schaltscheibe 24 verbundene erste
Ventilkomponente 21 der zweiten Ventilkomponente 22 in
Schaltrichtung nachlaufen. Dadurch wird eine fluidische, insbesondere
pneumatische Schaltkraftunterstützung erzeugt, die über
das Abtriebsteil 17 auf die Getriebekomponente 18 übertragen
wird. Die vom Benutzer vorgenommene Schaltbewegung wird also fluidisch,
insbesondere pneumatisch, unterstützt, wodurch der gewählte
Gang leichtgängig eingelegt werden kann.
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Am
Ende der Schaltbewegung befinden sich erste und zweite Ventilkomponenten 21, 22 wieder
in derselben Relativstellung wie anfangs zueinander. Das heißt,
das Ventilschieberelement 28 befindet sich in der Mittelstellung
und die Fluidbeaufschlagung der Antriebskammern ist gesperrt. Beim
Einlegen des nächsten Ganges wiederholt sich der vorstehend
erwähnten Ablauf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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