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Die
Erfindung betrifft einen Hochvolt-CMOS-Transistor mit hoher Breakdown-Spannung.
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Bei
bekannten HV-CMOS-Transistoren wird eine hohe Breakdown-Spannung
dadurch erreicht, indem die Gate-Elektrode zur Zurückdrängung
des hohen elektrischen Feldes weg vom empfindlichen Gateoxid genutzt
wird. Eine weitere Verbesserung der Breakdown-Spannung gelingt mit
dem RESURF-Effekt (Reduced Surface Field). Diese Technik ist eine
der am meisten gebrauchten Methoden beim Design von Hochvoltbauelementen
mit niedrigem Widerstand. Der RESURF-Effekt verteilt die Potentiallinien über
einen größeren Teil des Bauelements und im Wesentlichen
unter einem Feldoxid in lateraler Richtung hin zum Drain. Im Ergebnis
wird ein optimaler Abstand der Potentiallinien beim Breakdown erhalten.
Durch das Nutzen von Feldplatten, die den RESURF-Effekt erzeugen,
kann die Breakdown-Spannung signifikant erhöht werden.
Alternativ kann unter Beibehaltung derselben Breakdown-Spannung
die Dotierstoffkonzentration entsprechend erhöht werden.
Verglichen mit Bauelementen ohne Feldplatte ergibt dies einen verbesserten
Einschaltwiderstand. (On-Resistance).
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Leider
ist das elektrische Feld der Feldplatte nur in dem oberflächennahen
Siliziumsubstratbereich nahe der Grenze zwischen dem Driftgebiet
und dem Isolationsgebiet unter der Feldplatte des Hochvoltbauelements
wirksam. Dies liegt daran, dass das Feld nicht tief genug in das
Driftgebiet eindringt. Daher kann die Potentialverteilung am Übergang
zwischen dem Driftgebiet und der Bodydotierung durch diesen Ansatz
nicht verbessert werden. Dementsprechend ist die Breakdown-Spannung
und in der Folge auch der Einschaltwiderstand durch die Feldverteilung
am Übergang zwischen Drain und Bodydotierung unterhalb
des Driftgebiets begrenzt.
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Um
die Potenzialverteilung des elektrischen Felds unterhalb des Driftgebiets
von Hochvolt-CMOS-Bauelementen zu verbessern, wurden bereits verschiedene
Ansätze vorgeschlagen. Gemeinsames Merkmal aller dieser
Ansätze ist die Verwendung eines modifizierten Driftgebiets
und/oder einer Bodydotierung unterhalb des Driftgebiets des HV-CMOS-Transistors,
um die Potentialverteilung am Übergang zwischen Drain und
Bodydotierung zu verbessern. Aus der
US 2004/0084744 A1 ist
ein solcher Hochvolt-Transistor bekannt, der eine vergrabene Schicht
nutzt, um eine BIAS-Spannung unterhalb des Driftgebiets anzulegen.
Eine vergrabene Schicht erfordert aber einen komplexen Prozessablauf
bei der Herstellung, der normalerweise aber zu vermeiden ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Hochvolttransistor anzugeben,
der ein Driftgebiet mit verbesserter Potentialverteilung mit prozesstechnisch
einfachen Mitteln erreicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen MOS-Transistor mit dem Merkmal von Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Transistors
sind weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
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Es
wird ein MOS-Transistor vom Hochvolttyp vorgeschlagen, bei dem die
Potentialverteilung im Driftgebiet durch zusätzlich eingeführte
vertikale Feldplatten verbessert wird. Die Feldplatten sind in Form
von parallel zueinander angeordneter Gräben realisiert,
die sich im Driftgebiet insbesondere pa rallel zur kürzesten
Verbindung zwischen Source und Drain erstrecken, die mit einem elektrisch
leitfähigen Material gefüllt sind und gegen das
Halbleitersubstrat mit einer die Grabenwände auskleidenden
Isolationsschicht isoliert sind. Mit Hilfe dieser als vertikale
Feldplatten dienenden Gräben kann der RESURF-Effekt auch
auf das tiefer liegende Bulk-Material des Driftgebiets ausgedehnt
werden. Auf diese Weise kann die Dotierstoffkonzentration im Driftgebiet
erhöht werden und ein geringerer Einschaltwiderstand des Hochvolttransistors
erreicht werden.
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Die
Wirkung der mit elektrisch leitfähigem Material gefüllten
Gräben als Feldplatte wird durch Beaufschlagung mit einem
entsprechenden Potential erreicht, beispielsweise durch Verbinden
mit Gate-Potential. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist daher
das elektrisch leitfähige Material elektrisch leitend mit
der Gate-Elektrode verbunden.
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Der übrige
Aufbau des Hochvolttransistors ist von der Erfindung nicht betroffen
und kann in an sich bekannter Weise ausgeführt sein. Der
Transistor umfasst ein Halbleitersubstrat, in dem eine Source und
eine Drain vom ersten Leitfähigkeitstyp ausgebildet sind.
Ein Kanalgebiet ist zwischen Source und Drain unter einem Gate angeordnet,
welches ein Gateoxid und eine Gate-Elektrode umfasst. Das Kanalgebiet
weist eine Dotierung vom zweiten Leitfähigkeitstyp auf.
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Im
Driftgebiet, welches sich zwischen Kanalgebiet und Drain erstreckt,
ist vorzugsweise eine Dotierung vom ersten Leitfähigkeitstyp
vorgesehen, wobei die Dotierungsstärke zur Drain hin ansteigt.
Das Driftgebiet kann zumindest zwei ineinander verschachtelte Wannen
vom ersten Leitfähigkeitstyp umfassen, deren genaue Lage
und Dotierungsstärke den Dotierstoffgradient im Driftgebiet
bestimmt.
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Der
Transistor kann in einer Epitaxie-Schicht vom ersten Leitfähigkeitstyp
angeordnet sein, die über einem Halbleitermaterial vom
zweiten Leitfähigkeitstyp aufgebracht ist. Möglich
ist es auch, den Transistor in einer dotierten Wanne vom ersten
Leitfähigkeitstyp anzuordnen, die in einem Halbleitersubstrat
vom zweiten Leitfähigkeitstyp erzeugt ist. In allen Fällen
ist die Epitaxie-Schicht beziehungsweise die Wanne, in der der Transistor
angeordnet ist, gegen das übrige Halbleitersubstrat durch
einen Halbleiterübergang isoliert.
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Vorteilhaft
ist es, wenn sich die Gräben von der Oberfläche
des Halbleitersubstrats zumindest bis zum Halbleiterübergang
erstrecken, der zwischen Driftgebiet und Halbleitersubstrat oder
zwischen Driftgebiet und einer den Transistor umschließenden isolierenden
Wanne ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Potentialverteilung
von den als vertikale Feldplatten fungierenden Gräben über
das gesamte Driftgebiet bis zum isolierenden Halbleiterübergang beeinflusst
und in gewünschter Weise gestaltet werden, so dass mit
solch tief reichenden vertikalen Feldplatten der größtmögliche
Effekt bezüglich verbesserter Breakdown-Spannung erzielt
wird.
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Über
dem Driftgebiet kann nahe der Oberfläche des Halbleitersubstrats
ein isolierendes Gebiet vorgesehen sein, beispielsweise ein Feldoxidbereich oder
ein STI-Gebiet (Shallow Trench Isolation).
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Die
Länge der elektrisch leitend gefüllten Gräben
bestimmt den Bereich, dessen Potentialverteilung verbessert wird.
Eine maximale Länge der Gräben ist daher üblicherweise
durch die Länge des Driftgebiets bestimmt.
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Vorteilhaft
ist es, die Länge der Gräben durch die entsprechende
Ausdehnung des zu beschränken. Maximal kann sich ein als
vertikale Feldplatte dienender Graben dann von der sourceseitigen
Kante des Isolationsgebiets unter dem gesamten isolierenden Gebiet
erstrecken. Innerhalb dieser maximalen Ausdehnung kann die Länge
der Gräben auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn sich die Gräben
bis zur Grenze zwischen isolierendem Gebiet und Drain erstrecken und
wenn für das sourceseitige Ende der Gräben ein Punkt
gewählt ist, der unterhalb des Isolationsgebiets liegt.
Eine weitere Ausdehnung in Richtung Source würde die Kanalweite
verkürzen und damit die Stromtragfähigkeit und
weitere Eigenschaften des Transistors verschlechtern.
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Die
Gräben können mit dotiertem Polysilizium oder
einem Silizid als elektrisch leitfähigem Material befüllt
sein. Als Isolationsschicht zwischen der elektrisch leitfähigen
Grabenfüllung und dem Halbleitersubstrat kann eine dünne
Oxidschicht oder eine beliebige andere isolierende Schicht dienen.
Die Isolationsschicht kann abgeschieden, aufgewachsen oder durch
Oxidation erzeugt werden. Sie kann auch durch eine Kombination dieser
Verfahren erzeugt werden.
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In
einer Ausgestaltung des Transistors ist die Source in einer als
Bodydotierung fungierenden Wanne vom zweiten Leitfähigkeitstyp
angeordnet, die das Kanalgebiet mit umfasst. Die Drain ist in einer Epitaxie-Schicht
oder in einer Wanne vom ersten Leitfähigkeitstyp angeordnet,
innerhalb der sich auch das Driftgebiet erstreckt.
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Möglich
ist es auch, das Kanalgebiet als separates Dotierungsgebiet vom
zweiten Leitfähigkeitstyp zwischen Source und Drain auszubilden.
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In
einer Ausgestaltung ist der Hochvolttransistor vom NMOS-Typ, bei
dem der erste Leitfähigkeitstyp einer n-Dotierung und die
Dotierung vom zweiten Leitfähigkeitstyp einer p-Dotierung
entsprechen.
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Das
Gate kann eine Gate-Elektrode aus Polysilizium oder einem anderen
leitfähigen Material umfassen. Das Gateoxid, welches die
Gate-Elektrode elektrisch gegen das Halbleitersubstrat isoliert,
ist vorzugsweise eine dünne Siliziumoxidschicht. Die Dicke
der Gateoxid-Schicht ist dabei abhängig von der vorgesehenen
anzulegenden Gatespannung und steigt mit dieser an.
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Mit
leitfähigem Material gefüllte und gegen das Substrat
isolierte Gräben haben neben der Funktion als vertikale
Feldplatte auch noch eine isolierende Wirkung. Diese kann vorteilhaft
dazu ausgenutzt werden, das aktive Transistorgebiet am Transistorkopf
gegen das übrige Halbleitersubstrat zu isolieren. Dazu
ist es vorteilhaft, im Transistor eine Mehrzahl von parallelen Gräben
vorzusehen und die äußeren Gräben so
zu verlängern, dass sie zumindest Drift- und Kanalgebiet
gegen das übrige Halbleitersubstrat isolieren. Dabei ist
es möglich, das elektrisch leitfähige Material
in den äußeren Gräben auf ein gewünschtes
Potential zu legen, welches z. B. dem der übrigen Gräben
entspricht. Möglich ist es jedoch auch, diese äußeren
Gräben allein zur Isolation zu verwenden und deren elektrisch
leitfähiges Material nicht mit einem äußeren
Potential zu beaufschlagen.
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In
einer besonderen Ausführung weist der MOS-Transistor eine
symmetrische Anordnung auf, bei der zwei Transistoren vom gleichen
Typ spiegelbildlich beiderseits der von beiden Transistoren gemeinsam
genutzten Drain angeordnet sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und der dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Diese dienen allein der Veranschaulichung der Erfindung sind daher
nur schematisch und nicht maßstabsgetreu ausgeführt.
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1 zeigt
einen bekannten Hochvolttransistor im schematischen Querschnitt,
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2 zeigt
einen Hochvolttransistor mit als vertikale Feldplatten dienenden
Gräben in der Draufsicht,
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch zwei solcher Gräben,
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4 und 5 zeigen
weitere Ausführungsformen von Hochvolttransistoren, und
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6 zeigt ein Verfahren zur Herstellung
der Gräben für den Hochvolttransistor anhand schematischer
Querschnitt während verschiedener Verfahrensstufen.
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1 zeigt
einen typischen Hochvolt-CMOS-Transistor, der als NMOS-Transistor
ausgebildet ist. Das Bauelement umfasst Source S, einen Gate-Stapel
mit der Gate-Elektrode GE, eine Drain D sowie im Anschluss an die
Drain ein isolierendes Gebiet IG. Der Gate-Stapel verläuft
von der Source S über das Kanalgebiet KG und überlappt teilweise
das isolierende Gebiet IG, wo er als herkömmliche (horizontale
Feldplatte dient.
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In
dieser Ausführungsform ist die Bodydotierung in Form einer
p-Wanne ausgebildet, die in einem n-dotierten Gebiet angeordnet
ist. Das n-dotierte Gebiet kann eine n-dotierte epitaktische Schicht
sein oder eine tiefe n-Wanne, in der alle anderen dotierten Gebiete
eingebracht sind.
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Das
Driftgebiet DG erstreckt sich unterhalb des isolierenden Gebiets
IG und weist in Stromflussrichtung gesehen eine Länge Ld auf. Ein Halbleiterübergang HU
zwischen der n-dotierten epitaktischen Schicht (oder der tiefen
n-Wanne) und dem p-dotierten Substrat SU isoliert den Transistor
gegen das übrige Substrat.
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2 zeigt
den in 1 im Querschnitt dargestellten Transistor in der
Draufsicht in einer möglichen Konfiguration. In der Draufsicht
ist gut zu erkennen, dass Source S, Drain D und Kanalgebiet KG in einem
aktiven, nicht vom isolierenden Gebiet IG bedeckten Bereich angeordnet
sind. Zusätzlich zu dieser insoweit bekannten Struktur
eines Hochvolttransistors weist der vorgeschlagene Transistor nun
eine Anzahl paralleler Gräben GR auf, die sich in Stromflussrichtung
zwischen Source S und Drain D erstrecken.
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Es
werden nun zunächst die innen liegenden Gräben
GRI betrachtet, die als vertikale Feldplatten für
den Hochvolttransistor dienen. Sie erstrecken sich maximal über
die Länge Ld des Driftgebiets,
sind also vollständig unterhalb des isolierenden Gebiets IG
angeordnet. Vorzugsweise schließt das drainseitige in der
Figur rechte Ende der Gräben mit der Kante des isolierenden
Gebiets IG ab. Das linke, sourceseitige Ende der inneren Gräben
GRI kann maximal ebenfalls bis zur sourceseitigen
Kante des isolierenden Gebiets reichen. Mög lich ist es
jedoch auch, die Gräben an der Source-Seite nicht bis an
die Grenze des isolierenden Gebiets IG zu führen, so dass
ihre Länge kürzer ist als die Länge Ld des Driftgebiets.
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Im
Gegensatz dazu sind die äußeren Gräben GRA an den beiden Transistorköpfen
angeordnet und grenzen den Transistor vom übrigen Halbleitergebiet ab.
Sie erstrecken sich sourceseitig zumindest bis zum Ende der Gate-Elektrode
GE, können jedoch auch bis über die Source hinaus
geführt werden. Gleiches gilt für das drainseitige
Ende der äußeren, wo sich die Gräben
GRA zumindest bis zur dortigen Kante des
isolierenden Gebiets IG und vorteilhaft auch noch bis über
das Drain-Gebiet D hinaus erstrecken.
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Es
kann vorgesehen sein, die inneren Gräben GRI mit
einem äußeren Potential, beispielsweise mit dem
Gate-Potential zu belegen, die äußeren Gräben
dagegen ohne äußere Kontaktierung zu belassen.
Möglich ist es jedoch, auch die äußeren
Gräben GRA auf das Potential der
inneren Gräben GRI beziehungsweise
der Gate-Elektrode GE zu legen.
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Im
dargestellten Transistor ist die Bodydotierung BD ausschließlich
im aktiven Gebiet eingebracht. Die Überlappung der Gate-Elektrode
mit der Bodydotierung definiert die Länge des Kanalgebiets KG.
Benachbart zur Source ist ein Bodykontakt BK in Form einer hohen
Dotierung vom zweiten Leitfähigkeitstyp eingebracht. Source
S und Drain D weisen eine hohe Dotierung vom ersten Leitfähigkeitstyp
auf. Das Driftgebiet weist ebenfalls eine Dotierung vom ersten Leitfähigkeitstyp
auf.
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In
der 2 ist weiterhin die Schnittkante AA dargestellt,
entlang der ein der 1 entsprechender Querschnitt
durch den Transistor erhalten werden kann. Die mit einer gepunkteten
Linie dargestellte Rechteck entspricht einem Gebiet, das anhand
der 3 mittels eines dort dargestellten Querschnitts durch
zwei innere Gräben GR quer zur Stromflussrichtung und damit
quer zu den Gräben näher erläutert ist.
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3 zeigt
anhand dieses Querschnitts den Aufbau der Gräben GR. Diese
sind mit einer gegebenen Technik und insbesondere mittels einer Ätztechnik
in dem Halbleitersubstrat erzeugt, wobei die eingesetzte Technik
die Querschnittsform der Gräben bestimmt. Ein angestrebter
idealisierter Graben weist eine rechteckige Querschnittsfläche
mit zur Substartoberfläche vertikalen Seitenwänden
auf. Möglich sind jedoch auch andere Grabenformen mit insbesondere
sich nach unten hin verjüngendem Grabenquerschnitt sowie
mit oben abgerundeten Kanten.
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Die
Tiefe der Gräben GR ist vorteilhaft so bemessen, dass sie
zumindest bis zum Halbleiterübergang HU reicht, der das
Driftgebiet vom ersten Leitfähigkeitstyp und das darunter
liegende Substrat SU vom zweiten Leitfähigkeitstyp trennt.
Zumindest die Innenwand und die Böden der Gräben
GR sind mit einer Grabenisolation GI ausgekleidet. Diese umfasst ein
dielektrisches isolierendes Material, welches in einer Schichtdicke
aufgebracht ist, die die gewünschte elektrische Isolation
gewährleisten kann. Vorzugsweise ist die Grabenisolation
GI eine abgeschiedene dielektrische Schicht. Möglich ist
es jedoch auch, die Grabenisolation teilweise oder vollständig
als thermisches Oxid durch thermische Oxidation des Substratmaterials
zu erzeugen.
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Die
Gräben GR sind vollständig mit einer Grabenfüllung
GF gefüllt, welche eine hohe elektrische Leitfähigkeit
aufweist.
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Als
Grabenfüllung kann Metall und insbesondere Silizid dienen,
jedoch sind auch Grabenfüllungen GF aus hochdotiertem Polysilizium
möglich.
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Um
die Strukturierung des Transistors und insbesondere der darüber
angeordneten Gate-Elektrode nicht zu behindern, ist die Grabenfüllung
vorzugsweise planarisiert und schließt bündig
mit den Grabenkanten bzw. mit der Substartoberfläche ab. Über
der Grabenfüllung GF ist die Gate-Elektrode GE aufgebracht,
insbesondere eine Polysiliziumschicht. Das in 3 dargestellte
Gateoxid GO deckt die Gräben nur im Falle einer Polysilizium
umfassenden Grabenfüllung GF ab, da sich nur dann durch
thermische Oxidation dort eine Gateoxid bilden kann. In allen anderen
Ausführungen steht die elektrisch leitende Grabenfüllung
GF direkt mit der Gateelektrode GE in Kontakt.
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In
der Figur nicht dargestellt sind Öffnungen im Gateoxid
GO im Bereich der Gräben GR,, die im Falle einer Polysilizium
umfassenden Grabenfüllung GF erforderlich sind, um eine
elektrische Verbindung zwischen Grabenfüllung GF und Gate-Elektrode
GE ermöglichen und die elektrisch leitende Grabenfüllung
GF elektrisch auf das Potential der Gate-Elektrode GE anzuheben.
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4 zeigt
eine weitere mögliche Ausführung eines Hochvolttransistors,
die mit den vorgeschlagenen Gräben GR kombiniert werden
kann. Im Unterschied zum Transistor nach 1 ist hier
das Driftgebiet DG in Form einer Wanne vom ersten Leitfähigkeitstyp
realisiert, die in eine epitaktische Schicht vom zweiten Leitfähigkeitstyp
oder eine entsprechend große tiefe Wanne vom zweiten Leitfähigkeitstyp
eingebracht ist. Auch hier erstreckt sich das Driftgebiet über
eine Länge Ld, deren source- und drainseitige
Begrenzung den Kanten des isolierenden Gebiets IG entspricht. Auch
hier können sich über die Länge des Driftgebiets
erstreckende Gräben parallel zur Stromflussrichtung eingebracht
werden. Die Grabentiefe TGR wird zumindest
so groß gewählt, dass die Gräben bis
zur Grenze zwischen der p-dotierten Schicht und dem darunter liegenden
n-dotierten Halbleitersubstrat reichen. Die Source kann wie in 4 dargestellt
außerdem in einer weiteren p-dotierten Wanne (zweiter Leitfähigkeitstyp)
angeordnet sein.
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5 zeigt
eine weitere mögliche Ausführungsform eines Hochvolttransistors,
bei dem der Transistor in einer Schicht oder Wanne vom ersten Leitfähigkeitstyp
angeordnet ist. In diese Schicht sind Source und Drain S, D in Form
hochdotierter Gebiete vom ersten Leitfähigkeitstyp eingebracht.
Als wesentlicher Unterschied ist die Bodydotierung BD in Form eines
dotierten Gebiets vom zweiten Leitfähigkeitstyp zwischen
Source und isolierendem Gebiet IG eingebracht. Auf diese Weise ist
es möglich die Kanallänge, die durch die Überlappung
von Gate-Elektrode GE und Bodydotierung BD im aktiven Gebiet definiert
ist, in der Größe ausschließlich durch die
Abmessungen der Bodydotierung BD und damit mit Hilfe einer einzigen
Maske bei der Herstellung zu bestimmen und zu definieren. Das Driftgebiet
DG der Länge Ld unterhalb des isolierenden
Gebiets IG bestimmt die Maximalabmessungen der als vertikale Feldplatten
dienenden Gräben GRI.
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6 zeigt ein mögliches Verfahren
zur Herstellung der Gräben GR. Dazu wird im Halbleitersubstrat
SU mit dem Halbleiterübergang HU zunächst eine
Reihe zueinander paralleler Gräben geätzt. Die Grabentiefe
ist zumindest so bemessen, dass die Gräben bis zum Halbleiterübergang
HU reichen. Die Querschnittsform der Gräben ist durch die
verwendete Ätztech nik vorgegeben. Die Breite der Gräben
ist zumindest so gewählt, dass der Grabenquerschnitt ausreichend
ist zum Einbringen einer Grabenisolierung und einer elektrisch leitenden
Grabenfüllung. Die Gräben können jedoch
auch eine größere Breite aufweisen, ohne dass
ihre Funktion als vertikale Feldplatte dadurch gestört
ist.
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Der
Abstand der Gräben voneinander kann maximal so bemessen
werden, dass sich der Feldeffekt durch das an die vertikalen Feldplatten
angelegte Potential auf den gesamten Raum zwischen zwei benachbarten
Gräben erstrecken kann. Doch auch bei größer
gewähltem Abstand wird noch ein vorteilhafter Effekt erzielt,
indem der RESURF-Effekt zumindest in der Nachbarschaft der Gräben
GR bis in die Tiefe hinein verlängert wird. 6A zeigt
die Anordnung nach dem Herstellen der Gräben.
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6B zeigt
die Anordnung nach dem Aufbringen der Grabenisolation GI, die vorzugsweise ganzflächig
und kantenbedeckend dielektrische Schicht abgeschieden wird. Vorzugsweise
ist die Grabenisolation GI eine ausreichend dicke Oxidschicht, Nitridschicht
oder eine Kombination unterschiedlicher dielektrischer Schichten.
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Nach
dem Erzeugen der Grabenisolation GI weisen die Gräben GR
noch einen ausreichend frei bleibenden Querschnitt auf, der das
vollständige und insbesondere hohlraumfreie Befüllen
der Gräben mit einer elektrisch leitenden Grabenfüllung
GF ermöglicht. Dazu wird ein elektrisch leitendes Material ganzflächig
und vorzugsweise kantenbedeckend solange abgeschieden, bis die Gräben
vollständig mit dem elektrisch leitfähigem Material
aufgefüllt sind. 6C zeigt
die Anordnung auf dieser Verfahrensstufe.
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Im
nächsten Schritt wird das elektrisch leitende Material
bis zur Oberfläche des Substrats zurückgeätzt,
so dass das elektrisch leitfähige Material ausschließlich
als Grabenfüllung GF innerhalb der Gräben GR verbleibt
und die Oberfläche annähernd planarisiert ist.
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6D zeigt
die Anordnung nach dem Herstellen eines Gateoxids GO, welches ganzflächig über
der Anordnung erzeugt wird und nur im Fall einer Grabenfüllung
GF aus Polysilizium zu einer Abdeckung/Isolation der Grabenfüllung
führt, die anschließend stellenweise oder vollständig über
dem Bereich der Grabenfüllung wieder entfernt wird. 6F zeigt
die Anordnung nach der Erzeugung der Gate-Elektrode GE, die ebenfalls
als ganzflächige Schicht, beispielsweise als dotierte Polysiliziumschicht
abgeschieden wird.
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Abschließend
wird der Gate-Stapel, umfassend die Gate-Elektrode GE und das darunter
liegende Gateoxid GO auf die gewünschte Abmessungen für
das Gate strukturiert. Dazu wird der Gate-Bereich mit einer Maske
abgedeckt und der im Übrigen freiliegende Bereich der Gate-Stapel
bis auf die Oberfläche der Grabenisolierung GE oder gar
des Substrats SU entfernt. 6G zeigt
die Anordnung auf dieser Verfahrensstufe.
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Die
Anzahl der Gräben, die für einen vorgeschlagenen
Hochvolttransistor zwischen Source und Drain im Driftgebiet eingebracht
werden, ist abhängig von der Kanalbreite, der Breite der
Gräben und der Entfernung der Gräben voneinander.
Eine optimale Entfernung der Gräben ist wie gesagt ausreichend gering,
dass der RESURF-Effekt sich auf das gesamte Volumen zwischen zwei
benachbarten Gräben erstrecken kann. Daher ist der optimale
Abstand, der gerade eben eine vollständige Erstreckung
des RESURF-Effekts auf den Zwischenraum ermög licht, zusätzlich
noch von dem an der Grabenfüllung GF angelegten Potenzial
insbesondere dem Potenzial der Gate-Elektrode abhängig.
Eine größere Gate-Spannung ermöglicht
einen größeren Grabenabstand, während
eine höhere Dotierung im Driftgebiet einen kleineren Grabenabstand
erfordert, um den gleichen Effekt zu erzielen. In einem Ausführungsbeispiel
wird für einen Transistor mit einer Gate-Spannung von 20 Volt
und einer Dotierungsstärke von 1017 cm–3 im Driftgebiet ein optimaler
Abstand der Gräben im Bereich von vier bis fünf
Mikrometer erhalten. Bei höherer Gate-Spannung oder niedrigerer
Dotierung im Driftgebiet kann der Abstand entsprechend vergrößert
beziehungsweise bei Veränderung der Parameter in umgekehrter
Richtung auch verkleinert werden.
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Eine
optimale Breite der Gräben ist abhängig von der
verwendeten Technologie. Bei mit einer gewählten Technologie
erzeugbaren Strukturbreite von beispielsweise 0,35 μm,
liegt eine ausreichende Grabenbreite im Bereich von circa 1 μm.
Die Tiefe der Gräben wird beispielsweise auf 12 bis 18 μm
eingestellt, ist aber wie bereits erwähnt abhängig
von der Lage beziehungsweise Tiefe des Halbleiterübergangs,
der das Driftgebiet vom übrigen Halbleitersubstrat trennt.
Höhere Grabentiefen als die Tiefe des Halbleiterübergangs
sind zwar möglich, erfordern aber höheren Aufwand
und damit höhere Kosten, ohne gleichzeitig den gewünschten
Effekt zu verbessert.
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Gegenüber
einem bekannten Transistor ohne die vertikalen Feldplatten erfordert
die vorgeschlagene Transistorstruktur mit den Gräben nur
einen zusätzlichen Maskenprozess, während die
Anzahl der erforderlichen zusätzlichen Schritte durch vorteilhafte
gemeinsame Verwendung von Prozessschritten bei der Herstellung des
Transistors und der Gräben minimiert werden kann.
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Der
vorgeschlagene Hochvolttransistor ist nicht auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungen beschränkt und kann
insbesondere bezüglich des genauen Aufbaus des Hochvolttransistors,
seiner Dotierungsgebiete und Wannen, der Anzahl der Gräben
und bezüglich sonstiger Geometrieangaben von den Figuren
abweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2004/0084744
A1 [0004]