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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationsnetzwerk mit einer
Anzahl von datenseitig miteinander verbundenen Servereinheiten,
an die in einer lokalen Umgebung jeweils eine Anzahl von Endgeräten angeschlossen
ist, wobei jede Servereinheit zur Hinterlegung von Nachrichtendaten
einen Datenspeicherbereich aufweist. Sie betrifft weiter ein Verfahren
zum Speichern von Nachrichtendaten in einem derartigen Kommunikationsnetzwerk.
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In
einem Kommunikationsnetzwerk ist üblicherweise in einer lokalen
Umgebung eine Mehrzahl von Endgeräten oder Terminals mit einer
zentralen Rechner- oder Verwaltungseinheit, üblicherweise als Server bezeichnet,
verbunden. Das Kommunikationsnetzwerk kann dabei im Wesentlichen
auf rechnerbasierte Komponenten gestützt sein, wobei zudem aber
auch andere Kommunikationsendgeräte, wie
beispielsweise Telefone oder dergleichen, zugeschaltet sein können.
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Zur
Verwaltung von Nachrichtendaten für einzelne Nutzer in einem
derartigen Kommunikationsnetzwerk kann ein so genanntes UMS-System („Unified
Messaging Service")
installiert sein. Ein derartiges UMS-System bietet ein Nachrichten-Management
an, bei dem in beliebiger Form eingehende oder zu versendende Nachrichten
(beispielsweise Sprachnachrichten, E-Mail, Fax, SMS, MMS, etc.)
in ein einheitliches Datenformat gebracht und zentral auf dem Server
hinterlegt werden. Dem Nutzer kann sodann über verschiedenste Endgeräte (so genannte „Access-Clients"), also insbesondere über Telefon-Endgeräte, Mobiltelefone,
E-Mail-Clients oder dergleichen, Zugang auf die zentral hinterlegten Nachrichten
gewährt
werden.
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In
einem derartigen UMS-System werden eingehende Nachrichten in einem
ersten Schritt, soweit notwendig, digitalisiert. Dabei kann beispielsweise
für gedruckte
Informationen eine Texterkennung zum Einsatz kommen, wohingegen
eingehende Fax-Nachrichten auch direkt von einem Fax-Server entgegengenommen
und digital abgelegt werden können.
Sprachmitteilungen, beispielsweise von einem Anrufbeantworter, werden
hingegen in Klangdateien und Textdateien gewandelt und hinterlegt.
Die derartig aufbereiteten Nachrichtendaten werden dem entsprechenden
Nutzer in einheitlicher Form, dem so genannten Unified Messaging, übermittelt.
Um dem Nutzer dabei den Zugriff auf die Nachrichtendaten zu gewähren, weist
die Servereinheit des Kommunikationsnetzwerks üblicherweise zur Hinterlegung
der Nachrichtendaten einen Datenspeicherbereich auf, auf den der
jeweilige Nutzer in geeigneter Form über die jeweiligen Endgeräte, gegebenenfalls
nach Autorisierungserkennung und Freischaltung, zugreifen kann.
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Kommunikationsnetzwerke
dieser Art, also UMS-Systeme, sind üblicherweise gerade auch im Hinblick
auf die lokale Umgebung auf organisatorische Einheiten, wie beispielsweise
Firmen oder Unternehmen, ausgerichtet. Von besonderem Vorteil innerhalb
derartiger organisatorischer Einheiten ist dabei, dass für den Nutzer
der Zugriff auf die für
ihn hinterlegten Nachrichtendaten mit einem einheitlichen Erscheinungsbild
und damit auf besonders einfache und unkomplizierte Wiese von verschiedenen,
in der Regel sogar von allen, Endgeräten innerhalb des Kommunikationsnetzwerks
möglich
ist. Damit kann der Nutzer ohne weitere Maßnahmen unabhängig von
einem individuellen Endgerät
besonders flexibel auf hinterlegte Nachrichten zugreifen.
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Abhängig von
organisatorischen Veränderungen
oder auch technologischen Anforderungen kann es jedoch erforderlich
sein, ein in organisatorischer Hinsicht eigentlich einheitliches
Kommunikationsnetzwerk in eine Mehrzahl von Teilnetzwerken mit jeweils
individueller lokaler Umgebung zu zerlegen. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn größere organisatorische
Einheiten, wie beispielsweise Unternehmen, auf mehrere Standorte
verteilt sind, die teilweise im Hinblick auf das Nachrichtenmanagement
unabhängig
voneinander arbeiten. Alternativ kann eine derartige, mehrere Teilnetze
umfassende Struktur beispielsweise auch dann entstehen, wenn mehrere
bereits existierende, lokale Kommunikationsnetzwerke zu einem einheitlichen
System zusammengefasst werden sollen. Dies könnte beispielsweise dann der
Fall sein, wenn eine Mehrzahl von bislang unabhängig voneinander operierenden
Einheiten zu einer größeren Struktur
zusammengefasst werden sollen, wie es beispielsweise bei einer Restrukturierung
des Gesundheitswesens bei der organisatorischen Zusammenfassung
mehrerer bisher unabhängigen
voneinander operierender Krankenhäuser erfolgen kann. In einem
derartigen Fall, also bei einer Verknüpfung und Zusammenlegung mehrerer
bereits existierender Teilnetze, ist es insbesondere möglich, dass
die übergreifenden
Leitungs- und Verbindungsstrukturen mit nur begrenztem Leistungs-angebot
ausgelegt werden können,
so dass Datenmengen nicht in beliebigem Umfang und in beliebiger
Geschwindigkeit zwischen den einzelnen Teilnetzen ausgetauscht werden
können.
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Dennoch
kann aber gerade in derartigen Situationen der Wunsch bestehen,
die eigentliche Funktionalität
eines UMS-Systems, also die Verfügbarmachung
der hinterlegten Nachrichtendaten für einen Nutzer von im Wesentlichen
jedem Terminal oder Endgerät
des Gesamtnetzwerks aus, also insbesondere auch Teilnetzwerk übergreifend,
ein derartiges Gesamtnetzwerk bereitzustellen. Dabei sollte weiterhin
auch berücksichtigt
sein, dass die individuellen Arbeitsabläufe beim Datenmanagement auf den
einzelnen Teilnetzwerken zwar miteinander synchronisiert sein, sich
gegenseitig aber möglichst
wenig beeinflussen sollten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationsnetzwerk
der oben genannten Art anzugeben, bei dem selbst bei beschränkter Datenübertragungskapazität zwischen den
einzelnen Servereinheiten und bei Wahrung einer angemessenen Ablaufsynchronisation
zwischen dem Teilnetzwerken ein Nutzerzugriff auf die nutzerspezifisch
hinterlegten Nachrichtendaten aus jeder der lokalen Umgebungen heraus
zuverlässig
und zeitnah ermöglicht
ist. Zudem soll ein dafür
besonders geeignetes Verfahren zum Speichern von Nachrichtendaten
in einem derartigen Kommunikationsnetzwerk angegeben werden.
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Bezüglich des
Kommunikationsnetzwerks wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, indem der
Datenspeicherbereich jeder Servereinheit jeweils einen ersten Speicherteilbereich
zur Hinterlegung von Nutzerdaten und einen zweiten Speicherteilbereich
zur Hinterlegung von Steuerdaten umfasst.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass die gewünschte
UMS-Funktionalität, also insbesondere
die Zugriffsmöglichkeit
auf nutzerspezifische Nachrichtendaten mit einheitlichem Erscheinungsbild
von im Wesentlichen jedem Endgerät
aus, selbst bei verteilten Netzwerken der genannten Art, bei denen
aus verschiedenen lokalen Umgebungen heraus jeweils dort positionierte
Servereinheiten miteinander einen Gesamtverbund bilden, erreichbar
ist, indem die Nachrichtendaten für den jeweiligen Nutzer auf
jeder Servereinheit des genannten Verbundes verfügbar gemacht werden. Dies setzt
aber voraus, dass auf einer der Servereinheiten eingehende nutzerspezifische
Nachrichtendaten, wie beispielsweise ein eingehendes Fax, eine eingehende Sprachnachricht
oder eine eingehende E-Mail, zeitnah und aktuell an die anderen
Servereinheiten weitergeleitet werden, so dass sie auch auf den
anderen Servereinheiten verfügbar
gehalten und über
die dort angeschlossenen Endgeräte
abrufbar gemacht sind.
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Um
einerseits den hierdurch bedingten zusätzlichen erheblichen Datenverkehr
gerade im Hinblick auf möglicherweise
begrenzte Transferkapazitäten
aber zu begrenzen, sollte eine damit verbundene Replikation von
Daten zwischen den Servereinheiten gezielt begrenzt und auf die
unbedingt notwendigen Daten ausgerichtet werden. Andererseits sollte
der durch diese Daten-Quersynchronisation bedingte zusätzliche
Datenverkehr möglichst
wenig in das eigentliche Datenmanagement eingreifen, um Befehlskollision
oder auch eine möglicherweise
redundante oder doppelte Ausführung
von Steuerbefehlen zu vermeiden.
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Bei
der Daten-Quersynchronisation wird daher insbesondere der Erkenntnis
Rechnung getragen, dass die üblicherweise
anfallenden Nachrichtendaten, die im Datenspeicherbereich einer
Speichereinheit zur Hinterlegung gelangen, zusätzlich zu den eigentlichen
Nutzerdaten der nutzerbezogenen Informationen auch oder unmittelbar
Steuersequenzen der Narichtendateien noch Steuerdaten umfassen,
die ausschließlich
die vorliegende lokale Umgebung betreffen. Bei derartigen Steuerdaten
kann es sich beispielsweise um lokale Zieladressen, Versendezeiten,
Druckeradressen, Kenndaten für
Weiterleitungsaufträge
und dergleichen handeln.
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Unter
gezielter Nutzung der Erkenntnis, dass derartige Daten, die im Wesentlichen
die Ablaufsteuerung der Datenverarbeitungsprozesse auf der jeweiligen
Servereinheit betreffen, für
den Nutzer einerseits nur von untergeordnetem Interesse sind und andererseits
eine unerwünschte
Redundanz im Management, beispielsweise doppelte Erstellung von Ausdrücken, erzeugen
könnten,
ist nunmehr bereits bei der Hinterlegung der Nachrichtendaten eine
Filterung und Selektion nach Datenkategorien vorgesehen. Dabei werden
die den Nutzer im engeren Sinne betreffenden Nachrichtendaten als
Nutzerdaten von den die Verarbeitungsabläufe betreffenden Steuerdaten
getrennt und separat im Datenspeicherbereich der jeweilige Servereinheit
hinterlegt, so dass eine fokussierte und selektive Weiterbearbeitung
der Daten ermöglicht
ist.
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Um
die gewünschte
UMS-Funkionalität,
also insbesondere die Verfügbarkeit
der Nachrichtendaten über
die jeweilige Servereinheit hinaus im gesamten Netzwerkverbund,
sicherzustellen, ist in vorteilhafter Ausgestaltung eine zeitnahe
selektive Weiterleitung der Nutzerdaten, nicht aber der Steuerdaten, auf
sämtliche
Servereinheiten vorgesehen. Dazu ist in vorteilhafter Ausgestaltung
in jeder Servereinheit dem jeweiligen ersten Speicherteilbereich
ein Synchronisationsmodul zugeordnet, das nach einer nicht von anderen
Synchronisationsmodulen veranlassten Hinterlegung neuer oder geänderter
Nutzerdaten diese an die jeweils anderen Servereinheiten zur Hinterlegung
im dortigen ersten Speicherteilbereich weiterleitet. Damit ist sichergestellt,
dass eintreffende neue Nutzerdaten zeitnah und aktuell von derjenigen
Servereinheit, auf der sie zuerst eingegangen sind, auf die anderen
Servereinheiten weitergeleitet und dort hinterlegt werden, so dass
die aktuellen Nutzerdaten auch von den an die anderen Servereinheiten
angeschlossenen Terminals oder Endgeräten aus abrufbar sind.
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Auch
bei einer Änderung
der Nutzerdaten, beispielsweise wenn der Nutzer die für ihn hinterlegten
Nachrichten editiert oder modifiziert, wird eine derartige nutzergesteuerte Änderung
der Daten ausgehend von derjenigen Servereinheit, über die
der Nutzer auf die Daten zugegriffen hat, in der Art einer Synchronisation
oder Replikation an die anderen Servereinheiten weitergegeben, so
dass der Bestand der Nutzerdaten zeitnah zwischen sämtlichen
Servereinheiten synchron gehalten wird. Ausgenommen von einer derartigen
Weiterleitung einer Aktualisierung der Nutzerdaten von einer Servereinheit
an die anderen Servereinheiten sind dabei lediglich die von den
Synchronisationsmodulen der einzelnen Servereinheiten veranlassten Änderungen,
da diese nicht auf „echte" Veränderung
der Nutzerdaten, also eingehende neue Nachrichten oder aktive Modifikationen
durch Nutzer, zurückgehen,
sondern lediglich Konsequenz der vorgenommenen Synchronisation sind.
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Zur
zuverlässigen
Trennung und Separation der behandlungsbedürftigen Nachrichtendaten in Nutzerdaten
einerseits und Steuerdaten andererseits umfasst jede Servereinheit
vorteilhafterweise ein Filtermodul, das die eingehenden Datenströme in Nutzerdaten
einerseits und Steuerdaten andererseits unterteilt.
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Zur
Herstellung der genannten und erwünschten Funktionalität sind vorteilhafterweise
von jedem Endgerät
aus die auf der mit diesem verbundenen Servereinheit hinterlegten
Nutzungs- und Steuerdaten zugänglich.
Dabei kann selbstverständlich
eine Autorisierungsabfrage oder dergleichen vorgeschaltet sein,
um unautorisierte Datenmanipulationen durch andere Nutzer auszuschließen.
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Vorteilhafterweise
sind als Nutzerdaten Nachrichtendateien vorgesehen. Diese können insbesondere
in Form von Textdateien, beispielsweise für e-mails oder Faxnachrichten,
oder in Form von Sprachnachrichten, beispielsweise als voice mail, vorliegen.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die genannte Aufgabe gelöst, indem die Nachrichtendaten
in Nutzerdaten einerseits und in Steuerdaten andererseits unterteilt
werden, wobei die Nutzerdaten getrennt von den Steuerdaten gespeichert
werden. Die Nutzerdaten werden dabei vorteilhafterweise auf allen Servereinheiten
synchronisiert abgespeichert, um somit unabhängig von der jeweiligen lokalen
Umgebung und vom jeweiligen Endgerät dem Nutzer den Zugang zu
seinen Nutzerdaten zu ermöglichen.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch die konsequente Trennung der Nachrichtendaten insgesamt
in Nutzerdaten einerseits und Steuerdaten andererseits und die entsprechende
getrennte Hinterlegung in den einzelnen Servereinheiten eine gezielte
und auf den tatsächlichen
Bedarf ausgerichtete Datensynchronisation und -replikation zwischen
den Servereinheiten hergestellt werden kann. Damit kann bei nur
begrenztem Datentransferaufwand die Zugänglichkeit der Nutzerdaten über sämtliche
Servereinheiten gewährleistet
werden. Konfliktsituationen durch ausgetauschte Steuerdaten, die
in einer jeweils anderen lokalen Umgebung als ihrer Ursprungsumgebung
fehlerhafte Befehlssequenzen auslösen oder auch unnötige Doppelbearbeitungen
im Datenmanagement erzeugen könnten,
sind damit vermieden.
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Nutzerdaten
sind dabei insbesondere Offline-Nachrichten, also beispielsweise
Faxe, E-Mails, Voice-Mails (Anrufbeantworter); weiter auch abrufbare
Fax-Dateien für
Fax an Demand. Diese Daten sind vorzugsweise einheitlich im MIME-Format
gespeichert, eine Voice-Mail also wie eine E-Mail mit Wav-Datei,
ein Fax wie eine E-Mail mit Tif-Anhang. Steuerdaten sind hingegen
beispielsweise Aufträge: Eine
Nachricht soll versendet werden. Die Aufträge enthalten Empfänger, gewünschten
Sendezeitpunkt, ggf. zu verwendendes Briefpapier, und ähnliche
Informationen. Alternativ sind beispielsweise auch möglich Ereignisse:
Eine neue Nachricht ist eingegangen; ein Auftrag wurde abgearbeitet.
Bei der Abarbeitung der Ereignisse werden dann z. B. Quittungen
erzeugt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die Figur
schematisch ein Kommunikationsnetzwerk.
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Das
Kommunkationsnetzwerk 1 gemäß der Figur setzt sich zusammen
aus einer Mehrzahl von Einzelnetzwerken 2, 4, 6,
die zur Bildung eines Verbundnetzwerks über geeignete Datenleitungen 8 miteinander
verbunden sind, insbesondere über
geeignete WAN-Technologie, jedes Einzelnetzwerk 2, 4, 6 bildet
dabei in der Art einer lokalen Umgebung ein lokales Netzwerk, mit
dem eine entsprechende Nutzergruppe oder organisatorische Einheit
oder dergleichen bedient wird. Die Einzelnetzwerke 2, 4, 6 können dabei
einzelnen Standorten eines Unternehmens, einzelnen organisatorischen
Einheiten eines Gesamtverbunds oder dergleichen entsprechen, wobei
jede dieser Einheiten in ihrer durch das jeweilige Einzelnetzwerk 2, 4, 6 gebildeten
lokalen Umgebung im Wesentlichen unabhängig von den anderen agiert. Das
durch die Verbindung der Einzelnetzwerke 2, 4, 6 miteinander
gebildete Kommunikationsnetzwerk 1 kann beispielsweise
auch durch den logistischen und organisatorischen Zusammenschluss
von vorher unabhängigen
Einheiten, beispielsweise bei der organisatorischen Zusammenlegung
mehrerer Einheiten, wie beispielsweise Krankenhäusern, zu einem größeren Verbund
gebildet sein.
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Jedes
Einzelnetzwerk 2, 4, 6 ist in der Art
eines UMS-Systems ausgebildet, bei dem einem Benutzer in zentralisierter
Form Zugang zu für
ihn benutzerspezifisch hinterlegten Nachrichtendaten gewährt wird.
Dabei umfasst jedes Einzelnetzwerk 2, 4, 6 jeweils
eine Servereinheit 12, 14, 16, wobei
an die jeweilige Servereinheit 12, 14, 16 zur
Bildung der lokalen Umgebung des jeweiligen Einzelnetzwerks 2, 4, 6 jeweils
eine Anzahl von Endgeräten 20 angeschlossen
ist. Bei den Endgeräten
an sich kann es sich um Terminals, PC-Systeme, Telefonendgeräte, Faxgeräte oder
andere geeignete Kommunikationseinrichtungen handeln.
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Zur
Bereitstellung der UMS-Funkionalität, also insbesondere der Abrufbarkeit
hinterlegter Nachrichtendaten durch den jeweiligen Benutzer von jedem
beliebigen Endgerät 20 der
jeweiligen lokalen Umgebung aus, umfasst jede Servereinheit 12, 14, 16 jeweils
einen Datenspeicherbereich 22, 24, 26,
in dem nutzerbezogene Nachrichtendaten hinterlegt werden können. Dabei
ist zur Hinterlegung der Nachrichtendaten ein vereinheitlichtes
Datenformat vorgesehen, wobei in der Art konventioneller UMS-Systeme
sämtliche
eingehenden Nachrichtendaten, wie beispielsweise Sprachmitteilungen,
Textnachrichten, E-Mails und der gleichen, falls notwendig, zunächst digitalisiert
und anschließend
geeignet als Datei hinterlegt werden. Für den Nutzer ist sodann über das jeweilige
Endgerät 20 der
Zugriff auf den jeweiligen Datenspeicherbereich 22, 24, 26 der
zugeordneten Servereinheit 12, 14, 16 möglich.
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Das
Kommunikationsnetzwerk 1 ist aber darüber hinaus auch dafür ausgelegt,
eine derartige UMS-Funktionalität über die
jeweilige lokale Umgebung hinaus auch für Nutzer im Gesamtnetzwerk oder
Gesamtverbund zugänglich
zu machen. Um dabei die Datentransferkapazitäten der Verbindungsleitungen 8 nicht
zu überschreiten
und damit eine zuverlässige,
sichere und zeitnahe Bereitstellung der notwendigen Daten zu ermöglichen,
ist jedoch eine gezielte Filterung und Vorverarbeitung neu eingehender
Nachrichtendaten auf der jeweiligen Servereinheit 12, 14, 16 vorgesehen.
Dazu umfasst jede Servereinheit 12, 14, 16 ein
integriertes Filtermodul 32, 34, 36,
dem neu und insbesondere von extern eintreffende Nachrichtendaten,
wie beispielsweise eingehende Faxnachrichten oder E-Mails, zunächst zugeführt werden.
Im Filtermodul 32, 34, 36 werden die neu
eingehenden Nachrichtendaten selektiert in Nutzerdaten einerseits
und Steuerdaten andererseits, wobei die Nutzerdaten die Inhalte
der Nachrichten im eigentlichen Sinne wiedergeben. Bei den Nutzerdaten
handelt es sich um die eigentlichen Textdaten der Nachrichtendateien,
Klangdateien für
entsprechende Sprachnachrichten und dergleichen. Alternativ können auch
die Nutzerdaten von den Steuerdaten implizit bereits durch unterschiedliche
von ihnen jeweils belegte Speicherteilbereiche getrennt sein, so
dass die Aufteilung in Nutzer- und Steuerdaten bereits von den Servereinheiten 12, 1, 16 beim
Speichern vorgenommen wird. In diesem Fall sind die Filtermodule 32, 34, 36 grundsätzlich als
eigenständig
implementierte Einheiten entbehrlich oder durch einfachere Module
mit relativer Datenweiterleitung erzsetzbar.
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Als
Steuerdaten andererseits werden hingegen diejenigen Daten erkannt,
in denen lokale Steuerinformationen für das Datenmanagement, beispielsweise
Informationen über
Druckeraufträge, IP-Zieladressen
und dergleichen, spezifiziert sind. Separiert durch das jeweilige
Filtermodul 32, 34, 36 werden die eingehenden
Nachrichtendaten somit im Datenspeicherbereich 22, 24, 26 hinterlegt,
wobei der Datenspeicherbereich 22, 24, 26 jeweils
einen ersten, für
die Hinterlegung von Nutzerdaten vorgesehenen Speicherteilbereich 42, 44, 46 und
einen zweiten, zur Hinterlegung der Steuerdaten vorgesehenen Speicherteilbereich 52, 54, 56 umfasst.
Ausgehend vom jeweiligen Filtermodul 32, 34, 36 werden somit
die Nutzerdaten der jeweils eingehenden Nachrichtendaten in den
ersten Speicherteilbereichen 42, 44, 46 und
die Steuerdaten in den zweiten Speicherteilbereichen 52, 54, 56 gespeichert.
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Ausgehend
von dieser selektiven und separierten Hinterlegung werden innerhalb
des Kommunikationsnetzwerks 1 die Nutzerdaten (nicht aber
die Steuerdaten) zwischen den einzelnen Servereinheiten 12, 14, 16 synchron
gehalten und jeweils aktualisiert. Dazu umfasst jede Servereinheit 12, 14, 16 jeweils
ein dem ersten Speicher-bereich 42, 44, 46 zugeordnetes
Synchronisationsmodul 62, 64, 66. Das Syn-chronisationsmodul 62, 64, 66 ist
dabei dafür ausgelegt,
im Falle einer Neuhinterlegung oder Änderung der Nutzerdaten im
jeweils zugeordneten ersten Speicherteilbereich 42, 44, 46 die
entsprechend geänderten
Nutzerdaten an die jeweils anderen Servereinheiten 12, 14, 16 zu übermitteln.
Damit werden insbesondere neu eingehende Nachrichten oder auch Änderungen
an bereits hinterlegten Nachrichten, die vom Nutzer oder einer anderen
autorisierten Person veranlasst wurden, zeitnah ausgehend von der
ersten Servereinheit an die jeweils anderen Servereinheiten 12, 14, 16 weitergeleitet,
so dass auf sämtlichen
Server einheiten 12, 14, 16 der gleiche Datenbestand
hinsichtlich der in den jeweils ersten Speicher-teilbereichen 42, 44, 46 hinterlegten
Nutzerdaten hinterlegt ist. Die Weiterleitung derartiger geänderter
oder neu eintreffender Nutzerdaten nimmt das jeweilige Synchronisationsmodul 62, 64, 66 allerdings
nur dann vor, wenn die neu eintreffen-den Nutzerdaten nicht von
einem der anderen Synchronisationsmodule 62, 64, 66 übermittelt
wurden.
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Durch
die Separation der Nachrichtendaten insgesamt in Nutzerdaten einerseits
und Steuerdaten andererseits kann somit sichergestellt werden, dass die
für den
Nutzer relevanten Daten auf allen Servereinheiten 12, 14, 16 synchron
gehalten und somit von allen Endgeräten 20 des Kommunikationsnetzwerks 1 insgesamt
abrufbar gemacht werden. Damit ist unter Wahrung eines verbundweit
einheitlichen Erscheinungsbildes ein Zugriff der Nutzer auf die
nutzerspezifisch hinterlegten Nutzerdaten verbundweit möglich, wobei
der Nutzer dies unabhängig
vom jeweiligen Endgerät 20 und
auch unabhängig
von der durch das jeweilige Einzelnetzwerk 2, 4, 6 definierte
lokalen Umgebung vornehmen kann. Dies ist erreichbar bei nur begrenztem
Datenaustausch, da die Steuerdaten nicht mit ausgetauscht und aktualisiert
werden. Somit ist die gewünschte
UMS-Funktionalität
auch bei nur begrenzter Datentransferkapazität der Verbindungsleitungen 8 verbundweit
hergestellt.
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- 1
- Kommunikationsnetzwerk
- 2,
4, 6
- Einzelnetzwerk
- 8
- Datenleitung
- 12,
14, 16
- Servereinheit
- 20
- Endgerät
- 22,
24, 26
- Datenspeicherbereich
- 32,
34, 36
- Filtermodul
- 42,
44, 46
- erster
Speicherteilbereich
- 52,
54, 56
- zweiter
Speicherteilbereich
- 62,
64, 66
- Synchronisationsmodul