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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zahnärztliches Laser-Behandlungsinstrument
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welches
ein Handstück sowie ein am vorderen Ende des Handstücks
befindliches längliches Auskoppelelement zur Abgabe der Laserstrahlung
aufweist.
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Neben
der klassischen Bearbeitung von Zahngewebe mittels mechanischer
Bearbeitung hat sich in letzter Zeit vermehrt die Verwendung sog. Dentallaser
etabliert. Mit derartigen Geräten wird das zu bearbeitende
Gewebe, bspw. das Zahngewebe mit einer hochenergetischen elektromagnetischen Strahlung
bestrahlt, welche letztendlich ein thermisches Erhitzen und schließlich
ein Verdampfen des bestrahlten Gewebes zur Folge hat. Ebenso wie
bei der Verwendung eines klassischen zahnärztlichen Bohrers
können auf diese Weise Materialien abgetragen werden, um
bspw. kariöse Stellen zu entfernen oder Kavitäten
in einen Zahn einzuarbeiten.
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Insbesondere
in der Dentalmedizin haben sich dabei sog. Festkörperlaser
vom Er:YAG-Typ durchgesetzt. Diese Laser weisen eine Wellenlänge auf,
welche die besondere Eigenschaft hat, mit dem Maximum des Absorptionsspektrums
von Wasser übereinzustimmen, was letztendlich aufgrund
der Tatsache, dass auch das zu bearbeitende Gewebe in der Regel
Wasser enthält, zu einer hohen Abtragseffizienz bei minimalen
thermischen Einflüssen führt.
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Die Übermittlung
der Laserstrahlung auf die zu behandelnde Zahnoberfläche
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So sind einerseits Laser-Behandlungsinstrumente
bekannt, bei denen die Laserstrahlung über ein am vorderen
Ende des Handstücks befindliches Fenster seitlich abgegeben wird.
In diesem Fall wird das Handstück in einem gewissen Abstand
zu der zu behandelnden Zahnoberfläche gehalten. Desweiteren
sind auch sog. Paro-Handstücke bekannt, welche ursprünglich
für die Behandlung subgingivaler Stellen konzipiert wurden. Diese
weisen ein vom Handstück seitlich abstehendes Licht-Auskoppelelement
auf, welches bspw. in die Parodontaltaschen eingeführt
werden kann, um die epitheliale Auskleidung der Taschen zu behandeln.
Hierbei kann infiziertes Weichgewebe effizient abgetragen werden,
wobei die Wurzeloberfläche eines Zahns weitestgehend geschützt
wird. Derartige Handstücke können darüber
hinaus allerdings auch zur Behandlung von Zahnoberflächen
eingesetzt werden. In diesem Fall wird das Licht-Auskoppelelement entweder
unmittelbar auf die Zahnoberfläche aufgesetzt oder in einem
geringen Abstand hierzu gehalten.
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Aufgrund
der Erwärmung, die bei dem Einsatz eines Lasers an dem
behandelten Material auftritt, ist es erforderlich, während
der Behandlung für eine entsprechende Kühlung
des umgebenden Gewebes zu sorgen. Ferner ist auch eine Spülung
des bestrahlten Bereichs erforderlich, um abgetragenes Material
entfernen und damit die Behandlung in optimaler Weise durchführen
zu können. In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt,
Laserhandstücke mit einer integrierten Wasserzuführung
zu versehen. Hierbei wird Wasser im Rahmen einer Versorgungsleitung
derart zugeführt, dass das Auskoppelelement umspült
wird.
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Eine
Lösung zur Realisierung einer derartigen integrierten Wasserzufuhr
ist beispielsweise aus dem
US-Patent
Nr. 6,567,582 bekannt. Hierbei ist zur Halterung des Licht-Auskoppelelements
eine speziell gestaltete hülsenförmige Halterung
vorgesehen, welche eine zur Strahlungsabgabe vorgesehene Lichtfaser
teilweise mit Abstand umgibt. Hierdurch wird ein sich in Längsrichtung
der Lichtfaser erstreckender ringförmiger Kanal gebildet, über
den letztendlich ein Luft-Wasser-Gemisch in Form eines Sprays abgegeben
werden soll.
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Desweiteren
beschreibt die
US 5,304,167 eine
zahnärztliche Laserbehandlungsvorrichtung, welche am vorderen
Ende eines Lichtabgabeelements Linsen oder Lichtkeile aufweist,
die dazu dienen, die Strahlung auf einen bestimmten Behandlungsbereich
zu fokussieren. In diesem Fall ist es erforderlich, zur optimalen
Ausnutzung der Laserstrahlung die Spitze in einem bestimmten Abstand
von der Oberfläche zu halten.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein verbessertes zahnärztliches Laser-Behandlungsinstrument
zur Verfügung zu stellen. Hierbei soll einerseits die Handhabung
des Behandlungsinstruments für einen Benutzer im Hinblick
auf die optimale Nutzung der Laserstrahlung erleichtert werden.
Ferner soll eine möglichst effiziente Wasserspülung
zur Verfügung gestellt werden.
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Die
Aufgabe wird durch zahnärztliche Laser-Behandlungsinstrumente,
welche die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
aufweisen, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft hierbei die Ausgestaltung
des Licht-Auskoppelelements. Hierbei ist vorgesehen, dass dieses eine
längliche Lichtfaser zur Abgabe der Laserstrahlung aufweist,
welche von einer hülsenförmigen Halterung umgeben
ist, die einen Fluidkanal bildet, welcher die Faser umgibt. Im Gegensatz
zu der aus der
US 6,567,582 bekannten
Lösung ist hierbei vorgesehen, dass die hülsenförmige
Halterung das vordere Lichtaustrittsende der Lichtfaser überragt.
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Gemäß diesem
ersten Aspekt wird dementsprechend ein zahnärztliches Laser-Behandlungsinstrument
mit einem Handstück vorgeschlagen, das mit einem Versorgungsschlauch
zur Zuführung einer Laserstrahlung sowie eines Behandlungsfluids
zu verbinden ist und an dessen vorderen Ende ein längliches
Auskoppelelement zur Abgabe der Laserstrahlung angeordnet ist, wobei
das Auskoppelelement eine längliche Lichtfaser sowie eine
zylinder- bzw. hülsenförmige Halterung aufweist,
welche zur Bildung eines Fluidkanals die Lichtfaser in einem dem vorderen
Ende der Faser zugeordneten Bereich diese mit einem Abstand umgibt,
und wobei der Fluidkanal mit einer sich durch das Handstück
erstreckenden Zuführungsleitung in Verbindung steht, wobei
erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die hülsenförmige
Halterung das vordere Lichtaustrittsende der Lichtfaser überragt.
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Die
erfindungsgemäße Maßnahme, nämlich eine
die Lichtfaser überragende Hülse einzusetzen, bringt
mehrere Vorteile mit sich. Zum einen wird auf diesem Wege ermöglicht,
dass das Auskoppelelement beim Bearbeiten der Zahnoberfläche
unmittelbar auf diese aufgesetzt werden kann und in diesem Fall
dann das Lichtaustrittsende der Lichtfaser in einem definierten
Abstand zur Zahnoberfläche angeordnet ist. Dies gewährleistet
eine jederzeit optimale Ausrichtung und Fokussierung der Laserstrahlung auf
den zu behandelnden Bereich. Desweiteren hat sich ergeben, dass
dadurch, dass der ringförmige, die Lichtfaser umgebende
Fluidkanal bis zum vorderen Ende geführt wird, eine besonders
effektive Zufuhr des Behandlungsfluids erzielt wird. Dies ermöglicht
dementsprechend eine effektive Kühlung der zu behandelnden
Zahnoberfläche, ohne dass die Gefahr besteht, dass umgebende
Bereiche in unerwünschter Weise erwärmt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die hülsenförmige Halterung in dem die Lichtfaser überragenden Bereich
seitliche Öffnungen aufweist. Auf diesem Weg wird erzielt,
dass das Behandlungsfluid ggf. mit abgetragenen Partikeln der Zahnoberfläche
seitlich abgeführt werden kann. Es wird also eine verbesserte
Kühlung und Spülung der zu behandelnden Oberfläche
erzielt. Der Stirnbereich des Hülsenabschnitts kann hierzu
perforiert sein oder seitliche Bohrungen aufweisen.
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Eine
zum Erzielen einer effektiven Kühlung der zu behandelnden
Oberfläche entwickelte Weiterbildung ist auch Gegenstand
eines zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung. Hierbei ist vorgesehen, dass
die Lichtfaser durch eine Halterung an dem vorderen Bereich des
Handstücks gelagert ist, welche mit einer sich durch das
Handstück erstreckenden Zuführungsleitung für
das Behandlungsfluid in Verbindung steht und zur Abgabe des Behandlungsfluids
ausgebildet ist. Hierbei ist zum Erzielen einer besonders effektiven
Kühlung und Spülung vorgesehen, dass die Halterung
mehrere Auslässe für das Behandlungsfluid aufweist,
welche um die Lichtfaser verteilt angeordnet sind. Im Idealfall
wird hierbei eine Ringanordnung mehrerer Düsen erzielt, über
die die Abgabe des Behandlungsfluids erfolgt.
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Gemäß diesem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird also ein zahnärztliches
Laser-Behandlungsinstrument mit einem Handstück vorgeschlagen,
dass mit einem Versorgungsschlauch zur Zuführung einer
Laserstrahlung sowie eines Behandlungsfluids zu verbinden ist und
an dessen vorderen Ende ein Auskoppelelement mit einer länglichen
Lichtfaser zur Abgabe der Laserstrahlung angeordnet ist, wobei das
Handstück ferner eine Halterung für die Lichtfaser
aufweist, welche mit einer sich durch das Handstück erstreckenden
Zuführungsleitung in Verbindung steht und zur Abgabe des Behandlungsfluids
ausgebildet ist, und wobei erfindungsgemäß die
Halterung mehrere Auslässe für das Behandlungsfluid
aufweist, welche um die Lichtfaser verteilt angeordnet sind.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft schließlich
Maßnahmen zur Fokussierung der Laserstrahlung auf den zu
behandelnden Bereich. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Laserstrahlung auf einen vor dem Lichtaustrittsende der
Lichtfaser befindlichen Bereich fokussiert wird, wobei die Mittel
zur Fokussierung entweder der Lichtfaser vorgeordnet oder durch
die Lichteintrittsfläche der Faser gebildet sind.
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Gemäß dem
dritten Aspekt wird dementsprechend ein zahnärztliches
Laser-Behandlungsinstrument mit einem Handstück vorgeschlagen,
an dessen vorderen Ende ein Auskoppelelement mit einer länglichen
Lichtfaser zur Abgabe der Laserstrahlung angeordnet ist, wobei das
Handstück Mittel zur Fokussierung der Laserstrahlung auf
einen vor dem Lichtaustrittsende der Lichtfaser befindlichen Bereich aufweist,
und wobei die Mittel zur Fokussierung der Lichtfaser vorgeordnet
oder durch die Lichteintrittsfläche der Lichtfaser gebildet
sind.
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Von
der aus der
US 5,304,167 bekannten
Lösung unterscheidet sich dementsprechend die vorliegende
Erfindung dadurch, dass der Laserstrahl nicht durch das Element
zur Lichtabgabe selbst bzw. durch dessen Lichtaustrittsfläche
selbst fokussiert wird, sondern durch das lichtleitende Element
hindurch fokussiert wird. Hierzu können entweder der Lichtfaser vorgeordnete
Elemente, insbesondere Linsen und dgl. vorgesehen sein. Es kann
allerdings auch vorgesehen sein, dass durch eine entsprechende Ausgestaltung
der Lichteintrittsfläche der Lichtfaser die Laserstrahlung
in der gewünschten Weise ausgerichtet wird. Diese Maßnahmen
haben zur Folge, dass eine besonders gute und effiziente Fokussierung
der Laserstrahlung erzielt werden kann, was letztendlich bedeutet,
dass diese in optimaler Weise zur Behandlung der Zahnoberfläche
genutzt wird.
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Letztendlich
tragen also die drei oben genannten Erfindungsaspekte, welche ggf.
auch miteinander kombiniert werden können, dazu bei, dass
ein neuartiges zahnärztliches Laser-Behandlungsinstrument
geschaffen wird, welches eine optimale Handhabung für einen
Benutzer ermöglicht und gleichzeitig eine effiziente Nutzung
der Laserstrahlung sowie Kühlung bzw. Spülung
der zu behandelnden Oberfläche gewährleistet.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
zahnärztlichen Laser-Behandlungsinstruments in perspektivischer
Ansicht;
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2 den
vorderen Kopfbereich des Laser-Behandlungsinstruments von 1 im
Schnitt;
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3 eine
Darstellung zur Anordnung des Licht-Auskoppelelements bei der Behandlung
einer Zahnoberfläche;
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4a bis 4c Varianten
zur Ausgestaltung der hülsenförmigen Halterung;
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5 den
vorderen Kopfbereich eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Laser-Behandlungsinstruments
im Schnitt;
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6 die
seitliche Ansicht des vorderen Endes des Licht-Auskoppelelements
des Laser-Behandlungsinstruments von 5;
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7 eine
schematische Darstellung in der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Fokussierung der Laserstrahlung und
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8 die
Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Laser-Behandlungsinstruments.
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Das
in 1 gezeigte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
erfindungsgemäße Laser-Behandlungsinstrument weist
ein längliches Handstück 2 auf, welches
an seiner Rückseite 3 mit nicht näher
dargestellten Kopplungselementen ausgestattet ist, welche die Verbindung
des Handstücks 2 mit einem zu einer Versorgungseinheit
führenden Versorgungsschlauch ermöglichen. Über
diesen Versorgungsschlauch wird einerseits die Laserstrahlung zugeführt,
anderseits erfolgt auch die Zuführung eines Behandlungsfluids,
beispielsweise von Wasser. Als Laserstrahlung wird bevorzugt die
Strahlung eines Er:YAG-Laser verwendet, der eine Strahlung im Bereich
von 2,94 μm emittiert.
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Die
Laserstrahlung wird mit Hilfe eines Auskoppelelements 30 abgegeben,
welches im Kopfbereich 4 des Handstücks 2 angeordnet
ist und sich insbesondere in einem Winkel von etwa 100° zur
Längsachse des Handstücks 2 erstreckt.
Das Auskoppelelement 30 weist – wie nachfolgend
noch näher erläutert wird – eine längliche
Lichtfaser auf, über deren Stirnfläche die Laserstrahlung
abgegeben wird.
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Eine
Behandlung einer Zahnoberfläche mit Hilfe der durch das
Laser-Behandlungsinstrument 1 abgegebenen Laserstrahlung
ist insbesondere dann besonders effektiv, wenn mit Hilfe einer Wasserbefeuchtung
eine Kühlung erzielt wird, wobei als steriles Kühlmittel
während der Behandlung kontinuierlich Wasser an die Behandlungsstelle
befördert wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Lichtfaser
des Licht-Auskoppelelements 30 mit Wasser umspült wird,
wobei hierzu besondere Maßnahmen zur Zuführung
des Wassers vorgesehen sind, welche nachfolgend erläutert
werden sollen.
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2 zeigt
hierbei zunächst den vorderen Handstückbereich
im Querschnitt, wobei erkennbar ist, dass die Laserstrahlung über
einen sich durch die Handstück-Längsachse erstreckenden
Kanal 5 zugeführt und mit Hilfe einer Linsenanordnung 6 auf
einen Spiegel 7 gerichtet wird. Der Spiegel 7 wiederum sorgt
für eine Umlenkung und entsprechende Einkopplung der Laserstrahlung
in die Lichtfaser 31 des Auskoppelelements. Die Laserstrahlung
wird hierbei über die Stirnfläche 31a der
Faser 31 in diese eingekoppelt.
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Das
Auskoppelelement 30 ist mit Hilfe eines Führungsteils 10 im
Kopfbereich 4 des Handstücks 2 angeordnet.
Dieses Führungsteil 10 weist eine zentrale Durchgangsöffnung 11 zur
lösbaren Aufnahme des Auskoppelelements 30 auf
und wird in den Kopfbereich 4 des Handstücks eingeschraubt. Über
entsprechende O-Ringe 12 bzw. 13 wird hierbei
eine Abdichtung zwischen Führungsteil 10 und Handstück 2 einerseits
sowie zwischen Führungsteil 10 und Auskoppelelement 30 andererseits
erzielt.
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Das
Auskoppelelement 30 selbst besteht zunächst aus
der länglichen Lichtfaser 31 sowie zwei zylinder-
bzw. hülsenförmigen Halterungen 32 und 33.
Die innere Hülse 33 umgreift dabei fest das stirnseitige
Ende der Lichtfaser 31, während hingegen die äußere
Hülse 32 die Faser 31 mit einem gewissen Abstand
umgibt. Auf diese Weise wird ein die Faser 31 umgebender
länglicher Ringraum 22 gebildet, der als Kanal
zur Abgabe des Wassers dient. Im späteren Betrieb des Handstücks 1 wird
also über diesen Kanal 22 die Faser 31 umspült,
sodass die Zuführung des Wassers erfolgen kann. Das Wasser
tritt hierbei zunächst über Bohrungen 8, 9 in
der Handstückhülse 2 in einen an der
Außenseite des Führungsteils 10 gebildeten
Ringkanal 20 ein und strömt über mehrere Durchgangsbohrungen 16 in
einen weiteren Ringkanal 21, der an der Innenseite des
Führungsteils 10 ausgebildet ist. Von diesem zweiten
Ringkanal 21 ausgehend wird dann das Wasser über
eine oder mehrere Bohrungen 34 in das Innere der hülsenförmigen
Halterung 32 in den Freiraum 22 geleitet.
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Die
Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr darin, dass
im Gegensatz zu der Lösung der
US 6,567,582 vorgesehen ist, dass
die äußere Hülse
32 zur Bildung
des Kanals
22 die Faser
31 bis zu deren vorderen
Ende hin umgibt und sogar noch um ein gewisses Stück überragt.
Letztendlich wird hierdurch also ein durchgehender Kanal
22 zur Abgabe
des Wassers gebildet, der sich bis zu der behandelnden Zahnoberfläche
hin erstreckt, wie die vergrößerte Darstellung
in
3 zeigt. Dies hat zunächst einmal zur
Folge, dass das Wasser in effektiver Weise der behandelnden Stelle
zugeführt und diese dementsprechend gut gekühlt
wird.
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Ein
weiterer sich aus der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der äußeren Hülse 32 umgebender
Aspekt besteht darin, dass nunmehr in einfacher Weise die Möglichkeit
besteht, die Lichtfaser 31 in einer definierten Anordnung
zur Zahnoberfläche zu positionieren. Da die Hülse 32 die
Faser 31 um ein vorgegebenes Maß d überragt,
kann in einfacher Weise die Hülse 32 mit ihrer
Stirnfläche 36 auf die Oberfläche des
Zahns 50 aufgesetzt werden, was letztendlich zur Folge
hat, dass dann die Faser 31 in einem bekannten Abstand
zu der Oberfläche angeordnet ist. Auf diesem Wege kann
durch eine entsprechende Fokussierung der Laserstrahlung sichergestellt
werden, dass diese immer in besonders effektiver Weise auf die zu
behandelnde Oberfläche gerichtet wird.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der vordere Hülsenabschnitt 35 der
Hülse 32 perforiert, was zur Folge hat, dass ein
Abfluss des Kühlmediums sowie abgetragener Zahnsubstanz
ermöglicht wird. Hierdurch wird die Kühlung und
Spülung der zu behandelnden Oberfläche nochmals
verbessert was letztendlich zu einer verbesserten Behandlung führt. Das
Einbringen entsprechender seitlicher Öffnungen zum Abführen
des Wassers und der Zahnsubstanz kann dabei auf unterschiedlich
Art und Weise erfolgen, wie die drei Varianten der 4a bis 4c zeigen.
Wie bereits erwähnt kann der vordere Stirnbereich 36 in
der Hülse 32 in entsprechender Weise perforiert
sein. Es wäre allerdings auch denkbar, dass im überstehenden
Hülsenabschnitt 35 – wie in 4b dargestellt – seitliche
Bohrungen 37 ringartig angeordnet sind. Grundsätzlich
gesehen wird durch diese besondere Ausgestaltung der Hülse 32 der Vorteil
erzielt, dass einerseits die Lichtfaser 31 in optimaler
Weise zu der zu behandelnden Oberfläche angeordnet werden
kann. Desweiteren wird das Kühlmedium effektiv zugeführt
und eine Spülung der zu behandelnden Oberfläche
ermöglicht.
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Wie
die Darstellungen der 5 und 6, bei denen
gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen wurden,
zeigen, könnte auf die Perforation bzw. die Öffnungen
im vorderen Hülsenabschnitt 35 auch verzichtet
werden. In diesem Fall erstreckt sich die Hülse 32 geschlossen
bis zu ihrem stirnseitigen Ende 36 hin. Nach wie vor wird
in diesem Fall eine gute Zufuhr des Wassers zu der zu behandelnden
Oberfläche sowie eine optimierte Anordnung der Lichtfaser 31 erzielt.
Das der Behandlungsstelle zugeführte Wasser wird in diesem
Fall seitlich von der Behandlungsstelle unter der Stirnfläche 36 der
Hülse 32 wegfließen, wobei im Vergleich zu
den zuvor beschriebenen Varianten eine etwas schlechtere Spülung
erzielt wird.
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Ein
weiterer Vorteil, der sich durch die Verwendung einer die Lichtfaser
31 übergreifenden
Hülse
32 ergibt, kann der Darstellung in
7 entnommen
werden. Aufgrund des definierten Abstandes der Lichtaustrittsfläche
31b der
Lichtfaser
31 zur Oberfläche des Zahns
50 ergibt
sich nämlich der Effekt, dass der Arbeits-Strahlendurchmesser,
also die Größe des Lichtflecks
51 der
Laserstrahlung auf der Zahnoberfläche kleiner oder gleich
der Austrittsfläche
31b der Lichtfaser ist. Dies
hat zur Folge, dass die über das Handstück
1 übermittelte
Laserstrahlung in besonders effektiver und konzentrierter Weise auf
die zu behandelnde Zahnoberfläche gerichtet werden kann.
Die Fokussierung der Laserstrahlung erfolgt hierbei nicht durch
die Lichtaustrittsfläche
31b der Lichtfaser
31,
wie es bspw. aus der
US 5,304,167 bekannt ist,
sondern bei dem Ausführungsbeispiel in
7 durch
die Lichteintrittsfläche
31a der Lichtfaser
31.
Diese ist entsprechend der Darstellung leicht konvex gewölbt
und bewirkt, dass die Laserstrahlung durch die Faser
31 hindurch
auf die Oberfläche des Zahns
50 fokussiert wird.
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Alternativ
zu der Fokussierung über die Lichteintrittsfläche 31a der
Faser 31 würde auch die Möglichkeit bestehen,
der Lichtfaser 31 vorgeordnete Elemente einzusetzen. Bei
den Darstellungen in den 2 und 5 ist bspw.
die Lichteintrittsfläche 31a der Faser 31 eben
ausgebildet. Hier erfolgt die Fokussierung in erster Linie mittels
einer in der Griffhülse 2 des Handstücks 1 angeordneten
Linse 6 bzw. Linsenanordnung. Das durch diese Linse 6 gebündelte
Licht wird dann mittels des Spiegels 7 derart in die Lichtfaser
eingekoppelt, dass dieses wie gewünscht auf einen von der
Lichtaustrittsfläche 31b der Faser 31 beabstandeten
Punkt fokussiert wird.
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Abschließend
soll anhand der Darstellung in 8 ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Laser-Behandlungsinstruments 1 beschrieben werden. Dieses
ist wiederum in spezieller Weise ausgestaltet, um eine optimale
Kühlung und Spülung der Präparationsoberfläche
zu erzielen. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
allerdings, bei denen die Lichtfaser 31 durchgehend von
einer Hülse umgeben war, ist nunmehr der vordere Bereich
der Lichtfaser 31 nicht ummantelt. Die Kühlung
der Präparationsoberfläche erfolgt in diesem Fall
mit Hilfe eines speziellen Führungsteils 40, welches
wiederum im Kopfbereich 4 des Handstücks 1 angeordnet
und eine zentrale Öffnung zur Aufnahme der Lichtfaser 31 aufweist.
In diesem Führungsteil 40 sind ferner verteilt
um die Lichtfaser 31 angeordnete Durchgangsbohrungen 41 ausgebildet,
welche über einen Ringkanal 20 mit den Durchgangsbohrungen 8 und 9 des
Handstücks 1 zur Zuführung des Behandlungsmediums
in Verbindung stehen. Diese Durchgangsbohrungen 41 stehen
mit Auslässen 42 in Verbindung, welche Düsen
bilden, über welche das Wasser auf die Lichtfaser 31,
insbesondere auf das vordere Ende der Lichtfaser 31 gerichtet
wird. Diese Düsen 42 sind in Ringform verteilt um
die Lichtfaser 31 angeordnet, so dass von allen Seiten
her eine optimale Kühlung und Spülung der Behandlungsstelle
erfolgen kann. Im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
besteht allerdings nicht die Möglichkeit, die Lichtfaser 31 in
einfacher Weise in definierter Weise gegenüber zu der behandelnden
Zahnoberfläche zu positionieren.
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Letztendlich
wird durch die dargestellten Ausführungsbeispiele ein zahnärztliches
Laser-Behandlungsinstrument geschaffen, mit dem in optimaler Weise
die Zahnoberfläche behandelt werden kann. Hierbei wird
einerseits die Anordnung des Handstücks und damit die Ausrichtung
der Laserstrahlung auf die zu behandelnde Oberfläche erleichtert.
Auf der anderen Seite wird eine optimale Kühlung sowie
Spülung der Zahnoberfläche erzielt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6567582 [0006, 0010, 0035]
- - US 5304167 [0007, 0018, 0039]