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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Konzept zur Erfassung
eines Innendrucks eines kompressiblen Gegenstandes, wie es beispielsweise zur
Erfassung eines Innendrucks eines Spielgeräts, insbesondere
eines Balls, eingesetzt werden kann.
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Derzeit
wird ein in einem Ball vorherrschender Innendruck nicht vom Ball
selbst bzw. von einem Sensor in dessen Innerem gemessen. Um den
Innendruck eines Balles zu bestimmen, bedarf es beispielsweise eines
geeichten Druckmessgeräts, welches durch ein Ventil in
den Ball eingeführt werden kann. Daraufhin wird der Innendruck
von dem Druckmessgerät beispielsweise digital angezeigt.
Bei Spielbällen müssen im Wettbewerb bestimmte
Drücke eingehalten werden. Bei einem Fußball beträgt ein
Druckfenster für den Innendruck beispielsweise 0,6 bis
1,1 Atmosphären (600–1.100 g/cm2)
auf Meereshöhe (8,5 lbs/sqin bis 15,6 lbs/sqin).
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Eine
Drucküberwachung ist auch bei anderen kompressiblen Gegenständen
wie beispielsweise Reifen, insbesondere Autoreifen, vorteilhaft.
Ein zu geringer Luftdruck in einem Autoreifen zieht eine erhöhte
Walkarbeit und frühzeitigen Reifenverschleiß nach
sich. Dies wiederum kann bei hohen Geschwindigkeiten dazu führen,
dass Reifen einer Belastung nicht mehr Stand halten und platzen.
Dazu existieren bereits eine Vielzahl von Reifen-Druck-Kontroll-Systemen,
welche aber meist relativ aufwändig ausgestaltet sind.
Informationen werden meist von einem in einem Rad befindlichen Drucksensor
per Funk an ein im Innenraum des Fahrzeugs befindliches Steuergerät übertragen.
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Für
eine einfache und preisgünstige Innendrucküberwachung
eines kompressiblen Mediums wäre daher ein einfaches und
preiswert zu installierendes System wünschenswert.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Ansatz zur Erfassung und zum Auslesen des Innendrucks eines kompressiblen
Gegenstands zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, ein Verfahren gemäß Patentanspruch 18 und ein
Computer-Programm gemäß Patentanspruch 19 gelöst.
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Die
Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Druckkontrollsystem
realisiert werden kann, indem für einen Benutzer wahrnehmbar
an dem kompressiblen Gegenstand selbst signalisiert wird, ob sich
der Innendruck des kompressiblen Gegenstandes in einem Eichdruckfenster
befindet. Dabei kann die Signalisierung beispielsweise durch ein
akustisches, optisches oder sensorisches Signal erfolgen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
umfasst eine Vorrichtung zur Erfassung eines Innendrucks dazu einen
Drucksensor, der innerhalb des kompressiblen Gegenstands angeordnet
ist und auf das Eichdruckfenster geeicht ist, und eine Einrichtung
zum Signalisieren, ob sich der Innendruck in dem Eichdruckfenster
befindet, wobei die Einrichtung zum Signalisieren so ausgeführt
ist, dass ein akustisches, optisches oder sensorisches Signal, das
für einen Benutzer wahrnehmbar ist, erzeugt wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
weist die Vorrichtung ferner ein Ventil aus einem transparenten
Material auf. An dieses Ventil kann eine Leuchtdiode (LED = Light
Emitting Diode) angebracht werden, welche beispielsweise über
eine Steuerung mit dem Drucksensor gekoppelt ist. Liegt der Innendruck
innerhalb eines vorgegebenen Eichdruckfensters, so wird mittels
der LED ein erstes Leuchtsignal erzeugt. Ist der Druck zu niedrig,
gibt die LED ein zweites Leuchtsignal wider, bei zu hohem Innendruck
wird ein drittes Leuchtsignal erzeugt.
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Durch
das transparente Ventil ist das jeweilige Leuchtsignal außerhalb
des kompressiblen Gegenstands von einem Benutzer optisch bzw. visuell wahrnehmbar.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
kann der Innendruckzustand auch über ein akustisches Signal
vermittelt werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist sowohl die LED als
auch der Drucksensor an dem transparenten Ventil angebracht. Das
Gewicht des Drucksensors, der LED, der Steuerschaltung und einer
Energieversorgung wirkt sich dabei nicht auf die typischen Eigenschaften,
insbesondere die typischen Flug- oder Rotationseigenschaften, des kompressiblen
Gegenstands aus.
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Das
erfindungsgemäße Konzept kann beispielsweise bei
Spielbällen, wie z. B. Fußbällen, eingesetzt
werden. Ist der kompressible Gegenstand also ein Ball, so kann gemäß Ausführungsbeispielen der
Drucksensor auch im Wesentlichen zentral im Ballinneren durch eine
Aufhängung befestigt sein. Eine weitere Möglichkeit
ergibt sich durch eine an einer Ballblase angebrachten Innentasche,
in welche der Drucksensor eingearbeitet sein kann.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Konzept beispielsweise
auch zur Innendruckkontrolle von Autoreifen eingesetzt werden. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn der Drucksensor, wie im Vorhergehenden
bereits beschrieben wurde, an einem transparenten Ventil angebracht
ist.
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Innendruck
eines kompressiblen Gegenstandes überprüft werden
kann, ohne auf ein externes Hilfsmittel, wie beispielsweise ein
externes Druckmessgerät zurückgreifen zu müssen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in einer einfachen Handhabbarkeit des Druckkontrollsystems
durch eine optische bzw. akustische Anzeige, ob der Innendruck des
kompressiblen Gegenstands innerhalb oder außerhalb eines
vordefinierten Druckfensters liegt.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Verfahrens zur
Erfassung eines Innendrucks eines kompressiblen Gegenstands, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erfassung eines Innendrucks
eines kompressiblen Gegenstandes, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines Teils eines kompressiblen Gegenstandes
mit einem Ventil und einer Vorrichtung zur Erfassung des Innendrucks,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung eines Balls mit einer in eine Ballblase
eingearbeiteten Tasche mit Drucksensor, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine
schematische Darstellung eines Balls mit einem im Wesentlichen zentral
aufgehängten Drucksensor gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Bezüglich
der nachfolgenden Beschreibung sollte beachtet werden, dass bei
den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen gleiche oder
gleich wirkende Funktionselemente gleiche Bezugszeichen aufweisen
und somit die Beschreibungen dieser Funktionselemente in den Verschiedenen
in den nachfolgenden dargestellten Ausführungsbeispielen untereinander
austauschbar sind.
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1 zeigt
ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Verfahrens
zur Erfassung eines Innendrucks eines kompressiblen Gegenstandes,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
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In
einem ersten Schritt S1 misst ein im Inneren des kompressiblen Gegenstandes
befindlicher Drucksensor einen in dem kompressiblen Gegenstand vorherrschenden
Innendruck. In einem zweiten Schritt S2 wird festgestellt, ob der
gemessene Innendruck innerhalb eines vordefinierten Eichdruckfensters
liegt. Daraufhin wird in einem dritten Schritt S3 einem Benutzer
signalisiert, ob sich der Innendruck innerhalb oder außerhalb
des Eichdruckfensters befindet.
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Die
im Vorhergehenden beschriebenen Schritte S1–S3 eines erfindungsgemäßen
Verfahrens werden im Nachfolgenden anhand der Beschreibung einer
Vorrichtung zur Erfassung eines Innendrucks, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, näher
erläutert.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 200 zur
Erfassung eines Innendrucks eines kompressiblen Gegenstandes gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die
Vorrichtung 200 umfasst einen Drucksensor 210,
eine Einrichtung 220 zum Signalisieren, ob sich der Innendruck
in einem Eichdruckfenster befindet, und eine Steuerung 230,
welche den Drucksensor 210 und die Einrichtung zum Signalisieren 220 steuert.
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Der
Drucksensor 210 wird innerhalb des kompressiblen Gegenstandes,
wie beispielsweise einem Ball oder einem Reifen, angeordnet und
ist auf ein Eichdruckfenster geeicht. Dabei kann die Eichung während
der Produktion beispielsweise auf verschiedene Ballarten oder Reifendrücke
durchgeführt werden. Gemäß Ausführungsbeispielen
handelt es sich bei dem Drucksensor 210 vorzugsweise um einen
elektronischen Drucksensor, wie beispielsweise einen auf dem piezoresistiven
bzw. piezoelektrischen Effekt beruhenden Drucksensor, einem auf dem
Hall-Effekt beruhenden Sensor oder einem kapazitiven Drucksensor.
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Zum
Signalisieren, ob sich der Innendruck in dem vordefinierten Eichdruckfenster
befindet, umfasst die Vorrichtung 200 die Einrichtung 220 zum
Signalisieren. Dabei ist die Einrichtung 220 zum Signalisieren
ausgebildet, um anzuzeigen, dass der Innendruck des kompressiblen
Gegenstandes innerhalb des Eichdruckfensters liegt, und um anzuzeigen, dass
der Innendruck außerhalb des Eichdruckfensters liegt. Die
Einrichtung 220 zum Signalisieren ist mit dem Drucksensor 210 über
die Steuerung 230 verbunden.
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Die
Einrichtung 220 kann, gemäß Ausführungsbeispielen,
ausgebildet sein, um ein akustisches Signal entsprechend dem festgestellten
Innendruck zu liefern.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Einrichtung 220 eine
Leuchtdiode (LED), welche an einem Ventil aus einem transparenten
Material befestigt werden kann, derart, dass außerhalb
des kompressiblen Gegenstands durch das transparente Ventil ein
Leuchten der Leuchtdiode wahrgenommen werden kann. Dabei ist die
Leuchtdiode ausgebildet, um anzuzeigen, dass der Innendruck des
kompressiblen Gegenstandes innerhalb des Eichdruckfensters liegt,
und um anzuzeigen, dass der Innendruck außerhalb des Eichdruckfensters
liegt. Dazu erzeugt die Leuchtdiode eine erste Anzeige, wenn der
Innendruck innerhalb des Eichdruck fensters liegt, eine zweite Anzeige,
wenn der Innendruck unterhalb des Eichdruckfensters liegt, und eine
dritte Anzeige, wenn der Innendruck überhalb des Eichdruckfensters
liegt. Die Leuchtdiode wird gemäß Ausführungsbeispielen
an einem Innenteil des Ventils, beispielsweise mit Klebstoff, angebracht.
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Die
Leuchtdiode 220 ist mit dem Drucksensor 210 über
die Steuerung 230 verbunden. Liegt der Druck im richtigen
Bereich, so wird die LED 220 beispielsweise auf grün
geschaltet. Ist der Druck zu niedrig, wird die LED 220 z.
B. auf Gelb geschaltet und bei zuviel Druck im kompressiblen Gegenstand schaltet
die LED auf Rot. Gleichermaßen sind natürlich
auch andere Anzeigen, wie beispielsweise Blinksequenzen oder dergleichen
denkbar.
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Die
Steuerung 230 steuert gemäß Ausführungsbeispielen
sowohl den Drucksensor 210 als auch die Einrichtung 220 zum
Signalisieren. Die Steuerung 230 steuert den Drucksensor 210 derart, dass
der Drucksensor 210 den Innendruck des kompressiblen Gegenstandes
ständig, in vordefinierten Zeitabständen, misst,
und bei einer aktivierten Abfrage den Innendruck wiedergibt. Ein
Vergleich des gemessenen Innendrucks mit den Grenzen des Eichdruckfensters
kann gemäß Ausführungsbeispielen mittels
der Steuerung 230 stattfinden. Denkbar ist aber auch eine
Implementierung dieser Logik bereits auf einem Drucksensor-IC. Je
nachdem, in welchem Bereich der gemessene Innendruck liegt, steuert
die Steuerung 230 die Einrichtung 220 zum Signalisieren an,
so dass ein erstes Signal erzeugt wird, wenn der Innendruck innerhalb
des Eichdruckfensters liegt, ein zweites Signal erzeugt wird, wenn
der Druck unterhalb des Eichdruckfensters liegt, und ein drittes
Signal erzeugt wird, wenn der Innendruck überhalb des Eichdruckfensters
liegt. Hierbei kann es sich sowohl um ein akustisches als auch optisches
Signal handeln.
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Die
Steuerung 230 kann bei einem Vorliegen einer vorbestimmten
Bedingung aktiviert werden. Diese Bedingung ist abhängig
von dem Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung. Handelt es sich
beispielsweise um einen Spielball, ist eine intelligente Druckabfrage
von Nöten. Bälle werden im Spiel nur einer kurzfristigen
Druckänderung, beispielsweise bei einem Schuss oder Schlag
ausgesetzt. Um die Abfrage des Innendrucks zu starten, ist gemäß Ausführungsbeispielen
eine andauernde Druckänderung für eine vorbestimmte
Zeitdauer von wenigstens einer Sekunde und bevorzugt von wenigstens
drei Sekunden nötig. Drückt ein Benutzer den Ball
für die vorbestimmte Zeitdauer, wird die andauernde Druckänderung
von dem Drucksensor 210 bzw. der Steuerung 230 erkannt
und die LED-Anzeige bzw. das akustische Signal wird gestartet. Bei
einer optischen Anzeige durch die LED und einem transparenten Ventil,
fällt das farbige Licht durch das transparente Ventil und
der Benutzer kann somit ablesen, ob der Ball den korrekten Innendruck
besitzt.
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Handelt
es sich bei dem kompressiblen Gegenstand um beispielsweise einen
Autoreifen, so ist es nicht praktikabel, die LED-Anzeige durch ein
Drücken des Autoreifens zu aktivieren. Für diesen
Anwendungsfall der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung 200 gemäß Ausführungsbeispielen
ferner eine Aktivierungseinrichtung auf, um die Schaltung mit dem
Drucksensor 210, der Einrichtung 220 zum Signalisieren
und der Steuerung 230 zu aktivieren. Vorzugsweise weist
die Aktivierungseinrichtung dazu einen Funkempfänger auf.
Mit einer geeigneten Fernbedienung kann ein Nutzer somit das Reifendruckkontrollsystem
aktivieren und bei Bedarf über akustische oder optische
Signale den Reifendruck kontrollieren.
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Ein
vorteilhafter Reifendruck ist bei Fahrzeugen oftmals abhängig
von einer Zuladung. Demnach ist gemäß Ausführungsbeispielen
die Aktivierungseinrichtung ausgebildet, um ein vorbestimmtes bzw. vorgebbares
Eichdruckfenster zu aktivie ren. Ist bei hoher Zuladung beispielsweise
ein Reifendruck von 2,4 Bar anstatt von 2,0 Bar vorteilhaft, so
kann ein entsprechendes Druckfenster der Steuerung 230 gemäß Ausführungsbeispielen über
die Fernbedienung mitgeteilt werden. Eine Frequenz für
eine Funkübertragung zwischen der Fernbedienung und dem
Reifendruckkontrollsystem bzw. der Vorrichtung 200 kann
dabei beispielsweise in einem Bereich von 433 MHz liegen, welches
ein typischer Bereich für beispielsweise fernbedienbare
Türöffner ist.
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Um
das Innendruckkontrollsystem bzw. die Vorrichtung 200 mit
Energie zu versorgen, weist die Vorrichtung 200 ferner
eine Energieversorgungseinrichtung auf.
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Die
Energieversorgung kann in bekannter Weise auf zwei Arten realisiert
werden. Zum einen kann ein Akku verwendet werden, der allerdings
eine Ladevorrichtung benötigt. Zum anderen kann eine von
der Vorrichtung 200 umfasste Primärbatterie verwendet
werden.
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In
der Akku-Version wird zusätzlich eine Ladespule angebracht
mit deren Hilfe induktiv der Akku geladen werden kann. Bei der Version
mit Batterie wird die Schaltung der Vorrichtung 200 beispielsweise über
Lithium-Batterien versorgt. Die Kapazität ist so ausgelegt,
dass über z. B. ein Jahr die Funktion der Elektronik sichergestellt
ist.
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3 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer Ummantelung 300 eines
kompressiblen Gegenstands, wobei in die Ummantelung 300 ein
transparentes Ventil 310 eingelassen ist. An dem Ventil 310 ist
eine Vorrichtung 200 mit einem Drucksensor 210, einer
Steuerung 230 und einer LED 220 angebracht.
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Das
Gewicht der Vorrichtung 200, also das Gewicht des Drucksensors 210,
der LED 220, der Steuerung 230 und einer nicht
gezeigten Energieversorgung, wirkt sich dabei nicht auf die typischen
Eigenschaften des kompressiblen Gegenstandes aus. Das heißt
bei einer Rotation des kompressiblen Gegenstandes erzeugt die Vorrichtung 200 keine
zusätzliche Unwucht. Für den Fall, dass durch
die Vorrichtung 200 doch eine spürbare Unwucht
bei einer Rotation erzeugt wird, wird gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung an bzw. in dem kompressiblen Gegenstand
ein Gegengewicht angebracht, um die Unwucht auszugleichen.
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Die
in 3 gezeigte Ummantelung 300 kann eine
Ummantelung eines Spielballs, eines Reifens oder eines anderen kompressiblen
Gegenstandes sein. Demnach ist die in 3 angedeutete
Anordnung sowohl für Bälle als auch Kfz-Reifen
anwendbar.
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4 zeigt
einen Spielball 400 mit einer Ballhaut 410 und
einer Ballblase 420. Ferner weist der Ball 400 ein
Ventil 310 aus durchsichtigem Kunststoff auf, an dem eine
Leuchtdiode 220 beispielsweise mittels Klebstoff befestigt
ist. Die LED 220 ist über ein Kabel 430 mit
einer Steuerung 230 und einem Druckmesser 210 verbunden.
Dabei sind in dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
die Steuerung 230 und der Druckmesser 210 in eine
an der Ballblase 420 befestigten Innentasche 440 eingearbeitet.
Auch hier ist das Gewicht der jeweiligen Komponenten derart dimensioniert,
dass sich ein Flug- bzw. Rotationsverhalten des Balls 400 nicht
wesentlich verändert.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist schematisch in 5 gezeigt.
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5 zeigt
einen Ball 500, mit einem aus einem transparenten Material
gefertigten Ventil 310, an dem eine Leuchtdiode 220 befestigt
ist. Über ein Kabel 430 ist die LED 220 mit
einer im Wesentlichen in dem Ball 500 zentral angebrachten
Schaltung, welche den Drucksensor 210, die Steuerung 230 und eine
Energieversorgung (nicht gezeigt) umfasst, verbunden.
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Die
Veröffentlichungsschrift
WO 2005/044396 beschreibt
eine Konstruktion eines luftgefüllten Balls mit elastischer
Hülle, in dessen Mittelpunkt ein Übertragungsmittel
so positioniert ist, dass dieses auch bei harten Stoßbewegungen,
wie z. B. beim Aufprall auf einer Begrenzungslinie oder der Torlinie,
funktionsfähig im Ballmittelpunkt verbleibt, so dass eine
Positionsbestimmung des Balls mit einer erforderlichen Genauigkeit
möglich ist. Dazu wird ein Ball vorgeschlagen, der in zwei
oder mehr Kompartimente unterteilt ist, und bei dem die Bestandteile eines
elektronischen Übertragungsmittels mit Stromversorgung
zwischen der Mehrzahl von Kompartimenten positioniert sind.
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Das
in
WO 2005/044396 beschriebene
Konzept kann beispielsweise auch zur Anordnung des Drucksensors
210,
der Steuerung
230 und der Energieversorgung des vorliegenden
erfindungsgemäßen Konzepts angewendet werden.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Fixierung im Ballzentrum sind elastische
Mittel wie z. B. Springfedern.
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Zusammenfassend
schafft die vorliegende Erfindung ein Konzept, den Innendruck eines
kompressiblen Gegenstandes, optisch, akustisch oder auf einem anderen
Wege direkt an dem kompressiblen Medium anzuzeigen, ohne, dass auf
ein Hilfsmittel wie beispielsweise ein externes Druckmessgerät zurückgegriffen
werden muss. Für eine optische Anzeige wird ein Ventil
aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt. Am Innenteil des Ventils
wird beispielsweise eine RGB-LED angebracht. Des Weiteren wird im Inneren
des kompressiblen Gegenstandes ein in der Produktion geeichter Drucksensor
angebracht.
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Je
nach Anwendung kann der Drucksensor beispielsweise direkt am Ventil
angebracht sein, oder er kann im Wesentlichen zentral im Ballinneren
durch eine Aufhängung oder durch eine an einer Ballblase befestigten
Innentasche eingearbeitet sein. Der Drucksensor misst ständig
den Innendruck des kompressiblen Gegenstands in vordefinierten Zeitabständen
und gibt bei einer Abfrage den Druck wider. Die Energieversorgung übernimmt
beispielsweise ein Akkumulator oder eine handelsübliche
Batterie. Das Gewicht des Drucksensors, der Energieversorgung, der
Schaltung und der LED wirkt sich nicht auf die typischen Eigenschaften
des kompressiblen Mediums aus. Die Diode ist mit dem Drucksensor über
eine Steuerung verbunden. Liegt der Druck im richtigen Bereich,
so wird die LED auf Grün geschaltet. Ist der Druck zu niedrig
auf Gelb, ist zuviel Luft im kompressiblen Medium auf Rot.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung oder die erläuterte
Vorgehensweise beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren
variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich
dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu
beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn
in der Beschreibung und in den Ansprüchen die Einzahl oder
unbestimmte Artikel verwendet werden, beziehen sich diese auch auf
die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang
eindeutig etwas anderes deutlich macht. Dasselbe gilt in umgekehrter
Richtung.
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Insbesondere
wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten
das erfindungsgemäße Schema auch in Software implementiert
sein kann. Die Implementierung kann auf einem digitalen Speichermedium,
insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch auslesbaren
Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem
und/oder Mikrocontroller zusammenwirken können, dass das
entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht
die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit einem
auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner und/Oder
Mikrocontroller abläuft. In anderen Worten ausgedrückt kann
die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode
zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn
das Computerprogramm auf einem Computer und/oder Mikrocontroller abläuft.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/044396 [0047, 0048]