-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ölabscheider, ein
Abscheideverfahren sowie deren Verwendungen. Derartige Ölabscheider
und Verfahren werden insbesondere in den Entlüftungsleitungen von
Brennkraftmaschinen eingesetzt, mit denen der Druck im Kurbelgehäuse
geregelt und das Kurbelgehäuse von den Blow-by-Gasen entlüftet
wird.
-
In
Brennkraftmaschinen darf aus Umweltschutzgründen der Kurbelgehäusedruck
nicht wesentlich höher liegen als der Umgebungsdruck. Dadurch
soll verhindert werden, dass das Kurbelgehäuse aufgeblasen
wird und Durchblasgase (auch Blow-by-Gase genannt) aus dem Kurbelgehäuse
in die Umwelt entweichen. Dies erfolgt gewöhnlich, indem
zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors
eine Entlüftungs leitung angeordnet wird, so dass der Saugunterdruck die
Blow-by-Gase in den Ansaugtrakt zieht. Der Unterdruck im Ansaugtrakt
ist jedoch sehr stark vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
abhängig, so dass die Entlüftung des Kurbelgehäuses
einer Regelung bedarf. Unter anderem darf der saugseitige Unterdruck
nicht bis ins Kurbelgehäuse durchschlagen. Daher wird herkömmlicherweise
ein entsprechendes Druckregelventil im Bereich der Entlüftungsleitung angeordnet.
-
Andererseits
wird die in der Entlüftungsleitung anstehende Druckdifferenz
zwischen Kurbelgehäuse und Ansaugtrakt auch zur Abscheidung
von Ölnebel oder Öltröpfchen oder anderen
Flüssigkeiten aus den Blow-by-Gasen genutzt. Hierzu werden
in der Entlüftungsleitung Ölabscheideelemente
angeordnet, die von dem Blow-by-Gas durchströmt werden.
Der Druckabfall in der Entlüftungsleitung wird wesentlich
von den Ölabscheideelementen des Ölabscheiders
bestimmt und ist je nach Motorzustand volumenstromabhängig. Übersteigt
die Summe aus Kurbelgehäusedruck und (negativem) Druckabfall
in der Entlüftungsleitung und dem Ölabscheideelement den
saugseitig anliegenden Druck, so resultiert hieraus ein Überdruck
im Kurbelgehäuse, der rasch unzulässige Werte
erreichen kann.
-
Die
DE 10 2004 061 938
B3 offenbart nun ein Ölabscheidesystem für
eine Brennkraftmaschine. Dieses Ölabscheidesystem ist in
der Entlüftungsleitung angeordnet und weist ein Ölabscheideelement auf.
Der Druck in der Entlüftungsleitung wird dabei durch ein
Membranventil geregelt, das in der Entlüftungsleitung vor
dem Ölabscheideelement angeordnet ist. Zusätzlich
hierzu ist in einer Bypassleitung ein nicht näher beschriebenes
Membranventil angeordnet, das einen Teilstrom der Blow-by-Gase durch
die Bypassleitung unter Umgehung des Druckregelventils und Ölabscheideelementes
in der Entlüftungsleitung freigibt, wenn der Druck im Kurbelgehäuse
bis in die Nähe des Atmosphärendruckes zunimmt.
Diese Anordnung weist neben dem Ölabscheideelement ein
kurbelgehäuseseitiges Druckregelventil und ein Bypassventil
auf. Diese Anordnung hat zur Folge, daß sich beide Ventile
gegenseitig beeinflussen und somit nicht unabhängig voneinander
geregelt werden können.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen einfach herzustellenden und kostengünstigen Ölabscheider,
Entlüftungssystem, Verbrennungsmotor und Ölabscheideverfahren
sowie deren Verwendungen zur Verfügung zu stellen, mit
denen eine effiziente Ölabscheidung bewirkt und beispielsweise
unzulässig hoher Überdruck im Kurbelgehäuse
einer Brennkraftmaschine vermieden werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch den Ölabscheider nach Anspruch 1, das Ölabscheideverfahren
nach Anspruch 12, das Entlüftungssystem nach Anspruch 13,
den Verbrennungsmotor nach Anspruch 14 sowie deren Verwendungen
nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Ölabscheiders werden
in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
-
Der
erfindungsgemäße Ölabscheider weist eine
Leitung zur Führung eines Gases auf. Diese Leitung kann
Teil der Entlüftungsleitung eines Entlüftungssystems
für einen Verbrennungsmotor sein. Die Funktion des erfindungsgemäßen Ölabscheiders wird
daher im Folgenden beispielhaft an einem Entlüftungssystem
für einen Verbrennungsmotor beschrieben.
-
Die
Leitung weist einen druckseitigen Einlass und einen saugseitigen
Auslass auf, wobei bei Einbau in ein Entlüftungssystem
für einen Verbrennungsmotor der druckseitige Einlass mit
dem Kurbelgehäuse und der saugseitige Auslass mit dem Ansaugtrakt
des Verbrennungsmotors verbunden werden.
-
In
dieser Leitung ist mindestens ein Ölabscheideelement angeordnet,
um Öltropfchen und/oder Ölnebel aus dem Gas abzuscheiden.
Das Ölabscheideelement wird unmittelbar von einer Bypassleitung überbrückt,
die die Druckseite und die Saugseite des mindestens einen Ölabscheideelementes
unmittelbar miteinander verbindet. In der Bypassleitung befindet
sich ein Bypassventil, um die Bypassleitung zu öffnen oder
zu schließen. Dieses Bypassventil ist nun so ausgebildet,
dass es die Bypassleitung verschließt, wenn der auf der
Druckseite (Einlassseite) an dem mindestens einen Ölabscheideelement
anliegende Druck einen bestimmten Schließdruck unterschreitet
bzw. die Bypassleitung öffnet, wenn der einlassseitig anliegende
Druck den Schließdruck überschreitet.
-
Durch
ein derart ausgestaltetes Bypassventil ist es möglich,
den Druck im Kurbelgehäuse in allen Fallen zu begrenzen,
insbesondere auf einen lediglich geringen oder keinen Überdruck
gegenüber dem Schließdruck.
-
Der
Schließdruck wird dabei vorteilhafterweise bestimmt durch
einen auf das Ventil einwirkenden Referenzdruck, beispielsweise
atmosphärischen Druck, und dem saugseitig an dem Ventil
anliegenden Druck (Saugdruck des Ansaugtraktes des Verbrennungsmotors).
Der Saugdruck wirkt dabei verstärkend auf den Referenzdruck,
so dass der einlassseitig anliegende Druck bei niedrigem Saugdruck
das Bypassventil erst bei höheren Drücken öffnet
als wenn der Unterdruck auf der Auslassseite des Ölabscheiders
lediglich gering (der Ansaugtraktdruck hoch) ist. Bei einem derart
hohen Druckgefälle wird dennoch zuverlässig das
Blow-by-Gas aus dem Kurbelgehäuse abgesaugt und zugleich
die Druckdifferenz für eine effektive Ölabscheidung
in dem Ölabscheideelement genutzt.
-
Der
erfindungsgemaße Ölabscheider weist gegenüber
dem oben zitierten Stand der Technik einen erheblich einfacheren
Aufbau aus, was sich auch in einer kostengünstigeren Herstellung
auswirkt. Insbesondere ermöglicht er trotz des einfachen
Aufbaus eine zuverlässige Begrenzung des einlassseitig
anliegenden Druckes, beispielsweise des Kurbelgehäusedruckes,
auf nur geringen Überdruck gegenüber einem Referenzdruck,
beispielsweise dem Atmosphärendruck.
-
Der
erfindungsgemäße Ölabscheider ermöglicht
es weiterhin, in einer vorteilhaften Ausführungsform in
Strömungsrichtung hinter den Ölabscheideelementen
und dem Bypassventil in der Entlüftungsleitung ein Druckregelventil
anzuordnen. Insbesondere bei Motoren mit sehr großem Saugunterdruck,
insbesondere bei Ottomotoren, kann hierdurch der auf die Ölabscheideelemente
und das parallele Bypassventil einwirkende Saugunterdruckgeregelt
bzw. begrenzt werden. Dies minimiert den Einfluß des Saugunterdrucks
auf das Schaltverhalten des Bypassventils.
-
Dies
ist jedoch ohne Schwächung der Wirkung des Ölabscheiders
und gravierenden Eingriff in das Schaltverhalten des Ölabscheiders
nur möglich, da bei der vorliegenden Erfindung die Bypassleitung unmittelbar
die Druckseite und die Saugseite der Ölabscheidelemente
miteinander verbindet ohne Zwischenschaltung eines weiteren druckseitig
angeordneten Druckregelventils. Ein druckseitig angeordnetes Druckregelventil
und das vorteilhafterweise saugseitig angeordnete Druckregelventil
würden sich gegenseitig stark beeinflussen und damit nicht
mehr weitgehend unabhängig voneinander geregelt werden
können. Ein wie in der
DE 10 2004 061 938 B3 druckseitig angeordnetes
Druckregelventil würde in seiner Wirkung daher stark geschwächt.
-
Als
Bypassventil wird vorteilhafterweise ein Membranventil eingesetzt,
das einen Ventileinlass und einen Ventilauslass aufweist. Der Ventilauslass wird über
einen Ventilteller verschlossen, der über eine Stellmembran
verstellt wird. Die Stellmembran wird dabei auf ihrer einen Seite
zumindest bereichsweise mit dem einlassseitigen Druck, der unmittelbar an
dem Ölabscheideelement anliegt, beaufschlagt. Auf ihrer
anderen Seite wird die Stellmembran mit dem Referenzdruck zumindest
bereichsweise beaufschlagt. Vorteilhafterweise ist auch der Ventilteller Teil
der Stellmembran bzw. einstückig mit ihr. Er wird in geschlossenem
Zustand des Ventils mit dem saugseitig unmittelbar an dem Ölabscheideelement
anliegenden Saugdruck beaufschlagt. In Abhängigkeit von
den drei verschiedenen Drücken (einlassseitiger Druck,
auslassseitiger Druck und Referenzdruck) sowie den Flächenverhältnissen
zwischen den mit den jeweiligen Drücken beaufschlagten
Flächen kann nun der Schaltpunkt des Ventils exakt eingestellt
werden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Membran auf einer
Fläche mit dem Referenzdruck beaufschlagt wird, die der
Summe der Flächen entspricht, die mit dem einlassseitigen
Druck und dem auslassseitigen Druck beaufschlagt werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der mit dem saugseitigen Druck beaufschlagte
Abschnitt des Ventiltel lers kleiner 20% derjenigen Fläche
beträgt, die mit dem einlassseitig unmittelbar an dem mindestens
einen Ölabscheideelement anliegenden Druck beaufschlagt
wird. Bei einem Flächenanteil des mit Saugdruck beaufschlagten
Ventiltellers von unter 20% können merkliche Überdrücke
auf der Einlassseite, insbesondere in einem Kurbelgehäuse
gegenüber dem Referenzdruck, insbesondere dem atmosphärischen
Druck, wirksam verhindert werden. Bei größeren
Flächenanteilen ist mit einem deutlichen Überdruck
unter bestimmten Motorzuständen (Saugdrücken)
zu rechnen.
-
Vorteilhafterweise
beträgt der Anteil der Fläche, die mit dem Saugdruck
beaufschlagt wird, kleiner 10%, vorteilhafterweise kleiner 5% derjenigen Fläche,
auf der die Stellmembran mit dem einlassseitigen Druck, der unmittelbar
einlassseitig an dem Ölabscheideelement anliegt, beaufschlagt
wird. Ein derartiges Bypassventil in einem Ölabscheider
ermöglicht eine noch zuverlässigere Regelung des Drucks
im Kurbelgehäuse und verhindert noch zuverlässiger
ein Aufblasen des Kurbelgehäuses unter jeglichen Betriebszuständen
eines Verbrennungsmotors. Durch die günstigeren Verhältnisse
der saug- und druckseitigen Flächenanteile der Membran
kann die Bauform klein sein. Bei gleicher Größe
ist der Widerstand geringer.
-
Das
erfindungsgemäße Bypassventil kann vorteilhafterweise
eine Vorspannung aufweisen, beispielsweise mittels eines Spannmittels,
so dass der Schließdruck geringer ist als der Schließdruck
ohne die Vorspannung. In diesem Falle öffnet das Bypassventil
die Bypassleitung bereits dann, wenn der Kurbelgehäusedruck
noch nicht den ohne Vorspannung von der dem Referenzdruck und dem
Saugdruck bestimmten Schließdruck erreicht und überschreitet. Insbesondere
bei abgestell tem Motor, bei dem auch das Kurbelgehäuse
atmosphärischen Druck aufweist, der Saugunterdruck gleich
0 ist (Saugdruck = atmosphärischer Druck) und im Falle,
dass der Referenzdruck dem atmosphärischen Druck entspricht, wird
das Ventil geöffnet. Dies verhindert, dass bei abgestelltem
Motor das Ventil einfriert. Durch eine derartige Vorspannung lässt
sich weiterhin erreichen, dass der Kurbelgehäusedruck zuverlässig
unterhalb des Referenzdruckes, beispielsweise des Atmosphärendruckes,
gehalten wird.
-
Als
Vorspannelement eignen sich elastische Elemente, wie beispielsweise
Spiralfedern, die auf den Ventilteller eine Kraft in Richtung der Öffnung des
Ventiltellers ausüben.
-
Im
Folgenden werden nun einige Beispiele erfindungsgemäßer Ölabscheider
gegeben. Dabei werden gleiche und ähnliche Elemente in
sämtlichen Figuren mit gleichen und ähnlichen
Bezugszeichen bezeichnet, so dass nach einer erstmaligen Nennung diese
nicht immer wiederholt werden.
-
Es
zeigen
-
1 einen Ölabscheider
in zwei verschiedenen Zuständen;
-
2 einen
weiteren Ölabscheider in zwei verschiedenen Zuständen;
-
3 einen
weiteren Ölabscheider in verschiedenen Zuständen;
-
4 einen
weiteren Ölabscheider in verschiedenen Zuständen;
und
-
5 eine
schematische Dastellung eines Ölabscheiders mit druckseitig
angeordnetem Druckregelventil.
-
1 zeigt
in den Teilbildern A und B denselben Ölabscheider 1 mit
geschlossenem Bypassventil (1A) und
geöffnetem Bypassventil (1B).
-
Der Ölabscheider 1 weist
eine Leitung 2 mit einem druckseitigen Einlass 3 und
einem saugseitigen Auslass 4 auf. Diese Leitung 2 dient
dem Transport von Gasen, beispielsweise Blow-by-Gasen von einem
mit dem Einlass 3 verbundenen Kurbelgehäuse zu
einem mit dem Auslass 4 verbundenen Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors.
In dieser Leitung 2 ist ein Ölabscheideelement 5 angeordnet,
das von den Gasen durchströmt wird. Das Ölabscheideelement
weist Durchflussrohre 16 auf, in denen sich schneckenförmige
Abscheidelemente 15a bzw. 15b befinden. In 1 wie
in den weiteren Figuren sind nicht sämtliche Durchflussrohre
und sämtliche schneckenförmigen Elemente mit Bezugszeichen versehen,
beispielsweise besitzt das Ölabscheideelement 5 in 1 insgesamt 6 Durchflussrohre 16 mit insgesamt 12 schneckenförmigen
Abscheidelementen 15a bzw. 15b.
-
Derartige
schneckenförmige Segmente sind beispielsweise in den Offenlegungsschriften
DE 10 2004 011 176
A1 und
DE
10 2004 037 157 A1 beschrieben. Die Offenbarung in diesen
Druckschriften bezüglich der Form derartiger schneckenförmiger Segmente
wird hiermit vollständig in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
-
Zur
unmittelbaren Umgehung des Ölabscheideelementes 5 ist
eine Bypassleitung 6a, 6b, im Folgenden auch mit 6 bezeichnet,
mit Abschnitten 6a und 6b angeordnet, deren einlassseitiger
Abschnitt 6a unmittelbar mit der Einlassseite (Druckseite)
des Ölabscheideelementes 5 und deren auslassseitiger Abschnitt 6b unmittelbar
mit der Auslassseite (Saugseite) des Ölabscheideelementes 5 kommunizieren. In
dieser Leitung 6 ist ein Bypassventil 7 angeordnet. Das
Bypassventil 7 ist ein Membranventil, das ein Gehäuse 8 aufweist.
In dem Gehäuse 8 ist eine Ventilmembran 9 angeordnet,
die das Gehäuse in zwei Kompartimente aufteilt. Das eine
Kompartiment kommuniziert mit der Leitung 2 bzw. der Bypassleitung 6, während
das andere Kompartiment 11 als Kammer über eine Öffnung 12 in
dem Gehäuse 8 mit Atmosphärendruck beaufschlagt
wird.
-
Mittig
in der Membran 9 ist ein Ventilteller 10 angeordnet.
Der Ventilteller 10 kann entweder einstückig mit
der Membran 9 ausgebildet oder in die Membran 9 eingefügt
sein. Der Ventilteller 10 verschließt nun die Öffnung 14 des
Bypassleitungsabschnittes 6b.
-
In 1A ist nun das Bypassventil 7 in
geschlossenem Zustand dargestellt. Dies ist dann der Fall, wenn
der in der Kammer 11 auf der oberen Seite der Membran 9 anliegende
atmosphärische Druck gemeinsam mit dem in der Leitung 6b vorhandenen Saugunterdruck
auf die Membran eine größere Kraft ausüben
als der einlassseitig in der Leitung 6a anliegende Druck,
beispielsweise der Kurbelgehäusedruck. In diesem Falle
wird die Membran nach unten und damit der Ventilteller 10 auf
die Öffnung 14 der Leitung 6b gedrückt.
Die Leitung 6b wird dabei verschlossen. Da mit steht die
gesamte Druckdifferenz zwischen dem Einlass 3 und dem Auslass 4 für
die Ölabscheidung in dem Ölabscheideelement 5 zur Verfügung.
-
In 1B ist derselbe Ölabscheider
dargestellt, jetzt jedoch bei Druckverhältnissen, bei denen das
Ventil geöffnet ist, d. h. der Ventilteller 10 die Öffnung 14,
die den Ventilsitz für den Ventilteller 10 bildet,
nicht verschließt. Dies ist beispielsweise dann der Fall,
wenn der einlassseitige Druck in der Leitung 6a, der auf
die Unterseite der Membran außerhalb des Ventiltellers 10 wirkt,
auf die Membran eine kleinere Kraft ausübt, als der oberseitige
atmosphärische Druck, der in der Kammer 11 auf
die gesamte Membran 9 einschließlich des Ventiltellers 10 einwirkt,
zzgl. der Kraft, die von dem Saugunterdruck (Druckdifferenz zum
Atmosphärendruck) auf den Ventilteller 10 erzeugt
wird. Nähert sich also der einlassseitige Druck dem Schließdruck
(Schaltdruck), der von dem Atmosphärendruck und dem saugseitigen
Druck bestimmt wird, von unten, so wird das Ventil bei Überschreiten
des Schließdruckes öffnen und anschließend
aufgrund des durch den Bypass erfolgten raschen Druckabfalls auf
der Einlassseite sofort wieder schließen. Es wird sich
also nahe des Schließdrucks eine Abfolge von Schließ-
und Öffnungsbewegungen des Ventils ergeben, die den einlassseitigen
Druck zuverlässig begrenzen.
-
2 zeigt
dasselbe Ventil wie 1 in derselben Anordnung eines Ölabscheiders 1,
wobei hier jedoch die Membran 9 mittels einer Feder 13 vorgespannt
ist. Die Feder 13 ist zum einen auf dem bzw. um den Ventilteller 10 herum
gelagert und stützt sich mit ihrem anderen Ende auf einem
Flansch 17 ab. Dieser Flansch wird gebildet durch die Außenwand der saugseitigen
Leitung 2 sowie durch die Berandung des Ölabscheideelementes 5.
Die Feder ist nun so vorgespannt, dass sie beim Schließen
des Ventils 7 zusammengedrückt wird und so eine
Vorspannung auf den Ventilteller 10 ausübt, die
eine Kraft in Richtung der Öffnung des Ventils 7 ausübt.
-
2A zeigt das Ventil in geschlossenem Zustand,
während 2B das Ventil in
geöffnetem Zustand darstellt. Durch diese Vorspannung des Ventiltellers 10 in
Richtung einer Öffnung des Ventils 7 genügt
nun ein geringerer einlassseitiger Druck als bei dem Ventil 7 in 1,
um das Ventil zu öffnen. Mittels einer derartigen Feder 13 als
Vorspannelement kann also der Schließdruck (Schaltdruck)
abgesenkt werden.
-
Für
den Fall, dass saugseitig derselbe Druck anliegt, wie oberhalb der
Membran 9, im vorliegenden Beispiel als Referenzdruck der
atmosphärische Druck, und wenn auch einlassseitig der Referenzdruck,
hier also der atmosphärische Druck, anliegt, wird das Ventil 7 durch
die Vorspannung der Feder 13 geöffnet. Ein derartiger
Zustand findet sich beispielsweise in Verbrennungsmotoren, wenn
diese abgestellt sind. In diesem Falle wird also das Ventil 7 geöffnet,
so dass es auch im Ruhezustand nicht einfrieren kann.
-
3 zeigt
ein weiteres Ventil 1. Bei diesem Ventil 1 sind
die Bypassleitung 6 und das Bypassventil 7 in
gleicher Weise ausgestaltet wie in 1. Das Ölabscheideelement 5 weist
jedoch nun nicht eine Vielzahl von schneckenförmigen Segmenten
auf, die in Durchflussrohren 16 angeordnet sind, sondern
als Ölabscheideelement 5 einen Zyklon 20.
Dieser Zyklon wird tangential über eine Öffnung 22 aus
der Leitung 2 einlassseitig angeströmt. In typischer
Bauart eines Zyklons weist er eine konusförmig sich nach unten
verengende trichterartige Kammer 20 auf, in der Ölnebel
und Öltröpfchen aus dem in dieser Kammer 20 rotierenden
Gas abgeschieden werden. Am unteren Ende dieser Kammer 20 befindet
sich eine Öffnung 24, die in einen Sumpf 25 führt. Über
diese Öffnung 24 wird das abgeschiedene Öl
in den Sumpf 25 geleitet. Der Sumpf 25 kann dann
entweder kontinuierlich oder gelegentlich in hier nicht näher
beschriebener, jedoch herkömmlicher Weise, entleert werden.
-
Die
in der Abscheidekammer 20 rotierenden Gase verlassen diese
Kammer 20 über ein mittig in der Kammer 20 angeordnetes
und unten offenes Steigrohr 23, das mit seiner oberen Öffnung
in den saugseitigen Raum der Leitung 2 ragt. Hierzu besitzt die
Leitung 2 im Bereich des oberen Endes der Steigleitung 23 eine
Rohrerweiterung 26, die mit dem Rest der saugseitigen Leitung 2 kommuniziert.
-
Die
weiteren Ausgestaltungen und Funktionen dieses Ölabscheiders
entsprechen denjenigen des Ölabscheiders, wie er in 1 beschrieben
ist.
-
4 zeigt
einen Ölabscheider, wie er in 3 dargestellt
ist. In gleicher Weise, wie sich 2 von 1 unterscheidet,
unterscheidet sich hier der Ölabscheider gemäß 4 von
dem Ölabscheider in 3, indem
zusätzlich eine Feder 13 angeordnet ist, die auf
den Ventilteller 10 eine Vorspannung ausübt. Die
Funktion dieser Feder 13 entspricht vollständig
der Feder 13 in dem Ölabscheider 1 gemäß 2.
Im Unterschied zu dem Ölabscheider 1 in 2 bildet
nun die Rohrerweiterung 26 gemeinsam mit an deren Teilen
der Wandung der Leitung 2, die flanschartig den Leitungsabschnitt 6b umgeben,
das Widerlager für das von dem Ventilteller 10 abgewandte
untere Ende der Feder 13.
-
5 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Entlüftungssystems
für ein Kurbelgehäuse. Dabei bezeichnet das Bezugszeichen 27 das
einlaßseitig angeordnete, zu entlüftende Kurbelgehäuse
und das Bezugszeichen 29 den saugseitigen Ansaugtrakt eines
Motors. Zwischen diesen beiden Motorkomponenten ist ein Ölabscheider 1 angeordnet,
der bezüglich seiner Komponenten Leitung 2, Ölabscheideelement 5,
Bypassleitung 6 und Bypassventil 7 wie in den 1 bis 4 dargestellt aufgebaut
ist bzw. aufgebaut sein kann.
-
Zsätzlich
weist der Ölabscheider 1 ein saugseitig, also
zwischen Ölabscheideelement 5 und Bypassleitung 6 einerseits
und Ansaugtrakt 29 andererseits in der Leitung 2 angeordnetes
Druckregelventil 28 auf. Dieses dient dazu, den auf das
Bypassventil 7 und das Ölabscheideelement 5 wirkenden
Saugdruck zu regeln bzw. zu begrenzen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004061938
B3 [0004, 0014]
- - DE 102004011176 A1 [0029]
- - DE 102004037157 A1 [0029]