DE102007012314A1 - Verfahren und Vorrichtungssystem zur Echtzeitdetektion von Sprayen und Scratchen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungssystem zur Echtzeitdetektion von Sprayen und Scratchen Download PDF

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DE102007012314A1
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Michael Dr. Weber
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    • G08B13/18Actuation by interference with heat, light, or radiation of shorter wavelength; Actuation by intruding sources of heat, light, or radiation of shorter wavelength
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Abstract

Verfahren und Vorrichtungssystem zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten in einem öffentlichen Raum, insbesondere in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Das Verfahren verfügt wenigstens über die Schritte: Bereitstellen einer Kamera, wobei die Kamera in dem öffentlichen Raum so platziert ist, dass eine in dem öffentlichen Raum befindliche Fensterscheibe von der Kamera wenigstens teilweise bildlich erfasst werden kann; Bereitstellen eines mit der Fensterscheibe verbundenen Detektors; Aufnehmen eines Bilddatenstromes durch die Kamera; Erzeugen eines Detektorsignals durch den Detektor und Übermitteln des Detektorsignals an eine Alarmeinheit; Auswerten des Detektorsignals durch Vergleichen des Detektorsignals mit einer Alarmschwelle und Erzeugen eines Alarmereignisses durch die Alarmeinheit, wenn die Alarmschwelle überschritten wurde; Übermitteln des Bilddatenstromes an eine Sicherheitszentrale. Das Vorrichtungssystem ist ausgebildet, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.

Description

  • Beschreibung des zu lösenden Problems
  • Seit Jahren entstehen – vor allem in Großstädten – jährlich Schäden in Höhe vieler Millionen Euro durch Vandalismus, darunter vornehmlich Sprayen und Scratchen. „Sprayen" bezeichnet das Anbringen von Schriftzügen („Tags") oder Graffiti durch Sprühlack oder Filzer, unter „Scratchen" versteht man das Zerkratzen von Fensterscheiben mit einem harten Gegenstand wie einem Schlüssel oder einer Münze, wobei gewöhnlich ebenfalls Tags aufgebracht werden. Während die Folgen des Sprayens unter Umständen durch Lösungsmittel und dergleichen noch mit verhältnismäßig geringerem Aufwand behoben werden können, hat das Scratchen die Zerstörung der Scheibe zur Folge, so dass diese bei hohen Kosten ersetzt werden muss. Zunehmend sind Bahnhöfe sowie der Fuhrpark öffentlicher Verkehrsunternehmen von beiden Arten von Vandalismusakten betroffen.
  • Stand der Technik
  • Der Einsatz von Videoaufzeichnungssystemen bewirkt infolge der durch die Videoaufzeichnungen besseren Aufklärungsquote ein erhöhtes Risiko für die Täter, wirkt daher abschreckend und drängt Graffiti und Scratching in beschränktem Rahmen zurück.
  • Die Installation von Videoübertragungssystemen in gefährdeten Objekten, insbesondere in den Fahrzeugen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), kann prinzipiell dazu genutzt werden, bei Livebeobachtung von Vandalismusakten von einer Sicherheitszentrale aus in der Nähe des Tatortes stationierte Sicherheitskräfte zum Tatort zu ordern, um die Straftäter im unmittelbaren zeitlichem Umfeld der Tat festzusetzen. Hierfür ist eine sofortige Detektion Voraussetzung.
  • Da eine präventive gleichzeitige Beobachtung anhand einer Vielzahl von Kameras durch Sicherheitspersonal in einem im Verhältnis zum durch die Beobachtung tatsächlich verhinderten Schaden günstigen Kostenrahmen praktisch unmöglich ist, müssen die relevanten Situationen signalisiert werden, so dass eine Vorauswahl aus der Vielzahl von Bilddatenströmen erfolgt und nur die ausgewählten Bilddatenströme durch Sicherheitspersonal beobachtet werden müssen. Das Signalisieren könnte durch Mitfahrende oder aber durch technische Mittel erfolgen. Jedoch haben Fahrgäste im ÖPNV derzeit keine praktikable Möglichkeit, die zuständige Sicherheitszentrale aus der Situation heraus über den Vandalismusakt in Kenntnis zu setzen, zumal eine solche Handlung in vielen Fällen nicht ohne Gefährdung des oder der alarmierenden Fahrgäste erfolgen könnte. Somit ist der Zugriff auf den oder die Täter im unmittelbaren zeitlichen Umfeld der Tat nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel im Zusammenhang mit präventiven Einwahlen der Sicherheitszentrale in die Videosysteme möglich, was aufgrund des bereits erläuterten Missverhältnisses von Sicherheitspersonal und zu überwachenden Orten allein ein zufälliges Erkennen von Vandalismusakten ermöglichen würde.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten in einem öffentlichen Raum, insbesondere in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Das Verfahren umfasst dabei wenigstens die folgenden Schritte:
    • – Bereitstellen einer Kamera, wobei die Kamera in dem öffentlichen Raum so platziert ist, dass eine in dem öffentlichen Raum befindliche Fensterscheibe von der Kamera wenigstens teilweise bildlich erfasst werden kann;
    • – Bereitstellen eines mit der Fensterscheibe verbundenen Detektors;
    • – Aufnehmen eines Bilddatenstromes durch die Kamera;
    • – Erzeugen eines Detektorsignals durch den Detektor und Übermitteln des Detektorsignals an eine Alarmeinheit;
    • – Auswerten des Detektorsignals durch Vergleichen des Detektorsignals mit einer Alarmschwelle und Erzeugen eines Alarmereignisses durch die Alarmeinheit, wenn die Alarmschwelle überschritten wurde;
    • – Übermitteln des Bilddatenstromes an eine Sicherheitszentrale.
  • Durch das automatisierte Erzeugen eines Alarmereignisses unter Einsatz eines mit dem zu überwachenden Fenster verbundenen Detektors können mehrere Vorteile erreicht werden, wobei vorteilhafte Ausführungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung Gegenstand der Unteransprüche sind. Das Alarmereignis kann lokal im Rahmen des automatisierten Verfahrens verarbeitet werden und alternativ oder zusätzlich an die Sicherheitszentrale übermittelt werden, um das Wachpersonal über den detektierten Vandalismusakt in Kenntnis zu setzen. Da die Detektion im Rahmen der technischen Möglichkeiten nicht mit absoluter Sicherheit möglich ist, kann das Wachpersonal sich den zugehörigen Bilddatenstrom anzeigen lassen (bzw. wird der Bilddatenstrom in der Sicherheitszentrale automatisch zur Anzeige gebracht) und die Situation auf ihren tatsächlichen Charakter hin beurteilen. Handelt es sich tatsächlich um einen Vandalismusakt, kann ein Bestätigungssignal an die das Verfahren durchführende Installation gesendet werden, welche sodann infolge des Bestätigungssignals weitere Verfahrensschritte wie eine akustische oder optische Sofortreaktion durchführt. Eine solche Sofortreaktion kann jedoch aufgrund der nicht unbedingt und nicht zu jeder Zeit gegebenen Kommunikationsverbindung zur Sicherheitszentrale auch ohne das Bestätigungssignal durchgeführt werden. Außerdem kann das Wachpersonal in der Sicherheitszentrale natürlich in der Nähe des Ortes des Vandalismusaktes befindliches Sicherheitspersonal nach der Beurteilung des übermittelten Bilddatenstroms auf den Vandalismusakt aufmerksam machen.
  • Vorzugsweise wird der Schritt des Übermittelns des Bilddatenstromes nur ausgeführt, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde. Dadurch wird Bandbreite bei der Übertragung gespart und das Wachpersonal in der Sicherheitszentrale nur mit den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgewählten Teilen des Bilddatenstroms konfrontiert.
  • Wird ein Alarmereignis erzeugt, kann eine akustische Sofortreaktion durch Erzeugen eines akustischen Signals und Ausgeben des akustischen Signals an einen Lautsprecher durch die Alarmeinheit erfolgen.
  • Vorzugsweise verfügt dabei das akustische Signal über wenigstens einen automatisch erzeugten Sprachteil. Das akustische Signal bzw. der automatisch erzeugte Sprachteil ermöglichen eine direkte Ansprache des Täters, wodurch auch mitreisende Fahrgäste auf die Tat und den Täter aufmerksam gemacht werden, was eine Identifikation des Täters und eine Begrenzung des Schadens zur Folge haben kann, wenn der Täter aufgrund der akustischen Sofortreaktion von der Fortführung seiner Tat absieht. Die Erzeugung des Sprachteils kann durch Auswahl einer gespeicherten Aufnahme eines menschlichen Sprechers erfolgen oder aus einer Sequenz mehrerer solcher gespeicherten Aufnahmen zusammengesetzt sein.
  • Besonders bevorzugt enthält der automatisch erzeugte Sprachteil dabei eine Angabe über eine Position der Fensterscheibe in dem öffentlichen Raum. Dadurch wird es möglich, den Täter speziell anzusprechen und ihn auf den Umstand aufmerksam zu machen, dass sein genauer Aufenthaltsort und seine Vandalismushandlung erkannt und dokumentiert sind. Dadurch wird zuverlässig eine Flucht des Täters verursacht und eine Erweiterung des Schadens verhindert. Außerdem besitzt diese Variante des Verfahrens ein besonders großes Abschreckungspotential.
  • Vorzugsweise wird bei der Auswertung des Detektorsignals zusätzlich ein Schritt des Bestimmens der Art des Vandalismusaktes durchgeführt. Dadurch wird es möglich, einen Sprachteil automatisch zu erzeugen, der eine Angabe über die bestimmte Art des Vandalismusaktes enthält, wodurch der dergestalt angesprochene Täter noch genauer adressiert wird. Selbstverständlich kann die bestimmte Art des Vandalismusaktes auch an die Sicherheitszentrale übermittelt werden, um das Wachpersonal mit dieser zusätzlichen Information auszustatten.
  • Alternativ oder zusätzlich zur akustischen Sofortreaktion kann auch eine optische Sofortreaktion durch Erzeugen eines optischen Signals erfolgen, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  • Besonders bevorzugt wird eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem wenigstens ein Teil des Bilddatenstroms in einem Alarmarchiv gespeichert wird, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde. Dadurch wird eine Analyse der Straftat und gegebenenfalls eine Identifikation des Täters anhand des gespeicherten Bildmaterials ermöglicht.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei, den Bilddatenstrom in einem Zwischenspeicher zwischenzuspeichern und beim Speichern des Bilddatenstroms in dem Alarmarchiv auch einen in dem Zwischenspeicher vor dem Erzeugen des Alarmereignisses zwischengespeicherten Vorlaufteil des Bilddatenstroms in dem Alarmarchiv zu speichern. Der Zwischenspeicher hält als FIFO- oder Ringspeicher zu jeder Zeit die jeweils letzten Sekunden oder Minuten der vor dem aktuellen Zeitpunkt von der Kamera erzeugten Bilddaten bereit. Wird ein Alarmereignis ausgelöst, können daher auch diejenigen Bilddaten im Alarmarchiv gespeichert werden, die die Vorbereitung der Tat und beispielsweise das Annähern des Täters an den Ort des Vandalismusaktes dokumentieren. Dadurch steht für die spätere Identifikation des Täters mehr Bildmaterial zur Verfügung.
  • Bevorzugt erfolgt die Erzeugung des Detektorsignals durch Einkoppeln von sichtbarem oder unsichtbarem Licht in die zu überwachende Fensterscheibe und Messen eines Lichtverlustes aufgrund von Veränderungen der Fensterscheibenoberfläche. Dabei kann die Alarmschwelle, mit der das jeweilige Messergebnis (Detektorsignal) von der Alarmeinheit verglichen wird, adaptiv an die in einem unmittelbar vor der Auswertung liegenden Vergleichszeitraum festgestellten Beleuchtungsverhältnisse angepasst werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann bei der Erzeugung des Detektorsignals ein Schritt des Erfassens von akustischen Wellen in der Fensterscheibe und ein Schritt der signaltechnischen Auswertung der erfassten akustischen Wellen auf einen charakteristischen Signalteil durchgeführt werden. Diese Variante bietet den Vorteil, dass Scratchen besonders zuverlässig erkannt werden kann, leidet aber an der Einschränkung, dass eine Detektion von Sprayen nicht möglich ist. Daher ist eine Kombination dieses Verfahrens mit der optischen Erkennung am vorteilhaftesten.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Detektion von Vandalismusakten durch eine Bildverarbeitungseinheit unterstützt. Dabei wird der Bilddatenstrom zusätzlich an eine Bildverarbeitungseinheit übermittelt, welche einen Schritt der Bildanalyse auf den Bilddatenstrom ausführt und ein Wahrscheinlichkeitssignal erzeugt und an die Alarmeinheit übermittelt. Das Wahrscheinlichkeitssignal gibt dabei eine Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes an. Die Alarmeinheit bezieht die Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes bei der Auswertung des Detektorsignals in die Auswertung dergestalt ein, dass die Alarmschwelle gesenkt wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine höhere Wahrscheinlichkeit anzeigt, und dass die Alarmschwelle gesteigert wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine niedrigere Wahrscheinlichkeit anzeigt. Durch die Bildverarbeitungseinheit kann die Fehlerquote bei der Erkennung von Vandalismusakten gesenkt werden, wodurch das Wachpersonal in der Sicherheitszentrale zusätzlich entlastet wird und unnötige Sofortreaktionen am Ort des vermeintlichen Vandalismusaktes vermieden werden. Zudem kann die Bildanalyse auf Bereiche ausgedehnt werden, die durch die Überwachung der Scheiben allein nicht erfasst werden, beispielsweise Wände, Decke, Fußboden und dergleichen.
  • Besonders bevorzugt erfolgt die Bildanalyse dabei anhand eines Schritts des Vergleichens eines in dem Bilddatenstrom enthaltenen Einzelbildes mit gespeicherten Referenzbildern. Die Referenzbilder können beispielsweise in genormten Situationen in wechselnden typischen Beleuchtungsverhältnissen aufgenommen worden sein.
  • Um zusätzlich einen Schutz vor terroristischen Akten zu ermöglichen, wird im Rahmen der Bildanalyse bevorzugt ein Schritt der Erkennung zurückgelassener Objekte vorgenommen. Wird diese Variante des Verfahrens mit einer akustischen Sofortreaktion gekoppelt (gegebenenfalls bedingt auf ein Bestätigungssignal aus der Sicherheitszentrale hin), ist es möglich, einen Fahrgast, der ein Objekt zurücklässt, auf diesen Umstand hinzuweisen sowie gegebenenfalls. die weiteren Fahrgäste auf das Objekt hinzuweisen.
  • Für die Übermittlung von Daten zwischen den einzelnen das Verfahren ausführenden Komponenten werden bevorzugt Ad-hoc-Netzwerke, insbesondere funkbasierte Ad-hoc-Netzwerke, eingesetzt. Der Einsatz funkbasierter Ad-hoc-Netzwerke erfolgt vorteilhafterweise insbesondere zwischen den Detektoren und der Alarmeinheit, um einen erheblichen Verdrahtungsaufwand beider Nachrüstung eines bereits vorhandenen Überwachungsraumes mit den für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Komponenten zu vermeiden oder wenigstens zu senken.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Detektor mit einer Lichterzeugungseinheit, die ausgebildet ist, sichtbares oder unsichtbares Licht zu erzeugen und in eine Fensterscheibe einzukoppeln. Der Detektor verfügt außerdem über eine Lichtdetektoreinheit, die ausgebildet ist, die Intensität von durch die Fensterscheibe geleitetem und innerhalb der Fensterscheibe reflektiertem sichtbarem oder unsichtbarem Licht zu messen und ein Detektorsignal zu erzeugen und auszugeben, das eine Information über die gemessene Intensität enthält. Dieser Detektor erlaubt es durch Messung der Menge des an der Scheibenoberfläche reflektierten Lichtes, Veränderungen an der Scheibenoberfläche durch Sprayen oder Scratchen festzustellen und eine Reaktion darauf einzuleiten.
  • Vorzugsweise ist die Lichtdetektoreinheit ausgeführt, vornehmlich die Intensität von Licht eines bestimmten Spektralbereichs zu messen. Dazu kann die Lichtdetektoreinheit beispielsweise mit einem entsprechenden Farbfilter versehen sein.
  • Vorteilhafterweise ist die Lichterzeugungseinheit ausgebildet, Licht eines bestimmten Spektralbereichs zu erzeugen. Insbesondere in Kombination mit einer Lichtdetektoreinheit, die vornehmlich die Intensität von Licht dieses bestimmten Spektralbereichs messen kann, ist eine gegen Streulicht unanfällige Ausführung des Detektors möglich. Dabei ist es besonders vorteilhaft, einen unsichtbaren Spektralbereich des Lichts zu wählen, um Fahrgäste nicht zu stören. Außerdem sollte ein Spektralbereich gewählt werden, der im natürlichen Umgebungslicht oder in der am zu überwachenden Ort gegebenen künstlichen Beleuchtung besonders wenig vorhanden ist, um den Signalrauschabstand bei der Detektion zu optimieren.
  • Die Lichtdetektoreinheit kann auch über ein erstes Polarisationsfilter verfügen, das in dem Detektor so angeordnet ist, dass das erste Polarisationsfilter in montiertem Zustand des Detektors so ausgerichtet ist, dass das erste Polarisationsfilter Licht, das an der Fensterscheibenoberfläche reflektiert wurde, zur Lichtdetektoreinheit passieren lässt, und Licht, das gestreut oder an einer anderen Oberfläche reflektiert wurde, nicht zur Lichtdetektoreinheit passieren lässt. Durch das erste Polarisationsfilter ist eine Unterdrückung von Streulicht möglich, wodurch die Messung verbessert wird.
  • Das erste Polarisationsfilter ist dabei vorteilhafterweise in dem Detektor so angeordnet, dass die Fensterscheibenoberfläche, von welcher reflektiertes Licht durch das erste Polarisationsfilter zur Lichtdetektoreinheit passieren gelassen wird, eine in montiertem Zustand des Detektors in einem öffentlichen Raum, insbesondere einem öffentlichen Verkehrsmittel, zum Inneren des öffentlichen Raumes gewandte Fensterscheibenoberfläche ist. Diese Ausführung des Detektors trägt der Erfahrung Rechnung, dass zumeist die zum Inneren des öffentlichen Raumes gewandten Oberflächen von Fensterscheiben von Vandalismus betroffen sind.
  • Vorzugsweise verfügt eine bevorzugte Ausführung des Detektors über ein zweites Polarisationsfilter, das vor der Lichterzeugungseinheit angeordnet und ausgebildet ist, das von der Lichterzeugungseinheit erzeugte Licht zu polarisieren. Durch geeignete Wahl der Polarisationsebenen von erstem und/oder zweitem Polarisationsfilter kann die Selektivität des Aufbaus bei der Detektion besonders gesteigert werden.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung verfügt eine zweite Grundform des Detektors über eine Tonaufnahmeeinheit und eine Signalverarbeitungseinheit. Die Tonaufnahmeeinheit ist mit einer Fensterscheibe verbindbar ausgestaltet und ausgebildet, sich in der Fensterscheibe ausbreitende akustische Wellen aufzunehmen und an die Signalverarbeitungseinheit weiterzuleiten. Die Signalverarbeitungseinheit ist ausgebildet, das von der Tonaufnahmeeinheit aufgenommene Signal signaltechnisch, insbesondere durch Bestimmung der Intensität der Signalanteile eines bestimmten Spektralbereichs, zu verarbeiten und das verarbeitete Signal als Detektorsignal auszugeben. Diese Ausführung des Detektors, die auch mit einem Detektor gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zu einem einzigen Detektor kombiniert werden kann, ist besonders für die Detektion von Scratchen geeignet. Hierzu werden Signalamplituden insbesondere in für das Scratchen typischen Spektralbereichen (Frequenzen) erfasst und beurteilt.
  • Die Tonaufnahmeeinheit ist in einer vorteilhaften Ausführung des Detektors als Piezokristall ausgebildet.
  • Beide Detektorvarianten, die optische wie die akustische, können vorteilhafterweise mit einem Solarmodul zur Stromversorgung des Detektors und einer drahtlosen Kommunikationseinheit, welche ausgebildet ist, das Detektorsignal drahtlos zu senden, ausgestattet sein. Dadurch wird der Verdrahtungsaufwand bei der Nachrüstung von öffentlichen Räumen mit einem oder mehreren Detektoren gemäß dieser Weiterführung der Erfindung erheblich gesenkt. Außerdem ist es einem Täter bei einer Kapselung des Detektors nicht möglich, die Signalübertragung zwischen dem Detektor und einer Alarmeinheit durch Durchtrennen von alternativ zu verwendenden Kabeln zu verhindern und die Detektion von Vandalismusakten somit zu unterbinden.
  • Ein vierter Aspekt der Erfindung führt ein Vorrichtungssystem zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten in einem öffentlichen Raum, insbesondere in einem öffentlichen Verkehrsmittel, ein. Das Vorrichtungssystem verfügt wenigstens über:
    eine Kamera, die ausgebildet ist, einen Bilddatenstrom zu erzeugen und zu übermitteln; einen mit einer Fensterscheibe verbindbaren Detektor gemäß dem zweiten oder dritten Aspekt der Erfindung;
    eine mit dem Detektor verbundene Alarmeinheit, die ausgebildet ist, das vom Detektor übermittelte Detektorsignal durch Vergleichen des Detektorsignals mit einer Alarmschwelle auszuwerten und ein Alarmereignis zu erzeugen, wenn die Alarmschwelle überschritten wurde;
    einer Sendevorrichtung, die ausgebildet ist, den von der Kamera erzeugten Bilddatenstrom an eine Sicherheitszentrale zu übermitteln.
  • Zusätzlich zum Bilddatenstrom können auch etwaige Alarmereignisse an die Sicherheitszentrale übermittelt werden.
  • Besonders bevorzugt wird eine Ausführung des Vorrichtungssystems, bei dem die Sendevorrichtung mit der Alarmeinheit verbunden und ausgebildet ist, den Bilddatenstrom zu übermitteln, wenn ein Alarmereignis von der Alarmeinheit erzeugt und an die Sendevorrichtung übermittelt wurde. Dadurch wird eine Vorauswahl der zu übertragenden Teile des Bilddatenstroms bereits durch das Vorrichtungssystem ermöglicht, was Bandweite spart und das die übertragenen Bilddatenströme beurteilende Wachpersonal entlastet.
  • Vorteilhafterweise verfügt das Vorrichtungssystem über einen mit der Alarmeinheit verbundenen Lautsprecher zur Ausgabe eines akustischen Signals. Die Alarmeinheit ist dabei ausgebildet, das akustische Signal zu erzeugen und an den Lautsprecher auszugeben, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  • Besonders bevorzugt ist die Alarmeinheit ausgebildet, ein akustisches Signal mit einem Sprachteil zu erzeugen.
  • Verfügt das Vorrichtungssystem über eine Mehrzahl von an einer Mehrzahl von Fensterscheiben so zu montierenden Detektoren, dass eine Zuordnung eines jeden der Mehrzahl der Detektoren zu einer der Mehrzahl von Fensterscheiben erfolgt, kann die Alarmeinheit ausgebildet sein, ein akustisches Signal mit einem Sprachteil zu erzeugen, der eine Information enthält, die eine Bestimmung desjenigen der Mehrzahl von Detektoren erlaubt, der dasjenige Detektorsignal erzeugt und an die Alarmeinheit übermittelt hat, welches zur Erzeugung des Alarmereignisses geführt hat. Aufgrund der nach der Montage des Vorrichtungssystem unveränderlichen Zuordnung von Detektoren zu Fenstern kann somit ein akustisches Signal erzeugt werden, das eine direkte Ansprache an den Täter enthält und diesen darauf aufmerksam macht, dass sein Handeln und der genaue Ort der Handlung entdeckt und dokumentiert sind.
  • Außerdem kann die Alarmeinheit ausgebildet sein, die Art des Vandalismusaktes zu bestimmen und einen Sprachteil zu erzeugen, der eine Angabe über die bestimmte Art des Vandalismusaktes enthält. Anstelle der oder zusätzlich zur Erzeugung eines entsprechenden Sprachteils kann auch eine Übertragung der Angabe über die bestimmte Art des Vandalismusaktes durch die Sendevorrichtung erfolgen.
  • Das Vorrichtungssystem kann mit einem mit der Alarmeinheit verbundenen optischen Signalgeber ausgestattet sein, der ausgebildet ist, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin ein optisches Alarmsignal zu erzeugen.
  • Bevorzugt wird eine Ausführung des Vorrichtungssystems mit einem mit der Alarmeinheit und der Kamera verbundenen Alarmarchiv, das ausgebildet ist, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin wenigstens einen Teil des Bilddatenstroms zu speichern.
  • Besonders bevorzugt enthält bei einer Fortführung dieser Ausführungsform das Alarmarchiv einen Zwischenspeicher, der ausgebildet ist, einen Vorlaufteil des von der Kamera empfangenen Bilddatenstroms zwischenzuspeichern. Dabei ist das Alarmarchiv ausgebildet, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin auch einen in dem Zwischenspeicher vor dem Erzeugen des Alarmereignisses zwischengespeicherten Vorlaufteil des Bilddatenstroms zu speichern.
  • Bei vorteilhaften Ausführungen des erfindungsgemäßen Vorrichtungssystems kann eine mit der Kamera und der Alarmeinheit verbundene Bildverarbeitungseinheit vorgesehen sein, die ausgebildet ist, eine Bildanalyse des Bilddatenstroms auszuführen und ein Wahrscheinlichkeitssignal zu erzeugen und an die Alarmeinheit zu übermitteln, wobei das Wahrscheinlichkeitssignal eine Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes angibt. Die Alarmeinheit ist bei diesen Ausführungen des erfindungsgemäßen Vorrichtungssystems ausgebildet, die Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes bei der Auswertung des Detektorsignals in die Auswertung dergestalt einzubeziehen, dass die Alarmschwelle gesenkt wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine höhere Wahrscheinlichkeit anzeigt, und dass die Alarmschwelle gesteigert wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine niedrigere Wahrscheinlichkeit anzeigt. Durch diese Ausführung kann die Häufigkeit von fehlerhaften Detektionen vermeintlicher Vandalismusakte gesenkt werden.
  • Die Bildverarbeitungseinheit kann ausgebildet sein, ein in dem Bilddatenstrom enthaltenes Einzelbild mit gespeicherten Referenzbildern zu vergleichen.
  • Die Bildverarbeitungseinheit kann auch ausgebildet sein, zurückgelassene Objekte zu erkennen.
  • Ein fünfter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verkehrsmittel, insbesondere einen Autobus, eine Straßenbahn oder ein Schienenfahrzeug, mit einem Vorrichtungssystem gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Abbildung eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
  • 1 zeigt einen Doppelwaggon einer Straßenbahn mit einem darin installierten erfindungsgemäßen Vorrichtungssystem zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten.
  • In einer ersten Teilabbildung ist der Doppelwaggon in einer Seitenansicht und in einer zweiten Teilabbildung in einer Draufsicht auf einen Querschnitt dargestellt. In dem Doppelwaggon sind vier Kameras an der Decke des Innenraums des Doppelwaggons befestigt. Die Kameras sind in ein Paar in jeder Hälfte des Doppelwaggons aufgeteilt und ungefähr in der Mitte der Hälften des Doppelwaggons befestigt. Dabei sind die beiden Kameras jedes Paares einander zugewandt, so dass der Bereich unmittelbar unter der jeweils anderen Kamera von der gegenüberliegenden Kamera erfasst werden kann. Andernfalls wäre eine lückenlose Abdeckung des zu überwachenden Innenraums nur mit einer größeren Anzahl von Kameras möglich.
  • In der Querschnittsdarstellung ist die Abdeckung des Innenraums durch unterschiedliche Färbungen dargestellt. Eine Färbung bedeutet dabei, dass dieser Bereich von wenigstens einer Kamera erfasst wird.
  • An jedem Fenster im zu überwachenden Innenraum des Doppelwaggons sind Detektoren angebracht, wobei sich im dargestellten Beispiel ein Detektor jeweils in zwei Teile zergliedert, von denen jeweils einer an jeder Seite eines Fensters befestigt und mit diesem verbunden ist. Ein Teil enthält dabei die Lichterzeugungseinheit, der andere die Lichtdetektoreinheit. Die Detektoren sind außerdem mit einer drahtlosen Kommunikationseinheit ausgestattet, die eine drahtlose Übertragung der Detektorsignale an die Alarmeinheit erlaubt.
  • Die Alarmeinheit ist in eine der Kameras integriert und nicht gesondert dargestellt. Alternativ kann auch jeweils eine Alarmeinheit in jeden Detektor integriert sein, die ausgebildet ist, ein Alarmereignis an andere Komponenten des Systems, insbesondere ein Funkgateway, zu übertragen. Das Vorrichtungssystem kann auch mehrere Alarmeinheiten enthalten, wobei jede dieser Alarmeinheiten die Detektorsignale eines zugeordneten Teils der Detektoren empfängt und auswertet. Beispielsweise kann in jeder Kamera eine Alarmeinheit integriert sein.
  • Das in der Abbildung dargestellte Vorrichtungssystem verfügt über zwei Lautsprecher für eine akustische Sofortreaktion, wenn die Alarmeinheit oder eine der Alarmeinheiten einen Vandalismusakt detektiert. Die Alarmeinheit generiert in einem solchen Fall ein akustisches Signal und gibt dieses an einen der Lautsprecher oder beide Lautsprecher aus, wodurch der Täter, der Fahrer der Straßenbahn und etwaige mitfahrende Fahrgäste auf die Detektion des Vandalismusaktes aufmerksam gemacht werden.
  • Das Vorrichtungssystem verfügt ferner über ein Videoaufzeichnungs- und Übertragungssystem und ein Funkgateway, welche in einem der beiden Führerstände des Doppelwaggons angeordnet sind. Wird von einer Alarmeinheit ein Alarmereignis erzeugt, bestimmt die Alarmeinheit, welchem Fenster der Detektor zugeordnet ist, anhand dessen Detektionssignal das Alarmereignis ausgelöst wurde. Die Alarmeinheit erkennt dadurch, welche Kamera das betroffene Fenster erfasst und signalisiert dies dem Videoaufzeichnungs- und Übertragungssystem, welches den Bilddatenstrom der derart bezeichneten Kamera aufzeichnet.
  • Das Videoaufzeichnungs- und Übertragungssystem enthält einen Zwischenspeicher, der jeweils die letzten Sekunden oder Minuten bereithält, so dass, wenn ein Alarmereignis angezeigt wird, auch diese zwischengespeicherten Teile der Bilddatenströme bei der Speicherung berücksichtigt werden.
  • Das Funkgateway dient zur Übertragung von Daten von dem Doppelwaggon an eine Basisstation eines Funknetzes, wodurch eine verzögerungsfreie Alarmierung der Sicherheitszentrale erfolgen kann. Über das Funkgateway kann auch ein Bilddatenstrom einer oder mehrerer Kameras an die Sicherheitszentrale übertragen werden. Ebenso dient das Funkgateway zum Empfang von Bestätigungssignalen oder anderen Daten von der Sicherheitszentrale.
  • In dem dargestellten Beispiel erfolgt auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten des Vorrichtungssystems drahtlos, wobei die einzelnen Komponenten zu einem Netzwerk zusammengefügt sind. Dabei kann jede Komponente als „Relaisstation" für eine andere Komponente dienen, falls die Reichweite der sendenden Komponente nicht ausreicht, um das Funkgateway zu erreichen. Zur Senkung des Konfigurationsaufwandes, zur Vermeidung von Konfigurationsfehlern, zur Erhöhung der Robustheit des Systems sowie zur automatischen Detektion von Fehlfunktionen beziehungsweise Ausfällen von Sub systemen werden dabei Ad-hoc-Netzwerke eingesetzt. Die Hauptrichtung der Funkkommunikation ist in der ersten Teilabbildung durch Pfeile angedeutet.

Claims (37)

  1. Verfahren zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten in einem öffentlichen Raum, insbesondere in einem öffentlichen Verkehrsmittel, mit den Schritten: Bereitstellen einer Kamera, wobei die Kamera in dem öffentlichen Raum so platziert ist, dass eine in dem öffentlichen Raum befindliche Fensterscheibe von der Kamera wenigstens teilweise bildlich erfasst werden kann; Bereitstellen eines mit der Fensterscheibe verbundenen Detektors; Aufnehmen eines Bilddatenstromes durch die Kamera; Erzeugen eines Detektorsignals durch den Detektor und Übermitteln des Detektorsignals an eine Alarmeinheit; Auswerten des Detektorsignals durch Vergleichen des Detektorsignals mit einer Alarmschwelle und Erzeugen eines Alarmereignisses durch die Alarmeinheit, wenn die Alarmschwelle überschritten wurde; Übermitteln des Bilddatenstromes an eine Sicherheitszentrale.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Übermittelns des Bilddatenstromes nur ausgeführt wird, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine akustische Sofortreaktion durch Erzeugen eines akustischen Signals und Ausgeben des akustischen Signals an einen Lautsprecher durch die Alarmeinheit erfolgt, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das akustische Signal wenigstens einen automatisch erzeugten Sprachteil umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der automatisch erzeugte Sprachteil eine Angabe über eine Position der Fensterscheibe in dem öffentlichen Raum beinhaltet.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem im Schritt des Auswertens des Detektorsignals zusätzlich ein Schritt des Bestimmens der Art des Vandalismusaktes durchgeführt wird und der automatisch erzeugte Sprachteil eine Angabe über die bestimmte Art des Vandalismusaktes enthält.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine optische Sofortreaktion durch Erzeugen eines optischen Signals erfolgt, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem wenigstens ein Teil des Bilddatenstroms in einem Alarmarchiv gespeichert wird, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Bilddatenstrom in einem Zwischenspeicher zwischengespeichert wird und bei dem im Schritt des Speicherns in dem Alarmarchiv auch ein in dem Zwischenspeicher vor dem Erzeugen des Alarmereignisses zwischengespeicherter Vorlaufteil des Bilddatenstroms in dem Alarmarchiv gespeichert wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Erzeugens eines Detektorsignals einen Schritt des Einkoppelns von sichtbarem oder unsichtbarem Licht in die Fensterscheibe und einen Schritt des Messens eines Lichtverlustes aufgrund von Veränderungen der Fensterscheibenoberfläche umfasst.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Erzeugens eines Detektorsignals einen Schritt des Erfassens von akustischen Wellen in der Fensterscheibe und einen Schritt der signaltechnischen Auswertung der erfassten akustischen Wellen auf einen charakteristischen Signalteil umfasst.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Bilddatenstrom zusätzlich an eine Bildverarbeitungseinheit übermittelt wird, die Bildverarbeitungseinheit einen Schritt der Bildanalyse auf den Bilddatenstrom ausführt und ein Wahrscheinlichkeitssignal erzeugt und an die Alarmeinheit übermittelt, wobei das Wahrscheinlichkeitssignal eine Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes angibt, und die Alarmeinheit die Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes bei der Auswertung des Detektorsignals in die Auswertung dergestalt einbezieht, dass die Alarmschwelle gesenkt wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine höhere Wahrscheinlichkeit anzeigt, und dass die Alarmschwelle gesteigert wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine niedrigere Wahrscheinlichkeit anzeigt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt der Bildanalyse einen Schritt des Vergleichens eines in dem Bilddatenstrom enthaltenen Einzelbildes mit gespeicherten Referenzbildern erfolgt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, bei dem im Schritt der Bildanalyse ein Schritt der Erkennung zurückgelassener Objekte vorgenommen wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Ad-hoc-Netzwerke, insbesondere funkbasierte Ad-hoc-Netzwerke, für die Übermittlung von Daten eingesetzt werden.
  16. Detektor mit einer Lichterzeugungseinheit, die ausgebildet ist, sichtbares oder unsichtbares Licht zu erzeugen und in eine Fensterscheibe einzukoppeln, und mit einer Lichtdetektoreinheit, die ausgebildet ist, die Intensität von durch die Fensterscheibe geleitetem und innerhalb der Fensterscheibe reflektiertem sichtbaren oder unsichtbaren Licht zu messen und ein Detektorsignal zu erzeugen und auszugeben, das eine Information über die gemessene Intensität enthält.
  17. Detektor nach Anspruch 16, bei dem die Lichtdetektoreinheit ausgebildet ist, vornehmlich die Intensität von Licht eines bestimmten Spektralbereichs zu messen.
  18. Detektor nach einem der Ansprüche 16 oder 17, bei dem die Lichterzeugungseinheit ausgebildet ist, Licht eines bestimmten Spektralbereichs zu erzeugen.
  19. Detektor nach einem der Ansprüche 16 bis 18, bei dem die Lichtdetektoreinheit über ein erstes Polarisationsfilter verfügt, das in dem Detektor so angeordnet ist, dass das erste Polarisationsfilter in montiertem Zustand des Detektors so ausgerichtet ist, dass das erste Polarisationsfilter Licht, das an einer Fensterscheibenoberfläche reflektiert wurde, zur Lichtdetektoreinheit passieren lässt, und Licht, das gestreut oder an einer anderen Oberfläche reflektiert wurde, nicht zur Lichtdetektoreinheit passieren lässt.
  20. Detektor nach Anspruch 19, bei dem das erste Polarisationsfilter in dem Detektor so angeordnet ist, dass die Fensterscheibenoberfläche, von welcher reflektiertes Licht durch das erste Polarisationsfilter zur Lichtdetektoreinheit passieren gelassen wird, eine in montiertem Zustand des Detektors in einem öffentlichen Raum, insbesondere einem öffentlichen Verkehrsmittel, zum Inneren des öffentlichen Raumes gewandte Fensterscheibenoberfläche ist.
  21. Detektor nach einem der Ansprüche 19 oder 20, mit einem zweiten Polarisationsfilter, das vor der Lichterzeugungseinheit angeordnet und ausgebildet ist, das von der Lichterzeugungseinheit erzeugte Licht zu polarisieren.
  22. Detektor mit einer Tonaufnahmeeinheit und einer Signalverarbeitungseinheit, wobei die Tonaufnahmeeinheit mit einer Fensterscheibe verbindbar und ausgebildet ist, sich in der Fensterscheibe ausbreitende akustische Wellen aufzunehmen und an die Signalverarbeitungseinheit weiterzuleiten, und wobei die Signalverarbeitungseinheit ausgebildet ist, das von der Tonaufnahmeeinheit aufgenommene Signal signaltechnisch, insbesondere durch Bestimmung der Intensität der Signalanteile eines bestimmten Spektralbereichs, zu verarbeiten und das verarbeitete Signal als Detektorsignal auszugeben.
  23. Detektor nach Anspruch 22, bei dem die Tonaufnahmeeinheit als Piezokristall ausgebildet ist.
  24. Detektor nach einem der Ansprüche 16 bis 23 mit einem Solarmodul zur Stromversorgung des Detektors und einer drahtlosen Kommunikationseinheit, welche ausgebildet ist, das Detektorsignal drahtlos zu senden.
  25. Vorrichtungssystem zur automatischen Echtzeitdetektion von Vandalismusakten in einem öffentlichen Raum, insbesondere in einem öffentlichen Verkehrsmittel, mit: einer Kamera, die ausgebildet ist, einen Bilddatenstrom zu erzeugen und zu übermitteln; einem mit einer Fensterscheibe verbindbaren Detektor nach einem der Ansprüche 16 bis 24; einer mit dem Detektor verbundenen Alarmeinheit, die ausgebildet ist, das vom Detektor übermittelte Detektorsignal durch Vergleichen des Detektorsignals mit einer Alarmschwelle auszuwerten und ein Alarmereignis zu erzeugen, wenn die Alarmschwelle überschritten wurde; einer Sendevorrichtung, die ausgebildet ist, den von der Kamera erzeugten Bilddatenstrom an eine Sicherheitszentrale zu übermitteln.
  26. Vorrichtungssystem nach Anspruch 25, bei dem die Sendevorrichtung mit der Alarmeinheit verbunden und ausgebildet ist, den Bilddatenstrom zu übermitteln, wenn ein Alarmereignis von der Alarmeinheit erzeugt und an die Sendevorrichtung übermittelt wurde.
  27. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 25 oder 26 mit einem mit der Alarmeinheit verbundenen Lautsprecher zur Ausgabe eines akustischen Signals, bei dem die Alarmeinheit ausgebildet ist, das akustische Signal zu erzeugen und an den Lautsprecher auszugeben, wenn ein Alarmereignis erzeugt wurde.
  28. Vorrichtungssystem nach Anspruch 27, bei dem die Alarmeinheit ausgebildet ist, ein akustisches Signal mit einem Sprachteil zu erzeugen.
  29. Vorrichtungssystem nach Anspruch 28 mit einer Mehrzahl von an einer Mehrzahl von Fensterscheiben so zu montierenden Detektoren, dass eine Zuordnung eines jeden der Mehrzahl der Detektoren zu einer der Mehrzahl von Fensterscheiben erfolgt, wobei die Alarmeinheit ausgebildet ist, ein akustisches Signal mit einem Sprachteil zu erzeugen, der eine Information enthält, die eine Bestimmung desjenigen der Mehrzahl von Detektoren erlaubt, der dasjenige Detektorsignal erzeugt und an die Alarmeinheit übermittelt hat, welches zur Erzeugung des Alarmereignisses geführt hat.
  30. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 28 oder 29, bei dem die Alarmeinheit ausgebildet ist, die Art des Vandalismusaktes zu bestimmen und einen Sprachteil zu erzeugen, der eine Angabe über die bestimmte Art des Vandalismusaktes enthält.
  31. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 25 bis 30 mit einem mit der Alarmeinheit verbundenen optischen Signalgeber, der ausgebildet ist, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin ein optisches Alarmsignal zu erzeugen.
  32. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 25 bis 31 mit einem mit der Alarmeinheit und der Kamera verbundenen Alarmarchiv, das ausgebildet ist, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin wenigstens einen Teil des Bilddatenstroms zu speichern.
  33. Vorrichtungssystem nach Anspruch 32, bei dem das Alarmarchiv einen Zwischenspeicher enthält, der ausgebildet ist, einen Vorlaufteil des von der Kamera empfangenen Bilddatenstroms zwischenzuspeichern, und bei dem das Alarmarchiv ausgebildet ist, auf den Empfang eines Alarmereignisses von der Alarmeinheit hin auch einen in dem Zwischenspeicher vor dem Erzeugen des Alarmereignisses zwischengespeicherter Vorlaufteil des Bilddatenstroms zu speichern.
  34. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 25 bis 33 mit einer mit der Kamera und der Alarmeinheit verbundenen Bildverarbeitungseinheit, die ausgebildet ist, eine Bildanalyse des Bilddatenstroms auszuführen und ein Wahrscheinlichkeitssignal zu erzeugen und an die Alarmeinheit zu übermitteln, wobei das Wahrscheinlichkeitssignal eine Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes angibt, und die Alarmeinheit ausgebildet ist, die Wahrscheinlichkeit eines Vandalismusaktes bei der Auswertung des Detektorsignals in die Auswertung dergestalt einzubeziehen, dass die Alarmschwelle gesenkt wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine höhere Wahrscheinlichkeit anzeigt, und dass die Alarmschwelle gesteigert wird, wenn das Wahrscheinlichkeitssignal eine niedrigere Wahrscheinlichkeit anzeigt.
  35. Vorrichtungssystem nach Anspruch 34, bei dem die Bildverarbeitungseinheit ausgebildet ist, ein in dem Bilddatenstrom enthaltenes Einzelbild mit gespeicherten Referenzbildern zu vergleichen.
  36. Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 34 oder 35, bei dem die Bildverarbeitungseinheit ausgebildet ist, zurückgelassene Objekte zu erkennen.
  37. Verkehrsmittel, insbesondere ein Autobus, eine Straßenbahn oder ein Schienenfahrzeug, mit einem Vorrichtungssystem nach einem der Ansprüche 25 bis 36.
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