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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verkaufsautomat. Ferner betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen
Verkaufsautomaten.
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Verkaufsautomaten,
die in der einschlägigen Literatur
häufig
auch als Selbstverkäufer
bezeichnet werden, können
für eine
Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen ausgebildet sein, so zum
Beispiel als Zigarettenautomaten, Getränkeautomaten und dergleichen.
Obgleich prinzipiell auf beliebige Verkaufsautomaten anwendbar,
wird die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend
in Bezug auf Verkaufsautomaten zur Ausgabe von Flaschen erläutert.
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Verkaufsautomaten
weisen im Innenraum Warenaufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der Waren
auf. Diese Warenaufnahmeeinrichtungen, nachfolgend auch kurz als
Warenfächer
oder Fächer bezeichnet,
sind je nach dem, wie die einzelnen Waren innerhalb des Verkaufsautomaten
gelagert werden, unterschiedlich ausgestaltet. Während früher die verschiedenen Waren
meist schachtweise und übereinander
im Innenraum angeordnet und von außen aufgrund einer meist undurchsichtigen
Fronttür nicht
sichtbar waren, sollen die Waren bei modernen Verkaufsautomaten
von außen
gut sichtbar sein. Moderne Ver kaufsautomaten weisen zur Verkaufssteigerung
daher großflächig mit
Glas versehene Fronttüren
auf, über
die einem potenziellen Käufer
das Warenprodukt gut sichtbar präsentiert
werden soll, ohne dass hier irgendwelche Sichthindernisse zu den jeweiligen
Warenfächern
und darin enthaltenen Warenprodukten vorhanden sind. Bei solchen
modernen Verkaufsautomaten sind die Waren meist in zur Frontscheibe
ausgerichteten Warenfächern
angeordnet.
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Ein
herkömmlicher,
allgemein bekannter Verkaufsautomat weist typischerweise eine Vielzahl
von Warenfächern
auf, in denen die unterschiedlichsten Warenprodukte präsentiert
werden. Die unterschiedlichen Warenprodukte werden typischerweise
zu verschiedenen Verkaufspreisen veräußert, wobei bei bekannten Verkaufsautomaten
dieser Verkaufspreis dem potenziellen Kunden durch Preisschilder
mit aufgedruckten oder sonstwie beschrifteten Verkaufspreisen sichtbar
angegeben wird. Diese Preisschilder sind an den jeweiligen Warenfächern am
jeweiligen Warenfach fest angebracht.
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Soll
nun der Verkaufspreis eines jeweiligen Produktes im Warenfach verändert werden,
kann dies bei bekannten Verkaufsautomaten nur manuell durch eine
Bedienperson durchgeführt
werden, beispielsweise indem beim Befüllen der Warenfächer mit
den Warenprodukten gleichsam auch die Preisschilder ausgetauscht
und umetikettiert werden. Später
ist diese Veränderung
erst wieder möglich,
wenn der Verkaufsautomat erneut befüllt wird. Aufgrund der üblicherweise
großen
Anzahl von ausgestellten Verkaufsautomaten, die ein jeweiliger Betreiber
betreut, entsteht so ein erheblicher Aufwand durch das Austauschen
oder Umetikettieren der einzelnen Preisschilder. Auch muss hier
für ein
Umetikettieren typischerweise solange gewartet werden, bis die Bedienperson
den Verkaufsautomaten mit neuen Produkten wieder auffüllt oder
einen Wartungsvorgang durchführt.
Dies kann bisweilen allerdings relativ lan ge dauern. Sollte bereits
ohne ein Auffüllen
des Verkaufsautomaten mit den Waren eine Umetikettierung der einzelnen
Warenfächer
vorgenommen werden, muss die Bedienperson dennoch eigens dafür die entsprechenden
Preisschilder austauschen oder umetikettieren, was gleichsam relativ
aufwändig
und somit kostenintensiv ist.
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Zudem
ist bei bekannten Verkaufsautomaten eine flexible Preisgestaltung
der zu verkaufenden Warenprodukte nicht oder nur mit sehr großem Aufwand
möglich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde einen Verkaufsautomat
bereitzustellen, der eine flexiblere und insbesondere einfachere Ausweisung
der Verkaufspreise zu unterschiedlichen Warenprodukten ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und/oder durch eine Verwendung des Verkaufsautomaten mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 19 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
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Ein
Verkaufsautomat mit einstellbarer Preisauszeichnung, mit einer Vielzahl
von in einem Innenraum des Verkaufsautomaten angeordneten Warenfächern zum
Aufnehmen von Warenprodukten und/oder einer Vielzahl von Produktanzeigeelementen
zum Anzeigen von angebotenen Warenprodukten, wobei zumindest einem
Warenfach und/oder Produktanzeigeelement ein steuerbares elektronisches
Anzeigenelement zugeordnet ist, welches dazu ausgelegt ist, einen
aktuellen elektronisch veränderbaren
Verkaufspreis der in dem jeweiligen Warenfach angeordneten Warenprodukte
oder von dem jeweiligen Produktanzeigeelement angebotenen Warenprodukte
anzuzeigen.
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Ein
Verfahren zum Betreiben eines Verkaufsautomaten, mit den Verfahrensschritten:
- – Auslegen
von Warenprodukten in einer Mehrzahl von Warenfächern des Verkaufsautomat;
- – Elektronisch
individuelles Einstellen eines Verkaufspreises für in dem jeweiligen Warenfach ausgelegten
Warenprodukten.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin,
bei einem lokal aufgestellten Verkaufsautomaten, der eine eigene
Energieversorgung aufweist, sonst allerdings vollständig von seiner
Umgebung getrennt ist, mit einem oder auch mehreren elektrisch oder
elektronisch steuerbaren Anzeigenelementen auszustatten, die einen
jeweils gültigen,
aktuellen Verkaufspreis eines Warenproduktes in einem Warenfach
anzeigen. Die genaue Anzeige, die mittels des Anzeigeelements darstellbar ist,
gibt dann z. B. den aktuell gültigen
Verkaufspreis für
ein jeweiliges Warenprodukt eines Warenfaches an. Zusätzlich oder
alternativ kann mit diesem Anzeigenelement selbstverständlich auch
andere Informationen wiedergegeben werden, so z. B. der Produktname,
Packungsgröße oder
weitere Informationen über
dieses Produkt. Gesteuert wird dieses Anzeigenelement typischerweise
durch eine Ansteuervorrichtung, die entweder direkt im Verkaufsautomaten angeordnet
oder auch extern bereit gestellt wird. Die Vorteile eines solchen
Anzeigenelementes mit elektronisch veränderbarer Anzeige innerhalb
eines Verkaufsautomaten liegen dabei auf der Hand:
Zum Einen
kann dann auf gedruckte oder sonst wie beschriftete Verkaufsschilder
verzichtet werden, die stets ausgetauscht werden müssen, sofern
sich der Verkaufspreis ändert.
Neben dem für
das Austauschen oder Umetikettieren erforderlichen Montageaufwand
sind hier auch die Zusatzkosten für das Bereitstellen dieser
Verkaufspreisschilder zu sehen, die erfindungsgemäß nun nicht
mehr erforderlich sind.
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Dadurch,
dass das Umetikettieren nunmehr elektronisch erfolgt, vorzugsweise
sogar durch eine zentrale Steuereinrichtung, sind Fehlerquellen
beim Umetikettieren auf ein Minimum reduziert, insbesondere dann,
wenn für
das Umetikettieren eine allgemein gültige Steuerprozedur für die Ansteuereinrichtung
innerhalb des Verkaufsautomaten eingespielt wird.
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Die
Verwendung elektrisch einstellbarer Anzeigeneinrichtungen ermöglicht auf
einfache, jedoch für
eine Bedienperson elegante Weise die Preisauszeichnung der Warenprodukte
in kurzer Zeit zu ändern.
Insbesondere besteht der Vorteil darin, dass die geänderten
Verkaufspreise an eine Mehrzahl von funktionsgleichen Verkaufsautomaten übertragen werden
können,
die dann gesteuert durch dasselbe Steuersignal, welches die Information über den
neuen Verkaufspreis enthält,
in gleicher Weise ihre Anzeigeeinrichtungen umstellen. Ein potenziell
fehlerbehaftetes manuelles Ändern
einzelner Anzeigenelemente, insbesondere bei einer großen Anzahl
von Verkaufsautomaten, kann somit vermieden werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Gemäß einer
typischen Ausgestaltung weist der Verkaufsautomat eine Ansteuereinrichtung
auf, welche zur Veränderung
des von dem Anzeigenelement anzuzeigenden Verkaufspreises dieses
Anzeigenelement mit einem Ansteuersignal ansteuert. Dieses Ansteuersignal
weist dabei eine Information eines neuen, gegenüber dem alten veränderten
Verkaufspreises auf. Vorzugsweise ist dabei die Ansteuereinrichtung
selbst Bestandteil des Verkaufsautomaten.
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Die
Ansteuereinrichtung selbst kann von einer zentralen Einrichtung,
beispielsweise von einem zentralen Computer angesteuert werden.
Dieser zentrale Computer kann beispielsweise den verschiedenen von
einer Bedienperson zu unterhaltenen und zu wartenden Verkaufsautomaten
zugeordnet sein, um die Verkaufsautomaten anzusteuern.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein bistabiles Anzeigenelement
vorgesehen, welches über
die Ansteuereinrichtung steuerbar ist.
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Bistabile
Anzeigenelemente werden für
die Anzeigeneinrichtungen verwendet, da durch sie eine unterbrechungsfreie
Anzeige der Verkaufspreise gewährleistet
ist. Die Anzeigenelemente können
den Verkaufspreis anzeigen, ohne mit Steuersignalen oder einer Stromversorgung
verbunden zu sein. Die Anzeigenverrichtung bleibt daher vorteilhafterweise von
kurzen und mittellangen Stromausfällen nahezu unbeeinflusst.
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Ein
solches bistabiles Anzeigenelement, welches häufig auch als Flip-Dot bezeichnet
wird, ist ein elektro-magnetischmechanisches Bauteil, das über eine
Kipp- oder Drehvorrichtung je nach dessen Ansteuerung eine von zwei
unterschiedlich gefärbten Seiten
eines kleinen Plättchens
anzeigt. Üblicherweise
befindet sich am sichtbaren Ende eines bistabilen Anzeigenelementes
ein quadratisches Plättchen
(Anzeige plättchen),
das diagonal drehbar gelagert ist. Die zwei Seiten dieses Plättchens
sind unterschiedlich gefärbt,
wobei die eine Seite meistens schwarz, die andere Seite meistens
weiß,
gelb oder grün
gefärbt
ist. Im Kern des Anzeigeplättchens
befindet sich ein Magnet, typischerweise ein Dauermagnet. Hinter dem
Anzeigeplättchen
befindet sich ein Elektromagnet, der je nach Polung eine Kraft auf
das Plastikplättchen
ausübt
und es so umdreht. Um das Rückschwenken
des Anzeigeplättchens
nach dem Abschalten des Elektromagneten zu verhindern, existiert
eine Einrastvorrichtung, die im einfachsten Fall aus einer nicht
runden Drehachse besteht. Das Anzeigeplättchen besitzt somit zwei stabile
Zustände, daher
die Bezeichnung bistabil. Der Vorteil dieses Anzeigetyps besteht
darin, dass Energie nur zum Umdrehen der Plättchen benötigt wird und sie bei gleich
bleibender Anzeige nahezu keine Energie benötigen. Sie sind somit vor allem
in solchen Einsatzgebieten von besonderem Vorteil, bei denen sich
die Anzeige nur selten ändert,
wie dies bei lokal aufgestellten Verkaufsautomaten der Fall ist.
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Statt
der Verwendung von quadratischen Anzeigeplättchen wären auch andere Formen des
Anzeigenelementes denkbar, wie z. B. Zylinder, die um ihre eigene
Achse drehbar gelagert sind. Eine andere Bauform, aber das gleiche
Funktionsprinzip, zeigen Anzeigenelement, die bei sieben Segmentanzeigen, wie
sie bei Tankstellen vorkommen, verwendet werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung beinhaltet das bistabile Anzeigenelement bistabile
Flüssigkristalle. Solche
bistabilen Flüssigkristalle
werden häufig
auch als bistabiles LCD bezeichnet, welche ohne zusätzliche
Batterien oder Stützkondensatoren
auskommen. Die Energie wird bei diesem Displaytyp nur für das Ändern der
Ausrichtung der Flüssigkristalle
benötigt. Sind
diese Flüssigkristalle
einmal in Position ge bracht, halten diese ihre Ausrichtung solange
bei, bis sie beim nächsten
Anpassen neu orientiert werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht die Verwendung von elektronischem Papier
als Anzeigenelement vor. Das elektronische Papier besteht aus kleinen
durchsichtigen Kapseln von unter einem Millimeter Durchmesser. Die
Kapseln sind flächig
nebeneinander angeordnet. Innerhalb der Kapseln sind Pigmentteilchen
in zwei verschiedenen Farben enthalten. Die Pigmentteilchen der
ersten Farbe weisen eine negative elektrostatische Ladung und die
Pigmentteilchen der zweiten Farbe eine positive elektrostatische
Ladung auf. Die Kapseln werden individuell durch Elektroden angesteuert,
von denen sich in Blickrichtung eine obere Elektrode oberhalb der
Kapsel befindet. Entsprechend dem an die obere Elektrode angelegten
elektrischen Feld befinden sich nur die Pigmentteilchen der ersten
Farbe oder der zweiten Farbe an der oberen Seite der Kapsel und
die Kapsel erscheint folglich dem Betrachter in der entsprechenden
Farbe gefärbt.
Das Funktionsprinzip der Kapseln basiert auf rein elektrostatischen
Prinzipien, daher fließt,
abgesehen vom Umladen der Elektroden zum Wechseln der Farbe, kein
Strom. Die Kapseln können
somit ihre Einfärbung
auch ohne Ansteuerung beibehalten. Eine Entladung der oberen Elektrode durch
Kriechströme
kann unter Anderem mittels Kondensatoren gepuffert werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Ansteuereinrichtung eine
Aktivierungseinrichtung auf, die die Ansteuereinrichtung bei Übermittlung neuer
Verkaufspreisdaten aktiviert und nach erfolgtem Einstellen der Verkaufspreise
die Ansteuereinrichtung wieder deaktiviert.
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In
einer sehr bevorzugten Ausgestaltung ist ein jeweiliges Anzeigenelement
jeweils in räumlicher Nähe zu dem
ihm zugeordneten Warenfach angeordnet. Beispielsweise ist das Anzei genelement
im Bereich eines Ausgabebereichs des jeweiligen Warenfaches angeordnet
und zeigt dort den jeweiligen Verkaufspreis der in diesem Warenfach
angeordneten Warenprodukte direkt an. Zusätzlich oder alternativ wäre auch
denkbar, dass ein gemeinsames Anzeigenelement im Innenraum des Verkaufsautomaten vorgesehen
ist, welches sämtliche
Verkaufspreise der in den verschiedenen Warenfächern angeordneten Warenprodukte
sowie deren Zuordnung zu den Warenfächern anzeigt. Denkbar wäre hier
auch, dass mittels dieses gemeinsamen Anzeigenelementes allgemein
gültige
Informationen für
einen potentiellen Käufer
angezeigt werden, beispielsweise Informationen über den Betreiber dieses Verkaufsautomaten, verkaufsspezifische
Daten wie z. B. so genannte Happy-Hour-Daten und dergleichen.
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Die
Anzahl der Anzeigenelemente entspricht vorzugsweise der Anzahl der
Warenfächer.
Es ist gleichermaßen
auch möglich
eine Anzahl von Warenfächern
zu einer Gruppe zusammenzufassen und der Gruppe ein Anzeigenelement
zuzuordnen, das zu jedem der Warenfächer der Gruppe den Verkaufspreis
gleichzeitig anzeigt. Dies eignet sich insbesondere bei Gruppen
mit zwei benachbarten Warenfächern.
Die Warenfächer
können
dabei horizontal nebeneinander oder vertikal nebeneinander angeordnet
sein, z. B. ein Doppelfach, eine Fächerzeile, eine Fächerspalte.
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Erkennungseinrichtung
zum Erkennen von in den Warenfächern
ausgelegten Warenprodukten und eine Datenbankeinrichtung mit den
Warenprodukten zugeordneten Verkaufspreise können vorgesehen sein, wobei
die Ansteuereinrichtung mit der Erkennungseinrichtung zum Einstellen
der Anzeigeneinrichtungen ansprechend auf die ausgelegten Warenprodukte
gekoppelt ist. Der Verkaufsautomat kann somit die Preisauszeichnung
an den einzelnen Anzeigeneinrichtungen automatisch einstellen oder
zumindest die übermittelten
Preise anhand der ausgelegten Warenprodukte überprüfen und ggf. eine Warnung ausgeben.
Vorzugsweise ist die Erkennungseinrichtung als Barcode-Scanner und/oder
als RFID-Auslesegerät
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine mit der Ansteuereinrichtung
gekoppelte erste Datenbankeinrichtung vorgesehen, in der den Warenprodukten
zugeordnete Verkaufspreise abgelegt sind. Diese Datenbankeinrichtung
kann beispielsweise Bestandteil des Speichers des Verkaufsautomaten
sein. In dieser Datenbankeinrichtung sind die Verkaufspreise der
verschiedenen Warenprodukte fest angegeben und können beispielsweise über eine zentrale
Steuereinrichtung verändert
werden.
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Zusätzlich oder
alternativ ist eine mit der Ansteuereinrichtung gekoppelte zweite
Datenbankeinrichtung vorgesehen, in der Zeitpunkte und/oder Zeitdauer
für eine Änderung
eines Verkaufspreises von mindestens einem Warenprodukt des Verkaufsautomaten
abgelegt sind. Typischerweise ist ferner eine mit der Ansteuereinrichtung
gekoppelte Zeitschalteinrichtung vorgesehen, die ansprechend auf
die abgelegten Zeitpunkte die Änderung
des Verkaufspreises an die Ansteuereinrichtung überträgt. Die Verkaufspreise einzelner
oder aller Warenprodukte können
auf diese Weise nach Uhrzeit oder Wochentag geändert werden, wobei vorzugsweise
auch über
die Anzeigenelemente die entsprechende Information sehr dynamisch
dem potentiellen Käufer
mitgeteilt werden. Auf diese Weise lässt sich ein so genannter Happy-Hour-Betrieb
des Verkaufsautomaten einstellen, bei dem zu gewissen Zeitpunkten
ein reduzierter oder auch ein erhöhter Verkaufspreis der Warenprodukte
oder auch etwa nur einzelner Warenprodukte im Verkaufsautomaten
angeboten werden. Denkbar wäre
hier auch ein Betrieb, bei dem der Verkaufspreis einzelner Warenprodukte
herabgesetzt wird, sofern deren Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze abläuft. In
diesem Falle müsste
die erste und/oder zweite Datenbankeinrichtung zusätzlich zu
den gespeicherten Informationen auch eine weitere Information über das
Mindesthaltbarkeitsdatum enthalten. Diese Information könnte allerdings
auch von einer zentralen Einrichtung außerhalb des Verkaufsautomaten zur
Verfügung
gestellt werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist eine Kommunikationseinrichtung zum Übermitteln
neuer Verkaufspreise an die Ansteuereinrichtung vorgesehen. Die
Kommunikationseinrichtung kann ein elektro-mechanisches manuell
betätigbares
Eingabefeld, eine Computerschnittstellung und/oder eine drahtlose
Mobilfunkschnittstelle zum Übermitteln
der Verkaufspreise aufweisen. Eine Computerschnittstelle oder die
Mobilfunkschnittstelle ermöglichen
eine automatische Übertragung
einer Vielzahl von Verkaufspreisen zu den jeweiligen Warenfächern, ohne
auf eine potenziell fehlerbehaftete manuelle Eingabe rückgreifen
zu müssen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Warenfächer im Innenraum des Verkaufsautomaten im
Wesentlichen horizontal ausgerichtet, wobei sie im Innenraum hier
nebeneinander und/oder übereinander
angeordnet sind. Im Wesentlichen bedeutet hier, dass die Warenfächer auch
geringfügig
geneigt sein können.
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Der
Verkaufsautomat weist typischerweise ein Gehäuse auf, welches an der Vorderseite
eine großflächige Glasscheibe
aufweist, hinter der die Warenfächer
im Innenraum des Verkaufsautomaten angeordnet sind, so dass die
in den Warenfächer
angeordneten Warenprodukte von außen sichtbar sind. In einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Verkaufspreis
mittels eines elektrisch ansteuerbaren bistabilen Anzeigenelementes
angezeigt.
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Vorzugsweise
wird die Einstellung des Verkaufspreises von einer Ansteuereinrichtung
innerhalb des Verkaufsautomaten gesteuert. Denkbar wäre allerdings
auch eine Einstellung des Verkaufspreises von einer zentralen Ansteuereinrichtung
außerhalb
des Verkaufsautomaten.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Informationen des einzustellenden
Verkaufspreises über
eine drahtlose Funkverbindung der Ansteuereinrichtung des Verkaufsautomaten übermittelt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Happy-Hour-Modus vorgesehen,
bei dem ein Verkaufspreis eines Warenproduktes in zumindest einem
der Warenfächer
temporär
verändert,
insbesondere herabgesetzt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein so genannter Ausverkaufbetriebsmodus
vorgesehen, bei dem ein Verkaufspreis eines Warenproduktes temporär herabgesetzt
wird, sofern das Mindesthaltbarkeitsdatum eben dieses Warenproduktes
in Kürze
erreicht ist. Die Einstellung dieser Vorlaufzeit vor Erreichen des
Mindesthaltbarkeitsdatums kann hier von der Bedienperson, also dem
Betreiber des Verkaufsautomaten, geeignet gewählt werden. Der besondere Vorteil
besteht bei diesem Ausverkaufbetrieb wie auch bei dem Happy-Hour-Betrieb
darin, dass mittels des Anzeigenelementes eine flexible Preisgestaltung auch
möglich
ist, wenn der Verkaufsautomat nicht von der Bedienperson zur weiteren
Bestückung
oder Befüllung
aufgesucht werden muss. Mittels eines gemeinsamen Anzeigenelementes
könnte
ein potentieller Käufer
hier auf diese Betriebsmodi, d. h. in den Happ-Hour-Betrieb und/oder
den Ausverkaufbetrieb aufmerksam gemacht werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
Es zeigt dabei:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verkaufsautomaten;
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2 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verkaufsautomaten;
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3 eine
schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Verkaufsautomaten;
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4 ein
bistabiles Anzeigenelement mit drei Anzeigeflächen zur Verwendung in einem
Verkaufsautomaten;
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5 ein
Detail des bistabilen Anzeigenelements aus 4 mit zwei
Anzeigeplättchen;
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6 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten mit den jeweiligen
Warenfächern
zugeordneten Anzeigenelementen.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist.
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In 1 ist
schematisch eine erste Ausführungsform
eines Verkaufsautomaten 1 dargestellt. Der Verkaufsautomat 1 weist
eine Vielzahl von Warenfächern 2 auf.
Diese Warenfächer
sind üblicherweise
in Spalten und Reihen angeordnet. Die Abmessungen der Warenfächer sind
an die Abmessungen von Warenprodukten angepasst, die in diesen Warenfächern 2 ausgestellt
werden sollen. Typischerweise weisen die Warenfächer 2 auch eine Transportvorrichtung
auf, die eine Herausgabe eines einzelnen Warenprodukts aus dem Warenfach 2 ermöglicht.
Ein Auswurf des Warenproduktes aus dem Warenfach 2 erfolgt
typischerweise einem Auffangbehältnis,
zu dem ein Benutzer Zugriff hat.
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In
räumlicher
Nähe ist
an jedem der Warenfächer 2 eine
Anzeigeneinrichtung 3 angeordnet. Jedes Warenfach 2 weist
seine eigene Anzeigeneinrichtung 3 auf. Die Anzeigeneinrichtung 3 dient
in erster Linie den Verkaufspreis des Warenproduktes anzugeben,
das in dem jeweiligen Warenfach 2 ausgelegt ist. Auf der
Anzeigeneinrichtung können
zusätzliche
Informationen, wie der Produktnahme des Warenproduktes, Informationen
zu dem Warenprodukt, Anzahl der noch bevorrateten Warenprodukte
in dem Warenfach, etc.
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Die
Anzeigeneinrichtungen 3 beinhalten vorzugsweise bistabile
Anzeigenelemente, die nach einmaliger elektrischer Ansteuerung die
entsprechenden darzustellenden Informationen permanent anzeigen.
Die bistabilen Anzeigenelemente benötigen hierfür auch keine Stromversorgung.
Ein bevorzugter Typ solcher bistabiler Anzeigenelemente basiert
auf bistabilen Flüssigkristallen.
Diese Flüssigkristalle
benötigen
nur einmalig einen elektrischen Puls zum Ändern ihrer Polarisationseigenschaften
und verbleiben dann in dem jeweiligen von zwei bistabilen Zuständen mit
unterschiedlichen Polarisationseigenschaften.
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Andere
mögliche
bistabile Anzeigenelemente, die Verwendung für die Anzeigeneinrichtung finden
können,
basieren auf elektro-mechanisch betätigten Umklappanzeigenelementen.
Diese sind auch als Flip-Dot-Display bekannt.
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Die
einzelnen Anzeigeneinrichtung 3 sind mit einer zentralen
Ansteuereinrichtung 4 verbunden. Die Ansteuereinrichtung 4 dient
zum Ansteuern der Anzeigeneinrichtungen 3, so dass diese
die entsprechenden vorgesehenen Verkaufspreisen und weiteren Informationen
darstellen.
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Wie
eben beschrieben benötigen
die Anzeigeneinrichtung 3 nur anfänglich und nachfolgend sporadisch
im Abstand von mehreren Stunden oder Tagen ein Steuersignal zum
Auffrischen der anzuzeigenden Information. Die Anzeigeneinrichtung 3 benötigt daher
keine eigenständige
Logik, die ein permanentes Wiederfrisch der Information ermöglicht. Hierdurch
unterscheidet sich die Anzeigeneinrichtung insbesondere von herkömmlichen
Flüssigkeitskristallanzeigen.
Diese herkömmlichen
Flüssigkeitskristallanzeigen
beinhalten einen kleinen Mikro-Prozessor
einschließlich
einer Speichereinrichtung, um die darzustellende Information ununterbrochen
fortlaufend neu anzuzeigen. Die Verwendung der bistabilen Anzeigenelemente
und Anzeigeneinrichtungen 3 verringert somit in erheblichem
Umfang den technischen Aufwand für
die Anzeige der Verkaufspreise. Ein weiterer Vorteil kann darin
gesehen werden, dass wie beschrieben die Anzeigeneinrichtungen 3 die
anzuzeigende Information, z. B. den Verkaufspreis, auch bei einem
Stromausfall weiterhin für
einen Benutzer sichtbar anzeigen.
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Die
zentrale Ansteuereinrichtung 4 ist zumeist inaktiv. Entsprechend
kann eine Aktivierungseinrichtung 10 vorgesehen werden,
die die Ansteuereinrichtung nur für die Zeitspannen aktiviert,
wenn neue Verkaufspreise anzuzeigen sind bzw. die Darstellung der
Anzeigeneinrichtungen 3 aufgefrischt werden müssen. Die
Deaktivierung der Ansteuereinrichtung senkt den Energiebedarf des
Verkaufsautomaten.
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Die
Ansteuereinrichtung 4 ist mit einer Kommunikationseinrichtung 5 eines
Verkaufsautomaten 1 gekoppelt. Die Kommunikationseinrichtung 5 dient zum
Eingeben der Verkaufspreise an den Verkaufsautomaten 1.
In einer sehr einfachen Ausgestaltung kann die Kommunikationseinrichtung 5 durch
eine Tas tatur oder ein anders geartetes elektro-mechanisches Eingabeinstrument
bereitgestellt werden. Bevorzugt werden Kommunikationseinrichtung 5 die
ein automatisches Einlesen einer Großzahl von Verkaufspreisen bevorzugt
für alle
Warenfächer 2 nebst zugehöriger Anzeigeneinrichtungen 3 mit
wenigen manuell durchzuführenden
Schritten ermöglichen.
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Eine
Kommunikationseinrichtung 5 ist eingerichtet über herkömmliche
Computerschnittstellen mit einem Computer, z. B. einem Laptop zu
kommunizieren. Die Verkaufspreise können somit von dem Computer
direkt automatisch an den Verkaufsautomaten 1 übermittelt
werden. Vorzugsweise ist der Kommunikationseinrichtung 5 ein
Identifikationscode des Automaten 1 zugeordnet. Hierdurch
kann eine Abfrage von den Verkaufspreisen sowie der Anordnung der
Warenprodukte in den jeweiligen Warenfächern 2 für den jeweiligen
Verkaufsautomaten 1 verwechslungsfrei von dem Rechner abgefragt
werden.
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Eine
weitere Variante sieht vor, dass die Kommunikationseinrichtung 5 eine
Schnittstelle gleich eines Mobilfunksystems aufweist. Die Kommunikationseinrichtung 5 kann
entsprechend über
ein Mobilfunksystem kontaktiert werden bzw. der Verkaufsautomat 1 kontaktiert
mittels der Kommunikationseinrichtung 5 eine Zentrale,
um die Verkaufspreise und sonstigen Informationen abzufragen. Ein
solches Verfahren erweist sich insbesondere als vorteilhaft, wenn
die Verkaufspreise sich regelmäßig ändern, z.
B. um eine "Happy-Hour" zu realisieren. Durch
eine Zentrale mit zugehöriger
Datenbankeinrichtung und Kommunikationseinrichtung können die entsprechenden
Preise zu den jeweiligen Uhrzeiten neu an den Verkaufsautomaten 1 übermittelt
werden.
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Wenn
einem ersten Verkaufsautomaten ein Warenprodukt ausgeht, kann der
Verkaufsautomat diese Information an die Zentrale mittels der Kommunikationseinrichtung 5 übermit teln.
Die Verkaufszentrale pflegt eine Datenbank, in der alle Verkaufsautomaten
und die von diesen Verkaufsautomaten bevorrateten Warenprodukte
gelistet sind. Die Zentrale ermittelt anhand dieser Datenbank, ob
sich ein weiterer Verkaufsautomat zu dem ersten Verkaufsautomat
in unmittelbarer Nähe
befindet. Ferner wird ermittelt, ob dieser weitere Verkaufsautomat
das dem ersten Verkaufsautomat ausgegangene Produkt noch führt. Sofern
dies bestätigt
wird, übermittelt
die Zentrale an den ersten Verkaufsautomat den Standort des weiteren
Verkaufsautomaten. Der erste Verkaufsautomat zeigt dann auf der
Anzeigeneinrichtung 3 des Warenfachs 2 mittels
ausverkauften Warenprodukts an, um den potenziellen Kunden zu dem
weiteren Verkaufsautomaten zu führen.
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Für das obig
beschriebene Verfahren ist es insbesondere zweckmäßig eine
Kommunikationseinrichtung 5 mit einer Mobilfunkschnittstelle
zu integrieren. Eine Anbindung an das Internet oder ein eigenständig gelegtes
Datennetzwerk ist ebenfalls möglich,
insbesondere in Krankenhäusern
oder in sonstigen Räumlichkeiten,
die eine Mobilfunkübertragung nicht
gestatten, aber hausintern ohne Weiteres einen Zugang zu dem Intranet
Anschlüsse
zur Verfügung stellen.
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Eine
zweite Ausführungsform
ist schematisch in 2 illustriert. Die Warenfächer 2,
Anzeigeneinrichtungen 3 entsprechen funktionell den jeweiligen
Elementen der ersten Ausführungsform.
In dem Verkaufsautomaten 1 ist eine Datenbankeinrichtung 7 vorgesehen.
Die Datenbankeinrichtung 7 hält die Verkaufspreise für die ausgestellten
Güter in
den jeweiligen Warenfächern 2 vor.
Zu manchen oder allen der Warenprodukte sind mehrere Verkaufspreise in
der Datenbankeinrichtung 7 hinterlegt. Zu den jeweiligen
Verkaufspreisen sind Zeitbereiche angegeben, innerhalb welcher die
jeweiligen Verkaufspreise gültig
sind. Eine Zeitsteuerungseinrichtung 8 wird jeweils zum
Beginn bzw. Ende eines solchen Zeit bereichs aktiviert und übermittelt
den jeweiligen Verkaufspreis an die Ansteuereinrichtung 4.
Die Ansteuereinrichtung 4 ändert entsprechend den anzuzeigenden
Verkaufspreis bzw. weitere Informationen der jeweiligen Anzeigeneinrichtung 3.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verkaufsautomaten ist in 3 schematisch
dargestellt. In gleicher Weise wie die vorherigen Ausführungsformen
weist der Verkaufsautomat eine Ansteuereinrichtung 4, Warenfächer 2 und
Anzeigeneinrichtungen 3 auf. In dem Verkaufsautomat ist
ein RFID-Auslesegerät
integriert. Das RFID-Auslesegerät
liest die RFID-Tags auf den einzelnen Warenprodukten aus. Das Auslesegerät 6 kann
somit überprüfen, ob
Warenprodukte ausverkauft sind und/oder Warenprodukte in dem Verkaufsautomaten 1 fehlerhafterweise,
z. B. durch falsche Bestückung,
ausgelegt sind. Ferner ist eine Datenbankeinrichtung 9 bereitgestellt,
in der zu den Warenprodukten Verkaufspreise vorgehalten werden.
Das Auslesegerät 6 ist
derart eingerichtet, dass es bestimmen kann, in welchen Warenfächer 2 welche
Warenprodukte ausgestellt sind. Der Ansteuereinrichtung 4 werden
für jedes Warenfach 2 mit
diesbezüglicher
Anzeigeneinrichtung 3 an die entsprechenden Verkaufspreise
ggf. weiteren darzustellenden Informationen übermittelt. Der Verkaufsautomat 1 zeigt
somit auf den Anzeigeneinrichtungen 3 weitgehend vollständig automatisiert die
richtigen Verkaufspreise an.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird ein Kunde anhand einer Kreditkarte
oder Kundenkarte identifiziert. Ein entsprechendes Lesegerät ist an dem
Verkaufsautomaten vorgesehen. Das Lesegerät kann z. B. in einem Geldkartenleser
integriert sein. Einzelnen Kunden oder einer Gruppe von Kunden werden
Rabatte oder Promotionsangebote eingeräumt. Nach dem Auslesen der
Kreditkarte, Geldkarte etc. und dem Identifizieren des Kunden werden
für den
Kunden spezielle Verkaufspreise ermittelt. Diese können durch
Abschläge
von den standardmä ßig vorgegebenen
Verkaufspreisen oder durch Auslesen aus einer Speichereinrichtung
ermittelt werden. Die entsprechenden Verkaufspreise werden dann
durch Anzeigeneinrichtungen 3 dargestellt.
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4 zeigt
eine schematische Draufsicht eines Anzeigenelementes. Das Anzeigenelement
ist hier mit Bezugszeichen 20 bezeichnet. Das Anzeigenelement 20 weist
insgesamt drei Anzeigefelder auf, die der Anzeige von drei Ziffern
dienen. Mittels dieser Ziffern ist eine Preisanzeige der verschiedenen
Warenprodukte innerhalb des Verkaufsautomaten möglich. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist jedes dieser Anzeigefelder 21 matrixförmig aufgebaut
und umfasst insgesamt 7 × 5
= 35 einzelne Anzeigeplättchen 23.
Diese Anzeigeplättchen 23 die
z. B. aus Kunststoff bestehen können,
sind bistabil ausgebildet, d. h. sie sind um eine Achse drehbar
gelagert. Ein Anzeigeplättchen
weist zwei Seiten auf, von denen eine erste Seite 23a im
Wesentlichen dunkel und eine zweite Seite 23b im Wesentlichen
hell ausgebildet ist.
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Die
Detaildarstellung in der 5 zeigt beispielhaft zwei dieser
Anzeigeplättchen 23; 23a, 23b. Auf
der linken Seite ist das Anzeigeplättchen 23 mit seiner
hellen Seite 23a und auf der rechten Seite das Anzeigeplättchen 23 mit
seiner dunklen Seite 23b dargestellt. Diese Anzeigeplättchen 23 sind
um eine Achse 24 drehbar gelagert. Im Zentrum des Anzeigeplättchens
ist ein Dauermagnet in dem Kunststoff dieses Anzeigeplättchens 23 angeordnet.
Hinter den jeweiligen Anzeigeplättchen 23 (nicht
sichtbar), also auf deren Rückseiten,
ist ein steuerbarer Elektromagnet vorgesehen, der je nach dessen
Ansteuerung ein Magnetfeld erzeugt und auf diese Weise eine entsprechende
Drehung des Anzeigeplättchens
initiieren kann.
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Zusätzlich ist
eine Einrastvorrichtung vorgesehen, die in den Anzeigeplättchen 23 implementiert sind
und die dazu ausgelegt sind, die jeweiligen Anzeigeplättchen 23 in
ihrem jeweils vorhandenen Zustands auch ohne vorhanden sein des
Magnetfelds des Elektromagnets zu halten.
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In 6 ist
mit Bezugszeichen 50 allgemein ein Verkaufsautomat zur
Ausgabe von Flaschen und Dosen verschiedener Formen, Größen und
Gestaltungen dargestellt. Der Verkaufsautomat 50 umfasst allgemein
ein äußeres Gehäuse 51 oder
einen Schrank und eine typischerweise über Gelenke 52 an diesem
Gehäuse 51 angelenkte
Fronttür 53.
Die Fronttür 53 und
das Gehäuse 51 bilden
zusammen einen Innenraum 54, um die zu verkaufenden Warenprodukte 10,
die Steuer- und Kühlfunktionen
des Verkaufsautomaten 56 und andere Verkaufsautomaten-Funktionen unterzubringen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst die Fronttür 53 eine durchsichtige
Glas- oder klare Kunststoffscheibe 55, welche, wenn die
Fronttür 53 geschlossen
ist, für
einen deutlichen Einblick in den Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50 und
somit auf die darin untergebrachten Warenprodukte 10, die
im Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50 in Warenfächern geordnet
vorgehalten werden, sorgt. Im Bereich der Fronttür 53 oder alternativ
auch im Gehäuse 51 ist
ein geeignetes Bedienfeld 56 vorgesehen, welches Produktauswahl-Eingabeeinrichtungen
und Geld- und Guthaben-Verarbeitungseinrichtungen umfasst, die wie
auch eine Münzrückgabe-Einrichtung 57 allgemein
bekannt sind.
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Ferner
ist eine Verriegelungseinheit 58 vorgesehen, die es ermöglicht,
dass die Fronttür 53 zu Zwecken
der Wartung, des Befüllens
des Verkaufsautomaten und dergleichen auf sichere Weise geöffnet und
geschlossen werden kann. Der Verkaufsautomat 50 umfasst
auch eine Warenausgabe-Öffnung 59,
aus der ein verkauftes Warenprodukt 10 von einem Käufer entnehmbar
ist.
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Der
Verkaufsautomat 50 weist eine Vielzahl in Reihen und Spalten
(Array) im Innenraum 54 angeordnete Warenfächer 10 auf. 6 zeigt
die Anordnung dieser Warenfächer 10 im
Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50.
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Die
einzelnen Warenfächer 10 sind
hier in fünf
verschiedenen Warenfachzeilen 60 und acht verschiedenen
Warenfachspalten 61 nebeneinander bzw. übereinander angeordnet. Die
einzelnen Warenfächer 10 weisen
hier jeweils dieselbe Größe auf, was
allerdings nicht zwingend erforderlich ist. Wie bereits oben ausführlich beschrieben
wurde, ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn diese Warenfächer 10 in ihrer
Breite und/oder in ihrer Höhe
variabel einstellbar sind.
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Jedem
Warenfach 10 ist ein ansteuerbares, bistabiles Anzeigenelement 3 zugeordnet.
Die räumliche
Nähe jedes
der bistabilen Anzeigenelemente 3 erleichtert dem Bediener
des Verkaufsautomaten den individuellen Warenpreis der Waren in
den einzelnen Warenfächern 10 zu
erkennen.
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Anstelle
des obig beschriebenen Glastürautomaten
kann auch ein Verkaufsautomat mit klassischen Sortenschildern mit
den Anzeigenelementen ausgerüstet
werden. Bei einem solchen Automaten sieht der Kunde nicht unmittelbar
die angebotenen Produkte, sondern den Produkten entsprechende Sortenschilder,
Schriftzüge,
Bilder, oder textbasierte Angaben. Vorzugsweise sind in unmittelbarer
Nähe zu
den einzelnen Sortenschildern die Anzeigenelemente für die Verkaufspreise
angeordnet. Die Anzeigenelemente können auch in den Sortenbildern
angeordnet sein. Die Sortenbilder selbst können ebenfalls durch die Anzeigenelemente
dargestellt werden.
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Ein
Kunde wählt
ein Produkt anhand der Sortenschilder aus und kann gleich dem zuvor
beschriebenen Glastürautomaten durch
ein Eingabefeld oder von Wahltasten ein gewünschtes Produkt auswählen. Die
Wahltasten sind bevorzugt in unmittelbarer Nähe zu den Sortenschildern angeordnet.
Die Wahltasten können
auch flächig
ausgebildet werden, sodass auf den Wahltasten die Sortenschilder
und gegebenenfalls auch die Anzeigenelemente für die Verkaufspreise angeordnet
werden können.
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Der
Verkaufsautomat kann auch zum Verkaufen von aufzubrühenden Getränken, z.
B. Kaffee, Tee, heiße
Schokolade etc. verwendet werden. Durch Produktanzeigeelemente,
z. B. die vorgenannten Sortenschilder kann der Kunde eines der Getränke auswählen. Die
Preise werden gleich dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch Anzeigeneinrichtungen angezeigt. Die Anzeigeneinrichtungen sind
vorzugsweise zu den einzelnen Sortenschildern zugeordnet und in
jeweils deren räumlicher
Nähe angeordnet
angezeigt. Der Verkaufsautomat weist intern eine Aufbrüheinrichtung
auf, die Wasser erhitzt. Die einzelnen unterschiedlichen Getränke werden durch
entsprechende Zusätze
aus Trockenpulver, Kaffeepulver etc., gegebenenfalls durch Kondensmilch
frisch zubereitet.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt.
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Insbesondere
ist darauf hinzuweisen, dass die einzelnen Elemente, um welche sich
die Ausführungsformen
unterscheiden miteinander kombiniert werden können und in einem Verkaufsautomaten
integrierbar sind.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung anhand eines Getränkeautomaten zur Ausgabe von Flaschen
und Getränkedosen
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich
bei entsprechender Modifikation auf die Ausgabe beliebiger Warenprodukte
erweitern, beispielsweise auf Zigarettenpackungen, verpackte Süßigkeitsprodukte, Sandwichs,
sonstige Gegenstände
wie Fotoapparate, Brillen und dergleichen.
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Auch
die spezielle Konstruktion eines Verkaufsautomaten stellt lediglich
eine mögliche
Ausgestaltung eines solchen Verkaufsautomaten dar, soll die Erfindung
allerdings nicht auf eine solche Konstruktion beschränken. Wesentlich
ist hier lediglich, dass die einzelnen Warenfächer neben- und übereinander
schichtweise angeordnet sind und mehr oder weniger horizontal ausgerichtet
sind.
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Denkbar
wäre in
diesem Zusammenhang auch, dass beispielsweise mehrere nebeneinander angeordnete
Warenfächer
und/oder mehrere übereinander
angeordnete Warenfächer
zusammen ein Warenfach-Modul bilden, bei denen die dort enthaltenen
Warenfächer
miteinander fest gekoppelt sind und somit stets gemeinsam herausgeschoben
werden können
und auch wieder in den Innenraum des Verkaufsautomaten hineingeschoben
werden können.
In diesem Falle müsste
erfindungsgemäß lediglich
bei einem dieser Warenfächer
festgestellt werden, ob es in der ersten oder in der zweiten Position befindlich
ist.
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- 1
- Verkaufsautomat
- 2
- Warenfächer
- 3
- Anzeigeneinrichtung
- 4
- Ansteuereinrichtung
- 5
- Kommunikationseinrichtung
- 6
- Erkennungseinrichtung
- 7
- Datenbankeinrichtung
- 8
- Zeitschalteinrichtung
- 9
- Datenbankeinrichtung
- 10
- Warenfächer
- 10
- zu
verkaufende Warenprodukte
- 20
- Anzeigenelement
- 21
- Anzeigefelder
- 22
- Ziffern
- 23
- Anzeigeplättchen
- 23a,
23b
- zwei
Seiten des Anzeigeplättchens
- 24
- Achse
- 25
- Dauermagnet
- 26
- Einrastvorrichtung
- 50
- Verkaufsautomat
- 51
- äußeres Gehäuse
- 52
- Gelenke
- 53
- Fronttür
- 54
- Innenraum
- 55
- Kunststoffscheibe
- 56
- Verkaufsautomat,
Steuer- und Kühlfunktion
- 57
- Münzrückgabeeinrichtung
- 58
- Bedienfeld
- 59
- Verrieglungseinheit
- 60
- Warenausgabeöffnung
- 61
- Warenfachzeile