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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Öffnen mindestens
einer Tür
eines Kraftfahrzeuges umfassend zumindest ein zentrales Steuergerät zum Betätigen eines
Verriegelungssystems der mindestens einen Tür, wobei die mindestens eine
Tür ein
schlüsselloses
Zugangssystem aufweist. Damit wird insbesondere ein Verfahren angegeben,
mit dem ein so genanntes „passive
keyless entry system" für ein Kraftfahrzeug
aktiviert und durchgeführt werden
kann.
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Es
sind Verfahren bekannt, bei dem ein ausgeprägter Dialog zwischen einer
Fernbedienung eines Fahrzeugbenutzers mit einer Basisstation stattfindet.
Dabei umfasst dieser Dialog regelmäßig folgende Schritte: Aussenden
eines Suchsignals von der Basisstation, Empfangen des Suchsignals
seitens der Fernbedienung, Vergleich des Suchsignals mit einem Referenzsignal
innerhalb der Fernbedienung und Aussenden eines Kontaktsignals bei Übereinstimmung
von Suchsignal und Referenzsignal hin zur Basisstation. Bei Erhalt
des Kontaktsignals seitens der Basisstation erfolgt dann ein Identifizierungsdialog,
wobei dies regelmäßig mit
kodierten Signalen erfolgt. Wird auch dieser Identifizierungsdialog
positiv abgeschlossen, wird tatsächlich
das Öffnen
der Kraftfahrzeugtür
eingeleitet.
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Wie
bereits aus den vorstehenden Ausführungen entnommen werden kann,
ist dieser Dialog, der insbesondere auch sicher gegen Datendiebstahl und/oder
Manipulation sein muss, sehr zeitaufwändig. Da solche schlüssellose
Zugangssysteme bzw. passive keyless entry Systeme regelmäßig bei
Berühren
des Türgriffs
aktiviert werden, ist wünschenswert,
dass der Identifizierungs- und Freigabeprozess möglichst schnell abläuft und
somit die Reaktionszeit des Verriegelungsmechanismus der Tür reduziert wird.
Insbesondere soll erreicht werden, dass die Fahrzeugtür entriegelt
ist, bevor der Türgriff
betätigt wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der
Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere
soll ein Verfahren zum Öffnen
mindestens einer Kraftfahrzeugtür
mit einem schlüssellosen
Zugangssystem angegeben werden, bei dem der elektronische Datenaustausch
mit einer geringen Reaktionszeit stattfindet und/oder nur eine geringe
Zeit bis zur Freigabe der Kraftfahrzeugtür benötigt und/oder gleichzeitig
Fehlfunktionen bzw. Fehlinterpretationen des sicheren Datentransfers
vermieden werden.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
9. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den abhängig
formulierten Patentansprüchen
angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln
aufgeführten
Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander
kombiniert werden können,
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, veranschaulicht weitere
besonders bevorzugte Ausführungsvarianten
der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
findet Anwendung beim Öffnen
einer Tür
eines Kraftfahrzeuges, welches mindestens ein zentrales Steuergerät zum Betätigen eines
Verriegelungssystems der mindestens einen Tür umfasst, wobei die mindestens eine
Tür ein
schlüsselloses
Zugangssystem aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren weist zumindest folgende
Schritte auf:
- A) Aktivierung des schlüssellosen
Zugangssystems;
- B) Aktivierung eines Fahrzeugschlüssels mittels eines Aktivierungssignals
des schlüssellosen
Zugangssystems an den Fahrzeugschlüssel;
- C) Senden eines Öffnungssignals
von dem Fahrzeugschlüssel
an das zentrale Steuergerät
nach dem Empfang des Aktivierungssignals;
- D) Prüfung
des Öffnungssignals
durch das zentrale Steuergerät,
umfassend dem Vergleich des Öffnungssignals
mit einem im zentralen Steuergerät gespeicherten
Kontroll-Öffnungssignal;
- E) Durchführung
folgender Prozesse bei Übereinstimmung
von Öffnungssignal
und Kontroll-Öffnungssignal:
- E1) Initiierung eines Öffnungsprozesses
des Fahrzeuges;
- E2) Übermittlung
von Daten von dem zentralen Steuergerät an das schlüssellose
Zugangssystem;
- F) Bereitstellung eines weiteren Kontroll-Öffnungssignals umfassend zumindest
die folgenden Prozesse:
- F1) Weitergabe mindestens eines neuen Kontroll-Öffnungssignals
vom schlüssellosen
Zugangssystem an das zentrale Steuergerät, und
- F2) Speicherung des mindestens einen neuen Kontroll-Öffnungssignals
im zentralen Steuergerät.
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Bezüglich der
Tür des
Kraftfahrzeuges sei erwähnt,
dass es sich hierbei insbesondere um die Tür zum Betreten des Kraftfahrzeuges
handelt, es sind jedoch gleiche Verfahren auch bei anderen Klappen
eines Kraftfahrzeuges unter Umständen
anwendbar.
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Im
Hinblick auf das zentrale Steuergerät sei angemerkt, dass dieses
(gegebenenfalls neben anderen Funktionen) wenigstens das Verriegelungssystem
einer Tür,
bevorzugt jedoch das Betätigen
aller Verriegelungssysteme bzw. eines übergeordneten Verriegelungssystems
für alle
Türen (und/oder
Klappen) und des Kraftfahrzeuges ermöglicht. Das Betätigen des
Verriegelungssystems kann auf mechanischem und/oder elektromotorisch
unterstütztem und/oder
funktechnischem Wege erfolgen. Das Verriegelungssystem betrifft
beispielsweise wenigstens ein Element aus der folgenden Gruppe:
eine Zentralverriegelung, Fensterhebemechanismen, Türschlösser, Türverstellmotoren,
etc.
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Die
Tür weist
darüber
hinaus ein schlüsselloses
Zugangssystem auf. Damit ist insbesondere gemeint, dass die Tür, beispielsweise
im Bereich eines Türgriffs,
mit einem Näherungssensor
ausgestattet ist. Bei Annäherung
des Fahrzeugbenutzers an diesen Näherungssensor, der bevorzugt
als kapazitiver Sensor ausgeführt
ist, wird das schlüssellose
Zugangssystem „geweckt" und es kann der Öffnungsvorgang
bzw. der Entriegelungsvorgang der Kraftfahrzeugtür aktiviert werden, ohne dass
tatsächlich ein
physischer Kontakt hin zum Kraftfahrzeug oder ein mechanisches Zusammenwirken
von Fahrzeugschlüssel
und Kraftfahrzeugtür
oder ein funktechnisches Zusammenwirken von Fahrzeugschlüssel und Kraftfahrzeug
durch eine bewusste Betätigung
einer Fernbedienungsaktion am Fahrzeugschlüssels erforderlich ist. Das
schlüssellose
Zugangssystem ist also in der Lage, einen Datenaustausch dann, beispielsweise
via Funk, mit dem Fahrzeugschlüssel,
(bzw. ID-Geber) des Benutzers und/oder dem zentralen Steuergerät vorzunehmen.
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Ein
solches „Aufwecken" des schlüssellosen Zugangssystems,
beispielsweise durch Annäherung des
Benutzers an den Türgriff,
wird beispielsweise bei Schritt A) erfolgen. Damit ist das schlüssellose Zugangssystem
aktiviert und beginnt mit Schritt B).
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Im
Rahmen von Schritt B) sendet das schlüssellose Zugangssystem ein
Aktivierungssignal an den Fahrzeugschlüssel und aktiviert diesen somit. Das
Aktivieren des Fahrzeugschlüssels
ist insbesondere so zu verstehen, dass der Fahrzeugschlüssel motiviert
bzw. aufgefordert wird, seinerseits mit der Durchführung des
Schritts C) zu beginnen. Davon ungenommen können weitere Aktionen des Fahrzeugschlüssels vor
der Durchführung
des Schrittes C) erfolgen.
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Schritt
C) betrifft nunmehr das Aussenden eines Öffnungssignals an das zentrale
Steuergerät. Dabei
weist das Öffnungssignal
eine vorgegebene Signalfolge bzw. Frequenz bzw. Information bzw. Zahlenfolge,
etc. auf.
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Gemäß Schritt
D) wird dieses Öffnungssignal von
dem zentralen Steuergerät
empfangen und geprüft.
Das Prüfen
bzw. Überprüfen des Öffnungssignals
umfasst insbesondere den Vergleich des Öffnungssignals, das soeben
vom Fahrzeugschlüssel empfangen
wurde, mit einem, bereits zuvor, im zentralen Steuergerät gespeicherten
Kontroll-Öffnungssignal.
Das Ergebnis dieses Vergleichs kann sein, dass das Öffnungssignal
mit dem Kontroll-Öffnungssignal übereinstimmt.
Dann ist der hier abgefragte Fahrzeugschlüssel berechtigt, das Öffnen der
mindestens einen Tür
des Kraftfahrzeuges zu bewirken. Andernfalls, wenn der Vergleich
des Öffnungssignals mit
dem Kontroll-Öffnungssignal
hervorbringt, dass beide Signale nicht übereinstimmen, wird gegebenenfalls
eine Wiederholung der Abfrage bzw. des Dialogs veranlasst, andernfalls
wird jedoch das Öffnungsverfahren
abgebrochen.
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Für den Fall,
dass eine Übereinstimmung von Öffnungssignal
und Kontroll-Öffnungssignal
aus dem Vergleich gemäß Schritt
D) hervorgeht, werden zumindest folgende zwei Prozesse im Rahmen
von Schritt E) veranlasst. Einerseits wird (möglichst unverzüglich) der Öffnungsprozess
des Fahrzeugs bzw. insbesondere die Freigabe der Kraftfahrzeugtür bzw. das
Entriegeln des Verriegelungssystems der betroffenen Tür initiiert
bzw. veranlasst. Gleichzeitig, zuvor und/oder auch danach werden
darüber
hinaus Daten von dem zentralen Steuergerät an das schlüssellose Zugangssystem übermittelt.
Der letztgenannte Prozess findet insbesondere aus dem Grunde statt,
dass das schlüssellose
Zugangssystem über
die Nutzung des Kontroll-Öffnungssignals
informiert wird und daraufhin gegebenenfalls neue Aktivierungssignale
bzw. Kontroll-Öffnungssignale
erzeugt. Dies dient insbesondere der Diebstahlsicherung des Fahrzeugs,
weil mittels erneuerter ko dierter Signale eine Manipulation der
Signalübermittlung
weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Auf diesem Wege erfolgt insbesondere
die Synchronisierung der Aktivierungssignale, die von dem schlüssellosen
Zugangssystem an den Fahrzeugschlüssel gesendet werden, mit den Kontroll-Öffnungssignalen,
die insbesondere zu unterschiedlichen Zeitpunkten vom schlüssellosen
Zugangssystem an das zentrale Steuergerät übermittelt werden.
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Nach
Durchführung
des Schrittes E), insbesondere des Prozesses E2), wird nun der Schritt
F) veranlasst. Dabei wird ein weiteres, neues Kontroll-Öffnungssignal
für ein
nächstes Öffnungsverfahren
(Schritte A) bis F)) der Kraftfahrzeug-Tür bereitgestellt. Dieser Schritt
F) umfasst zumindest den Prozess F1), also die Weitergabe eines
vom schlüssellosen
Zugangssystem gespeicherten und/oder generierten neuen Kontroll-Öffnungssignal
an das zentrale Steuergerät,
welches gemäß Prozess
F2) das mindestens eine neu generierte und empfangene Kontroll-Öffnungssignal speichert. An
dieser Stelle sei grundsätzlich
darauf hingewiesen, dass das zentrale Steuergerät in der Lage ist, auch mehrere,
beispielsweise drei bis zwanzig (bevorzugt drei bis zehn), Kontroll-Öffnungssignale
zu speichern und über
einen längeren
Zeitraum, insbesondere über
mehrere Tage hinweg zu archivieren, wobei die Kontroll-Öffnungssignale
bevorzugt (insbesondere bei einer Langzeitspeicherung) kodiert gespeichert
bzw. archiviert werden.
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Bei
dem hier veranschaulichten Verfahren zum Öffnen der mindestens einen
Kraftfahrzeugtür wird
auf den bekannten Identifikationsdialog zwischen dem schlüssellosen
Zugangssystem und dem Fahrzeugschlüssel (der hier als Oberbegriff
für viele Arten
von ID-Gebern benannt ist) verzichtet. Das schlüssellose Zugangssystem aktiviert
lediglich den Fahrzeugschlüssel
und veranlasst diesen dazu, ein Öffnungssignal,
das gleichzeitig als Identifikationssignal benutzt wird, an das
zentrale Steuergerät
zu übermitteln.
Da zuvor bzw. zeitgleich das zentrale Steuergerät direkt vom schlüssellosen
Zugangssystem ein geeignetes Kontroll- Öffnungssignal
erhält, muss
das zentrale Steuergerät
nunmehr nur einen Abgleich dieser beiden Öffnungssignale vornehmen. Damit
kann eine beachtliche Zeitersparnis erreicht werden. Auf diese Weise
wird insbesondere auch verhindert, dass der Benutzer bei der Betätigung des Türaußengriffs
der zu öffnenden
Kraftfahrzeugtür
auf die Freigabe bzw. das Entriegeln des Verriegelungssystems warten
muss.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
des Verfahrens wird nachfolgend Schritt A) das zentrale Steuergerät aktiviert
und nach einem vorbestimmten Zeitraum deaktiviert. Das heißt mit anderen Worten
insbesondere, dass, bevorzugt unmittelbar zeitlich nach der Aktivierung
des schlüssellosen
Zugangssystems, auch das zentrale Steuergerät „geweckt" wird, insbesondere durch eine Kontaktaufnahme
des schlüssellosen
Zugangssystems mit dem zentralen Steuergerät. Sollte beispielsweise innerhalb
dieses vorbestimmten Zeitraums kein Öffnungssignal von einem Fahrzeugschlüssel empfangen werden,
schaltet sich das zentrale Steuergerät wieder ab, wird also deaktiviert
und in einen Ruhestand überführt. Die
infolge eines Schrittes B) gesendeten Aktivierungssignale werden
insbesondere durch eine Kommunikation zwischen schlüssellosem
Zugangssystem und dem zentralen Steuergerät insoweit verarbeitet, dass
die entsprechenden im zentralen Steuergerät archivierten Kontroll-Öffnungssignale
gelöscht
und vom schlüssellosem
Zugangsystem durch neue Kontroll-Öffnungssignale ersetzt werden.
Dementsprechend wird ein hoher Schutz gegenüber unerwünschter Manipulation erreicht.
Die Aktivierung des zentralen Steuergerätes durch das schlüssellose
Zugangssystem erfolgt bevorzugt über
eine Steuerleitung, da somit eine schnelle Signalübertragung
gewährleistet
ist und insbesondere nur ein geringer Strombedarf benötigt wird.
Die Deaktivierung des zentralen Steuergerätes kann selbst initiiert oder durch
eine andere Komponente des Fahrzeugs veranlasst werden, so dass
das zentrale Steuergerät
gegebenenfalls wieder einen Energiesparmodus bzw. Ruhezustand einnimmt.
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Darüber hinaus
wird auch vorgeschlagen, dass das Aktivierungssignal ein Wecksignal
und ein Kodierungssignal umfasst. Das heißt, dass das schlüssellose
Zugangssystem ein Aktivierungssignal an den Fahrzeugschlüssel sendet,
welches zwei, gegebenenfalls getrennt bzw. zeitlich verzögert übermittelte
Informationen umfasst, nämlich
einmal ein Wecksignal zum Aktivieren des Fahrzeugschlüssels und
ein Kodierungssignal. Das Kodierungssignal dient insbesondere zur
im Fahrzeugschlüssel
internen Generierung eines Öffnungssignals
entsprechend dem Kontroll-Öffnungssignal,
das in dem zentralen Steuergerät
gespeichert ist.
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Gerade
deshalb ist es besonders vorteilhaft, wenn der Fahrzeugschlüssel mit
dem Kodierungssignal das Öffnungssignal
generiert. Dazu wird das Kodierungssignal beispielsweise mit einem,
dem Fahrzeugschlüssel
bekannten Schlüsselsignal
moduliert bzw. kombiniert, so dass ein neues, einem vorbestimmten
Format entsprechendes Öffnungssignal zeitnah
generiert und an das zentrale Steuergerät gesendet wird. Damit ist
insbesondere gewährleistet, dass
ein Ausforschen des nächsten Öffnungssignals vermieden
wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Verfahrens, die den Tatbestand betrifft, dass
eine fehlende Übereinstimmung
von Öffnungssignal
und Kontroll-Öffnungssignal
im zentralen Steuergerät
festgestellt wird, werden folgende Prozesse im Rahmen des Schrittes
E) durchgeführt:
- Ei) Erzeugung eines Steuersignals durch das
zentrale Steuergerät,
- Eii) Weiterleiten des Steuersignals an das schlüssellose
Zugangssystem,
- Eiii) Abbruch des Verfahrens oder Durchführen der Schritte A) bis E),
- Eiv) es sei denn, dass die Schritte Ei) bis Eiii) während dieses Öffnungsverfahrens
bereits wenigstens einmal durchlaufen wurden, wobei dann das Verfahren
abgebrochen wird.
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Das
bedeutet mit anderen Worten, dass zunächst ein Steuersignal seitens
des zentralen Steuergerätes
erzeugt wird, wobei das Steuersignal eine Information zumindest über die
fehlende Übereinstimmung
des Öffnungssignals
und des Kontroll-Öffnungssignals
an das schlüssellose
Zugangssystem transportiert. Damit wird insbesondere veranlasst, dass
das schlüssellose
Zugangssystem erneut aktiviert wird und ein (neues) Aktivierungssignal
an den Fahrzeugschlüssel
sendet. Damit erfolgt erneut das Senden eines Öffnungssignals vom Fahrzeugschlüssel an
das zentrale Steuergerät,
wo erneut das empfangene Öffnungssignal
mit einem (weiteren) Kontroll-Öffnungssignal
aus dem zentralen Steuergerät verglichen
wird. Sollte auch hier keine Übereinstimmung
festgestellt werden, wird der Prozess Eiv) durchgeführt, so
dass das gesamte Öffnungsverfahren
beendet wird. Nun bedarf es einer neuen, benutzerseitigen Initiierung
des Öffnungsverfahrens.
Dabei sei hier angemerkt, dass selbstverständlich auch mehr als nur ein
Versuch und ein Kontrollversuch durchgeführt werden kann, bevor das
Verfahren endgültig
abgebrochen wird, also gemäß Eiv) dieses Öffnungsverfahren
auch mehrmals durchlaufen werden kann. Weiterhin sei angemerkt,
dass das Verfahren auch mit Erreichen des Schrittes Eiii) abgebrochen werden
kann, ohne das es zu einem erneuten Durchlaufen des Öffnungsverfahren
nach Schritten A) bis E) kommt. Das unter Ei) erzeugte Steuersignal
kann dabei insbesondere mit den unter E2) beschriebenen Daten identisch
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
des Verfahrens wird ein Steuersignal nach Ablauf eines vorbestimmten
Zeitintervalls durch das aktivierte zentrale Steuergerät erzeugt,
dass das schlüssellose
Zugangssystem aktiviert und somit Schritt A) initiiert. Dies betrifft
insbesondere den Fall, dass während
der aktiven Phase des Steuergerätes kein Öffnungssignal
des ID-Gebers das zentrale Steuergerät erreicht. Verstreicht somit
ein vorbestimmtes Zeitintervall, beispielsweise ein Zeitraum von
einer Sekunde, wird das schlüssellose
Zugangssystem durch ein entsprechendes Steuersignal, was insbesondere über einen
CAN-Bus übermittelt wird, erneut
zur Abgabe eines Aktivierungssignals an den Fahrzeugschlüssel aufgefordert.
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Dieses
Steuersignal kann auch Informationen zur Synchronisation des Aktivierungssignals
enthalten, das vom schlüssellosem
Zugangssystem an den Fahrzeugschlüssel übermittelt wird, mit dem Kontroll-Öffnungssignal,
das vom schlüssellosem Zugangssystem
an das zentrale Steuergerät übermittelt
und im zentralen Steuergerät
gespeichert wird,. Da das Steuersignal nur zwischen dem zentralen
Steuergerät
und dem schlüssellosen
Zugangssystem z. B. via CAN-Bus übertragen
wird, ist es vor äußerer Manipulation
oder gegen Ausforschen von außerhalb
des Fahrzeugs weitgehend geschützt.
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Des
Weiteren wird als vorteilhaft erachtet, dass das schlüssellose
Zugangssystem wenigstens einmal neue Aktivierungssignale und Kontroll-Öffnungssignale
generiert. Bei diesem Verfahrensschritt ist bevorzugt, dass mehrere
Aktivierungssignale (insbesondere in Form von Wecksignalen und Codierungssignalen)
generiert und abgelegt werden, wobei gleichzeitig eine entsprechende
Anzahl von Kontroll-Öffnungssignalen
beim zentralen Steuergerät abgelegt
werden.
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Schließlich wird
hier auch noch vorgeschlagen, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und
Fahrzeugschlüssel über Funk
und die Kommunikation zwischen schlüssellosem Zugangssystem und zentralem
Steuergerät über CAN-Bus
und/oder über Steuerleitungen
erfolgt. Mit einer Kommunikation über Funk ist insbesondere eine
Kommunikation im Niederfrequenzbereich (20 bis 150 KHz (KHZ = 1000 Hertz
[1/s])) mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 10 KBd (KBd = 1000 Baud;
Baud ist die Einheit für
die Schrittgeschwindigkeit in der Nachrichtentechnik und Fernmeldetechnik.;
ein Baud entspricht einem Taktschritt pro Sekunde, wenn genau ein
Symbol pro Sekunde gesendet wird.), zum Beispiel zwischen schlüssellosem
Zugangssystem und Fahrzeugschlüssel,
bzw. eine Übermitt lung
via Hochfrequenz, beispielsweise im Bereich von 433 MHz mit einer
Geschwindigkeit von 10 bis 50 KBd, wie zwischen Fahrzeugschlüssel und
zentralem Steuergerät,
gemeint.
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Unter
CAN-Bus („controller
area network": asynchrones,
serielles Bussystem) wird eine bidirektionale Kommunikation ähnlich der
innerhalb eines Computers verstanden. Eine Kommunikation über eine
Steuerleitung meint insbesondere ein Kabel oder ähnliche Verbindung, wobei diese
insbesondere nur uni-direktional ausgeführt ist. Eine solche CAN-Bus-Verbindung
bzw. Steuerleitung-Verbindung besteht bevorzugt zwischen Zugangssystem und
Steuergerät.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Öffnen einer
Tür eines Kraftfahrzeuges
mit folgenden Komponenten vorgeschlagen:
- – mindestens
eine Tür,
- – wenigstens
ein Verriegelungssystem für
die mindestens eine Tür,
- – mindestens
ein Identifikationssystem umfassend zumindest ein im Fahrzeug angeordnetes schlüsselloses
Zugangssystem sowie einen mobilen Fahrzeugschlüssel, und
- – ein
zentrales Steuergerät
zur Kommunikation mit dem schlüssellosen
Zugangssystem und dem Fahrzeugschlüssel und zur Betätigung des
Verriegelungssystems,
wobei das Verfahren zumindest folgende
Schritte umfasst: - (a) schlüsselloses Zugangssystem sendet
erstes Kontroll-Öffnungssignal
an zentrales Steuergerät,
- (b) schlüsselloses
Zugangssystem sendet Aktivierungssignal an Fahrzeugschlüssel,
- (c) Fahrzeugschlüssel
sendet Öffnungssignal
an zentrales Steuergerät,
- (d) Steuergerät
vergleicht und bewertet Übereinstimmung
von Öffnungssignal
und Kontroll-Öffnungssignal
und betätigt
bei positiver Übereinstimmung
das wenigstens eine Verriegelungssystem,
wobei der Schritt
(a) spätestens
mit Schritt (c) erneut mit einem weiteren Kontroll-Öffnungssignal
durchgeführt
wird.
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Bezüglich der
einzelnen Schritte (a) bis (d) sei auf die Erläuterungen zu den vorstehend
genannten Schritten wie folgt verwiesen:
(a) => F2); (b) => B); (c) => C); (d) => E1);
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Die
Erfindung sowie das technische Umfeld werden nun anhand der Figuren
näher erläutert. Es ist
darauf hinzuweisen, dass die in den Figuren veranschaulichten Ausführungsvarianten
besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen, diese
jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Es zeigen schematisch:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
eines Systems zum Durchführen
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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2 eine
zweite Ausführungsvariante
eines Systems zur Durchführung
eines anderen erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Schematisch
ist in beiden Figuren zunächst ein
Kraftfahrzeug 2 dargestellt, welches eine Tür 1 aufweist.
Teil der Tür 1 ist
ein schlüsselloses
Zugangssystem 3, insbesondere nach Art eines „passive
keyless entry system".
Darüber
hinaus weist die Tür 1 ein
Verriegelungssystem 5 auf, das beispielsweise ein übliches
Gesperre bzw. Türschloss
mit einer Drehfalle und einer Sperrklinke aufweist. Das Verriegelungssystem 5 betrifft
also insbesondere auch ein Kraftfahrzeugtürschloss.
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An
einem anderen Ort des Kraftfahrzeugs 2 ist ein zentrales
Steuergerät 4 (auch
als Komfortsteuergerät
bezeichnet) angeordnet bzw. integriert. Außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 ist
zudem jeweils der Fahrzeugschlüssel 6 dargestellt,
insbesondere als mobiler ID-Geber. Es sei hier darauf hingewiesen, dass
das Zugangssystem 3 beispielsweise im bzw. in der Nähe des Türaußengriffs
der Tür 1 positioniert sein
kann, und neben elektrischen bzw. elektronischen Komponenten auch
eine Antenne bzw. ähnliche
Sende- bzw. Empfangseinheiten umfassen kann. In ähnlicher Weise ist auch der
Kraftfahrzeugschlüssel 6 ausgeführt. Hier
wird eine entsprechende Elektronik vorgesehen, die insbesondere
zum Senden und/oder Empfangen von Signalen im Niederfrequenzbereich
bzw. Hochfrequenzbereich geeignet ist. Zudem können Speicherelemente, Mikroprozessoren
und dergleichen vorgesehen sein, um entsprechende Daten zu analysieren
bzw. zu generieren.
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Das
im Kraftfahrzeug 2 vorgesehene zentrale Steuergerät 4 ist
regelmäßig ebenfalls
mit entsprechenden Logikeinheiten, Speichermodulen, Mikroprozessoren,
Sende-/Empfangseinheiten, Analyseeinheiten, Antriebseinheiten, etc.
ausgeführt.
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Mit
Bezug auf die 1 wird nun eine erste Ausgestaltung
des Öffnungsverfahrens
für die
Tür 1 veranschaulicht.
Hierbei wird zunächst
gemäß Schritt (a)
ein Kontroll-Öffnungssignal 9 von
dem schlüssellosen
Zugangssystem 3 der Tür 1 an
das zentrale Steuergerät 4 gesendet.
Danach folgt gemäß Schritt (b)
die Übermittlung
(Niederfrequenz) eines Aktivierungssignales 7 von dem schlüssellosen
Zugangssystem 3 an den Fahrzeugschlüssel 6. Dabei umfasst das
Aktivierungssignal 7 ein Wecksignal 11 und ein Codierungssignal 12.
Nun sendet der Fahrzeugschlüssel 6 gemäß Schritt
(c) ein Öffnungssignal 8 direkt
an das zentrale Steuergerät 4 (Hochfrequenz). Dort
wird das empfangene Öffnungssignal 8 mit
dem zuvor übermittelten
Kontroll-Öffnungssignal 9 verglichen
und bei einem positiven Vergleich, also bei Übereinstimmung beider Signale,
gemäß Schritt
(d) ein Steuersig nal 10 an das Verriegelungssystem 5 zur
Freigabe der Tür 1 übermittelt
(via CAN-BUS).
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Anhand
der 2 wird eine weitere Ausführungsvariante des Verfahrens
zum Öffnen
der Tür 1 eines
Kraftfahrzeuges 2 veranschaulicht. Hier wird mit dem Schritt
A) begonnen, der das Aktivieren eines schlüssellosen Zugangssystems 3 umfasst.
Dies kann insbesondere durch eine entsprechende Wahrnehmung einer
Annäherung
des Benutzers an einen kapazitiven Sensor des Zugangssystems 3 erfolgen. Daran
anschließend
erfolgt nun gemäß Schritt
B) die Aktivierung des Fahrzeugschlüssels 6 mittels eines Aktivierungssignals 7,
das vom schlüssellosen
Zugangssystem 3 an den Fahrzeugschlüssel 6 übermittelt
wird (Niederfrequenz). Daraufhin sendet der Fahrzeugschlüssel 6 ein Öffnungssignal 8 an
das zentrale Steuergerät 4 (gemäß Schritt
C) – Hochfrequenz).
Das zentrale Steuergerät 4 nimmt
nun eine Überprüfung des
empfangenen Öffnungssignals 8 mit
einem im Steuergerät 4 gespeicherten
Kontroll-Öffnungssignal 9 vor,
vgl. Schritt D). Liegt eine Übereinstimmung
hier vor, wird zunächst
gemäß Schritt
E1) die Initiierung des Öffnungsprozesses
des Fahrzeuges in die Wege geleitet, beispielsweise in dem ein entsprechendes
Steuersignal 10 an das Verriegelungssystem 5 der
Tür 1 geleitet
wird. Darüber hinaus
wird zeitgleich gemäß Prozess
E2) ein Datenpaket vom zentralen Steuergerät 4 an das schlüssellose
Zugangssystem 3 übermittelt,
insbesondere damit das Zugangssystem 3 über die Benutzung des Kontroll-Öffnungssignals 9 informiert
wird. Beide Prozesse E1) und E2) laufen bevorzugt über den CAN-BUS
des Kraftfahrzeuges ab. Von diesem Datenpaket motiviert, generiert
nun das schlüssellose Zugangssystem 3 ein
neues Kontroll-Öffnungssignal gemäß Schritt
F1) und leitet dieses zur Speicherung an das zentrale Steuergerät weiter
(vgl. Schritt F2)).
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Für die Kommunikation
der einzelnen Systeme miteinander werden hier so genannte Steuerleitungen
und CAN-BUS Verbindungen verwendet.
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Steuerleitungen
dienen dabei der schnellen Übermittlung
von Zuständen,
insbesondere binärer Zustände (0/1).
Diese werden in der hier vorgestellten Erfindung insbesondere zwischen
dem schlüssellosem
Zugangssystem 3 und dem zentralen Steuergerät 4 eingesetzt,
wobei über
die Steuerleitung das Zentrale Steuergerät 4 geweckt wird.
Im Gegensatz zum Einsatz von CAN-BUS Verbindungen wird hierbei nur
sehr wenig Energie verbraucht.
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Demgegenüber werden
CAN-BUS Verbindungen zwischen schlüssellosem Zugangssystem 3 und
dem Zentralen Steuergerät 4 für (eine
bi-direktionale) Übertragung
von größeren Datenmengen
eingesetzt, insbesondere für
die Anforderung und/oder Übertragung
der Kontroll-Öffnungssignale 9 (Schritt F1)
bzw. (a)) und der Steuersignale 10 (Schritt Eii)).
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Öffnen von mindestens einer
Tür 1 eines
Kraftfahrzeugs 2, wobei mindestens eine Tür 1 ein
schlüsselloses Zugangssystem 3 (so
genanntes „passive
keyless entry system")
aufweist und mindestens ein zentrales Steuergerät 4 zum Betätigen eines
Verriegelungssystems 5 der Tür. Dabei wird ein Öffnungssignal 8 vom
Fahrzeugschlüssel 6 an
das zentrale Steuergerät 4 gesendet,
welches von dem zentralen Steuergerät 4 mit einem gespeicherten
Kontroll-Öffnungssignal 9 verglichen
wird. Falls eine positive Übereinstimmung
von Öffnungssignal 8 und
Kontroll-Öffnungssignal 9 vorliegt,
erfolgt eine Initiierung eines Öffnungsprozesses
des Fahrzeugs 2 und eine Speicherung eines neuen Kontroll-Öffnungssignals 9 im
zentralen Steuergerät 4 für den nächsten Öffnungsvorgang. Damit
ist ein sehr schnelles Öffnen
mit ausreichender Datensicherheit ermöglicht.
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- 1
- Tür
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Schlüsselloses
Zugangssystem
- 4
- Zentrales
Steuergerät
- 5
- Verriegelungssystem
- 6
- Fahrzeugschlüssel
- 7
- Aktivierungssignal
- 8
- Öffnungssignal
- 9
- Kontroll-Öffnungssignal
- 10
- Steuersignal
- 11
- Wecksignal
- 12
- Codierungssignal