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Die Erfindung betrifft eine Exzenterbuchsenanordnung mit drei hintereinander angeordneten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Exzenterbuchsen zur Befestigung eines Seitenleitwerks in einem Seitenleitwerksbeschlag mittels einer längsgeschlitzten Spreizhülse und eines Kegelbolzens, wobei ein Toleranzausgleich in radialer Richtung zwischen einer Seitenleitwerksbohrung und zwei Seitenleitwerkbeschlagsbohrungen erfolgt.
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Bei der Flugzeugmontage wird das Seitenleitwerk mittels eines Seitenleitwerksbeschlags, insbesondere mit einem Gabelbeschlag, mit der Rumpfstruktur durch eine Vielzahl von hochfesten Bolzen verbunden. Da aus fertigungstechnischen Gründen das Seitenleitwerk nicht gleichzeitig mit dem Gabelbeschlag gebohrt werden kann, stellen sich unvermeidbare Toleranzabweichungen zwischen den Bohrungen im Seitenleitwerk und im Gabelbeschlag ein. Selbst wenn fertigungstechnisch eine gleichzeitige Bohrung von Seitenleitwerk und Seitenleitwerksbeschlag möglich wäre, würde es sich um eine einmalige Paarung handeln, so dass im Servicefall der Austausch des Seitenleitwerks nur mit hohem Aufwand möglich wäre.
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Bei der Befestigung des Seitenleitwerks im Gabelbeschlag müssen die Bohrungstoleranzen in radialer Richtung daher ausgeglichen werden, um die Bolzen in die Bohrungen einführen zu können, das heißt die Bohrungen im Seitenleitwerk und im Seitenleitwerksbeschlag müssen bestmöglich ”fluchten”. Bei den Bolzen handelt es sich um sogenannte Kegelbolzen, bei denen ein kegelförmiger Bolzen mit einer längsgeschlitzten Spreizhülse zur Befestigung des Seitenleitwerks im Gabelbeschlag verspannt wird.
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Der Toleranzausgleich erfolgt bislang mit Exzenterbuchsen, die in die Bohrungen im Seitenleitwerksbeschlag und in das Seitenleitwerk eingesetzt werden. Durch das Verdrehen der Exzenterbuchsen um die Exzenterbuchsenlängsachse lässt sich ein radialer Versatz zwischen den Bohrungen von bis zu einem Millimeter ausgleichen, bis alle drei Bohrungen im Rahmen der Toleranzvorgaben ”fluchten”.
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In praktischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich die Exzenterbuchsen im Flugbetrieb unter Lasteinwirkung unkontrolliert um ihre jeweilige Längsachse verdrehen können, so dass eine Verdrehsicherung vorgesehen werden muss. Diese Verdrehsicherung erfolgt bislang durch das Einbringen von Längsschlitzen in die Exzenterbuchsen, in die ein Sicherungsstift einbringbar ist. Da die Position der Bohrungen im Gabelbeschlag und im Seitenleitwerk zueinander zufallsabhängig ist, steht die endgültige erforderliche Position der Exzenterbuchsen zum Toleranzausgleich erst bei der Montage des Seitenleitwerks fest. Deshalb können die Längsschlitze in die Exzenterbuchsen erst bei der Seitenleitwerksmontage eingebracht werden, was mit einem hohen fertigungstechnischen Aufwand verbunden ist. Das Vorhalten einer Vielzahl von Exzenterbuchsen mit unterschiedlichen Schlitzpositionen bedingt einen nicht vertretbaren Lagerhaltungsaufwand.
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So offenbart die
DE 10 2005 034 891 B4 einen Querkraftanschluss mit einem ersten Blech mit einer ersten Lagerbuchse. Die erste Lagerbuchse ist so in das erste Blech eingesetzt, dass die erste Lagerbuchse in der Ebene des ersten Blechs um ihre Mittelachse verdrehbar ist. Die erste Lagerbuchse weist eine erste Durchgangsbohrung auf mit einem ersten Durchmesser auf, wobei die Durchgangsbohrung exzentrisch in der ersten Lagerbuchse ausgebildet ist. Ferner gehört zum Querkraftanschluss ein zweites Blech mit einer ersten Oberfläche. Das zweite Blech weist eine Kreisscheibe auf, wobei die die Kreisscheibe so in das Blech eingesetzt ist, dass die Kreisscheibe in der Ebene des zweiten Blechs um ihre Mittelachse verdrehbar ist.
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Ein Zylinder ist exzentrisch an der Kreisscheibe angeformt, wobei der Durchmesser des Zylinders auf den ersten Durchmesser abgestimmt ist, sodass der Zylinder der Kreisscheibe formschlüssig mit der Durchgangsbohrung in der ersten Lagerbuchse zur Übertragung von senkrecht zur Mittelachse des Zylinders gerichteten Kräften von dem ersten Blech auf das zweite Blech und umgekehrt zusammenpasst.
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Die
DE 10 2005 003 297 B4 offenbart eine Rumpfhecksektion zur Anbindung eines Höhen- und Seitenleitwerks mit Seitenleitwerksabschnitten und Höhenleitwerkabschnitten, die miteinander verbunden sind. Der Höhenleitwerkabschnitt weist einen vorderen Endspant und eine hinteren Endspant mit jeweils aussteifenden Tragwerk auf. Ferner sind Endspante durch Torsionskästen und Längsversteifungsstreben steif miteinander verbunden.
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Aus der
DE 10 2004 012 262 B4 ist eine Halterung von Kabinenelementen in einem Flugzeug bekannt. Die Halterung umfasst einen Halter, der zur Abstandseinstellung in Z-Richtung des Flugzeugs in ein Befestigungselement einschraubbar ist. Hierzu weist eine Gewindebuchse eine erste Längsbohrung auf, ein erster Exzenter eine erste und eine zweite Längsbohrung auf. In der zweiten Längsbohrung ist ein zweiter Exzenter vorgesehen, der eine dritte Längsbohrung aufweist, in der eine Schraube vorgesehen ist, die mit einer entsprechenden Mutter zusammenwirkt.
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Aus der
DE 197 19 915 C2 ist ein Gabelglied für einen Leitwerkanschluss bekannt. Das Gabelglied weist ein erstes und ein zweites Gabelende zur Übertragung einer Querkraft für einen Leitwerksanschluss, insbesondere für den Anschluss eines Seitenleitwerks an einen Flugzeugrumpf, auf, wobei jedes Gabelende mittels einer Bolzenverbindung mit einem rumpfseitigen bzw. leitwerkseitigen Beschlag verbunden ist und die Bolzenverbindung seitens des ersten Gabelendes mittels einen Durchsteckbolzens hergestellt ist. Die Bolzenverbindung zwischen dem zweiten Gabelende und dem entsprechenden Beschlag ist durch einen Exzenterbolzen mit einer Exzenterbuchse hergestellt.
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Die
DE 673 258 A offenbart einen Anschlussbeschlag für Flugzeugbauteile. Dabei sind die Beschlagteile in der Anschlussebene, Anschlussrichtung und hinsichtlich ihrer Winkellage einstellbar. In dem Beschlagteil ist eine drehbar gelagerte Exzenterbuchse und ein in letzterer drehbar gelagerter Anschlusszapfen mit einer exzentrisch angeordneten Kugelfläche vorgesehen, der mittels einer Überwurfmutter mit einer anderen, passenden Kugelfläche eines anderen Beschlagteils verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Exzenterbuchsenanordnung zu schaffen, bei der eine ausreichende Verdrehsicherung gegeben ist und die zugleich einen universellen Toleranzausgleich zwischen den Seitenleitwerksbohrungen und den Bohrungen im Gabelbeschlag mit minimalem Aufwand ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Exzenterbuchsenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass eine erste und eine zweite Exzenterbuchse jeweils an einem inneren Buchsenende mindestens einen Vorsprung aufweisen, und eine mittlere Exzenterbuchse an beiden Buchsenenden jeweils mehrere, insbesondere 36, Ausnehmungen aufweist, wobei in jeweils mindestens eine Ausnehmung der jeweils mindestens eine Vorsprung der ersten und der zweiten Exzenterbuchse zumindest bereichsweise einbringbar ist, um eine Verdrehsicherung der mindestens drei Exzenterbuchsen in Relation zueinander zu erreichen,
ist eine ausreichend feine Verstellbarkeit, das heißt stufige Verdrehbarkeit um die jeweiligen Längsachsen der Exzenterbuchsen gegeben. Hierbei werden die Exzenterbuchsen um ihre jeweilige Längsachse solange verdreht, bis die Exzenterbuchsen miteinander fluchten.
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Um die Verdrehung zu ermöglichen, muss der Formschluss zwischen den Vorsprüngen und den Ausnehmungen durch eine geringfügige axiale Verschiebung der Exzenterbuchsen aufgehoben werden. Die Verdrehsicherung wird dadurch erreicht, dass sich der mindestens eine Vorsprung der äußeren Exzenterbuchsen jeweils zumindest teilweise in mindestens eine Ausnehmung der insgesamt mindestens 36 Ausnehmungen der mittleren Exzenterbuchse einbringen lässt.
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Bevorzugt sind jeweils 36 Ausnehmungen gleichmäßig über die Enden der mittleren Exzenterbuchse verteilt angeordnet, so dass sich ein Verdrehwinkel von 10° ergibt. Die Feinheit der gestuften (gerasterten) Verstellbarkeit der Exzenterbuchse lässt sich durch eine höhere Anzahl von Ausnehmungen in der mittleren Exzenterbuchse steigern, findet ihre Begrenzung jedoch in der Fertigungstechnik. Bei 36 Ausnehmungen ergibt sich bei einem Buchsendurchmesser von 5 cm eine Breite des Vorsprungs von nur rd. 2 mm.
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Die Exzenterbuchsen weisen bevorzugt einen Außendurchmesser zwischen 20 mm und 100 mm auf und sind vorzugsweise mit einem polierten rostfreien Stahl, beispielsweise einer V2A- oder V4A-Legierung gebildet. Die Exzentrizität, das heißt der Abstand zwischen dem Mittelpunkt des Umfangskreises und dem Mittelpunkt des Innenkreises beträgt zwischen 0,1 mm und 1,0 mm.
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Durch eine geeignete ”Nonius”-Teilung bzw. -Anordnung der Vorsprünge und Ausnehmungen im Bereich der Buchsenenden ist es weiterhin möglich, die Stufigkeit der Winkelverstellbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Anzahl der Vorsprünge und Ausnehmungen zu reduzieren.
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Nach Maßgabe einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen der mittleren Exzenterbuchse gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind.
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Hierdurch ergibt sich eine leichtere fertigungstechnische Herstellbarkeit der Exzenterbuchsen. Besonders bevorzugt werden die Ausnehmungen derart eingebracht, dass jeweils zwei Ausnehmungen diametral gegenüber angeordnet sind. Hierdurch können jeweils zwei Ausnehmungen in einem Buchsenende der Exzenterbuchse in einem Arbeitsgang, zum Beispiel auf einer Fräsmaschine, hergestellt werden.
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Eine Weiterbildung der Anordnung sieht vor, dass die erste und zweite Exzenterbuchse jeweils außenseitig einen Flansch aufweisen und die Vorsprünge innenseitig gleichmäßig zueinander angeordnet sind.
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Hierdurch ist eine feste Anlage am Seitenleitwerksbeschlag gewährleistet. Die gleichmäßige Anordnung mehrerer Vorsprünge ermöglicht das ineinandergreifen der äußeren Exzenterbuchse in die mittlere Exzenterbuchse.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Ausnehmungen und die Vorsprünge trapezförmig ausgebildet.
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Durch diese ”selbstzentrierende” Ausgestaltung der zueinander korrespondierend trapezförmig ausgebildeten Ausnehmungen und Vorsprünge, können diese bei der Montage der Exzenterbuchsen und des Zwischenringes leichter in einen Formschluss gebracht werden. Die Schrägstellung der Flanken der Ausnehmungen und Vorsprünge beträgt bevorzugt zwischen 5° und 25° in Relation zu senkrecht stehenden Flanken von rechteckförmigen oder quadratischen Ausnehmungen und Vorsprüngen.
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Eine Weiterbildung der Exzenterbuchsenanordnung sieht vor, dass die erste und die zweite Exzenterbuchse jeweils einen durchgehenden Schlitz aufweisen, der jeweils mindestens einen Steg zur Überbrückung aufweist.
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Die Längsschlitze erlauben das Aufspreizen der ersten und zweiten Exzenterbuchse in radialer Richtung beim Verspannen des Kegelbolzens mit der längsgeschlitzten Spreizhülse im Seitenleitwerksbeschlag. Die Stege reißen hierbei nicht, sondern verformen sich plastisch, das heißt der Querschnitt der Stege verjüngt sich geringfügig.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Patentansprüchen dargelegt.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 Eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer Exzenterbuchsenanordnung mit einer ersten, einer zweiten sowie einer dritten fluchtend angeordneten Exzenterbuchse im Einbauzustand,
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2 eine perspektivische, geschnittene Ansicht der Exzenterbuchsenanordnung im Einbauzustand mit einem Kegelbolzen und einer längsgeschlitzten Spreizhülse zum Verspannen des Seitenleitwerks mit dem Seitenleitwerksbeschlag,
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3 eine perspektivische Darstellung einer Exzenterbuchse mit Längsschlitz, einem Vorsprung sowie einem Flansch, und
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4 eine Prinzipdarstellung des Funktionsprinzips einer Exzenterbuchsenanordnung nach dem ”Nonius”-Prinzip.
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In der Zeichnung weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils die gleiche Bezugsziffer auf.
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Die 1 zeigt eine dreidimensionale, teilweise geschnittene Darstellung der erfindungsgemäßen Exzenterbuchsenanordnung im Einbauzustand.
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Eine erste und eine zweite Exzenterbuchse 1, 3 sowie eine mittlere Exzenterbuchse 2 bilden eine Exzenterbuchsenanordnung 4. Mittels der Exzenterbuchsenanordnung 4 lassen sich fertigungsbedingte Radialtoleranzen zwischen Seitenleitwerkbeschlagsbohrung 5, 6 in einem Seitenleitwerksbeschlag 7 sowie einer Seitenleitwerkbeschlagsbohrung 8 in einem Seitenleitwerk 9 kompensieren, in dem die Exzenterbuchsen 1, 2, 3 um ihre jeweilige Längsachse so weit um jeweils bis zu 180° verdreht werden, bis sämtliche Bohrungen möglichst weitgehend miteinander ”fluchten”. Die endgültige Verbindung zwischen dem Seitenleitwerk 9 und dem mit einer Rumpfzellenstruktur verbundenen Seitenleitwerksbeschlag 7 erfolgt durch das Einführen eines in der 1 nicht dargestellten Kegelbolzens, der von einer längsgeschlitzten Spreizhülse umgeben ist, in die Exzenterbuchsenanordnung 4.
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Beide äußeren Buchsenenden 10, 11 der ersten und zweiten Exzenterbuchse 1, 3 weisen jeweils einen umlaufenden Flansch 12, 13 auf. Die inneren Buchsenenden 14, 15 der ersten und zweiten Exzenterbuchse 1, 3 weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 jeweils einen Vorsprung 16, 17 auf. Grundsätzlich kann auch mehr als jeweils ein Vorsprung 16, 17 vorgesehen sein. Beide Buchsenenden 18, 19 der mittleren Exzenterbuchse 2 weisen jeweils eine Vielzahl von Ausnehmungen auf, von denen lediglich die Ausnehmungen 20 bis 23 mit einer Bezugsziffer versehen sind. Insgesamt sind über den Umfang der Buchsenenden 18, 19 der mittleren Exzenterbuchse 2 jeweils bevorzugt 36 Ausnehmungen gleichmäßig zueinander beabstandet eingebracht, so dass die Exzenterbuchsen 1, 2, 3 in einem Rastmaß von jeweils 10° zueinander verdrehbar sind. Hierdurch ergibt sich in Verbindung mit einer Exzentrizität der Exzenterbuchsen in einem Bereich von 0,1 mm bis zu 1 mm eine ausreichende Einstellgenauigkeit, um allen Maßabweichungen bei der Seitenleitwerksmontage zu begegnen. Bevorzugt beträgt die Exzentrizität der Exzenterbuchsen jeweils 0,7 mm.
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Die Vorsprünge 16, 17 sind so beschaffen, dass sie zumindest bereichsweise im Formschluss in die Ausnehmungen 22, 23 einbringbar sind.
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Weiterhin weisen die Exzenterbuchsen 1 bis 3 jeweils einen Längsschlitz 24 bis 26 auf. Die Längsschlitze 24, 26 in der ersten und zweiten Exzenterbuchse sind nicht durchgehend ausgebildet, sondern weisen jeweils im Bereich der inneren und äußeren Buchsenenden 10, 11, 14, 15 kleine Stege zur Überbrückung auf, von denen lediglich die Stege 27, 28 der ersten Exzenterbuchse 1 dargestellt sind. Der Längsschlitz 25 in der mittleren Exzenterbuchse 2 weist keinen Steg auf, sondern ist durchgehend ausgebildet. Die Längsschlitze 24 bis 26 dienen dazu, ein Aufspreizen der Exzenterbuchsen 1 bis 3 in radialer Richtung beim Verspannen des Kegelbolzens mit der diesen koaxial umgebenden längsgeschlitzten Spreizhülse zu ermöglichen. Hierbei verformen sich die Stege geringfügig plastisch, das heißt die Querschnittsfläche der Stege verringert sich geringfügig.
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Die beiden Doppelpfeile 29, 30 symbolisieren unterschiedliche Wandungsdicken der zweiten Exzenterbuchse 3 an diametral gegenüberliegenden Punkten infolge der Exzentrizität. Die beiden anderen Buchsen 1, 2 sind entsprechend ausgebildet. Im Übrigen weisen alle drei Exzenterbuchsen 1 bis 3 eine in etwa hohlzylindrische geometrische Gestalt auf.
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Infolge der zumindest teilweise ineinander greifenden Vorsprünge und Ausnehmungen der betreffenden Exzenterbuchsen 1 bis 3 werden diese daran gehindert, sich bei mechanischen Belastungen um ihre jeweiligen Längsachsen herum undefiniert zu verdrehen.
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Ein Sicherungsbeschlag 32, dessen vorderer ringförmiger Teil weggebrochen dargestellt ist, dient zur Verdrehsicherung der eingeschobenen längsgeschlitzten Spreizhülse mit dem darin befindlichen Kegelbolzen (vgl. 2).
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Die 2 zeigt die Exzenterbuchsenanordnung in einer geschnittenen Darstellung im Einbauzustand mit eingeschobenem Kegelbolzen und der diesen koaxial umgebenden längsgeschlitzten Spreizhülse.
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Die Exzenterbuchsen 1 bis 3 sind in die Seitenleitwerkbeschlagsbohrungen 5, 6 sowie die Seitenleitwerksbohrung 8 eingesetzt. In die Bohrungen wird eine längsgeschlitzte Spreizhülse 32 eingesetzt, in die ein Kegelbolzen 33 eingebracht wird. Durch das Anziehen einer Kronenmutter 34 auf einem Gewindeabschnitt 35 des Kegelbolzens 33 wird der Kegelbolzen 33 mit der Spreizhülse 32 verspannt, wodurch sich die Spreizhülse 32 in radialer Richtung aufspreizt und das Seitenleitwerk 9 fest mit dem (gabelförmigen) Seitenleitwerksbeschlag 7 verbunden wird.
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Die 3 zeigt eine stark vergrößerte perspektivische Ansicht der ersten Exzenterbuchse.
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Die erste Exzenterbuchse 1 weist im Bereich des äußeren Buchsenendes 10 den umlaufenden Flansch 12 auf. Im Bereich des inneren Buchsenendes 14 ist der Vorsprung 16 angeordnet, der zumindest teilweise in eine der insgesamt 36 Ausnehmungen der mittleren Exzenterbuchse 2 einbringbar ist. Der Längsschlitz 24 weist endseitig zwei schmale Stege 27, 28 auf, die beim Aufspreizen der Exzenterbuchse 2 in radialer Richtung geringfügig gedehnt werden. Anstelle des gezeigten einen Vorsprungs 16 kann eine größere Anzahl von Vorsprüngen vorgesehen sein. Die zweite Exzenterbuchse 3 ist entsprechend ausgebildet. Die Vorsprünge 16 bzw. die korrespondierend hierzu ausgebildeten Ausnehmungen sind bevorzugt trapezförmig ausgebildet, um eine selbstzentrierende Wirkung zu erzielen. Die Vorsprünge 16 und Ausnehmungen können auch eine von der trapezförmigen Form abweichende geometrische Gestalt aufweisen und beispielsweise quadratisch, halbkreisförmig oder rechteckig ausgebildet sein.
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Die 4 zeigt zur Erläuterung der Funktionsweise eine stark vereinfachte, abgewickelte Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Exzenterbuchsenanordnung mit einer mittleren Exzenterbuchse mit einer ”Nonius”-Teilung in Bezug auf die Anordnung der Ausnehmungen. Aufgrund des ”Nonius”-Prinzips ergibt sich im Vergleich zur Ausführungsvariante nach Maßgabe der 1 bis 3 eine feiner gestufte Winkelverstellung.
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Eine Exzenterbuchsenanordnung 36 weist in der Darstellung der 4. eine abgewickelte (Umfangs-)Länge 37 auf, der in der Realität ein bestimmter Durchmesser der hohlzylindrisch ausgebildeten Exzenterbuchsen entspricht.
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Die Exzenterbuchsenanordnung 36 umfasst wiederum drei hintereinander angeordnete Exzenterbuchsen 38, 39, 40. Der besseren zeichnerischen Übersicht wegen sind die erste und die zweite Exzenterbuchse 38, 40 sowie die mittlere Exzenterbuchse 39 in horizontaler Richtung zueinander versetzt dargestellt. Im Bereich eines inneren Buchsenendes 41 der ersten Exzenterbuchse 38 ist eine erste Anzahl von ”fünf” Vorsprüngen, von denen der Vorsprung 42 repräsentativ für die Übrigen mit einer Bezugsziffer versehen wurde, angeordnet. Entsprechend weist die zweite Exzenterbuchse 40 an einem inneren Buchsenende 43 eine zweite Anzahl von in diesem Beispiel ”vier” Vorsprüngen auf, von denen lediglich der Vorsprung 44 repräsentativ für die Übrigen mit einer Bezugsziffer versehen wurde. Die mittlere Exzenterbuchse 39 (”Zwischenring”) weist an einem ersten Buchsenende 45 insgesamt fünf Ausnehmungen auf, von denen die Ausnehmung 46 repräsentativ für die Restlichen mit einer Bezugsziffer versehen wurde. Dasselbe gilt für eine Ausnehmung 47 von insgesamt zwei Ausnehmungen, die im anderen Buchsenende 48 der mittleren Exzenterbuchse 39 eingebracht sind. Die Vorsprünge 42, 44 lassen sich zumindest bereichsweise formschlüssig in die Ausnehmungen 46, 47 einbringen.
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Erfindungsgemäß ist eine erste Anzahl von ”fünf” Vorsprüngen in der ersten Exzenterbuchse 38 um den Zahlenbetrag von ”eins” unterschiedlich zur zweiten Anzahl von ”vier” Ausnehmungen in der zweiten Exzenterbuchse 40 gewählt. Darüber hinaus ist die ganzzahlige Teilbarkeit von 360° durch die Zahlenwerte ”fünf” bzw. ”vier” gegeben.
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Da die erste Exzenterbuchse 38 fünf Vorsprünge aufweist, ergibt sich ein gestufter Drehwinkel der ersten Exzenterbuchse 38 von 72° um ihre Längsachse (360°:5 = 72°). Der Drehwinkel, um den sich die zweite Exzenterbuchse 40 stufig um ihre Längsachse verdrehen lässt, beträgt 90° (360°:4 = 90°). Aufgrund der erfindungsgemäß unterschiedlichen Anzahl der Ausnehmungen in den Exzenterbuchsen 38, 40 bzw. der mittleren Exzenterbuchse 39 ergibt sich in der Gesamtschau ungeachtet der geringen Anzahl der Ausnehmungen in den Exzenterbuchsen 38, 40 eine feinere Stufung des Drehwinkels von 18° (90°–72° = 18°), die einen sehr genauen Toleranzausgleich unter gleichzeitiger Schaffung einer Verdrehsicherung mit einer geringen Anzahl von Vorsprüngen und Ausnehmungen ermöglicht.
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Bei einem weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, ist in der ersten Exzenterbuchse 38 eine Anzahl von ”12” trapezförmigen Vorsprüngen vorgesehen, während die zweite Exzenterbuchse 40 eine Anzahl von ”10” Ausnehmungen aufweist. Die Anzahl der Ausnehmungen 46, 47 im Buchsenende 45 der mittleren Exzenterbuchse 39 kann in dieser Konstellation zwischen den Zahlenwerten ”1” und ”12” variieren. Entsprechend kann die Anzahl der Ausnehmungen 47 im Buchsenende 48 der mittleren Exzenterbuchse 39 zwischen den Zahlenwerten ”1” und ”10” variieren.
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Die Anzahl der Vorsprünge muss jedoch stets so gewählt werden, dass der Winkelwert von 360° immer ganzzahlig durch die betreffende Anzahl von Vorsprüngen bzw. Ausnehmungen teilbar ist. Die Ausnehmungen 46, 47 sind hierbei so in die Buchsenenden 45, 48 der mittleren Exzenterbuchse 39 eingebracht, dass sie zumindest bereichsweise in einen Formschluss mit den korrespondierenden Vorsprüngen 42, 44 der inneren Buchsenenden 41, 43 der Exzenterbuchse 38, 40 gebracht werden können. In diesem Fall ergibt sich eine gestufte Einstellbarkeit des Verdrehwinkels zwischen den Exzenterbuchsen 38, 40 von 6° (360°:10 – 360°:12 = 6°).
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Bei der Ausführungsvariante nach Maßgabe der 4 können die Exzenterbuchsen 38, 39, 40 Längsschlitze aufweisen vgl. 1, 3). Die Längsschlitze weisen hierbei vorzugsweise eine Breite auf, die im entspannten Zustand der Exzenterbuchsen 38, 39, 40 in etwa einer Breite eines Vorsprungs bzw. der Breite einer Ausnehmung entspricht, um ein einwandfreies Ineinandergreifen zu gewährleisten.
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Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Anzahl der Ausnehmungen und der Vorsprünge variiert werden, solange sich zwischen der ersten Anzahl und der zweiten Anzahl der Vorsprünge in den Buchsenenden der ersten und zweiten Exzenterbuchse eine Differenz von mindestens dem Zahlenwert ”1” ergibt und die ganzzahlige Teilbarkeit von 360° durch die Anzahl der Vorsprünge bzw. der Ausnehmungen gegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Exzenterbuchse
- 2
- mittlere Exzenterbuchse
- 3
- zweite Exzenterbuchse
- 4
- Exzenterbuchsenanordnung
- 5
- Seitenleitwerkbeschlagsbohrung
- 6
- Seitenleitwerkbeschlagsbohrung
- 7
- Seitenleitwerksbeschlag
- 8
- Seitenleitwerksbohrung
- 9
- Seitenleitwerk
- 10
- äußeres Buchsenende (1. Exzenterbuchse)
- 11
- äußeres Buchsenende (2. Exzenterbuchse)
- 12
- Flansch
- 13
- Flansch
- 14
- inneres Buchsenende (1. Exzenterbuchse)
- 15
- inneres Buchsenende (2. Exzenterbuchse)
- 16
- Vorsprung (1. Exzenterbuchse)
- 17
- Vorsprung (2. Exzenterbuchse)
- 18
- Buchsenende (mittlere Exzenterbuchse)
- 19
- Buchsenende (mittlere Exzenterbuchse)
- 20
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 21
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 22
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 23
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 24
- Längsschlitz (1. Exzenterbuchse)
- 25
- Längsschlitz (mittlere Exzenterbuchse)
- 26
- Längsschlitz (2. Exzenterbuchse)
- 27
- Steg (1. Exzenterbuchse)
- 28
- Steg (2. Exzenterbuchse)
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Sicherungsbeschlag
- 32
- längsgeschlitzte Spreizhülse
- 33
- Kegelbolzen
- 34
- Kronenmutter
- 35
- Gewindeabschnitt
- 36
- Exzenterbuchsenanordnung
- 37
- (Umfangs-)Länge
- 38
- erste Exzenterbuchse
- 39
- mittlere Exzenterbuchse
- 40
- zweite Exzenterbuchse
- 44
- inneres Buchsenende (1. Exzenterbuchse)
- 42
- Vorsprung
- 43
- inneres Buchsenende (2. Exzenterbuchse)
- 44
- Vorsprung
- 45
- Buchsenende (mittlere Exzenterbuchse)
- 46
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 47
- Ausnehmung (mittlere Exzenterbuchse)
- 48
- Buchsenende (mittlere Exzenterbuchse)