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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Feststellen
einer Berechtigung zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich.
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Eine
Vorrichtung zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt eines
Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich kann mit elektronischen Mitteln
ausgestattet sein. Eine derartige Vorrichtung umfasst eine ortsfest
angeordnete Sende- und Leseeinheit, der eine in dem Fahrzeug angeordnete
Transpondereinheit zugeordnet ist. Die Vorrichtung zum Feststellen
einer Berechtigung zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich
und die Transpondereinheit können
miteinander insbesondere mit einer passiven Identifikation arbeiten,
wobei ohne Zutun des Benutzers von der Sende- und Leseeinheit ein
Prüfsignal
ausgesandt wird und, falls sich die Transpondereinheit in einem
bestimmten Entfernungsbereich zur Sende- und Leseeinheit befindet,
in der Folge eine Kommunikation zwischen der Sende- und Leseeinheit
und der Transpondereinheit stattfindet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Feststellen
einer Berechtigung zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich
zu schaffen, die bzw. das einfach und kostengünstig ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß eines ersten
Aspekts aus durch ein Vorrichtung zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich, mit einer ortsfest angeordneten
Sende- und Leseeinheit, die ausgebildet ist zum Aussenden eines
Prüfsignals
an das Fahrzeug und zum Empfangen eines Fahrzeugdaten aufweisenden
Antwortsignals von dem Fahrzeug, und einer der Sende- und Leseeinheit
zugeordneten Auswerteeinheit, die ausgebildet ist zum Vergleichen von
Vergleichsdaten, die aus den Fahrzeugdaten des Antwortsignals ableitbar
sind, mit in der Auswerteeinheit vorliegenden Referenzdaten und
zum Abgeben eines Zufahrtberechtigungssignals abhängig von
einem Ergebnis eines Vergleichs der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten,
wobei die Fahrzeugdaten aus einer Gruppe von Daten physikalischer
und/oder chemischer Eigenschaften des Fahrzeugs und/oder aus einer
Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen ausgewählt sind und die Referenzdaten
ausgebildet sind zum Charakterisieren von physikalischen und/oder
chemischen Zuständen
in dem Verkehrsbereich.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs von den physikalischen
und/oder chemischen Eigenschaften des Fahrzeugs und/oder der Fahrzeugklasse
und den aktuellen oder permanenten Zuständen in dem Verkehrsbereich,
der von dem Fahrzeug befahren werden soll, abhängig gemacht werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Auswerteeinheit eine Lichtsignaleinrichtung zugeordnet,
mittels der abhängig
von dem Ergebnis des Vergleichs der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten
das Zufahrtberechtigungssignal abgebbar ist. Dies hat den Vorteil,
dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs in dem Verkehrsbereich, der von
dem Fahrzeug befahren werden soll, mittels einer Ampelanlage gesteuert
werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Auswerteeinheit eine Schrankenanlage zugeordnet, mittels
der abhängig
von dem Ergebnis des Vergleichs der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten
eine Zufahrt zu dem Verkehrsbereich ermöglichbar ist. Dies hat den
Vorteil, dass die Zufahrt des Fahrzeugs zu dem Verkehrsbereich,
der von dem Fahrzeug befah ren werden soll, mittels der Schrankenanlage
zuverlässig
verhindert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Auswerteeinheit eine Bemautungsvorrichtung zugeordnet ist,
mittels der abhängig
von dem Ergebnis des Vergleichs der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten
ein Einziehen einer Mautgebühr
und eine Zufahrt zu dem Verkehrsbereich ermöglichbar ist. Dies erlaubt
in vorteilhafter Weise, die Erlaubnis der Zufahrt des Fahrzeugs
zu dem Verkehrsbereich, der von dem Fahrzeug befahren werden soll,
an die Bezahlung einer Maut zu koppeln.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Auswerteeinheit eine Kamera zugeordnet, mittels der das
Fahrzeug optisch erfassbar ist. Damit ist es möglich, das Fahrzeug, dessen
Berechtigung zur Zufahrt zu dem Verkehrsbereich, der von dem Fahrzeug
befahren werden soll, festgestellt werden soll, einer eingehenden
Untersuchung zu unterziehen.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß eines zweiten
Aspekts aus durch eine Transpondereinheit, die ausgebildet ist zur
Anordnung in einem Fahrzeug, mit einem Datenspeicher, der zum Speichern
von Fahrzeugdaten ausgebildet ist, wobei die Transpondereinheit
ausgebildet ist zum Empfangen eines Prüfsignals und zum Aussenden
eines wenigstens eine der Fahrzeugdaten aufweisenden Antwortsignals
als Reaktion auf das Prüfsignal,
wobei die Fahrzeugdaten aus einer Gruppe von Daten physikalischer
und/oder chemischer Eigenschaften des Fahrzeugs und/oder aus einer
Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen ausgewählt sind und zum Feststellen
einer Berechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich
vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, dass die Weiterfahrt des
Fahrzeugs von den physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften
des Fahrzeugs und/oder der Fahrzeugklasse im Hinblick auf den Verkehrsbereich,
der von dem Fahrzeug befahren werden soll, abhängig gemacht werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß des zweiten
Aspekts sind die Fahrzeugdaten aus der Gruppe von Daten der geometrischen
Abmessungen und/oder des zulässigen
Gesamtgewichts des Fahrzeugs ausgewählt. Dies hat den Vorteil,
dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs von den gegebenen Durchfahrtshöhen und
-breiten und/oder der zulässigen
Gewichtsbelastung in dem Verkehrsbereich, der von dem Fahrzeug befahren
werden soll, abhängig
gemacht werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gemäß des zweiten
Aspekts sind die Fahrzeugdaten aus der Gruppe von Emissionsdaten
des Fahrzeugs ausgewählt.
Dies hat den Vorteil, dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs von der
bestehenden Luftschadstoffbelastung in dem Verkehrsbereich, der von
dem Fahrzeug befahren werden soll, abhängig gemacht werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gemäß des zweiten
Aspekts sind die Fahrzeugdaten aus der Gruppe von Partikelemissionsdaten des
Fahrzeugs ausgewählt.
Dies hat den Vorteil, dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs von der
bestehenden Belastung mit Schmutzpartikeln in dem Verkehrsbereich,
der von dem Fahrzeug befahren werden soll, abhängig gemacht werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gemäß des zweiten
Aspekts sind die Fahrzeugdaten aus der Gruppe von Schadgasemissionsdaten des
Fahrzeugs ausgewählt.
Dies hat den Vorteil, dass die Weiterfahrt des Fahrzeugs von der
bestehenden Belastung mit Schadgasen wie Stickoxiden, Kohlenmonoxid
etc. in dem Verkehrsbereich, der von dem Fahrzeug befahren werden
soll, abhängig
gemacht werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gemäß des zweiten
Aspekts ist die Transpondereinheit ein Radiofrequenztransponder.
Dies hat den Vorteil, dass Radiofre quenztransponder besonders einfache
und bewährte
Transpondereinheiten sind.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung gemäß des zweiten
Aspekts der Erfindung sind entsprechend auch auf den ersten Aspekt
der Erfindung anwendbar.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß eines dritten
Aspekts aus durch ein System mit einer Vorrichtung und einer Transpondereinheit,
das ausgebildet ist zum Übermitteln
des Prüfsignals
von der ortsfest angeordneten Sende- und Leseeinheit der Vorrichtung
an die Transpondereinheit und zum Übermitteln des wenigstens eine
der Fahrzeugdaten aufweisenden Antwortsignals von der Transpondereinheit an
die Sende- und Leseeinheit der Vorrichtung.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß eines vierten
Aspekts aus durch ein Verfahren zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich, mit folgenden Schritten:
Aussenden eines Prüfsignals
durch eine Sende- und
Leseeinheit an das Fahrzeug, Empfangen eines Antwortsignals des
Fahrzeugs durch die Sende- und Leseeinheit, wobei das Antwortsignal mindestens
eine von mehreren Fahrzeugdaten aufweist und die Fahrzeugdaten aus
einer Gruppe von Daten physikalischer und/oder chemischer Eigenschaften
des Fahrzeugs und/oder aus einer Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen
ausgewählt
sind, Ableiten von Vergleichsdaten aus den in dem Antwortsignal
vorliegenden Fahrzeugdaten, Vergleichen der Vergleichsdaten mit
Referenzdaten durch eine der Sende- und Leseeinheit zugeordnete
Auswerteeinheit, wobei die Referenzdaten in der Auswerteeinheit
vorliegen und ausgebildet sind zum Charakterisieren von physikalischen
und/oder chemischen Zuständen
in dem Verkehrsbereich, und Abgeben eines Zufahrtberechtigungssignals
durch die Auswerteeinheit an das Fahrzeug abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs
der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß eines fünften Aspekts
aus durch ein Verfahren zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
eines Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich, mit folgenden Schritten:
Empfangen eines durch eine Vorrichtung zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt des Fahrzeugs zu einem Verkehrsbereich ausgesandten Prüfsignals
durch eine in dem Fahrzeug angeordnete Transpondereinheit, Aussenden
eines Antwortsignals durch die Transpondereinheit an die Vorrichtung zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs zu einem
Verkehrsbereich, wobei das Antwortsignal mindestens eine von mehreren
Fahrzeugdaten aufweist und die Fahrzeugdaten aus einer Gruppe von
Daten physikalischer und/oder chemischer Eigenschaften des Fahrzeugs
und/oder aus einer Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen ausgewählt sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen
Zeichnung näher
erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt eine schematische Ansicht eines Systems zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt eines Fahrzeugs zu einem
Verkehrsbereich.
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Die
Figur zeigt ein System 10 zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt eines Fahrzeugs 12 zu einem Verkehrsbereich 30 mit
einer Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 und
einer Transpondereinheit 16. Die Vorrichtung 11 zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30 ist
ortsfest installiert, die Transpondereinheit 16 ist in
dem Fahrzeug 12 angeordnet. Die Vorrichtung 11 zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu
dem Verkehrsbereich 30 weist eine Sende- und Leseeinheit 14 auf,
der eine Auswerteeinheit 15 hinzugeordnet ist. Die Auswerteeinheit 15 kann
mit der Sende- und Leseeinheit 14 über eine Verbindungsleitung
gekoppelt sein oder in die Sende- und Leseeinheit 14 integriert
sein. Der Auswerteeinheit 15 ist eine Lichtsignaleinrichtung 20 zugeordnet,
wobei die Kopplung über
eine Leitung oder über
eine Integration der Lichtsignaleinrichtung 20 in die Auswerteeinheit 15 des
Systems 10 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 erfolgen
kann.
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Der
Auswerteeinheit 15 ist vorzugsweise eine Schrankenanlage 28 zugeordnet,
wobei die Kopplung der Schrankenanlage 28 mit der Auswerteeinheit 15 des
Systems 10 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 über eine
Leitung erfolgen kann.
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Der
Auswerteeinheit 15 ist weiter eine Bemautungsvorrichtung 29 zugeordnet,
wobei die Kopplung der Bemautungsvorrichtung 29 mit der Auswerteeinheit 15 des
Systems 10 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 über eine
Leitung erfolgen kann. Mittels der Bemautungsvorrichtung 29 kann abhängig von
dem Ergebnis des Vergleichs der Vergleichsdaten mit den Referenzdaten
eine Mautgebühr
eingezogen worden und erst dann eine Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30 durch
Freischalten der Lichtsignaleinrichtung 20 oder Öffnen der
Schrankenanlage 28 zugelassen werden.
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Die
Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 weist
weiter eine Kamera 27 auf. Mit der Kamera 27 ist
es möglich,
weitere Informationen über
das Fahrzeug 12 zu gewinnen, für das die Berechtigung der
Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30 geprüft werden soll.
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Die
Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 ist
benachbart zu einer Fahrbahn 22 angeordnet, die von dem
Fahrzeug 12 in einer Fahrtrichtung F befahren werden kann.
Die Fahrbahn 22 führt
in den Verkehrsbereich 30 hinein oder durch den Verkehrsbereich 30 hindurch.
Die Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur
Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 ist
außerhalb
oder am Rande des Verkehrsbereichs 30, in den oder durch
den die Fahrbahn 22 führt,
angeordnet.
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Der
Verkehrsbereich 30 weist vorzugsweise Unterfahrbereiche 26 wie
Tunnel oder Unterführungen
auf, durch die die Fahrbahn 22 geführt ist. Weiter hat der Verkehrsbereich 30 vorzugsweise Überfahrbereiche 24 wie
Brücken
oder Rampen, über
die die Fahrbahn 22 geführt
ist.
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Die
in dem Fahrzeug 12 angeordnete Transpondereinheit 16 weist
wiederum eine Sende- und Empfangseinheit 18 auf, mit dem
die Transpondereinheit 16 Signale empfangen oder aussenden
kann. Vorzugsweise ist die Transpondereinheit 16 ein Radiofrequenztransponder
auf der Basis von RFID (RFID: Radio Frequency Identification). Weiter
umfasst die Transpondereinheit 16 einen Datenspeicher 17,
in dem Daten des Fahrzeugs 12 gespeichert sein können.
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Die
Vorrichtung 11 dient zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 und
ist so ausgebildet, dass die Sende- und Leseeinheit 14 der
Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 ein
Prüfsignal
P an die Transpondereinheit 16 des Fahrzeugs 12 aussendet
und die Sende- und Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 in
dem Fahrzeug 12 das Prüfsignal
P empfängt.
Als Reaktion auf das Prüfsignal
P der Sende- und Leseeinheit 14 der Vorrichtung 11 sendet
die Sende- und Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 ein
Antwortsignal A aus. Das Aussenden des Prüfsignals P durch die Sende-
und Leseeinheit 14 und das Aussenden des Antwortsignals
A durch die Sende- und Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 erfolgt
vorzugsweise dann, wenn sich das Fahrzeug 12 in einem bestimmten
Entfernungsbereich zu der Vorrichtung 11 zum Feststellen
einer Be rechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu dem
Verkehrsbereich 30 befindet.
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Der
Datenspeicher 17 der Transpondereinheit 16 ist
ausgebildet zum Speichern von Fahrzeugdaten. Als Reaktion auf einen
Empfang eines Prüfsignals
P sendet die Sende- und Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 das
Antwortsignal A aus, das wenigstens eine der Fahrzeugdaten aufweist. Vorzugsweise
weist das Antwortsignal A der Transpondereinheit 16 mehrere
Fahrzeugdaten auf. Die Fahrzeugdaten umfassen eine Gruppe von Daten physikalischer
und/oder chemischer Eigenschaften des Fahrzeugs. Darüber hinaus
weisen die Fahrzeugdaten bevorzugt auch eine Gruppe von Daten von
Fahrzeugklassen auf.
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Die
Gruppe von Daten physikalischer und/oder chemischer Eigenschaften
des Fahrzeugs 12 umfasst vorzugsweise Daten der geometrischen Abmessungen
des Fahrzeugs, also insbesondere der Länge, der Breite und der Höhe des Fahrzeugs 12.
Darüber
hinaus umfasst die Gruppe von Daten von chemischen und/oder physikalischen
Eigenschaften des Fahrzeugs 12 insbesondere das zulässige Gesamtgewicht
des Fahrzeugs 12. Die Gruppe von Daten von chemischen und/oder
physikalischen Eigenschaften des Fahrzeugs 12 umfasst des
weiteren vorzugsweise Daten zum aktuellen Gesamtgewicht, zum polizeilichen
Kennzeichen, zur Anzahl antreibbarer Räder, zur Farbe oder zu amphibischen
Eigenschaften des Fahrzeugs 12. Die Gruppe von Daten von
chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften des Fahrzeugs 12 kann
auch Daten zu technischen Teilsystemen des Fahrzeugs 12 umfassen, vorzugsweise
Daten zum Betrieb der Lichtanlage des Fahrzeugs, zum Zustand der
Bremsanlage, zur Anzahl der im Fahrzeug 12 benutzten Sicherheitsgurte, zum
Durchmesser der Räder
und zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs 12.
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Weiter
umfasst die Gruppe von Daten physikalischer und/oder chemischer
Eigenschaften des Fahrzeugs 12 vorzugsweise eine Gruppe
von Emissionsdaten des Fahrzeugs 12. Emissionsdaten des Fahrzeugs 12 sind
vorzugsweise Partikelemissionsdaten des Fahrzeugs 12, Schadgasemissionsdaten des
Fahrzeugs 12 oder sonstige Emissionsdaten des Fahrzeugs 12.
Die Partikelemissionsdaten umfassen vorzugsweise Daten zur Feinstaubemission
des Fahrzeugs 12 und/oder Daten zur Rußpartikelemission des Fahrzeugs 12.
Die Daten zur Schadgasemission des Fahrzeugs 12 umfassen
insbesondere Emissionsdaten des Fahrzeugs 12 zu Stickoxiden, Kohlenmonoxid
und Kohlenwasserstoffen, die durch das Fahrzeug emittiert werden.
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Die
Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen umfasst vorzugsweise Daten
darüber,
ob das Fahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen oder
ein Einsatz- oder Spezialfahrzeug ist. Vorzugsweise ist das Einsatzfahrzeug
ein Polizeifahrzeug, ein Feuerwehrfahrzeug oder ein Rettungsfahrzeug. Das
Spezialfahrzeug ist vorzugsweise ein Baufahrzeug, ein Bagger, ein
Räumfahrzeug,
ein Wasserwerfer, ein Schneeräumfahrzeug,
ein Strassenreinigungsfahrzeug oder ein Müllfahrzeug. Die Gruppe von
Daten von Fahrzeugklassen umfasst vorzugsweise auch Daten darüber, ob
sich in dem Fahrzeug Mitarbeiter von Exekutivorganen, von Regierungsbehörden oder
von Rettungsdiensten befinden.
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Darüber hinaus
umfasst die Gruppe von Daten von Fahrzeugklassen vorzugsweise Daten über Fahrzeugklassen
mit besonderen Antriebsarten, wie etwa einen Hybridantrieb, einen
Erdgasantrieb, einen Wasserstoffantrieb, einen Solarantrieb oder
einen Kettenantrieb, und/oder Daten über ein Abgasreinigungssystem
des Fahrzeugs, wie einen Partikelfilter oder einen Schadgaskatalysator.
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In
der der Sende- und Leseeinheit 14 zugeordneten Auswerteeinheit 15 der
Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
eines Fahrzeugs 12 sind insbesondere Referenzdaten abgelegt,
die ausgebildet sind zum Charakterisieren von physikalischen und/oder
chemischen Zuständen in
dem Verkehrsbereich 30.
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Die
Referenzdaten, die in der Auswerteeinheit 15 vorliegen,
sind insbesondere Daten der geometrischen Abmessungen der Unterfahrbereiche 26 wie
Tunnel oder Unterführungen
in dem Verkehrsbereich 30, durch den die Fahrbahn 22 geführt ist.
Dies können
insbesondere Daten zur Breite und/oder Höhe von Tunneln oder Unterführungen
sein.
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Weiter
können
die Referenzdaten, die in der Auswerteeinheit 15 vorliegen,
Daten zu einer maximal zulässigen
Gewichtsbelastung der Fahrbahn 22, bestimmter Fahrbahnabschnitte
der Fahrbahn 22 oder der Überfahrbereiche 24 wie
Brücken
oder Rampen sein, über
die die Fahrbahn 22 geführt
ist.
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Neben
den dargestellten Daten zu permanenten Zuständen in Verkehrsbereich 30 kann
in der Auswerteeinheit 15 auch eine Gruppe von Daten physikalischer
und/oder chemischer Zustände
in dem Verkehrsbereich 30 vorliegen, die zeitlichen Änderungen
unterworfen sind.
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Insbesondere
können
die Referenzdaten, die in der Auswerteeinheit 15 vorliegen,
Daten zur Konzentration von Luftschadstoffen in dem Verkehrsbereich 30 sein,
der von dem Fahrzeug 12 befahren werden soll. Insbesondere
können
die Referenzdaten Messdaten zur Konzentration von Luftschadstoffen
wie Schadstoffpartikeln umfassen. Dies sind vorzugsweise Daten zur
Feinstaubkonzentration und zur Rußpartikelkonzentration in dem
Verkehrsbereich 30. Vorzugsweise können die Referenzdaten in der Auswerteeinheit 15 aufweisen
Daten zur Konzentration von Stickoxiden, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen
und/oder Schwefelverbindungen in dem Verkehrsbereich 30,
der von dem Fahrzeug 12 befahren werden soll.
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Die
Referenzdaten, die in der Auswerteeinheit 15 vorliegen,
können
auch Daten zu einer Wettersituation oder zu einer durch Naturereignisse
(wie einer Überflutung)
ausgelösten
eingeschränkten
Befahrbarkeit von Strassenabschnitten in dem Verkehrsbereich 30 sein,
der von dem Fahrzeug 12 befahren werden soll.
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Im
Folgenden soll das Verfahren zum Feststellen einer Berechtigung
zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 zu dem Verkehrsbereich 30 detailliert
dargestellt werden:
Nach einem Heranfahren des Fahrzeugs 12 auf
der Fahrbahn 22 in einen Nahbereich zu der Vorrichtung 11 zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt, in dem der Austausch
von Signalen zwischen der Sende- und Leseeinheit 14 der
Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
und der Sende- und
Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 in
dem Fahrzeug 12 ermöglicht
ist, sendet die Sende- und Leseeinheit 14, die ortsfest
angeordnet ist, das Prüfsignal
P an das Fahrzeug 12 aus.
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Das
Prüfsignal
P wird von der Sende- und Empfangseinheit 18 der Transpondereinheit 16 empfangen.
Die Transpondereinheit 16 sendet nun ein Antwortsignal
A mit den Fahrzeugdaten, die in dem Speicher 17 der Transpondereinheit 16 vorliegen,
an die Sende- und Leseeinheit 14 der Vorrichtung 11 zum
Feststellen zur Berechtigung zur Zufahrt.
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Das
Antwortsignal A mit wenigstens einer der Fahrzeugdaten wird durch
die Sende- und Leseeinheit 14 der Vorrichtung 11 zum
Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt empfangen. Die der Sende- und
Leseeinheit 14 zugeordnete Auswerteeinheit 15 kann
nun aus den Fahrzeugdaten Vergleichsdaten bestimmen, wobei die Vergleichsdaten
derart bestimmt werden, dass sie unmittelbar mit den Referenzdaten,
die in der Auswerteeinheit 15 abgelegt sind, verglichen
werden können.
Vorzugsweise werden aus den Daten von Fahrzeugklassen wie den Daten über Antriebsarten
oder Abgasreinigungssysteme Emissionsdaten des Fahrzeugs 12 bestimmt, die
als Vergleichsdaten dienen. Vor zugsweise werden die Vergleichsdaten
aus den Daten von Fahrzeugklassen derart bestimmt, dass für Einsatzfahrzeuge
eine Berechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 in den Verkehrsbereich 30 erteilt
werden kann, auch wenn weitere Fahrzeugdaten eine derartige Berechtigung
ansonsten nicht ermöglichen
würden.
Die Vergleichsdaten werden nun mit den Referenzdaten, die in der
Auswerteeinheit 15 der Sende- und Leseeinheit 14 vorliegen,
verglichen.
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Wird
durch die Auswerteeinheit 15 festgestellt, dass die Fahrzeugdaten
in einem Bereich liegen, der eine Berechtigung zur Zufahrt des Fahrzeugs 12 in
den Verkehrsbereich 30 ermöglicht, so gibt die Auswerteeinheit 15 ein
Zufahrtsberechtigungssignal, beispielsweise über die Lichtsignaleinrichtung 20 oder
andere alternative Signalausgabeeinheiten und ermöglicht dem
Fahrzeug die Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30.
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Wird
bei dem Vergleich der Vergleichsdaten mit den Fahrzeugdaten durch
die Auswerteeinheit 15 festgestellt, dass die Vergleichsdaten
nicht in dem Bereich der Referenzdaten sind, die das Fahrzeug 12 zu
einer Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30 berechtigen, so
gibt die Auswerteeinheit 15 an die Lichtsignaleinrichtung 20 oder
eine andere geeignet gestaltete Signalausgabevorrichtung ein Signal
ab, dass keine Berechtigung zur Zufahrt in den Verkehrsbereich 30 gegeben
wird. In diesem Fall ermöglicht
die Vorrichtung 11 zum Feststellen einer Berechtigung zur
Zufahrt zu dem Verkehrsbereich 30 dem Fahrzeug 12 vorzugsweise
eine Umfahrung des Verkehrsbereichs 30.
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- 10
- System
zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
- 11
- Vorrichtung
zum Feststellen einer Berechtigung zur Zufahrt
- 12
- Fahrzeug
- 14
- Sende-
und Leseeinheit
- 15
- Auswerteeinheit
- 16
- Transpondereinheit
- 17
- Datenspeicher
der Transpondereinheit
- 18
- Sende-
und Empfangseinheit der Transpondereinheit
- 20
- Lichtsignaleinrichtung
- 22
- Fahrbahn
- 24
- Überfahrbereiche
- 26
- Unterfahrbereiche
- 27
- Kamera
- 28
- Schrankenanlage
- 29
- Bemautungsvorrichtung
- 30
- Verkehrsbereich
- A
- Antwortsignal
- P
- Prüfsignal
- F
- Fahrtrichtung