DE102007008238A1 - Fertigungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigungseinrichtung (1) zur Montage von Bauelementen mit einer Steuerungseinrichtung (3) zum Steuern von Funktionen der Fertigungseinrichtung (1). Erfindungswesentlich ist dabei, dass eine zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) zur Steuerung einer Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) auf zumindest einem vorgegebenen und/oder erlernbaren, dreidimensionalen Bewegungspfad (7) vorgesehen ist und dass die zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) in einen Betriebszustand überführbar ist, in welchem eine manuell angesteuerte Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades (7) möglich ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigungseinrichtung zur Montage von Bauelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen Fertigungseinrichtung.
  • Aus der DE 103 51 670 A1 ist eine gattungsgemäße Fertigungseinrichtung zur Montage von Bauelementen, insbesondere ein Montageroboter bekannt, wobei die Fertigungseinrichtung eine Steuerungseinrichtung zum Steuern der Funktionen der Fertigungseinrichtung aufweist.
  • Eine weitere Fertigungseinrichtung zur Montage von Bauelementen, insbesondere zur Montage eines Cockpits in einer Fahrzeugkarosserie ist beispielsweise aus der DE 31 49 083 C2 bekannt.
  • Bei modernen Fertigungsstraßen, insbesondere im Kraftfahrzeugbau, werden heutzutage körperlich anstrengende Arbeiten oftmals mittels unterstützender Hebe- und Montageeinrichtungen ausgeführt. So erfolgt beispielsweise ein Einbau eines vorgefertigten Cockpits in eine Rohkarosserie durch eine Hebeeinrichtung, welche von einem zugehörigen Arbeiter handgeführt ist. Diese Hebeeinrichtungen können beliebig vorwärts und rückwärts verfahren werden, so dass sie nicht auf einen bestimmten Bewegungspfad beschränkt sind. Da jedoch ein Einbau des Cockpits in die Kraftfahrzeugkarosserie oftmals bereits am teilfertigen Kraftfahrzeug erfolgt, besteht bei derartig beliebig verfahrbaren Hebeeinrichtungen die große Gefahr, dass die Hebeeinrichtung zusammen mit dem angehobenen Cockpit mit der Fahrzeugkarosserie kollidiert und diese unter Umständen beschädigt. Die bekannten Hebeeinrichtungen bieten dabei ausschließlich eine Lastunterstützung.
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Fertigungseinrichtung der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, dass eine Kollisionsgefahr der Fertigungseinrichtung mit beschädigungsempfindlichen Bauteilen, beispielsweise einer Karosserie, sicher vermieden werden können.
  • Gelöst wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Kollisionsgefahr einer sich bewegenden Fertigungseinrichtung, insbesondere eines Montageroboters, durch einen vorgegebenen und/oder erlernbaren dreidimensionalen Bewegungspfad, eine sogenannte Spline, zu reduzieren, indem eine Arbeitsbewegung des Roboters lediglich entlang eines derartigen Bewegungspfades möglich ist. Die erfindungsgemäße Fertigungseinrichtung weist hierzu zusätzlich zur normalen Steuerungseinrichtung, welche die üblichen Funktionen, wie beispielsweise ein Greifen und/oder ein Anheben von Bauelementen, steuert, eine weitere Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung auf, welche die Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung auf dem zumindest einen vorgegebenen und/oder erlernbaren Bewegungspfad steuert. Erfindungswesentlich ist dabei auch, dass die zusätzliche Steuerungseinrich tung in einen Betriebszustand, insbesondere in einen „Handführ-Modus" überführbar ist, der eine manuell angesteuerte Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades ermöglicht. Hierdurch können der eigentliche Montageprozess in unterschiedliche Bewegungsphasen aufgeteilt werden und so konventionelle Funktionen der Fertigungseinrichtung beziehungsweise des Montageroboters mit dem sogenannten „Handführ-Modus" kombiniert werden. In dem „Handführ-Modus" kann sich die Fertigungseinrichtung im Unterschied zum Stand der Technik lediglich auf der vorgegebenen beziehungsweise erlernbaren dreidimensionalen Bewegungsbahn, welche eine „virtuelle" Schiene darstellt, bewegen, so dass eine Kollision der Fertigungseinrichtung mit der Umgebung, beispielsweise mit einer auf einer Fertigungsstraße stehenden Rohkarosserie, vermieden werden kann. Dies erlaubt einen deutlich reduzierten Aufwand hinsichtlich eines Kollisionsschutzes der Fahrzeugkarosserien, welche bisher üblicherweise mit sogenannten Kollisionsschutzmatten aufwendig abgedeckt werden mussten. Der zumindest eine Bewegungspfad kann dabei im Rahmen eines konventionellen Roboterprogrammes via sogenanntem „Teach In" erstellt werden. In dem manuell angesteuerten Modus gibt die zusätzliche Steuerungseinrichtung lediglich die virtuelle Bahn vor, das heißt den Bewegungspfad, auf welchem sich die Fertigungseinrichtung bewegen muss. Eine Steuerung im manuell angesteuerten „Handführ-Modus" kann dabei beispielsweise über einen Joystick mit einem dreistufigen Zustimmtaster erfolgen. Der große Vorteil gegenüber einem voll automatisierten Roboter liegt insbesondere darin, dass ein Arbeiter stets die volle Kontrolle über den Bewegungsablauf der Fertigungseinrichtung hat und gegebenenfalls eingreifen kann. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Fertigungseinrichtung auch deutlich kostengünstiger als eine voll automatisierte Alternativvariante.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die zusätzliche Steuerungseinrichtung so ausgebildet, dass sie zusätzlich eine automatische Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades ermöglicht. Bei einer derartigen Fertigungseinrichtung ist somit ein automatischer beziehungsweise ein handgeführter Betriebszustand auswählbar, wodurch sich Rationalisierungseffekte hinsichtlich des zu bedienenden Personals erreichen lassen, da eine vollautomatische Fertigungseinrichtung beziehungsweise eine in diesem Betriebszustand arbeitende Fertigungseinrichtung weniger Personal benötigt. Durch das Auswählen des gewünschten Betriebszustandes besitzt die erfindungsgemäße Fertigungseinrichtung eine hohe Flexibilität und kann einfach und schnell an unterschiedlichste Anforderungen angepasst werden.
  • Zweckmäßig sind zumindest eine erste Detektionseinrichtung zur Ermittlung einer Abholposition des zu montierenden Bauelementes und zumindest eine zweite Detektionseinrichtung zur Ermittlung einer Montageposition des zu montierenden Bauelementes vorgesehen. Derartige Detektionseinrichtungen können beispielsweise in Form von Berührungs-/Abstandssensoren oder einer Kamera realisiert werden, welche jeweils eine genaue Position des abzuholenden beziehungsweise aufzunehmenden ersten Bauelementes ermittelt, sowie die exakte Position des zweiten Bauelementes, beispielsweise der Rohkarosserie, in welches beispielsweise das erste Bauelement eingesetzt (z.B. eingelegt oder gefügt) werden soll. Hierdurch lassen sich die in üblichen Fertigungsstraßen auftretenden Lageungenauigkeiten ausgleichen, wodurch eine reibungslose und insbesondere präzisere Fertigung gewährleistet werden kann.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Dabei zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine Ansicht auf eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fertigungseinrichtung,
  • 2 einen stark vereinfachten Bewegungsablauf einer erfindungsgemäßen Fertigungseinrichtung bei der Montage eines Cockpits in einer Rohkarosserie.
  • Entsprechend 1 weist eine erfindungsgemäße Fertigungseinrichtung 1 einen Roboter beziehungsweise Roboterarm 2 sowie eine Steuerungseinrichtung 3 zum Steuern von Funktionen der Fertigungseinrichtung 1 auf. Der Roboter 2 kann dabei beispielsweise zur Montage eines Cockpits 4 in eine Rohkarosse 5 (vgl. 2) eingesetzt werden. Die Steuerungseinrichtung 3 ist dabei mit dem Roboterarm 2 verbunden und steuert zumindest einen Teil dessen Bewegungen, beispielsweise eine Greif- beziehungsweise Abhebebewegung.
  • Erfindungsgemäß ist nun eine weitere, zusätzliche Steuerungseinrichtung 6 zur Steuerung einer Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung 1 auf zumindest einem vorgegebenen und/oder erlernbaren, dreidimensionalen Bewegungspfad 7, einer sogenannten „Spline" vorgesehen. Die zusätzliche Steuerungseinrichtung 6 ermöglicht einen Betriebszustand, in welchem eine manuell angesteuerte Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades 7 möglich ist. Denkbar ist auch, dass die zusätzliche Steuerungseinrichtung 6 so ausgebildet ist, dass sie zusätzlich eine automatische Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades 7 ermöglicht.
  • In dem sogenannten handgeführten Betriebszustand kann die Fertigungseinrichtung 1 beziehungsweise der Roboterarm 2 mittels einer Aktivierungseinrichtung 8, welche beispielsweise eine Joystick 9 und eine Zustimmeinrichtung umfasst, auf dem dreidimensionalen Bewegungspfad 7 geführt werden. Durch die Vorgabe beziehungsweise die Möglichkeit des Erlernens dieses Bewegungspfades 7 können Kollisionen des Roboterarmes 2 beispielsweise mit der Rohkarosse 5 vermieden werden, wodurch diese im Vergleich zu heute nicht mehr aufwendig mit sogenannten Kollisionsschutzmatten abgedeckt werden muss.
  • Gemäß 2 bewegt sich der Roboter 2 ausgehend von einer Ausgangsposition, der sogenannten „Home-Position" 10, während einer ersten Phase entlang des Bewegungspfades 7a in Richtung eines Vormontagekarussells 11, um dort in seine Abholposition zum Aufnehmen des Cockpits 4 zu gelangen. Anschließend bewegt er sich in der zweiten Phase mit dem angehobenen Cockpit 4 bis zurück in seine Home-Position 10 entlang eines möglichen Bewegungspfades 7b. Nach Erreichen der Home-Position 10 wartet die zusätzliche Steuerungseinrichtung 6 beziehungsweise die Steuerungseinrichtung 3 auf ein Signal, dass die Rohkarosse 5 auf der Fertigungsstraße bereitsteht. In der dritten Phase erfolgt das Einfädeln des Cockpits 4 in die Rohkarosse 5 mit anschließendem Verschrauben, wobei ein Einfädelungsvorgang entlang des Bewegungspfades 7c erfolgt. Nach dem Verschrauben des Cockpits 4 mit der Rohkarosse 5 lässt die Fertigungseinrichtung 1 das Cockpit 4 los und fährt entlang des Bewegungspfades 7d zurück in seine Home-Position 10. Gemäß 2 sind dabei mehrere mögliche Bewegungspfade 7a, b, c und d gezeichnet, welche in Abhängigkeit einer Abholposition des Cockpits 4 vom Vormontagekarussell 11 und/oder einer Position der Rohkarosse 5 gewählt werden. Dabei können im vorliegenden Fall insgesamt vier Abholpositionen 12a, b, c und d im Vormontagekarussell 11 eingegeben werden. Dabei kann der aktuelle Quadrant des Vormontagekarussells an die Robotersteuerung mittels eines Sensors übermittelt und danach die zugehörige eingelernte Bewegungstrajektorie aktiviert werden. Ebenso eingegeben werden können unterschiedliche Positionen der Rohkarosse 5, wobei vorzugsweise zumindest eine erste Detektionseinrichtung 13 zur Ermittlung einer möglichen Abholposition 12 des zu montierenden Cockpits 4 und zumindest eine zweite Detektionseinrichtung 14 zur Ermittlung einer Montageposition des zu montierenden Cockpits 4 vorgesehen sind.
  • Hier werden insbesondere zwei Korrekturmöglichkeiten genutzt:
    • 1) Die Robotersteuerung korrigiert die ggf. komplette Einfahrbewegung selbständig mittels „Base-Korrektur" anhand analog messender Abstandssensoren, die die Karossenposition erfassen.
    • 2) Der externe Rechner „verbiegt" die Enden der Spline-Trajektorie, um geringfügige Korrekturen – z.B. Vermittlung des Cockpits zwischen den A-Säulen um +/– 10 mm aufzuschalten.
  • Durch die erfindungsgemäße Fertigungseinrichtung 1 ist es möglich, den Bewegungspfad 7 an unterschiedliche Abholpositionen 12 beziehungsweise Montagepositionen anzupassen, wobei der Bewegungspfad 7 beispielsweise mittels einer Base-Korrektur an eine mögliche Position der Rohkarosse 5 angepasst wird.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Bewegung des Roboters 2 auf einem zuvor erlernten Bewegungspfad 7 wie auf einer „unsichtbaren Schiene", wobei der Bewegungswunsch durch Auslenkung des Joysticks 9 beziehungsweise Aktivierung der Zustimmeinrichtung erteilt wird. Um den Bewegungswunsch in der Aktivierungseinrichtung 8 an die zusätzliche Steuerungseinrichtung 6 und anschließend an den Roboter 2 zu übermitteln, besteht zwischen der Steuerungseinrichtung 3 und der zusätzlichen Steuerungseinrichtung 6 eine Ethernet-Verbindung; alternativ kann auch ein dezentraler Peripheriebus wie Profibus und zukünftig ProfiNet verwendet werden. Dabei ist jeder beliebige Kommunikationsbus denkbar, er muss lediglich garantieren, dass ein Datendurchsatz im Interpolationstakt des Roboters möglich ist.
  • Die großen Vorteile der erfindungsgemäßen Fertigungseinrichtung 1 liegen insbesondere darin,
  • – dass lediglich die Ermittlung des Bewegungspfades 7 des Roboters 2 von der zusätzlichen Steuerungseinrichtung 6 übernommen wird, während alle anderen prozessrelevanten Vorgänge von der Steuerungseinrichtung 3 gesteuert werden,
    • – dass ein einfaches Korrigieren des Bewegungspfades 7 möglich ist,
    • – dass eine Unterteilung der Arbeitsbewegung in Funktionsphasen (zum Beispiel Warten auf Bandstillstand, Cockpitbereitstellung, etc.) möglich ist,
    • – dass durch sogenannte Base-Korrekturen ein gezieltes Aufgleisen auf den Bewegungspfad 7 bewirkt werden kann oder dass – als Alternative – eine Positionsabweichung vom Werkstück mit einer üblichen Base-Korrektor in der Robotersteuerung weiterhin möglich ist,
    • – dass prinzipiell die Möglichkeit einer Handkorrektur der Zielposition, das heißt der Montageposition sowie der Abholposition möglich ist,
    • – und dass eine Zyklusaufteilung in automatisch und manuell geführte Bewegungen möglich ist.
  • Der Einsatz eines handgeführten Roboters vereint die Fähigkeit eines manuell geführten Handlingsystems (Übernahme der Gewichtskraft von Bauelementen zur Entlastung der Bedienperson) mit der Fähigkeit, sehr präzise zu positionieren (beispielsweise ca. 1/10 mm genau, was sonst bei einem Handlingsystem nur mit komplexen und teuren Zusatzmechaniken möglich ist).
  • Hebeeinrichtungen an sich kompensieren nur die Gewichtskraft. Wenn die Werkstücke auch horizontal verschoben werden sollen, sind entsprechende Vorrichtungen zur Unterstützung der Beschleunigung vorgesehen. Der handgeführte Roboter unterstützt dagegen die Bewegung in allen sechs Freiheitsgraden praktisch ohne initialen Kraftaufwand (nur Auslenken eines Hebels bzw. Schalters).
  • Wenn es schwierig ist, zwei Teile zu fügen, dann kann der Roboter diesen Prozeß stark verbessern insbesondere in Bezug auf Schnelligkeit und Prozesssicherheit. Auch können Ergonomievorteile erzielt werden.
  • Zur Bewegung des Roboters entlang einer vorgegebenen Trajektorie kann ein beliebiges mathematisches Modell verwendet werden (z.B. Geradenstücke zwischen Raumpunkten). Die Verwendung von Splines stellt eine mögliche vorteilhafte Ausprägung dar. Folgende Rahmenbedingungen haben den Vorteil von Splines weiterhin vergrößert: 1) Die Notwendigkeit, den Anfang und das Ende einer Splinekurve (bzw. virtuelle Schiene) so zu verbiegen, dass die Ausgangs- oder Zielposition optimiert sind. 2) Eine Erweiterung der Splinemathematik, die die Bewegung des Werkstückes anhand einzelner Stützpunkte in sechs Freiheitsgraden (3 Translationen und 3 Rotationen) anpassen und glätten kann.
  • Der automatisch ausgeführte Teil der Roboterbewegung istinsbesondere durch entsprechende Sicherheitseinrichtungen abgesichert.
  • Das konventionelle „Teach In" ist an sich gut bekannt, so dass die geforderte Bewegungen mittels des Bedienpersonals leicht erzeugt werden können. Eine andere bekannte Methode ist z.B. die Handführung des Roboters, so dass aufgrund einer Krafteinwirkung von außen der Roboter an die richtige Stelle geführt wird und die Bahn von der Steuerung aufgezeichnet wird. Auch diese Daten könnten direkt in einen Algorithmus eingespeist werden.
  • Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Anlage ist für die Splinebewegung eine zusätzliche Steuerungseinrichtung vorgesehen. Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Anlage wäre, wenn die komplette Funktion der Steuerung auf der virtuellen Schiene direkt auf dem Steuerrechner des Roboters implementiert werden würde. Andererseits hat die vorgestellte Lösung den Vorteil, dass der Roboter mit seinem normalen Pro gramm sonstige Prozessfunktionen steuern kann, wie z.B. Greiferaktivitäten, Auswertung von Peripheriesignalen wie Bandstopp/Werkstückpräsenz und auch Basekorrekturen für übergeordnete Lageanpassungen z.B. der Werkstückträgerposition. Nur die Bewegungsphase auf der virtuellen Schiene wird dann von einem externen Rechner ausgeführt.
  • Die Vorwärts-/Rückwärtsbewegung wird über ein Eingabeelement ausgelöst. Es erfolgt eine Auslösung von gespeicherten Schaltvorgängen an dedizierten Orten des Splines und ein verlangsamtes Wieder-Aufgleisen auf den Spline, wenn der Roboter z.B. durch einen Notaus die virtuelle Schiene nur geringfügig verlassen hat. Dabei ist eine Einstellbarkeit der Grenzen gewährleistet, wie weit durch eine unvorhergesehene Bewegung des Roboters – z.B. Notaus – den Spline verlassen darf, um ein automatisches Aufgleisen zu erlauben. Es kann eine Splineapproximation für mehrere Freiheitsgrade – z.B. 12 – vorgesehen sein, um auch Bewegungen von Zusatzachsen in die Virtuelle Schiene einzubeziehen, z.B. eine Verkippachse für ein Cockpit. Der Einsatz eines – günstigerweise analogen – Joysticks ist vorteilhaft, da die Zielposition sehr feinfühlig angefahren oder korrigiert werden kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn Sensoren in der Start- oder Endposition des Splines die Position des Roboters an äußere Gegebenheiten anpassen – „verbiegen" des Splines in eine Optimalposition. Dann kann die Bedienperson zusätzlich noch die automatische Lagekorrektur mit dem Joystick ganz- oder teilweise rückgängig machen. Dies führt insbesondere zu einer Erleichterung der Montage.

Claims (6)

  1. Fertigungseinrichtung (1), insbesondere ein Montageroboter (2), zur Montage von Bauelementen, insbesondere zur Montage eines Cockpits (4) in einer Karosserie (5), mit einer Steuerungseinrichtung (3) zum Steuern von Funktionen der Fertigungseinrichtung (1), dadurch gekennzeichnet, – dass eine zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) zur Steuerung einer Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) auf zumindest einem vorgegebenen und/oder erlernbaren, dreidimensionalen Bewegungspfad (Spline) (7) vorgesehen ist, – dass die zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) in einen Betriebszustand überführbar ist, in welchem eine manuell angesteuerte Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades (Spline) (7) möglich ist.
  2. Fertigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) so ausgebildet ist, dass sie zusätzlich eine automatische Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades (Spline) (7) ermöglicht.
  3. Fertigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste Detektionseinrichtung (13) zur Ermittlung einer Abholposition (12) des zu montierenden Bauelementes (4) und zumindest eine zweite Detektionseinrichtung (14) zur Ermittlung einer Montageposition vorgesehen sind.
  4. Fertigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Steuerungseinrichtung (6) so ausgebildet ist, dass sie den Bewegungspfad (Spline) (7) an unterschiedliche Abhol- und/oder Montagepositionen (12) anpasst.
  5. Fertigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungseinrichtung (8) zur manuell angesteuerten Arbeitsbewegung entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades (Spline) (7) vorgesehen ist, die zumindest ein Eingabeelement (9), insbesondere einen Joystick oder einen Richtungstaster, und eine Zustimmeinrichtung umfasst.
  6. Verfahren zur Steuerung einer Fertigungseinrichtung (1) für die Montage von Bauelementen, insbesondere zur Steuerung einer Fertigungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Steuerungseinrichtung (3) zum Steuern von Funktionen der Fertigungseinrichtung (1) und mit einer zusätzlichen Steuerungseinrichtung (6), die eine Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) auf zumindest einem vorgegebenen und/oder erlernbaren, dreidimensionalen Bewegungspfad (Spline) (7) steuert, wobei zu mindest eine manuell angesteuerte Arbeitsbewegung der Fertigungseinrichtung (1) entlang zumindest eines Teils des wenigstens einen Bewegungspfades (Spline) (7) erfolgt.
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