-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mobil-Netzwerk-Vermittler (MNP)
zum Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens einem,
einem Mobilfunknetz zugeordneten mobilen Endgerät und wenigstens einem, einem
Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät (UPnP-Gerät). Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens
einem, einem Mobilfunknetz zugeordneten mobilen Endgerät, und wenigstens
einem, einem Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät (UPnP-Gerät).
-
Heimnetzwerk-Endgeräte, so genannte
UPnP-Geräte
(UPnP = Universal Plug and Play), sind derart ausgebildet, dass
sie über
ein internetbasiertes Netzwerk von einem Kontrollpunkt angesteuert werden
können.
Heimnetzwerk-Endgeräte
können beispielsweise
eine Stereoanlage, ein Router, ein Drucker, Haushaltgeräte, etc.
sein. UPnP ermöglicht die
universale Vernetzung von Heimnetzwerk-Endgeräten sowie den Austausch von
Diensten untereinander ohne die Nutzung eines zentralen Servers
oder Computers. UPnP zeichnet sich dabei insbesondere dadurch aus,
dass der Kontrollpunkt, z. B. ein Handheld, die Heimnetzwerk-Endgeräte ohne
Interaktion des Benutzers finden kann. Ein Handheld, bezeichnet
ein tragbares Gerät
für unterschiedlichste
Anwendungen, das sehr klein bzw. leicht ist. Es kann bei der Benutzung
in nur einer Hand, daher der Begriff Handheld, gehalten werden.
Als Handheld werden im Lichte dieser Erfindung unter anderem folgende
Geräte,
wie tragbare Computer, so genannte Personal Digital Assistants (PDA's), Mobiltelefone,
tragbare Spielekonsolen, tragbare Messgeräte, tragbare Geräte zum Abspielen
von Musik oder Filmen oder Fernbedienungen bezeichnet.
-
UPnP
zeichnet sich ferner dadurch aus, dass alle physikalischen Medien,
die IP-Kommunikation (IP
= Internet Protocoll) unterstützen,
z. B. Ethernet, Funk (Bluetooth, Wireless LAN), FireWire (IEEE 1394),
verwendet werden können.
Ein UPnP-Heimnetzwerk-Endgerät oder UPnP-Kontrollpunkt
kann auf jedem IP-fähigen
Betriebssystem und mit den verschiedensten Programmiersprachen,
hauptsächlich
C, C++ und Java, realisiert werden.
-
Eine
Anbindung von mobilen Endgeräten, wie
beispielsweise einem Mobiltelefon, welche einem Mobilfunknetz zugeordnet
sind, zum Austausch von Daten und Informationen an das Heimnetzwerk,
dem verschiedene Heimnetzwerk-Endgeräte zugeordnet sind, ist bislang
nicht möglich.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zugriff von einem mobilen
Endgerät,
welches einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, auf ein Heimnetzwerk-Endgerät, bzw.
einen Zugriff von einem Heimnetzwerk-Endgerät auf ein mobiles Endgerät, welches
einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, zu schaffen, um Daten zwischen
diesen austauschen zu können.
Ziel ist es, dass das mobile Endgerät von einem bzw. mehreren Heimnetzwerk-Endgerät(en) wie ein
Heimnetzwerk-Endgerät
erkannt wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Mobil-Netzwerk-Vermittler mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
1, durch ein Heimnetzwerk-Vermittler mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
3, durch ein Kommunikationssystem mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruch
5 sowie durch ein Verfahren zum Austausch von Daten/Informationen
zwischen wenigstens einem, einem Mobilfunknetz zugeordneten mobilen
Endgerät,
und wenigstens einem, einem Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät mit den
Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
8. Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte und Effekte der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie
der Zeichnung. Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Mobil-Netzwerk-Vermittler
beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Heimnetzwerk-Vermittler,
dem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem
sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens einem,
einem Mobilfunknetz zugeordneten mobilen Endgerät, und wenigstens einem, einem
Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät, und jeweils umgekehrt.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Mobil-Netzwerk-Vermittler
(MNP) zum Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens
einem, einem Mobilfunknetzwerk zugeordneten mobilen Endgerät und wenigstens
einem, einem Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät (UPnP-Gerät), wobei
der Mobil-Netzwerk-Vermittler eine Schnittstelle zum Kommunizieren
mit dem wenigstens einen mobilen Endgerät, eine Schnittstelle zum Kommunizieren
mit einem dem Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Vermittler und eine
Registrierungseinrichtung zum Registrieren des Heimnetzwerk-Vermittlers aufweist,
gelöst.
Der Heimnetzwerk-Vermittler stellt über einen Kommunikationskanal,
insbesondere über
das Internet, eine Verbindung zu dem Mobil-Netzwerk-Vermittler (MNP
= Mobile Network Proxy) her und lässt sich bei dem Mobil-Netzwerk-Vermittler
registrieren. Dies erfolgt, da eine direkte Verbindung von einem
in einem Mobilfunknetzwerk zugeordneten mobilen Endgerät zu einem
Heimnetzwerk-Endgerät
eines Heimnetzwerkes nicht möglich
ist. D. h., bevor ein mobiles Endgerät eines Mobilfunknetzwerkes
auf ein Heimnetzwerk-Endgerät
eines Heimnetzwerkes zugreifen kann und umgekehrt wird zunächst eine
Verbindung zwischen dem Mobil-Netzwerk-Vermittler des Mobilfunknetzwerkes
und dem Heimnetzwerk-Vermittler des Heimnetzwerkes aufgebaut.
-
Damit
der Mobil-Netzwerk-Vermittler mit dem wenigstens einen mobilen Endgerät kommunizieren kann
weist er eine dafür
ausgebildete Schnittstelle auf. Ferner weist der Mobil-Netzwerk-Vermittler
eine Schnittstelle zum Kommunizieren mit dem Heimnetzwerk-Vermittler
auf. Damit ein Datenaustausch zwischen dem Mobil- Netzwerk-Vermittler und dem Heimnetzwerk-Vermittler
erfolgen kann muss sich der Heimnetzwerk-Vermittler zunächst beim
Mobil-Netzwerk-Vermittler registrieren lassen. Hierzu dient die
Registrierungseinrichtung des Mobil-Netzwerk-Vermittlers.
-
Ein
derartiger Mobil-Netzwerk-Vermittler ermöglicht das Daten von eine mobilen
Endgerät,
wie zum Beispiel einem Mobiltelefon, einem PDA, einem Smartphone,
eines Mobilfunknetzes zu einem Heimnetzwerk übertragen werden können. D.
h., der Mobil-Netzwerk-Vermittler ermöglicht beispielsweise eine
Steuerung oder eine Überprüfung von
Heimnetzwerk-Endgeräten
des Heimnetzwerkes. Heimnetzwerk-Endgeräte können beispielsweise
alle UPnP-Geräte
sein, die sich zentral ansteuern lassen können. Dies sind dabei Geräte, wie
Stereoanlagen, Fernseher, Beamer, Computer, Whiteboards, Router, Küchengeräte, Drucker,
Haussteuerungen etc., die herstellerübergreifend über das
Heimnetzwerk, in der Regel ein Internetprotokollbasiertes Netzwerk,
angesteuert werden können.
Die Ansteuerung kann über ein
Gateway erfolgen, wobei das Gateway eine Art Router-Funktionalität aufweist.
Hierdurch wird eine Plattformunabhängigkeit erhalten, die im Rahmen von
OSGi (OSGi = Open Services Gateway Initiative) oder Embedded Java
Vorteile bringt. Das Gateway basiert auf einer Reihe von standardisierten
Netzwerkprotokollen und Datenformaten. Ein Netzwerkprotokoll ist
dabei eine exakte Vereinbarung, nach der Daten zwischen Computern
bzw. Prozessen ausgetauscht werden, die durch das Heimnetzwerk miteinander
verbunden sind. Die Vereinbarung besteht aus einem Satz von Regeln
und Formaten, der so genannten Syntax, die das Kommunikationsverhalten der
kommunizierenden Instanzen in den Computern bestimmen.
-
Vorteilhaft
ist ein Mobil-Netzwerk-Vermittler der eine Anpasseinrichtung zum
Anpassen von Datenformaten und/oder Datentypen aufweist. Um Daten
zwischen dem mobilen Endgerät
des Mobilfunknetzwerkes und dem wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerät austauschen
zu können,
ist es ggf. erforderlich das Format der Daten bzw. den Typ der Daten,
die von dem mobilen Endgerät
auf das wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerät übertragen werden, anzupassen
auf das gebräuchliche
Format und den gebräuchlichen
Typ des Heimnetzwerkes. Ferner können
durch die Anpasseinrichtung des Mobil-Netzwerk-Vermittlers Bitraten,
die Bildschirmauflösung,
beispielsweise bei Videos oder Photos, und/oder Geschwindigkeiten,
d. h. beispielsweise die Bilder pro Sekunde in Videos, um die benötigte Bandbreite
für die Übertragung
an die aktuelle Netzwerksituation im Mobilfunknetz anzupassen. Z.
B. hat eine 2.5G GPRS-Verbindung eine Übertragungsrate von maximal
56 kbit/s, während
MP3-Dateien üblicherweise
zwischen 128 und 192 kbit/s kodiert sind. Hierzu weist der Mobil-Netzwerk-Vermittler
bevorzugt eine Anpasseinrichtung auf.
-
Gemäß eines
weiteren Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Heimnetzwerk-Vermittler
(MHNP) zum Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens
einem, einem Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät, und wenigstens
einem, einem Mobilfunknetz zugeordneten mobilen Endgerät, wobei
der Heimnetzwerk-Vermittler eine Schnittstelle zum Kommunizieren
mit dem wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerät, eine Schnittstelle zum Kommunizieren
mit dem Mobil-Netzwerk-Vermittler und eine Emulationseinrichtung
zum Emulieren der Kennung des mobilen Endgerätes in eine dem Heimnetzwerk bekannte
Kennung aufweist, gelöst.
MHNP ist hier die Abkürzung
des englischen Ausdrucks für
den Heimnetzwerk-Vermittler, nämlich
für Mobile-Home-Network-Proxy.
Zur Kommunikation mit den Heimnetzwerk-Endgeräten weist der Heimnetzwerk-Vermittler eine entsprechende
Schnittstelle auf. Durch die Schnittstelle wird der Heimnetzwerk-Vermittler
mit den Heimnetzwerk-Endgeräten
zusammengeschaltet, um Daten auszutauschen. Ferner weist der Heimnetzwerk-Vermittler
Schnittstelle zum Kommunizieren mit dem Mobil-Netzwerk-Vermittler auf.
D. h., der Heimnetzwerk-Vermittler
stellt über
die Schnittstelle einen Kommunikationskanal, insbesondere über das
Internet, eine Verbindung zu dem Mobil-Netzwerk-Vermittler her.
Des Weiteren weist der Heimnetzwerk-Vermittler eine Emulationseinrichtung zum
Emulieren der Kennung des mobilen Endgerätes in eine dem Heimnetzwerk
bekannte Kennung auf. Da Heimnetzwerk-Endgeräte nur mit Heimnetzwerk-Endgeräten kommunizieren
können
wird mit dem Heimnetzwerk-Vermittler ein derartiges Gerät angeboten.
D. h., das mobile Endgerät
wird nicht als solches von den Heimnetzwerk-Endgeräten erkannt, sondern
nur der Heimnetzwerk-Vermittler, der das mobile Endgerät sozusagen
vertritt. Hierfür
sorgt die Emulationseinrichtung, die die Kennung des mobilen Endgerätes in eine
dem Heimnetzwerk bekannte Kennung umwandelt. Dies erlaubt es den
Heimnetzwerk-Endgeräten
mit mobilen Endgeräten
eines Mobilfunknetzes zu kommunizieren.
-
Bevorzugt
ist dabei ein Heimnetzwerk-Vermittler der eine Anpasseinrichtung
zum Anpassen von Datenformaten und/oder Datentypen aufweist. Um
Daten zwischen dem wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerät und einem
mobilen Endgerät
eines Mobilfunknetzwerkes austauschen zu können, ist es ggf. erforderlich
das Format der Daten bzw. den Typ der Daten, die von dem wenigstens
einen Heimnetzwerk-Endgerät auf das
mobile Endgerät übertragen
werden, anzupassen auf das gebräuchliche
Format und den gebräuchlichen
Typ des Mobilfunknetzwerkes. Ferner können durch die Anpasseinrichtung des
Heimnetzwerk-Vermittlers Bitraten, die Bildschirmauflösung, beispielsweise
bei Videos oder Photos, und/oder Geschwindigkeiten, d. h. beispielsweise
die Bilder pro Sekunde in Videos, um die benötigte Bandbreite für die Übertragung
an die aktuelle Netzwerksituation im Mobilfunknetz anzupassen. Z.
B. hat eine 2.5G GPRS-Verbindung eine Übertragungsrate von maximal
56 kbit/s, während
MP3-Dateien üblicherweise
zwischen 128 und 192 kbit/s kodiert sind. Hierzu weist der Heimnetzwerk-Vermittler
bevorzugt eine Anpasseinrichtung auf.
-
Gemäß eines
dritten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kommunikationssystem zum
Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens einem, einem
Mobilfunknetz zugeordneten mobilen Endgerät, und wenigstens einem, einem Heimnetzwerk
zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät,
wobei das Kommunikationssystem einen zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Mobil-Netzwerk-Vermittler
und einen zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Heimnetzwerk-Vermittler
aufweist, gelöst.
Ein derartiges Kommunikationssystem ermöglicht einen Zugriff von einem
mobilen Endgerät, welches
einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, auf ein Heimnetzwerk-Endgerät, bzw.
einen Zugriff von einem Heimnetzwerk-Endgerät auf ein mobiles Endgerät, welches
einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, um Daten zwischen diesen austauschen
zu können. Durch
ein derartiges Kommunikationssystem wird das mobile Endgerät von einem
bzw. mehreren Heimnetzwerk-Endgerät(en) wie ein Heimnetzwerk-Endgerät erkannt,
so dass diese Daten/Informationen, wie Steuerungsbefehle, von dem
mobilen Endgerät
annehmen können.
-
Das
Kommunikationssystem ermöglicht, dass
jedes Heimnetzwerk-Endgerät
auf Daten/Informationen eines mobilen Endgerätes zugreifen kann, als wäre dieses
lokal im Heimnetzwerk angeschlossen. Andererseits kann ein mobiles
Endgerät
auf Daten/Informationen jedes Heimnetzwerk-Endgerätes zugreifen,
wobei es für
die Heimnetzwerk-Endgeräte aussieht,
als wäre
das mobile Endgerät
ein lokal im Heimnetzwerk angeschlossenes Heimnetzwerk-Endgerät. Dies
ermöglicht
der Heimnetzwerk-Vermittler. Dieser täuscht jedem Heimnetzwerk-Endgerät vor, dass
das mobile Endgerät
ein Heimnetzwerk-Endgerät
darstellt. Der Heimnetzwerk-Vermittler
weist daher eine Emulationseinrichtung zum Emulieren der Kennung
des mobilen Endgerätes
in eine dem Heimnetzwerk bekannte Kennung auf. D. h., das mobile Endgerät wird nicht
als solches von den Heimnetzwerk-Endgeräten erkannt, sondern nur der
Heimnetzwerk-Vermittler, der das mobile Endgerät sozusagen vertritt. Die Emulationseinrichtung
wandelt die Kennung des mobilen Endgerätes in eine dem Heimnetzwerk
bekannte Kennung um.
-
Vorteilhaft
ist ein Kommunikationssystem, bei dem der Mobil-Netzwerk-Vermittler
und der Heimnetzwerk-Vermittler über
das Internet miteinander kommunizieren. D. h., die Verbindung zwischen
einem Heimnetzwerk-Endgerät
eines Heimnetzwerkes und einem mobilen Endgerät eines Mobilfunknetzes erfolgt über das öffentliche
Internet. Sowohl der Mobil-Netzwerk-Vermittler als auch der Heimnetzwerk-Vermittler
weisen daher Schnittstellen zur Nutzung des Internets auf.
-
Ganz
besonders vorteilhaft ist ein Kommunikationssystem, bei dem der
Heimnetzwerk-Vermittler über
einen Router oder ein Gateway mit dem Mobil-Netzwerk-Vermittler und mit dem wenigstens
einen Heimnetzwerk-Endgerät
kommuniziert. Ein Router stellt dabei einen Vermittlungsrechner
dar, der mehrere Netzwerke miteinander verbindet. Bei dem Router
werden eintreffende Netzwerk-Pakete
eines Protokolls auf Basis von so genannten Vermittlungsschicht-Informationen analysiert
und zum vorgesehenen Zielnetz weitergeleitet bzw. geroutet.
-
Router
arbeiten nur auf der dritten Schicht, d. h. der Vermittlungsschicht
des OSI-Referenzmodells, wohingegen
Gateways einen allgemeineren Begriff für jegliche Art von Verbindungen
zwischen verschiedenen Netzwerken oder verschiedenen Endgeräten bezeichnet.
Vorteilhaft kann ein DSL-Router oder ein WLAN-Router vorgesehen
sein. Diese Geräte
sind Kombinationen aus verschiedenen Komponenten. So wird die Kombination
aus einem DSL-Modem bzw. einem ADSL-Modem und einem Router häufig als
DSL-Router bzw. ADSL-Router bezeichnet. Eine Kombination aus einem
Access Point und einem Router wird häufig als WLAN-Router bezeichnet. Hierzu
müsste
ein WAN-Port vorgesehen sein. Das so genannte Routing findet dann
zwischen WLAN und WAN statt. DSL bedeutet dabei Digital Subscriber
Line, d. h. eine breitbandige digitale Verbindung über ein
Telefonnetz. ADSL bedeutet Asymmetric Digital Subscriber Line. WLAN
(Wireless Local Area Network) bezeichnet ein „drahtloses" lokales Funknetz,
wobei meistens ein Standard der IEEE 802.11 gemeint ist. Das Funknetz
ist dabei ein Netzwerk, bei dem Daten/Informationen durch elektromagnetische Wellen übertragen
werden. Über
den WAN-Port stellt der Router die Verbindung ins Internet her.
Der LAN-Port bzw. der WLAN-Port stellen die Verbindung zum lokalen
Heimnetzwerk her.
-
Gemäß des letzten
Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum
Austausch von Daten/Informationen zwischen wenigstens einem, einem
Mobilfunknetzwerk zugeordneten mobilen Endgerät und wenigstens einem, einem
Heimnetzwerk zugeordneten Heimnetzwerk-Endgerät, gelöst, wobei das Verfahren durch
folgende Schritte gekennzeichnet ist:
- a) ein
dem Heimnetzwerk des wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerätes zugeordneter
Heimnetzwerk-Vermittler stellt über
einen Kommunikationskanal eine Verbindung zu einem dem Mobilfunknetzwerk
zugeordneten Mobil-Netzwerk-Vermittler
des wenigstens einen mobilen Endgerätes her,
- b) nach Herstellung der Verbindung registriert sich der Heimnetzwerk-Vermittler
bei dem Mobil-Netzwerkwerk-Vermittler,
- c) das wenigstens eine mobile Endgerät sendet über den Kommunikationskanal
Daten/Informationen an das wenigstens eine Heimnetzwerk-Endgerät des Heimnetzwerkes,
- d) der Heimnetzwerk-Vermittler wandelt die Kennung des wenigstens
einen mobilen Endgerätes in
eine dem Heimnetzwerk entsprechende Kennung um.
-
Durch
ein derartiges Verfahren wird es einfach ermöglicht einen Zugriff von einem
mobilen Endgerät,
welches einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, auf ein Heimnetzwerk-Endgerät, bzw.
einen Zugriff von einem Heimnetzwerk-Endgerät auf ein mobiles Endgerät, welches
einem Mobilfunknetz zugeordnet ist, zu schaffen, um Daten zwischen
diesen austauschen zu können.
Das mobile Endgerät
wird durch dieses Verfahren von einem bzw. mehreren Heimnetzwerk-Endgerät(en) wie
ein Heimnetzwerk-Endgerät
erkannt.
-
In
einem ersten Schritt stellt ein Heimnetzwerk-Vermittler des Heimnetzwerkes über einen Kommunikationskanal
eine Verbindung zu einem dem Mobilfunknetzwerk zugeordneten Mobil-Netzwerk-Vermittler
her. Der Kommunikationskanal stellt dabei einen Übertragungsweg für Daten/Informationen
dar. In einem zweiten Schritt registriert sich der Heimnetzwerk-Vermittler
bei dem Mobil-Netzwerkwerk-Vermittler. Hierdurch ist der Kommunikationskanal
offen. In einem nächsten
Schritt sendet das wenigstens eine mobile Endgerät über den offenen Kommunikationskanal
Daten/Informationen an das wenigstens eine Heimnetzwerk-Endgerät des Heimnetzwerkes.
Schließlich
wandelt der Heimnetzwerk-Vermittler die Kennung des wenigstens einen mobilen
Endgerätes
in eine dem Heimnetzwerk entsprechende Kennung um, so dass das mobile
Endgerät
von den Heimnetzwerk-Endgeräten
ebenfalls als Heimnetzwerk-Endgerät erkannt wird. Hierzu weist
der Heimnetzwerk-Vermittler
eine Emulationseinrichtung auf. D. h., der Heimnetzwerk-Vermittler
nimmt die Rolle des mobilen Endgerätes an. Er täuscht sozusagen
vor das mobile Endgerät
wäre ein internes
Heimnetzwerk-Endgerät.
Hierdurch ist es möglich
Daten/Informationen zwischen dem mobilen Endgerät und dem oder den Heimnetzwerk-Endgerät(en) auszutauschen.
So können
die Heimnetzwerk-Endgeräte von dem
mobilen Endgerät überprüft werden.
In einem weiteren Anwendungsfall können die Heimnetzwerk-Endgeräte von dem
mobilen Endgerät
gesteuert werden, so dass die Aktionen ausführen. Dies kann beispielsweise
das An- oder Ausschalten
eines Heimnetzwerk-Endgerätes
sein.
-
Bevorzugt
ist weiterhin ein derartiges Verfahren, bei dem der Heimnetzwerk-Vermittler über das Internet
eine Verbindung zu dem Mobil-Netzwerk-Vermittler herstellt. Die
Verbindung zwischen einem Heimnetzwerk-Endgerät eines Heimnetzwerkes und
einem mobilen Endgerät
eines Mobilfunknetzes wird über
das öffentliche
Internet hergestellt. Sowohl der Mobil-Netzwerk-Vermittler als auch
der Heimnetzwerk-Vermittler weisen hierfür Schnittstellen zur Nutzung
des Internets auf. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der Datenaustausch
zwischen dem Heimnetzwerk-Vermittler und dem Mobil-Netzwerk-Vermittler
sowie zwischen dem Heimnetzwerk-Vermittler und dem wenigstens einem
Heimnetzwerk-Endgerät über ein
Gateway oder einen Router erfolgt. Das Gateway oder der Router koppelt dabei
mehrere Netzwerke miteinander und verbindet die Endgeräte eines
Netzwerkes miteinander. D. h., bei dem Router werden eintreffende
Netzwerk-Pakete eines Protokolls auf Basis von so genannten Vermittlungsschicht-Informationen
analysiert und zum vorgesehenen Zielnetz weitergeleitet bzw. geroutet.
-
Ein
Vermittler, d. h. der Heimnetzwerk-Vermittler oder der Mobil-Netzwerk-Vermittler,
wird in der Regel auch als Proxy bezeichnet. Proxy ist somit die Bezeichnung
für einen
Netzwerkdienst, der stellvertretend für einen Programm oder ein Endgerät Netzwerkverbindungen
aufbaut. Ein HTTP-Proxy z. B. besorgt sich auf Anforderung HTML-Seiten
stellvertretend für
ein Anzeigeprogramm. Proxies sind also Rechner, die zwischen lokale
Netzwerke und WANs geschaltet werden, und anstelle der einzelnen
Rechner Datenpakete ans WAN senden und von dort entgegennehmen.
Proxies können
die Geschwindigkeit der Verbindung steigern, indem sie als Speicher
eingesetzt werden und vom LAN oft nachgefragte Pakete nicht jedes
Mal neu anfordern. Sie können
auch zur Erhöhung
der Sicherheit verwendet werden, indem sie als Firewall bestimmte
Netzwerkanfragen nicht weiterleiten
-
Bevorzugt
ist ferner ein Verfahrenschritt, bei dem der Mobil-Netzwerk-Vermittler
und/oder der Heimnetzwerk-Vermittler über eine Anpasseinrichtung
ein Anpassen von Datenformaten und/oder Datentypen durchführen kann/können. Um
Daten zwischen dem wenigstens einen Heimnetzwerk-Endgerät und einem
mobilen Endgerät
eines Mobilfunknetzwerkes austauschen zu können, ist es ggf. erforderlich
das Format der Daten bzw. den Typ der Daten, die von dem wenigstens
einen Heimnetzwerk-Endgerät
auf das mobile Endgerät übertragen werden,
anzupassen auf das gebräuchliche
Format und den gebräuchlichen
Typ des Mobilfunknetzwerkes. Ferner können durch die Anpasseinrichtung
des Mobil-Netzwerk-Vermittlers
bzw. des Heimnetzwerk-Vermittlers Bitraten, die Bildschirmauflösung, beispielsweise
bei Videos oder Photos, und/oder Geschwindigkeiten, d. h. beispielsweise
die Bilder pro Sekunde in Videos, um die benötigte Bandbreite für die Übertragung
an die aktuelle Netzwerksituation im Mobilfunknetz anzupassen, angepasst
werden. Z. B. hat eine 2.5G GPRS-Verbindung
eine Übertragungsrate
von maximal 56 kbit/s, während
MP3-Dateien üblicherweise
zwischen 128 und 192 kbit/s kodiert sind. Durch die Anpasseinrichtung
können
sowohl der Mobil-Netzwerk-Vermittler als auch der Heimnetzwerk-Vermittler
bei der Kommunikation verschiedene Anpassungen, wie die Einstellung
der Datenformate, der Bildgröße, der
Auflösung,
der Bitraten, etc., vornehmen, so dass jedes Endgerät mit den
vorhandenen Datenformaten und- typen arbeiten kann.
-
Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Kommunikationssystems.
-
In 1 ist
schematisch eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems 1 dargestellt.
Zumindest ein mobiles Endgerät 11,
hier ein Mobiltelefon, ist einem Mobilfunknetz 10 zugeordnet.
Ferner ist dem Mobilfunknetz 10 ein Mobil-Netzwerk-Vermittler 12 zugeordnet.
Ferner sind einem Heimnetzwerk mehrere Heimnetzwerk-Endgeräte 21 zugeordnet.
Diese sind über
einen Router 23 miteinander verbunden, um Daten/Informationen auszutauschen.
Ferner weist das Heimnetzwerk einen Heimnetzwerk-Vermittler 22 auf.
Dieser Heimnetzwerk-Vermittler 22 weist
eine nicht dargestellte Emulationseinrichtung auf. Das mobile Endgerät 11 und
die Heimnetzwerk-Endgeräte 21 können über das
Internet 2 miteinander kommunizieren. Dies ermöglicht der
Heimnetzwerk-Vermittler 22, der den Heimnetzwerk-Endgeräten 21 vortäuscht, dass
das mobile Endgerät 11 ein
Heimnetzwerk-Endgerät
wäre. D.
h. die Emulationseinrichtung des Heimnetzwerk-Vermittlers 22 wandelt die
Kennung des mobilen Endgerätes 11 in
eine Kennung um, die von den Heimnetzwerk-Endgeräten 21 erkannt wird.
Der Heimnetzwerk-Vermittler 22 ist
daher ebenfalls mit dem Router 23 verbunden, so dass Daten/Informationen,
die von dem mobilen Endgerät 11 an
das Heimnetzwerk gesendet werden, über den Heimnetzwerk-Vermittlers 22 und
den Router 23 an die jeweiligen Heimnetzwerk-Endgeräte 21 übertragen werden.
Es ist ebenfalls möglich,
dass die Heimnetzwerk-Endgerät 21 Daten/Informationen über den Heimnetzwerk-Vermittlers 22 und
den Router 23 an das mobile Endgerät 11 übertragen.