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Die
Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Gegengewichts-Gabelstapler,
mit einem Fahrzeugrahmen, der zur Aufnahme eines Batterieblocks
ausgebildet ist, welcher durch eine seitliche Öffnung des
Fahrzeugrahmens von einer Einbauposition in eine Wechselposition
quer zur Fahrzeuglängsachse ausfahrbar ist, wobei zur Abstützung
des Batterieblocks mindestens ein Stützhebel in Eingriff
mit der Fahrbahn bringbar ist.
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Ein
gattungsgemäßes Flurförderzeug ist in der
DE 102 41 418 A1 offenbart.
Bei diesem Flurförderzeug ist aus der zum Batteriewechsel
vorgesehenen Öffnung des Fahrzeugrahmens eine Rollenbahn seitlich
ausfahrbar, an deren äußerem Ende ein manuell
ausklappbarer Stützhebel angebracht ist. Mit Hilfe der
Stütze ist die Gewichtskraft eines auf der Rollenbahn quer
zur Fahrzeuglängsrichtung beweglichen Batterieblocks direkt
auf der Fahrbahn abstützbar, so dass die Rollenbahn nicht überlastet
und ein Kippen des Fahrzeugs bei ausgefahrenem Batterieblock verhindert
wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Flurförderzeug
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei
dem der Batteriewechsel vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Stützhebel beim Übergang des Batterieblocks
und/oder eines für den Batterieblock vorgesehenen Tragschlittens
von der Einbauposition in die Wechselposition selbsttätig
und ohne aktive Antriebseinrichtung von einer annähernd
horizontalen Ausrichtung in eine annähernd vertikale Ausrichtung
ausklapp- und verriegelbar ist.
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Der
erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, das Ausklappen
des Stützhebels und Ineingriffbringen mit der Fahrbahn
zu automatisieren, ohne dabei einen relativ aufwendigen elektrischen oder
hydraulischen Antrieb einzusetzen. Hierbei wird beim Ausfahren des
Batterieblocks bzw. des Tragschlittens, bei der sich dieser von
der Einbauposition in die Wechselposition bewegt, der Stützhebel
selbsttätig und ohne äußeren Antrieb
ausgeklappt und verriegelt.
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Zweckmäßigerweise
ist in diesem Zusammenhang der Stützhebel durch Gewichtskraft und/oder
durch Federkraft ausklappbar. Im Gegensatz zu einer Betätigung
des Stützhebels durch eine Antriebseinrichtung können
dabei auf einfachste Weise Unebenheiten in der Fahrbahn und damit
unterschiedliche Vertikalabstände zwischen dem Batterieblock
bzw. dem Tragschlitten und der Fahrbahn ausgeglichen werden. Der
Stützhebel des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs
wird dabei durch die Schwerkraft bzw. Federkraft stets gegen die
Fahrbahn gedrückt, die somit als Anschlag wirksam ist.
Es findet also ein Niveauausgleich statt.
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Analog
dazu bietet sich eine die Schwerkraft und/oder Federkraft nutzende
Ausgestaltung der Erfindung auch für das Verriegeln des
Stützhebels in dessen ausgeklappter Stellung an. Es wird
somit vorgeschlagen, dass der Stützhebel durch Gewichtskraft
und/oder durch Federkraft in der ausgeklappten Stellung verriegelbar
ist.
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Hierbei
erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Stützhebel in
der ausgeklappten Stellung mit einem in eine Betriebsstellung schwenkbaren
Verriegelungshebel in kraft- und/oder formschlüssigen Eingriff
bringbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist zu diesem Zweck der Verriegelungshebel
an seinem der Schwenkachse entgegengesetzten Ende kraft- und/oder
formschlüssig wirkende Eingriffsmittel auf, die mit kraft-
und/oder formschlüssig wirkenden, im Bereich der Schwenkachse
des Stützhebels angeordneten Eingriffsmitteln des Stützhebels
in Wirkverbindung bringbar sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Eingriffsmittel als Verzahnungen
ausgebildet. Die Verzahnungen bewirken somit eine Fixierung des
Stützhebels im ausgeklappten Zustand.
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Sofern
der Stützhebel beim Übergang des Batterieblocks
und/oder des Tragschlittens von der Wechselposition in die Einbauposition
selbsttätig entriegel- und einklappbar ist, wird der Vorgang
des Batteriewechsels auch beim Einfahren des Batterieblocks in den
Fahrzeugrahmen vereinfacht.
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Hierbei
können der Stützhebel und der Verriegelungshebel
jeweils Anschlagmittel aufweisen, die mit einem Bodenblech des Fahrzeugrahmens oder
einem mit dem Bodenblech verbundenen Bauteil in Wirkverbindung bringbar
sind, wobei beim Übergang von der Wechselposition in die
Einbauposition durch die dann aktiv werdende Wirkverbindung zwischen
den Anschlagmitteln und dem Fahrzeugrahmen der Verriegelungshebel
von seiner Betriebsstellung in eine Parkposition zurückschwenkbar und
der Stützhebel einklappbar ist.
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Besonders
bevorzugt wird eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß der
an dem der Schwenkachse entgegengesetzten Ende des Stützhebels eine
Stützrolle gelagert ist. Der Stützhebel ist somit nicht
direkt sondern indirekt auf der Fahrbahn abgestützt und
kann im ausgeklappten Zustand auf der Fahrbahn abrollen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Flurförderzeugs,
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2 eine
Prinzipdarstellung eines Stützhebels und eines Verriegelungshebels
in der Einbauposition eines Tragschlittens,
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3 eine
Prinzipdarstellung des Stützhebels und des Verriegelungshebel
in einer Position zwischen der Einbauposition und des Tragschlittens und
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4 eine
Prinzipdarstellung des Stützhebels und des Verriegelungshebels
in der Wechselposition des Tragschlittens.
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Das
erfindungsgemäße Flurförderzeug ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Gegengewichts-Stapler ausgebildet,
der einen Fahrzeugrahmen 1 aufweist, in dem in einem mittleren
Bereich 2 ein Batterieblock 3 angeordnet ist.
Der mittlere Bereich 3 des Fahrzeugrahmens 1 ist
zu einer Seite des Fahrzeugrahmens 1 hin offen bzw. weist
eine Öffnung auf, so dass der Batterieblock 3 in
bekannter Weise von einer Einbauposition in eine Wechselposition
quer zur Fahrzeuglängsrichtung aus dem Fahrzeugrahmen 1 herausgefahren
werden kann.
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Der
Batterieblock 3 kann auf einem Tragschlitten 4 angeordnet
sein, wie er in den 2 bis 4 dargestellt
ist. Im Bodenbereich des Tragschlittens 4 befinden sich
an dem der seitlichen Öffnung des Fahrzeugrahmens 1 benachbarten
Ende des Tragschlittens 4 mindestens ein Stützhebel 5, der
um eine Schwenkachse S1 schwenkbar ist, und mindestens ein damit
zusammenwirkender Verriegelungshebel 6, der um eine Schwenkachse
S2 schwenkbar ist. Hierbei kann beispielsweise ein einzelner, mittig
angeordneter Stützhebel 5 und ein damit zusammenwirkender,
einzelner Verriegelungshebel 6 vorgesehen sein oder beiderseits
des Tragschlittens 4 (in der Sicht auf die seitliche Öffnung
des Fahrzeugrahmens gesehen) ist jeweils ein Stützhebel 5 und
ein Verriegelungshebel 6 angeordnet.
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Gleichwohl
ist es auch möglich, dass der Batterietrog 3 direkt,
also ohne Tragschlitten im Fahrzeugrahmen 1 auf einer Rollen-
oder Gleitbahn abgestützt ist. Konsequenterweise sind dann
der/die Stützhebel 5 und der/die Verriegelungshebel 6 direkt an
der Unterseite des Batterieblocks 3 befestigt.
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In
der Einbauposition des Batterieblocks 3 bzw. des Tragschlittens 4,
die in 2 dargestellt ist, befindet sich der Stützhebel 5 in
einer annähernd horizontalen Position. An dem der Schwenkachse
S1 entgegengesetzten Ende des Stützhebels 5 ist
eine Stützrolle 7 gelagert. Da die Stützrolle 7 an
einem Bodenblech 1a des Fahrzeugrahmens 1 anliegt,
das nur einen geringen vertikalen Abstand zur Schwenkachse S1 aufweist,
ergibt sich die bereits erwähnte, annähernd horizontale
Position des Stützhebels 5.
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Der
Verriegelungshebel 6 befindet sich in einer Parkposition,
in der ein angeformter Anschlag 6a gegen das Bodenblech 1a des
Fahrzeugrahmens anliegt. Dadurch ist der Verriegelungshebel 6 soweit
angehoben, dass eine Verzahnung V, die sich an dem zur Schwenkachse
S2 entfernten Ende des Verriegelungshebels 6 befindet,
zu einer am Stützhebel 5 im Bereich von dessen
Schwenkachse S1 angeformten Verzahnung V beabstandet ist.
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Beim
Ausfahren des Tragschlittens 4 kommt in einem Übergangsbereich
zwischen der Einbauposition und der Wechselposition (siehe 3)
zunächst die Stützrolle 7 und dann der
Stützhebel 5a außer Eingriff mit dem
Bodenblech 1a des Fahrzeugrahmens 1. Der Stützhebel 3 klappt
daher durch sein Eigengewicht um die Schwenkachse S1 nach unten,
bis die Stützrolle 7 zur Anlage an der Fahrbahn
F kommt. Das Ausklappen des Stützhebels 5 kann
zusätzlich durch Federkraft unterstützt werden (nicht
dargestellt).
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Beim
weiteren Ausfahren des Tragschlittens 4 rollt die Stützrolle 7 auf
der Fahrbahn F ab. Der Stützhebel 5 ist zunächst
noch frei um die Schwenkachse S1 beweglich, so dass trotz etwaiger
Fahrbahnunebenheiten der Kontakt der Stützrolle 7 zur Fahrbahn
F beibehalten wird. Es findet also eine Niveauregulierung statt.
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Wenn
der Tragschlitten 4 (bzw. der Batterieblock 3)
weit genug aus dem Fahrzeugrahmen 1 ausgefahren ist und
sich in der Wechselposition befindet (siehe 4), ist
inzwischen auch der Anschlag 6a des Verriegelungshebels 6 außer
Eingriff mit dem Bodenblech 1a des Fahrzeugrahmens 1,
so dass der Verriegelungshebel 6 durch sein Eigengewicht
(und ggf. zusätzlich durch Federkraft) aus der Parkposition
in eine Betriebsstellung nach unten geschwenkt ist, in der die Verzahnungen
V des Verriegelungshebels 5 und des Stützhebels 6 ineinander
greifen und weitere Schwenkbewegungen des Stützhebels 5 um seine
Schwenkachse S1 blockiert sind.
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Nunmehr
können die in vertikaler Richtung auftretenden Kräfte
vom Tragschlitten 4 über den Stützhebel 5 und
die Stützrolle 7 sicher auf die Fahrbahn F übertragen
werden. Hierbei kann durch geometrisch günstige Auslegung
des Stützhebels 5 und des Verriegelungshebels 6 sowie
der Verzahnungen V eine durch die Gewichtskraft des Batterieblocks 3 bewirkte
Selbstverstärkung der Verriegelung erzielt werden.
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Umgekehrt
kommen beim Einschieben des Tragschlittens 4 bzw. des Batterieblocks 3 in
den Fahrzeugrahmen 1 und damit beim Übergang von der
Wechselposition in die Einbauposition zuerst der Anschlag 6a des
Verriegelungshebels 6 und danach der Stützhebel 5 bzw.
dessen Stützrolle 7 in Eingriff mit dem Bodenblech 1a des
Fahrzeugrahmens 1, wodurch sich zunächst die Verzahnungen
V voneinander lösen und dadurch der Stützhebel 5 entriegelt und
der Verriegelungshebel 6 in die Parkposition geschwenkt
wird.
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Hernach
wird der Stützhebel 5 um die Schwenkachse S1 in
die Horizontallage eingeklappt. Beim Einschieben des Tragschlittens 4 (manuell
oder mittels eines Antriebs, z. B. Linearaktuator) in den Fahrzeugrahmen 1 werden
etwaige Federn, die das Ausklappen des spätere Ausklappen
des Stützhebels 5 und des Verriegelungshebels 6 unterstützen sollen,
wieder vorgespannt.
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Es
versteht sich, dass anstelle der Verriegelung des Stützhebels 5 mittels
formschlüssig wirkender Verzahnungen V, auch kraftschlüssig
wirkende Komponenten zum Einsatz kommen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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