DE102005053305A1

DE102005053305A1 - Flurförderzeug mit einer Batterietür und einer Vertikalstütze

Info

Publication number: DE102005053305A1
Application number: DE102005053305A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Götz
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde Material Handling GmbH
Priority date: 2005-11-09
Filing date: 2005-11-09
Publication date: 2007-05-10

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Elektro-Gabelstapler, mit einem Fahrzeugrahmen (1), der zur Aufnahme eines quer zur Fahrzeuglängsrichtung ein- und ausfahrbaren Batterieblocks (4) ausgebildet ist und eine seitliche Rahmenöffnung (5) aufweist. Zur Abdeckung der Rahmenöffnung (5) ist eine Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) vorgesehen, die um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse (A) von einer Schließposition in eine 90 DEG -Öffnungsposition schwenkbar ist. Um die seitliche Einfederung und die Kippgefahr beim Herausschieben des Batterieblocks aus dem Fahrzeugrahmen (1) zu vermindern, ist erfindungsgemäß die Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) in dem zur Schwenkachse (A) fernen Bereich mit einer in der Öffnungsposition betätigbaren, in Eingriff mit der Fahrbahn bringbaren Vertikalstütze (7 bzw. 7a, 7b) versehen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Elektro-Gabelstapler, mit einem Fahrzeugrahmen, der zur Aufnahme eines quer zur Fahrzeuglängsrichtung ein- und ausfahrbaren Batterieblocks ausgebildet ist und eine seitliche Rahmenöffnung aufweist, und mit einer zur Abdeckung der Rahmenöffnung vorgesehenen Batterietür, die um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse von einer Schließposition in eine 90-Grad-Öffnungsposition schwenkbar ist.

Ein gattungsgemäßes Flurförderzeug ist in der DE 101 45 991 A1 offenbart. Zum Ausbau des Batterieblocks zur Seite wird die Batterietür geöffnet und der Batterieblock beispielsweise mittels eines Krans mit Ladegeschirr seitlich herausgenommen. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Bei Elektro-Gabelstaplern, deren Hubmast im Bereich des Fahrerschutzdaches Neigezylinder aufweist („oben liegende Neigezylinder") ist allerdings der Ein- und Ausbau erschwert. Es ist dabei erforderlich, einen C-förmigen Haken zu benutzen, der um Dachkante und Neigezylinder herumgreift. Bei einem großen und damit schweren Batterieblock ist der Haken aus Stabilitätsgründen naturgemäß relativ massiv. Dadurch ist die Handhabung erschwert.

Alternativ zum Ein- bzw. Ausbau des Batterieblocks mit einem Ladegeschirr ist es bei dem gattungsgemäßen Elektro-Gabelstapler auch möglich, den Batterieblock mit einem zweiten Flurförderzeug aufzunehmen, wobei der Rahmenabschnitt bodenseitig so weit ausgeschnitten sein muss, dass genügend Platz für die Gabelzinken des zweiten Flurförderzeugs vorhanden ist. Bei Verwendung eines großen und damit schweren Batterieblocks ist der Fahrzeugrahmen durch den für die Gabelzinken erforderlichen Ausschnitt im bodennahen Bereich geschwächt, was als nachteilig anzusehen ist.

Aus der DE 38 39 618 A1 ist es bekannt, an Stelle einer Flügeltür eine nach unten schwenkbare Klappe (Rahmenwand) zur Abdeckung der Rahmenöffnung vorzusehen. Die Klappe wird im geöffneten Zustand durch eine klappbare Stütze gegen die Fahrbahn abgestützt und ist auf der Innenseite mit einer Rollenbahn versehen. Der Batterieblock kann zur Entnahme auf die Klappe geschoben werden. Diese Bauweise hat jedoch den Nachteil, dass ein Unterfahren des Batterieblocks mit den Gabelzinken eines zweiten Flurförderzeugs nicht möglich ist. Ein Batteriewechsel ist daher nur mit Ladegeschirr möglich oder mit Hilfe einer an die Klappe herangeschobenen Rollenbahn.

In der DE 103 47 065 A1 ist ein Flurförderzeug beschrieben, bei dem sich der Batterieblock auf einem Tragschlitten befindet, der als Wechseleinrichtung vorgesehen ist und mittels eines Hydraulikzylinders mitsamt dem darauf angeordnetem Batterieblock aus dem Fahrzeugrahmen heraus bzw. in diesen hinein bewegt werden kann. Der Batterieblock kann durch ein Hebezeug vom Tragschlitten abgehoben bzw. auf diesen aufgesetzt werden. Wegen des Vorhandenseins des Tragschlittens ist ein Unterfahren des Batterieblocks mit einer Lastgabel eines zweiten Flurförderzeugs nicht ohne weiteres möglich, was die Handhabungsmöglichkeiten beim Batteriewechsel einschränkt. Darüber hinaus benötigt ein solcher Tragschlitten relativ viel Bauraum im Fahrzeugrahmen.

Damit der Batterieblock sowohl von oben gut zugänglich ist als auch ein Unterfahren mit der Gabel eines weiteren Flurförderzeugs ohne Schwächung der Rahmenstruktur ermöglicht ist, muss der Batterieblock soweit aus der Rahmenöffnung herausgefahren werden, dass sich der Schwerpunkt des Batterieblocks außerhalb der Fahrzeugkontur befindet. Dabei neigt sich das Fahrzeug aufgrund der Reifeneinfederung zur Seite. Unter ungünstigen Umständen kann es zum Kippen des Fahrzeugs kommen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Flurförderzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die seitliche Einfederung und die Kippgefahr beim Herausschieben des Batterieblocks aus dem Fahrzeugrahmen vermindert sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Türflügel in dem zur Schwenkachse fernen Bereich mit einer in der Öffnungsposition betätigbaren, in Eingriff mit der Fahrbahn bringbaren Vertikalstütze versehen ist.

Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, das Flurförderzeug beim Batteriewechsel mit Hilfe der geöffneten Batterietür gegen eine seitliche Einfederbewegung bzw. Kippbewegung zu sichern.

Die Vertikalstütze kann gemäß einer günstigen Weiterbildung der Erfindung stufenlos oder gerastert höhenverstellbar sein, wodurch ein Ausgleich von Fahrbahnunebenheiten möglich ist.

Im Hinblick auf eine einfache Handhabung ist es von Vorteil, wenn die Vertikalstütze beim Öffnen der Batterietür automatisch ausfahrbar und beim Schließen der Batterietür automatisch einfahrbar ist.

Sofern in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Batterietür am unteren Ende mit einer zum Untergreifen des Batterieblocks vorgesehenen Abstützfläche versehen ist, kann der Batterieblock beim Herausschieben aus dem Fahrzeugrahmen unterstützt werden, so dass kein gesonderter Tragschlitten zum Wechsel des Batterieblocks erforderlich ist.

Fertigungs- und montagetechnisch günstig ist es hierbei, wenn die Abstützfläche durch rechtwinkliges Abkanten an der Batterietür angeformt ist.

Die seitliche Ein- und Ausfahrbewegung des Batterieblocks wird zweckmäßigerweise dadurch erleichtert, dass die Abstützfläche mit einer Gleitschiene oder einer Rollenbahn versehen ist

Sofern die Batterietür in der Schließposition gegenüber der Öffnungsposition abgesenkt ist, lässt sich die Abstützfläche beim Schließen der Batterietür ohne Kraftaufwand unter den Batterieblock plazieren.

Die Batterietür kann in Ausgestaltung der Erfindung zwei Türflügel aufweisen, was ein beidseitiges Unterstützen des Batterieblocks beim Ein- und Ausfahren ermöglicht. Beide Türflügel können mit einer Vertikalstütze versehen sein. Bei einer einflügeligen Ausbildung der Batterietür, die nur eine Vertikalstütze aufweist, ist hingegen ein größtmöglicher Abstand des Aufstandspunktes der Vertikalstütze von der Kippkante erzielbar.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
1 eine Draufsicht auf den Fahrzeugrahmen eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in Schließposition einer einflügeligen Batterietür,
2 eine Draufsicht auf den Fahrzeugrahmen in Öffnungsposition der einflügeligen Batterietür,
3 eine Draufsicht auf den Fahrzeugrahmen eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in Schließposition einer zweiflügeligen Batterietür und
4 eine Draufsicht auf den Fahrzeugrahmen in Öffnungsposition der zweiflügeligen Batterietür.
1 zeigt in der Draufsicht einen Fahrzeugrahmen 1 eines als Elektro-Gabelstapler ausgebildeten Flurförderzeugs. In einem zwischen der Vorderachse 2 und der Hinterachse 3 angeordneten Rahmenabschnitt des Fahrzeugrahmens 1 befindet sich ein Batterieblock 4, mit dessen Hilfe in den Figuren nicht dargestellte Elektromotoren eines Fahrantriebs und eines Arbeitsantriebs gespeist werden. Der Batterieblock 4 wird auch als „Traktionsbatterie" bezeichnet.
Der Batterieblock 4 lässt sich durch eine seitliche Rahmenöffnung 5 des Fahrzeugrahmens 1 quer zur Fahrzeuglängsrichtung ein- und ausfahren. Zur Abdeckung der seitlichen Rahmenöffnung 5 ist eine Batterietür 6 vorgesehen, die um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse A von einer Schließposition (1) in eine 90-Grad-Öffnungsposition (2) schwenkbar ist.
Im Bereich des zur Schwenkachse A fernen Endes der Batterietür 6 ist diese mit einer in Eingriff mit der Fahrbahn bringbare Vertikalstütze 7 versehen, die in der Öffnungsposition der Batterietür 6 betätigbar ist. Die Vertikalstütze 7 kann stufenlos oder in Rasten höhenverstellbar sein, um Fahrbahnunebenheiten auszugleichen.
Wenn der relativ schwere Batterieblock 4 manuell oder kraftunterstützt so weit aus dem Fahrzeugrahmen herausgeschoben ist, dass sich der Batterieschwerpunkt S außerhalb der Fahrzeugkontur befindet, verhindert die Vertikalstütze 7 das seitliche Einfedern bzw. das Kippen des Flurförderzeugs um die seitliche Kippkante a des zwischen den Aufstandspunkten der Räder der Vorderachse 2 und der Anbindung P der pendelnd aufgehängten Hinterachse 3 gebildeten Stützdreiecks a, b, c.
Der Batterieblock 4 kann über eine im Fahrzeugrahmen befestigte, schlittenartige Wechselvorrichtung verfügen. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei der am unteren Ende der Batterietür 6 eine Abstützfläche F angeordnet ist, die beispielsweise durch Abkanten direkt an der Batterietür 6 angeformt sein kann. Die Abstützfläche F untergreift den Batterieblock 4 und stützt ihn daher direkt ab. Um die Ein- und Ausfahrbewegung des Batterieblocks 4 zu erleichtern, ist die Abstützfläche F mit einer Gleitschiene G oder einer Rollenbahn versehen. Auch im Fahrzeugrahmen 1 sind solche Gleitschienen G oder Rollenbahnen vorhanden.
Da die Batterietür 6 im Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 nur einen Türflügel aufweist, ergibt sich ein größtmöglicher Stützabstand D zwischen der Vertikalstütze 7 und der Kippkante a.
Bei dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die Batterietür 6 über zwei Türflügel 6a, 6b, die jeweils mit einer Vertikalstütze 7a bzw. 7b versehen sind. Dadurch ergibt sich zwar ein etwas geringerer Stützabstand D zur Kippkante a, allerdings kann der Batterieblock 4 auf beiden Seiten durch die Türflügel 6a, 6b mit Abstützflächen F untergriffen werden.

Claims

Flurförderzeug, insbesondere Elektro-Gabelstapler, mit einem Fahrzeugrahmen, der zur Aufnahme eines quer zur Fahrzeuglängsrichtung ein- und ausfahrbaren Batterieblocks ausgebildet ist und eine seitliche Rahmenöffnung aufweist, und mit einer zur Abdeckung der Rahmenöffnung vorgesehenen Batterietür, die um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse von einer Schließposition in eine 90-Grad-Öffnungsposition schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) in dem zur Schwenkachse (A) fernen Bereich mit einer in der Öffnungsposition betätigbaren, in Eingriff mit der Fahrbahn bringbaren Vertikalstütze (7 bzw. 7a, 7b) versehen ist.
Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalstütze (7 bzw. 7a, 7b) stufenlos oder gerastert höhenverstellbar ist.
Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalstütze (7 bzw. 7a, 7b) beim Öffnen der Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) automatisch ausfahrbar und beim Schließen der Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) automatisch einfahrbar ist.
Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) am unteren Ende mit einer zum Untergreifen des Batterieblocks (4) vorgesehenen Abstützfläche (F) versehen ist.
Flurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (F) durch rechtwinkliges Abkanten an der Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) angeformt ist.
Flurförderzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (F) mit einer Gleitschiene (G) oder einer Rollenbahn versehen ist.
Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterietür (6 bzw. 6a, 6b) in der Schließposition gegenüber der Öffnungsposition abgesenkt ist.
Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterietür (6) zwei Türflügel (6a, 6b) aufweist.