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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Automatgetriebes
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 6.
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Fahrzeuge
benötigen Getriebe, um Drehmomente und Drehzahlen zu wandeln.
Aufgabe eines Fahrzeuggetriebes ist es, das Zugkraftangebot eines
Antriebsaggregats umzusetzen. Die hier vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Betreiben eines Automatgetriebes. Im Sinne der
hier vorliegenden Erfindung sollen unter dem Begriff Automatgetriebe
alle Getriebe mit einem automatisierten Gangwechsel verstanden werden.
Zu Getrieben mit einem automatischen Gangwechsel gehören
zum Beispiel das Doppelkupplungsgetriebe, das vollautomatisierte
Klauen- oder Synchrongetriebe sowie konventionelle, vollautomatisierte
Schaltgetriebe.
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Aus
der
DE 103 13 483
A1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Automatgetriebes
bekannt, bei welchem die Funktion von Baugruppen des Automatgetriebes
dadurch überwacht wird, dass eine Ist-Übersetzung mit
einer Soll-Übersetzung verglichen wird, und dass dann,
wenn die Ist-Übersetzung von der Soll-Übersetzung
abweicht, eine Störung des Automatgetriebes detektiert
wird. Dann, wenn eine derartige Störung detektiert wird,
wird ein Störungszähler für mindestens
eine Baugruppe des Automatgetriebes inkrementiert, wobei dann, wenn
der oder jeder Störungszähler einen Maximalwert überschreitet,
eine Ersatzmaßnahme eingeleitet wird. Bei der eingeleiteten
Ersatzmaßnahme kann es sich nach der
DE 103 13 483 A1 entweder
um das feste Einlegen einen Ersatzgangs oder um das Aktivieren eines
Ersatzprogramms, in welchem nur noch bestimmte Schaltungen bzw.
eine Gruppe von Ersatzgängen zugelassen werden, handeln.
In der eingeleiteten Ersatzmaßnahme wird das oder jedes
Bauteil des Automatgetriebes, dessen Störungszähler
den Maximalwert überschreitet, nicht verwendet.
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Das
aus der
DE 103 13
483 A1 bekannte Verfahren funktioniert dann gut, wenn eine
Störung des Automatgetriebes einer Baugruppe desselben
eindeutig zugeordnet werden kann. So kann dann, wenn mindestens
ein Störungszähler einen Maximalwert überschreitet
und die detektierte Störung einer Baugruppe eindeutig zugeordnet
werden kann, eine Ersatzmaßnahme eingeleitet werden, in
welcher das als defekt detektierte Bauteil nicht verwendet wird.
Kann hingegen bei einer detektierten Störung des Automatgetriebes
die Störung einer Baugruppe nicht eindeutig zugeordnet
werden, so kann dies nach dem Stand der Technik dazu führen, dass
das Automatgetriebe in keinen kraftschlüssigen Ersatzgang
mehr geschaltet werden kann, so dass das Automatgetriebe ausschließlich
einen kraftschlussfreien Zustand einnehmen kann. Dies kommt einem
Stillsetzen des das Automatgetriebe aufweisenden Fahrzeugs gleich.
Dies ist von Nachteil.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde,
ein neuartiges Verfahren zum Betreiben eines Automatgetriebes zu
schaffen, mit welchem insbesondere dann, wenn bei einer detektierten
Störung die Störung einer Baugruppe nicht eindeutig
zugeordnet werden kann, die Verfügbarkeit des Automatgetriebes
in einem kraftschlüssigen Zustand erhöht werden
kann.
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Dieses
Problem wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren
zum Betreiben eines Automatgetriebes gemäß Anspruch
1 gelöst. Hiernach wird dann, wenn bei einer detektierten
Störung die Störung einer Baugruppe nicht eindeutig
zugeordnet werden kann, ein Ersatzgang gewählt, in welchem
von den möglicherweise gestörten Baugruppen des
Automatgetriebes ausschließlich eine Baugruppe nicht verwendet
wird, wobei dann, wenn der gewählte Ersatzgang ungestört
arbeitet, diese nicht verwendete Baugruppe des Automatgetriebes
als gestörte Baugruppe detektiert wird und eine Ersatzmaßnahme
eingeleitet wird, in welcher diese als gestört detektierte
Baugruppe nicht verwendet wird.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird das Problem durch ein Verfahren
zum Betreiben eines Automatgetriebes gemäß Anspruch
6 gelöst. Hiernach wird dann, wenn bei einer detektierten
Störung die Störung einer Baugruppe nicht eindeutig
zugeordnet werden kann, ein Ersatzgang gewählt, in welchem
von den möglicherweise gestörten Baugruppen des
Automatgetriebes ausschließlich eine Baugruppe verwendet
wird, wobei dann, wenn der gewählte Ersatzgang ungestört
arbeitet, dieser Ersatzgang als Ersatzmaßnahme verwendet
wird.
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Mit
beiden Aspekten der hier vorliegenden Erfindung kann dann, wenn
bei einer detektierten Störung die Störung einer
Baugruppe nicht eindeutig zugeordnet werden kann, eine Ersatzmaßnahme
eingeleitet werden, in welcher das Automatgetriebe einen kraftschlüssigen
Zustand einnimmt. Das Verfahren nach dem ersten Aspekt der hier
vorliegenden Erfindung kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn
das Hauptaugenmerk auf der Bestimmung der tatsächlich gestörten
Baugruppe des Automatgetriebes liegt. Das Verfahren nach dem zweiten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung kommt insbesondere dann zur
Anwendung, wenn das Hauptaugenmerk darauf liegt, dass Automatgetriebe
möglichst zügig in einen kraftschlüssigen
Zustand zu überführen.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein,
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 ein
schematisiertes Signalflussdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben eines Automatgetriebes nach einem ersten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Getriebeschema eines Automatgetriebes mit fünf Schaltelementen;
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3 eine
Schaltelementmatrix für die Schaltelemente des Getriebeschemas
der 2 zur Verdeutlichung welche Schaltelemente in
welchem Gang geschlossen sind und
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4 ein
schematisiertes Signalflussdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben eines Automatgetriebes nach einem zweiten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung.
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Die
hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben
eines Automatgetriebes eines Kraftfahrzeugs.
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1 verdeutlicht
das erfindungsgemäße Verfahren nach einem ersten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung anhand eines Signalflussdiagramms,
wobei Block 1 des Signalflussdiagramms der 1 den
Start und Block 2 des Signalflussdiagramms der 1 das
Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens visualisiert.
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Nach
Start des erfindungsgemäßen Verfahrens wird gemäß Block 3 die
Funktion von Baugruppen des Automatgetriebes, insbesondere von Schaltelementen
desselben, überwacht. Wird bei dieser Überwachung gemäß Block 3 eine
Störung des Automatgetriebes festgestellt, so wird ein
Störungszähler mindestens einer Baugruppe inkrementiert.
Kann bei der Überwachung gemäß Block 3 eine
detektierte Störung einer Baugruppe des Automatgetriebes
eindeutig zugeordnet werden, so wird ausschließlich der
Störungszähler dieser Baugruppe inkrementiert.
Kann hingegen in Block 3 eine Störung einer Baugruppe
des Automatgetriebes nicht eindeutig zugeordnet werden, so werden
die Störungszähler aller Baugruppen des Automatgetriebes
inkrementiert, die an der Schaltung bzw. an dem Sollgang des Automatgetriebes
beteiligt waren, in welcher in Block 3 die Störung
des Automatgetriebes detektiert wurde.
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In
einem Block 4 wird anschließend überprüft,
ob mindestens ein Störungszähler einen Maximalwert überschreitet.
Wird in Block 4 festgestellt, dass kein Störungszähler
den entsprechenden Maximalwert überschreitet, so wird auf
Block 3 zurückverzweigt. Wird hingegen in Block 4 festgestellt,
dass mindestens ein Störungszähler seinen Maximalwert überschreitet,
so wird ausgehend von Block 4 auf Block 5 verzweigt.
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In
Block 5 wird überprüft, ob nach Überscheiten
des Maximalwerts mindestens eines Störungszählers eine
Störung des Automatgetriebes einer Baugruppe des Automatgetriebes
eindeutig zugeordnet werden kann. Dies ist z. B. dann der Fall,
wenn in Schritt 5 festgestellt wird, dass ausschließlich
ein Störungszähler seinen Maximalwert überschreitet.
In diesem Fall wird die Störung dann der Baugruppe zugeordnet,
deren Störungszähler den Maximalwert überschritten
hat.
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Wird
in Block 5 festgestellt, dass eine Störung eindeutig
einer Baugruppe zugeordnet werden kann, so wird ausgehend von Block 5 auf
Block 6 verzweigt. Wird hingegen in Block 5 festgestellt,
dass eine Störung einer Baugruppe nicht eindeutig zugeordnet
werden kann, so wird ausgehend von Block 5 auf Block 10 verzweigt.
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Wie
bereits ausgeführt, wird dann, wenn im Block 5 festgestellt
wird, dass eine Störung eindeutig einer Baugruppe eines
Automatgetriebes zugeordnet werden kann, auf Block 6 verzweigt.
In Block 6 wird dann eine Ersatzmaßnahme eingeleitet,
in welcher das als defekt detektierte Bauteil nicht verwendet wird.
Bei dieser Ersatzmaßnahme kann entweder ein fester Ersatzgang
geschaltet oder ein Ersatzprogramm mit einer reduzierten Anzahl
zulässiger Schaltungen bzw. mit einer reduzierten Anzahl
verfügbarer Gänge aktiviert werden.
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Gemäß dem
Block 7 wird sodann die Funktion der eingeleiteten Ersatzmaßnahme überwacht.
Dabei wird fortlaufend in einem Block 8 überprüft,
ob bei Überwachung der eingeleiteten Ersatzmaßnahme
gemäß Block 7 eine Störung derselben
festgestellt wird. Wird eine Störung der eingeleiteten
Ersatzmaßnahme nicht festgestellt, so wird ausgehend von
Block 8 auf Block 7 zurückverzweigt.
Wird hingegen eine Störung der eingeleiteten Ersatzmaßnahme
festgestellt, so wird ausgehend von Block 8 auf Block 9 verzweigt
und es wird dann eine weitere Ersatzmaßnahme eingeleitet.
Dabei wird bei erstmaliger Detektion einer Störung der
in Block 6 eingeleiteten Ersatzmaßnahme unmittelbar
die weitere Ersatzmaßnahme gemäß Block 9 eingeleitet. Bei
Erkennen einer Störung der in Block 6 eingeleiteten
Ersatzmaßnahme wird demnach unmittelbar eine Fehlreaktion
ausgelöst, in dem die weitere Ersatzmaßnahme gemäß Block 9 eingeleitet
wird. Bei der weiteren Ersatzmaßnahme gemäß Block 9 handelt
es sich um die Überführung des Automatgetriebes
in einen kraftschlussfreien Zustand, bevorzugt in eine Neutralposition.
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Wird
hingegen in Block 5 festgestellt, dass eine detektierte
Störung einer Baugruppe nicht eindeutig zugeordnet werden
kann, so wird ausgehend von Block 5 auf Block 10 verzweigt,
wobei in Block 10 für das Automatgetriebe ein
Ersatzgang gewählt wird, in welchem von den möglicherweise
gestörten Baugruppen des Automatgetriebes ausschließlich
eine Baugruppe nicht verwendet wird.
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Dieser
in Block 10 gewählte Ersatzgang wird sodann gemäß Block 11 überwacht,
wobei dann, wenn in Block 12 festgestellt wird, dass der
in Block 10 gewählte Ersatzgang ungestört
arbeitet, die im Ersatzgang nicht verwendete Baugruppe als gestörte
Baugruppe detektiert wird. Es wird dann ausgehend von Block 12 auf
Block 6 verzweigt und gemäß Block 6 eine
Ersatzmaßnahme eingeleitet, in welcher die gemäß der
Blöcke 10, 11 und 12 als gestört
detektierte Baugruppe nicht verwendet wird.
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Wird
hingegen in Block 12 festgestellt, dass der gewählte
Ersatzgang gestört arbeitet, so wird ausgehend von Block 12 auf
Block 13 verzweigt, wobei in Block 13 überprüft
wird, ob ein Ersatzgang mit einer nächstgeringeren Priorität
angewählt werden kann.
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Ist
dies der Fall, so wird ausgehend von Block 13 auf Block 10 verzweigt,
wobei dann in Block 10 der neue Ersatzgang mit der nächstgeringeren
Priorität angewählt wird, wobei in dem neuen Ersatzgang
eine andere der möglicherweise gestörten Baugruppen
des Automatgetriebes nicht verwendet wird. Gemäß der
Blöcke 11 und 12 wird dieser neue Ersatzgang
dann wiederum überwacht, wobei dann, wenn festgestellt
wird, dass der neue Ersatzgang mit der nächstgeringeren
Priorität ungestört arbeitet, diese nicht verwendete
Baugruppe als gestörte Baugruppe detektiert wird und ausgehend
von Block 12 auf Block 6 verzweigt wird, um wiederum
eine Ersatzmaßnahme einzuleiten, in welcher diese als gestört
detektierte Baugruppe nicht verwendet wird. Wird hingegen in Block 12 festgestellt,
dass auch der neue Ersatzgang mit der nächstgeringeren
Priorität gestört arbeitet, so wird wiederum ausgehend
von Block 12 auf Block 13 verzweigt und überprüft,
ob ein Ersatzgang mit einer abermals nächstgeringeren Priorität
zur Verfügung steht. Ist dies der Fall, so wird die obige
Prüfung wiederholt. Steht hingegen kein Ersatzgang mit
einer nächstgeringeren Priorität zur Verfügung,
so wird ausgehend von Block 13 auf Block 9 verzweigt
und das Automatgetriebe in einen kraftschlussfreien Zustand überführt,
nämlich in eine Neutralposition.
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Das
unter Bezugnahme auf das Signalflussdiagramm der 1 beschriebene,
erfindungsgemäße Verfahren nachdem ersten Aspekt
der hier vorliegenden Erfindung wird nachfolgend exemplarisch für
ein Automatgetriebe im Detail beschrieben, nämlich für
das in 2 dargestellte Automatgetriebe mit fünf
Schaltelementen, von welchen gemäß 3 in
jedem Gang jeweils drei Schaltelemente geschlossen und zwei Schaltelemente
geöffnet sind.
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So
zeigt 2 ein Getriebeschema 14 eines Stufenautomatgetriebes,
welches vier Getrieberadsätze 15, 16, 17 und 18 aufweist,
um ein an einem Getriebeeingang 19 anliegendes Getriebeeingangsmoment
in ein Getriebeausgangsmoment an einem Getriebeausgang 20 umzusetzen.
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Die
Getrieberadsätze 15, 16, 17 und 18 des
Automatgetriebes sind dabei gemäß 2 als
Planetenrad-Getrieberadsätze ausgeführt. Gemäß dem
Getriebeschema 14 der 2 verfügt
das Automatgetriebe neben den vier Getrieberadsätzen 16 bis 18 weiterhin über
fünf Schaltelemente 21, 22, 23, 24 und 25.
Das Schaltelement 21 wird auch als Schaltelement A, das
Schaltelement 22 auch als Schaltelement B, das Schaltelement 23 auch
als Schaltelement C, das Schaltelement 24 auch als Schaltelement
D und das Schaltelement 25 auch als Schaltelement E bezeichnet.
Bei dem Schaltelement A sowie Schaltelement B handelt es sich jeweils um
Bremsen, bei den Schaltelementen C, D und E handelt es sich jeweils
um Kupplungen.
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Für
das in 2 schematisiert dargestellte Automatgetriebe,
welches die fünf Schaltelemente 21 bis 25 umfasst,
können unter Verwendung der in 3 dargestellten
Schaltungsmatrix 26 acht Vorwärtsgänge
sowie ein Rückwärtsgang realisiert werden, wobei
in der linken Spalte der Schaltungsmatrix 26 die acht Vorwärtsgänge „1"
bis „8" sowie der Rückwärtsgang „R"
und in der oberen Zeile der Schaltungsmatrix 26 die Schaltelemente
A bis E aufgetragen sind. Schaltelemente, die in der Schaltelementmatrix 26 mit
einem Punkt markiert sind, sind im jeweiligen Gang geschlossen.
In jedem Vorwärtsgang sowie im Rückwärtsgang
sind zur Kraftübertragung vom Getriebeeingang 19 auf
den Getriebeausgang 20 demnach jeweils drei der fünf
Schaltelemente geschlossen. So sind z. B. für den Vorwärtsgang „1"
die Schaltelemente A, B und C sowie für den Rückwärtsgang „R"
die Schaltelemente A, B und D geschlossen. Die anderen Schaltelemente
sind hingegen im jeweiligen Gang geöffnet.
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Für
das Automatgetriebe der
2,
3 gibt die
nachfolgende Tabelle die Vorgehensweise an, mit der dann, wenn bei
einer detektierten Störung dieselbe einer Baugruppe nicht
eindeutig zugeordnet werden kann, im Sinne der Schritte
10,
11,
12 und
13 Ersatzgänge
mit fallenden Prioritäten gewählt werden.
Mögliche fehlerhafte
Schaltelemente | schaltbare Gänge | Gang
Priorität 1 | wenn Gang
Priorität 1 OK; schaltbare Gänge | wenn Gang
Priorität 1 nicht OK; Gang Priorität 2 | wenn Gang
Priorität 2 OK; schaltbare Gänge | wenn Gang
Priorität 2 nicht OK; Gang Priorität 3 | wenn Gang
Priorität 3 nicht OK; schaltbarer Gang |
ABC | keine | 2 | 2,
4, 8, R | 3 | 3,
4, 5, 6 | 6,
7, 8 | N |
ABE | keine | 3 | 3,
4, 5, 6 | 5 | 1,
5, 7, R | 6,
7, 8 | N |
BCE | keine | 4 | 2,
4, 8, R | 5 | 1,
5, 7, R | 6,7,8 | N |
BDE | keine | 5 | 1,
5, 7, R | 6 | 6,
7, 8 | 1,
2, 3 | N |
BCD | keine | 6 | 6,7,8 | 4 | 2,
4, 8, R | 1,
2, 3 | N |
CDE | keine | 7 | 1,
5, 7, R | 4 | 2,
4, 8, R | 1,
2, 3 | N |
ACD | keine | 8 | 2,
4, 8, R | 4 | 3,
4, 5, 6 | 1,
2, 3 | N |
ADE | keine | 7 | 1,
5, 7, R | 5 | 3,
4, 5, 6 | 1,
2, 3 | N |
ABD | keine | 1 | 1,
2, 3 | 3 | 3,
4, 5, 6 | 6,
7, 8 | N |
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So
zeigt die obige Tabelle in der zweiten Zeile, dass dann, wenn in
Block 5 als möglicherweise fehlerhafte Schaltelemente
die Schaltelemente A, B und C in Frage kommen und demnach eine Störung
einem Schaltelement bzw. einer Baugruppe des Automatgetriebes nicht
eindeutig zugeordnet werden kann, eigentlich keine schaltbaren Gänge
mehr zur Verfügung stehen. In diesem Fall wird dann in
Schritt 10 als Ersatzgang mit höchster Priorität
(siehe Tabelle zweite Zeile, Spalte Gang Priorität 1) als
Ersatzgang der Gang „2" gewählt. Wird in Schritt 12 festgestellt,
dass der angewählte Ersatzgang, also der Gang mit der Priorität
1, ungestört arbeitet, so wird als fehlerhafte Baugruppe
das Schaltelement C erkannt und als Ersatzmaßnahme werden
als schaltbare Gänge die Gänge „2", „4", „8"
und „R" zugelassen, in denen das als gestört erkannte
Schaltelement C nicht beteiligt ist.
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Wird
hingegen in Block 12 festgestellt, dass der Ersatzgang,
also der Gang mit der Priorität 1, gestört arbeitet,
so wird als neuer Ersatzgang mit der nächstgeringeren Priorität
(siehe Tabelle zweite Zeile, Spalte Gang Priorität 2) der
Gang „3" für das Automatgetriebe gewählt.
Wird bei Überwachung des Ganges mit der Priorität
2 festgestellt, dass der Gang mit der Priorität 2 ungestört
arbeitet, so wird das Schaltelement A als fehlerhafte Baugruppe
des Automatgetriebes erkannt und als Ersatzmaßnahme werden
die Ersatzgänge „3" bis „6" als schaltbare
Gänge zugelassen.
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Wird
hingegen festgestellt, dass der Gang mit der Priorität
2 gestört arbeitet, so werden als Ersatzgänge
mit abermals nächstgeringerer Priorität die Gänge „6"
bis „8", an denen das Schaltelement B nicht beteiligt ist,
zugelassen. Wird nachfolgend festgestellt, dass jedoch einer dieser
Gänge nicht ungestört arbeitet, so wird nachfolgend
das Automatgetriebe in die Neutralposition N und demnach in einen
kraftschlussfreien Zustand überführt.
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Die
obige Tabelle zeigt für jede mögliche Kombination
von drei möglicherweise fehlerhaften Schaltelementen des
Automatgetriebes der 2 und 3 die mehrstufige
Prüfung zur Ermittlung des tatsächlich gestörten
Schaltelements und damit der tatsächlich gestörten
Baugruppe des Automatgetriebes zur Bestimmung einer geeigneten Ersatzmaßnahme
für das Automatgetriebe.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren nach einem zweiten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf das Signalflussdiagramm der 4 beschrieben,
wobei im Signalflussdiagramm der 4 für
Blöcke, die dem Signalflussdiagramm der 1 entsprechen,
zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen für gleiche
Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden.
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So
unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren
nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung gemäß 4 von
dem Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung gemäß 1 lediglich durch
die Blöcke 10 bzw. 10', die Blöcke 12 bzw. 12' sowie
die Verzweigungen ausgehend von den Blöcken 12 bzw. 12'.
So wird im Verfahren nach dem Signalflussdiagramm der 4 dann,
wenn in Block 5 eine Störung einer Baugruppe des
Automatgetriebes nicht eindeutig zugeordnet werden kann, auf den
Block 10' verzweigt, wobei in Block 10' ein Ersatzgang
gewählt wird, in welchem von den möglicherweise
gestörten Baugruppen ausschließlich eine Baugruppe
verwendet wird. Wird bei der nachfolgenden Überwachung
des in Block 10' gewählten Ersatzgangs gemäß Block 11 in
Block 12' festgestellt, dass der gewählte Ersatzgang
ungestört arbeitet, so wird ausgehend von Block 12' auf
Block 7 verzweigt, was bedeutet, dass dieser Ersatzgang als
Ersatzmaßnahme verwendet wird. Wird hingegen in Block 12' festgestellt,
dass der in Block 10' gewählte Ersatzgang gestört
arbeitet, so wird die in dem gemäß Block 10' gewählten
Ersatzgang verwendete Baugruppe als gestörte Baugruppe
detektiert und auf Schritt 6 verzweigt und demnach eine
Ersatzmaßnahme eingeleitet, in welcher diese als gestört
detektierte Baugruppe nicht verwendet wird.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Verfahren kann demnach
dann, wenn eine Störung eines Automatgetriebes einer Baugruppe
desselben nicht eindeutig zugeordnet werden kann, ein Ersatzgang
bzw. ein Ersatzprogramm gewählt werden, mit welchem dasselbe
nachfolgend betrieben werden kann, um so die Verfügbarkeit
des Automatgetriebes in einem kraftschlüssigen Zustand
desselben zu erhöhen.
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In
einem Speicher können die als fehlerhaft ermittelten Bauteile
mittels eines Fehlereintrags dokumentiert werden. Weiterhin kann
für einen Fahrer eine Anzeige erzeugt werden, in dem die
verfügbaren Gänge der Ersatzmaßnahme
visualisiert werden.
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- 1
- Block
- 2
- Block
- 3
- Block
- 4
- Block
- 5
- Block
- 6
- Block
- 7
- Block
- 8
- Block
- 9
- Block
- 10,
10'
- Block
- 11
- Block
- 12,
12'
- Block
- 13
- Block
- 14
- Getriebeschema
- 15
- Getrieberadsatz
- 16
- Getrieberadsatz
- 17
- Getrieberadsatz
- 18
- Getrieberadsatz
- 19
- Getriebeeingang
- 20
- Getriebeausgang
- 21
- Schaltelement
- 22
- Schaltelement
- 23
- Schaltelement
- 25
- Schaltelement
- 25
- Schaltelement
- 26
- Schaltungsmatrix
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10313483
A1 [0003, 0003, 0004]