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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Anfordern von
per Rundfunk ausgestrahlten Audio- oder Video-Medien gemäß Anspruch
1 und eine entsprechende Vorrichtung gemäß Anspruch 10
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Für den Kauf
von Musik gibt es mittlerweile viele moderne Technologien, die weitgehend
auf speziellen Mobilfunk- oder Internetlösungen basieren. Beispielhaft
sei hier nur der Dienst „o2
Musik Spy&buy" des Mobilfunkunternehmens
O2 genannt, mit dem ein gerade per Radio ausgestrahlter Musiktitel
online erworben werden kann. Hiezu wählt der Hörer während der Ausstrahlung des
Musiktitels eine spezielle O2-Mobilfunkrufnummer
an und hält
das Mikrofon seines Mobiltelefons an den Radiolautsprecher. Eine
automatische Musikerkennung ermittelt anhand der per Mobiltelefon übertragenen
Musik den Interpreten und Musiktitel und informiert darüber den Radiohörer per
Kurzmitteilung. Anschließend
kann der Radiohörer
den digitalen Musiktitel durch Anwählen eines in der Kurzmitteilung
enthaltenen Links erwerben. Die hinter diesem Angebot stehende Technik
ist jedoch relativ aufwendig aufgrund der zum Erkennen eines Musiktitels
anhand nur kurzer übertragener
Ausschnitte des Titels erforderlichen aufwendigen Rechnertechnik.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren
zum automatischen Anfordern von per Rundfunk ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien und eine entsprechende verbesserte Vorrichtung
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum automatischen Anfordern von
per Rundfunk ausgestrahlten Audio- oder Video-Medien mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 und eine entsprechende Vorrichtung mit den Merkmalen nach
Anspruch 10 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht nun darin, eine möglichst
zeitnahe und damit komfortable Anforderung eines per Rundfunk ausgestrahlten
Audio- oder Video-Mediums dadurch zu ermöglichen, dass der Empfangszeitpunkt
einer elektronischen Nachricht zusammen mit Identifikationsdaten
zum Anfordernden wie beispielsweise dessen Rufnummer ermittelt und
dafür verwendet
wird, dem Anfordernden automatisch Informationen zum Medium zuzusenden,
das zum Empfangszeitpunkt der elektronischen Nachricht ausgestrahlt
wurde. Im Unterschied zu der eingangs erläuterten Lösung muss also ein Nutzer nur
beispielsweise einen einfachen Telefonanruf bei einem Anbieter tätigen oder
eine leere Kurzmitteilung an einen Anbieter senden. Die damit übermittelten
Informationen reichen aus, um das angeforderte digitale Medium zu
ermitteln und dem Nutzer zuzusenden. Der technische Aufwand zum
Implementieren einer derartigen Lösung ist weniger aufwendig
als der eingangs erläuterte
Dienst, da keine aufwendige Musikerkennungsvorrichtung erforderlich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft gemäß einer Ausführungsform
ein Verfahren zum automatischen Anfordern von per Rundfunk ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien oder Informationen über diese ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien, bei dem
- – eine elektronische Nachricht
zum Anfordern eines Audio- oder Video-Mediums empfangen wird,
- – der
Sender der elektronischen Nachricht ermittelt und zusammen mit dem
Absende- oder Empfangszeitpunkt der elektronischen Nachricht gespeichert
wird,
- – das
von einem Rundfunksender zum gespeicherten Absende- bzw. Empfangszeitpunkt
ausgestrahlte Audio- oder Video-Medium ermittelt wird, und
- – der
Sender der elektronischen Nachricht über das ermittelte Audio- oder
Video-Medium elektronisch informiert wird.
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Dies
ermöglicht
es beispielsweise einem Rundfunksender, mit geringem technischen
Aufwand seinen Hörern
eine Möglichkeit
anzubieten, schnell und unkompliziert ausgestrahlte Songs zu erwerben.
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Als
elektronische Nachricht kann beispielsweise ein Telefonanruf, eine
Kurzmitteilung oder eine E-Mail empfangen werden. Beispielsweise
kann ein Hörer
einen aktuell ausgestrahlten Song dadurch erwerben, dass er lediglich
von seinem Mobiltelefon aus eine Rufnummer zum Erwerben des Songs
anruft, oder eine (leere) E-Mail and eine E-Mail-Adresse zum Erwerben
des Songs.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird der Sender der elektronischen Nachricht anhand
der mit einem Telefonanruf oder einer Kurzmitteilung übermittelten
Rufnummer oder einer E-Mail-Adresse ermittelt. Es reicht also nach
der Erfindung aus, dass eine Rufnummer beim Telefonanruf übermittelt
wird, oder eine gültige
E-Mail-Adresse des Senders vorhanden ist, um den Sender zu identifizieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der das angeforderte Audio- oder Video-Medium
ausstrahlende Rundfunksender anhand einer Rufnummer oder einer E-Mail-Adresse, über welche
die elektronische Nachricht empfangen wird, ermittelt. Beispielsweise
kann eine Plattform zum Erwerben von Songs für jeden Rundfunksender eine
eigenen Rufnummer oder E-Mail-Adresse zur Verfügung stellen, so dass schnell
und ohne großen
Aufwand der Rundfunksender ermittelt werden kann, der das angeforderte
Medium ausstrahlt oder ausgestrahlt hat.
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Ferner
wird gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung das vom ermittelten Rundfunksender zum gespeicherten Absende-
bzw. Empfangszeitpunkt ausgestrahlte Audio- oder Video-Medium ermittelt,
indem anhand des Absende- bzw. Empfangszeitpunkts der elektronischen
Nachricht und des ermittelten Senders aus einer Programmdatenbank, welche
die vom Rundfunksender ausgestrahlten Audio- und Video-Medien mit
Sendezeiten aufweist, das zum Empfangszeitpunkt ausgestrahlte Audio-
oder Video-Medium
ermittelt.
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Der
Sender der elektronischen Nachricht wird gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung anhand einer Registrierungsdatenbank ermittelt, in
der Rufnummer, E-Mail-Adressen und dergleichen Identifikationsmerkmale
registrierter Benutzer des Verfahrens gespeichert sind. Beispielsweise kann
sich ein Interessent an dem angebotenen Dienst vorher bei einer
Plattform zum Erwerben von über
den Rundfunk ausgestrahlten Songs mit seiner Rufnummer oder E-Mail
registrieren lassen, Zahlungsmodalitäten wie Kreditkartendaten oder
Bankverbindung hinterlegen, so dass eine einfache Abwicklung von
Bestellungen von Songs durch den Interessenten ermöglicht wird.
Denkbar ist selbstverständlich
auch eine Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne vorherige
Registrierung, wobei dann erst später eine Bezahlung von angeforderten Songs
erfolgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird an eine in der Registrierungsdatenbank gespeicherte
E-Mail-Adresse oder Rufnummer des ermittelten Senders eine E-Mail
oder Kurzmitteilung mit Daten wie Titel, Interpret, Internet-Link
zum Erwerben des Mediums, Gutschein-Kode über bzw. für das ermittelte Audio- oder
Video-Medium geschickt. Dadurch kann ein Nutzer des Verfahrens beispielsweise
einen angeforderten Song auf seinen PC über das Internet durch Anklicken
des Internet-Links in der empfangen E-Mail oder auf sein Mobiltelefon durch
Anwählen
eines enthaltenen Links laden.
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E
kann aber gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung eine E-Mail
oder eine Multimedia-Kurzmitteilung geschickt werden, welche die digitalen
Daten des ermittelten Audio- oder Video-Mediums enthält. Vorzugsweise
wird diese Art der Lieferung bei registrierten Nutzern eingesetzt werden,
da in diesem Fall die Bezahlung der angeforderten Medien in der
Regel gewährleistet
ist. Denkbar ist auch, dass sich ein Nutzer für diese Art der Lieferung beim
Anfordern entscheidet, beispielsweise durch Anwählen einer speziellen Rufnummer
oder durch Senden einer E-Mail mit einer bestimmten Betreffzeile
oder an eine spezielle E-Mail-Adresse. Schließlich wäre es auch denkbar, dass ein
registrierter Nutzer diese Art der Lieferung in seinen persönlichen
Einstellungen auswählt,
der er beispielsweise über
das Internet selbst nach Registrierung administrieren kann.
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Damit
für einen
Nutzer möglichst
geringe oder keine Kosten anfallen, kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ein initiierter Telefonanruf des Nutzers zum Diensteanbieter,
also etwa des Radiosenders, nur als Informationsmedium für die Übertragung
der Rufnummer des Anrufers dienen.
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Ein
Verbindungsaufbau selbst kommt nicht zustande. Sobald die Rufnummer
des Anrufenden ausgelesen ist, wird der Anrufversuch unterdrückt und
unterbrochen. Dadurch entstehen dem Anrufenden keine Kosten.
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Die
Erfindung betrifft gemäß einer
weiteren Ausführungsform
eine Vorrichtung zum automatischen Anfordern von per Rundfunk ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien oder Informationen über diese ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien, die ausgebildet ist
- – eine elektronische
Nachricht zum Anfordern eines Audio- oder Video-Mediums zu empfangen,
- – den
Sender der elektronischen Nachricht zu ermitteln und zusammen mit
dem Absende- oder Empfangszeitpunkt der elektronischen Nachricht zu
speichern,
- – anhand
des Adressaten der elektronischen Nachricht einen Rundfunksender
zu ermitteln,
- – das
vom ermittelten Rundfunksender zum gespeicherten Absende- oder Empfangszeitpunkt ausgestrahlte
Audio- oder Video-Medium zu ermitteln, und
- – den
Sender der elektronischen Nachricht über das ermittelte Audio- oder
Video-Medium elektronisch zu informieren.
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Eine
derartige Vorrichtung kann beispielsweise als spezieller Server- Computer ausgebildet sein,
der einerseits entsprechende Empfangsmittel für elektronische Nachrichten
aufweist, und andererseits durch spezielle Software eingerichtet
ist, um die nach Empfangen einer elektronischen Nachricht gemäß der Erfindung
erforderlichen Arbeitsschritte vollautomatisch ausführen zu
können.
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Die
elektronische Nachricht kann insbesondere ein Telefonanruf, eine
Kurzmitteilung oder eine E-Mail sein.
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Die
Vorrichtung weist gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einen Telefon-Computer auf, der über ein Telekommunikationsnetz
erreichbar und derart eingerichtet ist, dass er als elektronische Nachricht
zum Anfordern eines Mediums eine übermittelte Rufnummer eines
Teilnehmeranschlusses oder eine Kurzmitteilung empfangen und speichern kann.
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Der
Telefon-Computer kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ferner derart eingerichtet sein, dass er den Sender
der elektronischen Nachricht anhand der mit einem Telefonanruf oder
einer Kurzmitteilung übermittelten
Rufnummer oder einer E-Mail-Adresse ermitteln kann.
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Weiterhin
kann der Telefon-Computer gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung derart eingerichtet sein, dass er einen als elektronische
Nachricht empfangenen Telefonanruf nach Ermitteln und Auslesen der
Rufnummer automatisch abbricht. Eine Verbindung kommt nicht zustande
und damit entstehen für
den Anrufer keine Kosten. Voraussetzung für diese Funktion ist, daß der Anrufende
die „Caller
Line Identification" Funktion
bei seinem Mobilfunk- oder Festnetztelefon aktiviert hat.
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Die
Vorrichtung ist ferner gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung derart eingerichtet, dass ein Rundfunksender anhand
einer Rufnummer oder einer E-Mail-Adresse, über welche die elektronische Nachricht
empfangen wird, ermittelt wird.
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Ferner
umfasst die Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung eine Programmdatenbank, welche die vom Rundfunksender
ausgestrahlten Audio- und Video-Medien mit Sendezeiten aufweist,
und ist derart eingerichtet, das vom ermittelten Rundfunksender
zum gespeicherten Absende- bzw. Empfangszeitpunkt ausgestrahlte
Audio- oder Video-Medium zu ermitteln, indem anhand des Absende-
bzw. Empfangszeitpunkts der elektronischen Nachricht und des ermittelten
Senders aus der Programmdatenbank das zum Absende- bzw. Empfangszeitpunkt
ausgestrahlte Audio- oder Video-Medium ermittelt wird.
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Die
Vorrichtung weist außerdem
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung eine Registrierungsdatenbank, in der Rufnummer, E-Mail-Adressen und dergleichen
Identifikationsmerkmale registrierter Benutzer des Verfahrens gespeichert
sind, auf und ist derart eingerichtet, dass der Sender der elektronischen
Nachricht anhand der Registrierungsdatenbank ermittelt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Vorrichtung ferner derart eingerichtet, dass
an eine in der Registrierungsdatenbank gespeicherte E-Mail-Adresse
oder Rufnummer des ermittelten Senders eine E-Mail oder Kurzmitteilung
mit Daten wie Titel, Interpret, Internet-Link zum Erwerben des Mediums, Gutschein-Kode über bzw.
für das ermittelte
Audio- oder Video-Medium geschickt werden kann.
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Schließlich ist
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die Vorrichtung ferner derart eingerichtet, dass eine
E-Mail oder eine Multimedia-Kurzmitteilung
geschickt werden kann, welche die digitalen Daten des ermittelten
Audio- oder Video-Mediums enthält.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit dem/den in der/den Zeichnung(en) dargestellten Ausführungsbeispiel(en).
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In
der Beschreibung, in den Ansprüchen,
in der Zusammenfassung und in der/den Zeichnung(en) werden die in
der hinten angeführten
Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet.
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Die
Zeichnung(en) zeigt/zeigen in
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1 ein
Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Erwerben von Songs, die von einem Rundfunksender
ausgestrahlt werden, gemäß der Erfindung;
und
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Erwerben von digitalen Audio- und Videomedien,
die von Rundfunksendern ausgestrahlt werden, gemäß der Erfindung.
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Im
Folgenden können
gleiche und/oder funktional gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sein. Die im Folgenden angegebenen absoluten Werte und
Maßangaben
sind nur beispielhafte Werte und stellen keine Einschränkung der
Erfindung auf derartige Dimensionen dar.
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1 zeigt
ein Flussdiagramm mit dem prinzipiellen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Anfordern eines von einem Radiosender ausgestrahlten Songs. Zunächst wählt in einem
ersten Schritt S10 ein Radiohörer
eine Rufnummer zum Anfordern eines vom Radiosender aktuell ausgestrahlten
Songs an. Dann wird von einem Telefon-Computer automatisch die Rufnummer
des Radiohörers
und der Anrufzeitpunkt ermittelt und gespeichert (Schritt S12).
Um keine Verbindung zustande kommen zu lassen, wird der Anrufversuch
vom Telefon-Computer nach Ermittlung der Rufnummer unterbrochen (Schritt
S11). Als nächstes
wird beispielsweise anhand einer Datenbank mit registrierten Nutzern
des Dienstes automatisch eine zur ermittelten Rufnummer gespeicherte
E-Mail-Adresse des Radiohörers ermittelt
(Schritt S13). Nach Ermitteln der E-Mail-Adresse wird der zum Anrufzeitpunkt
ausgestrahlte Song beispielsweise anhand einer Datenbank mit dem
Sendeplan des Radiosenders automatisch ermittelt (Schritt S14) und
in einem darauf folgenden Schritt S16 eine E-Mail mit Daten zum
ermittelten Song an die ermittelte E-Mail-Adresse automatisch versandt.
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Der
gesamte Ablauf erfolgt automatisch durch Einsatz einer entsprechend
eingerichteten Vorrichtung 10, die in 2 schematisch
dargestellt ist. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Telefon-computer 14,
der automatisch eingehende Anrufe 12 analysiert, indem
er die Rufnummer eines eingehenden Anrufs ermittelt, ohne eine Verbindung
mit dem Anrufer aufzubauen.
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Sofern
der Anbieter, also etwa der Radiosender, dies vorsieht, kann auch
eine Lösung
vorgesehen werden, bei der ein Verbindungsaufbau, etwa zu einer
0180-Servicerufnummer, zustande kommt. Der weitere Ablauf ist wie
oben beschrieben.
-
Der
Anruf dient lediglich dazu, die Rufnummer des Anrufenden auszulesen.
Unmittelbar nach Erkennen und Auslesen der Rufnummer wird die Verbindung
wieder unterbrochen.
-
Jedoch
fallen hier bei einer zustande gekommenen Verbindung für den Anrufer
Verbindungsentgelte für
diesen Telefonanruf an.
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Diese
Variante kann für
den Radiosender insbesondere dann interessant sein, wenn das Anrufaufkommen
hoch ist, also viele Anrufe eingehen. Dann kann der Radiosender
eine Vereinbarung mit der Telefongesellschaft treffen, daß ein Teil
der Erlöse
für diese
Anrufe zu einer „Service-Rufnummer" an den Radiosender
fließen.
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Obwohl
keine „Premium-Rufnummer" (... also eine 0900-Rufummer
...) vorliegt und obwohl für Service-Rufnummern
(... also eine 0180-Rufnummer ...) „eigentlich" keine Aufteilung
von Verbindungserlösen
vorgesehen ist, ist dies in der Praxis anders. Für häufig angewählte Service-Rufnummern werden
oftmals „revenue
share" Vereinbarungen
zwischen Telefongesellschaft und Anbieter der Service-Rufnummer
getroffen.
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Die
ermittelte Rufnummer übermittelt
der Telefon-computer 14 an einen Steuerrechner 16 zusammen
mit dem Empfangszeitpunkt des eingehenden Anrufs 12. Der
Steuerrechner 14 ist beispielsweise ein PC, der derart
eingerichtet ist, dass er vollautomatisch die übermittelten Informationen
mit Hilfe von Datenbanken verarbeiten kann. Der Steuerrechner 16 startet
zunächst
eine Datenbankanfrage an eine Registrierungsdatenbank 18 mit
registrierten Nutzern des Dienstes. Die Registrierungsdatenbank 18,
beispielsweise ein leistungsfähiger
Server-Computer mit einem Datenbankmanagementsystem, ermittelt,
ob zu der vom Steuerrechner 16 übermittelten Rufnummer ein
Datenbankeintrag existiert. Sofern dies der Fall ist, gibt die Registrierungsdatenbank 18 auf
die Anfrage die registrierten Daten zum Anrufer zurück, insbesondere
die E-Mail-Adresse des Anrufers. Der Steuerrechner 16 stellt
ferner eine weitere Datenbankanfrage an eine Programmdatenbank 20, in
der der Sendezeitplan mit den vom Radiosender ausgestrahlten Titeln
bzw. Medien gespeichert ist. Im Rahmen der Datenbankanfrage übermittelt
der Steuerrechner 16 den gespeicherten Anrufzeitpunkt an die
Programmdatenbank 20, die darauf das zu diesem Zeitpunkt
ausgestrahlte Medium und dazugehörige
Informationen, beispielsweise Songtitel, Interpret, Album, Erscheinungsjahr
und vor allem einen Internet-Link zum Erwerben des Songs, zurückliefert. Anschließend erstellt
der Steuerrechner 16 automatisch eine E-Mail an die ermittelten
ermittelte E-Mail-Adresse des Anrufers, welche die aus der Programmdatenbank 20 abgefragten
Daten enthält, und
versendet diese E-Mail.
Sofern der Anrufer dafür registriert
ist, kann auch in der E-Mail das digitale Medium enthalten sein,
beispielsweise als MP3-Datei des Songs. Hierzu kann der Steuerrechner 16 auf eine
Mediendatenbank 22 zugreifen, in der digitale Medien, die
vom Radiosender ausgestrahlt werden, gespeichert sind.
-
Im
Folgenden werden nun mehrere Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Erwerben von Musikdateien bzw. Songs, die von einem Radiosender
ausgestrahlt werden, beschrieben:
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Variante 1 – Eingangssignal über Telefon – ohne Verbindungsaufbau
Rückmeldung über E-Mail
-
Ein
Zuhörer
registriert sich – z.
B. über
das Web-Portal des Radiosenders – für einen „Radio-Info- und Bestellservice". Er hinterlegt dabei
seine Rufernummer sowie seine E-Mail-Adresse. Die Info-Anforderung
durch den Zuhörer
erfolgt durch einen Telefonanruf. Entweder über ein Mobilfunktelefon oder ein
Festnetztelefon. Ein Verbindungsaufbau erfolgt dabei nicht. Der
Telefon-Computer
des Senders erkennt bei Anruf die Rufnummer des Anrufers und unterbricht
sofort – nach
Speicherung der Rufnummer des Anrufers – den Anrufversuch. Voraussetzung: Der
Anrufer muss die „Caller
Line Identification" (CLI) aktiviert
haben, was standardmäßig bei
den meisten Mobiltelefonen und Festnetztelefonen eingestellt ist. Anhand
der erkannten Rufnummer kann die E-Mail-Adresse des Anrufers zugeordnet
werden. Der Radiosender sendet – weitgehend
automatisiert – eine
E-Mail an den Zuhörer
mit Informationen zu dem gerade gespielten Titel, dem Interpreten – und insbesondere
alle Links zum Bestellen des Titels über das Internet. Etwa einen
Link zu einer Partner-Downloadbörse
des jeweiligen Radiosenders.
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Wesentliche
Schritte dieser Variante sind:
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Schritt
1: Radiohörer
hört einen
interessanten Titel und wählt
während
der Spieldauer des Titels die bekannte Rufnummer des Senders an.
Z. B. 089/1234 567.
-
Schritt
2: Der Telefon-Computer des Radiosenders unterbricht nach Erkennung
der Anrufer-Rufnummer sofort den Anrufversuch (< 1 sec.). Eine Verbindung wird damit
nicht hergestellt, es entstehen für den Anrufer keine Kosten.
Anhand der Datenbank der registrierten Nutzer ist eine unmittelbare Zuordnung
der Rufnummer zur hinterlegten E-Mail Adresse des Anrufers möglich.
-
Schritt
3: Auf Basis des Abgleichs registrierten Anrufzeitpunkts mit dem
Spielplan des Senders kann der Radiosender genau feststellen, für welchen Titel
sich der Anrufer interessiert hat.
-
Schritt
4: Weitgehend automatisiert werden dem Zuhörer alle Informationen zum
gespielten Titel, Interpreten und insbesondere Link zum Kauf über das
Internet, etwa über
eine Partner-Downloadplattform – per
E-Mail übermittelt,
dazu möglicherweise Werbung
für den
eigenen Sender, Partnerunternehmen usw.
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Die
erzielbare Vorteile dieser Variante sind:
Für den Radiohörer:
- – Sehr
einfach zu „erlernen", sehr einfach zu
bedienen, sehr einfach zu merken. Der Radiohörer speichert einmal die Rufnummer
seines „Lieblings-Senders" ab. Gefällt ihm
ein Titel, den er nicht kennt, wählt
er aus dem Kurzwahlverzeichnis die Nummer seines Senders. Sehr schnell – im Regelfall
bereits nach dem ersten Klingelton – unterbricht der angewählte Radiosender
den Anrufversuch. Der Vorgang ist damit für den Zuhörer innerhalb weniger Sekunden
abgeschlossen. Der Hörer
führt kein
Telefonat o. ä.,
sondern lässt
lediglich das Telefon für
einen sehr kurzen Zeitraum „anklingeln".
- – Es
entstehen für
den Zuhörer
für diese
Info-Anforderung keinerlei Telefonkosten. Da kein Verbindungsaufbau
erfolgt, lediglich die Anrufer-Nummern abgegriffen werden, fallen
keine Telefonkosten an. Damit ist die Bereitschaft, diesen Service zu
nutzen, sehr groß.
- – Da
die Bedienung sehr einfach ist, kann der Service auch problemlos
im Auto – der
Zeitraum, in dem am meisten Radio gehört wird – genutzt und bedient werden.
- – Deutlich
kostengünstiger
als alle SMS-Lösungen,
damit höhere
Bereitschaft, diesen Service auch zu nutzen
-
Für den Radiosender
- – Sehr
attraktiver Service für
den Kunden. Damit Attraktivitätssteigerung
des Senders.
- – Keine
(variablen) Kosten
- – Es
fallen keine Telefon- oder SMS-Kosten an.
- – Die
Generierung der RücksendE-Mails
mit allen Informationen zum angefragten Interpreten usw. und insbesondere
den Link zum Kauf des angefragten Titels über eine Download-Plattform
kann weitgehend automatisiert erfolgen. Der Versand verursacht keine
variablen Kosten.
- – Generierung
von Vermittlungsprovisionen von der Musik-Downloadplattform (z. B. musicload oder
itunes usw.) für
jeden gekauften Titel. Der Sender selbst muß keine Download-Plattform
betreiben.
- – Die
Rückmails
lassen Raum für
die Unterbringung von Eigenwerbung aber auch für Fremdwerbung. Damit Generierung
von Werbeerlösen
für den
Radiosender.
- – Diese
Werbeform ist insofern interessant, da aufgrund der Hörer-Anfrage eine sehr
zielgruppenrelevante Werbung untergebracht werden kann.
- – Die
Art der Anfragen, insbesondere die Häufigkeit bei bestimmten Interpreten,
ergeben für
den Radiosender interessante Rückschlüsse auf
die Attraktivität
des eigenen Musikprogramms.
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Variante 2 – Eingangssignal über Telefon – ohne Verbindungsaufbau
Direktkauf, Rückmeldung über E-Mail,
Auslieferung als Gutschein-Code und/oder Direktauslieferung auf
ein Mobilfunktelefon
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Das
Ablaufschema soll wie Variante 1 erfolgen, jedoch soll der Zuhörer nicht
nur eine „Information" über den Titel erhalten und
einen Link bzw. Nachweis zu Kaufmöglichkeiten im Internet. Vielmehr soll
der Hörer
die Möglichkeit
haben, den Titel sofort und unmittelbar käuflich zu erwerben. Die Auslieferung
erfolgt – je
nach der Auswahl der Konfiguration des Dienstes durch den Radiohörer – entweder
- – als
Zustellung eines Gutschein-Codes zum Download über eine Partner-Downloadplattform (derartige
Gutscheine sind heute bereits eingeführt und weit verbreitet) oder
- – zusätzlich:
als direkte Auslieferung des Musik-files auf das Mobiltelefon des
Hörers
(Diese Lösung
setzt bestimmte, geeignete Handy-Endgeräte voraus
und ist mit höheren
Kosten für
den Hörer
verbunden).
-
Die
Bezahlung der durchgeführten
Downloads eines Abrechnungszeitraums, also etwa am Monatsende, erfolgt
durch eingeführte
Bezahlverfahren. Also etwa Bankeinzug (Lastschrift), Kreditkarte, ggf.
auch Einzug über
Telefon- oder Mobilfunkrechnung.
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Wesentliche
Schritte dieser Variante sind:
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Schritt
1: Radiohörer
hört interessanten
Titel, möchte
diesen sofort erwerben und wählt
während der
Spieldauer des Titels die bekannte Rufnummer des Senders an. Z.
B. 089/1234 567.
-
Schritt
2: Der Telefon-Computer des Radiosenders unterbricht nach Erkennung
der Anrufer-Rufnummer sofort den Anrufversuch (< 1 sec.). Anhand der Datenbank der
registrierten Nutzer ist eine sofortige Zuordnung der Rufnummer
zur hinterlegten E-Mail Adresse des Anrufers möglich.
-
Schritt
3: Auf Basis des Abgleichs registrierten Anrufzeitpunkts mit dem
Spielplan des Senders kann der Radiosender genau feststellen, für welchen Titel
sich der Anrufer interessiert hat.
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Schritt
4: Weitgehend automatisiert werden dem Zuhörer folgende Informationen
zugestellt:
- – Gutschein-Code zum direkten
Download des Titels über
eine Downloadplattform
- – soweit
vorkonfiguriert: direkte Auslieferung des Musik-files an das Mobiltelefon
des Hörers
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Die
Bezahlung erfolgt entweder je Kauf oder aber einmal monatlich über Lastschrift,
Kreditkarte oder sonstige Bezahlverfahren. Der Radiosender hat somit
ein Vertragsverhältnis
mit seinem Hörer
und generiert direkte, zusätzliche
Umsätze.
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Variante 1a) und Variante 2a)
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Ablauf
genau wie bei Variante 1 und Variante 2. Lediglich wird hier der
Anruf, z. B. eine Service-Hotline 0180-xxxx, von einem Telefoncomputer entgegengenommen.
Die Verbindung kommt somit zustande und es fallen – geringe – Verbindungskosten
für den
Anrufer an.
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Nach
Erkennen und Auslesen der Anrufer-Telefonnummer wird die Verbindung
durch den Telefon-Computer des Dienstanbieters sofort wieder unterbrochen.
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Variante 3 – wie Variante 1 und/oder 2 – jedoch
mit zusätzlicher,
direkter SMS-Benachrichtigung an den Zuhörer
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Hier
erfolgt der Ablauf genau wie bei Variante 1 oder 2 beschrieben.
Der Zuhörer
soll nach dem Anruf jedoch zusätzlich
zur E-Mail Benachrichtigung direkt und unmittelbar eine SMS auf
sein Mobiltelefon geschickt erhalten. Die SMS beinhaltet die Informationen
zum Titel und zum Interpreten sowie den Link zum Download im Internet.
Der Vorteil für
den Zuhörer
ist die direkte und unmittelbare Information. Er muss nicht erst
seine E-Mails abfragen, sondern erhält wenige Momente nach der
Abfrage eine Rückmeldung
auf sein Handy. Der Service ist damit noch spontaner, zeitnäher und
komfortabler. Jedoch entstehen dem Radiosender durch den SMS-Versand zusätzliche
Kosten (3...5 Eurocent je SMS im „Großhandelspreis"), für die er – zumindest
bei Variante 1 – keine
unmittelbaren Erlöse
dagegen stehen hat.
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Wesentliche
Schritte dieser Variante sind:
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Schritt
1: Radiohörer
hört interessanten
Titel und wählt
während
der Spieldauer des Titels die bekannte Rufnummer des Senders an.
Z. B. 089/1234 567.
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Schritt
2: Der Telefon-Computer des Radiosenders unterbricht nach Erkennung
der Anrufer-Rufnummer sofort den Anrufversuch (< 1 sec.). Anhand der Datenbank der
registrierten Nutzer ist eine sofortige Zuordnung der Rufnummer
zur hinterlegten E-Mail Adresse des Anrufers möglich.
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Schritt
3: Auf Basis des Abgleichs registrierten Anrufzeitpunkts mit dem
Spielplan des Senders kann der Radiosencer genau feststellen, für welchen Titel
sich der Anrufer interessiert hat.
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Schritt
4: Weitgehend automatisiert werden dem Zuhörer alle Informationen zum
gespielten Titel, Interpreten und insbesondere Link zum Kauf über das
Internet, etwa über
eine Partner-Downloadplattform – gemailed
und zusätzlich
per SMS direkt auf sein Mobiltelefon geschickt. (Bei Anrufen von Festnetztelefonen
kann keine Rück-SMS
verschickt werden). Dazu ggf. noch Werbung des Senders sowie von
Werbepartnern.
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Variante 4 – Info-Anforderung erfolgt
durch Zuhörer durch
Absenden einer SMS
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Der
Ablauf erfolgt grundsätzlich
wie bei den Varianten 1 bis 3. Jedoch erfolgt der Info-Abruf durch den
Zuhörer
nicht durch die Anwahl einer Zielrufnummer des Radiosenders, sondern
durch das Absender einer leeren (Standard-)SMS an eine SMS-Zielrufnummer
des Senders. Eigentlich ist diese Variante für den Zuhörer nachteilig gegenüber den
Varianten 1 bis 3. Insbesondere verursacht das Absenden einer SMS
nicht unerhebliche Kosten, je nach Mobilfunkbetreiber etwa 15...20
Eurocent je SMS. Des weiteren ist das Absenden einer SMS mit mehr
Bedienungsschritten verbunden als das Anwählen einer abgespeicherten
Zielrufnummer.
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Der
große
Vorteil dieser Lösung
liegt jedoch darin, dass dieser Service grundsätzlich ohne vorherige Nutzer-Registrierung
aufgesetzt werden kann. Bei „Variante
1" usw. wäre dies
nur möglich,
wenn der Anrufer ein Mobiltelefon zum Absetzen des Anrufes benutzt
hätte,
nicht jedoch bei der Nutzung von Festnetztelefonen. D. h. die Handy-Nummer
kann auf Basis der eingehenden SMS sofort erkannt werden und es
kann eine entsprechende, automatisch generierte Rück-SMS unmittelbar
zurückgeschickt
werden. Das Versenden von SMS-Nachrichten ist sehr populär und weit
verbreitet. So kann es für
den Radiosender ratsam sein, diese Möglichkeit als zusätzliche
Alternative anzubieten. Darüber
hinaus kann bei hohem SMS-Aufkommen die Möglichkeit gegeben sein, dass
der Radiosender eine „revenue
share" Vereinbarung
mit den Mobilfunkunternehmen trifft. Konkret würde der Radiosender einen Anteil
an den erlösten SMS-Einnahmen
erhalten, die durch den Verkehr an seine SMS-Zielrufnummer erzeugt
worden waren.
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Wesentliche
Schritte dieser Variante sind:
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Schritt
1: Radiohörer
hört interessanten
Titel und sendet während
der Spieldauer des Titels eine leere SMS an die Zielrufnummer des
Senders
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Schritt
2: Der Computer des Radiosenders erkennt die Handy-Nummer des Anrufers.
-
Schritt
3: Auf Basis des Abgleichs registrierten Sendezeitpunkts der SMS
mit dem Spielplan des Senders kann der Radiosender genau feststellen,
für welchen
Titel sich der Anrufer interessiert hat.
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Schritt
4: Weitgehend automatisiert werden dem Zuhörer alle Informationen zum
gespielten Titel, Interpreten und insbesondere Link zum Kauf über das
Internet, etwa über
eine Partner-Downloadplattform per SMS direkt auf sein Mobiltelefongeschickt. Sofern
es sich um einen „registrierten" Nutzer handelte,
kann dazu noch eine E-Mail mit ausführlicheren Informationen und
dazu ggf. noch Werbung des Senders sowie von Werbepartnern gesendet
werden.
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Variante 5 – wie Variante 2 „Direktkauf"
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Bezahlung
erfolgt „prepaid" über Anwahl einer „Premium-Rufnummer" (0900, 0137) oder „Premium-SMS" (4- oder 5-stellig)
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Grundsätzlich erfolgt
auch hier ein unmittelbarer und direkter Kauf des gewünschten
Musiktitels. Jedoch erfolgt die Bezahlung nicht – wie in Variante 2 beschrieben – „postpaid", also im Rahmen
eines „Abos" nachträglich am
Monatsende. Vielmehr erfolgt die vollständige Bezahlung des Titels „prepaid", also im Voraus.
Hier etwa durch
- – Anwahl einer Premium-Rufnummer,
also einer Festpreis 0900er Rufnummer des Senders
- – Senden
einer Premium-SMS des Radiosenders.
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Durch
die entsprechende Anwahl erfolgt eine Belastung über die jeweilige (Mobilfunk-)Telefonrechnung
des Teilnehmers. Die Transaktion ist damit vollständig abgegolten.
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Der
Vorteil liegt für
den Radiosender im fehlenden Inkasso-Risiko und im fehlenden Handlingsaufwand
zur Einziehung von Erlösen
bei den jeweiligen Radiohörern.
Der Nachteil liegt für
die Radiosender in den höheren
Kosten dieser Lösung
im Vergleich zu etwa dem Lastschriftverfahren. Die Telefongesellschaften
behalten einen bestimmten Satz der Erlöse zur Abdeckung des Inkasso-Aufwands
für sich
ein.
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Wesentliche
Schritte dieser Variante sind:
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Schritt
1: Radiohörer
hört interessanten
Titel, möchte
diesen sofort erwerben und wählt
während der
Spieldauer des Titels die bekannte Premium-Rufnummer des Senders an. Z. B. 0900-1234
oder sendet eine „Premium-SMS" an den Sender
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Schritt
2: Der Telefon-Computer des Radiosenders stellt die kostenpflichtige
Verbindung her. Damit ist der Bezahlvorgang abgeschlossen. Im Falle der
Premium-SMS erhält
der Radiosender seine Vergütung
vom Mobilfunkunternehmen. Anhand der Datenbank der registrierten
Nutzer ist eine sofortige Zuordnung der Rufnummer zur hinterlegten
E-Mail Adresse des Anrufers möglich.
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Schritt
3: Auf Basis des Abgleichs registrierten Anrufzeitpunkts mit dem
Spielplan des Senders kann der Radiosender genau feststellen, für welchen Titel
sich der Anrufer interessiert hat.
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Schritt
4: Weitgehend automatisiert werden dem Zuhörer folgende Informationen
zugestellt:
- – Gutschein-Code zum direkten
Download des Titels über
eine Downloadplattform
- – soweit
vorkonfiguriert: direkte Auslieferung des Musik-files an das Mobiltelefon
des Hörers
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Die
Bezahlung ist bereits „prepaid" erfolgt. Der Radiosender
erhält
seinen Erlösanteil
vom Anbieter des 0900-Services bzw. dem Anbieter des Premium-SMS-Dienstes, also
etwa den Mobilfunkgesellschaften. Für den Radiosender entfällt das
Inkasso-Risiko.
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Übersicht
Produktvarianten
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Das
Grundprinzip aller Varianten besteht darin, dass alle Transaktionen
durch den Abgleich des Zeitpunkts eines Telefonanrufs bzw. des Absende- bzw.
Empfangszeitpunkts einer SMS-Nachricht bzw. des Absende- oder Empfangszeitpunkt
einer E-Mail mit den Zeitschemata der jeweiligen Abspiellisten der Radio-
und TV-Sender ausgelöst
werden. Das Übermitteln
von zusätzlichen
Informationen, sei es über ein
Telefonat oder im Textfeld der SMS-Nachricht ist nicht erforderlich.
Die Übertragung
der jeweiligen Rufnummer (CLI beim Telefonat) reicht aus.
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Die
Lösung
auf Basis der Ermittlung des „Absendezeitpunkt" einer SMS bzw. einer
E-Mail ist die „präzisere" Lösung. Die
Nachrichtenlaufdauer ist zwar gering, jedoch mit einer Unschärfe von
einigen Sekunden behaftet. Sofern jedoch der Absendezeitpunkt (...
also etwa im Kopf (Header) einer E-Mail ...) nicht mitübertragen wird bzw. das maschinelle
Auslesen des Absendezeitpunkts zu aufwendig ist, so kann als „zweitbeste" Lösung auch
auf den Eingangszeitpunkt der E-Mail oder der SMS-Nachricht abgestellt werden.
Dies ist deutlich einfacher und für die praktische Umsetzung
der Erfindung ist das in den meisten Fällen immer noch genau genug.
Für die
Variante mit dem Telefonanruf stellt sich das Problem nicht, da hier
der erste Klingelton praktisch zeitgleich den Absende- als auch
Empfangszeitpunkt der „elektronischen" Nachricht markiert.
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Zur Übersicht
folgt eine Zusammenfassung aller oben beschriebenen Varianten
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Info-Funktion
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- 1. Hörer
startet Anruf (ohne Verbindungsaufbau -> erhält
E-Mail mit allen Titel-Daten zurück
(Variante 1)
Variante 1a) Verbindungsaufbau kommt zustande,
wird nach Auslesen der Anrufer-Rufnummer jedoch sofort wieder unterbrochen.
Sonst wie Variante 1.
- 2. Hörer
startet Anruf (ohne Verbindungsaufbau -> erhält
SMS mit allen Titel-Daten zurück
(Variante 2)
Variante 2b) Verbindungsaufbau kommt zustande,
wird nach Auslesen der Anrufer-Rufnummer jedoch sofort wieder unterbrochen.
Sonst wie Variante 2.
- 3. Hörer
schickt (leere) SMS an Radiosender -> erhält
E-Mail mit allen Titel-Daten zurück
(Variante 3)
- 4. Hörer
schickt (leere) SMS an Radiosender -> erhält
SMS mit allen Titel-Daten zurück
(Variante 4)
- 5. Hörer
schickt (leere) e-mail an Radiosender => erhält
e-mail mit allen Titel-Daten zurück
(Variante 5)
- 6. Hörer
schickt (leere) e-mail an Radiosender => erhält
e-mail sowie SMS mit allen Titel-Daten zurück (Variante 6)
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Direktkauf
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„Postpaid" Bezahlvorgang erfolgt
nach Auslieferung, z. B. am Monatsende über (Sammel-)Rechnung, Lastschrift
oder Kreditkarte
- 1. Hörer startet Anruf (ohne Verbindungsaufbau) -> erhält Gutschein
zum Download, ggf. zusätzliche
direkte Auslieferung auf das Mobiltelefon (Variante 2)
Variante
1a) Hörer
startet Anruf, Verbindung kommt kurzzeitig zustande. Weiterer Ablauf
wie unter 1)
- 2. Hörer
schickt (leere) SMS an Radiosender -> erhält
Gutschein zum Download, ggf. zusätzliche direkte
Auslieferung auf das Mobiltelefon (Variante 2)
- 3. Hörer
schickt (leere) E-Mail an Radiosender => erhält
Gutschein zum Download, ggf. zusätzliche direkte
Auslieferung auf das Mobiltelefon
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„Prepaid" Bezahlung erfolgt
vor Auslieferung, z. B. durch Anwahl einer „0900"-Rufnummer bzw.
Versand einer „Premium-SMS"
- 1.
Hörer ruft
0900-Rufnummer an (mit Verbindungsaufbau) -> erhält
Gutschein zum Download, ggf. zusätzliche
direkte Auslieferung auf das Mobiltelefon (Variante 5)
- 2. Hörer
schickt (leere) SMS an Premium-SMS-Nummer -> erhält
Gutschein zum Download, ggf. zusätzliche
direkte Auslieferung auf das Mobiltelefon (Variante 5)
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Abschließend sei
angemerkt, dass selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung weitere Varianten außer den oben erläuterten
denkbar sind, wie beispielsweise die Anforderung eines Songs durch
Absenden einer E-Mail, vom PC oder Mobiltelefon eines Hörers aus.
Im Rahmen der Erfindung sind alle Arten elektronischer Nachrichten
zum Anfordern von Medien, die per Rundfunk ausgestrahlt werden,
vorgesehen. Außerdem
sei angemerkt, dass nicht nur digitale Musikdateien mit der Erfindung
vertrieben werden können,
sondern im Prinzip alle digitalen Audio- und Video-Medien, wie Hörbücher, (Radio-/Fernseh-)Interviews,
TV-Mitschnitte, etc.
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Wesentlich
ist für
die Erfindung, dass eine zeitnahe Anforderung von aktuell ausgestrahlten bzw.
gesendeten Medien ermöglicht
wird, und das mit vergleichsweise geringem Aufwand sowohl auf Seiten
eines Nutzers als auch eines Anbieters eines auf der Erfindung basierten
Dienstes.
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- 10
- Vorrichtung
zum automatischen Anfordern von per Rundfunk ausgestrahlten Audio-
oder Video-Medien
- 12
- eingehender
Telefonanruf
- 14
- Telefon-Computer
- 16
- Steuerrechner
- 18
- Registrierungsdatenbank
- 20
- Programmdatenbank
- 22
- Mediendatenbank
- 24
- ausgehende
e-Mail