-
Gegenstand der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Ansteuern einer Mehrzahl von Lichtquellen, und insbesondere auf
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ansteuern einer Mehrzahl
von Lichtquellen derart, dass eine homogene, gleiche und stabile
Farbmischung bei unterschiedlichen Geräten realisierbar ist.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Aus
dem Stand der Technik sind Farbmischsysteme mit Leuchtdioden aus
drei Dioden bekannt. Die drei Dioden sind beispielsweise eine rote,
eine grüne
und eine blaue Leuchtdiode, so dass durch eine entsprechende Ansteuerung
der Dioden eine additive Farbmischung herbeigeführt werden kann. Da jede einzelne
Leuchtdiode (LED) ein sehr schmales Spektrum hat, ist es kaum möglich, mit
diesen drei Leuchtdioden ein natürlich
wirkendes Licht zu erzeugen, da beispielsweise Tageslicht ein breites Spektrum
mit Anteilen von jeder sichtbaren Wellenlänge aufweist. Handelsübliche Lichtgeräte zur Ansteuerung
von Farbmischsystemen benutzen pro benutzter Farb- bzw. Lichtkomponente
eine eigene Stellgröße.
-
Ferner ändert sich
die Helligkeit der Dioden über
die Lebensdauer der Diode, so dass die Eigenschaften des abgegebenen
Lichtes der Diode sich über
die Zeit ändert.
Ferner haben Ferti gungstoleranzen und Umgebungstemperaturen einen
Einfluss auf die Eigenschaft des von den Dioden abgegebenen Lichtes,
wobei diese Toleranzen und Temperatureinflüsse je nach Farbe unterschiedlich
sind. Daraus resultiert der Effekt, dass bei unterschiedlich alten Lichtquellen
des gleichen Typs ein Farbunterschied trotz identischer Ansteuerungsdaten
sichtbar wird.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Probleme
zu überwinden und
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ansteuern einer Mehrzahl
von Lichtquellen bereitzustellen, um eine verbesserte Lichtqualität zu erhalten.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch den Gegenstand der
unabhängigen
Ansprüche,
wobei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den abhängigen Ansprüchen verkörpert werden.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt zum Ansteuern
einer Mehrzahl von Lichtquellen mit unterschiedlichen Spektren mit
einer Eingangsvorrichtung, die ausgelegt ist, um ein vorzugebendes gewünschtes
Lichtspektrum zu empfangen, einer Erfassungsvorrichtung, die ausgelegt
ist, um ein Lichtspektrum zu erfassen, und einer Steuerungsvorrichtung,
die ausgelegt ist, um eine Mehrzahl von Lichtquellen mit unterschiedlichen
Spektren anzusteuern auf der Grundlage eines an der Eingangsvorrichtung vorzugebenden
gewünschten
Lichtspektrums und des von der Erfassungsvorrichtung erfassten Lichtspektrums
derart, dass wenigstens ein Teil der Mehrzahl von ansteuerbaren
Lichtquellen ein resultierendes Lichtspektrum abgibt, das mit dem
gewünschten Lichtspektrum
zumindest mit einer vorgebbaren Genauigkeit übereinstimmt.
-
Auf
diese Weise ist es möglich,
Lichtquellen nicht nur anzusteuern, sondern aufgrund eines erfassten
Lichtspektrums derart zu regeln, dass das Lichtspektrum der Lichtquellen
auf ein vorzugebendes gewünschtes
Lichtspektrum eingeregelt werden kann, selbst wenn die Licht quellen
sich von ihren her Eigenschaften in gewissen Grenzen verändern. Ferner
ist es möglich,
eine Beleuchtung vorzunehmen, die beispielsweise bereits vorhandenes
Licht mit berücksichtigt
und in Abhängigkeit
dessen eine Mehrzahl von Lichtquellen derart ansteuert, dass etwa
die Summe von bereits vorhandenem Umgebungslicht und von der Mehrzahl
von Lichtquellen abgegebenem Licht zu dem vorzugebenden gewünschten Lichtspektrum
führt.
Unterschiedliche Spektren bedeutet, dass die Spektren einen unterschiedlichen Spektralbereich
aufweisen, der jedoch Überschneidungen
im Sinne echter und/oder unechter Teilmengen aufweisen kann.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Genauigkeit durch das mögliche Gesamtspektrum der Mehrzahl
von ansteuerbaren Lichtquellen vorgebbar.
-
Auf
diese Weise kann beispielsweise eine Genauigkeit vorgegeben werden,
die der Wahrnehmungsgenauigkeit des menschlichen Auges entspricht,
um somit den Steuerungs- und Regelungsaufwand nur so aufwendig zu
gestalten, wie er durch die Vorgabe der Genauigkeit notwendig ist.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung stimmt das von wenigstens einem Teil der Mehrzahl
von Lichtquellen resultierende Lichtspektrum mit dem gewünschten
Lichtspektrum zumindest annähernd überein.
-
Auf
diese Weise kann erreicht werden, dass das gewünschte Lichtspektrum auch tatsächlich realisiert
werden kann.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die Erfassungsvorrichtung eine erste Erfassungseinheit
auf, die ausgelegt ist, um ein von den angesteuerten Lichtquellen
abgebbares Licht zu erfassen.
-
Eine
derartige erste Erfassungseinheit in der Erfassungsvorrichtung erlaubt
somit eine direkte Rückkopplung
des von den Lichtquellen abgegebenen Lichtes, um somit beispielsweise
Alterungs- oder Temperaturphänomene
und eine daraus resultierende Abweichung der abgegebenen Lichtfarbe
und Intensität über die
Zeit zu kompensieren.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die erste Erfassungseinheit eine Mehrzahl von
Strom-, Spannungs- oder -Leistungsmessern auf, die in den Ansteuerungsleitungen der
Lichtquellen vorgesehen sind.
-
Auf
diese Weise können
die Messgrößen beispielsweise
in eine resultierende Intensität
des von der entsprechenden Lichtquelle abgegebenen Lichtes überführt werden,
so dass auf diese Weise beispielsweise verhindert werden kann, dass
die erste Erfassungseinheit durch einen Fremdlichteinfluss eine
fehlerhafte Erfassung vornimmt.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die Erfassungsvorrichtung eine zweite Erfassungseinheit
auf, die ausgelegt ist, um ein Licht zu erfassen, welches nicht
von der Quelle selbst stammt.
-
Mit
einer derartigen zweiten Erfassungseinheit kann für eine Ansteuerung
das Umgebungslicht berücksichtigt
werden, so dass die Beleuchtung nicht nur anhand des von der Lichtquelle
abgegebenen Lichtes vorgenommen werden kann, sondern auch auf der
Grundlage eines bereits vorhandenen Umgebungslichtes. Somit kann
eine tatsächlich
erfolgende Beleuchtung geregelt werden unter Berücksichtigung von Lichtanteilen,
die sowohl von einer der Regelung zugänglichen Lichtquelle herrühren, als
auch Lichtanteilen, die von anderen Lichtquellen herrühren.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die zweite Erfassungseinheit einen Farblichtsensor
auf, der ausgelegt ist, um ein Spektrum des Umgebungslichtes zu
erfassen.
-
Durch
einen derartigen Farblichtsensor kann das Spektrum des Umgebungslichtes
im Wesentlichen in einem vollständigen
Umfang ermittelt werden, um auf dessen Grundlage eine Beleuchtung
zu steuern bzw. zu regeln. Dadurch kann auch das Spektrum des vorherrschenden
Umgebungslichtes in die Steuerung mit einbezogen werden, etwa wenn dieses
bereits eine gewisse Farbnuance aufweist.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die Steuerungsvorrichtung eine Verweistabelle
auf, in der ein Zusammenhang zwischen einem gewünschten Lichtspektrum, einem durch
die Erfassungsvorrichtung erfassten Lichtspektrum und entsprechenden
Ansteuersignalen abgelegt ist, auf deren Grundlage die Lichtquellen
ansteuerbar sind.
-
Eine
derartige Verweistabelle erlaubt einen schnellen Zugriff und eine
schnelle Regelung sowie eine einfache Möglichkeit zur Aktualisierung,
insbesondere wenn eine Ansteuerung der Mehrzahl von Lichtquellen
auf der Grundlage von zwei Parameter erfolgt, hier beispielsweise
dem gewünschten
Lichtspektrum und einem durch die Erfassungsvorrichtung erfassten
Lichtspektrum. Eine derartige Verweistabelle kann in form einer
Datei oder eines Dateiverbundes vorliegen
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung hat die Steuerungseinrichtung einen Algorithmus implementiert,
auf dessen Grundlage Ansteuersignale für die Lichtquellen erzeugbar sind,
wobei der Algorithmus eine Funktion von einem gewünschten
Lichtspektrum und einem durch die Erfassungsvorrichtung erfassten
Lichtspektrum ist.
-
Ein
Algorithmus stellt im Regelfall eine elegante Möglichkeit dar, mit einem verhältnismäßig geringen
Speicheraufwand funktionale Zusammenhänge auch in Abhängigkeit
von mehr als einem Parameter darzustellen, hier beispielsweise den
beiden Parameter gewünschtes
Lichtspektrum und das durch die Erfassungsvorrichtung erfasste Lichtspektrum.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Eingangsvorrichtung ausgelegt, um Eingangsgrößen bezüglich eines CEI-Farbsystems
entgegenzunehmen.
-
Mit
einem CEI-Farbsystem bzw. im CEI-Farbraum ist es möglich, mit
lediglich zwei Variablen eine Farbe in einer Farbebene zu bestimmen,
die nicht nur eine Mischung diskreter Farben darstellt, wie in einem
beispielsweise RGB-System. Mittels einer dritten Variable kann die
Intensität
angegeben werden. Die Segmentierung des CEI Farbraumes wird derart
annähernd
genau modelliert, dass die Abweichungen vom menschlichen Auge nicht
mehr wahrnehmbar sind.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Ansteuerung der Lichtquellen über eine
Pulsweitenmodulation mit variabler Pulsbreite. Die Pulsbreite ist
einstellbar. Durch die variable Pulsbreite können Unterschiede der Diodenkennlinien
von verschiedenen LEDs ausgeglichen werden, um ein flackerfreies
Dimmen auch in unteren Helligkeitsbereichen zu ermöglichen.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um wenigstens
vier Lichtquellen mit jeweils unterschiedlichen dominanten Wellenlängen zu steuern.
-
Auf
diese Weise ist ein genaueres Abbild einer natürlichen Farbe, insbesondere
im Weißlichtbereich,
möglich,
so dass eine realistischere Wiedergabe beispielsweise von Tageslicht
erfolgen kann. Neben den bereits bekannten Farben Rot, Grün und Blau
kann auch die Farbe Amber verwendet werden. Selbstverständlich können beliebig
viele weitere Farben verwendet werden, die in Summe ein gewünschtes
Gesamtspektrum aufweisen.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist eine oder mehrere Transformationseinrichtungen
vorgesehen, die ausgelegt sind, um die Farbräume bzw. Farbsysteme, in denen
das Lichtspektrum jeweils an der Eingangsvorrichtung, an der Erfassungseinrichtung
und an der Steuerungsvorrichtung vorliegt, ineinander zu überführen.
-
Somit
ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht auf die
Verarbeitung eines bestimmten festgelegten Farbsystems beschränkt, sondern
kann beispielsweise auch dann verwendet werden, wenn die Vorgabe
des gewünschten
Lichtspektrums und ein erfasstes Lichtspektrum in unterschiedlichen
Farbsystemen bzw. Farbräumen
dargestellt werden.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Luftfahrzeug bereitgestellt mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zum Ansteuern einer
Mehrzahl von Lichtquellen mit unterschiedlichen Spektren umfassend
ein Empfangen eines vorzugebenden gewünschten Lichtspektrums, einem
Erfassen eines Lichtspektrums, und einem Ansteuern einer Mehrzahl
von Lichtquellen mit unterschiedlichen Spektren auf der Grundlage
des vorzugebenden gewünschten
Lichtspektrums und des erfassten Lichtspektrums derart, dass wenigstens
ein Teil der Mehrzahl von ansteuerbaren Lichtquellen ein resultierendes
Lichtspektrum abgibt, das mit dem gewünschten Lichtspektrum zumindest
in einer beispielsweise durch die Quellen und den Algorithmus vorgebbaren
Genauigkeit übereinstimmt.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Programmelement bereitgestellt, dass, wenn
es auf einem Prozessor ausgeführt
wird, das erfindungsgemäße Verfahren
ausführt.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein computerlesbares Speichermedium mit einem
darauf gespeicherten erfindungsgemäßen Programmelement bereitgestellt.
-
Es
sollte bemerkt werden, dass die zuvor und auch im Folgenden beschriebenen
beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung sich sowohl auf das Verfahren, die Vorrichtung, das
Programmelement sowie das computerlesbare Speichermedium beziehen.
-
Ferner
sollte bemerkt werden, dass die einzelnen beschriebenen Merkmale
auch untereinander kombiniert werden können.
-
Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden mit Bezugnahme
auf die hiernach beschriebenen Ausführungsformen deutlich und erläutert.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
-
2 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
3 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen
-
1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Vorrichtung 1 ist eine Vorrichtung zum Ansteuern einer
Mehrzahl von Lichtquellen 100 mit unterschiedlichen Spektren.
Die Vorrichtung 1 weist eine Eingangsvorrichtung 10 auf,
die in der Lage ist, ein vorzugebendes gewünschtes Spektrum zu empfangen.
Die Eingangsvorrichtung 10 kann dabei beispielsweise einen
Zwischenspeicher 11 aufweisen, um etwa eine Abfolge von
vorzugebenden gewünschten
Lichtspektren abzuspeichern und an eine Steuerungsvorrichtung 30 weiterzugeben.
Ferner weist die Vorrichtung 1 eine Erfassungsvorrichtung 20 auf,
die zum Erfassen eines Farbspektrums vorgesehen ist. Die Erfassungsvorrichtung 20 gibt
Information bezüglich
eines erfassten Farbspektrums an eine ebenfalls in der Vorrichtung 1 vorgesehene Steuerungsvorrichtung 30.
Auf der Grundlage des vorgegebenen gewünschten Lichtspektrums und
eines erfassten Lichtspektrums kann die Steuerungsvorrichtung nun
eine Mehrzahl von Lichtquellen 100 derart ansteuern, dass
die Lichtquellen 100 ein resultierendes Lichtspektrum abgeben,
das mit dem gewünschten
Lichtspektrum zumindest in einer vorgebbaren Genauigkeit übereinstimmt.
Die Ansteuerung erfolgt dabei über
Ansteuerungsleitungen 31. An dieser Stelle sei angemerkt,
dass jede der in 1 dargestellten Leitungen auch
als Leitung mit mehreren Kanälen
ausgelegt sein kann, insbesondere wenn eine Mehrzahl von Lichtquellen
angesteuert wird. Die Mehrzahl von Kanälen kann durch mehr mehradrige Leitungen
realisiert sein, jedoch auch durch Bereitstellen mehrer Kanalfrequenzen
oder Kanalzeitschlitzen.
-
Die
Erfassungsvorrichtung kann eine erste Erfassungseinheit 23, 25 aufweisen,
die ein Spektrum eines von den Lichtquellen 100 abgegebenen Lichtes
erfasst. Dieses kann beispielsweise durch eine Mehrzahl von Strom-,
Spannungs-, oder Leistungsmessern 23 (in Abhängigkeit
vom Typ der verwendeten LED) erfolgen, die in den jeweiligen Ansteuerungsleitungen 31 für die einzelnen
Lichtquellen 100 vorgesehen sind, jedoch auch über einen
externen Sensor 25, der beispielsweise in der Nähe der einzelnen
Lichtquellen angeordnet ist. Dabei kann der Sensor 25 so
ausgelegt sein, dass er das resultierende Lichtspektrum der Mehrzahl
von Lichtquellen 100 erfasst wird. Es können auch weitere Untersensoren
vorgesehen sein, die beispielsweise jeweils ein Teilspektrum einer
bestimmten der Mehrzahl von Lichtquellen 100 erfassen,
oder ein Spektrum eines Teils der Lichtquellen 100.
-
Ferner
weist die Erfassungsvorrichtung eine zweite Erfassungseinheit 26 auf,
die dazu ausgelegt ist, das Spektrum eines Umgebungslichtes zu erfassen.
Dieses kann beispielsweise über
einen Lichtsensor 27 erfolgen. Der Lichtsensor 27 kann, ähnlich wie
der Sensor 25, Untersensoren mit den oben angegebenen Unterfunktionen
aufweisen.
-
Es
sei angemerkt, dass die Erfassung des Umgebungslichtes nicht zwingend
erforderlich ist, wenn beispielsweise das Umgebungslicht weitestgehend
bekannt ist oder für
die Einstellung der Beleuchtung unerheblich ist. Ferner sei angemerkt,
dass entweder die Erfassung des Lichtspektrums der Mehrzahl von
Lichtquellen über
die Strommesser 23 alleine oder über den Sensor 25 alleine
oder über
sowohl die Strommesser 23 als auch den Sensor erfolgen kann.
-
Die
Steuerungsvorrichtung 30 weist beispielsweise eine Verweistabelle 35 auf,
in der der Zusammenhang zwischen dem vorzugebenden gewünschten
Lichtspektrum, einem erfassten Umgebungslicht, einem von den Lichtquellen
abgegebenen Licht und entsprechenden Steuersignalen abgelegt sein
kann, um eine optimale Ansteuerung der Lichtquellen 100 zu
gewährleisten.
Eine Verweistabelle kann selbstverständlich auch nur einen Teil
der oben angegebenen Parameter umfassen. Die Verweistabelle kann
in Form einer Datei oder eines Dateiverbundes vorliegen. Die Bereitstellung
kann durch einmalige Konfigurierung oder weitere Aktualisierungen
vorgenommen werden. Diese kann sowohl online als auch offline erfolgen.
-
Zusätzlich oder
alternativ kann in der Steuerungsvorrichtung 30 ein Algorithmus
implementiert sein, der die Ansteuerungssignale als Funktion von dem
gewünschten
Lichtspektrum, dem erfassten Lichtspektrum (Umgebungslicht sowie
der Lichtquellen) sein kann. Für
die Konfigurierung und Aktualisierung gilt das gleiche wie für die Verweistabelle.
-
Die
Vorrichtung kann ferner Transformationseinrichtungen 40 aufweisen,
die die Information bezüglich
des Spektrums bzw. der Farbe in unterschiedlichen Farbräumen bzw.
Farbsystemen ineinander überführen kann,
so dass die Vorrichtung 1 auch für Anwendungen mit unterschiedlichen
vorliegenden Farbsystemen bzw. Farbräumen anwendbar ist. Die Transformati onseinrichtung
kann funktional vor oder nach den entsprechenden Einheit vorgesehen
sein, jedoch auch zentral, wenn beispielsweise sämtliche Transformationsarbeit
durch eine einzige Transformationseinrichtung im beispielsweise
Zeitschlitzverfahren durchgeführt
wird.
-
2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung, in der die Vorrichtung 1 eine Steuerungsvorrichtung 30 aufweist.
Eine Eingangsvorrichtung 10 empfängt in der in 2 gezeigten Ausführungsform
ein Signal eines CEI-Farbsystems, in dem durch die drei Variablen
Y, Cr und Cb sowohl die Intensität
als auch die Farbe im Farbraum vorgegeben werden, die für die Beleuchtung
gewünscht wird.
Die Steuerung 30 verarbeitet diesen Informationseingang
zusammen mit der von einem Farbsensor 25, 27 bereitgestellten
Information über
eine Erfassungsvorrichtung 20 und gibt Steuerungssignale an
einen Ausgang 50 aus. Über
eine Pulsweitenmodulation (beispielsweise mit variabler Pulsbreite,
angepasst an die angeschlossenen Lichtquellen) werden die Mehrzahl
von Lichtquellen 100 angesteuert. Dabei kann eine größere Anzahl
von verschiedenen Ansteuersignalen verwendet werden, insbesondere wenn
vier oder mehr Lichtquellen angesteuert werden, die jeweils ein
unterschiedliches Farbspektrum aufweisen. Auf diese Weise kann eine
realistischere Darstellung von Licht erreicht werden, insbesondere bei
der Wiedergabe von Tageslicht.
-
Mit
einer derartigen Anordnung ist es möglich, beliebige Lichtquellen
anzusteuern, ohne deren Spektralverhalten vorher im einzelnen zu
kennen, da die Vorrichtung zum Ansteuern einer Mehrzahl von Lichtquellen
das Licht der Lichtquellen erfasst und somit ein Regelkreis aufgebaut
wird, der die einzelnen Lichtquellen auf verschiedene Intensitäten und damit
auf resultierende Farben bzw. dann auf das resultierende Mischspektrum
einstellt, welches an der Eingangsvorrichtung 10 vorgegeben
wird. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die Mehrzahl von Lichtquellen 100 das
gewünschte
Spektrum nicht vollständig
abdecken, in diesem Fall wird jedoch eine Wiedergabe erreicht, die
mit einer vorgebbaren Genauigkeit das gewünschte Farbspektrum wiedergibt, sofern
die Lichtquelle in der Lage ist, dieses Farbspektrum grundsätzlich wiederzugeben.
-
3 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
-
Dabei
weist das Verfahren unterschiedliche Einzelvorgänge auf, insbesondere ein Empfangen S1
eines vorzugebenden gewünschten
Lichtspektrums, ein Erfassen S2 eines Lichtspektrums und ein Ansteuern
S3 einer Mehrzahl von Lichtquellen mit unterschiedlichen Spektren
auf der Grundlage des vorzugebenden gewünschten Lichtspektrums und des
erfassten Lichtspektrums derart, dass wenigstens ein Teil der Mehrzahl
von ansteuerbaren Lichtquellen ein resultierendes Lichtspektrum
abgibt, das mit dem gewünschten
Lichtspektrum zumindest mit einer vorgebbaren Genauigkeit übereinstimmt.
Dabei sei angemerkt, dass die Schritte S1 und S2 auch parallel erfolgen
können
oder in umgekehrter Reihenfolge, um anschließend auf dieser Grundlage die
Mehrzahl von Lichtquellen im Verfahrensschritt S3 anzusteuern. Das
Verfahren kann iterativ wiederholt werden, wobei die Iteration davon
abhängt,
welche Veränderungen
in den Lichtquellen erwartet wird. Beispielsweise kann das Verfahren
bzw. die Vorrichtung dazu verwendet werden, beispielsweise bei einem Ausfall
einzelner Lichtquellen, eine Neuadaption bzw. Neueinregelung vorzunehmen,
so dass auf der Grundlage der noch verbleibenden Lichtquellen eine optimale
Darstellung bzw. Beleuchtung erreicht wird, die möglichst
weit mit den Vorgaben übereinstimmt. In
einem derartigen Fall wird die Iteration in sehr kurzen Zeitabschnitten
vorgesehen. Auch bei erwarteten Änderungen
aufgrund veränderlicher
Betriebstemperaturen ist eine Iteration in kurzen Zeitabständen sinnvoll.
Wenn lediglich die Adaption auf ausgetauschte Elemente vorgenommen
werden soll, reicht der einmalige Durchlauf der beschriebenen Schritte bei
einer Inbetriebnahme aus, um das System im Wesentlichen abzupassen.
Dabei kann jedoch eine weitere Iteration dann notwendig sein, wenn
erst nach mehreren Durchläufen
einer Regelschleife eine gewünschte
Genauigkeit erreicht wird.
-
Ferner
sei angemerkt, dass beispielsweise das Ansteuern auch zeitlich parallel
zu einem Empfangen oder Erfassen erfolgen kann, wenn beispielsweise
während
des Steuerns bzw. Regelns bereits Information erfasst wird für den nächsten Regeldurchgang,
insbesondere wenn eine schnelle Regelung erforderlich ist.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass es mit dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung insbesondere auch möglich
ist, alte Lichtgeräte
gegen moderne Lichtgeräte
mit einer optimaleren Lichtqualität auszutauschen, ohne die Ansteuerung
zu ändern. Weiterhin
können
alte und neue Lichtgeräte
parallel betrieben werden, da eine entsprechende Einregelung möglich ist,
die bewirkt, dass das durch die alten Lichtgeräte abgegebene Licht im Wesentlichen
von der Wahrnehmung her dem von den modernen Lichtgeräten abgegebenen
Licht entspricht. Ein integrierter Farbregelkreis kann dabei die
Probleme der Degradation lösen.
-
Die
Lichtqualität
und die Farbdarstellung verschiedener Lichtgeräte kann mit der vorliegenden
Erfindung über
die Lebensdauer konstant gehalten werden. Ferner ist eine Abwärtskompatibilität moderner
Geräte
auf alte Ansteuerungssysteme denkbar.
-
Mit
nur drei Stellgrößen sind
auch komplexer ausgelegte Lichtgeräte steuerbar (früher RGB
demnächst
RGB + weiß +
amber etc.) und zwar mit den alten Eingangsparametern.
-
Es
sollte bemerkt werden, dass der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
in sämtlichen
Anwendungen eingesetzt werden kann, in denen eine optimierte Darstellung
von Farben und von Licht notwendig ist. Insbesondere kann dieses
bei Verkehrsmitteln mit einer verhältnismäßig hohen Lebensdauer sinnvoll
sein, beispielsweise in Flugzeugen, um selbst bei einem Austausch
von Lichtquellen nach Jahren noch eine einheitliche und homogene
Farb- und Lichtdarstellung, beispielsweise in einer Passagierkabine,
erreichen zu können.
-
Es
sollte bemerkt werden, dass der Begriff „umfassend" andere Elemente oder Schritte nicht ausschließt, und
dass „ein" oder „eine" eine Mehrzahl nicht
ausschließt.
-
Ferner
sollte bemerkt werden, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht
als Schutzbereichs einschränkend
betrachtet werden sollen.