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Die
Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Wickeln von Drähten, insbesondere
von Metalldrähten,
auf Spulen, die in einer im Bereich einer ihrer Flansche hervorstehenden
Position einen sogenannten Anschnitt des aufgewickelten Drahtes
aufweisen mit einer Länge,
die ausreichend ist, um mit dem Wicklungsanfang einer darauffolgenden
Spule verbunden werden zu können,
wenn die Wicklungen mehrerer Spulen miteinander in Reihe verbunden werden
müssen,
um eine kontinuierliche Zuführung zu
einer Maschine sicherzustellen, die den von diesen Spulen abgewickelten
Draht verwendet. Bei der Bildung des Anschnitts bei der Wicklung
von Draht auf Spulen, insbesondere von Drähten aus Kupfer oder Aluminium,
ist es derzeit beispielsweise üblich, am
Mitnahmeflansch der Spule, außerhalb
dieser und in koaxialer Position, einen sogenannten falschen Kern
vorzusehen, auf den zu Beginn einige Drahtwindungen gewickelt werden
und anschließend die
Durchbruchvorrichtung, die den Draht zuführt, diesen den Mitnahmeflansch
und den entsprechenden Spulenflansch vollständig überschreiten lässt, um
mit der Aufwicklung des Drahtes auf dem Kern der Spule fortzufahren,
bis diese die voreingestellte Wickelhöhe erreicht hat. Am Ende des
Wickelzyklus wird die Spule angehalten und der Bediener hängt der
Anschnitt vom falschen Kern von Hand aus, längt ihn auf die gewünschte Länge ab,
wickelt ihn auf die Wicklung und befestigt ihn mit einem Klebeband
oder mit anderen Mitteln. Diese Lösung ist kennzeichnet durch
eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit bei der Bildung des Anschnitts,
im allgemeinen weniger als 15 m/s, führt zur Bildung eines übermäßig langen
Anschnitts und eignet sich nicht für eine vollständige Automatisierung
des Wicklungszyklus. Im Telefonkabelbereich ist ein anderes System
zur Bildung des Anschnitts bekannt, bei dem das Ende des Anschnitts des
auf die Spule zu wickelnden Drahtes durch eine Hakenzange gehalten
wird, die außerhalb
des Umfangs im Bereich eines Flansches der Spule angeordnet ist.
Nachdem der Draht mit einer ausreichenden Windungsanzahl auf den
Kern der Spule gewickelt wurde, wird der Haken in eine Vorlaufbewegung gebracht,
derart, dass vom Kern eine ausreichende Drahtmenge abgewickelt wird,
um bedingt durch die Zentrifugalkraft nach außen gedrückt zu werden, und von einer
kleinen Schnecke festgehalten wird, die sich im Außenbereich
im Bereich eines Endes der Spule befindet. Diese Lösung eignet
sich für
die Bildung des Anschnitts mit hoher Geschwindigkeit und für Entnahmevorgänge der
vollen Spulen, die sich auf einfachere Weise automatisieren lassen.
Diese Lösung
bietet sich allerdings nur bei relativ dünnen Drähten an, wie beispielsweise
eben bei Telefonkabeln, da dickere und feste Metalldrähte selbst
bei beachtlichen Zentrifugalkräften
dazu neigen, im Raum Positionen einzunehmen, die zufallsbedingt
und mit den bekannten Systemen schwer kontrollierbar sind.
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Bei
der Bildung des Anschnitts während
der Wicklung von spröden
oder geglühten
Metalldrähten beispielsweise
aus Kupfer oder Aluminium, auch mit größerem Querschnitt, beispielsweise
bis zu einer Größenordnung
von 3,5 Millimetern, wenn die Drähte also
sehr fest sind, hat es sich als notwendig erwiesen, ein neues Verfahren
und eine neue Vorrichtung für
die Bildung des Anschnitts zu erfinden, dessen bzw. deren Merkmale
in den beigefügten
Ansprüchen offenbart
werden und das bzw. die auf folgendem Lösungsansatz beruht. An einer
Seite der Spule, an der Seite, an der der Haken wirkt, der beim
Wickeln das Anfangsstück
des Drahtes hält,
wird in koaxialer Richtung zu der Spule eine Hilfsspule angeordnet
mit einer Rille mit begrenzter Tiefe und einem Durchmesser, der
entsprechend größer ist
als der der Flansche der Spule und deren Flansch, der zur Spule
hin ausgerichtet ist, in deren Richtung offen eine Drahtführung aufweist.
Der Flansch des Wicklungsdorns, der durch Berührung mit einem Flansch der
Spule mit diesem zusammenwirkt und der die Spule zur Drehung antreibt,
hält an
der gegenüberliegenden
Stirnseite in versetzter Lage drehbeweglich ein Planetenrad, das
von einem Paar Ritzel mit unterschiedlichen Durchmessern gebildet
ist, die an einer zu der Achse des Dorns parallelen Achse drehbeweglich
angeordnet sind und mit Hilfe einer je nach dem Durchmesser des
zu wickelnden Drahtes einstellbaren Reibungskupplung miteinander
verbunden sind. Das dem Flansch nächstgelegene dieser Ritzel
weist einen größeren Durchmesser
auf und wirkt mit einem Kranz mit Innenzahnung zusammen, der koaxial
und mit der Hilfsspule fest verbunden ist, während das andere kleinere Ritzel
mit einem Kranz mit Innenzahnung zusammenwirkt, der in koaxialer
Richtung fest mit dem Flansch verbunden ist, der den an der Außenseite
des Umfangs der Spule angeordneten Haken hält, wobei dieser Flansch an
dem Dorn drehbeweglich befestigt ist und mit der eigenen Achse mit
Mitteln verbunden ist, die ihn auf Befehl in der gleichen Richtung
und mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Dorn und die Spule
oder auch mit einer geringeren Geschwindigkeit drehen können. In
der Anfangsphase der Wicklung, bei der der zu wickelnde Draht in tangenzialer
Richtung zu dem Kern der Spule angeordnet wird, drehen sich der
den Haken tragende Flansch und die nahegelegene Hilfsspule zusammen mit
der Spule mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung.
Der Draht wird zum Haken zugeführt,
der ihn ergreift, während
der Draht mit Hilfe von Schneidemitteln von der zuvor abgeschlossenen Wicklung
getrennt wird (siehe weiter unten). Anschließend wird der den Haken tragende
Flansch mit einer geringeren Geschwindigkeit als die der Drehbewegung
der Spule zur Drehung angetrieben, derart, dass der Haken verlangsamt
wird und gemeinsam mit der nahegelegenen Hilfsspule eine Vorlaufbewegung
ausführt,
wobei die Hilfsspule mit ihrer Drahtführung einen mittleren Punkt
des Drahtabschnitts ergreift, der zwischen dem Haken und dem Kern
der Spule verläuft
und der sich bedingt durch die Wirkung des Planetengetriebes und
der Kränze
mit Innenzahnung ebenfalls mit einer Vorlaufbewegung zu drehen beginnt,
allerdings mit einer Geschwindigkeit, die größer als die des Hakens ist
und die derart beschaffen ist, dass die Drahtführung der Hilfsspule den fortlaufend
von dem Haken abgewickelten Draht unter Spannung in die Rille der
Spule wickeln muss, bis der Anschnitt mit gewünschter Länge gebildet ist; anschließend wird
der den Haken tragende Flansch mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Spule erneut zur Drehung angetrieben, derart, dass der Wicklungszyklus
mit der normalen Wicklung fortgesetzt wird und der Draht auf dem
Kern der Spule aufgeschichtet wird.
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Weitere
Merkmale der Erfindung und die sich daraus resultierenden Vorteile
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die rein beispielhaft und nicht erschöpfend in
den Figuren der beigefügten vier
Zeichnungen dargestellt ist, von denen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung entsprechend der Erfindung
im Teilschnitt ist;
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2 weitere
Details der Vorrichtung aus 1 von der
Frontseite des Teils aus zeigt, das in Richtung der Drahtwicklungsspule
ausgerichtet ist;
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3 im
Teilschnitt Details des Planetengetriebes zeigt, das den Flansch
mit dem Haken kinematisch mit der Hilfsspule zur Aufnahme des Anschnitts
des auf die Spule zu wickelnden Drahtes verbindet;
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4 in
einer schematischen Ansicht in der Ebene den Bereich mit der Drahtführung zeigt,
der an der Innenkante der Hilfsspule zur Aufnahme des Anschnitts
vorgesehen ist;
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5 eine
schematische Seitenansicht einer Doppelwickelmaschine während der
Wechselphase ist, bei der der Draht für die Wicklung auf einer neuen,
leeren Spule vorbereitet wird, während
die volle Spule für
die Entnahme vorbereitet wird;
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6 eine
Seitenansicht der neuen, leeren Spule ist, die in Eingriff mit dem
Haken des Drahtanfangs des aufzuwickelnden Drahtes ist;
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7 in
einer Seitenansicht die Spule aus 5 bei der
Bildung des Drahtendes zeigt, wenn der Haken mit einer Vorlaufbewegung
zusammen mit der Hilfsspule betätigt
wird, die mit ihrer Drahtführung mit
einer größeren Vorlaufgeschwindigkeit
den vom Haken abgewickelten Drahtanschnitt aufnimmt;
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8 in
einer Seitenansicht die volle Spule während der Entnahme aus der
Wicklermaschine zeigt.
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In 1 ist
mit B die Spule bezeichnet, auf deren Kern N der Draht gewickelt
werden soll, der auf dem Kern durch die Endflansche A der Spule
auf korrekte Weise gehalten wird, von denen in der Figur nur einer
zu sehen ist. Mit 1 ist der Dorn der Wickelmaschine bezeichnet,
der im mittleren Teil von einer Halterung 2 mit Lagern
drehbeweglich gehalten wird, der mit seinem Ende 101 mit
einer nicht dargestellten Antriebs- und Bremsquelle verbunden ist,
und an seinem anderen Ende hervorstehend und durch die Einwirkung
von eigens dafür
vorgesehenen, nicht dargestellten Mitteln in axialer Richtung beweglich
einen Stift P zur Zentrierung eines Endes des Kerns N der Spule
aufweist und aufgepresst einen koaxialen Flansch 3 trägt, der
mit seinen Frontalreibungskupplungsmitteln oder Frontalschaltkupplungsmitteln 103 mit
dem Flansch A der Spule zusammenwirkt, um sie zur Drehung anzutreiben.
Die Vorrichtung ist in ihrer Größe in Abhängigkeit
von dem maximalen Durchmesser der Spulen ausgelegt, die eingesetzt
werden können,
und dafür
vorgesehen, auf einfache Weise an die Verwendung von Spulen mit
kleinerem Durchmesser als dem Höchstdurchmesser
angepasst zu werden. Auf der Achsnabe 203 des Antriebsflansches 3 ist
mit dazwischen angeordneten Mitteln 4 mit niedrigem Reibwert,
wie beispielsweise Lagerschalen oder Lagerbuchsen, drehbeweglich
die Achsnabe 105 eines Flansches 5 mit größerem Durchmesser
als der des obigen Flansches 3 montiert, an dessen Umfang
der Haken 6 bekannter Art montiert ist, der das Ergreifen
des Anfangsstücks
des auf die Spule zu wickelnden Drahtes und dessen Trennung von
dem auf eine volle Spule gewickelten Drahtes mit Hilfe eines ebenfalls
bekannten Verfahrens bewirkt, das weiter unten in Bezug auf 5 betrachtet
wird. Mit seinem aktiven Teil 106 ist der Haken mit der
Außenseite
des Umfangs des Flansches A der Spule B verbunden. Die Nabe 105 des
Flansches 5 trägt
aufgepresst eine Zahnscheibe Z4, die mittels zweier Zahnriemen 7, 107 mit
zwei an Wellen 8, 108 angeordneten Antrieben verbunden
ist, wobei die Wellen parallel zu dem Dorn 1 angeordnet
sind und mit dazwischen liegenden Lagerschalen von einer Ausdehnung 102 der
Struktur 2 gehalten werden, die den Dorn 1 trägt. Auf
den Enden der Wellen 8, 108 sind jeweils Zahnscheiben
Z2, Z3 und Z2, Z3' mit entsprechend
kleinerem Durchmesser als der Durchmesser der Scheibe Z4 aufgepresst,
die derart beschaffen sind, dass die Scheiben Z2 und Z3 zueinander
gleich sind, während
die Scheibe Z3' einen Durchmesser
aufweist, der geringfügig
kleiner ist als der von Z2 und Z3. Die Scheiben Z3 und Z3' sind mit den Riemen 7, 107 verbunden,
die mit Z4 zusammenwirken, während
die Scheiben Z2 mit einem einzigen Zahnriemen 9 zusammenwirken,
der mit einer Zahnscheibe Z1 verbunden ist, die auf den Dorn 1 aufgepresst
ist und die gleichen Merkmale aufweist wie die Scheibe Z4. Mit 10 und 110 sind
die Schaltkupplungen eines beliebigen, geeigneten Typs angegeben,
die nach Wahl die Scheiben Z2 entweder an die jeweiligen Wellen 8, 108 anpressen
oder entkuppeln. Daraus ergibt sich, dass, wenn die Schaltkupplung 10 aktiv
ist und die 110 nicht aktiv ist, die Scheibe Z1 mit der
Z4 mit einem Übersetzungsverhältnis von
1/1 verbunden ist, weshalb sich der den Haken 5 tragende
Flansch mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung
wie die Spule B dreht. Wenn hingegen die Schaltkupplung 110 aktiv
und die 10 nicht aktiv ist, dreht sich der Flansch 5 langsamer als
die Spule 6, weshalb der Haken 6 in eine langsame
Vorlaufbewegung gebracht wird (siehe weiter unten). Die Vorrichtung
wird durch eine zylindrische Spule 11 ergänzt, die
in koaxialer Richtung außerhalb der
Flansche A und 3 angeordnet ist, deren Durchmesser entsprechend
kleiner ist als der des Flansches 5 und die entsprechend
einer bevorzugten, nicht ausschließlichen Ausführungsform
von dem Flansch 5 mittels einer angemessenen Anzahl von Rollen 12 drehbeweglich
gehalten werden, die winklig zueinander gleichermaßen beabstandet
sind und mit einer kleinen ringförmigen,
an der Außenseite
der Spule liegenden Riefe 111 zusammenwirken, wie im Detail
in 3 dargelegt. Die Hilfsspule 11 ist an
der Außenseite
mit einer ringförmigen
Rille 211 versehen, deren Höhe und Tiefe ausreichen, um
einige Windungen des Drahtes aufzunehmen, und weist eine erhöhte Kante 311 auf,
die zur Spule B hin umgebogen ist und eine konische, zur Spule hin
konvergente Form aufweist. Wie in den 2, 3 und 4 dargestellt,
weist die Spule 11 an diesem Rand 311 einen vertieften
Bereich 113 auf, an dessen vorderem Ende abnehmbar eine
Drahtführung 13 aus
einem beliebigen geeigneten Material mit langer Lebensdauer und
einem gegenüber
dem Draht niedrigen Reibwert montiert ist, die in zur Ausrichtung
des aktiven Teils des Hakens 6 entgegengesetzter Richtung
offen ist. Das andere Ende 13' der Vertiefung 113 ist
zur Außenseite
hin entsprechend abgeschrägt.
Für eine
einwandfreie Funktionsweise der Vorrichtung ist es notwendig, dass
der den Haken 5 tragende Flansch kinematisch mit der Hilfsspule 11 mit
einem derartigen Übersetzungsverhältnis verbunden
ist, dass sich die Spule 11 bei der Bildung des Anschnitts,
wenn der Antrieb Z2-Z3' aus 1 aktiviert
wird, mit einer entsprechend höheren
Vorlaufgeschwindigkeit als die des Hakens dreht. Zu diesem Zweck
wird an dem Antriebsflansch 3 in einer versetzten Lage
parallel zu der Achse des Dorns 1 ein Gehäuse 14 befestigt,
das auf einer gemeinsamen Welle drehbeweglich ein Paar Ritzel mit
unterschiedlichem Durchmesser trägt,
die mit Hilfe einer Reibkupplung miteinander gekuppelt sind, die
je nach dem Durchmesser des zu wickelnden Drahtes unterschiedlich
eingestellt werden kann und deren Übersetzungsverhältnis je
nach den Bedürfnissen
gewählt wird,
die sich aus der Aufnahme des Drahtes auf Spulen B mit größerem Durchmesser
ergeben, die von der entsprechend der Erfindung optimierten Wickelmaschine
bearbeitet werden können.
Das Ritzel 15 mit größerem Durchmesser
des Gehäuses 14 greift
in einen Kranz mit Innenzahnung 115 ein, der in koaxialer
Richtung an der hinteren Seite der Hilfsspule 11 befestigt
ist, während
das Ritzel mit kleinerem Durchmesser 16 in einen entsprechenden
Kranz mit Innenzahnung 116 eingreift, der in koaxialer
Richtung an dem Flansch 5 befestigt ist, der den Haken 6 trägt.
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Wie
aus 2 hervorgeht und unter der Annahme, dass F beispielsweise
die Richtung ist, in die sich der Dorn 1 gegen den Uhrzeigersinn
dreht, drehen sie sich, wenn das Übersetzungsverhältnis mit reduzierter
Geschwindigkeit gekuppelt wird, mit den Zahnscheiben Z2, Z3' aus 1 und
der Flansch 5 mit dem Haken 6 und dem Zahnkranz 116 in
der Richtung des Pfeils F1, dank des durch die Ritzel 16 und 15,
die sich ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn drehen, wie mit dem Pfeil
F2 angegeben, gegebenen Übersetzungsverhältnisses
allerdings mit der richtigen Präzession,
und dreht sich der mit der Hilfsspule 11 fest verbundene
Zahnkranz 115 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn wie mit
Pfeil F3 angegeben mit einer Vorlaufgeschwindigkeit, die entsprechend
höher ist
als die des den Haken tragenden Flansches 5, und zwar derart,
dass das Verfahren zur Bildung des Anschnittes wie weiter unten
in Bezug auf die 5, 6 und 7 beschrieben
stattfindet.
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Nun
wird die Funktionsweise der Vorrichtung mit Bezug auf die 5 bis 7 beschrieben.
In 5 ist eine Doppelwickelmaschine dargestellt, deren
horizontale Dorne 1, 1' gemäß der beschriebenen Lösung ausgeführt sind.
Wenn die Spule B' des Dorns 1' voll ist, wird
die Drahtführungsrolle
L der Durchbruchvorrichtung, die sich, wie mit gestrichelter Linie
angegeben, zunächst
im Bereich der Spule befand, in Richtung der leeren Spule B verschoben,
wie mit durchgezogener Linie angegeben, derart, dass der Draht K,
der von dieser geliefert wird, in tangentialer Richtung zum Kern
N der Spule B angeordnet wird und den Innenrand 311 der
Hilfsspule 11 des Dorns 1 berührt. Entgegengesetzt zu der
Darstellung in 1 wurde der Haken 6 des
Dorns 1 mit Hilfe von nicht dargestellten, leicht realisierbaren
Einstellmitteln derart vorbereitet, dass er sich mit seinem aktiven
Teil im Bereich der schrägen
Bahn 113 der untenliegenden Drahtführung 13 der Hilfsspule 11 befindet, wie
in den 2 und 5 korrekt dargestellt. Sofern
korrekt eingestellt, dreht sich der Dorn 1 in der mit dem
Pfeil F angegebenen Richtung gegen den Uhrzeigersinn, während die
Schaltkupplung 10 aus 1 aktiv
ist, derart, dass sich der Haken 6 und die Drahtführung 13 in
der gleichen Richtung F und mit der gleichen Geschwindigkeit wie
die Spule B drehen. Bedingt durch diese erste Drehbewegung des Dorns 1 ist
der Haken 6 in der Lage, den Draht K zu ergreifen, und
schneidet ihn in Zusammenwirkung mit einem fest angebrachten Gegenmesser
C ab, derart, dass der Anschnitt des Drahtes, der auf die neue Spule
B zu wickeln ist, festgehalten wird, wobei er von dem Anfangsstück des auf
die Spule B' gewickelten
Drahtes getrennt wird, die dann zur Entnahme angetrieben werden
kann (siehe weiter unten). Die Vorrichtung geht in den in 6 dargestellten
Zustand über,
wobei der Anschnitt des Drahtes K von dem Haken 6 gehalten
wird und ein nahegelegenes Stück
des Drahtes mit der Vertiefung 113 der Spule 11 in
Eingriff ist. Während
die Scheibe L für
die Zuführung
des Drahtes für
die Wicklung der ersten Drahtwindungen auf dem Ende des Kerns N
der Spule vorbereitet wird, die sich im Bereich der gegenständlichen
Vorrichtung befindet, wird die Schaltkupplung 10 aus 1 deaktiviert
und die Schaltkupplung 110 aktiviert, so dass sich der
Flansch 5 mit dem Haken 6 mit einer Geschwindigkeit
dreht, die geringfügig
geringer ist als die der Spule B. Bedingt durch diese geringere
Geschwindigkeit wird die in 7 dargestellte
Bildung des Anschnittes abgeschlossen. Der Haken 6 dreht
sich mit einer langsamen Vorlaufbewegung in Richtung des Pfeils
F 3, wobei er vom Kern der Spule Draht abwickelt, während bedingt
durch die schnellere Vorlaufbewegung, die der Spule 11 durch die
beschriebenen Mittel verliehen wird, die gleiche Menge Draht von
der Drahtführung 13 in
die Rille 211 der Spule 11 gewickelt wird, die
den Draht dank des Übersetzungsverhältnisses 15, 115, 16, 116 und dank
der zwischen den Planetenräder 15 und 16 vorhandenen
Reibung unter der richtigen Spannung hält. Sobald die Bildung des
Anschnitts mit der vorab festgelegten Länge erfolgt ist, kehrt die
Vorrichtung in den Betriebszustand zurück, wobei die Schaltkupplung 10 aus 1 aktiviert
und die Schaltkupplung 110 deaktiviert wird, während die
Durchbruchscheibe L aus 5 ihre normale Verschiebung
fortsetzt. Am Ende des Zyklus zur Wicklung des Drahtes auf die Spule
B, wird der Dorn 1, wie bereits bei der Spule B' in 5 erwähnt, angehalten,
derart, dass der Anschnitt der Wicklung nach oben gerichtet ist,
wie in 8 dargestellt; anschließend wird die volle Spule vom
System des Stifts P und des Gegenstifts, die in axialer Richtung
beweglich sind (1), in horizontaler Richtung
verfahren, derart, dass ihr Flansch A sich außerhalb der Hilfsspule 11 befindet
und an eine Abhebevorrichtung E abgegeben werden kann, die sie über die
Flansche hält
und anschließend
in Richtung einer Entnahmeposition absenkt. Sobald die Spule an
die Außenseite 11 der
Spule versetzt wurde, können
bei richtiger Einstellung Mittel vorgesehen sein, die den Dorn 1 dazu
bringen, sich langsam in einer oder mehreren derartigen Richtungen
zu drehen, dass der Haken 6 und die Drahtführung 13 sich von
dem Stück
des zuvor auf die Spule 11 gewickelten Drahtes lösen, so
dass die volle Spule in die Entnahmestation abgesenkt werden kann,
während
ihr der Anschnitt folgt, ohne sich mit den Komponenten der Wickelmaschine
gegenseitig zu behindern, um anschließend für eine spätere Verwendung eventuell auf
lösbare
Weise an der Wicklung befestigt zu werden. Unter Bezugnahme auf
das Detail in 3 ist festzustellen, dass das
Gehäuse 14,
das mit einem eigenen Flansch 114 an dem Flansch 3 befestigt
ist, mit seiner axialen, hohlen Nabe 214 mit Arbeitsspiel in
eine Bohrung 17 dieses Flansches eingreift, wobei deren
Durchmesser in Richtung des Flansches 5 hin abgestuft ist,
derart, dass an dieser mit jeweils dazwischen angeordneten radialen
Lagerschalen 18 und 19 jeweils Gehäuse 20 und 21 montiert
werden können,
die die Ritzel 15 und 16 aufnehmen, wovon das erste
mit sich fest verbunden einen Kranz 22 aus Reibmaterial
aufweist, mit dem ein Flansch 23 zusammenwirkt, der auf
bei Bedarf austauschbare Weise auf das Gehäuse 21 aufgepresst
ist. Das Gehäuse 21 weist
fest mit sich verbunden eine Achsnabe 121 mit einer Stiftschraube 24 auf,
die in den axialen Hohlraum der Nabe 214 des Gehäuses 14 eingreifen, auf
dessen Boden ein Drucklager 25 montiert ist, auf dem sich
das Ende einer zylindrischen Schraubenfeder 26 abstützt, deren
Merkmale mit dem Durchmesser des zu wickelnden Drahtes zusammenhängen, und
die Feder umgibt den Körper
eines Abstandsstücks 27,
das mit seinem Kopf auf das andere Ende der Feder einwirkt, und
zwar derart, dass durch Aufschrauben einer Mutter 124 auf
das freie Ende der Schraubenfeder 24 und paketweises Festspannen des
Abstandsstücks 27 gegen
die Nabe 121 des Gehäuses 21 die
Feder 26 dem Druck ausgesetzt ist, der den Flansch 23 mit
einem vorab festgelegten und gewünschten
Druck gegen den Reibring 22 drückt. Die Stiftschraube 24 und
die Mutter 124 können durch
den Schaft bzw. den Kopf ein und derselben Schraube ersetzt werden.
In den 1 und 2 ist mit 28 eine dynamische
Auswuchtmasse bezeichnet, die von dem Gehäuse 14 um einen Winkel
von 180° beabstandet
ist und wie dieses an dem Antriebsflansch 3 befestigt ist.
Es versteht sich von selbst, dass die Beschreibung sich auf eine
bevorzugte, jedoch nicht ausschließliche Ausführungsform der Erfindung bezieht,
an der zahlreiche vor allem konstruktionsbezogene Varianten und Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne deshalb die Lehre der Erfindung gemäß den obigen Ausführungen,
Darstellungen und nachfolgenden Ansprüchen zu verlassen. Die in den
Ansprüchen
in Klammern angegebenen Bezugszeichen sind rein beispielhaft und
beschränken
nicht den Schutzbereich der Ansprüche.