DE102007003742A1 - Rührwerk für Fermentationsbehälter - Google Patents

Rührwerk für Fermentationsbehälter Download PDF

Info

Publication number
DE102007003742A1
DE102007003742A1 DE102007003742A DE102007003742A DE102007003742A1 DE 102007003742 A1 DE102007003742 A1 DE 102007003742A1 DE 102007003742 A DE102007003742 A DE 102007003742A DE 102007003742 A DE102007003742 A DE 102007003742A DE 102007003742 A1 DE102007003742 A1 DE 102007003742A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fermenter
agitator
sealing ring
wall
agitator according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102007003742A
Other languages
English (en)
Inventor
Markus Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schmack Biogas GmbH
Original Assignee
Schmack Biogas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schmack Biogas GmbH filed Critical Schmack Biogas GmbH
Priority to DE102007003742A priority Critical patent/DE102007003742A1/de
Publication of DE102007003742A1 publication Critical patent/DE102007003742A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/18Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for elastic or plastic packings
    • F16J15/24Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for elastic or plastic packings with radially or tangentially compressed packing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M21/00Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses
    • C12M21/04Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses for producing gas, e.g. biogas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M27/00Means for mixing, agitating or circulating fluids in the vessel
    • C12M27/02Stirrer or mobile mixing elements
    • C12M27/06Stirrer or mobile mixing elements with horizontal or inclined stirrer shaft or axis
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/18Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for elastic or plastic packings
    • F16J15/184Tightening mechanisms
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/30Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel

Abstract

Beschrieben wird ein Rührwerk für einen Fermenter. Das Rührwerk umfasst zumindest eine horizontal angeordnete, die Fermenterwand 1 durchbrechende Rührwelle 2 mit zumindest einem sich an der Fermenterwand 1 abstützenden Rührwellenlager 3. Die Rührwelle 2 ist erfindungsgemäß zusätzlich mit einer Dichtung 4, 6 ausgestattet, die den Fermenterinnenraum im Bereich des Durchtritts der Rührwelle 2 durch die Fermenterwand 1 gegenüber der Fermenteraußenseite abdichtet.

Description

  • Stand der Technik
  • Biogasanlagen erzeugen Methan durch einen mikrobiellen Abbauprozess von organischen Substanzen. Das Biogas entsteht dabei in einem mehrstufigen Prozess, der Vergärung oder Faulung durch die Aktivität von anaeroben Mikroorganismen, d. h. unter Ausschluss von Luft. Die Art der Organismenstämme wird im Wesentlichen durch die spezifischen Prozessparameter wie Temperatur, Substrat, pH-Wert, etc. determiniert. Dadurch wird eine Anpassung der Mikroorganismen an das jeweilige Substrat erreicht, die es ermöglicht, eine Vielzahl organischer Materialien durch Fermentation abzubauen.
  • Organisches Material besitzt aus chemischer Sicht einen hochmolekularen Aufbau, der in den einzelnen Verfahrensschritten einer Biogasanlage durch Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen zu niedermolekularen Bausteinen abgebaut wird. Neben Biogas, das im Wesentlichen aus Methan und Kohlendioxid besteht, verbleibt in der Prozesskette als Fermentationsrückstand eine Mischung aus Wasser, nicht abgebautem organischem Material und anorganischen Bestandteilen. Nicht abgebaut werden in der Regel stark ligninhaltige, holzige Materialien und cellulosereiche Stoffe. Anorganische Bestandteile sind Minerale in Form von Sand und Steinen, aber auch kristallisierte Salze.
  • Zentrale Bauteile einer Biogasanlage sind die Fermentationsbehälter (Fermentoren, Reaktoren, Nachgärer), in denen die primären biologischen Prozesse ablaufen. Als Werkstoffe zum Bau der Fermentoren werden üblicherweise Beton oder Stahlplatten (emailliert, beschichtet oder aus Edelstahl) eingesetzt. Die in einer Biogasanlage ablaufenden mikrobiellen Abbauprozesse sind stark von der Fermentertemperatur abhängig. Aus diesem Grund werden die Reaktoren meist thermisch isoliert und mit einer Heizung ausgestattet.
  • Da es im Verlauf der bis über drei Wochen dauernden Vergärung zu Entmischungen kommen kann, wird das Material bewegt. Die unerwünschten Entmischungen würden zur Bildung von feststoffreichen Schwimm- und Sinkschichten führen, die in der Folge den Stofftransport im Reaktor behindern. Der Reaktor ist meist mit einem Zulauf für halb flüssige bis flüssige Materialien und einer Einzugsschnecke für feste Materialien ausgestattet. Häufig werden Fermentoren mit Vorrichtungen zum Austrag der nicht vergärbaren, sich im Bodenbereich absetzenden organischen und anorganischen Bestandteile ausgerüstet. Den Austrag der vergorenen Substanzen aus dem Reaktor übernimmt ein in das Fermentat eintauchendes Steigrohr, das als Überlauf in einen weiteren Reaktor oder in ein Substratlager ausgeführt ist. Das entstehende Biogas wird über einen so genannten Gasdom entnommen und der Verwertung zugeführt.
  • Aus diesen allgemeinen Ausführungen über Biogasanlagen kann ein Eindruck von den in Fermentoren herrschenden Bedingungen gewonnen werden: In Fermentoren werden teilweise sehr zähflüssige Dispersionen mit einem hohen Feststoffanteil durch Rührwerke oder ähnliche Vorrichtungen zumindest zeitweise kräftig bewegt. Einzelne Partikel, wie z. B. ganze Zuckerrüben messen dabei bis zu 25 cm im Durchmesser. Zudem werden stabile Schwimmschichten, die sich im Fermenter ausbilden können, durch das Rührwerk in großen zusammenhängenden Matten durch den Fermenter gezogen. Die genannten Faktoren führen zu einer hohen mechanischen Belastung aller im Fermenter installierten Komponenten. Insbesondere sind davon die Bauteile der Rührwerke betroffen.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Fermenter" nicht nur Fermentoren an sich verstanden, sondern jede Art von großvolumigem Behälter, in dem Biogas durch mikrobielle Abbauprozesse produziert und das gebildete Biogas gesammelt wird. Neben den Fermentern handelt es sich dabei insbesondere um Nachgärer.
  • Besonders hohen mechanischen Beanspruchungen und damit einer sehr hohen Abnutzung sind die Lager der Rührwelle des Fermenters ausgesetzt. Unter den in Fermentern üblicherweise herrschenden Bedingungen ist die Belastung der Rührwellenlager so stark, dass sie routinemäßig in bestimmten Zeitintervallen ersetzt werden müssen.
  • Ein solcher Wechsel eines Rührwellenlagers ist im Falle einer horizontal angeordneten Rührwelle in mehrfacher Hinsicht problematisch: Zum Wechsel des Lagers muss der Betrieb der Anlage unterbrochen, der Fermenterinhalt zumindest bis unterhalb der Lagerung der Rührwelle abgelassen und der abgelassene Inhalt entsorgt werden, was aufgrund des intakten Gärprozesses mit einer erheblichen Emissionsbelastung einhergeht. Nach dem Wechsel des Lagers muss der Fermenter wieder aufgefüllt werden. Schließlich muss sich der Prozess der Biogasgenese wieder etablieren. Insgesamt betrachtet entspricht ein Lagerwechsel häufig einem Anlagenausfall von zwei bis drei Monaten.
  • Bei Fermentern mit horizontal angeordneten Rührwerken handelt es sich beispielsweise um liegende Durchflussfermenter mit in der Längsachse des Fermenters zentral angeordneter Rührwelle oder um stehende Fermenter, die mit ein oder mehreren horizontal angeordneten Rührwellen ausgestattet sind.
  • In beiden Fällen übernehmen die häufig aus Polyamid gefertigten Rührwellenlager im Betrieb des Fermenters die Abdichtung des Fermenterinnenraums gegen die Außenseite des Fermenters. Das die Rührwelle formschlüssig umgebende Lager wird von außen gegen die Fermenterwand gepresst und dichtet so den im Bereich des Durchtritts der Rührwelle durch die Fermenterwand zwischen Rührwelle und Fermenterwand vorliegenden, mit Substrat gefüllten Hohlraum gegenüber der Außenseite ab.
  • Aus dem geschilderten Stand der Technik geht hervor, dass die Abdichtung des Fermenterinnenraums im Bereich des Durchtritts der Rührwelle durch die Fermenterwand gegenwärtig unbefriedigend gelöst ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Rührwerk für einen Fermenter bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Rührwerk für einen Fermenter gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Figur.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Rührwerk für einen Fermenter bereit. Das Rührwerk umfasst zumindest eine horizontal angeordnete, die Fermenterwand durchbrechende Rührwelle mit zumindest einem sich an der Fermenterwand abstützenden Rührwellenlager. Die Rührwelle ist erfindungsgemäß zusätzlich mit einer Dichtung ausgestattet, die den Fermenterinnenraum im Bereich des Durchtritts der Rührwelle durch die Fermenterwand gegenüber der Fermenteraußenseite abdichtet.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zu Grunde, das bei einem Wechsel eines Rührwellenlagers erforderliche Ablassen des Fermenterinhalts dadurch zu vermeiden, dass eine zusätzliche Dichtung angebracht wird, die den Fermenterinnenraum im Bereich des Durchtritts der Rührwelle durch die Fermenterwand gegenüber der Fermenteraußenseite abdichtet. Grundsätzlich kann dazu jede Art von bekannter Dichtung verwendet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dichtung einen um die Rührwelle angeordneten Dichtungsring. Durch einen Dichtungsring kann in besonders einfacher Weise eine Abdichtung des Fermenterinnenraums erreicht werden. Bevorzugt wird ein aus Polyamid gefertigter Dichtungsring verwendet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dichtung ein an der Fermenterwand befestigtes Rohr, wobei das Rohr die Rührwelle umschließt aber nicht in direktem Kontakt mit der Rührwelle steht. Ein solches, die Fermenterwand durchbrechendes Rohr kann auf einfache Weise beim Bau des Fermenters in dessen Wand eingebracht werden. Wird das Rohr beispielsweise beim Errichten des Fermenters in die Wandung einbetoniert, so ergibt sich eine dauerhafte und belastbare Befestigung des Rohrs. Der direkte Kontakt zwischen Rohr und Rührwelle wird vermieden, weil ansonsten Reibungsverluste zwischen Rührwelle und Rohr zu einem erhöhten Energiebedarf beim Rühren führen würden. Bevorzugt wird ein aus Metall gefertigtes Rohr verwendet.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, gemäß der das Rohr an seinem der Fermenterinnenseite zugewandten Ende eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Auskragung aufweist. Diese Auskragung kann der Aufnahme des Dichtungsrings dienen und ergibt so eine besonders hochwertige und zuverlässige Abdichtung des Fermenterinnenraums. Neben der Abdichtung des Fermenterinnenraums erfüllt die Dichtung in dieser Ausführungsform eine weitere Funktion. Durch die Aufnahme des Dichtungsrings in die Auskragung des sich an der Fermenterwand abstützenden Rohrs wird das Rührwerk präzise in der Mitte des Rührwellenlagers fixiert. Dadurch können das Rührwellenlager wie auch die Dichtringe problemlos ausgetauscht werden. Ohne die Abstützung des Dichtungsrings an dem Rohr müsste die Rührwelle bei einem Austausch des Rührwellenlagers manuell bis zum Mittelpunkt der Durchbrechung der Fermenterwand (ca. 8 cm) angehoben werden, was sich angesichts des hohen Gewichts als problematisch gestaltet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist auch der Dichtungsring eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Form auf. Sind die Auskragung des Rohrs und der Dichtungsring zueinander formschlüssig ausgebildet, so ergibt sich eine extrem starke Abdichtung, die auch dem durch das Substrat in einem Fermenter ausgeübten Druck problemlos standhält und den Fermenterinnenraum zuverlässig abdichtet. Die oben angesprochene Fixierung des Rührwerks in der Mitte des Rührwellenlagers bzw. in der Mitte der Durchbrechung der Fermenterwand ergibt sich in dieser Ausführungsform aufgrund der formschlüssigen Ausbildung von Auskragung und Dichtungsring in besonders vorteilhafter Weise.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eine, sich an der Fermenterwand abstützende, die Fermenterwand durchbrechende Stellschraube vorgesehen. Diese Stellschraube ist dazu vorgesehen, den Dichtungsring entlang der Rührwelle zu bewegen.
  • Besonders bevorzugt weist die Stellschraube ein in Richtung des Dichtungsrings vorspringendes Mittel zum Kontaktieren des Dichtungsrings auf. Mit Hilfe des Mittels zum Kontaktieren des Dichtungsrings kann eine genügend große Kontaktfläche zwischen der Stellschraube und dem Dichtungsring hergestellt werden, wodurch eine problemlose Bewegung des Dichtungsrings entlang der Hauptachse der Rührwelle erreicht wird. Durch ein Herausschrauben der Stellschraube in Richtung der Fermenteraußenseite wird über das Mittel zum Kontaktieren des Dichtungsrings eine Kraft auf den Dichtungsring ausgeübt und dieser entlang der Rührwelle in Richtung Fermenterwand bewegt. Der Dichtungsring kann auf diese Weise fest gegen die Fermenterwand gepresst werden und dichtet den Fermenterinnenraum besonders gut ab.
  • Besteht die Dichtung aus einem Rohr mit einer konischen Auskragung und einem zu der konischen Auskragung formschlüssig ausgestalteten Dichtungsring, so führt das beschriebene Vorgehen zu einer extrem zuverlässigen Abdichtung des Fermenterinnenraums. Der konische geformte Dichtungsring wird durch die Stellschraube in die konische Auskragung des Rohrs gepresst und dichtet auf diese Weise den Fermenterinnenraum zuverlässig ab.
  • Gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind zumindest zwei, besonders bevorzugt zumindest drei, ganz besonders bevorzugt zumindest vier Stellschrauben vorgesehen. Mit einer zunehmenden Zahl an Stellschrauben kann eine über den Umfang des Dichtungsrings zunehmend gleichmäßigere Kraft auf den Dichtungsring ausgeübt werden. Auf diese Weise wird der Dichtungsring über seinen ganzen Umfang mit gleichmäßiger Kraft gegen die Fermenterwand bzw. in den Konus des Rohrs gepresst und dadurch eine zunehmend bessere Abdichtung erreicht.
  • Besonders gut und besonders gleichmäßig erfolgt eine solche Kraftübertragung auf den Dichtungsring, wenn die Stellschrauben parallel zur Rührwelle ausgerichtet vorliegen und insbesondere wenn die Stellschrauben äquidistant zur Rührwelle angeordnet sind.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass während des üblichen Betriebs des Fermenters, also bei sich drehender Rührwelle, die Abdichtung des Fermenterinnenraums weiterhin durch das Rührwellenlager übernommen werden kann. Ein an die Fermenterwand oder in die konische Auskragung des Rohrs gepresster Dichtungsring würde zusätzliche Reibung und damit einen erhöhten Energieverbrauch nach sich ziehen. Im Normalfall werden also die Stellschrauben so eingestellt, dass der Dichtungsring von seinem Gegenstück am Fermenter beabstandet ist. Erst wenn ein Wechsel des Rührwellenlagers erforderlich ist, werden die Stellschrauben angezogen, der Dichtungsring beispielsweise in den Konus des Rohrs gepresst und der Fermenterinnenraum auf diese Weise abgedichtet. Auch nach Abnahme des Antriebs und der Rührwellenlager entsteht dann keine offene Verbindung zwischen Fermenterinnenraum und der Außenseite des Fermenters.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch Fermenter für die Biogasherstellung, die zumindest mit einem Rührwerk gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen ausgestattet sind.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Zur Illustration der Erfindung und zur Verdeutlichung ihrer Vorzüge wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel angegeben. Das Ausführungsbeispiel soll im Zusammenhang mit der 1 näher erläutert werden. Es versteht sich von selbst, dass die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemachten Angaben die Erfindung nicht beschränken sollen. Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rührwerks für einen Fermenter.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Die 1 zeigt einen Schnitt durch eine Fermenterwand 1 mit Rührwelle 2 und dem aus Polyamid gefertigten Rührwellenlager 3. In der gezeigten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Dichtung ein an der Fermenterwand befestigtes Rohr 4, das die Rührwelle 2 umschließt. Durch den dargestellten Spalt 5 wird deutlich, dass das Rohr 4 nicht in direktem Kontakt mit der Rührwelle 2 steht. Das die Fermenterwand 1 durchbrechende Rohr 4 wurde beim Bau des Fermenters in dessen Wand einbetoniert, wodurch eine dauerhafte und belastbare Befestigung des Rohrs 4 erreicht wurde.
  • Das Rohr 4 weist an seinem der Fermenterinnenseite zugewandten Ende eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Auskragung 6 auf. Diese Auskragung dient der Aufnahme des Dichtungsrings 7, der eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Form aufweist. Die Auskragung 6 des Rohrs 4 und der Dichtungsring 7 sind zueinander formschlüssig ausgebildet.
  • Die beiden sich an der Fermenterwand 1 abstützenden, die Fermenterwand 1 durchbrechenden Stellschrauben 8 weisen jeweils ein in Richtung des Dichtungsrings 7 vorspringendes Mittel 9 zum Kontaktieren des Dichtungsrings 7 auf. Mit Hilfe der Mittel 9 zum Kontaktieren des Dichtungsrings 7 wird eine genügend große Kontaktfläche zwischen den Stellschrauben 8 und dem Dichtungsring 7 hergestellt. Durch ein Herausschrauben der Stellschrauben 8 in Richtung der Fermenterwand 1 wird über die Mittel 9 zum Kontaktieren des Dichtungsrings 7 eine Kraft auf den Dichtungsring 7 ausgeübt und dieser entlang der Rührwelle 2 in Richtung Fermenterwand 1 bewegt. Der konische geformte Dichtungsring 7 wird durch die Stellschrauben 8 in die konische Auskragung 6 des Rohrs 4 gepresst und dichtet auf diese Weise den Fermenterinnenraum zuverlässig ab.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass während des üblichen Betriebs des Fermenters, also bei sich drehender Rührwelle 2, die Abdichtung des Fermenterinnenraums weiterhin durch das Rührwellenlager 3 übernommen werden kann. Ein in die konische Auskragung 6 des Rohrs 4 gepresster Dichtungsring 7 würde zusätzliche Reibung und damit einen erhöhten Energieverbrauch nach sich ziehen. Im Normalfall werden also die Stellschrauben 8 so eingestellt, dass der Dichtungsring 7 von seinem Gegenstück am Fermenter beabstandet ist.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Anlaufring 10 an dem Mittel 9 zum Kontaktieren des Dichtungsrings 7 befestigt. Der Anlaufring 10 kann also durch Bewegung der Stellschrauben 8 in Richtung der Anlaufscheibe 11 und von dieser weg bewegt werden. Die Stellschrauben 8 können also auch dazu benutzt werden, den Abstand zwischen Anlaufring 10 und Anlaufscheibe 11 festzulegen.
  • 1
    Fermenterwand
    2
    Rührwelle
    3
    Rührwellenlager
    4
    Rohr
    5
    Hohlraum
    6
    Auskragung des Rohrs
    7
    Dichtungsring
    8
    Stellschraube
    9
    Mittel zum Kontaktieren des Dichtungsrings
    10
    Anlaufring
    11
    Anlaufscheibe

Claims (16)

  1. Rührwerk für einen Fermenter umfassend zumindest eine horizontal angeordnete, die Fermenterwand (1) durchbrechende Rührwelle (2) mit zumindest einem sich an der Fermenterwand (1) abstützenden Rührwellenlager (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Rührwelle (2) zusätzlich mit einer Dichtung (4, 6) ausgestattet ist, die den Fermenterinnenraum im Bereich des Durchtritts der Rührwelle (2) durch die Fermenterwand (1) gegenüber der Fermenteraußenseite abdichtet.
  2. Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung einen um die Rührwelle angeordneten Dichtungsring (7) umfasst.
  3. Rührwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) aus Polyamid besteht.
  4. Rührwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung ein an der Fermenterwand (1) befestigtes Rohr (4) umfasst, wobei das Rohr (4) die Rührwelle (2) umschließt aber nicht in direktem Kontakt mit der Rührwelle (2) steht.
  5. Rührwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (4) aus Metall besteht.
  6. Rührwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (4) an seinem der Fermenterinnenseite zugewandten Ende eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Auskragung (6) aufweist.
  7. Rührwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) eine sich zum Fermenterinnenraum hin erweiternde konische Form aufweist.
  8. Rührwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskragung (6) des Rohrs (4) und der Dichtungsring (7) zueinander formschlüssig ausgebildet sind.
  9. Rührwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, sich an der Fermenterwand (1) abstützende, die Fermenterwand (1) durchbrechende Stellschraube (8) vorgesehen ist, wobei der Dichtungsring (7) mit Hilfe der Stellschraube (8) entlang der Rührwelle (2) bewegt werden kann.
  10. Rührwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (8) über ein in Richtung des Dichtungsrings (7) vorspringendes Mittel (9) zum Kontaktieren des Dichtungsrings (7) verfügt.
  11. Rührwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Stellschrauben (8) vorgesehen sind.
  12. Rührwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest drei Stellschrauben (8) vorgesehen sind.
  13. Rührwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vier Stellschrauben (8) vorgesehen sind.
  14. Rührwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube(n) (8) parallel zur Rührwelle (2) ausgerichtet vorliegt(en).
  15. Rührwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (8) äquidistant zur Rührwelle (2) angeordnet sind.
  16. Fermenter für die Biogasherstellung umfassend zumindest ein Rührwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE102007003742A 2007-01-19 2007-01-19 Rührwerk für Fermentationsbehälter Ceased DE102007003742A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007003742A DE102007003742A1 (de) 2007-01-19 2007-01-19 Rührwerk für Fermentationsbehälter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007003742A DE102007003742A1 (de) 2007-01-19 2007-01-19 Rührwerk für Fermentationsbehälter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007003742A1 true DE102007003742A1 (de) 2008-07-24

Family

ID=39530905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007003742A Ceased DE102007003742A1 (de) 2007-01-19 2007-01-19 Rührwerk für Fermentationsbehälter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007003742A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011136715A1 (en) * 2010-04-26 2011-11-03 Itt Manufacturing Enterprises Inc Lead through for digestion tank

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1423218A (en) * 1972-08-18 1976-02-04 Mueller H Apparatus for cultivating cellular tissues and microorganisms on rotatable substrates
DE2535756A1 (de) * 1975-08-11 1977-02-24 Hermann Besler Behaelter mit vorrichtungen zur erzeugung von methangas und aus organischen abfaellen
DE3222238A1 (de) * 1982-06-12 1983-12-15 Schechtl sen., Johann, 8261 Kay Biogasvorrichtung zum vergasen von guelle
DE3309356A1 (de) * 1983-03-16 1984-09-20 Günter 6072 Dreieich Klopottek Verfahren zur gewinnung von biogas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0964197A2 (de) * 1998-06-09 1999-12-15 Schütz-Werke GmbH & Co. KG. Rohrmuffe
DE19750994C2 (de) * 1997-11-18 2000-02-03 Hahn Verfahrenstech Chargenmischer mit horizontaler Mischwelle für Schnellreinigung
DE69430700T2 (de) * 1993-05-13 2002-10-31 Heyco Products Inc Flüssigkeitsdichte kunststoff-kupplung für kabel, rohre oder stangen
WO2004001268A1 (en) * 2002-06-19 2003-12-31 John Reginald Newton Pipe seal
DE102005038845A1 (de) * 2005-08-17 2007-03-15 Deutsches Elektronen-Synchrotron Desy Vakuumbehälterwandelement mit einer durchgeführten Leitung

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1423218A (en) * 1972-08-18 1976-02-04 Mueller H Apparatus for cultivating cellular tissues and microorganisms on rotatable substrates
DE2535756A1 (de) * 1975-08-11 1977-02-24 Hermann Besler Behaelter mit vorrichtungen zur erzeugung von methangas und aus organischen abfaellen
DE3222238A1 (de) * 1982-06-12 1983-12-15 Schechtl sen., Johann, 8261 Kay Biogasvorrichtung zum vergasen von guelle
DE3309356A1 (de) * 1983-03-16 1984-09-20 Günter 6072 Dreieich Klopottek Verfahren zur gewinnung von biogas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE69430700T2 (de) * 1993-05-13 2002-10-31 Heyco Products Inc Flüssigkeitsdichte kunststoff-kupplung für kabel, rohre oder stangen
DE19750994C2 (de) * 1997-11-18 2000-02-03 Hahn Verfahrenstech Chargenmischer mit horizontaler Mischwelle für Schnellreinigung
EP0964197A2 (de) * 1998-06-09 1999-12-15 Schütz-Werke GmbH & Co. KG. Rohrmuffe
WO2004001268A1 (en) * 2002-06-19 2003-12-31 John Reginald Newton Pipe seal
DE102005038845A1 (de) * 2005-08-17 2007-03-15 Deutsches Elektronen-Synchrotron Desy Vakuumbehälterwandelement mit einer durchgeführten Leitung

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011136715A1 (en) * 2010-04-26 2011-11-03 Itt Manufacturing Enterprises Inc Lead through for digestion tank
CN102858446A (zh) * 2010-04-26 2013-01-02 赛乐姆知识产权控股有限责任公司 用于消解池的导通件
US8591100B2 (en) 2010-04-26 2013-11-26 Xylem Ip Holdings Llc Mixer assembly for digestion tank, having a lead through comprising at least three positioning members arranged to determine the mutual position of a first and a second element of the lead through
CN102858446B (zh) * 2010-04-26 2014-12-24 赛乐姆知识产权控股有限责任公司 用于消解池的导通件
RU2551492C2 (ru) * 2010-04-26 2015-05-27 КСИЛЕМ АйПи ХОЛДИНГЗ ЭлЭлСи Направляющий переходник для септик-танка
EP2563504A4 (de) * 2010-04-26 2016-03-09 Xylem Ip Holdings Llc Durchführung für einen faulungstank

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005041798B4 (de) Fermenter und Verfahren zum Betreiben eines Fermenters
AT500326B1 (de) Beheizbares rührwerk für fermentationsbehälter
WO2007110064A1 (de) Rührwerk für fermentationsbehälter
EP1516921A1 (de) Fermentationsanlage
DE202007002835U1 (de) Biogasanlagen-Fermenter mit einer Rühreinrichtung
EP2542658B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur anaeroben fermentation
DE202006020195U1 (de) Rührwerk für einen Fermenter und Fermenter
DE102016009223A1 (de) Verfahren zur Methanfermentation im Pfropfenstrom und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP2371525B1 (de) Doppelschneckenextruder und Verfahren zum thermomechanischen Aufschluss von organischen Roh- und Reststoffen
AT510522A2 (de) Anmaischbehälter mit mehreren rührwerken
EP2092051B1 (de) Fermenter
DE102007003742A1 (de) Rührwerk für Fermentationsbehälter
DE102008030653B4 (de) Verfahren und Anlage zur Steigerung der Biogasausbeute eines Substrats
DE202018101574U1 (de) Stehend angeordneter Fermenter
DE102011107234B4 (de) Fermenter-Rührwerkseinheit
DE202007018863U1 (de) Gär- bzw. Faulbehälter
DE102014210346A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erhöhung der besiedlungsdichte aktiver bakterien und archaeen unter nutzung mehrstufiger selbstregulierender ultraschall-behandlung von flüssigkeiten in biogasfermentern
DE102012102544B4 (de) Gärtrommel für die kontinuierliche Vergärung von Biomasse
DE102020119254A1 (de) Gasdichter Behälter
EP2565259B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Biogaserzeugung
DE102021002380A1 (de) Trommelreaktor und Verfahren zum Betreiben eines Trommelreaktors
EP2410042A1 (de) Bioreaktor zur Produktion von Miroorganismen
EP0137833B1 (de) Einrichtung zur kontinuierlichen und nassen fermentation für landwirtschaftliche nachprodukte und abwasserschlammen durch anwendung von aus gasdichtem kunststoff hergestellten behältern
DD232684A1 (de) Zweistufiger bioreaktor
DE202005022122U1 (de) Fermenter zum Betreiben eines Fermenters

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection