DE102007003563A1 - Vorrichtung zum Stillsetzen von Kettenfahrzeugen durch Einwirkung von Außen - Google Patents

Abstract

Das Fahrzeug 1, vorzugsweise ein Kettenfahrzeug aus der militärischen Nutzung, umfasst eine Energiequelle 2, vorzugsweise einen Kraftstoffbehälter, eine Batterie und/oder einen Stromgenerator, und eine Antriebsvorrichtung 3, vorzugsweise einen Dieselmotor. Diese Antriebsvorrichtung 3 wird über Verbindungsleitungen 5, 6 mit Energie, vorzugsweise mit Strom und Diesel, versorgt. Mindestens eine dieser energieführenden Verbindungsleitungen 5, 6 wird durch eine Trennvorrichtung 4, vorzugsweise einen elektrischen Trennschalter oder ein Trennventil, unterbrechbar ausgeführt, dabei wird diese Trennvorrichtung an der Außenseite des Fahrzeugs angebracht, Fig. 1.

Description

• Der Einsatz von Kettenfahrzeugen bei militärischen Anwendungen ist bekannt. Der Einsatz eines Kettenfahrzeugs für die zivile Anwendung der Brandbekämpfung wird in DE 299 14 831 U1 vorgeschlagen; hier wird besonders auf die Leichtbauweise und die zum Transport erforderliche vollständige Trennung von Fahrzeug und Wasserbehälter hingewiesen. Der Transport erfolgt jeweils separat zum Brandherd per Helikopter. In DE 10 2004 058 357 wird vorgeschlagen, ausgemusterte militärische Kettenfahrzeuge umzurüsten und für die Waldbrandbekämpfung einzusetzen.
• Für die Demilitarisierung gibt es seitens der militärischen Dienststellen in Deutschland sehr hohe Auflagen, so muss es immer gewährleistet sein, dass das Fahrzeug von Außen zum Stillstand gebracht werden kann, um bspw. eine Amokfahrt zu beenden. Dies erfolgt nach dem Stand der Technik dadurch, dass die in der Regel gepanzerte Außenwand des Fahrzeugs im Bereich des Fahrzeugsführers großflächig durchbrochen und entfernt werden muss, so dass nötigenfalls der Fahrer zur Gefahrenabwehr durch einen finalen Rettungsschuss getötet werden kann.
• Diese Vorgehensweise hat zwei gravierende Nachteile, nämlich dass ein solches Fahrzeug nicht zwangsläufig mit einem toten Fahrer zum Stehen kommt und dass durch die Zerstörung der äußeren Fahrzeugwand die zivile Nutzung unnötig erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird, so z. B. bei der Brandbekämpfung; gerade hier bietet die intakte, unzerstörte äußere Wand einen optimalen Schutz für das Bedienungspersonal.
• Die Erfindung zielt deshalb darauf ab, das Fahrzeug durch äußere Einwirkung sicher zum Stehen zu bringen ohne dass der Fahrer getötet oder die äußere Fahrzeugwand zerstört werden muss. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Energieversorgung der Antriebsvorrichtung des Fahrzeugs mit einer von Außen zu betätigenden Trennvorrichtung vorübergehend oder dauerhaft unterbrochen werden kann, dabei wird die Trennvorrichtung konstruktiv so vorgesehen, dass sie beim zivilen Einsatz nicht versehentlich betätigt werden kann, bspw. durch eine Versenkung in der Außenwand des Fahrzeugs.
• Die Trennvorrichtung kann unmittelbar manuell oder über eine Fernwirkvorrichtung wie bspw. per Funk betätigt werden, alternativ ist auch die Betätigung durch einen gezielten Schuss vorstellbar. Die Unterbrechung der Energieversorgung der Antriebsvorrichtung des Fahrzeugs führt zum sofortigen oder mittelbaren Stillstand durch Ausfall der Antriebsvorrichtung. Bei der zugeführten Energie handelt es sich vorzugsweise um elektrische Energie aus einem Speicher oder Generator oder Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter.
• Ist die Trennvorrichtung betätigt worden, so kann sie durch eine die Trennvorrichtung ergänzende Sicherheitsvorrichtung wieder geschlossen werden, wie bspw. einen bestimmten Mechanismus, der nach einer vorzugebenden Zeit automatisch die Trennung aufhebt oder die Trennung kann manuell von Außen oder gleichzeitig von Außen und Innen oder zeitversetzt von Außen und Innen oder per Ferneinwirkung, bspw. Funk wieder aufgehoben werden. Alternativ oder ergänzend ist die Entriegelung der betätigten Trennvorrichtung durch Eingabe eines Codes/Kennworts erforderlich.
• Das Fahrzeug 1, vorzugsweise ein Kettenfahrzeug aus der militärischen Nutzung, umfasst eine Energiequelle 2, vorzugsweise eine Kraftstoffbehälter, eine Batterie und/oder ein Stromgenerator, und eine Antriebsvorrichtung 3, vorzugsweise ein Dieselmotor. Diese Antriebsvorrichtung 3 wird über Verbindungsleitungen 5, 6 mit Energie, vorzugsweise mit Strom und Diesel, versorgt. Mindestens eine dieser Energieführenden Verbindungsleitungen 5, 6 wird durch eine Trennvorrichtung 4, vorzugsweise ein elektrischer Trennschalter oder ein Absperrventil, unterbrechbar ausgeführt, dabei wird diese Trennvorrichtung an der Außenseite des Fahrzeugs angebracht. Die Trennvorrichtung 4 umfasst die Sicherheitsvorrichtung zum Schließen der betätigten Trennvorrichtung.

1

Fahrzeug

2

Energiequelle

3

Antriebsvorrichtung

4

Trennvorrichtung mit Sicherheitsvorrichtung

5

Energieführende Verbindungsleitung

6

Energieführende Verbindungsleitung

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• - DE 29914831 U1 [0001]
• - DE 102004058357 [0001]

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Stillsetzen eines gepanzerten Kettenfahrzeugs, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens eine Energieführende Leitung von der Energiequelle des Fahrzeugs zur Antriebsvorrichtung von Außen unterbrochen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Massekabel unterbrochen wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromführende, positive Leitung unterbrochen wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Kraftstoffzufuhrleitung unterbrochen wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung eine Sicherheitsvorrichtung umfasst, die ein sicheres Schließen der betätigten Trennvorrichtung ermöglicht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, dass die Trennvorrichtung als Ansperrventil ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Trennvorrichtung als elektrischer Druck- oder Zugschalter ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, gekennzeichnet dadurch, dass die Trennvorrichtung manuell von Außen betätigt wird.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, gekennzeichnet dadurch, dass die Trennvorrichtung per Ferneinwirkung betätigt wird.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9, gekennzeichnet dadurch, dass die Trennvorrichtung gegen ungewollte äußere Betätigung geschützt angebracht ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 10, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung von Außen wieder geschlossen wird.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 11, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung gleichzeitig von Außen und im Inneren des Fahrzeugs wieder geschlossen wird.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 12, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung zeitversetzt von Außen und in Inneren des Fahrzeugs wieder geschlossen wird.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 13, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung per Ferneinwirkung wieder geschlossen wird.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 14, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung ergänzend oder alternativ durch Eingabe eines Kennworts in der Sicherheitsvorrichtung geschlossen wird.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 15, gekennzeichnet dadurch, dass die betätigte Trennvorrichtung automatisch nach einer bestimmten, vorzugebenden Zeit wieder geschlossen wird.