DE102007002826A1 - Verfahren zum Schmieden oder Gießen einer Welle, sowie eine geschmiedete oder gegossene Welle - Google Patents

Verfahren zum Schmieden oder Gießen einer Welle, sowie eine geschmiedete oder gegossene Welle Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmieden oder Gießen einer eine Drehachse sowie mindestens eine Materialnaht aufweisenden Welle, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug. Es ist vorgesehen, dass der Schmied- oder Gießvorgang derart durchgeführt wird, dass mindestens ein Abschnitt der Materialnaht außerhalb einer Ebene verläuft, in der die Drehachse der Welle liegt. Ferner betrifft die Erfindung eine Welle, vorzugsweise gefertigt mit Hilfe des vorstehenden Verfahrens, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Drehachse sowie mindestens einer durch einen Schmiede- oder Gießvorgang erzeugten Materialnaht, wobei zumindest ein Abschnitt (8; 16, 19) der Materialnaht außerhalb einer Ebene (10) verläuft, in der die Drehachse (2; 13) der Welle liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmieden oder Gießen einer eine Drehachse sowie mindestens eine Materialnaht aufweisenden Welle, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Welle, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Drehachse sowie mindestens einer, durch mindestens einen Schmiede- oder Gießvorgang erzeugten Materialnaht.
  • Aus dem Stand der Technik sind Verfahren der Eingangs genannten Art bekannt. So sind Wellen bekannt, die durch Gesenkschmieden geformt werden. Beim Gesenkschmieden wird ein Rohling beziehungsweise ein zu schmiedendes Bauteil völlig oder zu einem wesentlichen Teil von sich gegeneinander bewegenden Formwerkzeugen, den Gesenkhälften, umschlossen und auf Grund einer in der jeweiligen Gesenkhälfte eingebrachten Gravur durch plastische Deformation in die Form des fertigen Schmiedestücks gebracht. In der Regel wird ein erwärmter Rohling, der schon etwa die Form beziehungsweise die Größe des späteren Schmiedeteils aufweist, in eine unten liegende Gesenkhälfte (Untergesenk) gelegt. Von oben schlägt die andere Gesenkhälfte (Obergesenk) auf den Rohling und formt ihn zum gewünschten Schmiedestück. Dabei können mehrere Arbeitstakte zur vollständigen Umformung notwendig sein. Die Gravur in den Gesenkhälften entspricht dabei der Negativform des Schmiedestücks. Damit beim Schmiedevorgang keine Bereiche entstehen, in die kein Material des Rohlings gelangt, wird der Rohling so bemessen, dass das Materialvolumen größer ist als das des fertigen Schmiedestücks. Dadurch wird gewährleistet, dass die Gesenkhälften tatsächlich vollständig mit Material ausgefüllt werden. Da hier mit einem Überschuss an Material gearbeitet wird, ist es notwendig dem Material eine Ausweichmöglichkeit zu geben, so dass beim Schmieden das überschüssige Material entweichen kann. Typischerweise wird dafür in den Gesenkhälften in dem Bereich, in dem sich die Gesenkhälften treffen, ein Auffangraum für überschüssiges Material geschaffen. Beim Schmieden entweicht dann das überschüssige Material in den Auffangraum. Das in den Auffangraum ausweichende Material bildet einen Schmiedegrat, der nach dem Entfernen des Schmiedestücks aus den Gesenkhälften entfernt wird. Der Bereich des Grats kennzeichnet dabei eine Materialnaht, die sogenannte Schmiedenaht des Schmiedstücks. Sie wird im Wesentlichen definiert durch den Bereich in dem sich die beiden Gesenkhälften beim Schmieden treffen. Durch das Herauspressen des überschüssigen Materials ergibt sich in diesem Bereich ein undefinierter Zustand der Gefügeausbildung und sogenannte Ausseigerungen, welche der Dauerfestigkeit des Schmiedsstücks beziehungsweise der Welle nicht zuträglich sind. In diesem Bereich der Schmiedenaht entstehen im Betrieb oder auch an Prüfständen bevorzugt Anrisse.
  • Entsprechendes gilt für Wellen, die durch Gießen hergestellt werden. Dabei entsteht eine Gussnaht im Wesentlichen in dem Bereich der Welle, in dem sich zwei zum Gießen verwendete Gießformhälften treffen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, auf einfache Art und Weise eine Welle zu schaffen, die eine besonders hohe Festigkeit beziehungsweise Belastbarkeit aufweist.
  • Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Schmiede- oder Gießvorgang derart durchgeführt wird, dass mindestens ein Abschnitt einer Materialnaht außerhalb einer Ebene verläuft, in der die Drehachse der Welle liegt. Wobei die in der Drehachse liegende Ebene natürlich nur eine gedachte Ebene darstellt. Die Welle wird demgemäß so geschmiedet oder gegossen, dass die Materialnaht zumindest bereichsweise außermittig, also nicht durch einen Mittelpunkt und/oder einen Mittelbereich – im Querschnitt gesehen – der Welle verläuft. Die durch die Drehachse der Welle führende Ebene projiziert auf die Oberfläche der Welle um 180° versetzt, zur Drehachse parallele (ebenfalls gedachte) Linien. Im Regelfall würde die Materialnaht entlang dieser Linien verlaufen. Erfindungsgemäß wird die Materialnaht, wie oben beschrieben, derart erzeugt, dass zumindest ein Abschnitt von ihr nicht dieser Linie folgt, sondern außerhalb zu der gedachten Ebene und damit außerhalb zu der projizierten Linie verläuft. Da die gedachte Ebene durch die Drehachse führt, kennzeichnet sie die Mitte der Welle. Somit kann die Materialnaht zumindest bereichsweise aus hochbelasteten Stellen der Welle beziehungsweise Kurbelwelle verlegt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Welle ein deutlich verbessertes Verhalten im Bezug auf Ihre Dauerfestigkeit erhält. Die Materialnaht ist zweckmäßigerweise entsprechend zur Herstellungsart eine Schmiedenaht oder Gießnaht.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Ebene derart gewählt, dass in ihr eine Drehachse eines Kurbelzapfens liegt. Gerade bei Kurbelwellen treten im Betrieb – im Querschnitt gesehen – mittig beziehungsweise in der Ebene, in der die Drehachse der Welle und die Drehachse des Kurbelzapfens liegen hohe Belastungen auf. Ein an dem Kurbelzapfen drehbar gelagertes Pleuel erzeugt beispielsweise im Betrieb einer Brennkraftmaschine hohe Belastungen im Übergang vom Kurbelzapfen auf die Kurbelwelle. Wird der Abschnitt der Materialnaht vorteilhafterweise im Übergang außerhalb der Ebene erzeugt, so treten die hohen Belastungen in einem für Anrisse nicht oder weniger anfälligen Bereich der Kurbelwelle auf. Über die Längserstreckung des Welle gesehen kann diese mehrere zueinander verdrehte Ebenen aufweisen, vorteilhafterweise entsprechend der Anzahl von Kurbelzapfen, sodass mindestens ein Abschnitt der Materialnaht im Bereich jeweils einer Ebene außerhalb dieser verläuft. Durch die außerhalb der oben beschriebenen Ebene verlaufende Materialnaht im Bereich des Kurbelzapfens wird die Festigkeit beziehungsweise Belastbarkeit der Kurbelwelle hinsichtlich Torsions- und Biegedauerfestigkeit deutlich erhöht.
  • Vorteilhafterweise wird als Ebene beziehungsweise gedachte Ebene eine Symmetrieebene der Welle verwendet, sodass der Abschnitt der Materialnaht außerhalb – im Querschnitt gesehen – der Symmetrieebene der Welle erzeugt wird. Insbesondere Kurbelwellen weisen in unterschiedlichen Bereichen wie bei den Kurbelzapfen oder Gegengewichten eine Symmetrie auf, die sie belastbarer als andere, unsymmetrische Wellen macht.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden zum Schmieden oder Gießen ungleich gestaltete Gesenkteile oder Gießformen verwendet. Es sind also nicht, wie bei bekannten Schmiedeerfahren, Gesenk- beziehungsweise Gießformenhälften vorgesehen, die im Wesentlichen gleich (Hälften) gestaltet sind, sondern Gesenkteile, die insbesondere auch bei einer Symmetrie der Welle unterschiedlich groß beziehungsweise geformt sind und unterschiedliche Gravuren zur Formbildung aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Welle, die vorzugsweise mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Verfahrens gefertigt wurde, weist eine Materialnaht auf, von der zumindest ein Abschnitt außerhalb einer Ebene verläuft, in der die Drehachse der Welle liegt, wobei auch hier die Ebene eine gedachte Ebene darstellt. Es ergeben sich dabei die oben genannten Vorteile. Die Vorteile gelten insbesondere für eine Welle die als Kurbelwelle ausgebildet ist. Allgemein gelten die Vorteile insbesondere für Wellen, die nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sind und/oder exzentrisch belastet werden. Entsprechend dem Herstellungsverfahren ist die Materialnaht eine Schmiedenaht oder Gießnaht.
  • Zweckmäßigerweise weist die Welle mindestens einen (exzentrischen) Kurbelzapfen auf, so dass sie eine Kurbelwelle bildet. Vorteilhafterweise liegt eine Drehachse des Kurbelzapfens in der Ebene, in der auch die Drehachse der Welle liegt. Insbesondere beim Übergang vom Kurbelzapfen zur Welle treten hohe Belastungen auf, die durch den erfindungsgemäßen Verlauf der Materialnaht besser von der aufgenommen werden können, so dass sich die Belastbarkeit beziehungsweise Festigkeit der Kurbelwelle erhöht. Wobei natürlich die Welle über ihre Längserstreckung hinweg nicht gleich ausgebildet sein muss, sondern unterschiedliche Bereiche, wie zum Beispiel mehrere Kurbelzapfen und/oder Gegengewichte, aufweisen kann, so dass die Welle vorteilhafterweise mehrere, zueinander verdrehte Ebenen aufweist, wobei jeweils ein Abschnitt der Materialnaht außerhalb der jeweiligen Ebene verläuft.
  • Nach einer Weiterbildung ist die Ebene eine Symmetrieebene der Welle. Die Drehachse der Welle liegt dabei in der Symmetrieebene, welche – im Querschnitt gesehen – die Welle in eine linke und eine rechte Hälfte teilt.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft die Materialnaht insgesamt außerhalb der Ebene. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Materialnaht in mehreren unterschiedlichen Bereichen außerhalb der Ebene.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrere Figuren näher erläutert werden. Dazu zeigen
  • 1 einen Abschnitt einer Kurbelwelle,
  • 2 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Schmiedenahtverlauf,
  • 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Schmiedenahtverlauf in einer ersten perspektivischen Darstellung und
  • 4 das vorhergehende Ausführungsbeispiel in einer zweiten perspektivischen Darstellung.
  • Die 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Abschnitt eine als Kurbelwelle 1 ausgebildete Welle, die eine Drehachse 2 aufweist. Exzentrisch zu der Drehachse 2 weist die Kurbelwelle 1 einen Kurbelzapfen 3 auf, an dem ein die Drehachse 2 antreibendes Pleuel drehbar befestigt werden kann. Der Kurbelzapfen weist dabei eine Drehachse 4 auf, um die sich das darum befestigte Pleuel drehen würde. Der Kurbelzapfen 3 ist über Gegengewichte 5 und 6, die sich über die Drehachse 2 der Kurbelwelle 1 hinaus erstrecken mit der Kurbelwelle 1 einstückig verbunden. Auf weitere die Form oder Funktion der Kurbelwelle soll hier nicht näher eingegangen werden, da dies dem Fachmann bekannt ist.
  • In der 1 ist weiterhin eine Linie A-A/B-B durch das Gegengewicht 5 senkrecht zu den Drehachsen 2, 4 eingezeichnet. Die 2 zeigt zwei übereinander gelagerte Querschnitte der Kurbelwelle 1 entlang dieser Linie A-A/B-B, wobei einmal in Richtung des Kurbelzapfens 3 (Linie A-A) und einmal in die entgegengesetzte Richtung (Linie B-B) geblickt wird. Der in der 2 gezeigte Querschnitt stellt somit sowohl den Blick auf den Kurbelzapfen 3, dessen Außenumfang gestrichelt dargestellt ist, als auch den Blick in die entgegengesetzte Richtung (Linie B-B) dar, wobei der Außenumfang der Kurbelwelle 1 gestrichelt dargestellt ist. Eine gedachte Ebene 10 führt vorteilhafterweise durch die Drehachsen 2 und 4 der Kurbelwelle 1 beziehungsweise des Kurbelzapfens 3 und teilt den Querschnitt in zwei gleiche Hälften teilen, so dass die Ebene 10 eine Symmetrieebene 11 darstellt. Die Ebene 10 beziehungsweise die Symmetrieebne 11 liegt somit – im Querschnitt gesehen – mittig.
  • Weiterhin ist in der 2 dargestellt eine Schmiedenaht 7, die im Bereich der Kurbelwelle 1 über einen ersten Abschnitt 9 im Wesentlichen mittig und im Bereich des Kurbelzapfens 3 über einen zweiten Abschnitt 8 außermittig, also nicht in der Ebene 10 beziehungsweise 11 verläuft. Die Schmiedenaht 7 entsteht beim Schmieden der Kurbelwelle durch das Zusammendrücken von zwei ungleich geformten Gesenkteilen, wobei die Schmiedenaht 7 in dem Bereich entsteht, in dem die Gesenkteile sich treffen und in dem Überschussmaterial aus den Gesenkteilen heraus beispielsweise in einen Auffangraum fließen kann. In diesem Bereich ergibt sich dadurch ein undefinierter Zustand der Gefügeausbildung des Materials und gegebenenfalls sogenannte Ausseigerungen. In diesen Bereichen finden bevorzugt Anrisse im Betrieb beziehungsweise unter Belastung der Kurbelwelle statt. Ein hochbelasteter Bereich 9, gekennzeichnet durch eine gestrichelte Umrandung, der im Übergang vom Kurbelzapfen 3 zur Kurbelwelle 1 liegt, befindet sich im Querschnitt mittig, beziehungsweise im Bereich der gedachten Symmetrieebene der Kurbelwelle 1. Durch die außermittige Lage des Abschnitts 8 im Bereich des Kurbelzapfens 3 verläuft die Schmiedenaht 7 in einem weniger stark belasteten Bereich, so dass bei einer gleichen Belastung der Kurbelwelle 1 die Schmiedenaht 7, insbesondere im Bereich des Abschnitts 9, weniger anfällig für eine Rissbildung ist. Dadurch wird die Belastbarkeit der Kurbelwelle 1, insbesondere im Bereich 9, erheblich verbessert.
  • Entsprechend kann zum Beispiel auch eine Nockenwelle gefertigt werden, die durch den Schmiedeprozess eine Schmiedenaht aufweist, welche abschnittsweise außermittig verläuft, um die Festigkeit beziehungsweise Belastbarkeit der Nockenwelle zu erhöhen.
  • Die 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Teil eine als Kurbelwelle 12 ausgebildete Welle, die eine Drehachse 13 aufweist. Auf der Oberfläche der Kurbelwelle 12 ist eine Schmiedenaht 14 eingezeichnet. Am Stirnende 15 der Kurbelwelle 2 verläuft die Schmiedenaht 14 gerade beziehungsweise linienförmig durch die Drehachse 13 und liegt somit in einer durch die Drehachse 13 führenden (gedachten), hier nicht dargestellten, Ebene. Ein Abschnitt 16 der Schmiedenaht 14, der zwischen einem Kurbelzapfen 17 und einer dem Stirnende 15 zugeordneten Lagerstelle 18 der Kurbelwelle 12 verläuft, ist außermittig zu der gedachten Ebene angeordnet beziehungsweise erzeugt. Ein weiterer Abschnitt 19 der Schmiedenaht 14 im Bereich eines Gegengewichts 20 der Kurbelwelle 12 verläuft ebenfalls außermittig zu der Ebene. Die Schmiedenaht 14 weist noch weitere Abschnitte auf, die außermittig zu der Ebene verlaufen. Diese sollen jedoch hier nicht weiter beschrieben werden.
  • Die 4 zeigt die Kurbelwelle 12 in einer weiteren perspektivischen Darstellung. Hierbei ist besonders deutlich der außermittige Verlauf des Abschnitts 16 der Schmiedenaht 14 zu erkennen. Durch den vorteilhaften Verlauf der Schmiedenaht wird die Belastbarkeit der Kurbelwelle 12 in Bezug auf Torsions- und Biegedauerfestigkeit deutlich erhöht.
  • Die vorliegenden Ausführungsbeispiele der 1 bis 4 beziehen sich zwar auf eine geschmiedete Welle mit einer Schmiedenaht (7, 14). Jedoch lassen sich die Ausführungsbeispiele ebenfalls auf eine entsprechend gegossene Welle übertragen, wie aus den Ansprüchen hervorgeht, sodass diese eine Gießnaht aufweist, deren Verlauf dem der Schmiedenähte 7 oder 14 entspricht, wodurch die Belastbarkeit der (Guß-)Welle beziehungsweise (Guß-)Kurbelwelle in Bezug auf Torsions- und Biegedauerfestigkeit deutlich erhöht wird.
  • 1
    Kurbelwelle
    2
    Drehachse
    3
    Kurbelzapfen
    4
    Drehachse
    5
    Gegengewicht
    6
    Gegengewicht
    7
    Schmiedenaht
    8
    Abschnitt
    9
    Abschnitt
    10
    Ebene
    11
    Symmetrieebene
    12
    Kurbelwelle
    13
    Drehachse
    14
    Schmiedenaht
    15
    Stirnseite
    16
    Abschnitt
    17
    Kurbelzapfen
    18
    Lagerstelle
    19
    Abschnitt
    20
    Gegengewicht

Claims (12)

  1. Verfahren zum Schmieden oder Gießen einer eine Drehachse sowie mindestens eine Materialnaht aufweisenden Welle, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiede- oder Gießvorgang derart durchgeführt wird, dass mindestens ein Abschnitt der Materialnaht außerhalb einer Ebene verläuft, in der die Drehachse der Welle liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Materialnaht eine Schmiedenaht oder Gießnaht erzeugt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene so gewählt wird, dass in ihr eine Drehachse eines Kurbelzapfens liegt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiedevorgang derart durchgeführt wird, dass die Materialnaht im Übergang von dem Kurbelzapfen zur Welle außerhalb der Ebene verläuft.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ebene eine Symmetrieebene der Welle verwendet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schmieden oder Gießen ungleich gestaltete Gesenkteile oder Gießformen verwendet werden.
  7. Welle, vorzugsweise gefertigt mit Hilfe eines Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere Kurbelwelle, vorzugsweise für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Drehachse sowie mindestens einer, durch einen Schmiede- oder Gießvorgang erzeugten Materialnaht, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (8; 16, 19) der Materialnaht außerhalb einer Ebene (10) verläuft, in der die Drehachse (2; 13) der Welle liegt.
  8. Welle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialnaht eine Schmiedenaht (7; 14) oder Gießnaht ist.
  9. Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (1; 12) mindestens einen Kurbelzapfen (3; 17) aufweist.
  10. Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ebene eine Drehachse (4) des Kurbelzapfens (3) liegt.
  11. Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (16) im Übergang von dem Kurbelzapfen (17) zur Welle (12) liegt.
  12. Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (10) eine Symmetrieebene (11) der Welle ist.
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