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Die
Erfindung bezieht sich auf ein System eines feststoffisolierten
Schalterpols bestehend aus einem Isolationsgehäuse mit einer Vakuumschaltkammer,
wobei das Isolationsgehäuse
eine Längsachse mit
einer mindestens einen Montageraum bildenden Innenfläche zur
Aufnahme der Vakuumschaltkammer eines Vakuumschalters aufweist und
die Innenfläche mindestens
eine als Lagerfläche
ausgebildete Teilfläche
aufweist. Die Lagerfläche
ist rotationssymmetrisch zur Längsachse
und mit Bezug zur Längsachse kegelförmig ausgebildet
und schließt
mit der Längsachse
einen Lagerwinkel zwischen 1,5 Grad und 12,5 Grad ein. Die Vakuumschaltkammer
weist eine Mittelachse und mindestens eine in Bezug auf die Mittelachse
zylinderförmige äußere Mantelfläche und
eine die Mantelfläche
zumindest teilweise umschließende und
auf der Mantelfläche
aufliegende Polsterung auf. Die Polsterung wiederum weist eine als
Montagefläche
ausgebildete äußere Fläche auf.
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Ferner
bezieht sich die Erfindung auf eine Vakuumschaltkammer mit einer
Mittelachse und mindestens einer in Bezug auf die Mittelachse zylinderförmigen äußeren Mantelfläche und
einer die Mantelfläche
zumindest teilweise umschließenden
und auf der Mantelfläche
aufliegenden Polsterung, wobei die Polsterung eine als Montagefläche ausgebildete äußere Fläche aufweist.
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Es
ist bereits ein gattungsgemäßes Isolationsgehäuse aus
der
EP 086 6481 A2 bekannt.
Das hier beschriebene Gehäuse
aus Gießharz
nimmt eine zylinderförmige
Vakuumschaltkammer auf. Die Vakuumschaltkammer ist über eine
ebenfalls zylindrische Polsterung im Gehäuse gelagert. Die Vakuumschaltkam mer
ist samt Polsterung mit Gießharz
umgossen, so dass die Innenseite des Gehäuses eine Lagerfläche für die Vakuumschaltkammer
bildet.
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Ferner
ist in der
DE
10 2004 047 276 B4 ein feststoffisolierter Schalterpool
bekannt, bei dem zwischen der Schaltröhre und dem Isolierstoffgehäuse eine
elastische Polsterung eingebracht ist. Durch die Polsterung wird
ein nur abrasiv lösbarer
Oberflächenverbund
mit der Schaltröhre
und mit dem Isolierstoffgehäuse
bereitgestellt, bei dem die Oberflächenhaftung der elastischen
Polsterung sowohl an der Schaltröhre
als auch am Isolierstoffgehäuse
größer als
die Reiß-
oder Weiterreißfestigkeit
der elastischen Polsterung ist. Eine Demontage der Schaltröhre ist
ohne Beschädigung
der Polsterung nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Isolationsgehäuse und
eine Vakuumschaltkammer derart auszubilden und anzuordnen, dass
eine Montage der Vakuumschaltkammer im Isolationsgehäuse ermöglicht wird,
ohne dass zwischen der Vakuumschaltkammer und dem Isolationsgehäuse Luft eingeschlossen
wird, und zudem eine Demontage der Vakuumschaltkammer aus dem Isolationsgehäuse ermöglicht wird,
ohne das Isolationsgehäuse
zu zerstören.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass die Montagefläche
(31) in Bezug auf die Mittelachse (40) kegelförmig ausgebildet
ist und mit der Mittelachse (40) einen Montagewinkel (b)
zwischen 0,5 Grad und 9,5 Grad einschließt.
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Hierdurch
wird erreicht, dass die Vakuumschaltkammer in ein schon fertig gegossenes
Isolationsgehäuse
eingebaut und somit auch wieder ausgebaut werden kann. Durch die
erfindungsgemäßen kegelförmigen Montage-
und Lagerflächen
kann ein Lufteinschluss zwischen der Polsterung und dem Isolationsgehäuse verhindert
werden. Der Lufteinschluss in der durch das Isolationsgehäuse und
die Polsterung gebildeten Isolierung ist unbedingt zu vermeiden,
da die Dielektrizitätskonstante
der Isolierung drastisch erhöht
würde.
Der Montagewinkel der Polsterung ist stumpfer als der Lagerwinkel,
damit die Luft beim Einführen
der gepolsterten Vakuumschaltkammer entgegengesetzt zur Montagerichtung
entweichen kann, also entgegengesetzt zu der Richtung, in der die
Vakuumschaltkammer in das Isolationsgehäuse eingeführt wird. Grund für das vollständige Entweichen
der Luft ist, dass der zunächst
zwischen der Polsterung und der Lagerfläche gebildete keilförmige Spalt
sich entgegen der Montagerichtung M schließt.
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Vorteilhaft
ist es hierbei auch, dass die Länge der
Lagerfläche
in Richtung der Längsachse
zwischen 50 mm und 800 mm, insbesondere 250 mm betragen kann. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Konstruktion
sind die Baugrößen nicht
beschränkt, so
dass diese Isolationsgehäuse
im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsbereich eingesetzt werden können.
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Es
kann weiterhin an der Bauweise festgehalten werden, dass das Isolationsgehäuse in Richtung
der Längsachse
oberhalb des Montageraums eine obere Aufnahme für einen oberen Kontaktanschluss
und in Richtung der Längsachse
unterhalb des Montageraums eine untere Aufnahme für einen unteren
Kontaktanschluss aufweist.
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Auch
ist es vorteilhaft, dass der obere Kontaktanschluss und der untere
Kontaktanschluss in das Isolationsgehäuse zumindest teilweise eingegossen
sind. Die Vakuumschaltkammer wird in das Isolationsgehäuse eingesetzt,
das schon fertig mit den Kontaktanschlüssen bestückt ist. Die Kontaktanschlüsse werden
beim separaten Gießen
des Isolationsgehäuses
mit eingegossen. Die Vakuumschaltkammer wird nach dem Einsetzen
in das Isolationsgehäuse
mit den Kontaktanschlüssen
verbunden.
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Vorteilhaft
ist es in Bezug auf die Montage und den Ausschluss von Luft auch,
dass der obere Kontaktanschluss eine Entlüftungsbohrung aufweist, die
den Montageraum mit der Atmosphäre
verbindet. Die bis zur vollständigen
Montage der Vakuumschaltkammer im Montageraum befindliche Luft kann
durch diese Entlüftungsbohrung
entweichen, wenn ansonsten kein Ausweg für die Luft zur Verfügung steht.
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Für die Montage
der Vakuumschaltkammer ist es vorteilhaft, dass am oberen Kontaktanschluss mindestens
ein Befestigungsmittel, insbesondere eine oder mehrere Schrauben
vorgesehen sind, mit Hilfe dessen ein Kontaktstück der Vakuumschaltkammer am
oberen Kontaktanschluss zu befestigen ist. Mit dem Befestigungsmittel
ist es gleichzeitig möglich,
die Vakuumschaltkammer richtig zu positionieren.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass das Befestigungsmittel eine Nut oder Entlüftungsöffnung aufweist,
mit der der Montageraum mit der Atmosphäre verbunden werden kann. Alternativ
zu der Möglichkeit,
die Luft über
die Entlüftungsbohrung
im oberen Kontaktanschluss aus dem Montageraum herauszuleiten, weist
das Befestigungsmittel eine Möglichkeit des
Lufttransportes auf. Bevorzugt werden als Befestigungsmittel eine
oder mehrere Schrauben eingesetzt, die für die Entlüftung eine in Längsrichtung
der Schraube verlaufende Nut oder Entlüftungsbohrung aufweisen. Die
Nut oder Entlüftungsbohrung
gewährleistet,
dass auch in dem Fall, dass zwischen der Schraube und dem oberen
Kontaktanschluss eine Unterlegscheibe eingebracht ist, die Luft
entweichen kann, wenn die Schraube festgezogen ist. Hierzu erstreckt
sich die Nut oder Entlüftungsbohrung
im Bereich des Gewindeabschnittes und im Schraubenkopf.
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In
Bezug auf das Isolationsgehäuse
ist es vorteilhaft, dass das Isolationsgehäuse einstückig und materialidentisch
ausgebildet ist. Das Isolationsgehäuse wird mit der oberen Aufnahme
und der unteren Aufnahme, die beide zum Isolationsgehäuse gehören, in
einem Gießverfahren
mit einem Guss hergestellt.
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Hierzu
ist es von Vorteil, dass das Isolationsgehäuse aus Kunststoff, insbesondere
aus zumindest einem Kunststoff der Familie der Polytetrafluoroethylene
oder Polyamide oder Epoxidharze gebildet ist. Solche. Materialien
weisen sehr gute Isolationseigenschaften auf und besitzen die für Mittel-
und Hochspannungsschalter notwendige Festigkeit.
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Der
Montagewinkel der Polsterung ist stumpfer als der Lagerwinkel, damit
die Luft beim Einführen der
gepolsterten Vakuumschaltkammer entgegengesetzt zur Montagerichtung
M entweichen kann, also entgegengesetzt zu der Richtung, in der
die Vakuumschaltkammer in das Isolationsgehäuse eingeführt wird. Grund für das vollständige Entweichen
der Luft ist, dass der zunächst
zwischen der Polsterung und der Lagerfläche gebildete keilförmige Spalt
sich entgegen der Montagerichtung M schließt.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, dass die Vakuumschaltkammer ein einer oberen Stirnseite
zugeordnetes feststehendes Kontaktstück und ein einer unteren Stirnseite
zugeordnetes bewegliches Kontaktstück aufweist, wobei in Richtung
der Mittelachse das feststehende Kontaktstück oberhalb der Mantelfläche und
das bewegliche Kontaktstück
in Richtung der Mittelachse unterhalb der Mantelfläche angeordnet
ist. Die beiden Kontaktstücke
werden nach der Montage der Vakuumschaltkammer an die beiden Kontaktanschlüsse im Isolationsgehäuse angeschlossen.
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In
Bezug auf die Isolierung ist es vorteilhaft, dass die Vakuumschaltkammer
zumindest teilweise aus Glas oder aus einer isolierenden Keramik,
insbesondere aus Al2O3 besteht.
Diese Materialien lassen sich sehr gut mit der erfindungsgemäßen Technik kombinieren,
da sie den kegelförmigen
Belastungen standhalten.
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Dabei
ist es von Vorteil, dass die Polsterung über die Mantelfläche hinaus
auch zumindest teilweise die obere Stirnseite und/oder auch zumindest
teilweise die untere Stirn seite bedeckt. Der Überspannungsschutz kann dadurch
auch außerhalb
des Bereichs der Mantelfläche
gewährleistet
werden. Gleichzeitig wird die Vakuumschaltkammer in Richtung der
Längsachse
an der oberen Stirnseite gepolstert.
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Schließlich ist
es von Vorteil, dass die Polsterung aus einer aushärtbaren,
ein- oder zweikomponentigen, liquiden Kunststoffmasse hergestellt
ist. Dadurch kann die Vakuumschaltkammer mit der Polsterung umgossen
und gleichzeitig der Einschluss von Luft verhindert werden, da die
Kunststoffmasse blasenfrei in Richtung der Mittelachse aufgebracht
wird, d. h. ein Spalt zwischen einer Gussform und der Mantelfläche in Richtung
der Mittelachse gefüllt
wird.
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Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass die Polsterung aus Silikonkautschuk hergestellt
ist. Dieses auch als Liquid Silikon Rubber LSR bezeichnete Material
weist sehr gute Isolationseigenschaften auf und lässt sich
blasenfrei gießen.
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Für die Anwendung
ist es von Vorteil, dass das System aus einem Isolationsgehäuse und
einer Vakuumschaltkammer besteht. Dabei ist wesentlich, dass der
Lagerwinkel das gleiche Maß wie
der Montagewinkel aufweist oder der Lagerwinkel ein Maß aufweist,
das zwischen 1% und 20% größer ist
als das Maß des
Montagewinkels.
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Vorteilhaft
bei diesem System ist, dass sich das System mit einer mechanischen
und/oder elektromagnetischen Antriebsvorrichtung und/oder einem
Schaltschrank, wobei der Schaltschrank zur Aufnahme mehrerer in
der Antriebsvorrichtung integrierter Systeme ausgebildet ist und
das System innerhalb des Schaltschrankes an ein elektrisches Stromnetz
anschließbar
ist. Das System des Vakuumschalters besteht aus dem Isolationsgehäuse, in dem
die Vakuumschaltkammer mit der Polsterung aufgenommen ist. Die Kontaktstücke der
Vakuumschaltkammer sind mit den Kontaktanschlüssen verbunden. Das bewegliche
Kontaktstück
ist an eine Schaltmechanik angeschlossen, über die das bewegliche Kontaktstück in Richtung
der Mittelachse beim Schalten bewegt und mit dem feststehende Kontaktstück verbunden
oder von diesem getrennt wird. Zudem wird das bewegliche Kontaktstück über die
Schaltmechanik an den unteren Kontaktanschluss und an eine Antriebsvorrichtung
für die Schaltmechanik
angeschlossen. Aufgrund der bei Spannungen im Mittel- und Hochvoltbereich
auftretenden Kräfte
zwischen den beiden Kontaktstücken im
Inneren der Vakuumschaltkammer von mehreren tausend Newton, weist
die Antriebsmechanik ein Gewicht von mehreren Kilogramm auf. Innerhalb
eines Schaltschrankes sind mehrere solcher Antriebsvorrichtungen
mit einer Vakuumschaltkammer angeordnet und über entsprechende schienenförmige Kupferleiter
an das Stromnetz angeschlossen.
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Das
System setzt voraus, dass der obere Kontaktanschluss mit dem feststehenden
Kontaktstück
und der untere Kontaktanschluss mit dem beweglichen Kontaktstück elektrisch
und mechanisch verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt, nachdem die
Vakuumschaltkammer im Isolationsgehäuse montiert ist.
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In
Bezug auf die kegelförmige
Ausgestaltung ist ein Verfahren zur Montage des Systems vorteilhaft,
wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Vakuumschaltkammer in
Richtung ihrer Mittelachse koaxial zur Längsachse in Montagerichtung
M in den Montageraum des Isolationsgehäuses eingeführt wird. Nachdem die Montagefläche zumindest
teilweise an der Lagerfläche
anliegt, wird die Vakuumschaltkammer mechanisch oder pneumatisch
weiter in Montagerichtung in den Montageraum eingeführt. Sobald
die obere Stirnseite den oberen Kontaktanschluss elektrisch kontaktiert,
wird die Vakuum schaltkammer mechanisch in dieser Position fixiert.
Die Polsterung, die die Montagefläche bildet, dient dabei als
Zentrierungsmittel der Vakuumschaltkammer gegenüber dem Isolationsgehäuse. Die
Montagefläche passt
sich in ihrer Form der Lagerfläche
des Isolationsgehäuses
an.
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Vorteilhaft
ist hierzu, dass die Vakuumschaltkammer pneumatisch in den Montageraum
eingeführt
wird, wobei im Montageraum über
die Entlüftungsbohrung
ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Vakuumschaltkammer in
Richtung der Längsachse
in den Montageraum hineingezogen wird. Das im Montageraum erzeugte
Vakuum wird über
die in Umfangsrichtung ganz und in Richtung der Mittelachse teilweise
an die Lagerfläche
anliegende Polsterung abgedichtet. Die Polsterung gleitet beim Einführen auf
der Lagerfläche
in das Isolationsgehäuse
in Montagerichtung M ab.
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Zum
Abschluss dieses Verfahrens ist es vorteilhaft, dass die Vakuumschaltkammer,
nachdem der Kontakt zwischen der oberen Stirnseite und dem oberen
Kontaktanschluss hergestellt ist, mechanisch im Isolationsgehäuse verrastet
oder fixiert wird.
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Hierzu
ist vorgesehen, dass die Vakuumschaltkammer mechanisch über zumindest
eine Schraube in den Montageraum hineingezogen wird, wobei die Schraube
ein Außengewinde
aufweist und in eine Bohrung mit Innengewinde in der oberen Stirnseite
eingreift und die Vakuumschaltkammer durch Drehen der Schraube in
Richtung der Längsachse
in den Montageraum hineingezogen wird. Dieser Vorgang kann entweder
allein dazu dienen, die Vakuumschaltkammer im Isolationsgehäuse zu montieren,
oder kann als Abschluss des vorstehend beschriebenen Verfahrens
mit Unterdruck dazu dienen, die Vakuumschaltkammer in ihre endgültige Position zu
bringen, in der der Kontakt zwischen dem feststehenden Kontaktstück und dem
oberen Kontaktanschluss hergestellt ist.
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Hierzu
ist es zur Sicherung der Isolierung vorteilhaft, dass, nachdem die
Mantelfläche
zumindest teilweise an der Lagerfläche anliegt, die im Montageraum
vorhandene Luft über
die Bohrung zumindest teilweise in die Atmosphäre geleitet wird. Dadurch wird
vermieden, dass sich im Montageraum ein Überdruck bildet, der größer sein
könnte
als der Dichtdruck zwischen der Polsterung und der Lagerfläche.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
Schnittdarstellung eines Isolationsgehäuses mit zwei Kontaktanschlüssen und
einem Befestigungsmittel für
eine Vakuumschaltkammer;
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2 eine
Schnittdarstellung einer Vakuumschaltkammer mit einer Polsterung;
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3 eine
schematische Darstellung einer Vakuumschaltkammer mit der Polsterung
in einem Isolationsgehäuse
und einer Befestigung an einem oberen Kontaktanschluss des Isolationsgehäuses;
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4 eine
schematische Darstellung gemäß 3 mit
den Winkelverhältnissen
zwischen einem Lagerwinkel und einem Montagewinkel;
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5 eine
schematische Darstellung gemäß 4 mit
einem negativen Montagewinkel;
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6 eine
schematische Darstellung gemäß 4 mit
einer zur Mantelfläche
parallelen Montagefläche;
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7 eine
Schnittdarstellung eines Vakuumschalters;
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8 eine
Schraube in Seitenansicht;
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9 eine
Schraube im Schnitt A-A' gemäß 8.
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In 1 ist
ein Isolationsgehäuse 2 eines Vakuumschalters 1 ohne
eingebaute Vakuumschaltkammer 4 dargestellt. Das Isolationsgehäuse 2 bildet einen
Montageraum 21, in dem die in 2 dargestellte
Vakuumschaltkammer 4 eingebaut werden kann. Das Isolationsgehäuse 2 weist
eine Längsachse 20 auf,
zu der das Isolationsgehäuse 2 teilweise rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
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Der
Montageraum 21 wird durch eine Innenfläche 22 begrenzt und
ist im Wesentlichen in zwei Bereiche gegliedert. Im oberen Bereich
des Montageraums 21 ist eine als Teilfläche der Innenfläche 22 ausgebildete
Lagerfläche 220 vorgesehen,
die in Bezug auf die Längsachse 20 kegelförmig und
rotationssymmetrisch ist. Im unteren Bereich ist die Innenfläche 22 nicht
symmetrisch und begrenzt den Teil des Montageraums 21,
in dem nach der Montage der Vakuumschaltkammer 4 ein Teil
einer Schaltmechanik angeordnet ist.
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Das
Isolationsgehäuse 2 weist
für das
Anschließen
der Vakuumschaltkammer 4 eine obere Aufnahme 23 und
eine untere Aufnahme 24 auf. Die obere Aufnahme 23 begrenzt
den Montageraum 21 nach oben. Der Durchmesser der durch
die Lagerfläche 220 gebildeten
Kegelfläche
ist im Bereich der oberen Aufnahme 23 kleiner als im Bereich
der unteren Aufnahme 24.
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In
der oberen Aufnahme 23 ist ein oberer Kontaktanschluss 230 vorgesehen,
an den auf der einen Seite ein in 2 näher dargestelltes
feststehendes Kontaktstück 42 der
Vakuumschaltkammer 4 anzuschließen ist. In der unteren Aufnahme 24 ist
ein unterer Kontaktanschluss 240 vorgese hen, an dem ein
bewegliches Kontaktstück 43 der
Vakuumschaltkammer 4 anzuschließen ist. Die beiden Kontaktanschlüsse 230, 240 werden
auf der anderen Seite über Bohrungen 232 mit
Innengewinde an einen weiterführenden
und nicht dargestellten Leiter an ein Stromnetz angeschlossen.
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Die
in 2 dargestellte Vakuumschaltkammer 4 weist
ein zylinderförmiges
Vakuumgehäuse
mit einer Mittelachse 40 und einer zur Mittelachse 40 rotationssymmetrischen
Mantelfläche 41 auf.
In Richtung der Mittelachse 40 schließt die Vakuumschaltkammer 4 einerseits
mit einer oberen Stirnseite 44 und gegenüberliegend
mit einer unteren Stirnseite 45 ab. An der oberen Stirnseite 44 ist
das feststehende Kontaktstück 42 vorgesehen,
das mit dem oberen Kontaktanschluss 230 des Isolationsgehäuses 2 kontaktiert
wird. An der unteren Stirnseite 45 ist das bewegliche Kontaktstück 43 vorgesehen,
das über
eine in 7 näher dargestellte Schaltmechanik 5 an
den unteren Kontaktanschluss 240 des Isolationsgehäuses 2 angeschlossen
wird.
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Die
Vakuumschaltkammer 4 ist mit einer aus Silikon gebildeten
Polsterung 3 umgeben. Die Vakuumschaltkammer 4 wurde
in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem flüssigen
Silikonkautschuk LSR umgossen, so dass zwischen der Polsterung 3 und
der Mantelfläche 41 und
in der Polsterung 3 selbst keine Luft eingeschlossen ist.
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Die
Polsterung 3 bildet auf der der Mantelfläche 41 gegenüberliegenden
Seite eine Montagefläche 31, über die
sie im Isolationsgehäuse 2 auf
der Lagerfläche 220 gelagert
wird.
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In
dem in 2 dargestellten unmontierten Zustand der gepolsterten
Vakuumschaltkammer 4 ist die Montagefläche 31 in Bezug auf
die Mittelachse 40 rotationssymmetrisch und kegelförmig ausgebildet. Zwischen
der Montagefläche 31 und der
Mantelfläche 41 wird
somit ein Montagewinkel b gebildet, der in diesem Ausführungsbeispiel
ca. 1,5 Grad beträgt.
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Wenn
die Vakuumschaltkammer 4 im Isolationsgehäuse 2 montiert
ist, sind wie in 3 dargestellt die Längsachse 20 und
die Mittelachse 40 identisch, d. h. die Lagerfläche 220,
die Montagefläche 31 und
die Mantelfläche 41 sind
koaxial zur Längsachse 20 und
zur Mittelachse 40 angeordnet.
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Die
Vakuumschaltkammer 4 mit Polsterung 3 wird mit
dem feststehenden Kontaktstück 42 voraus in
Montagerichtung M in den Montageraum 21 eingeführt. Dabei
ist wesentlich, dass zu Beginn des Einführens der Vakuumschaltkammer 4 in
das Isolationsgehäuse 2,
wenn die Längsachse 20 und
die Mittelachse 40 koaxial angeordnet sind, zwischen der Lagerfläche 220 des
Montageraums 21 und der Montagefläche 31 ein Winkel
gebildet wird, der ungleich 0 Grad ist.
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Dadurch
wird wie in 4 dargestellt erreicht, dass
die Montagefläche 31 der
Polsterung 3 in dem Moment, in dem die Montagefläche 31 die
Lagerfläche 220 berührt, in
dem Bereich des feststehenden Kontaktstücks 42 über ihren
gesamten Umfang an der Lagerfläche 220 kreislinienförmig anliegt. Der
im Ausführungsbeispiel
gemäß 4 gebildete Spalt
zwischen der Lagerfläche 220 und
der Montagefläche 31 öffnet sich
keilförmig
nach unten hin. Der Öffnungswinkel
dieses Spaltes beträgt
das Maß der Differenz
zwischen Lagerwinkel a und Montagewinkel b.
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Ausgehend
von diesen geometrischen Verhältnissen
schließt
sich während
des weiteren Montageprozesses, während
dessen die gepolsterte Vakuumschaltkammer 4 weiter in Montagerichtung
M in das Isolationsgehäuse 2 geschoben
und die Polsterung 3 elastisch deformiert wird, der Spalt
zwischen Lagerfläche 220 und
Montagefläche 31 zunehmend. Damit
ist gewährleistet,
dass die Luft zwischen der Lagerfläche 220 und der Montagefläche 31 während der
Bewegung der Vakuumschaltkammer 4 in Montagerichtung M
kontinuierlich entgegengesetzt zur Montagerichtung M aus dem Luftspalt
gedrückt
wird.
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Die
elastische Polsterung 3 wird bei diesem Montagevorgang
deformiert, so dass sich die Montagefläche 31 an die Form
und den Winkel der Lagerfläche 220 elastisch
anpasst. In 2 ist beispielhaft die Lagerfläche 220 in
der Schnittdarstellung der Polsterung 3 dargestellt. Die
Vakuumschaltkammer 4 befindet sich in Bezug auf die Lagerfläche 220 in Montagerichtung
M in ihrer Endposition. Die Polsterung 3 wird dabei um
das überstehende
Maß verdrängt und
breitet sich in Richtung der Mittelachse 40 nach oben und
nach unten hin aus. Dadurch, dass die Polsterung 3 im montierten
Zustand der Vakuumschaltkammer 4 nach oben und unten hin
offen ist, kann die überschüssige Polsterung 3 wie
in 3 dargestellt an der oberen Stirnseite 44 und
an der unteren Stirnseite 45 aufgeworfen werden.
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Ziel
ist es, den Lagerwinkel a und den Montagewinkel b sowie die Durchmesserverhältnisse zwischen
der Lagerfläche 220 und
der Mantelfläche 41 und
die Dicke der Polsterung 3 so anzupassen, dass ein ausreichender
Dichtdruck der Polsterung 3 an die Lagerfläche 220 auf
der gesamten Lagerfläche 220 erreicht
wird. Insbesondere der Lagerwinkel a und der Montagewinkel b variieren
je nach Anwendung zwischen 0,5 und 5,0 Grad.
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Die
Spannkraft, die notwendig ist um die Vakuumschaltkammer 4 so
weit in den Montageraum 21 zu ziehen, bis das feststehende
Kontaktstück 42 an dem
oberen Kontaktanschluss 230 anschlägt, wird gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 1, 3 und 7 durch
ein als Schraube 6 ausgebildetes Befestigungsmittel erreicht.
Die Schraube 6 wird durch eine auf der Oberseite der oberen
Aufnahme 23 vorgesehene Öffnung 233 eingebracht.
An die Öffnung 233 schließt in Richtung
und koaxial zu der Längsachse 20 eine
Durchgangsbohrung 234 im oberen Kontaktanschluss 230 an.
Die Schraube 6 wird durch die Durchgangsbohrung 234 hindurch
gesteckt und greift in eine Bohrung 440 mit Innengewinde
im feststehenden Kontaktstück 42 ein.
Die Schraube 6 sitzt auf einem Anschlag innerhalb der Durchgangsbohrung 234 auf,
so dass beim Drehen der Schraube 6 die Vakuumschaltkammer 4 hochgezogen
wird. Dadurch, dass auch die Bohrung 440 in dem feststehenden
Kontaktstück 42 koaxial
zur Längsachse 20 angeordnet
ist, ist eine konzentrische Montage der Vakuumschaltkammer 4 im
Isolationsgehäuse 2 gewährleistet.
Nach der Montage wird die Öffnung 233 mit
einer Kappe 235 oder einem Stöpsel aus einem Kunststoff verschlossen
und gleichzeitig das Isolationsgehäuse 2 elektrisch isoliert.
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Damit
ein definierter Anschlag zwischen dem feststehenden Kontaktstück 42 und
dem oberen Kontaktanschluss 230 gewährleistet ist, ist im montierten Zustand
der Vakuumschaltkammer 4 wie in 7 dargestellt
ein Spalt 7 zwischen dem Isolationsgehäuse 2 und der auf
der oberen Stirnseite 44 der Vakuumschaltkammer 4 aufgebrachten
Polsterung 3 vorgesehen. Je nach dem, in welchem Maß sich die Polsterung 3 in
den Bereich der oberen Stirnseite 44 ausdehnt, ist der
Spalt 7 größer oder
kleiner. Gemäß Ausführungsbeispiel
nach 3 ist kein Spalt 7 vorgesehen, sodass
die Polsterung 3 auch im Bereich der oberen Stirnseite 44 mit
Hilfe der Schraube 6 elastisch verformt wird.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen
nach 1 und 3 ist ausgehend von der Durchgangsbohrung 234 eine
Entlüftungsbohrung 231 im
oberen Kontaktanschluss 230 vorgesehen, durch die die Luft entweichen
kann, die zu Beginn der Montage im Montageraum 21 eingeschlossen
ist, sobald die Polsterung 3 dichtend an der Lagerfläche 220 anliegt. Die
Entlüftungsbohrung 231 mündet am
oberen Kontaktanschluss 230, so dass die Isolierung des
Vakuumschalters 1 nicht beeinträchtigt wird.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß 7 ist
die Entlüftungsbohrung 321 nicht
im oberen Kontaktanschluss 230, sondern in der in den 8 und 9 näher dargestellten
Schraube 6 vorgesehen. Hierzu weist die Schraube 6,
wie in den 8 und 9 dargestellt,
eine in Richtung der Drehachse 63 auf der Außenfläche verlaufende
Nut 60 auf. Die Nut 60 ermöglicht, dass die im Montageraum
befindliche Luft zwischen der Schraube 6 und dem Kontaktanschluss 230 in
Richtung der Öffnung 233 im
Isolationsgehäuse 2 entweichen
kann. Das Entweichen der Luft ist unabhängig von der Position der Schraube 6 in
Bezug auf das feststehende Kontaktstück 42 und unabhängig von
der Position der Schraube 6 in Bezug auf den Kontaktanschluss 230 möglich. Hierzu
verläuft
die Nut 60 entlang des Gewindeabschnittes 62 bis
teilweise in den Schraubenkopf 61. In der Position der
Schraube 6, in der sie mit der Unterseite des Schraubenkopfes 61 mittel-
oder unmittelbar auf dem Kontaktanschluss 230 aufsitzt, strömt die Luft
oberhalb der Kontaktfläche
zwischen Schraubenkopf 61 und Kontaktanschluss 230 in
radialer Richtung zur Drehachse 63 der Schraube 6 aus der
Nut 60 aus.
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Bei
der Montage ist wesentlich, dass der Montagewinkel b in Bezug auf
die Mittelachse 40 nicht gleich dem Lagerwinkel a ist.
Ausgehend von 4 werden beide Winkel rechtsdrehend
an die Vertikale bzw. an die Mittelachse 40 angetragen.
Die Winkel haben nach dieser Definition beide ein positives Vorzeichen.
Wie in 5 dargestellt wird die erfindungsgemäße Lösung auch
dann erreicht, wenn der Montagewinkel b negativ wäre. In diesem
Fall würde
die dickere Seite der Polsterung 3 der oberen Stirnseite 44 zugeordnet
sein und in Montagerichtung M zuerst in den Montageraum 21 eingeführt werden.
Die Formgebung der Polsterung 3 erfolgt nach dem gleichen
Prinzip wie gemäß 4 beschrieben.
Ebenso die Luft zwischen Lagerfläche 220 und
Montagefläche 31 entweicht
entgegen der Montagerichtung M.
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In 6 ist
ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem die Polsterung 3 mit einer konstanten
Dicke auf die Mantelfläche 41 aufgetragen
ist, d. h. der Montagewinkel b unendlich groß ist. Aufgrund der kegelförmigen Lagerfläche 220,
d. h. eines Lagerwinkels a größer als
0 Grad, wird auch hier der erfindungsgemäße Montagevorteil erreicht.
Die Polsterung 3 liegt zu Beginn der Montage kreisringförmig an der
Lagerfläche 220 an
und der Luftspalt zwischen Lagerfläche 220 und Montagefläche 31 schließt sich mit
zunehmender Bewegung der Vakuumschaltkammer 4 in Montagerichtung
M. Zwischen den beiden Extremen gemäß 4, wonach
die Montagefläche 31 fast
parallel zur Lagerfläche 220 sein
kann, und gemäß 5,
wonach der Montagewinkel b negativ sein kann, gibt es zahlreiche
Zwischenlösungen
an Lagerwinkel a und Montagewinkel b, mit denen die erfindungsgemäße Lösung erreichbar
ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
mit einer zumindest kegelförmigen
Lagerfläche 220 hat den
Vorteil, dass die Vaku umschaltkammer 4 wieder einfach demontiert
werden kann. Nach dem Lösen der
Schraube 6 ist die Vakuumschaltkammer 4 aufgrund
der Elastizität
der Polsterung 3 und des Neigungswinkels der Lagerfläche 220 entgegen
der Montagerichtung M vorgespannt. Bei der Demontage muss somit
weder das Isolationsgehäuse 2 noch
die Vakuumschaltkammer 4 zerstört werden. Auch sind keine
besonderen Werkzeuge oder extrem hohe Temperaturen notwendig, um
die Vakuumschaltkammer 4 zu demontieren.
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Das
bewegliche Kontaktstück 43 wird,
wie in 7 dargestellt, an eine Schaltmechanik 5 angeschlossen.
Die Schaltmechanik 5 weist ein in Richtung der Mittelachse 40 bewegliches
Kontaktband 50 auf, über
das das bewegliche Kontaktstück 43 an
den unteren Kontaktanschluss 240 angeschlossen ist. Zudem
weist die Schaltmechanik 5 ein Kupplungselement 51 aus
glasfaserverstärktem
Kunststoff auf, über
das das bewegliche Kontaktstück 43 in
Richtung der Mittelachse 40 bewegt wird. Das Kupplungselement 51 ist
auf der dem beweglichen Kontaktstück 43 gegenüberliegenden
Ende an eine nicht dargestellte mechanisch und elektromagnetisch
arbeitende Antriebseinheit angeschlossen.
-
Das
bewegliche Kontaktstück 43 wird über einen
Bolzen 52 mit einem am Kupplungselement 51 angeordneten
Kolben 54 mit dem Kupplungselement 51 verbunden.
Der Kolben 54 ist in Richtung der Mittelachse 40 über Tellerfedern 53 gegenüber dem Kupplungselement 51 vorgespannt,
so dass der Abstand zwischen dem Kupplungselement 51 und
dem beweglichen Kontaktstück 43 zum
Ausgleich des Abbrandes in der Vakuumschaltkammer 4 variabel
ist. Hierzu sind die Tellerfedern 53 in einem Messinglager 55 gelagert
und in Richtung der Mittelachse 40 geführt.
-
- 1
- Vakuumschalter
- 2
- Isolationsgehäuse
- 20
- Längsachse
- 21
- Montageraum
- 22
- Innenfläche
- 220
- Teilfläche, Lagerfläche
- 23
- obere
Aufnahme
- 230
- oberer
Kontaktanschluss
- 231
- Entlüftungsbohrung
- 232
- Bohrung
- 233
- Öffnung
- 234
- Durchgangsbohrung
- 24
- untere
Aufnahme
- 240
- unterer
Kontaktanschluss
- 3
- Polsterung
- 31
- Montagefläche, äußere Fläche
- 4
- Vakuumschaltkammer
- 40
- Mittelachse
- 41
- Mantelfläche
- 42
- feststehendes
Kontaktstück
- 43
- bewegliches
Kontaktstück
- 44
- obere
Stirnseite
- 440
- Bohrung
- 45
- untere
Stirnseite
- 5
- Schaltmechanik
- 50
- Kontaktband
- 51
- Kupplungselement
- 52
- Bolzen
- 53
- Tellerfeder
- 54
- Kolben
- 55
- Messinglager
- 6
- Befestigungsmittel,
Schraube
- 60
- Nut,
Entlüftungsbohrung
- 61
- Schraubenkopf
- 62
- Gewindeabschnitt
- 63
- Drehachse
- 7
- Spalt
- a
- Lagerwinkel
- b
- Montagewinkel
- M
- Montagerichtung