DE102006061454B4 - Langlaufskibindung mit einem darauf angepassten Langlaufskischuh - Google Patents

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    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/20Non-self-releasing bindings with special sole edge holders instead of toe-straps

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Langlaufskibindung mit einer über dem Skikörper erhöhten mechanisch gelagerten unter der Fußsohle angeordneten Drehachse und eines darauf angepassten Langlaufskischuhs, die dadurch gekennzeichnet dass
a) sich eine Bindungsplatte über die gesamte Länge des Langlaufskischuhs erstreckt,
b) die Bindungsplatte im Fußballenbereich auf der Gelenkachse angeordnet ist,
c) der Langlaufskischuh im Ballenbereich und im Mittelbereich der Sohle sowie an der Ferse auf der Bindungsplatte fixiert wird,
d) das Kopplungselement der Bindungsplatte zur Aufnahme des Gegenstücks am Langlaufskischuh über ein Einrastgelenk verfügt, welches komplementär zu den Eingriffselementen des Kopplungselements des Langlaufskisschuhs ausgebildet ist und dessen Auslösekraft mittels einer Stellschraube justiert werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kombination einer Langlaufskibindung und eines darauf angepassten Schuhs nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
  • Sämtlichen auf dem Markt erhältlichen Skilanglaufbindungen ist es gemein, dass die Skibindung eines Langlaufskis den Schuh in der vorderen Verlängerung der Sohle, also außerhalb des Fußes fasst. Zu diesem Zweck sind die Langlaufskischuhe in der Regel mit einem zungenförmigen Sohlenfortsatz versehen, an dem die Fixierung des Langlaufskischuh an der Langlaufbindung erfolgt und somit eine feste Verbindung zwischen Langläufer und Langlaufski hergestellt wird. Der Drehpunkt des Fußes zur Ausübung der Langlaufbewegung liegt dabei ca. 2 Zentimeter vor den Zehenspitzen des Läufers. Diese Langlaufskibindungen fassen außerdem den Langlaufskischuh maximal an 2 Stellen, wobei der zweite hintere Fixierpunkt allein dem Rückklappen des Langlaufskis an den Langlaufskischuh bei der Skating-Technik dient. Bei diesen Systemen ist die Effektivität der Kraftübertragung des Langläufers auf den Ski durch die vor der Schuhspitze liegende Befestigung des Langlaufskischuh am Ski verringert und zusätzlich wird beim Abrollvorgang vom Langläufer Energie zur Verformung der Schuhsohle und des Obermaterials des Schuhs im Zehenbereich verbraucht.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass aus CH 574 745 A eine Skilanglaufbindung bekannt ist mit einem über dem Skikörper erhöhten, mechanisch gelagerten unter der Fußsohle angeordneten Drehachse, wobei die Drehachse ca. ¼ der Schuhlänge von dem vorderen Schuhende zurückversetzt ist. Das Drehlager befindet sich in einem solchen Abstand oberhalb des Skis, so dass der Skischuh beim Langlaufen um etwa 45 Grad nach vorne gekippt werden kann und somit das Gehen mit Skiern angenehmer und Kräftesparender gestalten soll. Bei dieser Anordnung fällt der Langläufer jedoch bei Beginn der Abrollphase der Langlaufbewegung in einen Freiraum, der aufgrund der erhöhten Position auf dem Ski als auch durch die mangelnde Seitenführung des Schuhs durch die Bindung zu Stürzen führen kann und daher nicht praxistauglich ist.
  • In der EP 0 136 310 B1 ist eine Kombination einer Langlaufskibindung und eines derart angepassten Schuhs beschrieben, bei der die Langlaufskibindung ein biegbares federblattartiges Kopplungselement für den Anschluss des Schuhs aufweist, welches den Schuh in dem Ballenbereich des Fußes mit dem Ski verbindet und es die Anordnung optional ermöglicht, den Schuh im Fersenbereich am Ski zu arretieren. Sofern der Schuh auch im Fersenbereich an die Bindung fixiert wird, ist ein Abheben der Ferse vom Ski nicht mehr möglich und der langlauftypische Bewegungsablauf kann nicht mehr ausgeführt werden. Diese Langlaufskibindung weist außerdem eine zu geringe Seitenstabilität bei der Skating-Technik auf und ist daher für den ambitionierten Langläufer ungeeignet.
  • In der DE 44 28 154 C2 ist eine Anordnung einer Langlaufskibindung und eines derart angepassten Schuhs beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gelenkachse der Bindung im Ballenbereich der vorderen Sohle des Schuhs angeordnet ist und zum anderen dass im Bereich zwischen dem Flexor und der Gelenkachse ein vom Flexor und der Gelenkachse unabhängig zwischen Sohle und Skideckfläche wirksames, elastisch abgestütztes Sohen-Kontaktelement vorgesehen ist.
  • Schließlich ist den bekannten und genannten Konstruktionen gemeinsam, dass das Öffnen der Bindung in der Regel durch Betätigung eines Sicherungshebels oder durch Öffnen eines Haltehakens erfolgt.
  • Aus der DE 100 64 095 B4 ist eine Skibindung bekannt, die für den Einsatz bei Tourenski oder beim Telemark-Skilauf vorgesehen ist. Dort besteht die Bindung aus 2 Baugruppen, wobei die erste Baugruppe ein zugfestes Verbindungsband umfasst, das um quer zur Längsrichtung des Bandes in dessen Ebene verlaufende Achsen biegbar und mit dem vorderen Sohlenhalter, der seitlichen Stiege und einem vertikalen Niederhalter für die Aufnahme der Stiefelspitze aufweist und verbunden ist. Die zweite Baugruppe weist zwei teleskopartig ineinander greifende und gegeneinander gegen die Wirkung einer Feder verschiebbare Teile auf, von denen der vordere Teil mit dem Verbindungsband verbunden ist, während der hintere Teil mit dem hinteren Sohlenhalter verbunden ist, wobei das Verbindungsband aus einem elastischen Material mit eingebetteter zugfester Einlage besteht. Diese Bindung weist für den vorderen Sohlenhalter lediglich einen unwesentlichen Auslösemechanismus auf. Die Skischuhspitze wird hier nur durch 2 seitliche Stege sowie die Sohlenspitze übergreifende Haltelappen fixiert.
  • Aus der EP 1 438 993 A1 ist eine Skibindung, insbesondere Tourenskibindung bekannt, die aus einem Bindungsvorderteil mit einem Vorderbacken und einer Fersenhaltevorrichtung mit einem Hinterbacken zur Eingriffnahme eines Skischuhabsatzes, die auf einem in Längsrichtung entgegen der Federkraft einer ersten Druckfeder verschiebbaren Schlitten angebracht ist, besteht. Bei einem Drehsturz ist dadurch eine Vergrößerung des Abstandes zwischen Bindungsvorderteil und Fersenhaltevorrichtung möglich, wodurch der Schuh aus der Bindung freigegeben wird. Der Funktion einer Sicherheitsbindung wird hierbei technisch anders umgesetzt als in der vorliegenden Erfindung.
  • Eine automatisches Öffnen der Bindung bei einem Sturz, wie bei Skibindungen für Alpinski bereits als Sicherheitsbindung bekannt und Standard, ist bei Langlaufskibindungen bisher unbekannt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung einer Langlauf-Skibindung und eines daran angepassten Langlaufskischuhs zu schaffen, die eine verbesserte Kraftübertragung als auch eine exakte Skiführung erlaubt sowie eine selbstauslösende einstellbare Sicherungsfunktion bereitstellt, die bei dem Verdrehen des Vorderfußes automatisch den Langlauf-Skischuh von der Bindung löst.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, dass mit der Verlagerung des Drehpunktes der Bindung direkt unterhalb des Fußballens des Langläufers dem natürlichen Bewegungsablauf des Fußes entgegengekommen wird. Es ist bekannt, dass eine maximale Kraftübertragung vom Fuß auf eine Unterlage über den Fußballen erfolgt. Insoweit wird mit der erfindungsgemäßen Anordnung ein höherer Wirkungsgrad erreicht als bei den Bindungssystemen, die die Anbindung des Schuhs am Ski vor der Schuhspitze, d. h. vor dem Ballenbereich, vorsehen. Hinzu kommt, dass die Langlaufbindung der erfindungsgemäßen Anordnung über die Bindungsplatte einen vollständigen Kontakt über die gesamte Länge des Schuhs herstellt. Im Gegensatz zu anderen Bindungssystemen entspricht daher die Bindungslänge der tatsächlichen Länge des Schuhs. Durch die Anbindung des Skis im Ballenbereich wird der Skikontakt generell verbessert und dem Skilangläufer wird dadurch ein sicheres Gefühl auf dem Ski vermittelt. Aufgrund der bauartbedingten Höhe der Bindung steht der Langläufer zudem höher über dem Ski und kann daher den Ski besser steuern, da der Druck auf die Kanten des Skis durch seitliche Gewichtsverlagerung der Langläufers oder aktiven Einsatz der Kanten des Skis stärker ausgeübt werden kann.
  • Die Gelenkachse befindet sich auf der am Ski montierten Bindungsplatte auf der Höhe des Ballenbereichs des Fußes, in welches das Komplementärelement des Schuhs einrastet. Das Kopplungselement der Bindung lässt sich durch eine Stellschraube bezüglich der Auslösekraft einstellen. Zum Lösen des Skisschuhs von der Bindung wird der Fuß lediglich mit der Ferse soweit nach außen gedreht bis das Auslöseelement der Bindungsplatte den Schuh freigibt. Für das Ein- und Aussteigen in die Bindung bedarf es also keiner manuellen Betätigung eines Verschlusshebels oder ähnlichem.
  • Der erfindungsgemäß angepasste Langlaufschuh ist an die Bindungsplatte angepasst und fügt sich im Mittelteil der Sohle formschlüssig in das Bindungsteil der Langlaufbindung. Die Umkehrung des Sohlenprofils durch die Bindungsplatte verhindert das Eindringen und Anhaften von Schnee an der Schuhsohle und ermöglicht daher bei Abfahrten eine uneingeschränkte und kontrollierbare Gleitphase. Zusätzlich ist der Schuh im Fersenbereich mit einem Fersenklipp mit der Bindungsplatte verbunden. Der Skilangläufer hat also an drei Punkten des Fußes-Fußballen, Bogen und Ferse- stets Kontakt mit der Bindung und damit mit dem Ski und kann daher den Ski optimal kontrollieren.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung, wie sie in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Hierbei zeigen:
  • 1: eine schematische Seitenansicht der Bindungsanordnung mit darauf angepasstem Langlaufskischuh montiert auf einem Langlaufski
  • 2: eine Draufsicht der Bindungsplatte ohne Langlaufskischuh
  • 3: eine schematische Seitenansicht des Bindungsmechanismus der Bindungsplatte im Ballenbereich
  • Die nachstehend beschriebene Ausführungsform umfasst eine Langlaufskibindung entsprechend der 1 mit einem darauf angepassten Langlaufskischuh, dessen Gestaltung im Sohlenbereich ebenfalls aus 1 hervorgeht. Die am Langlaufski (1) angebrachte starre Bindungsplatte (2) verläuft über die gesamte Länge des Langlaufskischuhs und ist im Bereich des Ballens des Fußes fest und gelenkartig mit dem Langlaufski verbunden. Der Langläufer kann durch diese Kombination seine Ferse für die typische Langlaufbewegung in einen Winkel von ca. 45 Grad vom Langlaufski abheben. Wie aus der 1 hervorgeht, steht der Langläufer aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung ca. 3 Zentimeter über der Langlaufskideckfläche und kann somit den Druck auf die Kanten des Langlaufskis erhöhen.
  • Der Langlaufskischuh (3) verfügt über ein im Ballenbereich angebrachtes trapezförmiges Kopplungsselement (4), dass über die gesamte Breite des Ballenbereichs bis zur Fußspitze verläuft und mit Eingriffselementen (5) versehen ist, mittels derer durch senkrechtes Einrasten in das Gegenstück der Bindungsplatte (6) am Langlaufski eine feste Verbindung zwischen Langlaufski und Langlaufskischuh herstellt wird.
  • Das Kopplungselement der Bindungsplatte (6) ist auf einer Gelenkachse (7) gelagert und verfügt zur Aufnahme des Gegenstücks am Langlaufskischuh (4) über ein Einrastgelenk (8), welches komplementär zu den Eingriffselementen des Kopplungselements des Langlaufskisschuhs (5) ausgebildet ist (siehe 2). Beim Einsteigen in die Bindung wird das Einrastgelenk (8) durch das Kopplungselement (4) des Langlaufskischuhs und durch die vom Langläufer ausgeübte Kraft nach hinten weggedrückt und rastet dann in dem Eingriffselement des Kopplungselements des Langlaufskischuhs (5) ein, sobald der Langlaufskischuh komplett auf der Bindungsplatte aufgesetzt ist. Neben der Fixierung durch das Einrastgelenk wird der spornartige Fortsatz (9) des Kopplungselements des Langlaufskischuhs (4) in dem vorderen Bereich des Kopplungselements der Bindungsplatte (6) fixiert. Zum Lösen der Bindung muss lediglich der Langlaufskischuh seitlich verdreht werden. Die Auslösekraft kann mittels einer Stellschraube (10) am Kopplungselement der Bindungsplatte eingestellt werden, in dem die Vorspannung des Einrastgelenks (8) verändert wird. Durch die Querbewegung des Langlaufskischuhs beim Verdrehen wird das Einrastgelenk durch die Eingriffselemente des Kopplungselements des Langlaufskischuhs angehoben und gibt den Langlaufskischuh frei, sobald die voreingestellte Auslösekraft überschritten wird. Bei einem Sturz mit Verdrehen der Langlaufski öffnet das Einrastgelenk ebenfalls, sofern die voreingestellte Auslösekraft sturzbedingt überschritten wird. Das Kopplungselement der Bindungsplatte (6) verfügt über eine integrierte Rückzugsfeder (18), die zwischen der Bindungsplatte (2) und dem Langlaufski (1) wirkt und die bei der Skating-Technik ein selbständiges Anklappen des Langlaufskis an die Ferse des Langlaufskisschuhs bewirkt.
  • Im mittleren Abschnitt der Bindungsplatte (11) im Bereich des Bogens des Fußes ist diese zusätzlich nach oben ausgebildet und greift in eine dafür vorgesehene Aussparung in der Sohle des Langlaufskischuhs (12) ein. In diesem Bereich sind an der Bindungsplatte zusätzliche Führungsrippen (13) angebracht, die über die Sohlenwand hinausgehen, so dass der Schuh nicht seitlich aus der Kontaktfläche rutschen kann und damit die exakte Steuerung des Skis erhöht. Durch den formschlüssigen Abschluss zwischen Sohle und Bindungsplatte wird ein Anhaften von Schnee verhindert.
  • Zusätzlich wird der Langlaufskischuh auf der Bindungsplatte durch einen an der Bindungsplatte angebrachten Klippmechanismus (14) im Fersenbereich fixiert. Der Klippmechanismus rastet dazu in eine dafür vorgesehene Aussparung am Sohlenende des Langlaufskischuhs ein. Zu diesem Zweck ist im Bereich oberhalb der Sohlenferse eine Rastöffnung (15) eingelassen, in die der Fersenklipp der Bindungsplatte einrasten kann. Der Fersenklipp ist mit einer Federspannung versehen, so dass ein ungewolltes Lösen der Verbindung verhindert wird. Wird bei einer Fortbewegung des Langläufers die Ferse des Langlaufskischuhs vom Ski abgehoben, so wird in der Aufwärtsbewegung die Bindungsplatte aktiv von der Skideckfläche mit abgehoben, wodurch der Langläufer auch in diesem Bewegungszustand die Möglichkeit erhält, durch leichtes seitliches Drehen des Fußes Steuerkräfte auf den Langlaufski auszuüben.
  • Im Fersenbereich ist die Bindungsplatte mit einer Öffnung (16) versehen (siehe 3), in welche ein auf der Skideckfläche angebrachter Aufnahmekeil (17) korrespondierend greift und wodurch ein seitliches Verrutschen des Fußes bei Abfahrten verhindert wird.

Claims (1)

  1. Langlaufskibindung mit einer über dem Skikörper erhöhten mechanisch gelagerten unter der Fußsohle angeordneten Drehachse und eines darauf angepassten Langlaufskischuhs, die dadurch gekennzeichnet dass a) sich eine Bindungsplatte über die gesamte Länge des Langlaufskischuhs erstreckt, b) die Bindungsplatte im Fußballenbereich auf der Gelenkachse angeordnet ist, c) der Langlaufskischuh im Ballenbereich und im Mittelbereich der Sohle sowie an der Ferse auf der Bindungsplatte fixiert wird, d) das Kopplungselement der Bindungsplatte zur Aufnahme des Gegenstücks am Langlaufskischuh über ein Einrastgelenk verfügt, welches komplementär zu den Eingriffselementen des Kopplungselements des Langlaufskisschuhs ausgebildet ist und dessen Auslösekraft mittels einer Stellschraube justiert werden kann.
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