-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung eines Laserstrahles,
der um einen Drehpunkt eine Pendelbewegung ausführt, an einem Untersuchungsort.
-
Im
Stand der Technik ist es bekannt, dass Laserstrahlen, die von einem
Laser emittiert werden, eine Instabilität aufweisen hinsichtlich ihrer
Ausbreitungsrichtung, was im Englischsprachigen oftmals als sogenannte „beam point
instability" bezeichnet wird.
Bei diesem Effekt wird beobachtet, dass der Laserstrahl relativ
zu seiner idealisierten Ausbreitungsrichtung leichte Bewegungen
ausführt.
-
Eine
solche Bewegung eines Laserstrahles hat dabei den Nachteil, dass
sie sich in Versuchsaufbauten, bei welchem ein Laserstrahl zum Einsatz kommt,
bemerkbar macht und beispielsweise das eigentliche Messergebnis,
welches es zu detektieren gilt, überlagert.
-
So
werden in einem Messergebnis demnach Artefakte beobachtet, die mit
der eigentlichen Messung nichts zu tun haben, sondern auf die Instabilität des Lasers
zurückzuführen sind.
Hierbei wird es trotz des Wissens um diesen Effekt weiterhin als
nachteilig empfunden, dass im Augenblick der Messung keine quantitative
Aussage über
die Strahlinstabilität
gemacht werden kann, so dass Schwierigkeiten bestehen, das gemessene
Ergebnis hinsichtlich eines solchen Messartefaktes zu bereinigen.
-
Es
ist daher im Stand der Technik weiterhin bekannt, Vorrichtungen
und Verfahren einzusetzen, die zu einer Verbesserung der Strahlstabilität führen. Beispielsweise
ist es im Stand der Technik bekannt, Winkelabweichungen des Laserstrahls ständig messtechnisch
zu erfassen und mittels motorisch verstellbaren Spiegeln die Richtung
des Laserstrahls entsprechend nachzuregeln. Das Dokument
DD 280 400 A1 offenbart
beispielsweise eine derartige Vorrichtung, die als aufwendig und
anfällig
zu bezeichnen ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ohne
eine messtechnische Regelung eine signifikante Steigerung der Strahlstabilität an einem
Untersuchungsort, insbesondere zumindest an einem ersten Untersuchungsort,
gegebenenfalls auch an weiteren nachfolgenden Untersuchungsorten,
zu erreichen.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Verfahren gelöst
zur Stabilisierung eines Laserstrahles an einem Untersuchungsort,
der um einen Drehpunkt eine Pendelbewegung ausführt, bei dem der Drehpunkt
der Pendelbewegung mittels einer Anordnung mit wenigstens einem
fokussierenden Element, welche in einem bestimmten Abstand zum Drehpunkt
angeordnet ist, an den Untersuchungsort projiziert wird.
-
Der
Kerngedanke der Erfindung liegt in der Feststellung, dass eine Strahlinstabilität bei einem Laser
keineswegs unbestimmt erfolgt, sondern es wurde festgestellt, dass
oftmals eine Bewegung eines Laserstrahls, der von einem Laser emittiert
wird, um einen Drehpunkt herum erfolgt. So vollzieht demnach der
emittierte Laserstrahl eine Pendelbewegung um einen solchen Drehpunkt.
Hierbei wurde weiterhin festgestellt, dass ein solcher Drehpunkt
der Pendelbewegung sowohl innerhalb eines Laserresonators liegen
kann als auch außerhalb
eines Laserresonators. Insbesondere wurde festgestellt, dass ein solcher
Drehpunkt nicht mit der Apertur des Laserresonators zusammenfallen
muss.
-
Die
Erfindung macht sich in dem vorgeschlagenen Verfahren weiterhin
zu Nutze, dass im Drehpunkt der Pendelbewegung selbst der Laserstrahl keine
Strahlinstabilität
aufweist, zumindest keine, die auf die Pendelbewegung zurückzuführen ist,
woraus resultiert, dass nach einer Projektion dieses Drehpunktes
der Pendelbewegung an einem Untersuchungsort, der sich z. B. in
einem Abstand zum Laserresonator befinden kann, ebenfalls keine
Pendelbewegung des Laserstrahls an diesem Ort feststellbar ist,
sondern sich der Laserstrahl hinsichtlich seiner Instabilität an dem
projizierten Ort des Drehpunktes genauso verhält wie am ursprünglichen
Drehpunkt, ggfs, je nach verwendeter Anordnung der fokussierenden
Elemente nur mit Ausnahme der Richtung der Pendelbewegung, aufgrund
der durch die fokussierenden Elemente ggfs. erzeugten Spiegelung.
-
So
wird es demnach als vorteilhaft empfunden, dieses Verfahren derart
einzusetzen, dass der Drehpunkt der Pendelbewegung an einen Untersuchungsort
projiziert wird, da sodann ein Untersuchungsergebnis, welches am
Untersuchungsort erzeugt, gewonnen oder erfasst wird, nicht durch
Artefakte überlagert
wird, die aus der Pendelbewegung des Lasers resultieren können. Hierdurch
wird demnach eine signifikante Erhöhung der Genauigkeit von Messergebnissen
bei einer jeglichen Versuchsanordnung erzielt.
-
Grundsätzlich wird
im Sinne der Erfindung als Untersuchungsort der Ort verstanden,
an dem ein projizierter Drehpunkt liegt. Es kann sich dann bei einem
Untersuchungsort in praktischer Anwendung z. B. um einen Ort handeln,
an dem ein Experiment durchgeführt
wird, also z. B. eine Untersuchung oder an dem Messergebnis einer
ggfs an einem anderen durchgeführten
Untersuchung erfasst werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
kann es vorgesehen sein, dass der Drehpunkt der Pendelbewegung mittels
einer Kombination aus zwei fokussierenden Elementen, die in einem
bestimmten Abstand zueinander und zum Drehpunkt angeordnet sind,
an einen Untersuchungsort projiziert wird.
-
Als
besonders vorteilhaft wird es bei der Durchführung des Verfahrens empfunden,
wenn als fokussierende Elemente Sammellinsen eingesetzt werden, die
konfokal angeordnet sind. Alternativ besteht hier ebenso die Möglichkeit,
fokussierende Spiegel einzusetzen, was gerade im Bereich der Lasertechnik
vorteilhaft sein kann aufgrund höherer
Reflektionsgrade, da Reflektionsschichten der Spiegel optimal an
die Wellenlänge
eines jeweiligen Lasers angepasst werden können.
-
Durch
die konfokale Anordnung, insbesondere der Sammellinsen bzw. allgemein
der zu verwendenden zwei fokussierenden Elemente, kann weiterhin
erreicht werden, dass bei Einsatz unterschiedlicher Brennweiten
dieser fokussierenden Elemente zusätzlich neben der eigentlichen
Projektion der Pendelbewegung an einem Untersuchungsort auch eine Änderung
des Strahldurchmessers, insbesondere eine Strahlaufweitung erreicht
werden kann, sofern das erste fokussierende Element eine geringere
Brennweite aufweist als das zweite, in Strahlrichtung nachfolgende
fokussierende Element.
-
So
werden hierbei Aufweitungsfaktoren bzw. Reduktionsfaktoren erreicht,
die dem Verhältnis
der eingesetzten Brennweiten der jeweiligen fokussierenden Elemente
entsprechen. Hierbei ist immer zu berücksichtigen, dass die fokussierenden
Elemente, insbesondere die Sammellinsen konfokal angeordnet sind,
was bedeutet, dass die jeweiligen Foki dieser fokussierenden Elemente
zusammenfallen, also z. B. der Fokus der ersten Sammellinse im Fokus
der zweiten Sammellinse liegt. Hierbei kann bei einer Strahlaufweitung
weiterhin erreicht werden, dass die Divergenz des Lasers reduziert
wird.
-
Das
so bevorzugte Verfahren kann eingesetzt werden, wenn am Untersuchungsort
ebenfalls ein paralleles Laserstrahlbündel vorliegen soll, so wie am
Drehpunkt, ggfs nur mit Abweichung im Durchmesser und der Divergenz
am Untersuchungsort, wenn ein konfokales Teleskop mit zwei verschiedenen
Brennweiten verwendet wird.
-
Das
Verfahren wird als besonders bevorzugt betrachtet, wenn die Anordnung
der fokussierenden Elemente, insbesondere der Sammellinsen, der
Bedingung gehorcht, dass D = A + F1 + 2F2 + (F2 2/F1) – A·(F2 2/F1 2) gilt, wobei weiterhin gelten soll, dass
A < F1 +
(F1 2/F2)
ist und wobei D dem Abstand zwischen Drehpunkt und Untersuchungsort,
A dem Abstand zwischen Drehpunkt und erstem fokussierenden Element,
F1 der Brennweite des ersten fokussierenden Elementes
und F2 der Brennweite des zweiten fokussierenden
Elementes entspricht. So wurde festgestellt, dass bei einer derartigen
Anordnung eine ideale Projektion des Drehpunktes der Pendelbewegung in
einen Untersuchungsort stattfindet, wobei dieser Untersuchungsort
den Abstand D zum Drehpunkt aufweist.
-
Das
Verfahren kann auch eingesetzt werden mit einer Anordnung von nur
einem fokussierenden Element, wie z. B. einer einzelnen Sammellinse.
In diesem Fall wird jedoch aufgrund der fokussierenden Eigenschaften
am Untersuchungsort, wo sich der projizierte Drehpunkt befindet
kein paralleles Strahlenbündel
ergeben, sonder ein der Fokussierung entsprechendes konvergierendes
bzw. divergierendes Bündel.
-
Bevorzugt
ist die Anordnung derart, dass bei nur einem eingesetzten fokussierenden
Element die Anordnung der Bedingung gehorcht, dass D = F1 2/(A – F1) + A + F1 mit der
weiteren Bedingung dass A > F1, wobei D dem Abstand zwischen Drehpunkt
und Untersuchungsort, A dem Abstand zwischen Drehpunkt und fokussierendem
Element und F1 der Brennweite des fokussierenden
Elementes entspricht.
-
Es
ergibt sich dann im Abstand D der projizierte Drehpunkt, wobei an
dieser Stelle der Strahldurchmesser dem Durchmesser am Drehpunkt
multipliziert mit F1/(A – F1)
entspricht.
-
Insbesondere
mit den vorgenannten Bedingungen und beim Einsatz weiterer Kombinationen aus
zwei fokussierenden Elementen oder auch nur Einsatz vom weiteren
Einzelnen fokussierenden Elementen, wie beispielsweise der eingangs
genannten Art, kann es darüber
hinaus erreicht werden, dass der an einen ersten Untersuchungsort
projizierte Drehpunkt mit demselben Verfahren an wenigstens einen
weiteren Untersuchungsort projiziert wird.
-
So
kann hierdurch beispielsweise erreicht werden, dass an einem ersten
Untersuchungsort mittels eines Laserstrahls eine Manipulation einer
zu untersuchenden Probe stattfindet, wohingegen am zweiten Untersuchungsort
die eigentlichen Messungen stattfinden. So kann hier erfindungsgemäß durch den
zweifachen oder auch mehrfachen Einsatz des Verfahrens erreicht
werden, dass weder die Manipulation der Probe am ersten Untersuchungsort
noch die Erfassung der Messwerte am zweiten Untersuchungsort durch
Artefakte überlagert
wird, die sich aufgrund einer Bewegung des Laserstrahls ergeben.
-
Wesentlich
für die
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Kenntnis der Lage des Drehpunktes, der wie eingangs genannt
sowohl innerhalb als auch außerhalb
des Resonators eines Lasers liegen kann. Sofern dieser Drehpunkt
nicht von vornherein bekannt ist, beispielsweise durch eine herstellerseitige
Angabe, kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Lage des Drehpunktes des Laserstrahls ermittelt wird
durch Beobachtung der Pendelbewegung in wenigstens zwei verschiedenen
Beobachtungsebenen.
-
Diese
Art des Vorgehens geht darauf zurück, dass aufgrund der Pendelbewegung
um einen Drehpunkt der Laserstrahl letzten Endes sich innerhalb
eines Kegels bewegt, dessen Spitze im Drehpunkt liegt und dessen
Mittenachse entlang der idealisierten Ausbreitungsrichtung des Laserstrahles
liegt. Ein solcher Kegel kann kreisförmige, ellipsenförmige oder auch
andere Grundflächen
aufweisen. So beschreibt der Laserstrahl in jeder Beobachtungsebene,
die senkrecht zur idealisierten Ausbreitung liegt, Bewegungen innerhalb
einer solchen Grundfläche.
Hierbei wird die Amplitude der Pendelbewegung, mit zunehmendem Abstand
vom Drehpunkt zunehmen, so dass hieraus die Lage des Drehpunktes
des Laserstrahls ermittelt werden kann. Beispielsweise kann es hierfür vorgesehen
sein, dass der Drehpunkt ermittelt wird aus den Amplituden der Pendelbewegung in
den wenigstens zwei Bewegungsebenen und dem Abstand der Bewegungsebenen,
beispielsweise anhand der Anwendung des Dreisatzes.
-
Hierbei
kann es ebenso vorgesehen sein, dass in den Bewegungsebenen zur
Beobachtung und Auswertung der Pendelbewegungen ein Detektor, insbesondere
ein Quadrantensensor, ein CCD-, CMOS-, oder Linearsensor eingesetzt
wird, dessen erzeugtes Signals ausgewertet wird, um die Amplitude
der Pendelbewegungen zu bestimmen. Anhand der so ermittelten Lage
des Drehpunktes kann sodann die Kombination aus den zwei fokussierenden Elementen
in dem gewünschten
und nötigen
vorbestimmten Abstand justiert werden, um die Projektion des Drehpunktes
an den Untersuchungsort zu bewirken. Hierbei kann wie eingangs erwähnt die
Anordnung der fokussierenden Elemente den vorangehend genannten
Bedingungen gehorchen.
-
Vorteilhaft
kann das erfindungsgemäße Verfahren
z. B. eingesetzt werden zur Projektion des Drehpunktes eines Laserstrahls
an den Untersuchungs- und/oder Detektionsort einer optischen Pinzette.
-
Hierbei
wird unter einer optischen Pinzette ein Gerät verstanden zur Manipulation,
d. h. insbesondere zum Festhalten und Bewegen kleinster Objekte,
die üblicherweise
bei der verwendeten Laserwellenlänge
durchsichtig sind. Hierbei wird ein Laserstrahl in eine Objektebene
fokussiert, in der ein im Fokus des Laserstrahls liegendes Objekt
festgehalten werden kann, da jede Lageabweichung des in der optischen
Pinzette befindlichen Objektes dazu führt, dass dieses Objekt durch
eine Impulsübertragung
bei der Brechung des Laserstrahls wieder in den Fokus zurückgezogen
wird.
-
So
besteht demnach mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Möglichkeit,
eine deutlich erhöhte
Lagestabilität
des Objektes im Fokus einer optischen Pinzette zu erreichen und
somit auch Messergebnisse bei der Beobachtung eines solchen Objektes
zu verbessern. Hierbei kann es demnach vorgesehen sein, dass eine
Projektion des Drehpunktes des Laserstrahls derart erfolgt, dass
der projizierte Drehpunkt, d. h. der als erfindungsgemäß bezeichnete
Untersuchungsort mit dem Fokus der optischen Pinzette zusammenfällt, so
dass gerade an diesem Ort Pendelbewegungen des Lasers keine negativen Auswirkungen
hinsichtlich der Messung hat, die mit der optischen Pinzette durchgeführt wird.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Projektion des Drehpunktes
in die Ebene des fokussierenden Objektivs der optischen Pinzette
erfolgt.
-
Weiterhin
kann es bei beiden Ausführungen vorgesehen
sein, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
den Drehpunkt der Laserstrahlbewegung erneut mit der eingangs genannten
Anordnung an den Ort der Messwertaufnahme der optischen Pinzette, also
z. B. einen Detektor für
Laserlicht, zu projizieren, um hier auch sicherzustellen, dass die
gewonnenen Messergebnisse auch am Ort des Detektors nicht von der
Bewegung des Laserstrahls abhängen.
-
Eine
weitere Anwendung, bei der das Verfahren signifikante Vorteile bringt,
kann z. B. darin gesehen werden, dass der Drehpunkt des Laserstrahls auf
den Cantilever eines Kraftmikroskops, ggfs. mit einem zusätzlichen
fokussierenden Element projiziert wird. So wird hierdurch sichergestellt,
dass nur die Bewegungen des Cantilevers eines Kraftmikroskops die
aufgenommenen Messergebnisse dominieren und diese Messergebnisse
keine Anteile aufweisen, die auf die Bewegung des Laserstrahls am
Auftreffpunkt des Cantilevers zurückzuführen sind. So wird auch bei
der Anwendung eines Feldmikroskops das erfindungsgemäße Verfahren
zu einer deutlich erhöhten
Genauigkeit der Messergebnisse führen.
-
Es
ist zu erwähnen,
dass das eingangs beschriebene erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die
hier beispielhaft genannten Anwendungen beschränkt ist, sondern überall dort
eingesetzt werden kann, wo es auf eine besondere Strahlstabilität eines Laserstrahls
am Ort einer Untersuchung oder Messung oder am Probenort ankommt.
-
Es
kann auch vorgesehen sein, dass bei einer Projektion des Drehpunktes
an einen Untersuchungsort, an dem Messergebnisse erfasst werden, ein
zu untersuchendes System mit nur Laser-ablenkenden nicht jedoch
fokussierenden Eigenschaften irgendwo zwischen dem ursprünglichen
Drehpunkt und dem Untersuchungsort angeordnet werden kann.
-
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den nachfolgenden Figuren illustriert. Es zeigen:
-
1:
Eine Ausführung
mit einem konfokalen Teleskop
-
2:
Eine Ausführung
mit nur einer fokussierenden Linse.
-
Erkennbar
ist hier in der 1 ein erster Drehpunkt D1, der
identifiziert sein soll als derjenige Drehpunkt, um den der erzeugte
Laserstrahl herum eine Pendelbewegung ausführt und der beispielsweise
innerhalb oder auch außerhalb
eines Laserresonators liegen kann.
-
Die
Figur zeigt weiterhin gestrichelt den optischen Strahlverlauf, den
ein Laserstrahl nimmt bei verschiedenen Auslenkungen, jeweils um
diesen ersten Drehpunkt D1. Hierbei durchläuft der Laserstrahl ein konfokales
Teleskop umfassend zwei konfokal angeordnete Sammellinsen L1 und
L2 mit den Brennweiten F1 und F2, wobei hier erkennbar ist, dass
unabhängig
von der Auslenkung des Laserstrahls relativ zum ortsstabilen Drehpunkt
D1 der Strahlverlauf des Laserstrahls in einem Abstand D vom ersten Drehpunkt
wiederum zusammenfällt
mit einem zweiten Drehpunkt D2, so dass davon gesprochen werden
kann, dass der erste Drehpunkt D1 in den zweiten Drehpunkt D2 projiziert
wird.
-
Dies
gilt insbesondere, wenn wie hier in der Figur dargestellt, die Bedingung
gilt, dass D = A + F1 + 2F2 +
(F2 2/F1) – A·(F2 2/F1 2) gilt mit der weiteren Bedingung, dass
A < F1 +
(F1 2/F2),
wobei wie hier in der Abbildung zu erkennen ist, D dem Abstand entspricht zwischen
ersten und zweiten Drehpunkt (Projektionsweite), also beispielsweise
ersten Drehpunkt und Untersuchungsort und dass weiterhin A der Abstand zwischen
der ersten Sammellinse und dem ersten Drehpunkt ist sowie F1 und F2 die jeweiligen
Brennweiten der ersten und zweiten Sammellinse.
-
Es
wird hier insbesondere durch die Darstellung des konfokalen Teleskops
im oberen Bereich der Abbildung deutlich, dass dieses konfokale
Teleskop gleichzeitig neben der Projektion des Drehpunktes mit den
hier genannten Bedingungen auch dazu eingesetzt werden kann, um
den Durchmesser des Laserstrahls zu vergrößern, wobei die Aufweitung
des Laserstrahls gegeben ist durch das Verhältnis der Brennweiten der beiden
eingesetzten Sammellinsen L1 und L2.
-
Hierbei
wird gleichsam auch die Divergenz des Lasers im Verhältnis der
Brennweiten reduziert. Die Darstellung hier in der Figur macht deutlich,
dass aufgrund der Projektion des ersten Drehpunktes in den zweiten
Drehpunkt, also beispielsweise an einen Untersuchungs- oder Mess-
oder Probenort eine signifikante Verbesserung der Messergebnisse
erreicht werden kann, da diese nunmehr ersichtlich nicht mehr durch
eine Lageveränderung
des Laserstrahls beeinflusst werden können, die sich durch eine Pendelbewegung
ergeben. Die Pendelbewegung ist in den jeweiligen Drehpunkten D1
und D2 hier vollständig
ausgeschlossen.
-
Ersichtlich
ist es, wenn auch hier in der Figur nicht dargestellt, dass dieselbe
oder eine analog aufgebaute Anordnung aus zwei Sammellinsen, gegebenenfalls
mit anderen Brennweiten, wiederum verwendet werden kann, um den
Drehpunkt D2 erneut an eine andere Position, z. B. einen Drehpunkt
D3, zu projizieren. So kann das Verfahren der hier eingangs beschriebenen
erfindungsgemäßen Art
auch mehrfach hintereinander durchgeführt werden, um jeweils wieder
neue Projektionen der erhaltenen projizierten Drehpunkte zu erhalten.
Es besteht so die Möglichkeit,
an den jeweils projizierten Drehpunkten Messungen, Proben oder ähnliches
durchzuführen.
-
Die 2 zeigt
eine Alternative, bei der der nur eine einzige Sammellinse L1 zum
Einsatz kommt, um den Drehpunkt D1 an den Ort D2 zu projizieren. Diese
Projektion wird erreicht, wenn gilt, dass D = F1 2/(A – F1) + A + F1 mit der
weiteren Bedingung dass A > F1
-
Am
Ort des zweiten Drehpunktes, also dem Untersuchungsort im Sinne
der Erfindung ergibt sich in diesem Fall ein divergentes Strahlenbündel, wobei am
Ort D2 der Strahldurchmesser dem Durchmesser am Drehpunkt D1 multipliziert
mit F1/(A – F1)
entspricht.
-
Auch
hier kann es grundsätzlich
vorgesehen sein, dass eine weitere Anwendung des Verfahrens erfolgt.