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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung
von Eigenschaften einer Probe mittels eines Rastersondenverfahren,
insbesondere mit einem „Photonic force microscope" (PFM),
auch Lichtkraftmikroskop genannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
PFM ist ein Rastersondenverfahren, bei dem die Sonde durch ein Partikel
oder eine Vielzahl von Partikeln, die in einer optischen Falle gefangen sind,
dargestellt wird. Die optische Falle erfüllt dabei die
Rolle des Cantilevers, wie er aus der Rasterkraftmikroskopie bekannt
ist. Die Position der optischen Falle kann dabei durch bewegliche
oder veränderliche optische Elemente im Strahlengang (Akustooptische
Deflektoren (AOD), galvanisch aufgehängte Spiegel, Spatial
light modulators (SLM), Piezoelektrisch aufgehängte Spiegel)
geändert werden. Weiterhin kann die Position eines gefangenen
Partikels oder einer Mehrzahl von gefangenen Partikeln durch ein
Detektionssystem bestimmt werden. Hierbei unterscheidet man grundsätzlich
zwei Methoden. Bei der Back Focal Plane Interferometry wird die
Interferenz des vom Partikel gestreuten Lichtes mit dem transmittierten
Licht genutzt, um die genaue dreidimensionale Position des Partikels
innerhalb des Fokusvolumens der optischen Falle zu erhalten. Messsignal
sind dabei die Intensität des transmittierten Lichts, sowie
die Differenzsignale einer Quadrantenphotodiode (QPD). Daneben existiert
noch das Verfahren der Videomikroskopie, bei der die Erkennung der
Bewegung der Partikel mittels computergestützter Bilderkennung
eines beispielsweise durch eine CCD-Kamera aufgezeichneten Videos
geschieht.
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Aus
der Patentschrift
US 6,833,923 ist
ein Lichtkraftmikroskop bekannt, bei dem das Detektionssystem auf
der beschriebenen interferrometrischen Messmethode beruht.
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Den
geschilderten Detektionssystemen ist gemeinsam, dass die Detektion
auf Interaktion des Lichtes, das die optische Falle bildet, mit
dem Partikel innerhalb der optischen Falle beruht. Eine Interaktion dieses
Lichtes mit der Probe ist unerwünscht, kann aber nicht
vermieden werden. So führen örtliche Änderungen
in Brechungsindex und/oder Absorptionskoeffizient der Probe zu Änderungen
im Messsignal, das zur Ortsbestimmung verwendet wird. Dadurch kann
es zu Fehlern in der Bestimmung der Position und/oder Bewegung des
Partikels kommen. Die Störungen können dabei auch
zeitlich veränderlich sein, wenn es sich dabei zum Beispiel
um lebende Zellen handelt, oder aber die Probe durch Interaktion
mit der Sonde verändert wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, welches die Möglichkeiten des Rastersondenverfahrens zur
Charakterisierung einer Probe erhöht. Insbesondere sollen
Störungen der Probe, bzw. deren Auswirkung auf das Messergebnis,
wie sie durch die Wechselwirkung zwischen dem Messaufbaus und der
Probe hervorgerufen werden, verringert werden.
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Gegenstand der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß dem
unabhängigen Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß dem
unabhängigen Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum rastersondenmikroskopischen
Untersuchen einer Probe, insbesondere mittels der Rasterphotonenmikroskopie,
umfasst das Folgende:
- – Erzeugen von
zwei optischen Fallen durch fokussiertes Licht mit zwei Fokussierungsvolumina, die
in einem örtlichen Bereich der Probe bewegbar sind, wobei
in wenigstens einem der beiden Fokussierungsvolumina eine Sonde
angeordnet ist,
- – Scannen der Probe mit den beiden optischen Fallen
durch Bewegen ihrer Fokussierungsvolumina gegenüber der
Probe,
- – Erfassen von Messdaten, welche der ersten optischen
Falle, welche die Sonde enthält, zugeordnet sind, während
des Scannens,
- – Erfassen von Messdaten, welche der zweiten optischen
Falle zugeordnet sind, während des Scannes,
- – Auswerten der Messdaten durch Korrelieren der Messdaten,
die der ersten bzw. der zweiten optischen Falle zugeordnet sind.
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Wie
im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erläutert, sind
in den Messdaten zwangsläufig Störungen enthalten,
die sich aufgrund der Wechselwirkung zwischen dem Licht, das die
optische Falle bildet, und der Probe ergeben. Die Erfindung beruht
nun auf der Beobachtung, dass sich die Charakterisierung der Probe
durch zwei oder noch mehr optischer Fallen verbessern lässt,
indem die Messdaten, welche jeweils einer der optischen Fallen zugeordnet
ist, miteinander korreliert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Korrelation der
Messdaten von der ersten optischen Falle, die zu jeweils einem ersten
Zeitpunkt des Scans erfasst wurden, mit den Messdaten der zweiten
optischen Falle, die zu jeweils einem zweiten Zeitpunkt erfasst
wurden, an dem sich das Fokussierungsvolumen der zweiten optischen
Fallen an dem Ort oder an einem unmittelbar benachbarten Ort des Fokussierungsvolumens
der ersten optischen Falle zum ersten Zeitpunkt befand. Durch dieses
Verfahren wird jeder Ort der Probe wenigstens zweimal gemessen,
nämlich durch die erste und durch die zweite optische Falle,
wobei die Messung in einem verhältnismäßig
kurzen zeitlichen Abstand erfolgt, z. B. innerhalb von weniger als
20 ms. Durch die Korrelation der Daten können rechnerisch
systematische Messfehler, welche durch die Wechselwirkung der optischen
Falle mit der Probe hervorgerufen werden, korrigiert werden. Beispielsweise
können die systematischen Fehler ermittelt und durch Korrelation
der Messdaten eliminiert werden, weil die Probe auf die mit einer
Sonde besetzten optische Falle anders reagiert als auf eine mit
keiner Sonde besetzten Falle. Ferner können die beiden
optischen Fallen durch unterschiedliche Eigenschaften des verwendeten
Lichts (z. B. Wellenlänge, Polarisation oder Propagationsrichtung)
unterschiedlich mit der Probe einwirken. Die gemessene Wechselwirkung
zwischen Sonde und Probe, wie z. B. die Von-der-Waals-Kraft zwischen
Sonde und Probe, ist für beide Fallen, die jeweils mit
einer Sonde, insbesondere der gleichen Sonde, besetzt sind, die
Gleiche Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass die Messungen
durch die zwei optischen Fallen an jeweils dem gleichen Ort innerhalb
einer kurzen Zeitspanne erfolgt, weil dadurch Fehler in der Ortbestimmung,
wie sie durch eine Bewegung der Probe (z. B. eine Brown'sche Bewegung oder
eine Bewegung einer lebenden Probe) weitestgehend eliminiert werden
können.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist eine der zwei optischen Fallen mit
einer Sonde besetzt, während die andere optische Falle
keine Sonde enthält. Dies entspricht einer Leermessung
mit der zweiten optischen Falle, um die Auswirkung der Wechselwirkung
zwischen Probe und Falle auf die Messdaten wie vorhergehend beschrieben,
auszuschließen. Bei diesem Verfahren umfasst die Korrelation
der Messdaten insbesondere eine Differenzbildung der Messdaten.
Hierbei werden alle Störungen durch die Probe, die zu einer
verfälschten Positionsbestimmung der Sonde führen
können, beseitigt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform können auch beide
optische Fallen eine Sonde enthalten, entweder gleiche oder unterschiedliche
Sonden. Bei der Verwendung von unterschiedlichen Sonden ist auch
eine unterschiedliche Wechselwirkung zwischen Probe und Sonde gegeben,
so dass sich auch dadurch hervorgerufene systematische Messfehler
durch die differenzielle Messung mit beiden Fallen eliminieren lassen.
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Gemäß einer
Ausführungsform besitzen die Fokussierungsvolumina der
beiden optischen Fallen identische Abmessungen. Diese Ausführungsform
ist insbesondere bevorzugt, falls eine Falle eine Leermessung durchführt,
weil dabei gewährleistet ist, dass die Störungen,
die von der Falle an der Probe hervorgerufen werden, für
beide Messungen die gleichen sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform werden die zwei oder mehr optischen Fallen
gebildet, indem zwei oder mehr unabhängige Strahlen gleichzeitig
optische Fallen erzeugen, oder indem durch einen schnellen Positionswechsel
einer Falle, Fallen an mehreren Positionen erzeugt werden. Der Positionswechsel
der einen Falle muss dabei schnell genug sein, um Partikel bzw.
eine Sonde, die sich aufgrund äußerer Einflüsse,
wie z. B. der Brown'schen Bewegung, bewegen, noch im Fokussierungsvolumen
vorzufinden sind. Eine optische Falle, im Sinne dieser Beschreibung,
muss daher nicht durch einen zeitlich kontinuierlichen Lichtstrahl
erzeugt werden. Die Repetitionsrate muss nur hoch genug sein, um
eine Sonde in der Falle für einen Zeitraum, der sehr groß gegenüber
der Repetitionsrate ist, z. B. 10 Minuten, einfangen zu können.
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Die
relative Position der Fallen zueinander ist gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung in den drei Raumdimensionen
einstellbar. Ein Beispiel zur Realisierung von mehreren Fallen,
die in drei Raumrichtungen einstellbar sind, ist z. B. gezeigt in E.
Fällman et al., „Applied Optics", Band 36, Nr.
10 (1997). Diese oder andere Vorrichtungen können
zur Erzeugung der zwei beweglichen Fallen gemäß der
Erfindung vorgesehen sein. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die relative Position auch nur in lateraler Richtung
einstellbar sein. Die Bewegung der Fallen durch die Probe ist dabei
auf verschiedene Weise miteinander gekoppelt.
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Eine
mögliche Ausführung der Erfindung kann vorsehen,
dass eine Sonde eine Messung durchführt wie z. B. die Aufnahme
einer Topographie und eine zweite Sonde eine andere Messung durchführt,
wie z. B. eine chemische Abbildung. Die kann gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung durch unterschiedliche Sonden
erfolgen. Hierdurch ist es möglich die Topographie von
der chemischen Messung zu trennen. Sind z. B. Bindungsstellen auf
einer Zelle, so waren diese ohne eine Kenntnis der Topographie insbesondere
inklusive eventueller Störungen, nicht erkennbar. Durch
die Verwendung von zwei oder mehr Fallen wird dabei sichergestellt,
dass der zeitliche Unterschied zwischen den beiden Messungen minimal
ist und so dynamische Veränderungen in der Probe die Messung
nicht beeinflussen.
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Eine
weitere Ausführung der Erfindung sieht die Verwendung einer
gefüllten und einer oder mehrerer leerer Fallen vor. Befindet
sich in einer der Fallen eine Sonde, während die anderen
leer sind, können Störungen durch die Probe aus
dem Signal rechnerisch eliminiert werden, sobald die gefüllte
und eine der leeren Fallen den gleichen Ort passiert haben. Der
zeitliche Unterschied zwischen Passage der beiden Fallen kann dabei
durch die Verwendung von zwei oder mehr unabhängigen Fallen
wesentlich geringer sein, als bei Verwendung nur einer Falle.
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Gemäß einer
Ausführungsform werden die zwei Fallen hintereinander auf
einer gemeinsamen Trajektorie bewegt, insbesondere mit einem konstanten
Abstand, z. B. minimal der einfachen Wellenlänge im Medium
und maximal bis zu 50 μm.
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Die
gekoppelte Bewegung der Fallen kann dabei vorsehen, dass sich zwei
Fallen entlang der vordefinierten Trajektorie bewegen, wobei entweder die
in Bewegungsrichtung vordere oder die in Bewegungsrichtung hintere
Falle eine Sonde enthalten kann. Bei einer solchen Bewegung können
auch beide Fallen Sonden enthalten, die sich z. B. in ihren chemischen
Eigenschaften unterscheiden.
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Wird
eine Bewegung der Sonde in einer Falle, hervorgerufen durch eine äußere
Kraft, die auf die Sonde wirkt, detektiert, so wird mittels einer
Rückkopplung die Position der Falle der Bewegung der Sonde
nachgeführt werden. Erfolgt eine solche Bewegung der mit
einer Sonde gefüllten Falle, so kann die gekoppelte Bewegung
der Fallen vorsehen, dass eine oder mehrere Fallen dieser Bewegung
folgen. Kann die Richtung der Bewegung der gefüllten Falle, durch
z. B. einen Algorithmus, angenähert vorherbestimmt werden,
so können auch eine oder mehrere Fallen dieser Bewegung
vorausgehen.
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Die
gekoppelte Bewegung der beiden Fallen kann auch vorsehen, dass die
Bewegungen einer oder mehrerer leerer Fallen eine oder mehrere Kugelschalen
um die mit einer Sonde gefüllte Falle bilden. Die Kugelschalen
können dabei vollständig oder nur teilweise geschlossen
sein.
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Die
Position von mindestens einer leeren Falle kann über ein
schnell bewegliches optisches Element wie z. B. einen akusto-optischen
Deflektor oder einen galvanisch aufgehängten Spiegel gesteuert
werden. Diese leere Falle kann dann während Stillstand
oder vergleichsweise geringer Bewegung der gefüllten Falle
eine Vielzahl von Positionen um die gefüllte Falle scannen.
Dadurch wird es bei einer durch äußere Einflüsse
gesteuerten Bewegung der Sonde wahrscheinlicher, dass der Weg der
Sonde schon durch eine leere Falle gescannt wurde.
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung, die in der Lage ist, die Signale
von wenigstens zwei Fallen unabhängig voneinander zu detektieren. Hiermit
ist das erfinderische Verfahren in optimaler Weise zu erfüllen.
Dabei können verschiedene physikalische Prinzipien einzeln
oder in Kombination zur Trennung der Signale verwendet werden. Bei
gefüllter Falle besteht ihr Signal aus der Kombination
aller eventueller Störungen im Strahlengang und der Position
der Sonde. Bei leerer Falle enthält das Signal der Falle
nur die eventuellen Störungen.
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Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die
Signale von zwei Fallen, deren Polarisation senkrecht zueinander
steht, durch ein entsprechendes optisches Element wie z. B. einen
polarisierenden Strahlteilerwürfel voneinander getrennt werden.
Die Signale der beiden Fallen können dann an verschiedenen
Orten detektiert werden.
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Eine
weitere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass Licht
unterschiedlicher Wellenlänge für die Fallen verwendet
wird. Die Zahl der Fallen ist dabei durch die Zahl der verwendeten,
unterschiedlichen Wellenlängen gegeben. Die Signale der
optischen Fallen verschiedener Wellenlänge können
durch optische Elemente, wie z. B. dicroitische Strahlteiler voneinander
getrennt und an verschiedenen Orten detektiert werden.
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Eine
Ausführung der Erfindung kann auch die Trennung der Signale
von zwei Fallen vorsehen, deren Licht sich in unterschiedlichen
Propagationsrichtungen, insbesondere in gegenläufige Richtungen,
ausbreitet. Durch die unterschiedliche Ausbreitungsrichtung sind
die Signale der Fallen getrennt und können an unterschiedlichen
Orten detektiert werden. Die beiden Fallen können dabei
durch Aufspaltung des Lichtes eines Lasers oder auch durch Verwendung
von zwei Lasern erzeugt werden.
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Eine
Ausführung der Erfindung kann die gemeinsame Bewegung der
Fallen durch ein oder mehrere Elemente im gemeinsamen Strahlengang
erlauben. Solche Elemente können bewegliche optische Elemente
wie z. B. Spiegel oder Linsen sein, es können aber auch
feste optische Elemente wie z. B. akusto-optische Deflektoren oder
räumliche Lichtmodulatoren sein. Eine Bewegung der Lichtquelle
ist ebenfalls denkbar.
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Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung kann die unabhängige
Bewegung der Fallen durch ein oder mehrere Elemente in getrennten
Strahlengängen erlauben. Solche Elemente können
bewegliche optische Elemente wie z. B. Spiegel oder Linsen sein,
es können aber auch feste optische Elemente wie z. B. akusto-optische
Deflektoren oder räumliche Lichtmodulatoren sein. Werden
die Fallen durch unterschiedliche Lichtquellen erzeugt, so ist auch
eine Bewegung dieser Lichtquellen denkbar.
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Eine
Ausführung der Erfindung kann auch vorsehen, dass einer
oder mehrere der Detektoren beweglich sind, um einem beweglichen
Signal zu folgen. Bei einem QPD ist die höchste Empfindlichkeit erreicht,
wenn das Signal etwa gleich über die vier Quadranten verteilt
ist. Bewegt sich nun die Sonde in einem PFM, so verlässt
das Signal den Bereich höchster Empfindlichkeit, bei großer
Bewegung sogar den Detektionsbereich. Wird nun der Detektor, z. B.
durch einen Piezoelektrischen Versteller, dem Signal nachgeführt,
kann eine höhere Empfindlichkeit und ein größerer
Messbereich erreicht werden.
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Eine
weitere Ausführung der Erfindung kann auch vorsehen, dass
die Nachführung des Positionssignals nicht durch Bewegen
des Detektors, sondern durch Elemente im Strahlengang passiert.
Solche Elemente können z. B. bewegliche Spiegel oder Linsen,
oder akusto-optische Deflektoren oder räumliche Lichtmodulatoren
sein.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren erklärt.
Hierbei zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung von zwei optischen Fallen mit möglicher
Störung des optischen Weges.
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2 ein
Schema zur Erzeugung von zwei Fallen, die sich in der Lichtpolarisation
unterscheiden und die Trennung des Signals der beiden Fallen.
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3 ein
Schema zur Erzeugung von zwei Fallen, die sich in der Lichtwellenlänge
unterscheiden und die Trennung des Signals der beiden Fallen.
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4 ein
Schema zur Erzeugung von zwei Fallen, die sich mindestens in der
Ausbreitungsrichtung unterscheiden und die räumlich getrennte
Detektion der beiden Signale.
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5a und
b Schema für mögliche gekoppelte Bewegungen von
zwei Fallen
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6 ein
Schema für mögliche gekoppelte Bewegungen von
zwei oder mehr Fallen
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In 1 sind
schematisch die optischen Fallen 1 und 2 dargestellt,
die sich in einem festen räumlichen Abstand befinden. Die
gezeigten Sonde 4 in Falle 1 und Sonde 3 in
Falle 2 sollen nicht notwendigerweise gleichzeitig vorhanden
sein und sind nur zur Verdeutlichung der optischen Fallen beide
eingezeichnet. Im Strahlengang der Falle 1 befindet sich eine
Störung 5, die zum Beispiel auf dem Deckglas 6 befestigt
sein kann. Die Störung 5 kann aber auch frei beweglich
sein. Die Störung 5 führt zu einer Änderung
des Positionssignals der Sonde 4 auf dem Detektor 7,
während das Positionssignal für die Sonde 3 auf
dem Detektor 8 keine Änderung erfährt.
Durch einen Scan an der Position der Falle 1 zuerst mit
einer Sonde und dann ohne eine Sonde, wie sich durch Wegbewegung
der mit Sonde 4 gefüllten Falle 1 und nachführende
Bewegung der leeren Falle 2 geschehen kann, kann die Störung 5 bestimmt
und vom Positionssignal für die Sonde 4 abgezogen
werden.
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2 zeigt
die mögliche Bereitstellung von zwei senkrecht zueinander
polarisierten Fallen. Das Licht des Lasers 4 wird in dem
polarisierenden Strahlteilerwürfel 5 in zwei senkrecht
zueinander polarisierte Teilstrahlen aufgespalten. Durch die beiden Spiegel 6 und 7 werden
die Strahlen umgelenkt und im polarisierenden Strahlteilerwürfel 8 wieder
zusammengeführt. Möglichkeiten zur abhängigen
oder unabhängigen Bewegung der Fallen sind hier der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt. Das Objektiv 2 fokussiert das
Licht innerhalb der Probenkammer 1 und erzeugt die optischen
Fallen. Vom Kondensor 3 wird das Licht wieder gebündelt
und durch den polarisierenden Strahlteiler 9 wieder nach
den Polarisationsrichtungen getrennt. Das Licht wird dann direkt vom
Detektor 11 oder nach dem Umlenkspiegel 10 vom
Detektor 12 detektiert.
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In 3 ist
ein Aufbau schematisch dargestellt, der die gleichzeitige Erzeugung
von zwei Fallen mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge
erlaubt. Die Detektion der Position von Sonden in den fallen wird durch
Trennung nach der Wellenlänge erreicht. Die beiden Laser 4 und 13 erzeugen
Licht der Frequenzen ν1 und ν2. Das Licht vom
Laser 4 wird über den Spiegel 7 in zum
Objektiv 2 gelenkt, das Licht des Lasers 13 über
den dicroitischen Strahlteiler 14. Das Objektiv 2 fokussiert
das Licht innerhalb der Probenkammer 1 und erzeugt die
optischen Fallen. Vom Kondensor 3 wird das Licht wieder
gebündelt und durch den dicroitischen Strahlteiler 15 nach
den Wellenlängen getrennt. Reflektiert der Strahlteiler 15 Licht
der Frequenz 1, so wird vom Detektor 11 dieses Licht
detektiert. Das in diesem Fall durch den Strahlteiler 15 transmittierte
Licht der Frequenz ν2 wird über den Spiegel 10 zum
Detektor 12 gelenkt und dort detektiert.
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4 zeigt
den Aufbau für die Realisierung von zwei Fallen, die durch
gegenläufig propagierendes Licht erzeugt werden. Das Licht
des Lasers 4 wird durch den Spiegel 7 zum Objektiv 2 gelenkt
und dort in die Probenkammer fokussiert. Das Licht des Lasers 4 wird
dann vom Kondensor 3 gebündelt und vom Strahlteiler 17 auf
den Detektor 11 gelenkt. Durch den optionalen optischen
Isolator 19 kann durch den Strahlteiler 17 transmittiertes
Licht des Lasers 4 geblockt werden. In der Gegenrichtung
wird Licht des Lasers 20 durch den Spiegel 10 in
Richtung des Kondensors 3 gelenkt, der das Licht in der
Probenkammer 1 zu einer optischen Falle fokussiert. Das
Objektiv 2 bündelt das Licht wieder und es wird dann
vom Strahlteiler 16 zur Detektion 12 gelenkt. Der
ebenfalls optionale optische Isolator 18 blockt das vom
Strahlteiler 16 transmittierte Licht des Lasers 20.
Bei dieser Ausführungsform wirkt das Ob jektiv 2 für
das Licht des Lasers 4 gleichzeitig als Kondensor für
das Licht des Lasers 20 und der Kondensor 3 für
das Licht des Lasers 4 wirkt gleichzeitig als Objektiv
für das Licht des Lasers 20.
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In 5a ist
eine mögliche Trajektorie 43 gezeigt, entlang
derer die beiden Sonden 41 und 42 bewegt werden.
Die Trajektorie ist dabei zur vereinfachten Darstellung als Gerade
eingezeichnet, sie kann aber einen beliebigen Weg in drei Dimensionen
beschreiben. Die Reihenfolge, in der die beiden Sonden entlang der
Trajektorie bewegt werden kann dabei von der Ausführungsform
abhängen.
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In 5b ist
die Möglichkeit dargestellt, dass sich entlang der Trajektorie 44 eine
mit einer Sonde gefüllten Falle 44 und eine leere
Falle 45 bewegen, wobei in der 5b ebenso
wie in der 6 die gefüllte Falle
durch die Position ihrer Sonde und die leere(n) Falle(n) durch die
Leerstelle(n), an der eine Sonde eingefangen werden kann, dargestellt
ist/sind. Die Trajektorie ist dabei zur vereinfachten Darstellung
als Gerade eingezeichnet, sie kann aber einen beliebigen Weg in
drei Dimensionen beschreiben. Die Reihenfolge, in der die beiden
Fallen entlang der Trajektorie bewegt werden kann dabei vom Experiment
abhängen.
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6 zeigt
das Schema der Durchführung, wenn eine oder mehrere leere
Fallen 52 eine Kugelschale um die mit einer Sonde gefüllten
Falle 51 bilden. Zur vereinfachten Darstellung ist hier
ein zweidimensionaler Querschnitt durch die Kugelschale gezeigt.
Bei Bewegung der Falle 51 kann sich das Zentrum der Kugelschale
beispielsweise in Richtung dieser Bewegung verlagern. Die Kugelschale
kann entweder durch gleichzeitiges Vorhandensein mehrerer Fallen
oder aber durch schnelle Positionswechsel einer Falle gebildet werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den
Figuren offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
von Bedeutung sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - E. Fällman
et al., „Applied Optics", Band 36, Nr. 10 (1997) [0014]