DE102006060515A1 - Verschleißursachendetektor für Fahrzeugkomponenten - Google Patents

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Rainer Dipl.-Ing. Autenrieth
Tomas Dr. Hrycej
Jörg Dr. Keller
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    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verschleißursachendetektor, mit dem in Felddaten statistische Zusammenhänge zwischen Verschleißmessreihen und Messreihen von potentiellen Einflussgrößen ermittelt werden. Zur Verbesserung der Verschleißanalyse werden mittels Verschleißmessungen einerseits Verschleißdifferenzen zwischen Beginn und Ende eines Messreihenabschnitts gemessen und ermittelt und andererseits aus den Messreihen der potentiellen Einflussgrößen die Integrale dieser Größen über den Abschnitt errechnet. Anschließend werden über den oder die Messreihenabschnitte die Korrelationen zwischen Verschleißdifferenz und den verschiedenen potentiellen Einflussintegralen berechnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verschleißursachendetektor mit dem in Felddaten statistische Zusammenhänge zwischen Verschleißmessreihen und Messreihen von potentiellen Einflussgrößen ermittelt werden. Zur Verbesserung der Verschleißanalyse werden mittels Verschleißmessungen einerseits Verschleißdifferenzen zwischen Beginn und Ende eines Messreihenabschnitts gemessen und ermittelt und andererseits aus den Messreihen der potentiellen Einflussgrößen die Integrale dieser Größen über den Abschnitt errechnet. Anschließend werden über den oder die Messreihenabschnitte die Korrelationen zwischen Verschleißdifferenz und den verschiednen potentiellen Einflussintegralen berechnet.
  • Technische Komponenten, wie z. B. ein Brennstoffzellen Stack oder eine Batterie unterliegen im Rahmen der Lebenszeit, der eingesetzten Betriebsstunden oder Laufleistung eines Fahrzeugs der Alterung und eventuell auch dem Verschleiß. Man hat verschiedene Methoden entwickelt, die Alterung und den Verschleiß von Komponenten zu erfassen und berechenbar zu machen.
  • In der WO 00/65705 A2 wird ein Verfahren zur Bestimmung der Restlebensdauer einer Batterie vorgeschlagen, bei dem eine Kombination von aktuellen Messwertaufnahmen und in Prüfstandsversuchen ermittelten Lastkennlinien benutzt wird, um die Restlebensdauer einer Batterie zu berechnen. Hierzu wird in einem Mikroprozessor aus den aufgenommenen Messwerten der aktuelle Batterieinnenwiderstand berechnet. In Laborversuchen wurden zuvor Entladungskurven der Batterie abhängig vom Alterungszustand, sprich Innenwiderstand, und bei verschiedenen Lastzuständen ermittelt und als Kurvenschar abgespeichert. Nach Bestimmung des Lastzustandes und des Innenwiderstand wird eine zu diesen Parametern passende Entladungskurve ausgewählt und mit der Kurve rechnerisch auf die verbleibende Restlebensdauer geschlossen. Derartige Verfahren benötigen für jeden Batterietyp umfangreiche Vorversuche, in denen aussagekräftige Lebensdauerkurven ermittelt werden müssen. Diese Kurven sind in der Regel von vielen Parametern wie Temperatur, Ladezustand, Belastungszustand, Innenwiderstand abhängig. Außerdem geben derartige Verfahren nur bei quasistationären Systemzuständen oder bei nur langsam veränderlichen Systemzuständen hinreichend genaue Vorhersagemöglichkeiten. Hochdynamisches Systemverhalten kann mit in Laborversuchen aufgenommenen Alterungskurven Lebensdauerkurven oder Entladungskurven nicht abgebildet werden.
  • Für dynamische Systeme wie z. B. Verbrennungsmotoren hat man für die Zustandsbestimmung und die Diagnose solcher Systeme in der DE 10336597 A1 und DE 10336598 A1 die Verwendung von Belastungskollektiven vorgeschlagen. Der Zustandsraum des zu beobachtenden Systems wird hier in Parameterfenster unterteilt und mit elektronischen Rechenmitteln wird gezählt, wie oft das System mit seinen dynamisch wechselnden Zuständen in welchem Fenster war. Aus dem aufgenommenen Belastungskollektiv wird dann eine Schädigungssumme ermittelt, diese mit einem Bewertungskennfeld verglichen und daraus auf den Systemzustand geschlossen. Für die Ermittlung der Schädigungssumme werden empirisch abgeleitete Modelle herangezogen.
  • Aus dem Stand der Technik sind somit Verfahren zur Verschleißbestimmung bekannt, die ein Modell zum Referenzzustand lernen und zur Bestimmung des Verschleißes aktuelle Sensorgrößen oder Integrale von Sensorgrößen mit einem Referenzzustand vergleichen. Hilfe bei der Ursachenanalyse geben solche Systeme nicht.
  • Verfahren oder Systeme, die a priori unbekannte Verschleißursachen identifizieren, sind auch nicht bekannt.
  • Erfindungsgemäße Aufgabe ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit dem aus Felddaten Hinweise zu Verschleißursachen gegeben werden können.
  • Die Lösung gelingt mit einem Verfahren nach Anspruch 1. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der folgenden Beschreibung offenbart.
  • Die Lösung gelingt hauptsächlich mit einem Verfahren, bei dem mit einem Datenlogger zu verschiedenen Systemgrößen Felddaten in Form von Messreihen mitprotokolliert werden. In geeigneten Intervallen wird der Komponentenzustand zu einer oder zu mehreren Komponenten des zu beobachtenden Systems erfasst. Durch Differenzbildung der Zustände wird der Verschleiß der Komponente im betrachteten Intervall ermittelt. Ist ein signifikanter Verschleiß eingetreten, wird eine Korrelation zwischen Verschleiß und potentiellen Einflussintegralen durchgeführt. Die potentiellen Einflussintegrale werden hierbei aus den Felddaten berechnet. Die Berechnung der Einflussintegrale kann hierbei entweder nachträglich aus den mitprotokollierten Messreihen erfolgen oder, wenn die Vorauswahl der Einflussintegrale schon bekannt ist, können die Einflussintegrale bereits bei der Aufnahme der Felddaten aus diesen gebildet werden und als Messreihen von Einflussintegralen abgespeichert werden.
  • Die vorgenannte Methode wird besonders vorteilhaft, wenn man die Felddaten von ganzen Fahrzeugflotten zur Verfügung hat. Bei Fahrzeugflotten werden an die einzelnen Fahrzeuge sehr unterschiedliche Anforderungen gestellt. Diese unterschiedlichen Anforderungen ergeben sich beispielsweise aus unterschiedlichen Klimaeinflüssen, wenn die Fahrzeuge in unterschiedlichen Klimazonen eingesetzt werden, aus unterschiedlichen Belastungen bei unterschiedlichen Fahranforderungen oder Fahrstilen, aus unterschiedlichen Einsatzszenarien der Fahrzeuge, z. B. als Privatfahrzeug oder als Taxi, u. s. w..
  • Dann kann man den unterschiedlich starken Verschleiß einer Komponente den aus den Messreihen möglichen Einflussintegralen gegenüberstellen und miteinander korrelieren. Ergibt sich ein signifikanter statistischer Zusammenhang, ist dies ein statistischer Hinweis auf eine mögliche Verschleißursache. Bei Rollenprüfstands- oder Laborexperimenten ist eine einseitige, unrealistische Betonung gewisser Zustände möglich. Die Felddaten erfassen die gesamte Variabilität der Fahrtzustände und Umgebungsparameter. Dies können insbesondere Einflussintegrale aus dynamischen Veränderungen oder aus klimatischen Gegebenheiten sein. Weiterhin können Fahrzeuge in der Realität außerhalb der vorgegebenen Spezifikation eingesetzt werden, was ggf. durch Labortests nicht abgedeckt ist. Somit können gewisse Einflußintegrale „vergessen" werden. Die Prüfstandsexperimente sind im Allgemeinen durch eine gezielte Vermeidung von unerwünschten Einflüssen gekennzeichnet. Dies führt zu Ergebnissen, die für gewählte Umgebungsparameter ggf. in ihrer Abdeckung deutlich eingeschränkter sein können als diejenigen der Analyse von Realdaten.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung kann das vorgeschlagene Verfahren bei der Anwendung auf Felddaten aus Fahrzeugflotten einen vorgeschalteten Selektionsschritt aufweisen. Mit dem Selektionsschritt werden die Datensätze der Felddaten auf Vollständigkeit untersucht und ausgewählt. Damit wird verhindert, dass in die statistische Auswertung Messreihen mit Datenlücken mit einfließen. In einem verfeinerten Selektionsschritt kann die Selektion auch auf das ausgewählte Beobachtungsintervall des Messreihensegments beschränkt werden, in dem der zu analysierende Verschleiß beobachtet wurde.
  • Bei der Anwendung des Verfahrens kann weiterhin ein Prozessschritt zur Mittelwertbildung bzw. zur Normierung der Verschleißermittlung über die erfassten und ausgewählten Messreihen hinweg vorgenommen werden, um die Vergleichbarkeit der Verschleißermittlung über verschiedene Umwelt- und Fahrbedingungen hinweg zu gewährleisten. Die Einflussintegrale werden dann über alle ausgewählten Messreihen der Fahrzeuge der Flotte hinweg gebildet. Per Regressionsanalyse kann dann die voraussichtliche Lebensdauer der analysierten Komponente oder der analysierten Komponenten bestimmt werden.
  • Bei der Anwendung der Erfindung auf Flottendaten werden die Messreihen aus den einzelnen Fahrzeugen in einer Datensammelstelle zusammengetragen. Hierzu übertragen die Fahrzeuge ihre onboard Messreihen über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle an eben diese Datensammelstelle.
  • Das Verfahren wird dann offboard in einer Recheneinheit durchgeführt, die Zugriff auf die Daten der Datensammelstelle hat.
  • Für Diagnosezwecke kann das Verfahren onboard im Fahrzeug selbst durchgeführt werden. Dann werden lediglich die im Fahrzeug in einem Datenlogger mitprotokollierten Messreihen ausgewertet. In dieser Variante der Erfindung werden in geeigneten Abständen an einer ausgewählten Komponente Verschleißmessungen onboard durchgeführt und mit einem zu erwartenden Verschleiß verglichen. Ergibt sich für ein Beobachtungsintervall ein übermäßiger Verschleiß wird die erfindungsgemäße Ursachenanalyse durchgeführt und die für den Verschleiß höchstwahrscheinlich verantwortlichen Einflussintegrale per Korrelation statistisch bestimmt. Die Berechnungen erfolgen dann vorzugsweise mit onboard Recheneinheiten im Fahrzeug selbst. Offboard Analysen über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle sind ebenfalls möglich. Stehen die relevanten Einflussintegrale fest, können dem Fahrzeugführer die den Einflussintegralen zugrunde liegenden Ursachen mitgeteilt werden, so dass er seine Betriebsstrategie des Fahrzeugs anpassen kann, und er so fahrprofilabhängige Aspekte des Verschleißes hin zu verschleißarmen Betrieb ändern kann.
  • Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird im Folgenden die Erfindung anhand von graphischen Darstellungen näher erläutert. Ein Ausführungsbeispiel für die Anwendung auf Brennstoffzellenstacks wird näher ausgeführt.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze eines an sich bekannten Fahrzeugbordnetzes, wie es beispielsweise in einem Brennstoffzellenfahrzeug eingesetzt wird,
  • 2 ein Funktionsblockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens für onboard Anwendungen,
  • 3 ein Funktionsblockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens für Flottenanwendungen.
  • Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb. 1 zeigt einen Signallaufplan in einem Kraftfahrzeugbordnetz, wie es für den Einsatz der hier offenbarten Erfindung geeignet ist. Typischer Weise sind die verschiedenen Komponenten des Bordnetzes über einen oder mehrere Kommunikationsbusse 1 vernetzt. Bei einem Brennstoffzellenfahrzeug sind hierbei zur Energieverssorgung einer elektrischen Maschine M mehrere Brennstoffzellenstacks 2 vorhanden. Die Leistungsregelung der Maschine erfolgt mit einer Leistungssteuerung 3. Die Leistungssteuerung ist für den Datenaustausch mit anderen Fahrzeugkomponenten an das Kommunikationsbordnetz des Fahrzeugs angeschlossen. Ebenso sind die Brennstoffzellenstacks beispielsweise über Sensoren für Strom 4 und Sensoren für Spannung 5 an das Kommunikationsbordnetz angeschlossen. Das ermöglicht den für die Regelung der Antriebsleistung erforderlichen Datenaustausch. Weitere Fahrzeugkomponenten, die an das Kommunikationsbordnetz des Fahrzeugs angeschlossen sind, sind z. B. die Drehzahlsensoren 6, mit denen Informationen über die aktuelle Raddrehzahl auf den Bus gegeben werden, und ein ESP oder ABS Steuergerät, mit dem die Informationen aus den Raddrehzahlen in Form von elektronischen Fahrstabilisierungsprogrammen oder Antiblockiersystemen weiterverarbeitet werden. Auch die Motorsteuerung kann die Informationen aus den Raddrehzahlen für die Drehmomentregulierung und besonders für die Bestimmung der gefahrenen Strecke weiterverarbeiten. Abgesehen von den genannten technischen Daten sind in heutigen Fahrzeugen auf dem Kommunikationsbordnetz praktisch Betriebsdaten zu allen angeschlossenen Komponenten vorhanden. Diese Betriebsdaten enthalten in der Regel Leistungsdaten, Daten für die Diagnose und Zustandsdaten der Komponente. Es ist daher auch bekannt mit einer Recheneinheit ECU die Busnachrichten mitzulesen und mit einem in der Recheneinheit implementierten Programm Verschleißberechnungen von verschiednen angeschlossenen Komponenten durchzuführen.
  • Auf diesen Strukturen setzt die hier offenbarte Erfindung auf.
  • In einer ebenfalls an das Kommunikationsbordnetz angeschlossenen Recheneinheit ECU wird ein Datenlogger zur Aufzeichnung von Messreihen und ein Programm zur Durchführung der Verschleißursachenanalyse implementiert. Die Verschleißursachenanalyse im Einzelfahrzeug erfolgt vorzugsweise onboard im Fahrzeug selbst.
  • 2 zeigt ein mögliches Funktionsblockdiagramm für das erfindungsgemäße Verfahren in onboard Anwendung. Analysiert werden können dann die am Bordnetz angeschlossenen Komponenten im Fahrzeug. Beispielsweise können die Verschleißursachen erforscht werden, die Brennstoffzellenstacks in Fahrzeugen besonders belasten. Solche Brennstoffzellenstacks unterliegen im Gebrauch starken und hochdynamischen Lastwechseln, deren extreme Vielfalt sich in Prüfstandsversuchen nur schlecht abbilden lassen. Eine Verschleißursachenermittlung aus Felddaten ist hier deshalb von besonderem Vorteil.
  • Mit einem ersten Programmmodul 20 werden mit einem Datenlogger die im Kommunikationsbordnetz verfügbaren Daten der verschiednen Komponenten mitprotokolliert und als Messreihen über der Zeit oder als Messreihen über dem Kilometerstand eines Kraftfahrzeugs abgespeichert.
  • Mit einem folgenden Programmmodul 21 werden diejenigen Messreihen die, z. B. für einen Brennstoffzellenstack, verschleißindikativ sind, ausgewertet und auf Messreihensegmente untersucht, die einen auffälligen Verschleiß anzeigen, etwa besonders großer Verschleiß oder besonders geringer Verschleiß. Für die auffälligen Segmente wird in einem weiteren Modul 22 die Differenz des Verschleißzustandes zwischen Ende und Anfang des Segmentes bestimmt. Ausgewählt werden vorzugsweise Messreihen ohne Datenlücken oder mit geringen Datenlücken.
  • Mit dem Funktionsmodul 22 wird an den relevanten Stellen der Messreihen, das sind Aufzeichnungsintervalle mit auffälligen Veränderungen der Systemobservablen, Verschleißberechnungen durchgeführt und der verschleiß der observierten Komponente berechnet.
  • In einem nächsten Verfahrensschritt bzw. Funktionsmodul 23 werden aus den übrigen abgespeicherten Messreihen die potentiellen Einflussintergrale, die einen Einfluss auf den Zustand der zu analysierenden verschleißbehafteten Komponente, z. B. den Brennstoffzellenstack, haben, berechnet.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt 24 werden dann die Korrelationen zwischen potentiellen Einflussintegralen und dem ausgewählten verschleißindikativen Messreihensegment berechnet. Laufvariable für die Korrelationen, sind hierbei die Laufreihenvariable der im Datenlogger abgelegten Messreihen, also entweder ein Zeitparameter oder der Kilometerstand des Fahrzeugs. Vorzugsweise werden sowohl Messreihen über der Zeit also auch über dem Kilometerstand abgespeichert und ausgewertet. Ein Vergleich der beiden Korrelationsarten über der Zeit und über dem Kilometerstand gibt dann einen statistischen Hinweis, ob der beobachtete Verschleiß eher alterungsbedingt oder eher gebrauchsbedingt ist. Ob der Verschleiß eher mit dem Alter des Bauteils zusammenhängt oder eher mit seinem Gebrauch. Ist die Korrelation in der Zeitreihe größer deutet dies auf einen Alterungseffekt hin. Ist die Korrelation in der Kilometerreihe größer deutet dies auf einen Verschleiß durch Benutzung hin.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt 25, werden die berechneten Korrelationen schließlich noch statistisch weiter ausgewertet. Es können z. B. die Korrelationskoeffizienten berechnet werden und die Signifikanz des statistischen Zusammenhangs berechnet werden. Mit dieser statistischen Nachbereitung werden die für den beobachteten Verschleiß statistisch signifikanten Einflussintegrale identifiziert und ausgewählt. Zu den derart ausgewählten Einflussintegralen können nun die möglichen Verschleißursachen angegeben werden. Ergibt sich bei einer Brennstoffzelle z. B. ein starker Verschleiß in Folge von starker Stromentnahme, so kann als mögliche Verschleißursache die Ursache der starken Stromentnahme angegeben werden.
  • Die Analyse von ganzen Fahrzeugflotten erfolgt offboard z. B. in einem Service Center. Zu diesem Zweck wird im Kommunikationsbordnetz des Fahrzeugs eine Luftschnittstelle 7 vorgehalten, die als Sende- und Empfangseinheit ausgebildet ist. Die Luftschnittstelle enthält hierzu vorzugsweise ein Gateway, mit dem das Kommunikationsprotokoll der drahtlosen Datenübertragung auf das Kommunikationsprotokoll des Kommunikationsbordnetzes umgesetzt wird und umgekehrt. Über diese Kommunikationsschnittstelle werden die in den onboard Datenloggern abgelegten Messreihen der Einzelfahrzeuge aus der beobachteten Fahrzeugflotte in eine Datensammelstelle außerhalb des Fahrzeugs übertragen und abgespeichert. Die Implementierung der erfindungsgemäßen Verschleißursachenanalyse erfolgt in diesem Fall in einer offboard Recheneinheit.
  • 3 zeigt exemplarisch ein Funktionsblockdiagramm für eine Verschleißursachenanalyse in Felddaten einer Fahrzeugflotte. Der Kern des Verfahrens für die onboard Anwendung in einem Einzelfahrzeug kann hierbei unmittelbar auf die Felddaten der ganzen Fahrzeugsflotte übertragen werden. Als Modifikationen werden dann die Berechnungen und Auswertungen nicht nur mit dem Datensatz eines Einzelfahrzeugs durchgeführt, sondern mit einer Auswahl von Datensätzen aus mehreren Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte. Die Verfahrensschritte Aufnahme der Messreihen 20, Auswahl von Messreihensegmenten 21, Verschleißberechnung über die ausgewählten Segmente 22, Ermittlung der Einflussintegrale 23, Berechnung der Korrelationen 24 und Ermittlung der statistisch signifikanten Korrelationen 25 finden sich im offboard Verfahren und damit im Funktionsblockdiagramm der 3 wieder.
  • Das offboard Verfahren wird demgegenüber um Flotten spezifische Verfahrensschritte erweitert. Mit einem Zwischenschritt 31 werden die in den einzelnen Fahrzeugen abgelegten Messreihen ausgelesen und in einer Fahrzeug externen Datenbank gesammelt.
  • Die gesammelten Flottendaten erlauben ferner eine verbesserte Analyse einer möglichen Verschleißursache, indem man z. B. nur solche Datensätze mit in die Analyse mit einbezieht, deren Messreihen möglichst keine oder nur wenige Datenlücken haben. Mit einem Verfahrenschritt 21 können solche Datensätze aus der Datenbank der von der Fahrzeugflotte gesammelten Datensätze ausgewählt werden, bevor man die Verschleißursachenanalyse startet. Außerdem ist es zweckmäßig vor Auswahl der Datensätze diese über die Fahrzeugflotte hinweg zu vereinheitlichen. Datensätze aus verschiedenen Modelljahrgängen einer Fahrzeugserie könnten nämlich heterogen sein. Dieser Vereinheitlichung durch Datenkonversion dient ein weiterer Verfahrenschritt 32.
  • Die hier offenbarten Verfahren liefern statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen beobachteten Zuständen einer beobachteten Komponente und mit protokollierten Umgebungsvariablen dieser Komponente. Nach Ermittlung der statistisch signifikanten Zusammenhänge sollten diese Ergebnisse von einem technischen Fachmann bewertet werden. Dies gilt für alle statistischen Verfahren. Z. B. korreliert in Industrieländer der Rückgang der Storchenpopulation mit dem Rückgang der Geburtenrate. Trotzdem bringt der Storch nicht die Kinder. Gemeinsame Ursache für beide Rückgänge ist vielmehr die Industrialisierung, die den Lebensraum der Störche verschlechtert und die zu kleineren Familieneinheiten geführt hat.

Claims (7)

  1. Verfahren zur statistischen Verschleißanalyse, bei dem: – mit einem Datenlogger zu verschiedenen Systemobservablen Felddaten in Form von Messreihen mitprotokolliert werden, – in geeigneten Intervallen die Zustandsänderung einer oder mehrerer Systemkomponenten ermittelt wird und aus der Zustandsänderung ein Verschleiß ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Messreihen, die für einen verschleiß potentiellen Einflussintegrale gebildet werden und die Einflussintegrale mit der Zustandsänderung korreliert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messreihen in Abhängigkeit der Zeit oder in Abhängigkeit vom Kilometerstand eines Fahrzeugs aufgezeichnet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einflussintergrale aus den im Datenlogger abgespeicherten Messreihen gebildet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einflussintegrale aus den Systemobservablen noch vor dem Abspeichern im Datenlogger gebildet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es onboard in einem Fahrzeug durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es offboard mit den Felddaten einer Fahrzeugflotte durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Feldtaten die Messreihen mit keinen oder möglichst wenigen Datenlücken ausgewählt werden.
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