DE102006058751A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen, umfassend zumindest ein Befestigungsteil (20), das formschlüssig mit einem zu befestigenden Gegenstand (30) verbunden ist, wobei das Befestigungsteil (20) zumindest einen Verformbereich (26, 28) umfasst, mit zumindest einem Befestigungsmittel (10), das den Verformbereich (26, 28) des Befestigungsteils (20) derart verformt, dass der Verformbereich (26, 28) auf das Befestigungsmittel (10) über Reibschluss und Flächenpressung so einwirkt, dass das Befestigungsmittel (10) in einer Öffnung (34) gehalten werden kann zur Befestigung des Gegenstands (30).
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Befestigungsvorrichtung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs. Aus der
DE 19722507 A1 ist bereits eine elektrisch leitende, mit einer integrierten Schaltung verbundene Litze sowie ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung bekannt. In einem Kunststoffgehäuse eines Drehzahlsensors ist bereits eine Metallbuchse eingespritzt, welche zum Anbringen des Drehzahlsensors in einem Fahrzeug dicht an ein Fahrzeugrad dient. Diese Befestigung erfolgt üblicherweise mittels Schraubverbindung, Nietverbindung oder Clipverbindung. - Diese Verbindungsmethoden benötigen jedoch spezielle Geometrien wie Innengewinde in Bohrungen oder Hinterschnitte, welche in einem zusätzlichen aufwändigen Arbeitsgang hergestellt werden müssen.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung anzugeben, welche sich durch einfache Herstellbarkeit auszeichnet. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
- Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass ohne Innengewinde bzw. Hinterschnitte oder ähnliche Geometrien vorzugsweise elektronische Geräte dauerhaft befestigt werden können. Zudem zeichnet sich die Befestigungsvorrichtung durch Vibrationsfestigkeit aus und kann sich nicht von selbst lösen. Im Vergleich zu einer Nietverbindung wird kein Hinterschnitt (rückseitige Anlagefläche) für den Niet benötigt. Dadurch sind einfache Befestigungsgeometrien möglich.
- Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Befestigungsteil zumindest einen Kragen aufweist. Dadurch lässt sich eine besonders dauerhafte Verbindung zwischen Befestigungsteil und zu befestigendem Gegenstand erreichen, insbesondere wenn das Befestigungsteil durch Umspritzung mit dem zu befestigenden Gegenstand formschlüssig verbunden ist.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Befestigungsteil zumindest teilweise einen Boden aufweist, der als Verformbereich dient. Der Boden besitzt zumindest eine Prägung zur Erzeugung von Sollbruchstellen für den Verformbereich. Durch das Einbringen des Befestigungsmittels in Richtung des Bodens lässt sich ohne großen Kraftaufwand der Verformbereich in der gewünschten geometrischen Ausprägung erzielen. Zudem lässt sich das tellerförmige Befestigungsteil leicht fertigen.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Befestigungsmittel zumindest eine Spitze auf zur Ausbildung der Verformbereiche. Durch diese Form des Befestigungsmittels wird sichergestellt, dass die Verformbereiche zuverlässig nach außen in Richtung zu den Randbereichen der Öffnung gedrückt werden, um anschließend mit dem Schaft des Befestigungsmittels durch Reibschluss und Flächenpressung eine feste Verbindung einzugehen.
- In einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung weist das Befestigungsmittel zumindest eine Schulter auf, welche insbesondere mit den nicht verformten Abschnitten des Bodens des Befestigungsteils zusammenwirkt, um dieses fest in Position zu halten. Damit braucht lediglich das Material des Befestigungsteils mit Blick auf optimale Befestigungseigenschaften ausgewählt werden, nicht jedoch das Material des zu befestigenden Gegenstands. Diese Schulter lässt sich besonders einfach realisieren, indem das Befestigungsmittel einen Schaft und einen Kopfbereich mit gegenüber dem Schaft größerem Durchmesser aufweist.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Befestigungsmittel eine Zentrierbohrung aufweist. Dadurch kann zum Lösen der Befestigungsvorrichtung das Befestigungsmittel sehr einfach aus der Öffnung herausgebohrt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist in der Zeichnung gezeigt und wird nachfolgend näher beschrieben.
- Es zeigen:
- die
1 eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung, - die
2 eine Schnittdarstellung der Befestigungsvorrichtung im zusammengebauten Zustand sowie - die
3 eine dreidimensionale Darstellung der Befestigungsvorrichtung im montierten Zustand. - Ein Befestigungsmittel
10 besteht aus einem zylinderförmigen Kopfbereich11 mit daran anschließendem zylindrischen Schaft13 kleineren Durchmessers. Im Mittelpunkt des Kopfbereiches11 befindet sich eine Zentrierbohrung14 . Der Schaft13 geht an der dem Kopfbereich11 entgegen gesetzten Seite in eine Spitze12 über, welche kegelförmig ausgebildet ist. Aufgrund der unterschiedlichen Radien von Kopfbereich11 und Schaft13 bildet sich eine Schulter16 aus. - Ein Befestigungsteil
20 ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Der ringförmige Bereich läuft auf der einen Seite in Form eines Kragens24 aus. Auf der anderen Seite besitzt das Befestigungsmittel20 einen Boden28 mit einer Prägung22 , um einen Verformbereich26 in definierter Art und Weise zu bilden. - Gemäß
2 ist die Befestigungsvorrichtung im zusammengebauten Zustand gezeigt. Das Befestigungsteil20 ist in einem elektronischen Bauteil30 wie beispielsweise einem Sensor oder auch einem Steuergerät vorzugsweise mittels Umspritzung in einem Gehäuse36 integriert. Der zu befestigende Gegenstand30 weist eine Ausnehmung31 auf. Das Befestigungsteil20 ist gegenüber der Ausnehmung31 so positioniert, dass zumindest Teile des Bodens28 durch das Befestigungsmittel10 zugänglich sind, sodass nach Einbringung des Befestigungsmittels10 in die Ausnehmung31 der Verformbereich26 ausgebildet werden kann. Der Schaft13 des Befestigungsmittels10 wiederum ist auf den Durchmesser einer Öffnung34 abgestimmt, welche in einer Befestigung32 , wie beispielsweise eine Radachse, vorgesehen ist. Das Befestigungsmittel10 wird über den Verformbereich26 mittels Reibschluss und Flächenpressung in der Öffnung34 fixiert. Im montierten Zustand verbindet die Schulter16 des Befestigungsmittels10 die nicht verformten Bodenbereiche des Befestigungsteils20 und damit den zu befestigenden Gegenstand30 mit der Befestigung32 . - Der
3 lässt sich eine dreidimensionale Darstellung der Befestigungsvorrichtung im zusammengebauten Zustand entnehmen. Insbesondere sieht man die an der Innenseite der Öffnung34 anliegenden Verformbereiche26 . - Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eignet sich insbesondere zur Befestigung eines Sensors als Beispiel für einen zu befestigenden Gegenstand
30 auf einer Achse als Beispiel einer Befestigung32 . Das Befestigungsteil20 ist vorzugsweise ein Metallteil. Dieses Befestigungsteil20 ist hier eingespritzt im Flansch des Sensors30 . Der Kragen24 an der senkrechten Wand dient als mechanischer Hinterschnitt im Flansch des Sensors30 , wodurch sich eine untrennbare formschlüssige Verbindung zu diesem ergibt. Das Befestigungsteil20 ist vorzugsweise tellerförmig ausgeführt. Der Boden28 ist zumindest teilweise über die Ausnehmung31 zugänglich, die sich im Gehäuse36b bzw. der Umspritzung oder dem Flansch des Sensors30 befindet. Der Durchmesser der Ausnehmung31 korrespondiert näherungsweise mit dem des Kopfbereichs11 des Befestigungsmittels10 . Der Durchmesser der Öffnung34 wiederum ist vorzugsweise kleiner als der der Ausnehmung31 und geringfügig größer als der Durchmesser des Schafts13 des Befestigungsmittels10 . Er ist insbesondere so gewählt, dass zusammen mit dem Verformbereich26 , welcher zwischen Schaft13 und Öffnung34 zu liegen kommt, über Reibschluss und Flächenpressung eine Fixierung des Befestigungsmittels10 in der Öffnung34 erreicht wird. Auch das Befestigungsmittel10 ist vorzugsweise als Metallkörper ausgeführt. - Um den zu befestigenden Gegenstand
30 mit der Befestigung32 zu verbinden, wird das Befestigungsmittel10 in die Ausnehmung31 eingeführt. Es trifft dann auf den Boden28 des Befestigungsteils20 . Die Spitze12 durchdringt den Boden28 . Die Prägungen22 dienen der Erzeugung einer Sollbruchstelle, sodass beim Auftreffen des Befestigungsmittels10 gleichartige Segmente der Verformbereiche26 in die Öffnung34 gedrückt werden. Die Verformbereiche26 werden dann durch den Schaft13 des Befestigungsmittels10 gegen den Rand der Öffnung34 gedrückt und entsprechend verformt. Das Befestigungsmittel10 wird über Reibschluss und Flächenpressung in Verbindung mit den Verformbereichen26 in der Öffnung34 fixiert. Für die Öffnung34 der Befestigung32 ist lediglich eine Bohrung ohne weitere Bearbeitung oder ein Sackloch erforderlich. Die Herstellung der entsprechenden Befestigungsmittel ist sehr einfach und daher kostengünstig. - Das Befestigungsteil
20 besteht aus einem bleibend verformbaren Material, vorzugsweise Metall. Die Gestalt ist so gewählt, dass ein Formschluss zur Befestigung32 erreicht wird. - Um eine Demontage der gesamten Einheit zu ermöglichen, besitzt das Befestigungsmittel
10 eine Zentrierbohrung14 . Diese dient der Zentrierung zum Herausbohren, also Zerstören des Befestigungsmittels10 . Anschließend kann der zu befestigende Gegenstand30 demontiert werden. Die Verbindungstechnik ist nicht wieder verwendbar. Nach Demontage ist eine neue Verbindungsvorrichtung erforderlich. - Die Befestigungsvorrichtung eignet sich insbesondere zur Befestigung von elektronischen Bauteilen, beispielsweise Sensoren, vorzugsweise Drehzahlsensoren oder Steuergeräten. Sie ist jedoch hierauf nicht eingeschränkt.
Claims (10)
- Befestigungsvorrichtung, umfassend zumindest ein Befestigungsteil (
20 ), das formschlüssig mit einem zu befestigenden Gegenstand (30 ) verbunden ist, wobei das Befestigungsteil (20 ) zumindest einen Verformbereich (26 ,28 ) umfasst, mit zumindest einem Befestigungsmittel (10 ), das den Verformbereich (26 ,28 ) des Befestigungsteils (20 ) derart verformt, dass der Verformbereich (26 ,28 ) auf das Befestigungsmittel (10 ) über Reibschluss und Flächenpressung so einwirkt, dass das Befestigungsmittel (10 ) in einer Öffnung (34 ) gehalten werden kann zur Befestigung des Gegenstands (30 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
20 ) zumindest einen Kragen (24 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
20 ) zumindest teilweise einen Boden (28 ) aufweist, der als Verformbereich (26 ) dient. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
28 ) zumindest eine Prägung (22 ) aufweist zur Erzeugung von Sollbruchstellen für den Verformbereich (26 ). - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformbereich (
26 ,28 ) aus einem bleibend verformbaren Material, vorzugsweise Metall besteht. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
20 ) durch Umspritzung mit dem zu befestigenden Gegenstand (30 ) formschlüssig verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
10 ) zumindest eine Spitze (12 ) aufweist zur Ausbildung der Verformbereiche (26 ). - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
10 ) zumindest eine Schulter (16 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
10 ) einen Schaft (13 ) und einen Kopfbereich (11 ) mit gegenüber dem Schaft (13 ) größerem Durchmesser aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
10 ) eine Zentrierbohrung (14 ) aufweist.
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GB2066918A (en) * | 1980-01-09 | 1981-07-15 | Klein L | Fastening device |
DE19722507A1 (de) * | 1997-05-30 | 1998-12-03 | Bosch Gmbh Robert | Elektrisch leitend mit einer integrierten Schaltung verbundene Litze und Verfahren zur Herstellung der verbindung |
FR2846720A1 (fr) * | 2002-10-30 | 2004-05-07 | Denso Corp | Element elastique destine a fixer un dispositif formant capteur et capteur utilisant un tel element |
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2006
- 2006-12-12 DE DE200610058751 patent/DE102006058751A1/de not_active Withdrawn
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