DE102006057672A1 - Kupplungskopf eines Werkzeugwechselsystems - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungskopf (1) eines automatischen Werkzeugwechselsystems für eine Werkzeugmaschine, umfassend eine Halterung (2) zum Anbringen eines Werkzeugs, Versorgungsanschlüsse (4) zur Versorgung des Werkzeugs z.B. mit elektrischem Strom und/oder mit elektrischen Signalen und/oder mit Pneumatik und/oder Hydraulik und ein Elektromodul (8), das Elektroanschlüsse (9) für Steuerleitungen (10) zum Ansteuern von elektrisch betätigbaren Elementen des Kupplungskopfes (1) und/oder des Werkzeugs aufweist. Die Versorgungsanschlüsse (4) des Kupplungskopfs (1) verbinden sich beim Anbringen des Werkzeugs automatisch mit komplementären Anschlüssen des Werkzeugs und umfassen zumindest einen Fluidanschluss (4), der mit einem elektrisch betätigbaren, über eine Steuerleitung (10) an das Elektromodul (8) angeschlossenen Fluidventil (11) steuerbar ist. Zum Schutz vor Beschädigungen sind das Fluidventil (11) und das Elektromodul (8) in einem gemeinsamen Schutzgehäuse (15) ab Kupplungskopf (1) angebracht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungskopf eines automatischen Werkzeugwechselsystems für eine Werkzeugmaschine.
- Ein derartiger Kupplungskopf kann eine Halterung zum Anbringen eines Werkzeugs aufweisen und kann mit mehreren Versorgungsanschlüssen zur Versorgung des jeweiligen Werkzeugs z.B. mit Strom und/oder mit Pneumatik und/oder mit Hydraulik versehen sein. Diese Anschlüsse können dabei so ausgestaltet sein, dass sie beim Anbringen des Werkzeugs automatisch mit dazu komplementären Anschlüssen des Werkzeugs verbunden werden. Ferner ist es grundsätzlich möglich, einen derartigen Kupplungskopf mit einem Elektromodul auszustatten, das mehrere Elektroanschlüsse für Steuerleitungen zum Ansteuern von elektrisch betätigbaren Elementen des Kupplungskopfs und/oder des Werkzeugs aufweist. Desweiteren ist denkbar, dass die Versorgungsanschlüsse des Kupplungskopfs zumindest einen Fluidanschluss umfassen, der mit einem elektrisch betätigbaren Fluidventil steuerbar ist.
- Es hat sich gezeigt, dass im Betrieb der Werkzeugmaschine Betriebssituationen auftreten können, bei denen eine Beschädigung des Fluidventils nicht ausschließbar sind.
- Aus der
DE 10 2004 030 770 B3 ist eine Abdeckung für eine Werkzeugmaschine bekannt, die das jeweilige Werkzeug der Werkzeugmaschine vor Verunreinigungen schützt. - Aus der
DE 28 30 271 A1 ist eine Schutzabdeckung gegen willkürliche Beschädigungen für eine Instrumententafel bekannt. - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Kupplungskopf der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine reduzierte Beschädigungsgefahr für ein daran angebrachtes Fluidventil auszeichnet.
- Durch den Vorschlag, das Fluidventil zusammen mit einem ebenfalls am Kupplungskopf angeordneten Elektromodul in einem gemeinsamen Schutzgehäuse unterzubringen und am Kupplungskopf anzubringen, kann eine Beschädigungsgefahr für das Fluidventil erheblich reduziert werden. Das Fluidventil ist im Schutzgehäuse vor Beschädigungen geschützt, die durch Kontaktierung des Kupplungskopfs mit Hindernissen im Betrieb der Werkzeugmaschine auftreten können. Die Betriebssicherheit des Kupplungskopfs und somit der damit ausgestatteten Werkzeugmaschine kann dadurch erheblich gesteigert werden.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine stark vereinfachte, prinzipielle Ansicht auf einen Kupplungskopf, -
2 eine stark vereinfachte, prinzipielle Ansicht auf einen Modulträger mit Elektromodul und Fluidventil. - Entsprechend
1 umfasst ein Kupplungskopf1 eine Halterung2 , mit deren Hilfe ein nicht dargestelltes Werkzeug am Kupplungskopf1 anbringbar ist. Der Kupplungskopf1 selbst ist an einer hier nicht dargestellten Werkzeugmaschine, z.B. an einem Roboterarm, angebracht. Der Kupplungskopf1 ist dabei Bestandteil eines ebenfalls hier nicht gezeigten automatischen Werkzeugwechselsystems, das es der Werkzeugmaschine ermöglicht, unterschiedliche Werkzeuge automatisch am Kupplungskopf1 anzubringen. - Der Kupplungskopf
1 weist mehrere Versorgungsanschlüsse3 auf, mit deren Hilfe das jeweilige Werkzeug z.B. mit elektrischem Strom und/oder mit elektrischen Signalen, z.B. Steuersignalen und/oder Sensorsignalen, und/oder mit Pneumatik und/oder mit Hydraulik versorgbar ist. Beispielsweise sind hier vier Fluidanschlüsse4 und ein Elektroanschluss5 dargestellt, wobei es sich hier bei den Fluidanschlüssen4 um drei Hydraulikanschlüsse6 und einen Pneumatikanschluss7 handeln kann, während es sich beim Elektroanschluss5 beispielsweise um einen kombinierten Strom- und Signalanschluss handeln kann, der die Versorgung des jeweiligen Werkzeugs mit elektrischem Strom sowie mit elektrischen Steuersignalen ermöglicht und der beispielsweise Sensorsignale eines werkzeugseitigen Sensors zur Werkzeugmaschine übertragen kann. - Ferner ist am Kupplungskopf
1 ein Elektromodul8 angebracht, das mehrere Elektroanschlüsse9 aufweist, über die Signalleitungen, wie z.B. Steuerleitungen für Steuersignale und Sensorsignalleitungen für Sensorsignale, anschließbar sind. Beispielsweise umfasst das Elektromodul8 mehrere Elektroanschlüsse9 für Steuerleitungen10 , mit deren Hilfe elektrisch betätigbare Elemente des Kupplungskopfs1 und/oder des Werkzeugs angesteuert werden können. - Zumindest einer der Versorgungsanschlüsse
3 ist mit Hilfe eines elektrisch betätigbaren Fluidventils11 steuerbar. Im gezeigten Beispiel handelt es sich hierbei um einen der Fluidanschluss4 , nämlich um den Pneumatikanschluss7 . Dieser ist über eine Fluidleitung12 , vorzugsweise über eine Pneumatikleitung12 , mit dem Fluidventil11 verbunden, bei dem es sich vorzugsweise um ein Pneumatikventil handelt. Das Fluidventil11 ist über eine entsprechende Steuerleitung10 an das Elektromodul8 angeschlossen, wodurch es mittels entsprechender Steuersignale betätigbar ist. Das Fluidventil11 weist seinerseits z.B. zwei Fluidanschlüsse13 auf. Grundsätzlich ist es möglich, die Fluidversorgung, also beispielsweise die Pneumatikversorgung, des Fluidanschlusses4 , hier des Pneumatikanschlusses7 über die Fluidleitung12 zu realisieren, die das Fluidventil11 mit dem Pneumatikanschluss7 verbindet. Somit kann die Zuführung des Fluids zum Fluidanschluss4 bzw. zum Pneumatikanschluss7 direkt durch das Fluidventil11 gesteuert werden. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, den Fluidanschluss4 bzw. den Pneumatikanschluss7 so auszugestalten, dass er z.B. über einen Fluidanschluss14 an eine ent sprechende Fluidversorgung, z.B. an eine Pneumatikversorgung, angeschlossen ist, wobei dann besagter Fluid- bzw. Pneumatikanschluss7 fluidisch betätigbar ist, um die Zuführung des jeweiligen Fluids über den Fluidanschluss14 zu Öffnen und zu Sperren. Beispielsweise erfolgt diese Betätigung in Abhängigkeit des in der Fluidleitung12 herrschenden Fluiddrucks, der über das Fluidventil11 steuerbar ist. Hierdurch lässt sich beispielsweise eine Servofunktion realisieren, wenn zum Steuern des Fluidanschlusses4 bzw. des Pneumatikanschlusses7 ein Steuerdruck ausreicht, der kleiner ist als ein Arbeitsdruck, der über den Fluidanschluss4 an das jeweilige Werkzeug übertragen werden kann. Bei dieser indirekten Steuerung des Fluidanschlusses4 ist es insbesondere auch möglich, einen als Hydraulikanschluss6 ausgebildetem Fluidanschluss4 pneumatisch mit Hilfe des dann als Pneumatikventil ausgebildeten Fluidventils11 zu steuern. - Das Elektromodul
8 ist zusammen mit dem Fluidventil11 in einem gemeinsamen Schutzgehäuse15 angeordnet. Das Schutzgehäuse15 besteht beispielsweise aus einem Blech und ist so bemessen, dass es bei Kollisionen, die beim bestimmungsgemäßen Betrieb zwischen dem Kupplungskopf1 und an sich beliebigen Hindernissen auftreten können, die Gefahr einer Beschädigung des Elektromoduls8 sowie des Fluidventils11 reduziert. - Vorzugsweise ist das Elektromodul
8 an einem Modulträger16 befestigt, der seinerseits am Kupplungskopf1 befestigt ist. - Entsprechend
2 ist es grundsätzlich möglich, das Fluidventil11 innerhalb des in2 geschnitten dargestellten Schutzgehäuses15 seitlich am Elektromodul8 zu befestigen, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben17 . Zwischen dem Fluidventil11 und dem Elektromodul8 kann dabei eine Platte18 angeordnet sein. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, das Fluidventil11 zusätzlich oder alternativ am Modulträger16 zu befestigen. Das Schutzgehäuse15 kann seinerseits am Modulträger16 befestigt sein, was eine stabile Abstützung des Schutzgehäuses15 über den Modulträger16 am Kupplungskopf1 begünstigt. Alternativ ist es grundsätzlich möglich, das Schutzgehäuse15 am Elektromodul8 zu befestigen, wenn dieses hinreichend stabil ausgestaltet ist. - In
2 sind zusätzlich zu den Fluidanschlüssen13 des Fluidventils11 ein weiterer Fluidanschluss19 , über den die Fluidleitung12 an den jeweiligen Fluidanschluss4 , hier an den Pneumatikanschluss7 anschließbar ist, sowie ein Elektroanschluss20 dargestellt, über den das Fluidventil11 über die Steuerleitung10 an den entsprechenden Elektroanschluss9 des Elektromoduls8 anschließbar ist.
Claims (4)
- Kupplungskopf eines automatischen Werkzeugwechselsystems für eine Werkzeugmaschine, – mit einer Halterung (
2 ) zum Anbringen eines Werkzeugs, – mit Versorgungsanschlüssen (4 ) zur Versorgung des Werkzeugs z.B. mit elektrischem Strom und/oder mit elektrischen Signalen und/oder mit Pneumatik und/oder Hydraulik, – mit einem Elektromodul (8 ), das Elektroanschlüsse (9 ) für Steuerleitungen (10 ) zum Ansteuern von elektrisch betätigbaren Elementen des Kupplungskopfes (1 ) und/oder des Werkzeugs aufweist, – wobei sich die Versorgungsanschlüsse (4 ) des Kupplungskopfs (1 ) beim Anbringen des Werkzeugs automatisch mit komplementären Anschlüssen des Werkzeugs verbinden, – wobei die Versorgungsanschlüsse (4 ) des Kupplungskopfs (1 ) zumindest einen Fluidanschluss (4 ) umfassen, der mit einem elektrisch betätigbaren Fluidventil (11 ) steuerbar ist, – wobei das Fluidventil (11 ) über eine Steuerleitung (10 ) an das Elektromodul (8 ) angeschlossen ist, – wobei das Fluidventil (11 ) zusammen mit dem Elektromodul (8 ) in einem gemeinsamen Schutzgehäuse (15 ) am Kupplungskopf (1 ) angebracht ist. - Kupplungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Kupplungskopf (
1 ) befestigter Modulträger (16 ) vorgesehen ist, an dem das Elektromodul (8 ) befestigt ist. - Kupplungskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidventil (
11 ) am Elektromodul (8 ) oder am Modulträger (16 ) befestigt ist. - Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (
15 ) am Elektromodul (8 ) oder am Modulträger (16 ) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610057672 DE102006057672A1 (de) | 2006-12-07 | 2006-12-07 | Kupplungskopf eines Werkzeugwechselsystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610057672 DE102006057672A1 (de) | 2006-12-07 | 2006-12-07 | Kupplungskopf eines Werkzeugwechselsystems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006057672A1 true DE102006057672A1 (de) | 2008-06-12 |
Family
ID=39363109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200610057672 Withdrawn DE102006057672A1 (de) | 2006-12-07 | 2006-12-07 | Kupplungskopf eines Werkzeugwechselsystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006057672A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202010015221U1 (de) | 2010-02-24 | 2011-01-05 | Raumaster Paper Oy | Anlage zum Wechseln von Greifer oder Adapter; Anordnung für eine Wechselstation sowie Vertikalrollenlager |
DE102021123180A1 (de) | 2021-09-07 | 2023-03-09 | MULTIVATIVE GmbH | Vorrichtung zum Fertigen und/oder Bearbeiten von Objekten und Verfahren zum Fertigen und/oder Bearbeiten eines Objekts |
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2006
- 2006-12-07 DE DE200610057672 patent/DE102006057672A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202010015221U1 (de) | 2010-02-24 | 2011-01-05 | Raumaster Paper Oy | Anlage zum Wechseln von Greifer oder Adapter; Anordnung für eine Wechselstation sowie Vertikalrollenlager |
DE102021123180A1 (de) | 2021-09-07 | 2023-03-09 | MULTIVATIVE GmbH | Vorrichtung zum Fertigen und/oder Bearbeiten von Objekten und Verfahren zum Fertigen und/oder Bearbeiten eines Objekts |
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Effective date: 20130222 |