Es
besteht immer noch ein Bedarf für
eine Lösung
für das
Problem der Wundreibung der Haut. Die Anmelder haben gefunden, dass
Bornitrid mit seinen einzigartigen Schlüpfrigkeits- und Wärmeleitfähigkeitseigenschaften
in einer das Wundreiben verhindernden Zusammensetzung zum Minimieren
von Hautreizungsproblemen verwendet werden kann, wenn die Haut mit
sich selbst oder mit einer anderen Oberfläche in Kontakt steht, und dem
Träger
Linderung und ein Wohlgefühl
bieten kann.
Die
vorliegende Erfindung soll mindestens einige der obigen Probleme überwinden.
Die Aufgabe wird durch die Bornitridzusammensetzung gemäß unabhängigem Anspruch
1 und durch die Verwendung von Bornitrid als ein Medikament oder
als eine Bornitrid enthaltende Zusammensetzung, zur Verwendung als
Entzündungshemmer
gemäß unabhängigem Anspruch
2, durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder der
erfindungsgemäßen Bornitridteilchen
gemäß unabhängigem Anspruch
16 und durch ein Verfahren zum Reduzieren des Wundreibens der menschlichen
Haut gemäß unabhängigem Anspruch
17, erfüllt.
Weitere
Vorteile, charakteristische Merkmale, Ausgestaltungen und Einzelheiten
der Erfindung werden aus den abhängigen
Ansprüchen
und der Beschreibung offensichtlich. Die Ansprüche sollen als erster nicht
einschränkender
Ansatz verstanden werden, die Erfindung in allgemeiner Form zu definieren.
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine das Wundreiben verhindernde
Zusammensetzung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung für das Erhalten
und/oder Verbessern gesunder Haut in einem Bereich, der durch einen
Artikel bedeckt ist, wobei die Zusammensetzung, bei topischer Anwendung
auf die Haut, eine Schicht auf der Haut zurücklässt, die eine das Wundreiben
reduzierende wirksame Menge von Bornitridteilchen enthält.
In
einer Ausgestaltung der Erfindung ein Verfahren für das Reduzieren
des Wundreibens der menschlichen Haut, umfassend das topische Auftragen
auf die menschliche Haut einer das Wundreiben reduzierenden wirksamen
Menge einer Zusammensetzung enthaltend ein dermatologisch akzeptables
wasserfreies Trägervehikel,
wobei die Zusammensetzung bei topischer Anwendung auf die Haut eine
Schicht darauf zurücklässt, die
Bornitridteilchen enthält.
In
einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung enthält eine das Wundreiben verhindernde
Zusammensetzung ein dermatologisch akzeptables wasserfreies, darin
suspendiertes Trägervehikel,
wobei die Zusammensetzung bei topischer Anwendung auf die Haut eine
Schicht zurücklässt, die
eine das Wundreiben reduzierende wirksame Menge von Bornitridteilchen
enthält.
In
einer weiteren Ausgestaltung betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung
enthaltend Bornitrid zur Verwendung als Medikament und die Verwendung
von Bornitridteilchen als Entzündungshemmer.
So
wird in einer Ausführungsform
eine das Wundreiben verhindernde Zusammensetzungen mit verbesserter
Wirksamkeit offenbart enthaltend eine wirksame Menge Bornitrid,
das in einem dermatologisch akzeptablen Trägervehikel suspendiert ist.
Eine andere Ausführungsform
betrifft eine das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung in Form
eines Bornitrid enthaltenden Pulvers oder Stifts. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Hemmen oder Reduzieren
des Wundreibens der Haut durch topisches Auftragen einer wirksamen
Menge einer derartigen, das Wundreiben verhindernde Zusammensetzungen
auf die Haut oder eine Oberfläche,
die mit der Haut in Kontakt stehen soll.
Wie
hier verwendet, kann eine annähernde
Ausdrucksweise benutzt werden, um jede quantitative Darstellung
zu ändern,
die variieren kann, ohne zu einer Änderung der Grundfunktion,
auf die sich bezieht, zu führen.
Dementsprechend ist ein Wert, der durch einen Begriff oder Begriffe
modifiziert wird, wie beispielsweise „etwa" und „im Wesentlichen" in manchen Fällen eventuell
nicht auf den genauen angegebenen Wert beschränkt.
Der
Begriff „das
Wundreiben verhindernde Zusammensetzung", wie er hier benutzt wird, bedeutet
jede Zusammensetzung, die dazu fähig
ist, die Reizung der Haut, die durch Reiben der Haut gegen Haut,
Kleidung, Schuhe oder andere Materialien hervorgerufen wird, zu
reduzieren, zu mildern oder zu minimieren.
Der
Begriff „unbedenkliche
und wirksame Menge",
wie er hier benutzt wird, bedeutet eine Menge einer Verbindung,
Komponente oder Zusammensetzung, die ausreicht, um einen signifikanten
positiven Nutzen, d.h. ein angenehmes Gefühl oder eine Erleichterung
bezüglich
der Hautreizung beim Träger
hervorzurufen, der jedoch gering genug ist, um ernstliche Nebenwirkungen
zu vermeiden, d.h. ein vernünftiges
Verhältnis
von Nutzen zu Risiko innerhalb des Umfangs fundierter ärztlicher
Urteilsbildung zu bieten.
Der
Begriff „geeignetes
Haften auf der Haut" oder „haftet
auf geeignete Weise auf der Haut" bedeutet, dass
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung, nachdem sie auf
die Haut aufgetragen worden ist, unter normalen Anwendungsbedingungen
lange genug an der Haut haftet, um eine wirkungsvolle Wirkung (beispielsweise
zum Behandeln von Windeldermatitis) zu besitzen. Man kann sich eine
Schicht der Zusammensetzung auf der Haut als Stapel paralleler dünner Schichten
vorstellen, wobei jede Schicht mindestens ein Molekül dick ist.
Bei einer Zusammensetzung, die eine geeignete Haftung auf der Haut
besitzt, verbindet sich die molekulare Schicht der Zusammensetzung,
die der Haut am nächsten
liegt (die unterste molekulare Schicht) vorübergehend physikalisch und/oder
chemisch mit der Haut auf molekularer Ebene, die molekulare Schicht
der Zusammensetzung über
der untersten molekularen Schicht verbindet sich vorübergehend
physikalisch und/oder chemisch mit der untersten molekularen Schicht,
und so weiter. Die Bindungen zwischen der Haut und der untersten
molekularen Schicht und zwischen aufeinanderfolgenden molekularen
Schichten können
nicht dauerhaft sein, sonst wäre
es schwierig, die Zusammensetzung von der Haut zu entfernen.
Der
Begriff „geringer
Rückstand", wie er hier verwendet
wird, betrifft allgemein den Rückstand,
der auf den aufgetragenen Bereichen der Haut oder einer Oberfläche während oder
sofort nach dem Auftragen der das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung
verbleibt und wird hier als ein Maß benutzt, das das Definieren
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erleichtert. In diesem Zusammenhang wird durch einen geringen Rückstand
der L-Wert gemessen, der der im Folgenden beschriebenen Methodik
gemäß bestimmt
wird.
Alle
Prozentsätze
und Verhältnisse,
die hier verwendet werden, beziehen sich auf das Gewicht der Zusammensetzung
insgesamt und alle Messvorgänge
erfolgen bei 25 °C,
es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben. Es sei denn, es wird
etwas Anderes angegeben, so beziehen sich alle Prozentsätze, Verhältnisse und
Niveaus der Bestandteile, auf die hier Bezug genommen wird, auf
die tatsächliche
Menge des Bestandteils und umfassen keine Lösungsmittel, Füllstoffe
oder andere Materialien, die mit dem Bestandteil in im Handel erhältlichen
Produkten kombiniert werden können.
Die
der Offenbarung entsprechenden, das Wundreiben verhindernde Zusammensetzungen,
die für das
topische Auftragen auf die Haut bestimmt sind, können in Form einer Lotion,
Creme oder fluiden Gels, das als Aerosolspray verteilt ist, als
Pumpenspendeflasche oder zerstäubender
Sprühspender;
eines Roll-on; einer dicken Creme, die in einer Tube verteilt ist;
eines festen Stifts (Stabs); einer Stange; eines durch Wasser desintegrierbaren
polymeren Schaums; eines Eis- oder heißen Applikation; auf einen
Klebestreifen aufgetragenes Pulver, wobei die Klebstoffseite zur
Kleidung oder anderen Materialien gerichtet und die Pulverseite
zur Haut hin gerichtet ist; oder in Pulverform vorliegt. In einer
Ausführungsform
wird die Zusammensetzung auf ein Tuch oder anderes Gewebe/Kleidungsstück für den darauffolgenden
Kontakt mit der Haut, die gegen Wundreiben geschützt werden muss, aufgetragen.
Die
das Wundreiben verhindernden Zusammensetzungen können Bestandteile umfassen,
die allgemein in Produkten dieses Typs verwendet werden und den
mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten gut bekannt sind,
vorausgesetzt, dass sie die Wirkung des Bornitrids als hier beschriebene,
das Wundreiben verhindernden Zusammensetzung nicht stören. Die
Bestandteile, die hier nützlich
sind, können
durch ihren Nutzen oder ihre postulierte Wirkungsart hier kategorisiert
oder beschrieben werden. Jedoch sollte man sich im Klaren darüber sein,
dass die aktiven und anderen Bestandteile, die hier nützlich sind,
in einigen Fällen mehr
als einen therapeutischen Nutzen bieten oder durch mehr als eine
Wirkungsweise funktionieren können. Deshalb
erfolgen die hier aufgeführten
Klassifikationen zum Zweck der Bequemlichkeit und sollen einen Bestandteil
nicht auf die spezifisch angegebene Anwendung oder die aufgeführten Anwendungen
beschränken.
Das
Wundreiben verhindernder Bestandteil – Bornitrid: Bornitride, die
in der erfindungsgemäßen, das Wundreiben
verhindernden Zusammensetzung vorliegen können, sind im Handel aus zahlreichen
Quellen, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
BN-Pulver von GE Advanced Materials, Sintec Keramik, Kawasaki Chemicals
und St. Gobain Ceramics erhältlich.
In
einer Ausführungsform
wird das Bornitrid oberflächenbehandelt
(„beschichtet"), um dem Bestandteil noch
weitere Wasserabweisungscharakteristiken zu verleihen. Beispiele
von Oberflächenbeschichtungsmaterialien
für das
Bornitridpulver umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Avocadoöl; Isohexadecan;
flüssiges
Paraffin; Dimethylpolysiloxan (oder Dimethicon); eine Mischung vollständig methylierter,
linearer Siloxanpolymere, die mit Trimethylsiloxyeinheiten endständig blockiert
sind; eine Silazanverbindung, die Perfluoralkylgruppen aufweist;
ein Zirconatkopplungsmittel; ein Zirconiumaluminatkopplungsmittel;
ein Aluminatkopplungsmittel; und Mischungen derselben.
In
einer Ausführungsform
weisen die Bornitridpulverteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger
als 250 μm
auf. In einer zweiten Ausführungsform
bevorzugt weniger als 50 μm.
In einer dritten Ausführungsform
noch bevorzugter im Bereich von 10 bis 30 μm. In einer vierten Ausführungsform – und am
Bevorzugtesten – mit
einer durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 20 μm.
Die
Gesamtmenge an Bornitrid in der fertigen, dermatologischen, das
Wundreiben verhindernden Formulierung kann innerhalb umfangreicher
Parameter variiert werden, es sollte sich jedoch um eine derartige Menge
handeln, dass sich auf der Zusammensetzung eine Beschichtungsschicht
auf der Aufbringfläche
befindet, damit die Schicht auf geeignete Weise an der Haut haftet,
um die Reizung oder das Wund reiben der Haut effektiv zu hemmen oder
zu reduzieren und/oder die Beschädigung
der Haut durch Reiben gegen einen anderen Gegenstand, wie ein Kleidungsstück, wirksam
zu reduzieren. Diese Menge ist eine das Wundreiben verhindernde,
wirksame Menge, die einen therapeutischen und/oder hautschützenden
Nutzen beim Kontakt mit und/oder der Übertragung auf die Haut bietet.
Im Allgemeinen liegt die das Wundreiben verhindernde wirksame Menge
in einer Ausführungsform
im Bereich von 0,5 bis 99,9 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht der Formulierung
bezogen. In einer zweiten Ausführungsform
beträgt
die Menge bevorzugt 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%. In einer dritten und
bevorzugteren Ausführungsform
5 Gew.-% bis 40 Gew.-%. In einer vierten – und sogar noch bevorzugteren – Ausführungsform
liegt die Menge im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%. In einer fünften Ausführungsform
liegt diese Menge am Bevorzugtesten zwischen 2 und 15 Gew.-%. In
einer sechsten Ausführungsform
beträgt
die Menge von BN 40-95 Gew.-%.
In
einer Ausführungsform
wird die das Wundreiben verhindernde BN-Zusammensetzung in reiner BN-Pulverform
(d.h. bestehend im Wesentlichen aus BN in einer Menge von 90 bis
99,9 Gew.-%) aufgebracht und die Zusammensetzung enthält Agglomerate
von hBN-Plättchen,
wobei die Agglomeratgrößenverteilung etwa
10 bis etwa 125 μm
beträgt.
In einer Ausführungsform
weisen die Bornitridpulverteilchen eine primäre durchschnittliche Teilchengröße von weniger
als 250 μm
auf. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die primäre durchschnittliche
Teilchengröße geringer
als 50 μm.
In einer dritten noch bevorzugteren Ausführungsform im Bereich von 10
bis 30 μm
und in einer vierten bevorzugtesten Ausführungsform mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von weniger
als 20 μm.
In einer Ausführungsform
besteht die das Wundreiben verhindernde Pulverzusammensetzung im
Wesentlichen aus hBN-Plättchen,
die ein Längenverhältnis von
etwa 10 bis etwa 300 aufweisen. In einer dritten Ausführungsform
besteht die das Wundreiben verhindernde Pulverzusammensetzung im
Wesentlichen aus hBN-Teilchen, die einen Sauerstoffgehalt von 0,2
bis 2,5 Gew.-% aufweisen. In einer vierten Ausführungsform besteht die das
Wundreiben verhindernde Pulverzusammensetzung im Wesentlichen aus
hBN-Teilchen, die einen Graphitisierungsindex von weniger als 7
aufweisen.
Bei
Ausführungsformen,
bei denen die Bornitridkomponente in einer Form verwendet wird,
bei der es sich nicht um reines BN-Pulver handelt, d.h. in einer
Form mit einem Trägerbestandteil
als Creme, Lotion, Flüssigkeit
usw., kann die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung auch
mindestens ein Hilfsmittel umfassen ausgewählt unter Wachsen, Weichmachern,
Antioxidationsmitteln, Trübungsmitteln,
Stabilisatoren, Feuchthaltemitteln, Vitaminen, Duftstoffen, Bakteriziden,
Konservierungsmitteln, Polymeren, Duftstoffen, Verdickungsmitteln,
Treibmitteln oder irgendeinem anderen Bestandteil, der gewöhnlich für diesen
Typ topischer dermatologischer Anwendung verwendet wird. Eine Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
und Bestandteile folgt nun.
Trägervehikel/NetzmittelNetzmittel
für die
das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung: In einer Ausführungsform
ist die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung wasserfrei. „Wasserfrei", wie es hier verwendet
wird, bedeutet eine Zusammensetzung, deren Gehalt von Wasser frei
ist oder ein Niveau an zugesetztem Wasser von weniger als 3 % aufweist.
In einer Ausführungsform
ist der Gehalt an zugesetztem Wasser weniger als 1 Gew.-%, auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung bezogen. In einer zweiten Ausführungsform
enthält
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung eine Abmischung
von flüssigem Träger und
Netzmittel.
Beispiele
von Netzmittel umfassen anionische, nichtionische und amphotere
Netzmittel, so lange sie nicht nachteilig gegenseitig mit den in
der das Wundreiben verhindernden Zusammensetzung verwendeten Bestandteilen
wirken oder die Haut auf irgendeine Art und Weise reizen. Beispiele
nichtionischer Netzmittel umfassen alkoxylierte C11-C12-Fettalkylhydrophobe.
Beispiele anionischer und amphoterer Substanzen umfassen Betaine.
In einer Ausführungsform
werden nichtionische Netzmittel verwendet, um die Gelbildung auszulösen, wodurch
die Zusammensetzung, wenn sie in Form eines Stifts angewendet wird,
erhärtet
wird.
In
einer Ausführungsform
enthält
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung mindestens eine
wässrige
Phase, die beispielsweise in einer Form formuliert wird, die unter
wässrigen
Lotionen, Wasser-in-Öl-Emulsionen, Öl-in-Wasser-Emulsionen
und multiplen Emulsionen, z.B. Öl-in-Wasser-in-Öl- und Wasser-in-Öl-in-Wasser-Dreifachemulsionen
ausgewählt
wird (derartige Emulsionen sind bekannt und beispielsweise von C.F.
Fox in „Cosmetics
and Toiletries (Kosmetika und Toilettenartikel)", November 1986, Band 101, Seite 101-112
beschrieben). In einer Ausführungsform
enthält
die mindestens eine wässrige
Phase Wasser und im Allgemeinen andere wasserlösliche oder mit Wasser mischbare
Lösungsmittel.
Die wasserlöslichen oder
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
können
unter kurzkettigen Monoalkoholen, beispielsweise C1-C4-Monoalkoholen, wie Ethanol und Isopropanol;
und Diolen und Polyolen, beispielsweise Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Butylenglykol, Hexylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol,
2-Ethoxyethanol, Diethylenglykolmonomethylether, Triethylenglykolmonomethylether
und Sorbit ausgewählt
werden. In einer Ausführungsform
enthält
das Trägervehikel
Propylenglykol und/oder Glycerin.
In
einer Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung mindestens eine mit Wasser nicht mischbare organische
flüssige
Phase. Die mindestens eine mit Wasser nicht mischbare organische
Phase enthält
im Allgemeinen mindestens eine hydrophobe Verbindung, die die Phase
mit Wasser nicht mischbar macht. Die mindestens eine mit Wasser
nicht mischbare organische Phase ist bei Raumtemperatur (20-25°C) (in Abwesenheit
eines Strukturierungsmittels) flüssig.
In
einer Ausführungsform
wird die mindestens eine mit Wasser nicht mischbare organische flüssige Phase
unter einem Öl
und einer Mischung von Ölen
ausgewählt
und enthält
mindestens 80 % Verbindungen mit einem Dampfdruck, der 4 kPa (30
mmHg) bei 25°C
nicht übersteigt.
Die mindestens eine mit Wasser nicht mischbare organische flüssige Phase
enthält
beispielsweise mindestens ein weichmachendes Öl ausgewählt unter flüchtigen
und nichtflüchtigen
Weichmacherölen
auf der Basis von Silicon und auf der Basis von Kohlenwasserstoffen.
Diese Weichmacheröle
sind beispielsweise in den US-Patentschriften Nr. 4,822,596 und 4,904,463
beschrieben.
Wie
hier verwendet werden flüchtige
Silicone auf bekannte Weise als Verbindungen definiert, die bei Raumtemperatur
flüchtig
sind. Unter diesen Verbindungen können beispielsweise cyclische
und lineare flüchtige
Silicone des Dimethylsiloxantyps erwähnt werden, deren Ketten 3
bis 9 Reste auf Siliconbasis umfassen. Die Cyclomethicone D4, D5 und D6 können
beispielsweise verwendet werden. Wie hier verwendet, werden nichtflüchtige Silicone
auf bekannte Weise als Verbindungen mit einem niedrigen Dampfdruck
bei Raumtemperatur, wie beispielsweise Polyalkylsiloxane; wie beispielsweise
lineare Polyalkylsiloxane, die lineare Polydimethylsiloxane umfassen
oder Dimethicone; Polyalkylarylsiloxane, beispielsweise Polymethylphenylsiloxane; und
Copolymere von Polyether und Siloxan, beispielsweise Dimethiconcopolyole
definiert.
Unter
den nichtflüchtigen
weichmachenden Ölen,
die verwendet werden können,
umfassen Beispiele Derivate auf Kohlenwasserstoffbasis, Mineralöle, Fettalkohole,
Ester von C3-C18-Alkoholen
mit C3-C18-Säuren, Ester
von Benzoesäure
mit C12-C18-Alkoholen und Mischungen
derselben, C2-C6-Polyole,
die beispielsweise unter Glycerin, Propylenglykol oder Sorbit ausgewählt werden,
und Polyalkylenglykolpolymere. In einer Ausführungsform liegt das weichmachende Öl in einer
Menge im Bereich von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, auf die Zusammensetzung
bezogen, in einer zweiten Ausführungsform
von 5 % bis 40 Gew.-% vor.
Andere
geeignete flüssige
Träger
umfassen organische Lösungsmittel.
Geeignete organische Lösungsmittel
weisen einen Schmelzpunkt von weniger als 10°C auf, was sowohl für die Lagerbeständigkeit
bei niedrigen Temperaturen als auch die Leichtigkeit der Herstellung
nützlich
ist. Beispiele umfassen aliphatische (einwertige oder mehrwertige)
Alkohole (die bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen) und
Polyglykolether wie Dipropylenglykol, Glycerinpropylenglykol, Butylenglykol,
Ethanol, Propanol, Isopropanol und vergällte Alkohole. Beispiele organischer
Lösungsmittel
umfassen aliphatische Alkohole wie Ethanol und Isopropanol. In einer
Ausführungsform
umfassen die flüssigen
Träger
mindestens eine unter einer Verbindung auf Salicylatbasis wie beispielsweise
Glykolsalicylat und Methylsalicylat, Aceton und Menthol, für ein eiskaltes
Gefühl
bei der Anwendung.
Mischungen
von Trägermaterialien
und/oder Netzmittel sind ebenfalls verwendbar. Die Gesamtmenge an
verwendetem Trägermaterial
beträgt
bei einigen Ausführungsformen
30 % bis 99 % und bei anderen Ausführungsformen 60 % bis 98 %,
als Gewichtsprozentsatz des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausgedrückt.
Strukturelle/Füllstoffkomponenten:
In einer Ausführungsform
enthält
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung des Weiteren mindestens
ein anderes Mittel, das der Zusammensetzung Struktur verleiht oder
der Gelbildung der mindestens einen mit Wasser nicht mischbaren
organischen flüssigen
Phase der Zusammensetzung dient, einschließlich organischer Strukturiermittel,
die nichtpolymer oder polymer sind. Beispiele nichtpolymerer Strukturmittel
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Wachse und Gelbildungsmittel
wie beispielsweise Fettsäuren
oder Salze derselben, die oft 12 bis 30 Kohlenstoffe enthalten,
wie Stearinsäure
oder Natriumstearat; und/oder Fettalkohole (die typischerweise in
Wasser unlöslich
sind), die oft 12 bis 30 Kohlenstoffatome enthalten; elastomere
Polyorganosiloxane wie diejenigen, die in der Internationalen Patentanmeldung
Nr. WO 97/44010 beschrieben sind.
Der
Begriff „Fett-", wie er hier verwendet
wird, betrifft eine langkettige aliphatische Gruppe, wie beispielsweise
eine mindestens lineare mit 8- oder 12-Kohlenstoffketten, die häufig nicht
verzweigt (linear) und typischerweise gesättigt ist, die jedoch als Alternative
verzweigt und/oder ungesättigt
sein kann. Es ist möglich, dass
die Fettsäure
eine Hydroxylgruppe, wie bei der 12-Hydroxystearinsäure, beispielsweise
als Teil einer Gelbildungskombination enthält und Amino- oder Esterderivate
derselben verwendet werden. Beispiele geeigneter höhermolekularer
Alkohole umfassen Behenylalkohol und Sterole wie Lanosterol.
Die
Wachse können
unter tierischen, Fossil-, pflanzlichen, Mineral- und synthetischen
Wachsen ausgewählt
werden. Es lassen sich beispielsweise Bienenwachse, Carnaubawachs,
Candelillawachs, Zuckenohrwachs, japanisches Wachs, Ozokerite, Montanwachs,
mikrokristalline Wachse, Paraffine und Siliconwachse und -harze
erwähnen.
Die Verdickungsmittel, die beispielsweise nichtionisch sind, können unter modifizierten und
unmodifizierten Guargummis und Cellulose wie beispielsweise Hydroxypropylguargummi
und Cetylhydroxyethylcellulose ausgewählt werden.
In
einer Ausführungsform
enthält
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung des Weiteren Stabilisatoren,
die aus teilchenförmigen
organischen oder anorganischen Materialien ausgewählt werden,
die in der Formulierung dispergierbar oder lösbar sind. Beispiele umfassen
Siliciumdioxid, Mineralpigmente, organische Pigmente, vernetzte
Polymere und Copolymere von Acrylsäure, Celluloseethern und Mischungen
derselben. Beispiele von Mineralpigmenten umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt,
Calciumcarbonat, Titandioxid, Ton, organophiler Ton, Talk und Gips.
In
einer Ausführungsform
liegt der Stabilisator in Form eines Füllstoffmaterials vor, das unter
Polyamidteilchen; Polyethylenpulvern; Mikrosphären auf der Basis von Acrylcopolymeren
wie denjenigen, die aus Ethylenglykoldimethacrylat/Laurylmethacrylat-Copolymer
hergestellt sind; Polymethylmethacrylatmikrosphären; Ethylen-Acrylat-Copolymerpulvern;
Blähpulvern
wie Hohlmikrosphären
und beispielsweise Mikrosphären, die
aus einem Terpolymer von Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Methacrylat
gebildet werden; Pulvern aus natürlichen
organischen Materialien wie Stärkepulver;
Siliconharzmikroperlen; Aminosäurepulvern
wie Lauroyllysinpulver; und Mischungen derselben ausgewählt wird,
vor.
In
einer Ausführungsform,
bei der die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung in Form
eines flüssigen
Stifts vorliegt, wird ein Celluloseether wie beispielsweise Carboxymethylcellulose
und Hydroxypropylcellulose als Strukturiermittel in Konzentrationen
von bis zu 1,0 % zugegeben. In einer anderen Ausführungsform,
bei der strukturelle Komponenten wie beispielsweise Dibenzylidensorbit
(DBS) verwendet werden, kann die Zusammensetzung des Weiteren ein
Aminosäuresalz
in einer Menge umfassen, die wirksam ist, um das DBS zu stabilisieren.
In noch einer anderen Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung ein festes Triglyceridgelbildungsmittel als
Strukturiermittel.
In
einer Ausführungsform
wird bei der das Wundreiben verhindernden Zusammensetzung Stearylalkohol
als strukturelle Komponente in einer Menge von bis zu etwa 15 Gewichts-%
(Gew.-%) verwendet.
In
einer Ausführungsform
liegt die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung in Form eines durch
Wasser desintegrierbaren polymeren Schaums vor, der die topische
Abgabe der das Wundreiben verhindernden Bestandteile an die Haut
bereitstellt, während
er sich nur langsam desintegriert und durch Wasser während längerer oder
einziger Verwendung oder anderer ähnlicher Anwendung weggespült wird.
Bei dieser Ausführungsform
wird eine Netzmittelpaste, die das Wundreiben verhindernde Bestandteile
enthält,
auf einen desintegrierten polymeren Schaum, wie in der US-Patentveröffentlichung
Nr. 2003/0180242A1 offenbart, der eine Schaumdicke von etwa 0,2
mm bis etwa 40 mm aufweist, aufgetragen. Der polymere Schaum enthält eine strukturelle
Komponente mit einer Viskosität
von weniger als etwa 15 cP einem Kaltwasserunlöslichkeitstest gemäß und einer
Viskosität
von mehr als etwa 10 cP einem Heißwasserlöslichkeitstest gemäß, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkoholen, Polyvinylpyrrolidon,
Polyalkylenoxiden, Cellulosen, Cellulosederivaten, Polysacchariden,
Polysaccharidderivaten, Polycarbonsäuren, Salzen von Polycarbonsäuren, Polyaminosäuren, Peptiden,
Polyamiden, Polyacrylamiden, Polyestern, Poly(vinylmethylether-co-maleinanhydrid),
Alginaten, Alginatderivaten, Pektinen, Polyethylenoxiden, Gelatinen,
Carrageenen, Chitosanen, Stärken, Stärkederivaten
und Kombinationen derselben.
Optionale
Komponenten: Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch andere Komponenten umfassen, die je nach dem Träger und/oder
der beabsichtigten Verwendung der Formulierung ausgewählt werden
können.
Die optionalen Komponenten werden in einer Menge verwendet, die
sich nicht wesentlich negativ auf die das Wundreibenden verhindernde
Wirkung auswirkt.
In
einer Ausführungsform
enthält
die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung des Weiteren eine
kosmetische oder pharmakologische Komponente, die als flüssiger Träger funktioniert
sowie dem Körper wohltuendes
Wohlbehagen verleiht, z.B. eine Verbindung auf Salicylatbasis wie
Glykolsalicylat und Methylsalicylat, Menthol und Mischungen derselben.
Treibmittelkomponente:
In einer Ausführungsform,
bei der die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung als Aerosolauftrag
verwendet wird, wird die Zusammensetzung in einem Behälter/Gerät verwendet,
der/das des Weiteren mindestens ein Treibmittel zum Verteilen der
Aerosolzusammensetzung enthält.
Beispiele
von Treibmitteln, die allgemein zusammen mit einem das Wundreiben
verhindernden Produkt dieses Typs verwendet werden, umfassen, sind
jedoch nicht darauf beschränkt,
Dimethylether (DME); flüchtige
Kohlenwasserstoffe wie n-Butan, Propan oder Isobutan und Mischungen
derselben, wahlweise mit mindestens einem Chlorkohlenwasserstoff
und/oder Fluorkohlenwasserstoff einschließlich FreonWZ und
DymelWZ. Kohlendioxid, Stickstoff(I)oxid,
Stickstoff oder Druckluft können
ebenfalls als Treibmittel verwendet werden. Die das Wundreiben verhindernde
Zusammensetzung und das mindestens eine Treibmittel können im gleichen
Kompartiment oder in verschiedenen Kompartimenten in dem Aerosolbehälter vorliegen.
In einer Ausführungsform
liegt die Konzentration von Treibmittel im Allgemeinen im Bereich
von 5 % bis 95 %, auf das unter Druck stehende Gewicht bezogen,
und beispielsweise 50 bis 85 Gewichts-%, auf das Gesamtgewicht der
unter Druck stehenden Zusammensetzung bezogen.
Konservierungsmittel:
In einer Ausführungsform
kann die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung auch mindestens
ein Konservierungsmittel in Kombination mit dem topischen, das Wundreiben
verhindernden Bornitridmaterial enthalten. In einer Ausführungsform
liegt das Konservierungsmittel in einer Menge von 0,5 bis etwa 3
Gewichts %, auf die Formulierung bezogen, vor. Wünschenswerterweise ist das
Konservierungsmittel wirksam gegen Hefe, insbesondere Candida albicans;
Schimmel, insbesondere Aspergillus niger, und Bakterien, insbesondere
S. Aureus, E. coli und E. cloacae wirksam. Beispiele umfassen Dinatriumethylendiamintetraessigsäure, Methylparaben
und Diazolidinylharnstoff. Dinatriumethylendiamintetraessigsäure dient
auch als Chelatisierungsmittel zum Blockieren der Aktivität von bakteriellen
Ureasen, Lipasen, Proteasen und Decarboxylasen, die durch Klebsiella
pneumoniae, Proteus mirabilus und E. coli-Bakterien, unter anderen, gebildet werden.
Andere Konservierungsmittel, die den mit dem Stand der Technik vertrauten
Fachleuten bekannt sind, können
ebenfalls verwendet werden.
Bakteriostatische/bakterizide
Mittel: In einer Ausführungsform
kann die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung mindestens
ein zusätzliches
bakteriostatisches Mittel und/oder bakterizides Mittel wie beispielsweise
2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether
(Triclosan), 2,4-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether, 3',4',5'-Trichlorsalicylanilid,
1-(3',4'-Dichlorphenyl)-3-(4'-chlorphenyl)harnstoff
(Triclocarban) und 3,7,11-Trimethyldodeca-2,5,10-trienol (Farnesol);
quaternäre
Ammoniumsalze, beispielsweise Cetyltrimethylammoniumsalze und Cetylpyridiniumsalze;
Chlorhexidinsalze; Diglycerylmonocaprat, Diglycerylmonolaurat und
Glycerylmonolaurat; und Polyhexamethylenbiguanidsalze umfassen.
Duftmittel:
In einer Ausführungsform
kann die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung auch Duftmittel
umfassen. Beispiele umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Zitrus-,
Blüten-,
Gewürz-,
Lavendel-, Harz-, Moos-, orientalische, Kräuter-, Leder-Tabak- und aldehydische
Gruppen. Typischerweise werden Duftmaterialien als Konzentrate geliefert,
die im Allgemeinen bis zu etwa 3 Prozent Duftstoff, auf das Gewicht
bezogen, enthalten. Beispiele umfassen natürliche Produkte wie ätherische Öle, Blütenöle, natürliche Extrakte
aus Harzen, Gummis, Balsam, Bohnen, Moosen oder anderen Pflanzen
und tierische Produkte wie Ambra und Moschus sowie synthetische
aromatische Materialien.
Charakteristische
Merkmale der erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
In einer Ausführungsform bietet
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
beim Auftragen auf die Haut oder eine Oberfläche, die mit der Haut in Kontakt
kommen soll, nichtklebrige, bei der Verwendung nicht wachsartige,
kühlende
und schlüpfrige charakteristische
Eigenschaften. Beim Auftragen auf eine Oberfläche, wie beispielsweise die
Haut, ein Stück Tuch
oder eine Oberfläche,
bildet die Zusammensetzung auf der Auftragsfläche einen dünnen Film von geringem Rückstand.
Der aufgebrachte Film bleibt im Wesentlichen als solcher über längere Zeitspannen
nach dem Auftragen, wodurch er die Haut schützt und die erforderlichen
therapeutischen, das Wundreiben verhindernden Eigenschaften bietet.
Beim Auftragen als Stift, Lotion, Creme oder in Pulverform direkt
auf die Haut haftet die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung
auf geeignete Weise auf der Haut und bietet der Haut ein gutes Gleitgefühl, während sie
immer noch eine gute Produktbeständigkeit
beibehält.
In
einer Ausführungsform
ist die Zusammensetzung dahingehend gekennzeichnet, dass sie einen sichtbaren
Rückstandsindex
mit einem L-Wert von 50 bis etwa 100 zurücklässt. In einer zweiten Ausführungsform
weist die Zusammensetzung einen Index des sichtbaren Rückstands
eines L-Werts von 10 bis 80 auf. In einer dritten Ausführungsform
weist die Zusammensetzung einen L-Wert von 30 bis 50 auf.
Der
Begriff „Index
des sichtbaren Rückstands", wie er hier verwendet
wird, betrifft allgemein das Ausmaß, bis zu dem die Zusammensetzung
als dünner
topischer Film nach dem Auftragen auf die Haut sichtbar erscheint
und noch spezifischer bezieht er sich auf die Werte des sichtbaren
Rückstands
(als L-Wert auf der L, a, b-Farbskala ausgedrückt). Der L-Wert-Test wird
bei 27°C
unter Luftdruck und bei einer relativen Feuchte von 15 % an einer
Stiftzusammensetzung durchgeführt,
die eine Produkthärte
von etwa 500 Pond bis etwa 5.000 Pond aufweist. Bei diesem Test
wird ein Stück
schwarzer Filz von etwa 10 cm × 30
cm an einem beweglichen horizontalen Schlitten befestigt, der beweglich
an einer größeren mechanischen
Einheit befestigt oder daran fixiert ist. Ein Beispiel eines geeigneten
Stücks
schwarzen Filzes zur Verwendung in diesem Fall ist Supreme Robe
Velour, FN-6554, Farbe 404L, Stil 31854, das von So-Fro Fabrics, Evendale,
Ohio, USA, erhältlich ist.
Ein Beispiel eines geeigneten mechanischen Aufbaus zur Verwendung
in diesem Fall ist der Freisetzungs- und Adhäsionstester, Serien-Nr. A-14934,
der von Testing Machines, Inc., Amityville, N.Y., USA hergestellt
wird oder ein Velmex Unislide Positioniersystem, Unislide Aufbauserie
(MB6000), das von Velmex, Inc., Bloomfield, N.Y., USA, erhältlich ist.
Die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung, die darin gehalten
wird und teilweise etwa 0,5 cm aus einer herkömmlichen Packung oder einem
herkömmlichen
Behälter
herausragt, wird senkrecht zu und über dem Stück Filz derart positioniert,
dass das Produkt aus der Packung herausragt und dem Stück Filz
gegenüberliegt.
Die umgebende Packung wird unter Anwendung eines mechanischen Arms oder
einer anderen Vorrichtung, der/die für das Aufbringen der erforderlichen
Bewegung auf das Produkt geeignet ist, an Ort und Stelle positioniert.
Die Zusammensetzung wird dann langsam auf das befestigte Stück schwarzen
Filz zu bewegt und sachte damit in Kontakt gebracht. Ein Gewicht
von 1.000 Gramm wird auf die Produktprobe so aufgebracht, dass das
Produkt während
des Tests das Stück
Filz kontinuierlich kontaktiert. Die mit dem Gewicht versehene Probe
wird dann wiederholt mit einer gleich bleibenden Geschwindigkeit
(etwa 3 cm/Sekunde) und mit einer fixierten Menge von aufgebrachtem
Druck, der durch das mit dem Gewicht versehene Produkt geliefert
wird, über
das Stück
Filz hin und her bewegt, bis etwa 1,75 Gramm der Stiftzusammensetzung
gleichmäßig über einen
Bereich von 5 cm × 20
cm des Stücks
schwarzen Filzes aufgetragen sind. Das Stück Filz wird dann sorgfältig von
dem Apparat entfernt. Ein kalibrierter Minolta CR-300 Chromameter (von
Minolta Corp., Ramsey, N.J., USA, erhältlich) wird dann verwendet,
um den L-Wert (auf der L,a,b-Farbskala)
zu messen, wobei ein durchschnittlicher L-Wert von mehrfachen Messwerten
bestimmt wird.
Anwendungen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
Die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung kann irgendeine
Form aufweisen, die für
dermatologische Produkte typisch ist, beispielsweise Heißgieß-Formulierungen,
Wasser-in-Öl-Emulsionen, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Gele, Stifte, Sprays, wasserfreie Formulierungen, AerosolFormulierungen,
Pulverform und dergleichen.
In
einer Ausführungsform
wird die das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung unter Anwendung
einer Pumpenflasche für
einzelne Einheitsdosen gespendet, wobei die Pumpenflasche für das ausreichende
einzelne Spenden (Einzeleinheitsdosis), je nach der Endanwendung,
konstruiert ist. Bei einer anderen Ausführungsform wird die das Wundreiben
verhindernde Zusammensetzung Formulierung als einzelne Einheitsdosen
in Form eines Blatts, z.B. unter Anwendung eines absorptionsfähigen flexiblen
Substrats wie beispielsweise eines gewobenen Tuchs, das aus Fasern
oder Filamenten hergestellt ist, aufgetragen. In einer Ausführungsform
wird das absorptionsfähige flexible
Substrat (z.B. in Blattform) mit einer wässrigen Mischung der das Wundreiben
verhindernden Zusammensetzung getränkt. Das dabei gebildete getränkte Blatt
wird ausgedrückt,
um überschüssiges Netzmittel
zu entfernen und dann getrocknet, damit einzelne Blätter eine
ausreichende Menge des das Wundreiben verhindernden Mittels für einzelnes
oder individuelles Auftragen aufweist.
In
einer Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
als topische Applikation verwendet werden, der direkt auf Kleidung/Schuhe
und/oder die Haut aufgetragen wird, bevor das Individuum körperliche
Aktivitäten
wie Laufen, Wandern, Joggen, Gehen usw. unternimmt. In einer zweiten
Ausführungsform
wird die Zusammensetzung auf die Haut von Individuen aufgetragen,
die an krankhaften Zuständen
der Haut wie Hautverbrennungen, varikösen Geschwüren, durch Diabetes bedingten
Geschwüren,
Windelhautausschlägen
usw. leiden, um der Haut schmerzlindernde Beruhigung zu bieten.
In einer dritten Ausführungsform
kann die Formulierung bei Patienten nach der Fußchirurgie vor dem Anbringen
oder in Verbindung mit Gipsverbänden
zum Vermeiden von Abschälungen
und Hornschwielen aufgetragen werden. In einer vierten Ausführungsform
wird die Zusammensetzung noch auf eine Binde oder ein Gazekissen
vor dem Auftragen auf die Haut von Patienten, die Verbrennungen
erlitten haben aufgetragen, um während
des Heilungsvorgangs die Haut zu beruhigen.
In
Ausführungsformen,
bei denen die Zusammensetzung als Behandlung für Windeldermatitis aufgetragen
wird, ist die Zusammensetzung insbesondere für die Behandlung von Windeldermatitis
geeignet, die durch Reibungsdermatitis und/oder Intertrigo (Wundsein)
hervorgerufen wird. Die Reibungsdermatitis ist die häufigste
Form von Windeldermatitis und betrifft fast alle Kleinkinder zu
irgendeinem Zeitpunkt. Sie kommt am häufigsten auf Bereichen vor,
wo die Reibung am stärksten
ist, wie beispielsweise den Innenschenkeln oder unter dem Gummi
von Windeln, die zu eng sitzen. Sie tritt oft schnell auf und verschwindet
schnell wieder und lässt
sich durch häufiges
Wechseln der Windeln, Aussetzen an die Luft und Schutzbarrieren
erfolgreich behandeln. Intertrigo (Wundsein) wird durch feuchte
Wärme,
wie derjenigen, die in tiefen Hautfalten häufig auftritt verursacht.
Zur
Behandlung von Windeldermatitis kann die Zusammensetzung unter Anwendung
eines zerstäubenden
Pumpensprühspenders,
wenn die Zusammensetzung in wässriger
Form vorliegt, direkt auf die Hautbereiche des Kleinkinds, die am
stärksten
von den Windeldermatitisproblemen betroffen sind, oder eines „Pumpenspenders", bei einer Zusammensetzung
in Creme-, Lotions- oder Salbenform aufgetragen werden. In einer
Ausführungsform
einer festen das Wundreiben verhindernde Zusammensetzung, d.h. in
Form eines Stifts oder Stabs oder in Pulverform, wird die Zusammensetzung
auf die Hautbereiche des Kleinkinds, die oft von Windeldermatitisproblemen
betroffen sind, aufgerieben oder gerollt.