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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Feldgerätes der
Prozess- und Automatisierungstechnik, wobei das Feldgerät mindestens
eine Speichereinheit, eine erste Verarbeitungseinheit und eine zweite
Verarbeitungseinheit aufweist. Weiterhin bezieht sich die Erfindung
auf ein Feldgerät
der Prozess- und Automatisierungstechnik, mit mindestens einer Speichereinheit,
mit mindestens einer ersten Verarbeitungseinheit, und mit mindestens
einer zweiten Verarbeitungseinheit.
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In
der modernen Prozess- und Automatisierungstechnik werden häufig sog.
Feldgeräte
eingesetzt, mit welchen Prozessgrößen, wie z.B. Druck, Dichte,
Viskosität,
Durchfluss, Füllstand
oder pH-Wert gemessen bzw. überwacht
werden. Dafür umfassen
die Feldgeräte
entsprechende Sensoreinheiten, also beispielsweise Drucksensoren
oder Füllstandssensoren.
Meist wird dafür
eine von der zu überwachenden
oder zu messenden Prozessgröße abhängige Messgröße gemessen.
Bei Drucksensoren ist dies beispielsweise eine druckabhängige Kapazitätsänderung.
Beim Füllstand
als Prozessgröße ist dies
ggf. die Schwingfrequenz eines schwingfähigen Elements in Abhängigkeit
vom Grad der Bedeckung und somit vom Füllstand selbst.
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In
modernen Feldgeräten
ist es zum einen möglich,
solche Messwerte oder Rohdaten bereits vor Ort auszuwerten bzw.
es ist auch möglich,
spezielle Messparameter vorzugeben und auf die Anwendung anzupassen.
Das Feldgerät
umfasst dafür
eine gewisse Intelligenz. Zur Anwendung kommen dafür meist
ASICs (also eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung bzw.
Application Specific Integrated Circuit), Mikrocontroller oder Mikroprozessoren. Üblicherweise
sind sogar mindestens zwei solche Verarbeitungseinheiten vorgesehen,
also beispielsweise ein ASIC und ein Mikrocontroller. Die jeweils
notwendigen Daten, Parameter oder Informationen werden dann beispielsweise
aus einer Speichereinheit oder einem Speicher- Baustein, z.B. einem EEPROM ausgelesen
und passend umgesetzt. Dieses Ablegen in einem Speicher hat den
Vorteil, dass insbesondere die ASICs allgemein angewendet werden
können und
nur durch die ausgelesenen Parameter spezialisiert werden.
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Ein
solcher ASIC empfängt
die Daten entweder nach einem Starten des Feldgerätes bzw.
des ASICs oder nach einem Reset des ASIC, also nach einem sog. Warmstart.
Ein Problem ist, dass dieser Speicherbaustein eine relativ hohe
Energie für
das Übermitteln
der Daten bzw. Parameter bzw. Informationen verbraucht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines Feldgerätes
bzw. ein entsprechendes Feldgerät
vorzuschlagen, bei welchem der Energiebedarf der Speichereinheit,
insbesondere nach einem Reset des ASIC reduziert ist.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe mit einem Verfahren zum Betreiben eines Feldgerätes der
Prozess- und Automatisierungstechnik, wobei das Feldgerät mindestens
eine Speichereinheit, eine erste Verarbeitungseinheit und eine zweite
Verarbeitungseinheit aufweist, welches Verfahren zumindest umfasst,
dass bei einem Starten des Feldgerätes von der ersten Verarbeitungseinheit
und von der zweiten Verarbeitungseinheit Daten aus der Speichereinheit empfangen
werden. Das Starten des Feldgerätes
beschreibt dabei den Zustand, dass es eingeschaltet wird. Nach diesem
Einschalten werden von beiden Verarbeitungseinheiten (dabei handelt
es sich beispielsweise um einen ASIC bzw. um einen Mikrocontroller)
Daten aus der Speichereinheit bezogen. Beide Verarbeitungseinheiten
können
dabei unterschiedliche oder identische Daten beziehen und es können ggf.
auch weitere Speichereinheiten vorgesehen sein, um zusätzliche
Daten bereitzustellen.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass bei einem Starten des Feldgerätes von der zweiten Verarbeitungseinheit Daten, welche
erforderlich für
die zweite Verarbeitungseinheit sind, und Daten, welche erforderlich
für die
erste Verarbeitungseinheit sind, aus der Speichereinheit empfangen
werden. In dieser Ausgestaltung werden von der zweiten Verarbeitungseinheit
sowohl Daten von der Speichereinheit empfangen, welche erforderlich
für die
erste Verarbeitungseinheit sind, als auch solche Daten, welche die
zweite Verarbeitungseinheit benötigt.
Die zweite Verarbeitungseinheit empfängt somit zusätzlich zu
den Daten, die sie selbst benötigt,
auch die Daten, die für
die erste Verarbeitungseinheit vorgesehen sind. Im Anschluss daran
wird insbesondere die Speichereinheit ausgeschaltet oder zumindest
im Strombedarf herabgefahren.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass Daten, welche für
die erste Verarbeitungseinheit erforderlich sind, in einer zweiten
Speichereinheit abgelegt werden. In dieser Ausgestaltung werden
die Daten, welche die erste Verarbeitungseinheit benötigt, in
einer zweiten Speichereinheit, auf welche beispielsweise die zweite Verarbeitungseinheit
Zugriff hat, abgelegt. Die Daten für die erste Verarbeitungseinheit
werden somit nach dem Starten aus der Speichereinheit – oder genauer: aus
der ersten Speichereinheit – entnommen
und in einer zweiten Speichereinheit abgelegt.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass nach dem Auftreten eines Resets bei der ersten Verarbeitungseinheit,
bei welchem die beim Starten empfangenen Daten in der ersten Verarbeitungseinheit
zumindest teilweise verloren werden, von der ersten Verarbeitungseinheit Daten
aus der zweiten Speichereinheit empfangen werden. Ein Reset bedeutet
ein Zurücksetzen,
wobei hier insbesondere in der ersten Verarbeitungseinheit insbesondere
die von der Speichereinheit empfangenen Daten, die also für die erste
Verarbeitungseinheit erforderlich sind, verloren gehen. Nach einem
solchen Reset der ersten Verarbeitungseinheit werden in dieser Ausgestaltung
die für
die erste Verarbeitungseinheit erforderlichen Daten nicht aus der
Speichereinheit, bzw. in diesem Zusammenhang der ersten Speichereinheit,
sondern aus der zweiten Speichereinheit entnommen. Ein Reset der
ersten Verarbeitungseinheit wird beispielsweise dann ausgeführt, wenn
ein Fehler festgestellt wird.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass nach dem Auftreten eines Resets bei der ersten
Verarbeitungseinheit von der zweiten Verarbeitungseinheit die Datenverbindung
zwischen der Speichereinheit und der ersten Verarbeitungseinheit
unterbrochen wird, und dass von der zweiten Verarbeitungseinheit
eine Datenverbindung zwischen der zweiten Speichereinheit und der
ersten Verarbeitungseinheit hergestellt wird. In dieser Ausgestaltung
wird konkret angegeben, dass die zweite Verarbeitungseinheit, bei
welcher es sich beispielsweise um einen Mikrocontroller handelt,
die Datenströme
passend schaltet. Insbesondere wird der Reset der ersten Verarbeitungseinheit
durch die zweite Verarbeitungseinheit selbst ausgelöst, so dass
die zweite Verarbeitungseinheit damit sicher weiß, wann eine Verbindung zwischen
der ersten Verarbeitungseinheit und der zweiten Speichereinheit
erforderlich ist.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass ein Reset bei der ersten Verarbeitungseinheit von
der zweiten Verarbeitungseinheit ausgelöst Wird.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass bei einem Starten des Feldgerätes von der ersten Verarbeitungseinheit
nur solche Daten aus der Speichereinheit empfangen werden, welche
erforderlich für
die erste Verarbeitungseinheit sind, und dass bei einem Starten
des Feldgerätes
von der zweiten Verarbeitungseinheit nur solche Daten aus der Speichereinheit
empfangen werden, welche erforderlich für die zweite Verarbeitungseinheit
sind. Diese Ausgestaltung ist eine Alternative zu den obigen Ausgestaltungen.
In dieser Variante empfangen die erste und die zweite Verarbeitungseinheit
jeweils nur solche Daten, die für
sie erforderlich sind.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass im Wesentlichen für die Zeit, in welcher von
der ersten Verarbeitungseinheit nur solche Daten aus der Speichereinheit
empfangen werden, welche erforderlich für die erste Verarbeitungseinheit
sind, die zweite Verarbeitungseinheit derartig gesteuert wird, dass
die Energieaufnahme der zweiten Verarbeitungseinheit herabgesetzt
wird, und dass im Wesentlichen für
die Zeit, in welcher von der zweiten Verarbeitungseinheit nur solche
Daten aus der Speichereinheit empfangen werden, welche erforderlich
für die
zweite Verarbeitungseinheit sind, die erste Verarbeitungseinheit
derartig gesteuert wird, dass die Energieaufnahme der ersten Verarbeitungseinheit
herabgesetzt wird. In dieser Ausgestaltung bezieht somit jede Verarbeitungseinheit
nur die Daten, die für
sie wesentlich sind. Gleichzeitig wird jeweils während des Vorganges des Empfangens bzw.
Abholens der Daten der Energiebedarf der jeweils anderen Verarbeitungseinheit
herabgesetzt. Somit empfangen beide Verarbeitungseinheiten die Daten
nicht gleichzeitig, sondern zeitlich zueinander versetzt. Praktisch
heißt
dies, dass in dem Zeitraum, während
die erste Verarbeitungseinheit ihre Daten empfängt, der Energiebedarf der
zweiten Verarbeitungseinheit herabgesetzt wird, indem beispielsweise
dort gerade keine Daten empfangen werden oder indem andere Prozesse
in der zweiten Verarbeitungseinheit verhindert oder verzögert werden
oder indem die zweite Verarbeitungseinheit vollständig in einen
Schlafmodus versetzt wird. Umgekehrt wird während der Zeit, in welcher
die zweite Verarbeitungseinheit ihre Daten empfängt, der Energiebedarf der
ersten Verarbeitungseinheit herabgesetzt. Beim Starten bedeutet
dies beispielsweise, dass zuerst nur eine Verarbeitungseinheit eingeschaltet
oder aktiviert wird, dass diese Verarbeitungseinheit ihre Daten
bekommt und dass dann erst die andere Verarbeitungseinheit aktiviert
und mit den Daten versorgt wird. Da insbesondere bei einem Reset
die Daten der ersten Verarbeitungseinheit verloren gehen, wird beispielsweise
zuerst die zweite Verarbeitungseinheit beim Starten aktiviert und
dann die erste Verarbeitungseinheit.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass nach dem Auftreten eines Resets bei der ersten Verarbeitungseinheit,
bei welchem die beim Starten empfangenen Daten in der ersten Verarbeitungseinheit
zumindest teilweise verloren werden, von der ersten Verarbeitungseinheit Daten
aus der Speichereinheit empfangen werden. In dieser Variante empfängt die
erste Verarbeitungseinheit somit nach einem Reset und nach einem
Starten des ganzen Feldgerätes
ihre Daten aus der Speichereinheit.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist derartig, dass nach dem Auftreten eines Resets bei der ersten
Verarbeitungseinheit, bei welchem die beim Starten empfangenen Daten
in der ersten Verarbeitungseinheit zumindest teilweise verloren
werden, und insbesondere für
die Zeit, in welcher Daten aus der Speichereinheit empfangen werden,
mindestens ein Vorgang im Feldgerät, welcher Energie benötigt, verhindert
und/oder unterbrochen und/oder in der Energieaufnahme herabgesetzt
wird. Bei dem Vorgang handelt es sich beispielsweise um einen anderen
Datenzugriff auf eine andere Speichereinheit. In dieser Ausgestaltung
wird somit die Energie, welche für
den Datentransfer von der Speichereinheit zur ersten Verarbeitungseinheit
erforderlich ist, dadurch bereitgestellt, dass zumindest ein anderer
Vorgang innerhalb des Feldgerätes
unterbunden wird, d.h. das Feldgerät hat die notwendige Energie von
einem anderen Prozess für
die Abfrage der Daten für
die erste Verarbeitungseinheit übrig.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass nach dem Auftreten eines Resets bei der ersten
Verarbeitungseinheit, bei welchem die beim Starten empfangenen Daten
in der ersten Verarbeitungseinheit zumindest teilweise verloren
werden, von der ersten Verarbeitungseinheit nur die Daten aus der
Speichereinheit empfangen werden, welche für die erste Verarbeitungseinheit
erforderlich sind. Hierfür
ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn die zweite Verarbeitungseinheit
derartig ausgestaltet ist, selbstständig Daten aus der Speichereinheit
zu empfangen, d.h. sie ist zum Laden von Daten befähigt.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe weiterhin durch ein Feldgerät der Prozess- und Automatisierungstechnik,
mit mindestens einer Speichereinheit, mit mindestens einer ersten
Verarbeitungseinheit, und mit mindestens einer zweiten Verarbeitungseinheit.
Dabei umfasst das Feldgerät
zumindest, dass die erste Verarbeitungseinheit mindestens einen
Eingang zum Empfangen von Daten und einen Eingang zum Empfangen
eines Reset-Signals aufweist, dass die zweite Verarbeitungseinheit
mindestens einen Eingang zur Ein-/Ausgabe von Daten und einen Ausgang
zum Ausgeben eines Reset-Signals aufweist, und dass die Speichereinheit
mindestens einen Ausgang zur Ausgabe von Daten aufweist. Die oben
beschriebenen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelten entsprechend
auch für
das erfindungsgemäße Feldgerät bzw. umgekehrt.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts beinhaltet,
dass die Speichereinheit ein Bestandteil der zweiten Verarbeitungseinheit
ist. Beispielsweise handelt es sich bei der Speichereinheit um einen
FLASH-Speicher,
welcher Teil der zweiten Verarbeitungseinheit, bei welcher es sich
beispielsweise um einen Mikrocontroller handelt, ist. In dieser Ausgestaltung
verfügt
somit die zweite Verarbeitungseinheit über die Speichereinheit somit
quasi über
alle Daten, welche für
die erste und die zweite Verarbeitungseinheit erforderlich sind.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgerätes ist
derartig, dass zweite Verarbeitungseinheit derartig ausgestaltet
ist, dass die zweite Verarbeitungseinheit nach einem Reset der ersten
Verarbeitungseinheit mindestens einen Bestandteil des Feldgerätes derartig
steuert, dass der Bestandteil mindestens einen Vorgang, welcher
Energie benötigt,
unterlässt
und/oder abbricht und/oder in der Energieaufnahme herabsetzt. Die
zweite Verarbeitungseinheit sorgt somit nach einem Reset und insbesondere
für den
Zeitraum, in welchem die Daten für
die erste Verarbeitungseinheit empfangen werden, dafür, dass
mindestens ein Vorgang im Feldgerät, welcher Energie benötigt, unterbrochen
oder nicht ausgeführt
wird. Beispielweise verhindert die zweite Verarbeitungseinheit,
dass von einem anderen EEPROM im Feldgerät Daten ausgelesen werden.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts sieht
vor, dass die zweite Verarbeitungseinheit mindestens mit einer zweiten
Speichereinheit verbunden ist, in welcher Daten für die erste
Verarbeitungseinheit hinterlegbar sind. In dieser Ausgestaltung
weist die zweite Verarbeitungseinheit, also beispielsweise der Mikrocontroller
eine eigene Speichereinheit auf, in welcher insbesondere Daten für die erste
Verarbeitungseinheit hinterlegbar sind, d.h. die zweite Verarbeitungseinheit
holt die für
die erste Verarbeitungseinheit erforderlichen Daten aus der Speichereinheit
(bzw. in diesem Zusammenhang: erste Speichereinheit) und legt diese
in der zweiten Speichereinheit ab.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts beinhaltet,
dass die Speichereinheit und die zweite Speichereinheit derartig
ausgestaltet sind, dass eine Datenübermittlung aus der Speichereinheit mehr
Energie erforderlich macht als eine Datenübermittlung aus der zweiten
Speichereinheit. Handelt es sich bei der zweiten Speichereinheit
insbesondere um einen Speicherabschnitt in der zweiten Verarbeitungseinheit,
so ist kein umständlicher
Zugriff auf die Speichereinheit, die beispielsweise ein EEPROM ist, erforderlich,
sondern die zweite Verarbeitungseinheit übermittelt einfach die notwendigen
Daten an die erste Verarbeitungseinheit.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts sieht
vor, dass die zweite Verarbeitungseinheit derartig ausgestaltet
ist, dass die zweite Verarbeitungsarbeit nach dem Auslösen eines
Reset in der ersten Verarbeitungseinheit Daten aus der zweiten Speichereinheit
an die erste Verarbeitungseinheit übermittelt. Nach einem Reset
der ersten Verarbeitungseinheit empfängt diese also die Daten, welche beim
Reset verloren gegangen sind, von der zweiten Speichereinheit.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts beinhaltet,
dass die erste Verarbeitungseinheit derartig ausgestaltet ist, dass
die erste Verarbeitungsarbeit nach dem Auslösen eines Reset in der ersten
Verarbeitungseinheit Daten aus der Speichereinheit empfängt. In
dieser Variante empfängt
die erste Verarbeitungseinheit, also beispielhaft der ASIC, seine
Daten nach dem Starten und nach dem Reset von der Speichereinheit.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts sieht
vor, dass die erste Verarbeitungseinheit derartig ausgestaltet ist,
dass die erste Verarbeitungsarbeit nach dem Auslösen eines Reset und/oder nach
einem Starten des Feldgerätes
aus der Speichereinheit nur solche Daten empfängt, welche für die erste
Verarbeitungseinheit erforderlich sind. Wesentlich ist, dass die
erste Verarbeitungseinheit jeweils nur die Daten empfängt, welche
für sie
erforderlich sind.
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Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts beinhaltet,
dass es sich bei der ersten Verarbeitungseinheit um einen ASIC handelt, und/oder
dass es sich bei der zweiten Verarbeitungseinheit um einen Mikrocontroller
handelt, und/oder dass es sich bei der Speichereinheit um einen
EEPROM handelt, oder dass es sich bei der Speichereinheit um einen
FLASH-Speicher handelt, und/oder dass es sich bei der zweiten Speichereinheit
um einen RAM handelt.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung einer ersten Variante der Erfindung,
und
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2:
eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Variante.
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In
der 1 ist ein Teil eines erfindungsgemäßen Feldgerätes dargestellt.
Die Speichereinheit 11, bei welcher es sich beispielsweise
um einen EEPROM handelt, verfügt über einen
Ausgang 11.1 zur Ausgabe der in der Speichereinheit 11 gespeicherten Daten.
Der Ausgang 11.1 ist mit der ersten Verarbeitungseinheit 1 und
einer zweiten Verarbeitungseinheit 2 verbunden. Die erste
Verarbeitungseinheit 1, bei welcher es sich beispielsweise
um einen ASIC handelt, dient beispielsweise der Ansteuerung einer – hier nicht
dargestellten – Sensoreinheit
und der Vorverarbeitung der Messwerte. Die zweite Verarbeitungseinheit 2 ist
beispielsweise ein Mikrocontroller und wertet beispielsweise die
Messwerte der ersten Verarbeitungseinheit 1 z.B. in Verbindung
mit passenden Kalibrierdaten in Hinsicht auf die Prozessgröße aus oder
sie vergleicht den gemessenen Wert mit einem vorgegebenen Sollwert
oder sie erzeugt passend zum Messwert bzw. zur Prozessgröße Ausgangssignale.
Sowohl die erste Verarbeitungseinheit 1, als auch die zweite
Verarbeitungseinheit 2 verfügen jeweils über einen
Eingang 1.1 bzw. 2.1 zum Empfangen von Daten bzw.
im Fall des Eingangs 2.1 der zweiten Verarbeitungseinheit 2 auch
zum Senden von Daten.
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Nach
einem Starten des Feldgerätes
werden die erste Verarbeitungseinheit 1 und die zweite
Verarbeitungseinheit 2 mit der Speichereinheit 11 verbunden
und empfangen von dort Daten. Die erste Verarbeitungseinheit 1 empfängt dabei
nur die Daten, welche auch von ihr benötigt werden, wohingegen die
zweite Verarbeitungseinheit 2 sowohl Daten empfängt, die
sie benötigt,
als auch die Daten, die für die
erste Verarbeitungseinheit 1 erforderlich sind. Die Daten
für die
erste Verarbeitungseinheit 1 werden dabei in einer zweiten
Speichereinheit 12, beispielsweise einem RAM in der zweiten
Verarbeitungseinheit 2 abgelegt. In einer weiteren, hier
nicht dargestellten Variante, ist nur die erste Verarbeitungseinheit 1 mit der
Speichereinheit 11 verbunden und die zweite Verarbeitungseinheit 2 empfängt somit
die Daten über die
erste Verarbeitungseinheit 1 als Vermittlerin.
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Löst anschließend die
zweite Verarbeitungseinheit 2 über ihren Ausgang 2.2 und
den Eingang 1.2 der ersten Verarbeitungseinheit 1 einen
Reset der ersten Verarbeitungseinheit 1 aus, so gehen in
der ersten Verarbeitungseinheit 1 die Daten wieder verloren.
Die erste Verarbeitungseinheit 1 befindet sich somit wieder
in einem wohldefinierten Ausgangszustand. Anschließend hebt
die zweite Verarbeitungseinheit 2 die Datenverbindung zwischen
der Speichereinheit 11 und der ersten Verarbeitungseinheit 1 auf (diese
Möglichkeit
ist hier durch die beiden Schalter symbolisiert) und stellt die
Verbindung zwischen dem Dateneingang 1.1 der ersten Verarbeitungseinheit 1 und
der zweiten Speichereinheit 12 her. Die Daten der ersten
Verarbeitungseinheit 1 werden somit also nicht mehr aus
einem EEPROM 11, sondern aus einem RAM 12 empfangen,
so dass deutlich weniger Energie aufgewendet werden muss.
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Die 2 zeigt
eine zweite erfindungsgemäße Variante
zur Reduktion des Energiebedarfs. Gleiche Bauteile wie in der 1 wurden
mit gleichen Zeichen bedacht. Die übrigen Bestandteile, wie z.B. die
Sensoreinheit wurden auch hier wegen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Nach
einem Starten des Feldgerätes
beziehen die erste Verarbeitungseinheit 1 und die zweite Verarbeitungseinheit 2 jeweils
nur die jeweils für
sie erforderlichen Daten von der Speichereinheit 12. Im Gegensatz
zur Variante in der 1 werden also die Daten für die erste
Verarbeitungseinheit 1 nicht redundant auch von der zweiten
Verarbeitungseinheit 2 ausgelesen.
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Löst die zweite
Verarbeitungseinheit 2 – alternativ wird der Reset
von einer beliebigen anderen Stelle im Feldgerät oder auch von außerhalb
des Feldgerätes
ausgelöst – einen
Reset der ersten Verarbeitungseinheit 1 aus, so empfängt die
erste Verarbeitungseinheit 1 die für sie erforderlichen Daten wieder
von der Speichereinheit 11, wobei sie jedoch nur die für sie selbst
notwendigen Daten ausliest. Es wird also nur die Energie aufwendet,
die für
die Daten erforderlich ist, welche für die erste Verarbeitungseinheit 1 wesentlich
sind. Dieses spezielle Einlesen nur eines Teils der Daten, die in
der Speichereinheit 11 hinterlegt sind, erfolgt beispielsweise
dadurch, dass eine Adresse in der Speichereinheit 11 angesprungen
wird und dass ein damit verknüpfter
Datenabschnitt ausgelesen wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Speichereinheit 11 ein
Bestandteil der zweiten Verarbeitungseinheit 2. Überdies
ist in einer zusätzlichen
Ausgestaltung die zweite Verarbeitungseinheit 2 derartig ausgestaltet,
dass sie auf mindestens einen anderen Prozess im Feldgerät derartig
einwirken kann, dass dieser Prozess während des Empfangens der Daten aus
der Speichereinheit 11 von der ersten Verarbeitungseinheit 1 unterbrochen
oder verhindert oder in seinem Energiebedarf herabgesetzt wird.
Beispielsweise wird verhindert, dass in dieser Zeit des Datenladens
nach einem Reset gleichzeitig ein zweiter EEPROM im Feldgerät ausgelesen
wird.
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- 1
- Erste
Verarbeitungseinheit
- 1.1
- Eingang
zum Empfangen von Daten
- 1.2
- Eingang
zum Empfangen eines Reset-Signals
- 2
- Zweite
Verarbeitungseinheit
- 2.1
- Eingang
zur Ein-/Ausgabe von Daten
- 2.2
- Ausgang
zur Ausgabe eines Reset-Signals
- 11
- Speichereinheit
- 11.1
- Ausgang
zur Ausgabe von Daten
- 12
- Zweite
Speichereinheit