DE102006056557A1 - Hilfsmittel zur Entfernung von Hautunreinheiten - Google Patents

Hilfsmittel zur Entfernung von Hautunreinheiten Download PDF

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Abstract

Fingerabdeckung zur Entfernung von Unreinheiten aus menschlicher Haut, bestehend aus einer Fingerabdeckung, Arbeitsspitze und Abdeckung. Durch entsprechende Formgebung und Materialauswahl ermöglicht die Erfindung ein schonendes, hygienisches und präzises Arbeiten. Der Benutzer der Erfindung erhält eine kostengünstige und einfach anzuwendende Möglichkeit zur Verschönerung seines Äußeren.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf das Entfernen von Unreinheiten aus der menschlichen Haut, im speziellen der Gesichtshaut, mit der Absicht die verunreinigte Haut zu verschönern.
  • Stand der Technik
  • Es ist weitreichend anerkannt dass sich Unreinheiten (Comedone) in Form kleiner Fettablagerungen an den Öffnungen der Talgdrüsen auf der Gesichtshaut bilden. Vorwiegend kommen solche Comedone auf der Haut der Nase, des Kinns, der Wangen und der Stirn vor. Als Mitesser oder keratotische Verstopfungen erscheinen solche Comedone wenn von der Keratinisierung abgestorbene Epidermalzellen mit dem Talgmaterial und Schmutzspuren die Poren der Haut blockieren. Neben dem ästhetischen Aspekt können solche keratöse Comedonen auch dermatologische Probleme verursachen.
  • Comedone oder Mitesser stellen ein zunehmend stärker wahrgenommenes ästhetisches Problem in der Bevölkerung dar. Besonders Frauen aber auch eine größer werdende Anzahl von Männern beschäftigt sich mit dieser Problematik.
  • Gegenwärtig werden diese Hautunreinheiten durch die Verwendung von Detergenzien oder anderen chemischen Produkten, Hautpflastern und Masken, Saugmechanismen oder mechanischen Hilfen entfernt. Trotz der Vielzahl am Markt befindlicher Mittel zur Entfernung von Hautunreinheiten ist weiterhin das Ausdrücken mit Hilfe der Fingernägel der Zeigefinger (geschützt durch ein übergestülptes Papiertaschen- oder Kosmetiktuch) das am weitesten verbreitete Verfahren, sowohl im professionellen Kosmetikbereich als auch bei Privatpersonen.
  • Im Einzelnen lassen sich die bisherigen Lösungen zu dieser Reinigungsproblematik wie folgt zusammenfassen:
  • Detergenzien:
  • Wie z.B. in DE69810090T2 , DE69231335T2 oder DE69012592T2 beschrieben. Detergenzien haben den entscheidenden Nachteil, dass tiefer liegende und fest sitzende Comedone nicht in einem Schritt oder überhaupt nicht entfernt werden können.
  • Hautpflaster und Masken:
  • Hautpflaster zur Entfernung von Comedonen (wie z.B. in DE69924363T2 oder DE69814835T2 beschrieben) liefern ein zufrieden stellendes Reinigungsergebnis. Allerdings stößt das Verfahren bei hartnäckigen Verunreinigungen an seine Grenzen. Der sicherlich größte Nachteil dieses Verfahrens und Masken wie z.B. in US5512277 beschrieben, ist, dass Hautpartien die eigentlich keiner Behandlung bedürfen durch das Verfahren beeinträchtigt werden und so Hautirritationen entstehen können.
  • Saugmechanismen:
  • Vorrichtungen zur Privatanwendung die Unterdruck zur Entfernung von Comedonen nutzen (z.B. DE9017002U1 , DE8801310U1 , DE19900642A1 ) weisen einen nur ungenügenden Reinigungseffekt auf, da fester sitzende Comedone äußerst großen Unterdrucks bedürfen welchen Geräte für Privatanwendung nicht erzeugen können. Große Kosmetikstudios erreichen mit professionellen Absaugeapparaturen bessere Ergebnisse, selbige stellen aber für Privatpersonen aufgrund der hohen Anschaffungs- und Betriebskosten keine gangbare Möglichkeit zur Entfernung von Comedonen dar.
  • Mechanisch:
  • Bei den wichtigsten mechanischen Möglichkeiten (vgl. DE9200408U1 , DE1762143U1 , US5586989A ) werden mit ein einem Haken oder einer Öse die Comedone aus der Haut gedrückt. Durch den sehr kleinen Ösendurchmesser von wenigen Millimeter ergibt sich so ein sehr schmerzhaftes und durch den die Sicht verdeckenden Griff ein nur sehr schwer kontrollierbares Verfahren. Andere Verfahren wie der „Komedonen Roller" ( DE 19836502C2 ) liefern bei mäßiger Kontrollierbarkeit des Verfahrens nur unzureichende Reinigungsergebnisse.
  • Das nach wie vor am häufigsten angewendete Verfahren mittels der Fingernägel der Zeigefinger weist erhebliche Unzulänglichkeiten bezüglich der Hygiene (bestenfalls mit Kosmetiktuch), der Präzision (nicht zweckgerechte Form des Fingernagels) sowie des Fehlens eines definierten Druckpunktes (Flexibilität des Fingernagels) auf. Teilweise ist die Problematik dieses Verfahren in US000006428798B1 gelöst. Allerdings weist auch US000006428798B1 einen entscheiden Nachteil auf, die notwendige Gefühlssensitivität zur präzisen und schonenden Entfernung von Comedonen an der Fingerkuppe ist nicht gegeben und somit das Problem nicht optimal gelöst.
  • Zugrunde liegendes Problem
  • Die Hauptaufgabe dieser Erfindung ist es die angesprochenen Hautunreinheiten mit Hilfe eines nicht-toxischen, günstigen, simplen, hygienischen und äußerst schonenden Verfahrens aus der Gesichtshaut zu entfernen. Weiterhin soll die Erfindung an verbreitete Bewegungsmuster zur Entfernung von Hautunreinheiten (beidseitiger Druck durch Fingernägel der Zeigefinger an der Unreinheit) anschließen und so eine sehr schnelle Gewöhnung an die Erfindung gewährleisten.
  • Die Erfindung
  • Die im Folgenden beschriebene Erfindung ist eine mögliche Ausführungsform abgeleitet aus der Gesamtheit der genannten Patentansprüche. Die aus dem zugrunde liegenden Problem folgernden Aufgaben werden durch eine ergonomisch geformte Struktur erreicht welche die Fingerspitzen der Zeigefinger abdeckt (vgl. 1a). Die vorgeschlagene Struktur weist keinerlei toxische Wechselwirkung mit der Haut auf, sie besteht aus antiallergischem Material welches durch Zugabe antibakterieller Wirkstoffe ein Höchstmaß an Hygiene gewährleistet. Das Produkt kann aufgrund der Einfachheit der Form (vgl. 2a2d)) und des geringen Volumens sehr günstig hergestellt werden und so dem Konsumenten eine kostengünstige Möglichkeit zur Hautreinigung bieten. Das Design des Produktes ist auf simple Anwendbarkeit hin optimiert. Es nimmt die Vorteile des am weitesten verbreiteten Verfahrens (Benutzung der Fingernägel der Zeigefinger) wie Sensitivität und Einfachheit auf und bietet Lösungen für die bisherigen Unzulänglichkeiten wie mangelnde Hygiene und unpräzises Arbeiten. Vor allem die taktile Rückmeldung durch die weiche Abdeckung (4) des Durchbruchs (3) der formstabilen Struktur (1,2) an der Fingerkuppe ermöglicht dem Konsumenten einen nahezu reibungslosen Übergang vom alten Verfahren (Benutzung der Fingernägel der Zeigefinger) zur Anwendung der vorgeschlagenen Struktur. Nimmt man die einzelnen Eigenschaften der Struktur zusammen so erhält man ein äußerst schonendes Verfahren zur Entfernung von Comedonen.
  • Im Detail lässt sich die Erfindung wie folgt beschreiben. Über die ergonomisch geformte Führungsstrukur (1) kann die Fingerkraft genau definiert an die anwendungsgerecht geformte Arbeitsspitze (2) weitergeleitet werden. Die ergonomische Formgebung der Führungsstruktur ermöglicht einen größtmöglichen Flächenkontakt der der Struktur mit der Oberfläche des Fingers und somit eine spielfreie Kraftübertragung. Um dem Anwender, basierend auf der definierten Kraftübertragung durch die Führungsstruktur, ein Maximum an Kontrolle des gesamten Reinigungsvorganges zu ermöglichen, ist die Arbeitsspitze in die Führungsstruktur integriert. Aufgrund dieses ungestörten Kraftflusses ist die aufgebrachte Kraft zur Entfernung der Unreinheit sehr genau zu definieren. Verbunden mit der sehr direkten Rückmeldung durch die Struktur können Hautunreinheiten so mit minimalstem Kraftaufwand entfernt werden und do Hautirritationen auf ein Minimum reduziert werden. Neben der ergonomischen Formgebung der Führungsstruktur und der Arbeitsspitze trägt ein zweites Merkmal der Erfindung wesentlich zum präzisen und schonenden Entfernen von Hautunreinheiten bei. Die weiche Abdeckung (4) über dem Durchbruch (3) der formstabilen Struktur (1, 2) ermöglicht dem Anwender über taktile Rückmeldung einen Auflage-/Referenzpunkt zu ermitteln (vgl. 3b). Basierend auf diesem verrutschsicheren Auflagepunkt können Hautunreinheiten mit minimalstem Kraftaufwand präzise und hautschonend entfernt werden. Ein weiterer Vorteil der gefühlssensitiven Abdeckung ist, dass eine sehr schnelle Umstellung vom weit verbreiteten „Fingernagelverfahren" durch die große Ähnlichkeit der Bewegungsmuster gegeben ist. Um das Gesamtverfahren zur Entfernung von Hautunreinheiten komplett zu machen, besteht die gesamte Struktur aus antiallergischem und gleichzeitig antibakteriellem Material. Eine antibakterielle Wirkung kann zum Beispiel durch die Einlagerung von Silberionen erreicht werden. Insgesamt wird die Entfernung von Hautunreinheiten so zu einem fokussierten und selbst im punktuellen Bereich äußerst schonenden Verfahren mit einfachster Anwendbarkeit. Bei Benutzung der vorgeschlagenen Erfindung zur Entfernung von Hautunreinheiten ist so eine geringstmögliche ästhetische Beeinträchtigung der Gesichtshaut gegeben.
  • Die Anwendung der Struktur ist dabei sehr einfach, je eine Struktur wird über die Fingerspitzen der Zeigefinger gestülpt und gemäß 1b ausgerichtet damit eine kraftschlüssige Verbindung und ergonomisch korrekte Ausrichtung erreicht wird. Die Arbeitsspitzen werden dann links und rechts des zu entfernenden Comedons auf der Haut ausgerichtet (vgl. 3a), mit der Fingerkuppe wird ein rutschsicherer Referenzpunkt hergestellt und dann mit einer Roll-/Druckbewegung der Arbeitsspitzen (vgl. 3b) die Unreinheit entfernt.
  • Vorteilhafte Wirkung der Erfindung
  • Die Hauptvorteile der vorgeschlagenen Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind:
    • – Äußerst günstig zu produzieren
    • – Einfache Anwendbarkeit durch Anlehnung an bestehende Bewegungsmuster (über gefühlssensitiven Ausschnitt möglich)
    • – Hygienisches, nicht-toxisches Arbeiten
    • – Durch anwendungsoptimiertes Design (speziell der Arbeitsspitze und des gefühlssensitiven Ausschnitts) sehr schonendes Entfernen von Comedonen
  • Mögliche Ausführung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1a bis 3b erläutert. Die Gesamtstruktur besteht dabei aus zwei Teilen welche z.B. im Spritzgussverfahren hergestellt werden können und anschließend material- und belastungsgerecht gefügt werden. Die im Folgenden spezifizierten Ausführungen stellen einzelne Möglichkeit dar wie die Gesamtstruktur realisiert werden kann, die Gesamtheit der Ausführungsmöglichkeit ist den Ansprüchen zu entnehmen und nicht auf folgendes Beispiel reduziert. Die 1a bis 3b zeigen folgendes:
  • 1a die über die Fingerspitze gestülpte Struktur bestehend aus Führungsstruktur inklusive Arbeitsspitze (1), anwendungsgerechter Arbeitsspitze (2) und gefühlssensitive Abdeckung (4) des Durchbruchs (3) der formstabilen Struktur.
  • 1b die über die Fingerspitze gestülpte Struktur im Schnittbild zur Verdeutlichung der hohen Passgenauigkeit
  • 2a Perspektivische Ansicht von Vorn
  • 2b Perspektivische Ansicht von Hinten
  • 2c Perspektivische Ansicht von Vorn, ohne Abdeckung (4) des Durchbruchs (3)
  • 2d Perspektivische Ansicht von Hinten, Gesamtstruktur (1, 2, 4) unten geöffnet
  • 3b Verfahren zum Entfernen von Unreinheiten unter Verwendung der vorgeschlagenen Struktur, Referenzpunkt aufnehmen
  • 3a Verfahren zum Entfernen von Unreinheiten unter Verwendung der vorgeschlagenen Struktur, Roll-/Druckbewegung zur Entfernung der Unreinheit

Claims (13)

  1. Fingerabdeckung zur Entfernung von Unreinheiten aus menschlicher Haut, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspitze (2) integraler Bestandteil der Fingerabdeckung (1) ist.
  2. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die formstabile Struktur bestehend aus Arbeitsspitze (2) und Fingerabdeckung (1) an der Fingerkuppe einen Durchbruch (3) aufweist.
  3. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3) eine Abdeckung (4) aufweist.
  4. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspitze (2) keilförmig, konvex, oder konkav geformt ist.
  5. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Struktur (1, 2, 4) aus einem Material besteht.
  6. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Struktur (1, 2, 4), bestehend aus einem antiallergischen Material, ein Additiv beinhaltet, welches die gesamte Struktur antibakteriell werden lässt.
  7. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtstruktur (1, 2, 4) aus Kunststoff besteht.
  8. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtstruktur (1, 2, 4) aus Gummi besteht.
  9. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtstruktur (1, 2, 4) aus einem Hartstoff besteht.
  10. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (4) des Durchbruchs (3) der formstabilen Struktur (1, 2) aus einem separaten Material besteht.
  11. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspitze (2) aus einem separaten Material besteht.
  12. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (1) unten geöffnet ist.
  13. Die Fingerabdeckung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtstruktur (1, 2, 4) unten geöffnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2363085A1 (de) * 2008-10-09 2011-09-07 Antonio Torres Ribas Spatel gegen quallenstiche
DE102014008682A1 (de) 2014-06-13 2015-12-17 Klaus Sommer Kosmetikvlies zur Hautreinigung / -pflege

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EP2363085A1 (de) * 2008-10-09 2011-09-07 Antonio Torres Ribas Spatel gegen quallenstiche
EP2363085A4 (de) * 2008-10-09 2012-12-05 Ribas Antonio Torres Spatel gegen quallenstiche
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