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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das Entfernen von Unreinheiten aus der
menschlichen Haut, im speziellen der Gesichtshaut, mit der Absicht
die verunreinigte Haut zu verschönern.
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Stand der Technik
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Es
ist weitreichend anerkannt dass sich Unreinheiten (Comedone) in
Form kleiner Fettablagerungen an den Öffnungen der Talgdrüsen auf
der Gesichtshaut bilden. Vorwiegend kommen solche Comedone auf der
Haut der Nase, des Kinns, der Wangen und der Stirn vor. Als Mitesser
oder keratotische Verstopfungen erscheinen solche Comedone wenn von
der Keratinisierung abgestorbene Epidermalzellen mit dem Talgmaterial
und Schmutzspuren die Poren der Haut blockieren. Neben dem ästhetischen Aspekt
können
solche keratöse
Comedonen auch dermatologische Probleme verursachen.
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Comedone
oder Mitesser stellen ein zunehmend stärker wahrgenommenes ästhetisches
Problem in der Bevölkerung
dar. Besonders Frauen aber auch eine größer werdende Anzahl von Männern beschäftigt sich
mit dieser Problematik.
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Gegenwärtig werden
diese Hautunreinheiten durch die Verwendung von Detergenzien oder
anderen chemischen Produkten, Hautpflastern und Masken, Saugmechanismen
oder mechanischen Hilfen entfernt. Trotz der Vielzahl am Markt befindlicher
Mittel zur Entfernung von Hautunreinheiten ist weiterhin das Ausdrücken mit
Hilfe der Fingernägel
der Zeigefinger (geschützt
durch ein übergestülptes Papiertaschen-
oder Kosmetiktuch) das am weitesten verbreitete Verfahren, sowohl
im professionellen Kosmetikbereich als auch bei Privatpersonen.
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Im
Einzelnen lassen sich die bisherigen Lösungen zu dieser Reinigungsproblematik
wie folgt zusammenfassen:
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Detergenzien:
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Wie
z.B. in
DE69810090T2 ,
DE69231335T2 oder
DE69012592T2 beschrieben.
Detergenzien haben den entscheidenden Nachteil, dass tiefer liegende
und fest sitzende Comedone nicht in einem Schritt oder überhaupt
nicht entfernt werden können.
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Hautpflaster und Masken:
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Hautpflaster
zur Entfernung von Comedonen (wie z.B. in
DE69924363T2 oder
DE69814835T2 beschrieben)
liefern ein zufrieden stellendes Reinigungsergebnis. Allerdings
stößt das Verfahren
bei hartnäckigen
Verunreinigungen an seine Grenzen. Der sicherlich größte Nachteil
dieses Verfahrens und Masken wie z.B. in
US5512277 beschrieben, ist, dass Hautpartien
die eigentlich keiner Behandlung bedürfen durch das Verfahren beeinträchtigt werden und
so Hautirritationen entstehen können.
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Saugmechanismen:
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Vorrichtungen
zur Privatanwendung die Unterdruck zur Entfernung von Comedonen
nutzen (z.B.
DE9017002U1 ,
DE8801310U1 ,
DE19900642A1 )
weisen einen nur ungenügenden Reinigungseffekt
auf, da fester sitzende Comedone äußerst großen Unterdrucks bedürfen welchen
Geräte
für Privatanwendung
nicht erzeugen können.
Große
Kosmetikstudios erreichen mit professionellen Absaugeapparaturen
bessere Ergebnisse, selbige stellen aber für Privatpersonen aufgrund der
hohen Anschaffungs- und Betriebskosten keine gangbare Möglichkeit
zur Entfernung von Comedonen dar.
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Mechanisch:
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Bei
den wichtigsten mechanischen Möglichkeiten
(vgl.
DE9200408U1 ,
DE1762143U1 ,
US5586989A ) werden
mit ein einem Haken oder einer Öse
die Comedone aus der Haut gedrückt.
Durch den sehr kleinen Ösendurchmesser
von wenigen Millimeter ergibt sich so ein sehr schmerzhaftes und durch
den die Sicht verdeckenden Griff ein nur sehr schwer kontrollierbares
Verfahren. Andere Verfahren wie der „Komedonen Roller" (
DE 19836502C2 ) liefern
bei mäßiger Kontrollierbarkeit
des Verfahrens nur unzureichende Reinigungsergebnisse.
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Das
nach wie vor am häufigsten
angewendete Verfahren mittels der Fingernägel der Zeigefinger weist erhebliche
Unzulänglichkeiten
bezüglich
der Hygiene (bestenfalls mit Kosmetiktuch), der Präzision (nicht
zweckgerechte Form des Fingernagels) sowie des Fehlens eines definierten
Druckpunktes (Flexibilität
des Fingernagels) auf. Teilweise ist die Problematik dieses Verfahren
in
US000006428798B1 gelöst. Allerdings
weist auch
US000006428798B1 einen
entscheiden Nachteil auf, die notwendige Gefühlssensitivität zur präzisen und
schonenden Entfernung von Comedonen an der Fingerkuppe ist nicht gegeben
und somit das Problem nicht optimal gelöst.
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Zugrunde liegendes Problem
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Die
Hauptaufgabe dieser Erfindung ist es die angesprochenen Hautunreinheiten
mit Hilfe eines nicht-toxischen, günstigen, simplen, hygienischen und äußerst schonenden
Verfahrens aus der Gesichtshaut zu entfernen. Weiterhin soll die
Erfindung an verbreitete Bewegungsmuster zur Entfernung von Hautunreinheiten
(beidseitiger Druck durch Fingernägel der Zeigefinger an der
Unreinheit) anschließen und
so eine sehr schnelle Gewöhnung
an die Erfindung gewährleisten.
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Die Erfindung
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Die
im Folgenden beschriebene Erfindung ist eine mögliche Ausführungsform abgeleitet aus der Gesamtheit
der genannten Patentansprüche.
Die aus dem zugrunde liegenden Problem folgernden Aufgaben werden
durch eine ergonomisch geformte Struktur erreicht welche die Fingerspitzen
der Zeigefinger abdeckt (vgl. 1a). Die
vorgeschlagene Struktur weist keinerlei toxische Wechselwirkung
mit der Haut auf, sie besteht aus antiallergischem Material welches
durch Zugabe antibakterieller Wirkstoffe ein Höchstmaß an Hygiene gewährleistet.
Das Produkt kann aufgrund der Einfachheit der Form (vgl. 2a–2d))
und des geringen Volumens sehr günstig
hergestellt werden und so dem Konsumenten eine kostengünstige Möglichkeit
zur Hautreinigung bieten. Das Design des Produktes ist auf simple
Anwendbarkeit hin optimiert. Es nimmt die Vorteile des am weitesten
verbreiteten Verfahrens (Benutzung der Fingernägel der Zeigefinger) wie Sensitivität und Einfachheit
auf und bietet Lösungen
für die
bisherigen Unzulänglichkeiten
wie mangelnde Hygiene und unpräzises
Arbeiten. Vor allem die taktile Rückmeldung durch die weiche
Abdeckung (4) des Durchbruchs (3) der formstabilen
Struktur (1,2) an der Fingerkuppe ermöglicht dem
Konsumenten einen nahezu reibungslosen Übergang vom alten Verfahren
(Benutzung der Fingernägel
der Zeigefinger) zur Anwendung der vorgeschlagenen Struktur. Nimmt
man die einzelnen Eigenschaften der Struktur zusammen so erhält man ein äußerst schonendes
Verfahren zur Entfernung von Comedonen.
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Im
Detail lässt
sich die Erfindung wie folgt beschreiben. Über die ergonomisch geformte
Führungsstrukur
(1) kann die Fingerkraft genau definiert an die anwendungsgerecht
geformte Arbeitsspitze (2) weitergeleitet werden. Die ergonomische
Formgebung der Führungsstruktur
ermöglicht
einen größtmöglichen
Flächenkontakt
der der Struktur mit der Oberfläche
des Fingers und somit eine spielfreie Kraftübertragung. Um dem Anwender,
basierend auf der definierten Kraftübertragung durch die Führungsstruktur,
ein Maximum an Kontrolle des gesamten Reinigungsvorganges zu ermöglichen,
ist die Arbeitsspitze in die Führungsstruktur
integriert. Aufgrund dieses ungestörten Kraftflusses ist die aufgebrachte
Kraft zur Entfernung der Unreinheit sehr genau zu definieren. Verbunden
mit der sehr direkten Rückmeldung
durch die Struktur können
Hautunreinheiten so mit minimalstem Kraftaufwand entfernt werden
und do Hautirritationen auf ein Minimum reduziert werden. Neben
der ergonomischen Formgebung der Führungsstruktur und der Arbeitsspitze trägt ein zweites
Merkmal der Erfindung wesentlich zum präzisen und schonenden Entfernen
von Hautunreinheiten bei. Die weiche Abdeckung (4) über dem
Durchbruch (3) der formstabilen Struktur (1, 2) ermöglicht dem
Anwender über
taktile Rückmeldung einen
Auflage-/Referenzpunkt zu ermitteln (vgl. 3b). Basierend
auf diesem verrutschsicheren Auflagepunkt können Hautunreinheiten mit minimalstem
Kraftaufwand präzise
und hautschonend entfernt werden. Ein weiterer Vorteil der gefühlssensitiven Abdeckung
ist, dass eine sehr schnelle Umstellung vom weit verbreiteten „Fingernagelverfahren" durch die große Ähnlichkeit
der Bewegungsmuster gegeben ist. Um das Gesamtverfahren zur Entfernung
von Hautunreinheiten komplett zu machen, besteht die gesamte Struktur
aus antiallergischem und gleichzeitig antibakteriellem Material.
Eine antibakterielle Wirkung kann zum Beispiel durch die Einlagerung
von Silberionen erreicht werden. Insgesamt wird die Entfernung von
Hautunreinheiten so zu einem fokussierten und selbst im punktuellen
Bereich äußerst schonenden
Verfahren mit einfachster Anwendbarkeit. Bei Benutzung der vorgeschlagenen
Erfindung zur Entfernung von Hautunreinheiten ist so eine geringstmögliche ästhetische
Beeinträchtigung
der Gesichtshaut gegeben.
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Die
Anwendung der Struktur ist dabei sehr einfach, je eine Struktur
wird über
die Fingerspitzen der Zeigefinger gestülpt und gemäß 1b ausgerichtet
damit eine kraftschlüssige
Verbindung und ergonomisch korrekte Ausrichtung erreicht wird. Die
Arbeitsspitzen werden dann links und rechts des zu entfernenden
Comedons auf der Haut ausgerichtet (vgl. 3a), mit
der Fingerkuppe wird ein rutschsicherer Referenzpunkt hergestellt
und dann mit einer Roll-/Druckbewegung
der Arbeitsspitzen (vgl. 3b) die
Unreinheit entfernt.
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Vorteilhafte Wirkung der Erfindung
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Die
Hauptvorteile der vorgeschlagenen Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik sind:
- – Äußerst günstig zu produzieren
- – Einfache
Anwendbarkeit durch Anlehnung an bestehende Bewegungsmuster (über gefühlssensitiven
Ausschnitt möglich)
- – Hygienisches,
nicht-toxisches Arbeiten
- – Durch
anwendungsoptimiertes Design (speziell der Arbeitsspitze und des
gefühlssensitiven
Ausschnitts) sehr schonendes Entfernen von Comedonen
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Mögliche Ausführung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1a bis 3b erläutert. Die
Gesamtstruktur besteht dabei aus zwei Teilen welche z.B. im Spritzgussverfahren
hergestellt werden können
und anschließend
material- und belastungsgerecht gefügt werden. Die im Folgenden
spezifizierten Ausführungen
stellen einzelne Möglichkeit
dar wie die Gesamtstruktur realisiert werden kann, die Gesamtheit der
Ausführungsmöglichkeit
ist den Ansprüchen
zu entnehmen und nicht auf folgendes Beispiel reduziert. Die 1a bis 3b zeigen
folgendes:
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1a die über die
Fingerspitze gestülpte Struktur
bestehend aus Führungsstruktur
inklusive Arbeitsspitze (1), anwendungsgerechter Arbeitsspitze
(2) und gefühlssensitive
Abdeckung (4) des Durchbruchs (3) der formstabilen
Struktur.
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1b die über die
Fingerspitze gestülpte Struktur
im Schnittbild zur Verdeutlichung der hohen Passgenauigkeit
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2a Perspektivische
Ansicht von Vorn
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2b Perspektivische
Ansicht von Hinten
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2c Perspektivische
Ansicht von Vorn, ohne Abdeckung (4) des Durchbruchs (3)
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2d Perspektivische
Ansicht von Hinten, Gesamtstruktur (1, 2, 4)
unten geöffnet
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3b Verfahren
zum Entfernen von Unreinheiten unter Verwendung der vorgeschlagenen Struktur,
Referenzpunkt aufnehmen
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3a Verfahren
zum Entfernen von Unreinheiten unter Verwendung der vorgeschlagenen Struktur,
Roll-/Druckbewegung zur Entfernung der Unreinheit