DE102006056447A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes mit einem Werkzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes mit einem Werkzeug, dass einen Werkzeugeinsatz aufweist, der durch eine Überwurfmutter in einem Werkzeughalter gesichert ist, wobei die Überwurfmutter mit einem Innengewinde auf ein Aussengewinde eines Halterhalses aufgeschraubt ist, der eine axial verlaufende Aufnahmeöffnung und eine etwa axial oder achsparallel verlaufende Innenbohrung für den Werkzeugeinsatz aufweist.
- Stand der Technik
- Werkzeuge sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Nur beispielsweise wird auf die
DE 198 00 424 C2 verwiesen, bei der das Werkzeug einen Schaft aufweist, welcher in die Bohrung in dem Halter eingesetzt und durch eine Spanneinrichtung gehalten ist. Der Schaft endet in der Bohrung mit einer Stirnfläche, welche abgeschrägt ist und mit einem Queranschlag zusammenwirkt. Der Queranschlag durchsetzt die Bohrung in dem Halter radial, wobei das Werkzeug durch die in axialer Richtung wirkende Spanneinrichtung in seiner Axial- sowie Radialposition festgelegt ist. Als Spanneinrichtung dient hier eine Überwurfmutter, die mit einem entsprechenden Ringkragen an dem Werkzeug zusammenwirkt. Eine Verbesserung dieses Werkzeugs ist in derDE 102 04 903 A1 beschrieben. - Aufgabe
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Festlegung des Werkzeugeinsatzes in dem Werkzeughalter und insbesondere die Wärmeübertragungsmöglichkeit zu verbessern.
- Lösung der Aufgabe
- Zur Lösung der Aufgabe führt, dass sich an die Aufnahmeöffnung konisch sich nach innen verjüngend die Innenbohrung anschliesst und an den Werkzeugeinsatz zum Einsetzen in die Aufnahmeöffnung und Innenbohrung ein Konus angeformt ist.
- Die konische Innenbohrung und der Konus liegen in Gebrauchslage möglichst eng aneinander, so dass eine grosse Kontaktfläche entsteht, welche der Wärmeübertragung dienen kann. Ferner ergibt sich eine wesentlich stabilere Halterung des Werkzeugeinsatzes in dem Werkzeughalter, da der Teil des Werkzeugeinsatzes in dem Werkzeughalter über eine grössere Länge plan einer Fläche anliegt.
- Unabhängig von der konischen Innenbohrung und dem Konus soll Schutz auch dafür begehrt werden, dass der Halterhals zumindest einen aussermittigen, achsparallelen Einschnitt aufweist, dessen Schnittebene nicht durch eine Halterhalsachse verläuft. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik be kannten üblichen Spannbacken, bei denen die Einschnittebene immer durch die Spannbackenachse verläuft, ergibt sich gemäss der vorliegenden Erfindung eine grössere Planfläche, da der Einschnitt nicht in einem rechten Winkel zum Aussenmantel bzw. zur Innenbohrung verläuft, sondern schräg dazu. Dies hat den Vorteil, dass ein Segment, welches durch derartige Einschnitte gebildet wird, beim radialen nach innen Federn mit einem Teil einer Planfläche des Einschnitts in die lichte Weite der Bohrung einsteht, so dass gegen diesen Teil der Planfläche auch eine Ausrichtfläche, die an dem Werkzeugeinsatz vorgesehen ist, anschlagen kann. Hierdurch erfolgt auf günstige Art und Weise ein Zentrieren des Werkzeugeinsatzes.
- Obwohl auch ein derartiger aussermittiger Einschnitt in Kombination ggf. mit einem üblichen radialen Einschnitt denkbar ist, werden gemäss der vorliegenden Erfindung zwei sich gegenüberliegende Einschnitte bevorzugt, da hierdurch ein Zusammenwirken mit der oben erwähnten Ausrichtfläche verbessert ist.
- Um die bisher übliche, minimale Anzahl von Spannbacken auszubilden, kann noch ein dritter Einschnitt vorgesehen werden, der dann allerdings radial in einer Schnittebene verläuft, die durch die Halterachse geht.
- Damit auf die Segmente des Halterhalses ein entsprechender radialer Druck ausgeübt werden kann, besitzt das Innengewinde der Überwurfmutter und/oder das Aussengewinde des Halterhalses entsprechende Flanken mit flachen Winkeln. Wenn nun die Überwurfmutter mit einem Innenflansch auf einen Ringkragen des Werkzeugeinsatzes drückt, der wiederum auf einer Randkante des Halterhalses aufsitzt, wird eine Zugkraft, die beim Weiterschrauben der Überwurfmutter entsteht, auf die Gewindeflanke des Aussengewindes des Halterhalses übertragen, so dass der Halterhals bzw. seine Segmente radial nach innen ausweichen muss. Hierdurch wird eine plane Anlage der Segmente des Halterhalses an dem Konus des Werkzeugeinsatzes gewährleistet und gleichzeitig der Werkzeugeinsatz auch in der Innenbohrung festgelegt.
- Bei manchen Bearbeitungsmaschinen ist es auch notwendig, dass zwischen Werkzeugeinsatz und Werkzeughalter kein Achsversatz stattfindet. Hierzu wird eine exzentrische Anordnung am Werkzeugeinsatz verwendet, die dies ausgleicht.
- Als Werkzeugeinsätze sind vor allem Stossstempel, Prägestempel, Räumwerkzeuge, Axial-Einstechstähle und Radial-Einstechstähle denkbar. Dies sind aber nur Beispiele.
- Figurenbeschreibung
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine teilweise dargestellte perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Werkzeugs; -
2 eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäss1 in Explosionsdarstellung; -
3 eine Stirnansicht eines erfindungsgemässen Werkzeughalters. - Ein erfindungsgemässes Werkzeug P besteht gemäss
1 aus einem Werkzeughalter1 , einem Werkzeugeinsatz2 und einer Überwurfmutter3 , wobei der Werkzeugeinsatz2 durch die Überwurfmutter3 an bzw. in den Werkzeughalter1 festgelegt ist. Hierzu besitzt die Überwurfmutter3 ein nicht näher gezeigtes Innengewinde, welches mit einem Aussengewinde4 (siehe2 ) an einem Halterhals5 zusammenwirkt. Zum Aufschrauben auf den Halterhals5 ist die Überwurfmutter3 mit einer entsprechenden Rändelung6 auf ihrem Mantel versehen. - Der Halterhals
5 umschliesst mit einer freien Randkante7 gemäss3 eine Aufnahmeöffnung8 für den Werkzeugeinsatz2 , wobei sich anschliessend an den Öffnungsrand eine konische Innenbohrung9 nach innen in den Werkzeughalter1 erstreckt. Diese konische Innenbohrung9 geht dann in eine Axialbohrung10 über, die entlang einer Halterachse11 verläuft. - In den Halterhals
5 sind mehrere Einschnitte eingeformt, die sich von der Randkante7 weg in das Innere der konischen Innenbohrung9 erstrecken. Ein Einschnitt12 besitzt eine gestrichelt angedeutete Schnittebene E, die durch die Halterachse11 verläuft. Zwei weitere Einschnitte13.1 und13.2 liegen sich gegenüber und weisen eine gemeinsame, strichpunktiert angedeutete Schnittebene E1 auf, die nicht durch die Halterachse11 , sondern exzentrisch dazu verläuft. - Der Werkzeugeinsatz
2 besitzt einen Schneidkopf14 , der über einen Ringkragen15 von einem Konus16 getrennt ist. Der Konus16 ist in seiner Dimensionierung so ausgestaltet, dass er in Gebrauchslage in dem Halterhals5 möglichst eng der konischen Innenbohrung9 anliegt. Er besitzt zudem etwas unterhalb des Ringkragens15 eine Ausrichtfläche17 . - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zur Herstellung des Werkzeuges P wird der Werkzeugeinsatz2 durch die Aufnahmeöffnung8 in dem Halterhals5 eingesteckt. Dies geschieht so, dass sich die Ausrichtfläche17 in etwa in der Schnittebene E1 befindet. Der Konus16 liegt in etwa der konischen Innenbohrung9 an, während der Ringkragen15 an der Randkante7 aufliegt. - Ferner wird die Überwurfmutter
3 über den Werkzeugeinsatz2 geführt und mit ihrem Innengewinde auf das Aussengewinde4 des Halterhalses5 aufgeschraubt. Dabei trifft ein nach innen gerichteter Ringflansch18 der Überwurfmutter3 auf den Ringkragen15 . Wird nun die Überwurfmutter3 weiter gedreht, so wirkt auf das Innengewinde der Überwurfmutter3 eine Zugkraft, welche diese auf das Aussengewinde4 des Halterhalses5 überträgt. Vorzugsweise sind die Flanken der Gewinde in einem flachen Winkel zueinander angestellt, so dass das Aussengewinde4 entlang dem Innengewinde der Überwurfmutter3 gleitet, wodurch eine radiale nach innen gerichtete Kraft auf das Aussengewinde4 ausgeübt wird. Das bedeutet, dass die durch die Einschnitte12 ,13.1 und13.2 gebildeten Segmente19.1 bis19.3 des Halterhalses5 nach innen gegen die Halterachse11 radial gedrückt werden, wodurch ein enges Anpressen der konischen Innenbohrung9 an den Konus16 erfolgt. D. h., der Konus16 liegt mit einer grossen Kontaktfläche an der konischen Innenbohrung9 an, wodurch ein guter Wärmeübertrag von dem Werkzeugeinsatz2 auf den Werkzeughalter1 erfolgt. Gleichzeitig kann auch ein Kühlmittel in die Axialbohrung10 anderseits des Werkzeugeinsatzes2 eingebracht werden, durch das eine zusätzliche Kühlung des Werkzeugeinsatzes2 bzw. des Konus16 erfolgt. - Durch die exzentrische Anordnung der Schnittebene E1 für die Einschnitte
13.1 und13.2 wird ferner gewährleistet, dass beim radialen Verpressen des Segmentes19.3 ein Teil der durch die Einschnitte13.1 und13.2 erzeugten Planflächen20.1 und20.2 nach innen vorsteht und als Anschlag und Zentrierung für die Ausrichtfläche17 dient. Bezugszeichenliste1 Werkzeughalter 2 Werkzeugeinsatz 3 Überwurfmutter 4 Aussengewinde 5 Halterhals 6 Rändelung 7 Randkante 8 Aufnahmeöffnung 9 Innenbohrung 10 Axialbohrung 11 Halterachse 12 Einschnitt 13 Einschnitt 14 Schneidkopf 15 Ringkragen 16 Konus 17 Ausrichtfläche 18 Ringflansch 19 Segment 20 Planfläche E Schnittebene von 12 E1 Schnittebene von 13.1 ,13.2 P Werkzeug
Claims (7)
- Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes mit einem Werkzeug (P), das einen Werkzeugeinsatz (
2 ) aufweist, der durch eine Überwurfmutter (3 ) in einem Werkzeughalter (1 ) gesichert ist, wobei die Überwurfmutter (3 ) mit einem Innengewinde auf ein Aussengewinde (4 ) eines Halterhalses (5 ) aufgeschraubt ist, der eine Aufnahmeöffnung (8 ) und eine etwa axial oder achsparallel verlaufende Innenbohrung (9 ,10 ) für den Werkzeugeinsatz (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an die Aufnahmeöffnung (8 ) konisch sich nach innen verjüngend die Innenbohrung (9 ) anschliesst und an dem Werkzeugeinsatz (2 ) zum Einsetzen in die Aufnahmeöffnung (8 ) und Innenbohrung (9 ) ein Konus (16 ) angeformt ist. - Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes mit einem Werkzeug (P), das einen Werkzeugeinsatz (
2 ) aufweist, der durch eine Überwurfmutter (3 ) in einem Werkzeughalter (1 ) gesichert ist, wobei die Überwurfmutter (3 ) mit einem Innengewinde auf ein Aussengewinde (4 ) eines Halterhalses (5 ) aufgeschraubt ist, der eine Aufnahmeöffnung (8 ) und eine etwa axial oder achsparallel verlaufende Innenbohrung (9 ) für den Werkzeugeinsatz (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterhals (5 ) zumindest einen aussermittigen, achsparallelen Einschnitt (13.1 ,13.2 ) aufweist, dessen Schnittebene (E1) nicht durch eine Halterhalsachse (11 ) verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Halterhals (
5 ) zwei sich in einer Schnittebene (E1) gegenüberliegende Einschnitte (13.1 ,13.2 ) eingeformt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Einschnitt/e (
13.1 ,13.2 ) eine oder zwei Planflächen (20.1 ,20.2 ) ausbildet/n, gegen die sich eine Ausrichtfläche (17 ) am Werkzeugeinsatz (2 ) abstützt. - Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Halterhals (
5 ) zumindest ein weiterer Einschnitt (12 ) eingeformt ist, dessen Schnittebene (E) durch die Halterhalsachse (11 ) verläuft. - Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugeinsatz (
2 ) einen Ringkragen (15 ) aufweist, der auf einer Randkante (7 ) des Halterhalses (5 ) aufsitzt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde der Überwurfmutter (
3 ) und/oder das Aussengewinde (4 ) des Halterhalses (5 ) Flanken mit flachen Winkeln zum Ausüben eines radial nach innen gegen die Halterhalsachse (11 ) hin gerichteten Druckes auf den Halterhals (5 ) aufweisen.
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