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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft hydraulische Systeme, und mehr im
einzelnen Sperrventile, welche einen leistungslosen Aktuator von
dem übrigen
Teil des hydraulischen Systems isolieren, und speziell Verriegelungsventile,
welche die Tendenz haben, zu verhindern, dass derartige Sperrventile
unter den Bedingungen eines hohen Druckes von dem Aktuator öffnen.
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2. Beschreibung
des relevanten Standes der Technik
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Hydraulische
Systeme werden eingesetzt, um zahlreiche Arten mechanischer Einrichtungen
mit Leistung zu versorgen. Ein Hydraulikaktuator, wie etwa eine
Zylinder-Kolben-Anordnung wird typischerweise dazu eingesetzt, eine
Komponente der Einrichtung zu verstellen. Bei einer Heckmulde beispielsweise
verstellt ein hydraulischer Zylinder die Schaufel gegenüber einem
Arm, ein anderer hydraulischer Zylinder erzeugt eine Bewegung zwischen
dem Arm und einem Ausleger, und ein zusätzlicher hydraulischer Zylinder
hebt und senkt den Ausleger gegenüber dem Fahrzeugrahmen.
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Eine
Ventilanordnung steuert die Zuführung eines
unter Druck stehenden hydraulischen Fluides von einer Pumpe zu dem
Hydraulikaktuator, und sie steuert den Rücklauf des Fluides von dem
Aktuator zu einem Reservoir, welches allgemein als Rücklaufbehälter bezeichnet
wird. Häufig
versieht ein Ventil vom Kolbentyp (englisch: spool-type valve) diese Steuerfunktion.
Bei diesem Ventiltyp hat ein Ventilblock eine Bohrung, in die mehrere
Kanäle
münden, die
zu den Zylinderkammern, der Pumpe und zu dem Rücklaufbehälter führen. Der Kolben ist mit mehreren Nuten
und Stegen ausgebildet, so dass dann, wenn er sich innerhalb der
Bohrung verschiebt, die Nuten die unterschiedlichen Kanäle miteinander
verbinden. In verschiedenen Positionen des Kolbens wird Fluid von
der Pumpe einer der beiden Zylinderkammern zugeführt und von der anderen Zylinderkammer
zum Rücklaufbehälter hin
abgeführt.
Welche Zylinderkammer das Druckfluid erhält, bestimmt die Richtung,
in die sich der Hydraulikaktuator bewegt. In einer zentrierten Position
blockiert der Kolben den Fluidstrom zu und von dem Hydraulikaktuator.
Allerdings tritt in der geschlossenen Position eine gewisse Leckage
von den Zylinderkammern zu den Rücklaufbehälterkanälen auf,
und zwar unabhängig
von der Toleranz zwischen dem Kolben und der Bohrung. Eine derartige
Leckage birgt die Möglichkeit,
dass die Maschinenkomponente durch den Hydraulikaktuator angetrieben
wird, so dass er sich unbeabsichtigt bewegt, was unerwünscht ist.
Beispielsweise kann eine angehobene Auslegeranordnung einer Heckmulde langsam
absinken, wenn die Steuerventilanordnung für eine längere Zeit in der geschlossenen
Position gehalten wird.
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Deshalb
war es eine allgemeine Praxis, ein herkömmliches pilotgesteuertes Sperrkörper-Sperrventil
(englisch: poppet check valve) zwischen der Steuerventilanordnung
und dem Hydraulikaktuator vorzusehen. Ein Ventil vom Sperrkörpertyp
weist im Vergleich zu einem Kolbenventil eine relativ geringe Leckage
auf. Dabei wurde ein Druck von einer Betätigung des Kolbenventils auf
eine Pilotkammer hinter dem Sperrventil aufgebracht, um einen Pilotkolben zu
betätigen,
welcher den Sperrkörper
des Sperrventils in Anlage und außer Anlage brachte, um einen
Pilotkanal in dem Sperrkörper
zu schließen
bzw. zu öffnen.
Ein Öffnen
des Pilotkanals erlaubte es dem Sperrkörper, sich von dem Sitz des
Sperrventils fort zu bewegen. Obwohl die Kombination des pilotgesteuerten
Sperrkörper-Sperrventils mit
dem herkömmlichen
Kolbenventil das Leckageproblem erheblich verringerte, trat immer
noch eine gewisse Leckage des Pilotdruckes in dem Kolbenventil auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
hydraulische Ventilanordnung hat einen Ventilkolben, welcher sich
innerhalb einer Kolbenbohrung verschiebt und einen Fluidstrom zu
einem Arbeitsport steuert, welcher dazu bestimmt ist, mit einem
Hydraulikaktuator verbunden zu werden. Ein Sperrventilsystem ist
in der hydraulischen Ventilanordnung vorgesehen, und es umfasst
ein Sperrventil, welches durch ein separates Verriegelungsventil
gesteuert wird.
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Das
Sperrventil hat einen Sperrkörper,
welcher sich an einen ersten Ventilsitz anlegt bzw. sich von diesem
abhebt, um einen Fluidstrom zwischen der Kolbenbohrung und dem Hydraulikaktuator
zu steuern, und es hat eine Steuerkammer, in welcher der Druck eine
Bewegung des Sperrkörpers
steuert. Das Verriegelungsventil hat einen Einlass, welcher mit
der Steuerkammer verbunden ist, einen Auslass, welcher mit einer Öffnung in
der Kolbenbohrung verbunden ist, und einen zweiten Ventilsitz zwischen dem
Einlass und dem Auslass. Ein Ventilglied des Verriegelungsventils
kommt wahlweise in Eingriff bzw. außer Eingriff mit dem zweiten
Ventilsitz. Der Ventilkolben bringt eine Kraft auf das Ventilglied
auf, welches darauf reagiert, indem es sich in einen Eingriff mit
dem zweiten Ventilsitz bewegt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verriegelungsventil an einem
Ende der Kolbenbohrung angeordnet, und ein Ende des Kolbens liegt
daran an, so dass dadurch die Funktionsweise des Hauptkolbenventils
und des Verriegelungsventils miteinander verbunden werden. Das Ventilglied
umfasst ein Ventilelement, welches wahlweise in Eingriff und außer Eingriff
mit dem zweiten Ventilsitz kommt, einen das Ventilelement kontaktierenden
Schaft und ein mit einem Ende des Schaftes gekoppeltes Halteelement,
wobei der Ventilkolben eine Kraft auf das Halteelement aufbringt.
Eine erste Feder spannt den Schaft in Richtung von dem Ventilelement
fort, und eine zweite Feder spannt das Halteelement gegenüber dem
Schaft und zu dem Ende hin vor.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Längsschnittansicht
durch eine Kolbenventilanordnung, welche die vorliegende Erfindung
beinhaltet; und
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Schnittdarstellung der 1, und sie
zeigt Einzelheiten eines Verriegelungsventils.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Es
wird zunächst
auf die 1 Bezug genommen; eine Ventilanordnung 10 für ein hydraulisches
System umfasst einen Ventilkörper 12 mit
einem Paar primärer
Ventile, die durch Kolbenbohrungen 14 und 15 gebildet
sind, in denen jeweils ein erster und ein zweiter Ventilkolben 16 bzw. 17 aufgenommen
sind. Ein Ende eines jeden Ventilkolbens 16 bzw. 17,
die ein Steuerelement bilden, ist mit einem unidirektionalen linearen
Aktuator 18 bzw. 19, wie etwa einem Proportional-Solenoid, verbunden,
welcher in einem Ende der zugeordneten Kolbenbohrung 14 bzw. 15 befestigt
ist. Die linearen Aktuatoren 18 und 19 verschieben
den jeweiligen Ventilkolben 16 oder 17 in der
Kolbenbohrung bei der Ausrichtung der Ventilanordnung in 1 aus
der dargestellten geschlossenen Position nach rechts. Je nach dem Betrag,
um den sich der Ventilkolben bewegt, öffnet sich das Ventil in unterschiedlichem
Maße,
wodurch der Fluidstrom durch das Ventil proportional gesteuert wird.
Es versteht sich, dass die neuartige Sperrventilanordnung der vorliegenden
Erfindung auch mit anderen Arten primärer Ventile als gerade denjenigen
vom Kolbentyp eingesetzt werden kann.
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Der
Ventilkörper 12 hat
einen Pumpeneinlasskanal 20, welcher über ein herkömmliches
Druckausgleichsventil 22 mit einem Überbrückungskanal 24 verbunden
ist, welcher die beiden Kolbenbohrungen 14 und 15 schneidet.
Ein Paar Rücklaufbehälterkanäle 26 stehen
auch mit den Kolbenbohrungen in Verbindung. Der Ventilkörper 12 hat
ein Paar Arbeitsports 27 und 28 für die Verbindung
mit dem zu steuernden Hydraulikaktuator. Genauer ist der erste Arbeitsport 27 mit
den beiden Kolbenbohrungen 14 und 15 durch einen
ersten Arbeitsportkanal 30 verbunden, welcher in zwei Abschnitte 31 und 32 geteilt
ist, wobei zwischen diesen ein erster Ventilsitz 29 vorgesehen
ist. Der zweite Arbeitsport 28 ist in ähnlicher Weise mit den beiden
Kolbenbohrungen durch einen zweiten Arbeitsportkanal 33 verbunden,
welcher in zwei Abschnitte 34 und 35 geteilt ist,
wobei zwischen diesen ein anderer erster Ventilsitz 29 vorgesehen ist.
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Ein
pilotgesteuertes erstes Sperrventil 36 ist zwischen den
unterschiedlichen Abschnitten 31 und 32 des ersten
Arbeitsportkanals 30 angeordnet, und es ist so ausgerichtet,
dass ein Druck in dem Abschnitt 31 von der Kolbenbohrung
her, welcher auf die Nase des Sperrventil-Sperrkörpers 37 wirkt, die Tendenz
hat, den Sperrkörper
abzuheben. Der Sperrkörper 37 hat
eine Ringfläche 38,
auf die der Druck von dem ersten Arbeitsport 27 wirkt,
welcher ebenso die Tendenz hat, den Sperrkörper abzuheben. Eine Sperrventilfeder 25 spannt
den Sperrkörper 37 gegen
die Kraft von diesen Drücken
zu dem ersten Ventilsitz hin vor. Das erste Sperrventil 36 hat eine
erste Steuerkammer 39 auf einer Seite des Sperrkörpers 37,
die von dem ersten Ventilsitz 29 entfernt ist, und ein
Kanal 23 durch den Sperrkörper verbindet den Abschnitt 32 des
ersten Arbeitsportkanals 30 mit der Steuerkammer. Ein erster
Steuerkanal 40 verbindet die erste Steuerkammer 39 mit
einem ersten Verriegelungsventil 41, welches an dem dem
ersten linearen Aktuator 18 abgewandten Ende der ersten
Ventilbohrung 14 angeordnet ist. Das erste Verriegelungsventil 41 verbindet
wahlweise den ersten Steuerkanal 40 mit einem ersten Verriegelungskanal 42,
welcher sich in der Nähe
des Schnittpunktes mit dem ersten Abschnitt 31 des ersten
Arbeitsportkanals 30 in die erste Kolbenbohrung 14 öffnet. Eine
Bewegung des Kolbens schließt
den ersten Verriegelungskanal 42 an den ersten Arbeitsportkanal-Abschnitt 31 an.
Alternativ dazu kann der erste Verriegelungskanal 42 direkt
in den ersten Abschnitt 31 des ersten Arbeitsportkanals 30 münden. Wie noch
beschrieben wird, steuert eine Betätigung des ersten Verriegelungsventils 41 den
Druck in der ersten Steuerkammer 39 und damit eine Bewegung
des Sperrkörpers 37 in
dem ersten Sperrventil 36.
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Ein
identisches zweites Sperrventil 43 mit einem Sperrkörper 45 ist
zwischen den beiden Abschnitten 34 und 35 des
zweiten Arbeitsportkanals 33 angeordnet. Das zweite Sperrventil 43 hat
eine zweite Steuerkammer 44, die durch einen zweiten Steuerkanal 46 mit
einem zweiten Verriegelungsventil 48 verbunden ist, das
an dem von dem zweiten linearen Aktuator 19 entfernten
Ende der zweiten Kolbenbohrung 15 angeordnet ist. Es sei
bemerkt, dass der zweite Steuerkanal 46 sich zwischen der
zweiten Steuerkammer 44 und dem zweiten Verriegelungsventil 48 in
einer zu derjenigen der Schnittzeichnung der 1 parallelen
Ebene erstreckt. Das zweite Verriegelungsventil 48 steuert
eine Verbindung zwischen dem zweiten Steuerkanal 46 und
einem zweiten Verriegelungskanal 49, welcher bei einem
Punkt in der Nähe
des Schnittpunktes mit dem zweiten Arbeitsportkanal 33 in
die zweite Kolbenbohrung 15 mündet. Alternativ dazu kann
der zweite Verriegelungskanal 49 direkt in den zweien Arbeitsportkanal 33 münden.
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2 illustriert
die Einzelheiten des ersten Verriegelungsventils 41, wobei
es sich versteht, dass das zweite Verriegelungsventil 48 einen
identischen Aufbau hat. Das erste Verriegelungsventil 41 umfasst eine
Hülse 50,
welche in das entfernte Ende der ersten Kolbenbohrung 14 eingeschraubt
ist und eine Nase hat, die sich in den ersten Steuerkanal 40 hinein
erstreckt. Die Hülse 50 hat
eine Innenkammer 52, die von dem ersten Steuerkanal 40 durch
einen zweiten Ventilsitz 54 getrennt ist und die mit dem
ersten Verriegelungskanal 42 über einen Auslass 51 in
Verbindung steht. Ein Ventilglied 55 umfasst ein Ventilelement 56,
etwa einen Konuspfeil, welcher an einem Ende eines Schaftes 58 innerhalb
der Innenkammer 52 verschiebbar angeordnet ist, um in Eingriff
mit dem zweiten Ventilsitz 54 zu kommen und den Fluidstrom
zwischen einem Einlass 53 und dem Auslass 51 des
ersten Verriegelungsventils 41 zu steuern. Eine Pfeilfeder 60 spannt
das Ventilelement 56 gegenüber der Hülse 50 in Richtung
zu einem Eingriff mit dem zweiten Ventilsitz vor.
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Der
Schaft 58 des ersten Verriegelungsventils 41 erstreckt
sich durch eine Öffnung 62 in
der Ventilhülse 50 hin durch
und in eine Ausnehmung 64 an dem benachbarten Ende des
ersten Ventilkolbens 16 hinein. Das Ende des Schaftes 58 innerhalb
der Ausnehmung 64 trägt
einen Kopf, welcher in Eingriff mit einem scheibenförmigen Halteelement 66 ist, durch
das hindurch sich der Schaft erstreckt. In dem dargestellten geschlossenen
Zustand des Ventilkolbens 16 liegt das Halteelement 66 an
dem zugewandten Ende der Hülse 50 an,
und eine erste Feder 68 in einer Hülsenvertiefung 69 spannt
das Halteelement 66 in einer Richtung fort von diesem Ende
der Hülse 50.
Ein C-Federring 70 sitzt in einer Umfangsnut auf dem Schaft 58,
und eine zweite Feder 72 liegt an dem Federring an und
spannt das Halteelement 66 gegen den Kopf des Schaftes.
Die zweite Feder 72 absorbiert die Kraft, wenn der Ventilkolben 16 das Ventilelement 56 gegen
den zweiten Ventilsitz 54 andrückt, und die verhindert dadurch
eine Beschädigung
der Dichtfläche
des Ventilelementes und des Ventilsitzes.
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Auf
diese Weise bringt der erste Ventilkolben 16 eine nicht
hydraulische Kraft auf das Verriegelungs-Ventilglied 55 auf,
welches darauf reagiert, indem es sich in einen Eingriff mit dem
zweiten Ventilsitz 54 bewegt.
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In
der in 1 gezeigten geschlossenen Position bringt der
erste Ventilkolben 16 eine nicht hydraulische Kraft auf
das Verriegelungs-Ventilglied 55 auf, welches darauf reagiert,
indem es sich in einen Eingriff mit dem zweiten Ventilsitz 54 bewegt.
Insbesondere stößt das Ende
des Ventilkolbens 16, welches von dem linearen Aktuator 18 entfernt
ist, an das Halteelement 66 des ersten Verriegelungsventils 41 an,
wie im einzelnen in 2 dargestellt ist. Dies drückt das
Halteelement 66 gegen die Hülse 50. Jetzt wirkt
die zweite Feder 72 auf den C-Federring 70 und stößt den Schaft 58 und
das Ventilelement 56 gegen den zweiten Ventilsitz 54,
wobei es eine Verbindung zwischen dem ersten Steuerkanal 40 und
dem ersten Verriegelungskanal 42 schließt. Das sperrt den Druck innerhalb
der ersten Steuerkammer 39 des ersten Sperrventils 36 in
der 1 ein. Es sei bemerkt, dass ein kleiner Kanal
von dem Arbeitsport-Ende des ersten Arbeitsportkanals 30 aus
durch den Sperrkörper des
ersten Sperrventils 36 hindurch existiert, wodurch der
Arbeitsport-Druck
auf die Steuerkammer 39 aufgebracht wird. Deshalb kann
der Arbeitsport-Druck, welcher auf die relativ kleine Ringfläche 38 wirkt,
das erste Sperrventil 36 nicht öffnen.
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Wenn
der Maschinist eine durch die Ventilanordnung 10 gesteuerte
Bewegung des Hydraulikaktuators kommandiert, dann wird ein Signal
an einen der beiden linearen Aktuatoren 18 oder 19 geschickt, abhängig von
der Richtung der gewünschten
Bewegung. Wenn der Hydraulikaktuator eine Zylinder-Kolben-Anordnung
ist, dann bewirkt die Aktivierung eines linearen Aktuators, dass
sich die Kolbenstange in den Zylinder zurückzieht, während der andere lineare Aktuator
bewirkt, dass die Kolbenstange aus dem Zylinder weiter ausfährt. Wenn
der erste lineare Aktuator 18 aktiviert wird, dann bewegt
der Ausgangsschaft eine Ventilkomponente 80, wobei diese
Aktion einen Druck durch einen Kanal 82 aufbringt, welcher zu
einer Kammer 84 an dem abgewandten Ende des ersten Ventilkolbens 16 führt. Ein
Aufbringen dieses Druckes auf dieses abgewandte Ende treibt den
ersten Ventilkolben 16 in den Zeichnungen nach rechts in
eine Position, bei der der Überbrückungskanal 24 mit
dem zweiten Arbeitsportkanal 33 verbunden ist, und bei
der der erste Arbeitsportkanal 30 mit dem Rücklaufbehälterkanal 26 verbunden
ist. Ein Aufbringen von Druckfluid auf den Abschnitt 34 des
zweiten Arbeitsportkanals 33 bringt einen erheblichen Druck auf
die relativ große
Fläche
der Nase des zweiten Sperrventils 43 auf, was bewirkt,
dass das Sperrventil vom Sitz abhebt und Fluid zu dem zweiten Arbeitsport 28 leitet.
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Es
wird auf die beiden 1 und 2 Bezug
genommen; die Bewegung des ersten Ventilkolbens 16 nach
rechts und von dem ersten Verriegelungsventil 41 fort bringt
eine Entlastung von der Kraft, welche der Ventilkolben zuvor auf
das Halteelement 66 aufgebracht hat. Das ermöglicht es
der entgegengesetzt wirkenden Kraft von der ersten Feder 68,
das Halteelement zu dem zurückweichenden Ventilkolben 16 hin
und von der Hülse 50 fort
zu schieben. Diese Bewegung trägt
auch den Schaft 58 mit dem Halteelement 66, wodurch
die mechanische Kraft fortgenommen wird, die zuvor das Ventilelement 56 in
Anlage an dem zweiten Ventilsitz 54 gehalten hat. Zu diesem
Zeitpunkt ist eine erste Nut 74 in dem ersten Ventilkolben 16 mit
der in die erste Kolbenbohrung 14 mündenden Öffnung des ersten Verriegelungskanals 42 fluchtend
ausgerichtet. Es existiert jetzt ein Fluidweg von dieser ersten
Nut 74 durch einen den Kolben durchsetzenden Kanal 76 zu
einer benachbarten zweiten Nut 78, die jetzt zu dem Rücklaufbehälterkanal 26 fluchtend
ausgerichtet ist. Auf diese Weise ist der erste Steuerkanal 40 mit
dem Rücklaufbehälterkanal 26 verbunden.
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Da
zu diesem Zeitpunkt der Druck in dem ersten Steuerkanal 40 größer als
der Rücklaufbehälterdruck
in dem ersten Verriegelungskanal 42 ist, bewegt sich das
Verriegelungsventilelement 56 von dem zweiten Ventilsitz 54 fort.
Das öffnet
einen Fluidweg durch das Verriegelungsventil 41 zwischen
dem ersten Steuerkanal 40 und dem ersten Verriegelungskanal 42.
Dieser Weg in Verbindung mit dem zuvor beschriebenen Weg durch den
Ventilkolben 16 zu dem Rücklaufbehälterkanal 26 hebt
den Druck innerhalb der ersten Steuerkammer 39 des ersten Sperrventils 36 auf.
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Nachdem
der Druck in der ersten Steuerkammer 39 aufgehoben ist,
bewirkt der auf die Ringfläche 38 aufgebrachte Druck
von dem ersten Arbeitsport 27, dass der Sperrkörper 37 in
dem ersten Sperrventil 36 vom Sitz abhebt. Das öffnet einen
Weg zwischen den beiden Abschnitten 31 und 32 des
ersten Arbeitsportkanals 30, was es ermöglicht, das Fluid von dem ersten
Arbeitsport 27 durch die zweite Kolbennut 78 zu
dem Rücklaufbehälterkanal 26 strömt. Es sei
bemerkt, dass bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Druck in der ersten
Steuerkammer 39 auf diese Weise aufgehoben wird, der Druck
von dem ersten Arbeitsport 27, welcher auf die relativ
kleine Ringfläche 38 wirkt,
nicht ausreichend war, das erste Sperrventil 36 von seinem
Sitz abzuheben.
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Es
sei jetzt angenommen, dass beide Ventilkolben 16 und 17 geschlossen
sind, wodurch eine Verbindung zwischen den Arbeitsports 27 und 28 und den
Versorgungs- und Rücklaufbehälterkanälen blockiert
ist, wie in 1 dargestellt ist. Wenn jetzt
die Temperatur des Fluides zwischen der Ventilanordnung 10 und
dem Hydraulikaktuator zunimmt, dann expandiert das Fluid, was den
Druck an dem zugeordneten Arbeitsport erhöht. Es ist erwünscht, diesen Druck
aufzuheben, um ein Komponentenversagen, wie etwa einen Leitungsbruch
zu verhindern. Bei der vorliegenden Ventilanordnung 10 wird
ein Druck an dem ersten Arbeitsport 27 durch den internen
Kanal 23 in dem ersten Sperrventil 36 und den
ersten Steuerkanal 40 zu der Nase des ersten Verriegelungsventils 41 geleitet.
Dieser infolge der thermischen Expansion erhöhte Druck wirkt auf die Spitze
des Ventilelementes 56 in der 2, wodurch
eine Kraft erzeugt wird, welche die Tendenz hat, das Ventilelement
von seinem Sitz abzuheben. Diese Kraft wird über den Schaft 58 auf
den C-Federring 70 gegen die Kraft der zweiten Feder 72 aufgebracht.
Die Kraft der zweiten Feder 72 hält das Ventilelement 56 gegen
den zweiten Ventilsitz 54, bis der höchste Druck, welcher normalerweise
an dem ersten Arbeitsport 27 auftritt (z.B. 200 bar), um
eine vorgegebene Druckmarge (z.B. 30 bar) übertroffen wird. Wenn der Druck
in dem ersten Steuerkanal 40 diesen kombinierten Druckpegel (z.B.
230 bar) überschreitet,
dann wird die Kraft der zweiten Feder 72 überwunden.
Das bewirkt, dass sich das Ventilelement 56 von dem zweiten
Ventilsitz 54 fort bewegt und einen Weg öffnet, welcher
den Überdruck über den
ersten Verriegelungskanal 42 zu der ersten Kolbenbohrung 14 hin
ableitet. Obwohl der erste Ventilkolben 16 sich im geschlossenen
Zustand befindet, besteht doch eine ausreichende Fluidleckage, um
den thermisch bedingten Überdruck
abzulassen. Wenn der Druck an dem ersten Arbeitsport 27 unter
den höchsten
normalen Druck plus der vorgegebenen Druckmarge absinkt, dann schließt die Kraft der
zweiten Feder 72 das erste Verriegelungsventil 41 wieder.
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Ein
schwimmender Zustand eines Hydraulikaktuators kann kommandiert werden,
indem man die beiden zugeordneten ersten und zweiten Ventilkolben 16 und 17 voll
aktiviert. In dem schwimmenden Zustand sind beide Sperrventile,
d.h. das erste und das zweite Sperrventil 36 und 43 über das
jeweilige erste und zweite Verriegelungsventil 41 und 48 entlüftet. Die
Kombination des Ventilelementes 56 und der Pfeilfeder 60 in
dem Verriegelungsventil 41 bzw. 48 entlüftet den
zugeordneten Sperrventil-Sperrkörper 37 oder 45.
Zu diesem Zeitpunkt ist es erwünscht,
dass ein Fluidstrom vom Rücklaufbehälter zu
dem Arbeitsport möglich
ist, um Kavitation zu verhindern. Das erste und zweite Sperrventil 36 oder 43 blockiert
einen Überlaufbehälterdruck
gegenüber den
Kammern 39 und 44, so dass ein negativer Druck
in dem Arbeitsport erfasst werden kann, um dadurch zu bewirken,
dass das jeweilige Sperrventil 36 oder 43 sich öffnet.
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Die
vorstehende Beschreibung wurde primär auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung gerichtet. Wenn auch einige Aufmerksamkeit auf verschiedene
Alternativen innerhalb des Umfanges der Erfindung gelenkt wurde,
so wird doch vorausgesetzt, dass ein Fachmann auf diesem Gebiet
in ähnlicher
Weise zusätzliche
Alternativen realisieren wird, die jetzt aus der Offenbarung von
Ausgestaltungen der Erfindung offenkundig werden. Demzufolge sollte
der Umfang der Erfindung aus den nachfolgenden Ansprüchen bestimmt
und nicht durch die oben stehende Offenbarung beschränkt werden.