DE102006055619A1 - Steckverbinderteil - Google Patents

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Abstract

Ein elektrisches Steckverbinderteil zum Anschließen einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit eines Kraftfahrzeugs an eine Steuereinheit ist mit wenigstens einer Einlegeplatte versehen, die mehrere durchgehende Öffnungen zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder eines dem Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstücks aufweist. An wenigstens zwei dieser Öffnungen ist ein elektrischer Kontaktabschnitt für eine elektrische Verbindung mit dem zugeordneten Kontaktstift ausgebildet. Die Einlegeplatte besitzt eine vorbestimmte elektrische Beschaltung, über die die elektrischen Kontaktabschnitte miteinander verbunden sind und die einer von mehreren möglichen Varianten der Baueinheit entspricht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Steckverbinderteil (Stecker oder Hülse) zum Anschließen einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit eines Kraftfahrzeugs an eine Steuereinheit des Kraftfahrzeugs. Bei dieser Baueinheit kann es sich beispielsweise um eine Momentenübertragungskupplung oder um einen Aktuator für eine Momentenübertragungskupplung handeln, die bei einem allradgetriebenen Fahrzeug zur gezielten Verteilung des Antriebsmoments zwischen einer Vorderachse und einer Hinterachse dient. Derartige Kupplungen müssen mit hoher Genauigkeit angesteuert werden können. Deshalb werden bei der Herstellung die Toleranzen zum Zwecke einer Kalibrierung für jede gefertigte Baueinheit individuell bestimmt, wobei die Baueinheiten gemäß einem vorbestimmten Klassifizierungsschema in unterschiedliche Varianten unterteilt sind. Die jeweils ermittelte Variante einer speziellen Baueinheit kann somit von der zugehörigen Steuereinheit des Fahrzeugs berücksichtigt werden, um die Baueinheit mit der erwünschten Genauigkeit anzusteuern.
  • Ein Problem im Zusammenhang mit einer derartigen Kalibrierung und Klassifizierung von elektrisch ansteuerbaren Baueinheiten besteht darin, dass diese an den Fahrzeughersteller mitunter unabhängig von der zugehörigen Steuereinheit geliefert werden, mit der die spezielle Baueinheit im Fahrzeug letztlich verbaut wird. Daher ist es erforderlich, die für eine spezielle Baueinheit ermittelte Variante der Steuereinheit des Kraftfahrzeugs, in dem die Baueinheit letztlich verbaut wird, auf prozesssichere Weise einzulernen. Dieses Erfordernis gilt nicht nur für die Neuherstellung des Fahrzeugs, sondern auch im Servicefall, wenn die betreffende Baueinheit unter Beibehaltung der zugehörigen Steuereinheit ausgetauscht wird.
  • Aus der DE 10333651 A1 ist in diesem Zusammenhang die Verwendung eines Kodiersteckers bekannt, der einen ohmschen Widerstand enthält, wobei jeder möglichen Variante der betreffenden Baueinheit ein von allen anderen Widerstandswerten unterscheidbarer Widerstandswert zugeordnet ist. Jeder Widerstand entspricht also einer bestimmten Toleranzkategorie. Dieser Kodierstecker ist entweder als ein Zwischenstecker ausgebildet, der zwischen den elektrischen Anschlüssen der betreffenden Baueinheit und den elektrischen Anschlüssen der Steuereinheit angeordnet ist und eingangs- und ausgangsseitige elektrische Anschlüsse aufweist. Oder als Kodierstecker wird ein Zusatzstecker verwendet, der an der betreffenden Baueinheit mechanisch befestigt wird, beispielsweise durch Verschrauben am Gehäuse der Baueinheit, wobei dieser Zusatzstecker nur einseitig zumindest einen elektrischen Anschluss aufweist, der mit der Steuereinheit verbunden wird. Ein derartiger Kodierstecker ist hinsichtlich seiner Herstellung und seiner Montage jedoch unerwünscht aufwändig und kann sich bezüglich der in einem Kraftfahrzeug ergebenden mechanischen Beanspruchungen – wie beispielsweise Vibrationen – in nachteiliger Weise als störanfällig erweisen.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Steckverbinderteil zu schaffen, das das Einlernen einer für eine zugeordnete Baueinheit ermittelten Toleranzkategorie in eine angeschlossene Steuereinheit noch weiter vereinfacht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Steckverbinderteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass das Steckverbinderteil mit wenigstens einer Einlegeplatte versehen ist, die mehrere Öffnungen zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder eines dem Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstücks aufweist, wobei an wenigstens zwei Öffnungen der Einlegeplatte ein elektrischer Kontaktabschnitt für eine elektrische Verbindung mit dem der jeweiligen Öffnung zugeordneten Kontaktstift ausgebildet ist, und wobei die Einlegeplatte eine vorbestimmte elektrische Beschaltung aufweist, über die die elektrischen Kontaktabschnitte miteinander verbunden sind und die einer von mehreren möglichen Varianten der Baueinheit entspricht.
  • An dem Steckverbinderteil ist also eine Einlegeplatte vorgesehen, die eine vorbestimmte elektrische Beschaltung besitzt, die die spezielle Toleranzkategorie der dem Steckverbinderteil zugeordneten Baueinheit charakterisiert. Diese Einlegeplatte besitzt im Allgemeinen eine flache Form und zeichnet sich durch mehrere Öffnungen bzw. Durchlässe aus, die von den Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder des Verbindergegenstücks, das letztlich an das Steckverbinderteil angeschlossen wird, durchdrungen werden, wobei die Dicke der Einlegeplatte derart gering gewählt ist, dass die Kontaktstifte über die Einlegeplatte überstehen und in üblicher Weise mit den zugeordneten Kontaktbuchsen des gebildeten Steckverbinders (Steckverbinderteil mit Verbindergegenstück) zusammenwirken. Bei den genannten Öffnungen der Einlegeplatte handelt es sich beispielsweise um Bohrungen oder um seitliche Aussparungen an einem Rand der Einlegeplatte. An wenigstens zwei dieser Öffnungen sind elektrische Kontaktabschnitte vorgesehen, die zum einen eine elektrische Verbindung mit dem die jeweilige Öffnung durchdringenden Kontaktstift herstellen und zum anderen über die genannte elektrische Beschaltung miteinander verbunden sind. Somit kann über diejenigen Kontaktstifte des gebildeten Steckverbinders, die mit den genannten Kontaktabschnitten und somit mit der genannten elektrischen Beschaltung verbunden sind, die durch die elektrische Beschaltung kodierte Toleranzkategorie von einer angeschlossenen Steuereinheit ausgelesen oder in sonstiger Weise berücksichtigt werden.
  • Da die Einlegeplatte keine eigenen Kontaktstifte besitzt, sondern lediglich die genannten Öffnungen mit zugeordneten Kontaktabschnitten aufweist, um eine elektrische Verbindung mit den ohnehin vorhandenen Kontaktstiften des Steckverbinders herzustellen, kann die Einlegeplatte in kompakter Bauform mit minimalem Platzbedarf gefertigt werden. Auch der bauliche Aufwand zur Herstellung der Einlegeplatte ist entsprechend gering.
  • Aufgrund der geringen Baugröße ist auch eine Nachrüstung von vorhandenen Steckverbindern mit einer derartigen Einlegeplatte möglich.
  • Ferner zeichnet sich ein derartiger Steckverbinder mit Einlegeplatte gegenüber dem eingangs erläuterten Zwischenstecker durch eine höhere mechanische Stabilität aus, da keine oder allenfalls eine vernachlässigbar geringe Verlängerung der Steckverbindung bewirkt wird. Es sind auch keine zusätzlichen Maßnahmen zur Bewerkstelligung der erforderlichen Dichtigkeit notwendig.
  • Im Gegensatz zu dem eingangs erläuterten Zusatzstecker ist eine werkzeugfreie Befestigung der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil möglich.
  • Das Befestigen der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil kann beispielsweise durch Einsetzen der Einlegeplatte in das Steckverbinderteil oder durch Aufsetzen auf das Steckverbinderteil erfolgen.
  • Vorzugsweise ist eine kraftschlüssige Befestigung der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil vorgesehen, um hierdurch ein unbeabsichtigtes Herausfallen oder sonstiges Verlieren der Einlegeplatte zuverlässig zu verhindern. Die Einlegeplatte kann insbesondere reibschlüssig oder formschlüssig, beispielsweise über eine Rast- bzw. Schnappverbindung, mit dem Steckverbinderteil verbunden sein. Ein derartiger Reibschluss kann auf einfache Weise zum Beispiel mit den Kontaktstiften des Steckverbinders erfolgen, sofern diese an dem Steckverbinderteil (und nicht an dem zugehörigen Verbindergegenstück) vorgesehen sind. Alternativ oder zusätzlich kann der genannte Reibschluss über seitliche Halteabschnitte des Steckverbinderteils bewerkstelligt werden, die mit einem jeweiligen Randbereich der Einlegeplatte zusammenwirken. Die genannte Rastverbindung kann beispielsweise durch seitliche Befestigungsabschnitte des Steckverbinderteils bewirkt werden, die mit einem jeweiligen Randbereich der Einlegeplatte zusammenwirken.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Einlegeplatte mit dem Steckverbinderteil lösbar verbunden ist. Insbesondere im Servicefall kann es nämlich wünschenswert sein, das genannte Steckverbinderteil oder eine Nebensteuereinheit, mit der das Steckverbinderteil gekoppelt ist, im Fahrzeug zu belassen, wobei lediglich die nachgeordnete Baueinheit (z.B. Aktuator für Momentenübertragungskupplung) ausgetauscht werden soll und wobei die elektrische Beschaltung der Einlegeplatte die Toleranzkategorie zumindest dieser auszutauschenden Baueinheit charakterisieren soll. In dieser Situation ist es wünschenswert, dass die Einlegeplatte mit geringem Aufwand von dem Steckverbinderteil entfernt und durch eine andere Einlegeplatte ersetzt werden kann.
  • Zu diesem Zweck kann die Einlegeplatte einen eigenen Entnahmeabschnitt besitzen, um die Einlegeplatte für eine Entnahme von dem Steckverbinderteil leicht erfassen zu können. Dieser Entnahmeabschnitt kann beispielsweise durch eine zusätzliche Öffnung, die nicht von einem Kontaktstift durchdrungen wird, durch eine Hinterschneidung oder durch eine Öse gebildet sein.
  • Innerhalb des vollständigen Steckverbinders – also wenn das Steckverbinderteil mit einem zugeordneten Verbindergegenstück gekoppelt ist – ist die Einlegeplatte von dem Steckverbinderteil und dem Verbindergegenstück vorzugsweise gehäuseartig – d.h. allseitig – umschlossen und hierbei zwischen dem Steckverbinderteil und dem Verbindergegenstück gefangen. Hierdurch ist nicht nur die Lage der Einlegeplatte festgelegt und mechanisch stabilisiert, sondern die üblicherweise ohnehin vorhandene Abdichtung des geschlossenen Steckverbinders bewirkt auch ohne zusätzliche Maßnahmen einen Schutz der Einlegeplatte vor Feuchtigkeit oder Verschmutzung.
  • Für einen möglichst einfachen Aufbau der Einlegeplatte ist es bevorzugt, wenn die genannte vorbestimmte elektrische Beschaltung allein durch passive Bauelemente gebildet ist, insbesondere durch wenigstens einen elektrischen Widerstand, einen Kondensator und/oder eine Induktivität.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die elektrische Beschaltung durch einen gedruckten Widerstand einer Leiterplatine gebildet ist, der durch Trimmen mittels eines Laserstrahls auf einen vorbestimmten Widerstandswert angepasst worden ist, welcher der betreffenden Variante der zugeordneten Baueinheit entspricht. Hierdurch können die verschiedenen möglichen Varianten auf Grundlage eines einzigen Bauteiltyps (Einlegeplatte als Gleichteil) kodiert werden. Die Zuordnung zwischen der betreffenden Einlegeplatte und der elektrisch ansteuerbaren Baueinheit kann zudem auf besonders prozesssichere Weise hergestellt werden, nämlich indem das Lasertrimmen erst unmittelbar vor dem Verbinden der Einlegeplatte mit der Baueinheit oder sogar erst nach dem Verbinden erfolgt, nämlich in Abhängigkeit von einem vorherigen Vermessen der zugeordneten Baueinheit, wobei die betreffende Messeinrichtung die ermittelte Variante vorzugsweise automatisch an die Laserstrahl-Kodiereinrichtung übermittelt.
  • Ferner kann die elektrische Beschaltung durch einen ROM-Speicher gebildet sein (Read Only Memory, nicht-flüchtiger Speicher), insbesondere durch einen programmierbaren nicht-flüchtigen Speicher, der erst unmittelbar vor dem Einlegen in Abhängigkeit von einem vorherigen Vermessen der zugeordneten Baueinheit programmiert wird. Hierfür kommt beispielsweise ein PROM-Speicher (Programmable Read Only Memory) oder ein EPROM-Speicher (Erasable Programmable Read Only Memory) in Betracht.
  • Alternativ können auch aktive Bauelemente zum Einsatz gelangen, um die vorbestimmte elektrische Beschaltung zu bilden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steckverbinderteil mit mehreren Einlegeplatten versehen, die in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind und eine jeweilige vorbestimmte elektrische Beschaltung aufweisen, wobei die mehreren Einlegeplatten in Kombination miteinander eine von mehreren möglichen Varianten der Baueinheit festlegen. Vorzugsweise wirken die elektrischen Kontaktabschnitte der verschiedenen Einlegeplatten mit unterschiedlichen Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder des zugeordneten Verbindergegenstücks zusammen, wobei jedoch ein gemeinsamer Masse-Kontaktstift vorgesehen sein kann. Hierdurch kann eine besonders hohe Anzahl von unterschiedlichen Toleranzkategorien kodiert werden, beispielsweise 15 Klassen durch eine erste Einlegeplatte und 15 Klassen durch eine zweite Einlegeplatte, so dass sich 15 × 15 = 225 Toleranzkategorien ergeben.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Steckverbinder mit einem Steckverbinderteil der erläuterten Art, mit einer Einlegeplatte und einem Verbindergegenstück.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine elektrisch ansteuerbare Baueinheit eines Kraftfahrzeugs mit einem Steckverbinderteil der erläuterten Art.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung einer Einlegeplatte, die mehrere Öffnungen zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften eines Steckverbinders aufweist und die ferner an wenigstens zwei dieser Öffnungen einen jeweiligen elektrischen Kontaktabschnitt für eine elektrische Verbindung mit dem betreffenden Kontaktstift besitzt, wobei die Einlegeplatte eine vorbestimmte elektrische Beschaltung aufweist, die mit den elektrischen Kontaktabschnitten verbunden ist, zur Charakterisierung einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit eines Kraftfahrzeugs, wobei die Einlegeplatte mit einem elektrischen Steckverbinderteil der Baueinheit (Stecker oder Hülse) verbunden wird.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
  • 1 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht eine erste Ausführungsform eines offenen Steckverbinders.
  • 2 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht eine zweite Ausführungsform eines offenen Steckverbinders.
  • 3a zeigt eine Draufsicht auf eine Einlegeplatte.
  • 3b zeigt eine Querschnittsansicht der Einlegeplatte entlang der Ebene IIIb-IIIb gemäß 3a.
  • 1 zeigt einen Steckverbinder 11, der eine elektrisch ansteuerbare Baueinheit 13 eines Kraftfahrzeugs über einen Kabelstrang 15 mit einer Steuereinheit 17 des Kraftfahrzeugs verbindet. Die Baueinheit 13 umfasst in dem gezeigten Beispiel eine Momentenübertragungskupplung 19 zur Verteilung eines Antriebsmoments zwischen einer ersten Welle und einer zweiten Welle (nicht gezeigt), sowie einen zugeordneten Aktuator 21 (beispielsweise ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe).
  • Der Steckverbinder 11 besitzt ein Steckverbinderteil 23 mit mehreren Kontaktstiften 25, sowie ein Verbindergegenstück 27, das durch eine Rastverbindung mit dem Steckverbinderteil 23 koppelbar ist und mehrere, den Kontaktstiften 25 zugeordnete Kontaktbuchsen 29 besitzt. Die Kontaktstifte 25 des Steckverbinderteils 23 sind über nicht dargestellte elektrische Leitungen mit der Baueinheit 13 verbunden. Die Kontaktbuchsen 29 des Verbindergegenstücks 27 sind über nicht dargestellte elektrische Leitungen sowie den Kabelstrang 15 mit der Steuereinheit 17 verbunden. Wenn das Verbindergegenstück 27 mit dem Steckverbinderteil 23 gekoppelt und der Steckverbinder 11 somit geschlossen ist, kann die Steuereinheit 17 durch Übermittlung entsprechender Signale die Baueinheit 13 ansteuern, beispielsweise um über den Aktuator 21 ein erwünschtes Antriebsmoment einzustellen, das von der Kupplung 19 übertragen werden soll.
  • Da einerseits eine möglichst genaue Ansteuerung der Baueinheit 13 erwünscht ist und andererseits der Aktuator 21 und/oder die Momentenübertragungskupplung 19 gewisse Fertigungstoleranzen besitzen können, kann werksseitig eine Kalibrierung der Baueinheit 13 durchgeführt wer den, wobei als Ergebnis dieser Kalibrierung die spezielle Baueinheit 13 einer von mehreren möglichen Varianten bzw. Toleranzkategorien zugeordnet wird. Um eine derartig ermittelte Variante bzw. Toleranzkategorie bei der Ansteuerung der Baueinheit 13 auch berücksichtigen zu können, soll diese Variante bzw. Toleranzkategorie der Steuereinheit 17 eingelernt werden können, oder die elektrischen Steuersignale der Steuereinheit 17 sollen entsprechend der ermittelten Variante bzw. Toleranzkategorie beeinflusst werden können. Dieser Prozess soll möglich sein, nachdem die Steuereinheit 17 zum ersten Mal an die Baueinheit 13 angeschlossen worden ist, beispielsweise im Werk des Fahrzeugherstellers.
  • Zu diesem Zweck ist in das Steckverbinderteil 23 eine flache Einlegeplatte 31 eingesetzt, die – wie nachfolgend noch näher erläutert wird – eine vorbestimmte elektrische Beschaltung besitzt. Diese elektrische Beschaltung entspricht einer der genannten mehreren möglichen Varianten der Baueinheit 13, und sie kann von der Steuereinheit 17 abgefragt werden, oder die elektrische Beschaltung beeinflusst die von der Steuereinheit 17 an die Baueinheit 13 übermittelten Steuersignale entsprechend der zugeordneten Toleranzkategorie.
  • Die Einlegeplatte 31 besitzt mehrere durchgehende Öffnungen 33, die von den Kontaktstiften 25 durchquert werden, so dass die Kontaktstifte 25 über die Einlegeplatte 31 überstehen und trotz Vorhandensein der Einlegeplatte 31 eine elektrische Verbindung der Kontaktstifte 25 mit den zugeordneten Kontaktbuchsen 29 möglich ist. An wenigstens zwei der genannten Öffnungen 33 der Einlegeplatte 31 sind elektrische Kontaktabschnitte ausgebildet, die zum einen mit der genannten elektrischen Beschaltung verbunden sind und zum anderen die die betreffenden Öffnungen 33 durchdringenden Kontaktstifte 25 seitlich kontaktieren oder umfänglich umgreifen.
  • Die Einlegeplatte 31 ist lösbar, jedoch verliersicher in das Steckverbinderteil 23 eingesetzt. Bei der Ausführungsform gemäß 1 kann beispielsweise eine reibschlüssige Verbindung der genannten Kontaktabschnitte der Einlegeplatte 31 mit den Kontaktstiften 25 des Steckverbinderteils 23 vorgesehen sein, um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Einlegeplatte 31 zu verhindern.
  • Die Einlegeplatte 31 ist von einem Hülsenabschnitt des Steckverbinderteils 23 umfänglich umschlossen. Wenn das Steckverbinderteil 23 mit dem Verbindergegenstück 27 gekoppelt ist, ist die Einlegeplatte 31 innerhalb des somit geschlossenen Steckverbinders 11 gehäuseartig eingeschlossen, so dass der erforderliche Schutz der Einlegeplatte 31 vor Feuchtigkeit oder Verschmutzung gewährleistet ist.
  • Ein besonderer Vorteil der erläuterten Einlegeplatte 31 besteht darin, dass die individuelle toleranzbezogene Charakterisierung der Baueinheit 13 mittels der in der Einlegeplatte 31 enthaltenen elektrischen Beschaltung bei geringem zusätzlichen baulichen Aufwand und Montageaufwand sowie bei minimalem Platzbedarf verwirklicht werden kann. Die bislang verwendeten Steckverbinder 11 müssen nicht oder allenfalls geringfügig modifiziert werden. Auch eine Nachrüstung bei bereits vorhandenen Steckverbindern 11 bzw. Baueinheiten 13 ist möglich. Die Einlegeplatte 11 kann werkzeugfrei an dem Steckverbinderteil 13 befestigt werden. Die Baulänge des Steckverbinders 11 vergrößert sich nicht oder allenfalls in geringem Maße, so dass die mechanische Stabilität des Steckverbinders 11 durch die zusätzlich eingesetzte Einlegeplatte 31 nicht geschwächt wird. Im Unterschied zu Zwischensteckern, die an einem Ende mit dem Steckverbinderteil 23 verbunden werden und an dem anderen Ende mit dem Verbindergegenstück 27 gekoppelt werden, besitzt der Steckverbinder 11 gemäß
  • 1 eine unverändert hohe Rüttelsicherheit, und es sind auch keine zusätzlichen Maßnahmen zur Abdichtung des Steckverbinders 11 erforderlich.
  • 2 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der gleiche oder gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen wie in 1 gekennzeichnet sind.
  • Bei dieser Ausführungsform besitzt das Steckverbinderteil 23 mehrere Kontaktbuchsen 29 zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften 25, die an dem Verbindergegenstück 27 vorgesehen sind. Das Verbindergegenstück 27 ist unmittelbar – also ohne zwischengeschalteten Kabelstrang – mit der Steuereinheit 17 verbunden.
  • Die Einlegeplatte 31 ist mittels einer Rastverbindung in dem Steckverbinderteil 23 gehalten. Dieses besitzt zu diesem Zweck seitliche, in den Innenraum des Steckverbinderteils 23 ragende Befestigungsnasen 35.
  • Aus 2 ist ersichtlich, dass die Öffnungen 33 der Einlegeplatte 31 mit den Kontaktbuchsen 29 des Steckverbinderteils 23 fluchten.
  • 3a zeigt eine Einlegeplatte 31 in einer Draufsicht. Zu erkennen ist ein ohmscher Widerstand 37, der die bereits genannte elektrische Beschaltung der Einlegeplatte 31 bildet. Jeder Variante bzw. Toleranzkategorie der Baueinheit 13 ist ein eigener Widerstandswert des ohmschen Widerstands 37 in eindeutiger Weise zugeordnet. Dieser Widerstandswert kann entweder von der Steuereinheit 17 abgefragt werden, um die von der Steuereinheit 17 erzeugten Steuersignale für die Baueinheit 13 entsprechend anzupassen, oder der ohmsche Widerstand 37 beeinflusst direkt die von der Steuereinheit 17 an die Baueinheit 13 übermittelten Steuersignale, beispielsweise nach Art eines Spannungsteilers.
  • Wie aus 3a ferner zu erkennen ist, besitzen die beiden zu dem ohmschen Widerstand 37 benachbarten Öffnungen 33 der Einlegeplatte 31 elektrische Kontaktabschnitte 39 in Form von umgebogenen Blechzungen, die zum einen mit dem ohmschen Widerstand 37 verbunden sind und zum anderen in die jeweilige Öffnung 33 hineinragen. Dort bilden die Kontaktabschnitte 39 einen jeweiligen Schleifkontakt, der eine elektrische Verbindung mit dem zugeordneten Kontaktstift 25 des Steckverbinders 11 bewirkt, wenn der Kontaktstift 25 die betreffende Öffnung 33 durchdringt. Die Ausgestaltung der Kontaktabschnitte 39 ist insbesondere auch aus der Seitenquerschnittsansicht gemäß 3b ersichtlich.
  • Die Einlegeplatte 31 besitzt an der Oberseite außerdem eine Eingriffsöffnung 41 mit einer Hinterschneidung 43, die ein Erfassen der Einlegeplatte 31 erleichtert, wenn diese von dem Steckverbinderteil 23 wieder gelöst werden soll.
  • Die Einlegeplatte 31 besteht vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden Material, zum Beispiel Kunststoff. Sie kann einen Kodierabschnitt 45 – beispielsweise eine Eckaussparung – aufweisen, um das seitenrichtige Einsetzen in das Steckverbinderteil 23 zu gewährleisten. Optional kann die Einlegeplatte auch mit einer Schutzschicht 47 verbunden sein, die die elektrische Beschaltung (ohmscher Widerstand 37) und die zugeordneten Kontaktabschnitte 39 mechanisch stabilisiert und vor Beschädigung schützt.
  • 11
    Steckverbinder
    13
    Baueinheit
    15
    Kabelstrang
    17
    Steuereinheit
    19
    Momentenübertragungskupplung
    21
    Aktuator
    23
    Steckverbinderteil
    25
    Kontaktstift
    27
    Verbindergegenstück
    29
    Kontaktbuchse
    31
    Einlegeplatte
    33
    Öffnung
    35
    Befestigungsnase
    37
    ohmscher Widerstand
    39
    Kontaktabschnitt
    41
    Eingriffsöffnung
    43
    Hinterschneidung
    45
    Kodierabschnitt
    47
    Schutzschicht

Claims (15)

  1. Elektrisches Steckverbinderteil (23) zum Anschließen einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit (13) eines Kraftfahrzeugs an eine Steuereinheit (17) des Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbinderteil (23) mit wenigstens einer Einlegeplatte (31) versehen ist, die mehrere Öffnungen (33) zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften (25) des Steckverbinderteils (23) oder eines dem Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstücks (27) aufweist, wobei an wenigstens zwei Öffnungen (33) der Einlegeplatte ein elektrischer Kontaktabschnitt (39) für eine elektrische Verbindung mit dem der jeweiligen Öffnung (33) zugeordneten Kontaktstift (25) ausgebildet ist, und wobei die Einlegeplatte (31) eine vorbestimmte elektrische Beschaltung (37) zur Festlegung einer von mehreren möglichen Varianten der Baueinheit (13) aufweist, wobei die elektrische Beschaltung mit den elektrischen Kontaktabschnitten (39) verbunden ist.
  2. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Einlegeplatte (31) geringer ist als die freie Länge der den Öffnungen (33) zugeordneten Kontaktstifte (25).
  3. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) ohne eigene Kontaktstifte zum Eingreifen in Kontaktbuchsen (29) des Steckverbinderteils (23) oder eines dem Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstücks (27) ausgebildet ist.
  4. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) in das Steckverbinderteil (23) eingesetzt oder auf das Steckverbinderteil (23) aufgesetzt ist.
  5. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) reibschlüssig oder über eine Rastverbindung (35) mit dem Steckverbinderteil (23) verbunden ist.
  6. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) lösbar mit dem Steckverbinderteil (23) verbunden ist.
  7. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) einen Entnahmeabschnitt (41, 43) aufweist zum Erfassen der Einlegeplatte für eine Entnahme von dem Steckverbinderteil.
  8. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatte (31) von dem Steckverbinderteil (23) und einem dem Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstück (27) gehäuseartig umschlossen ist, wenn das Steckverbinderteil und das Verbindergegenstück miteinander gekoppelt sind.
  9. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbinderteil (23) mehrere Kontaktstifte (25) aufweist, die in die Öffnungen (33) der Einlegeplatte (31) eingreifen, oder dass das Steckverbinderteil (23) mehrere Kontaktbuchsen (29) zum Aufnehmen von Kontaktstiften (25) des zugeordneten Verbindergegenstücks (27) aufweist, wobei die Öffnungen (33) der Einlegeplatte (31) mit den Kontaktbuchsen (29) des Steckverbinderteils (23) fluchten.
  10. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte elektrische Beschaltung wenigstens einen ohmschen Widerstand (37), einen Kondensator, eine Induktivität, einen durch Lasertrimmen angepassten gedruckten Widerstand, einen nicht-flüchtigen Speicher und/oder einen programmierbaren nicht-flüchtigen Speicher aufweist.
  11. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbinderteil (23) mit mehreren Einlegeplatten (31) versehen ist, die eine jeweilige vorbestimmte elektrische Beschaltung (37) aufweisen, wobei die mehreren Einlegeplatten in Kombination miteinander eine von mehreren möglichen Varianten der Baueinheit (13) festlegen.
  12. Steckverbinder (11) mit einem Steckverbinderteil (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem zugeordneten Verbindergegenstück (27).
  13. Elektrisch ansteuerbare Baueinheit (13) eines Kraftfahrzeugs mit einem Steckverbinderteil (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  14. Baueinheit (13) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Baueinheit um eine Momentenübertragungskupplung (19) oder um einen Aktuator (21) für eine Momentenübertragungskupplung handelt.
  15. Verwendung einer Einlegeplatte (31), die mehrere durchgehende Öffnungen (33) zum Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften (25) aufweist und die an wenigstens zwei dieser Öffnungen einen elektrischen Kontaktabschnitt (39) für eine elektrische Verbindung mit dem jeweils aufgenommenen Kontaktstift (25) besitzt, wobei die Einlegeplatte (31) eine vorbestimmte elektrische Beschaltung (37) aufweist, die mit den elektrischen Kontaktabschnitten (39) verbunden ist, zur Charakterisierung einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit (13) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Einlegeplatte (31) mit einem elektrischen Steckverbinderteil (23) der Baueinheit (13) verbunden wird.
DE200610055619 2006-11-24 2006-11-24 Steckverbinderteil Withdrawn DE102006055619A1 (de)

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