-
Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Steckverbinderteil (Stecker
oder Hülse)
zum Anschließen einer
elektrisch ansteuerbaren Baueinheit eines Kraftfahrzeugs an eine
Steuereinheit des Kraftfahrzeugs. Bei dieser Baueinheit kann es
sich beispielsweise um eine Momentenübertragungskupplung oder um
einen Aktuator für
eine Momentenübertragungskupplung
handeln, die bei einem allradgetriebenen Fahrzeug zur gezielten
Verteilung des Antriebsmoments zwischen einer Vorderachse und einer
Hinterachse dient. Derartige Kupplungen müssen mit hoher Genauigkeit
angesteuert werden können. Deshalb
werden bei der Herstellung die Toleranzen zum Zwecke einer Kalibrierung
für jede
gefertigte Baueinheit individuell bestimmt, wobei die Baueinheiten
gemäß einem
vorbestimmten Klassifizierungsschema in unterschiedliche Varianten
unterteilt sind. Die jeweils ermittelte Variante einer speziellen
Baueinheit kann somit von der zugehörigen Steuereinheit des Fahrzeugs
berücksichtigt
werden, um die Baueinheit mit der erwünschten Genauigkeit anzusteuern.
-
Ein
Problem im Zusammenhang mit einer derartigen Kalibrierung und Klassifizierung
von elektrisch ansteuerbaren Baueinheiten besteht darin, dass diese
an den Fahrzeughersteller mitunter unabhängig von der zugehörigen Steuereinheit
geliefert werden, mit der die spezielle Baueinheit im Fahrzeug letztlich
verbaut wird. Daher ist es erforderlich, die für eine spezielle Baueinheit
ermittelte Variante der Steuereinheit des Kraftfahrzeugs, in dem
die Baueinheit letztlich verbaut wird, auf prozesssichere Weise einzulernen.
Dieses Erfordernis gilt nicht nur für die Neuherstellung des Fahrzeugs,
sondern auch im Servicefall, wenn die betreffende Baueinheit unter Beibehaltung
der zugehörigen
Steuereinheit ausgetauscht wird.
-
Aus
der
DE 10333651 A1 ist
in diesem Zusammenhang die Verwendung eines Kodiersteckers bekannt,
der einen ohmschen Widerstand enthält, wobei jeder möglichen
Variante der betreffenden Baueinheit ein von allen anderen Widerstandswerten unterscheidbarer
Widerstandswert zugeordnet ist. Jeder Widerstand entspricht also
einer bestimmten Toleranzkategorie. Dieser Kodierstecker ist entweder als
ein Zwischenstecker ausgebildet, der zwischen den elektrischen Anschlüssen der
betreffenden Baueinheit und den elektrischen Anschlüssen der
Steuereinheit angeordnet ist und eingangs- und ausgangsseitige elektrische
Anschlüsse
aufweist. Oder als Kodierstecker wird ein Zusatzstecker verwendet, der
an der betreffenden Baueinheit mechanisch befestigt wird, beispielsweise
durch Verschrauben am Gehäuse
der Baueinheit, wobei dieser Zusatzstecker nur einseitig zumindest
einen elektrischen Anschluss aufweist, der mit der Steuereinheit
verbunden wird. Ein derartiger Kodierstecker ist hinsichtlich seiner Herstellung
und seiner Montage jedoch unerwünscht aufwändig und
kann sich bezüglich
der in einem Kraftfahrzeug ergebenden mechanischen Beanspruchungen – wie beispielsweise
Vibrationen – in
nachteiliger Weise als störanfällig erweisen.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Steckverbinderteil zu schaffen,
das das Einlernen einer für eine
zugeordnete Baueinheit ermittelten Toleranzkategorie in eine angeschlossene
Steuereinheit noch weiter vereinfacht.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Steckverbinderteil mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst, und
insbesondere dadurch, dass das Steckverbinderteil mit wenigstens
einer Einlegeplatte versehen ist, die mehrere Öffnungen zum Aufnehmen von
zugeordneten Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder eines dem
Steckverbinderteil zugeordneten Verbindergegenstücks aufweist, wobei an wenigstens
zwei Öffnungen
der Einlegeplatte ein elektrischer Kontaktabschnitt für eine elektrische
Verbindung mit dem der jeweiligen Öffnung zugeordneten Kontaktstift
ausgebildet ist, und wobei die Einlegeplatte eine vorbestimmte elektrische
Beschaltung aufweist, über
die die elektrischen Kontaktabschnitte miteinander verbunden sind
und die einer von mehreren möglichen
Varianten der Baueinheit entspricht.
-
An
dem Steckverbinderteil ist also eine Einlegeplatte vorgesehen, die
eine vorbestimmte elektrische Beschaltung besitzt, die die spezielle
Toleranzkategorie der dem Steckverbinderteil zugeordneten Baueinheit
charakterisiert. Diese Einlegeplatte besitzt im Allgemeinen eine
flache Form und zeichnet sich durch mehrere Öffnungen bzw. Durchlässe aus, die
von den Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder des Verbindergegenstücks, das
letztlich an das Steckverbinderteil angeschlossen wird, durchdrungen
werden, wobei die Dicke der Einlegeplatte derart gering gewählt ist,
dass die Kontaktstifte über
die Einlegeplatte überstehen
und in üblicher
Weise mit den zugeordneten Kontaktbuchsen des gebildeten Steckverbinders
(Steckverbinderteil mit Verbindergegenstück) zusammenwirken. Bei den
genannten Öffnungen
der Einlegeplatte handelt es sich beispielsweise um Bohrungen oder
um seitliche Aussparungen an einem Rand der Einlegeplatte. An wenigstens
zwei dieser Öffnungen
sind elektrische Kontaktabschnitte vorgesehen, die zum einen eine
elektrische Verbindung mit dem die jeweilige Öffnung durchdringenden Kontaktstift
herstellen und zum anderen über
die genannte elektrische Beschaltung miteinander verbunden sind.
Somit kann über
diejenigen Kontaktstifte des gebildeten Steckverbinders, die mit
den genannten Kontaktabschnitten und somit mit der genannten elektrischen
Beschaltung verbunden sind, die durch die elektrische Beschaltung
kodierte Toleranzkategorie von einer angeschlossenen Steuereinheit
ausgelesen oder in sonstiger Weise berücksichtigt werden.
-
Da
die Einlegeplatte keine eigenen Kontaktstifte besitzt, sondern lediglich
die genannten Öffnungen
mit zugeordneten Kontaktabschnitten aufweist, um eine elektrische
Verbindung mit den ohnehin vorhandenen Kontaktstiften des Steckverbinders
herzustellen, kann die Einlegeplatte in kompakter Bauform mit minimalem
Platzbedarf gefertigt werden. Auch der bauliche Aufwand zur Herstellung
der Einlegeplatte ist entsprechend gering.
-
Aufgrund
der geringen Baugröße ist auch eine
Nachrüstung
von vorhandenen Steckverbindern mit einer derartigen Einlegeplatte
möglich.
-
Ferner
zeichnet sich ein derartiger Steckverbinder mit Einlegeplatte gegenüber dem
eingangs erläuterten
Zwischenstecker durch eine höhere
mechanische Stabilität
aus, da keine oder allenfalls eine vernachlässigbar geringe Verlängerung
der Steckverbindung bewirkt wird. Es sind auch keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Bewerkstelligung der erforderlichen Dichtigkeit notwendig.
-
Im
Gegensatz zu dem eingangs erläuterten Zusatzstecker
ist eine werkzeugfreie Befestigung der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil
möglich.
-
Das
Befestigen der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil kann beispielsweise
durch Einsetzen der Einlegeplatte in das Steckverbinderteil oder durch
Aufsetzen auf das Steckverbinderteil erfolgen.
-
Vorzugsweise
ist eine kraftschlüssige
Befestigung der Einlegeplatte an dem Steckverbinderteil vorgesehen,
um hierdurch ein unbeabsichtigtes Herausfallen oder sonstiges Verlieren
der Einlegeplatte zuverlässig
zu verhindern. Die Einlegeplatte kann insbesondere reibschlüssig oder
formschlüssig,
beispielsweise über
eine Rast- bzw. Schnappverbindung, mit dem Steckverbinderteil verbunden
sein. Ein derartiger Reibschluss kann auf einfache Weise zum Beispiel
mit den Kontaktstiften des Steckverbinders erfolgen, sofern diese
an dem Steckverbinderteil (und nicht an dem zugehörigen Verbindergegenstück) vorgesehen
sind. Alternativ oder zusätzlich kann
der genannte Reibschluss über
seitliche Halteabschnitte des Steckverbinderteils bewerkstelligt werden,
die mit einem jeweiligen Randbereich der Einlegeplatte zusammenwirken.
Die genannte Rastverbindung kann beispielsweise durch seitliche
Befestigungsabschnitte des Steckverbinderteils bewirkt werden, die
mit einem jeweiligen Randbereich der Einlegeplatte zusammenwirken.
-
Es
ist weiterhin bevorzugt, wenn die Einlegeplatte mit dem Steckverbinderteil
lösbar
verbunden ist. Insbesondere im Servicefall kann es nämlich wünschenswert
sein, das genannte Steckverbinderteil oder eine Nebensteuereinheit,
mit der das Steckverbinderteil gekoppelt ist, im Fahrzeug zu belassen, wobei
lediglich die nachgeordnete Baueinheit (z.B. Aktuator für Momentenübertragungskupplung)
ausgetauscht werden soll und wobei die elektrische Beschaltung der
Einlegeplatte die Toleranzkategorie zumindest dieser auszutauschenden
Baueinheit charakterisieren soll. In dieser Situation ist es wünschenswert,
dass die Einlegeplatte mit geringem Aufwand von dem Steckverbinderteil
entfernt und durch eine andere Einlegeplatte ersetzt werden kann.
-
Zu
diesem Zweck kann die Einlegeplatte einen eigenen Entnahmeabschnitt
besitzen, um die Einlegeplatte für
eine Entnahme von dem Steckverbinderteil leicht erfassen zu können. Dieser
Entnahmeabschnitt kann beispielsweise durch eine zusätzliche Öffnung,
die nicht von einem Kontaktstift durchdrungen wird, durch eine Hinterschneidung
oder durch eine Öse
gebildet sein.
-
Innerhalb
des vollständigen
Steckverbinders – also
wenn das Steckverbinderteil mit einem zugeordneten Verbindergegenstück gekoppelt
ist – ist
die Einlegeplatte von dem Steckverbinderteil und dem Verbindergegenstück vorzugsweise
gehäuseartig – d.h. allseitig – umschlossen
und hierbei zwischen dem Steckverbinderteil und dem Verbindergegenstück gefangen.
Hierdurch ist nicht nur die Lage der Einlegeplatte festgelegt und
mechanisch stabilisiert, sondern die üblicherweise ohnehin vorhandene
Abdichtung des geschlossenen Steckverbinders bewirkt auch ohne zusätzliche
Maßnahmen
einen Schutz der Einlegeplatte vor Feuchtigkeit oder Verschmutzung.
-
Für einen
möglichst
einfachen Aufbau der Einlegeplatte ist es bevorzugt, wenn die genannte vorbestimmte
elektrische Beschaltung allein durch passive Bauelemente gebildet
ist, insbesondere durch wenigstens einen elektrischen Widerstand,
einen Kondensator und/oder eine Induktivität.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die elektrische Beschaltung durch einen
gedruckten Widerstand einer Leiterplatine gebildet ist, der durch
Trimmen mittels eines Laserstrahls auf einen vorbestimmten Widerstandswert
angepasst worden ist, welcher der betreffenden Variante der zugeordneten Baueinheit
entspricht. Hierdurch können
die verschiedenen möglichen
Varianten auf Grundlage eines einzigen Bauteiltyps (Einlegeplatte
als Gleichteil) kodiert werden. Die Zuordnung zwischen der betreffenden
Einlegeplatte und der elektrisch ansteuerbaren Baueinheit kann zudem
auf besonders prozesssichere Weise hergestellt werden, nämlich indem
das Lasertrimmen erst unmittelbar vor dem Verbinden der Einlegeplatte
mit der Baueinheit oder sogar erst nach dem Verbinden erfolgt, nämlich in
Abhängigkeit von
einem vorherigen Vermessen der zugeordneten Baueinheit, wobei die
betreffende Messeinrichtung die ermittelte Variante vorzugsweise
automatisch an die Laserstrahl-Kodiereinrichtung übermittelt.
-
Ferner
kann die elektrische Beschaltung durch einen ROM-Speicher gebildet
sein (Read Only Memory, nicht-flüchtiger
Speicher), insbesondere durch einen programmierbaren nicht-flüchtigen
Speicher, der erst unmittelbar vor dem Einlegen in Abhängigkeit
von einem vorherigen Vermessen der zugeordneten Baueinheit programmiert
wird. Hierfür kommt
beispielsweise ein PROM-Speicher (Programmable Read Only Memory)
oder ein EPROM-Speicher (Erasable Programmable Read Only Memory)
in Betracht.
-
Alternativ
können
auch aktive Bauelemente zum Einsatz gelangen, um die vorbestimmte
elektrische Beschaltung zu bilden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Steckverbinderteil mit mehreren Einlegeplatten versehen,
die in mehreren Lagen übereinander
angeordnet sind und eine jeweilige vorbestimmte elektrische Beschaltung
aufweisen, wobei die mehreren Einlegeplatten in Kombination miteinander
eine von mehreren möglichen
Varianten der Baueinheit festlegen. Vorzugsweise wirken die elektrischen
Kontaktabschnitte der verschiedenen Einlegeplatten mit unterschiedlichen
Kontaktstiften des Steckverbinderteils oder des zugeordneten Verbindergegenstücks zusammen,
wobei jedoch ein gemeinsamer Masse-Kontaktstift vorgesehen sein
kann. Hierdurch kann eine besonders hohe Anzahl von unterschiedlichen
Toleranzkategorien kodiert werden, beispielsweise 15 Klassen durch
eine erste Einlegeplatte und 15 Klassen durch eine zweite Einlegeplatte,
so dass sich 15 × 15
= 225 Toleranzkategorien ergeben.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Steckverbinder mit einem Steckverbinderteil
der erläuterten
Art, mit einer Einlegeplatte und einem Verbindergegenstück.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine elektrisch ansteuerbare Baueinheit
eines Kraftfahrzeugs mit einem Steckverbinderteil der erläuterten Art.
-
Ferner
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung einer Einlegeplatte,
die mehrere Öffnungen zum
Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften eines Steckverbinders
aufweist und die ferner an wenigstens zwei dieser Öffnungen
einen jeweiligen elektrischen Kontaktabschnitt für eine elektrische Verbindung
mit dem betreffenden Kontaktstift besitzt, wobei die Einlegeplatte
eine vorbestimmte elektrische Beschaltung aufweist, die mit den
elektrischen Kontaktabschnitten verbunden ist, zur Charakterisierung
einer elektrisch ansteuerbaren Baueinheit eines Kraftfahrzeugs,
wobei die Einlegeplatte mit einem elektrischen Steckverbinderteil
der Baueinheit (Stecker oder Hülse)
verbunden wird.
-
Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert.
-
1 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht eine erste Ausführungsform
eines offenen Steckverbinders.
-
2 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht eine zweite Ausführungsform
eines offenen Steckverbinders.
-
3a zeigt
eine Draufsicht auf eine Einlegeplatte.
-
3b zeigt
eine Querschnittsansicht der Einlegeplatte entlang der Ebene IIIb-IIIb
gemäß 3a.
-
1 zeigt
einen Steckverbinder 11, der eine elektrisch ansteuerbare
Baueinheit 13 eines Kraftfahrzeugs über einen Kabelstrang 15 mit
einer Steuereinheit 17 des Kraftfahrzeugs verbindet. Die Baueinheit 13 umfasst
in dem gezeigten Beispiel eine Momentenübertragungskupplung 19 zur
Verteilung eines Antriebsmoments zwischen einer ersten Welle und
einer zweiten Welle (nicht gezeigt), sowie einen zugeordneten Aktuator 21 (beispielsweise
ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe).
-
Der
Steckverbinder 11 besitzt ein Steckverbinderteil 23 mit
mehreren Kontaktstiften 25, sowie ein Verbindergegenstück 27,
das durch eine Rastverbindung mit dem Steckverbinderteil 23 koppelbar
ist und mehrere, den Kontaktstiften 25 zugeordnete Kontaktbuchsen 29 besitzt.
Die Kontaktstifte 25 des Steckverbinderteils 23 sind über nicht
dargestellte elektrische Leitungen mit der Baueinheit 13 verbunden.
Die Kontaktbuchsen 29 des Verbindergegenstücks 27 sind über nicht
dargestellte elektrische Leitungen sowie den Kabelstrang 15 mit
der Steuereinheit 17 verbunden. Wenn das Verbindergegenstück 27 mit
dem Steckverbinderteil 23 gekoppelt und der Steckverbinder 11 somit
geschlossen ist, kann die Steuereinheit 17 durch Übermittlung
entsprechender Signale die Baueinheit 13 ansteuern, beispielsweise um über den
Aktuator 21 ein erwünschtes
Antriebsmoment einzustellen, das von der Kupplung 19 übertragen
werden soll.
-
Da
einerseits eine möglichst
genaue Ansteuerung der Baueinheit 13 erwünscht ist
und andererseits der Aktuator 21 und/oder die Momentenübertragungskupplung 19 gewisse
Fertigungstoleranzen besitzen können,
kann werksseitig eine Kalibrierung der Baueinheit 13 durchgeführt wer den,
wobei als Ergebnis dieser Kalibrierung die spezielle Baueinheit 13 einer
von mehreren möglichen
Varianten bzw. Toleranzkategorien zugeordnet wird. Um eine derartig
ermittelte Variante bzw. Toleranzkategorie bei der Ansteuerung der
Baueinheit 13 auch berücksichtigen
zu können,
soll diese Variante bzw. Toleranzkategorie der Steuereinheit 17 eingelernt
werden können,
oder die elektrischen Steuersignale der Steuereinheit 17 sollen
entsprechend der ermittelten Variante bzw. Toleranzkategorie beeinflusst
werden können.
Dieser Prozess soll möglich
sein, nachdem die Steuereinheit 17 zum ersten Mal an die
Baueinheit 13 angeschlossen worden ist, beispielsweise
im Werk des Fahrzeugherstellers.
-
Zu
diesem Zweck ist in das Steckverbinderteil 23 eine flache
Einlegeplatte 31 eingesetzt, die – wie nachfolgend noch näher erläutert wird – eine vorbestimmte
elektrische Beschaltung besitzt. Diese elektrische Beschaltung entspricht
einer der genannten mehreren möglichen
Varianten der Baueinheit 13, und sie kann von der Steuereinheit 17 abgefragt
werden, oder die elektrische Beschaltung beeinflusst die von der
Steuereinheit 17 an die Baueinheit 13 übermittelten
Steuersignale entsprechend der zugeordneten Toleranzkategorie.
-
Die
Einlegeplatte 31 besitzt mehrere durchgehende Öffnungen 33,
die von den Kontaktstiften 25 durchquert werden, so dass
die Kontaktstifte 25 über die
Einlegeplatte 31 überstehen
und trotz Vorhandensein der Einlegeplatte 31 eine elektrische
Verbindung der Kontaktstifte 25 mit den zugeordneten Kontaktbuchsen 29 möglich ist.
An wenigstens zwei der genannten Öffnungen 33 der Einlegeplatte 31 sind elektrische
Kontaktabschnitte ausgebildet, die zum einen mit der genannten elektrischen
Beschaltung verbunden sind und zum anderen die die betreffenden Öffnungen 33 durchdringenden
Kontaktstifte 25 seitlich kontaktieren oder umfänglich umgreifen.
-
Die
Einlegeplatte 31 ist lösbar,
jedoch verliersicher in das Steckverbinderteil 23 eingesetzt.
Bei der Ausführungsform
gemäß 1 kann
beispielsweise eine reibschlüssige
Verbindung der genannten Kontaktabschnitte der Einlegeplatte 31 mit
den Kontaktstiften 25 des Steckverbinderteils 23 vorgesehen sein,
um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Einlegeplatte 31 zu
verhindern.
-
Die
Einlegeplatte 31 ist von einem Hülsenabschnitt des Steckverbinderteils 23 umfänglich umschlossen.
Wenn das Steckverbinderteil 23 mit dem Verbindergegenstück 27 gekoppelt
ist, ist die Einlegeplatte 31 innerhalb des somit geschlossenen Steckverbinders 11 gehäuseartig
eingeschlossen, so dass der erforderliche Schutz der Einlegeplatte 31 vor
Feuchtigkeit oder Verschmutzung gewährleistet ist.
-
Ein
besonderer Vorteil der erläuterten
Einlegeplatte 31 besteht darin, dass die individuelle toleranzbezogene
Charakterisierung der Baueinheit 13 mittels der in der
Einlegeplatte 31 enthaltenen elektrischen Beschaltung bei
geringem zusätzlichen
baulichen Aufwand und Montageaufwand sowie bei minimalem Platzbedarf
verwirklicht werden kann. Die bislang verwendeten Steckverbinder 11 müssen nicht oder
allenfalls geringfügig
modifiziert werden. Auch eine Nachrüstung bei bereits vorhandenen
Steckverbindern 11 bzw. Baueinheiten 13 ist möglich. Die
Einlegeplatte 11 kann werkzeugfrei an dem Steckverbinderteil 13 befestigt
werden. Die Baulänge
des Steckverbinders 11 vergrößert sich nicht oder allenfalls
in geringem Maße,
so dass die mechanische Stabilität des
Steckverbinders 11 durch die zusätzlich eingesetzte Einlegeplatte 31 nicht
geschwächt
wird. Im Unterschied zu Zwischensteckern, die an einem Ende mit
dem Steckverbinderteil 23 verbunden werden und an dem anderen
Ende mit dem Verbindergegenstück 27 gekoppelt
werden, besitzt der Steckverbinder 11 gemäß
-
1 eine
unverändert
hohe Rüttelsicherheit,
und es sind auch keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Abdichtung des Steckverbinders 11 erforderlich.
-
2 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
bei der gleiche oder gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen
wie in 1 gekennzeichnet sind.
-
Bei
dieser Ausführungsform
besitzt das Steckverbinderteil 23 mehrere Kontaktbuchsen 29 zum
Aufnehmen von zugeordneten Kontaktstiften 25, die an dem
Verbindergegenstück 27 vorgesehen sind.
Das Verbindergegenstück 27 ist
unmittelbar – also
ohne zwischengeschalteten Kabelstrang – mit der Steuereinheit 17 verbunden.
-
Die
Einlegeplatte 31 ist mittels einer Rastverbindung in dem
Steckverbinderteil 23 gehalten. Dieses besitzt zu diesem
Zweck seitliche, in den Innenraum des Steckverbinderteils 23 ragende
Befestigungsnasen 35.
-
Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Öffnungen 33 der
Einlegeplatte 31 mit den Kontaktbuchsen 29 des
Steckverbinderteils 23 fluchten.
-
3a zeigt
eine Einlegeplatte 31 in einer Draufsicht. Zu erkennen
ist ein ohmscher Widerstand 37, der die bereits genannte
elektrische Beschaltung der Einlegeplatte 31 bildet. Jeder
Variante bzw. Toleranzkategorie der Baueinheit 13 ist ein
eigener Widerstandswert des ohmschen Widerstands 37 in
eindeutiger Weise zugeordnet. Dieser Widerstandswert kann entweder
von der Steuereinheit 17 abgefragt werden, um die von der
Steuereinheit 17 erzeugten Steuersignale für die Baueinheit 13 entsprechend
anzupassen, oder der ohmsche Widerstand 37 beeinflusst
direkt die von der Steuereinheit 17 an die Baueinheit 13 übermittelten
Steuersignale, beispielsweise nach Art eines Spannungsteilers.
-
Wie
aus 3a ferner zu erkennen ist, besitzen die beiden
zu dem ohmschen Widerstand 37 benachbarten Öffnungen 33 der
Einlegeplatte 31 elektrische Kontaktabschnitte 39 in
Form von umgebogenen Blechzungen, die zum einen mit dem ohmschen Widerstand 37 verbunden
sind und zum anderen in die jeweilige Öffnung 33 hineinragen.
Dort bilden die Kontaktabschnitte 39 einen jeweiligen Schleifkontakt, der
eine elektrische Verbindung mit dem zugeordneten Kontaktstift 25 des
Steckverbinders 11 bewirkt, wenn der Kontaktstift 25 die
betreffende Öffnung 33 durchdringt.
Die Ausgestaltung der Kontaktabschnitte 39 ist insbesondere
auch aus der Seitenquerschnittsansicht gemäß 3b ersichtlich.
-
Die
Einlegeplatte 31 besitzt an der Oberseite außerdem eine
Eingriffsöffnung 41 mit
einer Hinterschneidung 43, die ein Erfassen der Einlegeplatte 31 erleichtert,
wenn diese von dem Steckverbinderteil 23 wieder gelöst werden
soll.
-
Die
Einlegeplatte 31 besteht vorzugsweise aus einem elektrisch
isolierenden Material, zum Beispiel Kunststoff. Sie kann einen Kodierabschnitt 45 – beispielsweise
eine Eckaussparung – aufweisen,
um das seitenrichtige Einsetzen in das Steckverbinderteil 23 zu
gewährleisten.
Optional kann die Einlegeplatte auch mit einer Schutzschicht 47 verbunden sein,
die die elektrische Beschaltung (ohmscher Widerstand 37)
und die zugeordneten Kontaktabschnitte 39 mechanisch stabilisiert
und vor Beschädigung schützt.
-
- 11
- Steckverbinder
- 13
- Baueinheit
- 15
- Kabelstrang
- 17
- Steuereinheit
- 19
- Momentenübertragungskupplung
- 21
- Aktuator
- 23
- Steckverbinderteil
- 25
- Kontaktstift
- 27
- Verbindergegenstück
- 29
- Kontaktbuchse
- 31
- Einlegeplatte
- 33
- Öffnung
- 35
- Befestigungsnase
- 37
- ohmscher
Widerstand
- 39
- Kontaktabschnitt
- 41
- Eingriffsöffnung
- 43
- Hinterschneidung
- 45
- Kodierabschnitt
- 47
- Schutzschicht