DE102006055484A1 - Selbsttest bei einem mikromechanischen Drucksensor - Google Patents

Selbsttest bei einem mikromechanischen Drucksensor Download PDF

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Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung wird die Möglichkeit beschrieben, die Membran bei einem mikromechanischen Membransensor eigenständig zu testen. Für einen derartigen Selbsttest ist erforderlich, dass die Membran ein Heizmittel sowie ein Mittel zur Erfassung der Auslenkung der Membran aufweist. Für den Test wird dabei erfindungsgemäß die Membran mittels des Heizmittels erwärmt, so dass diese sich aufgrund der thermischen Ausdehnung des Membranmaterials durchbiegt. Diese Durchbiegung erzeugt in einem entsprechenden Erfassungsmittel eine messbare Größe in Abhängigkeit von der Auslenkung der Membran. Wird bei einer vorgegebenen Erwärmung eine vorgegebene Auslenkung der Membran erreicht, so kann auf eine funktionsfähige Membran geschlossen werden. Wird andererseits jedoch diese vorgegebene Auslenkung nicht erreicht, so kann von einem Membrandefekt ausgegangen werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für einen Selbsttest eines mikromechanischen Membransensors sowie ein mit diesem Verfahren ausgestatten mikromechanischen Membransensor.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 10 2006 006890 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Prüfstrukturen zur Erkennung der Durchbiegung einer Membran eines mikromechanischen Bauelements bekannt. In diesem Verfahren werden optische Teststrukturen auf eine zu inspizierende Membran platziert, so dass anhand dieser Strukturen ein Maß für die Durchbiegung abgelesen werden kann. Analog kann eine widerstandsartige elektrische Teststruktur realisiert werden, deren Wert durch die lithographische Auflösung aufgrund der Durchbiegung beeinflusst wird.
  • In der Schrift DE 101 54 867 A1 wird ein Halbleiterbauelement mit einer Membran und einer darunter liegenden Kaverne beschrieben, bei dem die Membran hinsichtlich der Beweglichkeit und der mechanischen Eigenschaften geprüft werden kann. Um diese Prüfung durchzuführen, wird die Membran durch eine kapazitive Anregung in Schwingungen, insbesondere in Resonanzschwingungen versetzt, wobei die Beweglichkeit der Membran anschließend mittels statischer und dynamischer Kapazitätsmessungen überprüft wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird die Möglichkeit beschrieben, die Membran bei einem mikromechanischen Membransensor eigenständig zu testen. Für einen derartigen Selbsttest ist erforderlich, dass die Membran ein Heizmittel sowie ein Mittel zur Erfassung der Auslenkung der Membran aufweist. Für den Test wird dabei erfindungsgemäß die Membran mittels des Heizmittels erwärmt, so dass diese sich aufgrund der thermischen Ausdehnung des Membranmaterials durchbiegt. Diese Durchbiegung erzeugt in einem entsprechenden Erfassungsmittel eine messbare Größe in Abhängigkeit von der Auslenkung der Membran. Wird bei einer vorgegebenen Erwärmung eine vorgegebene Auslenkung der Membran erreicht, so kann auf eine funktionsfähige Membran geschlossen werden. Wird andererseits jedoch diese vorgegebene Auslenkung nicht erreicht, so kann von einem Membrandefekt ausgegangen werden.
  • Durch einen derartigen dynamischen Test kann vorteilhafterweise der Membransensor, z.B. ein Drucksensor, während des Betriebs in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen überprüft werden. In Abhängigkeit von diesem Selbsttest können so u.a. fest sitzende, blockierte oder gerissene Membranen erkannt werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung findet die Überprüfung der Membran sowohl während der Erwärmung als auch in der Abkühlung der Membran statt.
  • Statt einer festen vorgebbaren Auslenkung, die bei einer maximalen Heizleistung erreicht werden kann, kann auch ein Kennfeld vorgesehen sein, in dem Wertepaare von Heizleistungen bzw. Temperaturen der Membran in Verbindung mit den bei diesen Werten erreichbaren Auslenkungen gebracht werden.
  • Vorteilhafterweise ist die Überprüfung der Membran außerhalb der Messwertaufnahme des Membransensors vorgesehen. Dies kann beispielsweise vor bzw. während der Initialisierung des Sensors oder auch zwischen zwei Messwertaufnahmen geschehen.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass der Membransensor zur Erfassung der Sensorgröße eine Steuerschaltung und/oder eine Auswerteschaltung, z.B. ein ASIC aufweist. Diese Steuerschaltung kann in einer Weiterbildung der Erfindung die Ansteuerung des Heizmittels übernehmen, indem sie den Heizstrom steuert, durch den die Membran erwärmt wird. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der durch die Steuerschaltung gesteuerte Heizstrom maximal dem Betrag des Betriebsstroms bei der Erfassung der Sensorgröße entspricht, um den Sensor bzw. das Sensorelement nicht über Gebühr zu belasten. Der Selbsttest kann somit als stromneutrale Überwachung eingesetzt werden, was den Vorteil hat, dass der Aufbau des Sensors hardwareseitig gegenüber gängigen Sensoren ohne Selbsttest nicht auf einen höheren Stromeintrag angepasst werden muss. Dies spielt z.B. bei der Dicke der Zuleitungen auf dem Sensorelement eine maßgebliche Rolle.
  • Um ausreichend Leistung für die Erwärmung des Heizmittels bzw. der Membran bereitstellen zu können, kann vorgesehen sein, dass die Steuerschaltung für die Erwärmung des Heizmittels Teile der Steuerschaltung abschaltet, z.B. diejenigen Teile, die zur Durchführung der Überprüfung nicht benötigt werden. Somit wird erreicht, dass das Leistungsbudget des Sensors bzw. des Systems nicht überschritten bzw. nicht erhöht werden muss.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Überprüfung der Membran in Abhängigkeit von dem zur Steuerung des Sensors bzw. zur Messwertaufnahme zur Verfügung stehenden Stroms in der Steuer- bzw. Auswerteschaltung durchgeführt wird. So ist beispielsweise denkbar, die Erwärmung der Membran, die den Hauptteil der benötigten Leistung bei der Überprüfung der Membran erfordert, in Phasen durchzuführen, in denen keine Erfassung von Messwerten vorgesehen ist. Dabei kann vorteilhafterweise das zu diesem Zeitpunkt brach liegende Leistungspotential der Ansteuerung des Sensors bzw. der Kommunikation zwischen Sensor und Steuer- und/oder Auswerteschaltung genutzt werden.
  • Durch Rückführung des Temperatursignals in den Steuerprozess der Aufheizung kann Schaden am Sensor durch Überhitzen von Sensorchip, -membran bzw. -aufbau vermieden werden.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Zeichnungen
  • Das Blockschaltbild in 1 zeigt schematisch eine mögliche Realisierung der Erfindung. In 2 ist ebenfalls schematisch ein Drucksensor dargestellt, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden kann. Die Flussdiagramme in den 3 bis 5 zeigen unterschiedliche Algorithmen, mit denen der Selbsttest durchgeführt werden kann. 6 zeigt eine typische Ansteuerung eines Membransensors vor, während und nach einer Messwertaufnahme.
  • Ausführungsbeispiel
  • Bei gängigen mikromechanischen Membransensoren ist eine intakte Membran die notwendige Voraussetzung, um einwandfreie und nachvollziehbare Signalgrößen zu erfassen. So schließt bei einem Drucksensor, wie er in 2 dargestellt ist, eine Membran 220 einen Hohlraum 210 mit einem Referenzvolumen in einem Substrat 200 ein. Wird auf die dem Hohlraum 210 abgewandte Seite der Membran 220 ein zu erfassender Druck 250 geleitet, kann aus der Durchbiegung bzw. Auslenkung der Membran 220 mit Hilfe von Piezowiderständen 230 auf die Größe des Drucks 250 geschlossen werden. Daraus ergibt sich, dass bei einer defekten oder festsitzenden Membran keine korrekte bzw. reproduzierbare Druckerfassung möglich ist.
  • Um einen Selbsttest von Membransensoren, insbesondere von Drucksensoren, zu ermöglichen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung neben den Erfassungsmitteln zur Erfassung der Auslenkung der Membran ein Heizmittel verwendet, welches die Membran definiert aufheizen kann. Wie am Beispiel des Drucksensors der 2 gezeigt, ist das Heizmittel 240 direkt auf der Membran 210 neben den Piezoelementen 230 angeordnet. Darüber hinaus kann die Anordnung bzw. Ausgestaltung der Erfassungsmittel bei anderen Membransensoren jedoch auch anders gestaltet sein. Denkbar sind hierbei z.B. Dehnmessstreifen oder kapazitive Erfassungsmittel in Form von gegenüberliegenden Elektroden. Auch die Heizelemente können unterschiedliche Ausprägungen aufweisen. Denkbar sind z.B. flächige Heizschichten auf der Membran.
  • Die 1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung in Form eines Blockschaltbildes. Dabei kann die gezeigte Struktur sowohl in einem Mikroprozessor als auch in einer Schaltung realisiert sein. Wie dargestellt, wird eine Verarbeitungseinheit 105 in einer Steuereinheit 100 eingebettet, die das Heizelement 160 des Sensors steuert und bei einem Defekt der Membran eine entsprechende Anzeige 170 z.B. optisch oder akustisch ausgibt. Alternativ kann der Defekt als Information auch in einem Speicher 110 zur späteren Abfrage abgelegt werden. Zur Steuerung des Heizelements 170 bzw. zur Erkennung eines Membrandefekts ist jedoch notwendig, dass die Verarbeitungseinheit 105 diverse Daten über den Zustand des Sensors berücksichtigt. So kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungseinheit aus einem geeigneten Block 120 Informationen über die Erfassung vom Messwertsignalen durch den Sensor erhält. Dies kann beispielsweise in Form von Initialisierungsanforderungen oder Messwertabfragen geschehen. Daneben ist jedoch auch denkbar, die Kommunikation zwischen Sensor und Sensorsteuergerät als Information hinsichtlich eines geeigneten Zeitpunkts zur Durchführung des Selbsttests zu verwenden. Weiterhin kann vorgesehen sein, die Parameter der Membranerwärmung durch geeignete Mittel aufzunehmen. So kann die Leistungsaufnahme des Heizelements im Block 130 und/oder die Temperatur der Membran bzw. des Heizelements durch ein separates Temperaturerfassungsmittel 140 erfasst werden. Da die Membran üblicherweise fest eingebaut ist, biegt sich die Membran bei Erwärmung aufgrund der Ausdehnung des Membranmaterials bzw. durch ungleiche Erwärmung und Ausdehnung unterschiedlicher Membranbestandteile durch, so dass die auf oder in der Membran befindlichen Erfassungsmittel 150 die Auslenkung in Form eines elektrischen Signals erfassen können.
  • Zur Erkennung eines Membrandefekts wird von der Verarbeitungseinheit 105 das Signal des Erfassungsmittels 150 mit einem Vergleichswert beispielsweise in Form eines Schwellenwerts verglichen. Erreicht das Signal des Erfassungsmittels 150 den Vergleichswert nicht, d.h. ist die Auslenkung der Membran geringer als sie sein sollte, wird von der Verarbeitungseinheit ein Membrandefekt erkannt. Ein für diesen Vergleich verwendeter Vergleichs- bzw. Schwellenwert kann wahlweise fest vorgegeben sein oder in Form eines Kennlinienfeldes in einem Speicher 110 abgespeichert sein. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass Wertepaare, bestehend aus Heizleistung bzw. Temperatur der Membran in Verbindung mit dem Signal des Erfassungsmittels, mit den abgespeicherten Vergleichswerten verglichen werden.
  • Typischerweise wird ein mikromechanischer (Membran-)Sensor mittels einer Schaltung angesteuert, die vom Sensorelement separiert oder auf diesem integriert ist. Derartige Schaltungsanordnungen können dabei rein auf die Ansteuerung des Sensors beschränkt sein oder auch wenigstens einen Teil der Auswertung der Sensorsignale übernehmen. Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen dynamischen Membranüberwachung kann danach unterschieden werden, in welcher Phase der Ansteuerung sich der Sensor befindet und wie weit die Steuerschaltung Auswerteaufgaben übernimmt. So kann eine Steuerschaltung, die teilweise auch Auswertefunktionen übernimmt, selbsttätig entscheiden, ob eine Signalerfassung vorliegt. Die Flussdiagramme in den 3 bis 5 stellen so mögliche Algorithmen vor, die in einer Verarbeitungseinheit 105 innerhalb einer Steuerschaltung, z.B. einem ASIC abgearbeitet werden können. Während die Algorithmen in 3 und 4 die Durchführung des dynamischen Selbsttests in Abhängigkeit von einer durch die Steuerschaltung veranlassten Initialisierung des Sensors beschreiben, führt der Algorithmus in 5 den entsprechenden Test während des laufenden Betriebs aus, d.h. während der Sensor zum Zweck der Datenerfassung in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen angesprochen wird.
  • Gemäß dem Flussdiagramm in 3 wird nach Start des Selbsttestes noch vor der Initialisierung, d.h. der Inbetriebnahme des Membransensors im Schritt 300 das Heizelement 170 derart angesteuert, dass es sich erhitzt und so die Membran erwärmt. Die Ansteuerung kann dabei beispielsweise mit einem Strompegel erfolgen, der die erlaubten Grenzen für den Normalbetrieb nicht überschreitet. Somit wird sichergestellt, dass maximal die Leistung in den Sensor eingebracht wird, die auch beim normalen Betrieb des Sensors verwendet wird. Erst nach dieser Erwärmung werden anschließend im Schritt 320 die Initialisierungsroutinen des Sensors durchgeführt, um die Messwertaufnahme durch den Sensor vorzubereiten. Wie oben angedeutet, können derartige Initialisierungsroutinen durch ASICs gesteuert werden, die in den Sensor integriert sind oder separat dem Sensor zugeordnet sind. Nach oder auch teilweise während der Durchführung der Initialisierung kann dann gemäß Schritt 340 mit der dynamischen Prüfung der Membranverbiegung begonnen werden, indem die Abkühlung der Membran erfasst und mit den abgespeicherten Schwellenwerten verglichen wird.
  • Erreicht das Signal der Erfassungsmittel dabei nicht den Schwellenwert, so wird in Schritt 360 ein Membrandefekt erkannt.
  • Beim Algorithmus gemäß 4 ist vorgesehen, dass zunächst im Schritt 400 die Initialisierung des Sensors durchgeführt wird, bevor die Möglichkeit eines Selbsttests überprüft wird. Wird im unmittelbar folgenden Schritt 420 ermittelt, dass eine Anfrage zur Erfassung von Messwerten des Sensors vorliegt, wird der Algorithmus beendet, ohne dass ein Selbsttest durchgeführt worden ist. Ist dagegen in Schritt 420 festgestellt worden, dass keine aktuelle Messwerterfassung gewünscht wird, wird im Schritt 440 ein „Idle-Modus" aktiviert, in dem Schaltungsteile der Sensorsteuerung bzw. -auswertung weitestgehend inaktiv geschalten werden. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung einer geeigneten sog. Clock-Domain erreicht werden, in dem einzelne Schaltungsteile stromlos geschalten werden. Durch die Abschaltung der Schaltungsteile erhöht sich bei konstanter Stromentnahme des Systems Sensor/Steuerschaltung der für die Aufheizung des Heizelements in Schritt 460 zur Verfügung stehende Strom, ohne dass eine gegenüber dem Normalbetrieb (= Erfassung von Sensormessdaten) erhöhte Stromaufnahme erforderlich ist. Im Schritt 480 können anschließend während des Aufheizens der Membran, bei Erreichen einer Maximaltemperatur oder einer maximalen Durchbiegung der Membran bzw. bei der Abkühlung der Membran entsprechende Messwerte des Erfassungsmittels mit den abgespeicherten Schwellenwerten verglichen werden und ggf. ein Membrandefekt erkannt werden.
  • In dem Algorithmus gemäß 5 wird vorausgesetzt, dass eine Initialisierung des Sensors bereits stattgefunden hat und ein Normalbetrieb vorliegt, d.h. eine Situation, in der in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen Messwerte durch den Sensor erfasst werden. In diesem Fall wird nach dem Start des Algorithmus in Schritt 500 zunächst geklärt, ob eine aktuelle Messwerterfassung des Sensors vorliegt. Dies erfolgt vorteilhafterweise durch eine Abfrage gemäß des eingangs beschriebenen Blocks 120. So kann z.B. die Kommunikation zwischen Sensor und Steuergerät dazu benutzt werden, um eine Möglichkeit zur Durchführung des Selbsttests zu finden. Wird z.B. vom Sensor lediglich ein Ruhestrom IR verbraucht im Betrieb ohne Kommunikation (siehe 6), so kann für die Erwärmung des Heizelements der Strom verwendet werden, der dem Unterschied zwischen dem mittleren Kommunikationsstrom IMK und dem Ruhestrom IR entspricht. Bei einer Ruhestromaufnahme des Sensors von z.B. IR ~ 5 mA und einem geschalteten Strompegel (= Kommunikationsstrom) von IK ~ 20 mA würde sich so bei einem mittleren Kommunikationsstrom von IMK ~ 10 mA ein Strom von 5 mA ergeben, der zur Aufheizung des Heizelements in Schritt 520 zur Verfügung steht. Während bzw. nach der Aufheizung des Heizelements und der Membran in Schritt 520 wird wie oben bereits geschildert, im nachfolgenden Schritt 540 eine Erfassung der Auslenkung der Membran vorgenommen. Daraufhin wird in Schritt 560 in Abhängigkeit der Auslenkung ein Vergleich mit Schwellenwerten durchgeführt, um zu entscheiden, ob ein Membrandefekt vorliegt. Wie bereits ausgeführt, kann dabei neben der Auslenkung der Membran auch die aufgebrachte Heizleistung oder die erfasste Temperatur der Membran berücksichtigt werden.
  • Die Erfassung der Temperatur während der Erwärmung der Membran ermöglicht die Rückkopplung der Temperatur und somit einen geregelten Aufheizprozess. Damit können z.B. Schädigungen des Sensors durch Überschreiten der für den Aufbau kritischen Temperatur vorgebeugt werden.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann nach dem Schritt 500, d.h. nach der Erkenntnis, dass keine aktuelle Signalwertaufnahme des Sensors gewünscht ist, im Schritt 520 entsprechend dem Schritt 440 ein „Idle-Modus" aktiviert werden. Durch einen derartigen „Idle-Modus" wird der Sensor wenigstens für die Durchführung des Selbsttestes zur Signalwertaufnahme gesperrt, um keine falschen Sensorsignale durch die Erwärmung der Membran zu erzeugen.

Claims (11)

  1. Selbsttest für einen mikromechanischen Membransensor, insbesondere einen Drucksensor, mit einer Membran, die ein Heizelement (160) und ein Erfassungsmittel (150) aufweist, wobei das Erfassungsmittel in Abhängigkeit von der Durchbiegung der Membran eine Auslenkungsgröße erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zum Selbsttest – die Membran mittels des Heizelements (160) erwärmt und – die Auslenkungsgröße in Abhängigkeit von der Erwärmung der Membran erfasst wird, wobei ein Membrandefekt durch einen Vergleich der Auslenkungsgröße mit einem vorgebbaren Schwellenwert erkannt wird.
  2. Selbsttest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich während der Erwärmung und/oder der Abkühlung der Membran durchgeführt wird.
  3. Selbsttest nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkgröße mit Werten aus einem Kennfeld verglichen werden.
  4. Selbsttest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Selbsttest zwischen zwei Messwertaufnahmen erfolgt.
  5. Selbsttest nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Membransensor zur Erfassung der Sensorgröße eine Steuerschaltung (100) aufweist, wobei vorgesehen ist, dass die Steuerschaltung (100) das Heizelement (160) mittels eines Heizstroms erwärmt, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass der der Heizstrom maximal dem Betrag des Betriebsstroms bei der Erfassung der Sensorgröße entspricht.
  6. Selbsttest nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Selbsttest in der Initialisierungsphase des Sensors durchgeführt wird.
  7. Selbsttest nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (160) vor der eigentlichen Initialisierungsphase des Sensors erwärmt wird und der Vergleich erst nach der Initialisierung durchgeführt wird.
  8. Selbsttest nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung zum Selbsttest wenigstens teilweise deaktiviert wird.
  9. Selbsttest nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Selbsttest in Abhängigkeit von dem zur Erfassung der Sensorgröße benötigten Strom durchgeführt wird, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass der Selbsttest in Phasen durchgeführt wird, in denen keine Erfassung der Sensorgröße vorgesehen ist.
  10. Mikromechanischer Membransensor, insbesondere ein Drucksensor, mit einer Membran, die ein Heizelement (160) und ein Erfassungsmittel (150) aufweist, wobei das Erfassungsmittel (150) in Abhängigkeit von der Durchbiegung der Membran eine Auslenkungsgröße erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Membransensor ein Mittel (105) zur Durchführung eines Selbsttests zur Erkennung eines Membrandefekts nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.
  11. Mikromechanischer Membransensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Selbsttest eine Steuer- und/oder Auswerteschaltung (100) verwendet wird, die zur Erfassung der Sensorgröße vorgesehen ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Steuer- und/oder Auswerteschaltung (100) in dem Membransensor integriert ist.
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