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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Datenübertragungssystem
zur Übertragung
von Daten zwischen einem rotierenden Teil und einem stationären Teil,
insbesondere zwischen dem rotierenden Teil und dem stationären Teil
eines Computertomographen sowie einen Computertomographen mit einem
entsprechenden Übertragungssystem.
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Stand der
Technik
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Bei
drehbaren Einheiten wie Radaranlagen oder auch Computertomographen
und auch bei linear beweglichen Einheiten wie Kran- und Förderanlagen
ist es notwendig, zwischen gegeneinander beweglichen Einheiten elektrische
Signale bzw. Energie zu übertragen.
Hierzu sind meist eine Leiterstruktur in der ersten Einheit und
ein entsprechender Abgriff in der zweiten Einheit vorgesehen. In
den folgenden Ausführungen
bezieht sich der Begriff Leiterstrukturen auf alle denkbaren Formen
von Leiterstrukturen, welche geeignet sind, elektrische Signale
zu führen. Dies
bezieht sich auch auf die bekannten kontaktierenden Schleifbahnen
bzw. Schleifringe. Wesentlich bei der Übertragung mittels Drehübertragern
bzw. linearer "Schleifleitungen", welche auch kontaktlos ausgeführt sein
können,
ist die geringe Distanz der Übertragung
zwischen den gegeneinander beweglichen Einheiten. So kann das Signal
wahlweise galvanisch oder berührungslos
im Nahfeld der Leiterstrukturen ausgekoppelt werden.
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Aus
der
US 6,433,631 B1 ist
eine Vorrichtung zur Datenübertragung
in Computertomographen bekannt. Eine Streifenleitung im rotierenden
Teil wird mit dem Sendesignal beaufschlagt. Am stationären Teil
ist ein Abgriff vorgesehen, welcher in einem geringen Abstand in
einer Größenordnung
von ca. 1 mm von der Streifenleitung geführt wird. Der Koppelfaktor
des Signals zwischen den beiden Einheiten hängt im Wesentlichen von dem
Abstand der beiden Einheiten zueinander ab. Gerade bei räumlich ausgedehnten Übertragungssystemen
und insbesondere bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten lassen sich
auf Grund mechanischer Toleranzen die Abstände zwischen den beweglichen
Einheiten nicht beliebig exakt festlegen. Diese können in
der Praxis in einem Bereich von einer direkten Berührung bis
einige Zentimeter Abstand, vorzugsweise zwischen, 0.01 mm und 10
mm variieren. Daher variiert der Koppelfaktor häufig mit der Position der beiden
Einheiten zueinander, der Geschwindigkeit (z. B. durch Verursachung
von Vibrationen) und anderen Einflussgrößen. Gleichzeitig ändert sich
die Signalamplitude am Eingang des Empfängers. Ebenso ergeben sich
hierbei Änderungen
der Störfestigkeit.
So kann es bei besonders geringen Signalpegeln am Empfängereingang und/oder
bei Störungen
zur Unterbrechung der Übertragung
kommen. Besonders kritisch ist hier beispielsweise der Übergang
zwischen verschiedenen Leitersegmenten der Leiterstruktur.
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Ähnliche
Probleme können
bei optischen Übertragungssystemen
auftreten. Ein beispielhaftes optisches Drehübertragungssystem, welches
vorzugsweise in Computertomographen eingesetzt werden kann, ist
in der
EP 1476969 A offenbart.
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Entsprechend
ihrer Dauer haben die hier beschriebenen Übertragungsstörungen unterschiedliche
Auswirkungen. Werden durch kurzfristige Störsignale nur einzelne Bits
oder Datenworte gestört,
so können
diese meist durch die integrierte Fehlerkorrektur der Datenstrecke
wieder hergestellt werden. Längerfristige
Störungen
oder auch Aussetzer, bei denen eine Vielzahl von Datenworten gestört wird, können zu
einem Ausrasten der PLL des Empfängers führen. Unmittelbar
nachdem die Störung
wieder abgeklungen ist, ist in einem solchen Fall keine Datenübertragung
möglich,
bis die PLL wieder eingerastet und der Empfänger auf den Datenstrom synchronisiert
hat. Die Dauer der Resynchronisation hängt von der Dimensionierung
der PLL ab und beträgt
typischerweise mehrere Millisekunden. Bei Datenraten von mehreren
Gigabit pro Sekunde können
bis zur Resynchronisation mehrere Megabyte an Daten verloren gehen.
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Darstellung
der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Datenübertragungssystem
vorzustellen, bei dem regelmäßige Übertragungsstörungen leichter
toleriert werden können
und zu niedrigeren Datenverlusten führen.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe ist in den unabhängigen
Patentansprüchen
angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Übertragung
von Daten (Drehübertrager)
ist hier am Beispiel eines Computertomographen veranschaulicht.
Es werden zwischen dem rotierenden Teil 1 und dem stationären Teil 2 eines
Computertomographen Daten übertragen.
Es ist wenigstens eine Datenquelle 4 am rotierenden Teil
und wenigstens eine Datensenke 5 am stationären Teil
vorgesehen. Eine Datenquelle kann beispielsweise ein Röntgendetektor 103 bzw.
dessen DAS (Data Acquisition System), oder auch eine beliebige andere
Steuereinrichtung oder ein Rechner sein. Es können auch die Daten mehrerer
Datenquellen zur Übertragung
miteinander kombiniert werden. Eine Datensenke kann ein Rechner 106 zur
Auswertung und Aufbereitung der Daten, aber auch eine andere Steuereinheit
sein.
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Der
Drehübertrager
weist als wichtigste Bestandteile im rotierenden Teil wenigstens
eine erste Sendeeinrichtung 8 sowie eine von dieser gespeiste Sendeleiteranordnung 6 auf.
Eine solche erste Sendeeinrichtung empfängt Daten von der Datenquelle und
setzt diese zur Übertragung
durch die Sendeleiteranordnung um. Die Sendeleiteranordnung umfasst
wenigstens einen Leiter zur Führung
elektromagnetischer Wellen, der vorzugsweise entlang wenigstens
eines Kreissegments oder einer Kreisbahn am rotierenden Teil angebracht
ist. Die Sendeleiteranordnung kann beispielsweise mechanische Schleifringe,
kontaktlose elektrische Koppelelemente, wie induktive oder kapazitive
Koppelelemente, oder aber auch Lichtwellenleiter umfassen. Ebenso
kann die Sendeleiteranordnung eine Kombination aus mehreren unterschiedlichen
Koppelelementen umfassen.
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Weiterhin
umfasst der Drehübertrager
im stationären
Teil wenigstens eine erste Empfangseinrichtung 9, sowie
eine diese speisende Empfangskoppleranordnung 7.
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Die
Koppler sind passend zur Sendeleiteranordnung ausgebildet. So können beispielsweise
kapazitive Koppelflächen
in Verbindung mit einer Streifenleitungsstruktur als Sendeleiteranordnung
eingesetzt werden. Ebenso können
auch optische Prismenkoppler in Verbindung mit einem Lichtwellenleiter,
beispielsweise wie einem Spiegelgraben als Sendeleiteranordnung
kombiniert werden.
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Die
Empfangseinrichtung setzt die von der Empfangskoppleranordnung 7 aus
der Sendeleiteranordnung 6 empfangenen Signale zur Weiterleitung an
die Datensenke um.
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Die
Empfangseinrichtung 9 und/oder die Datensenke 5 weist
eine PLL 10 auf, welche den internen Empfangstakt auf den
empfangenen Datenstrom synchronisiert. Weiterhin ist eine Steuereinheit 11 vorgesehen,
welche die zumindest eine Datenquelle 4 und/oder die wenigstens
eine Sendeeinrichtung 8 ansteuert. Die Steuereinheit kann
an jedem der gegeneinander drehbaren Teile, oder auch auf beide Teile
aufgeteilt sein. Es wird durch die Steuereinheit eine Empfangsstörung der
Empfangseinrich tung und/oder ein Ausrasten der PLL signalisiert
und die Aussendung eines speziellen Resynchronisationssignals ausgelöst. Das
Resynchronisationssignal kann hierbei wahlweise von der Datenquelle
erzeugt werden, die zur Resynchronisation besonders geeignete Daten
aussendet. Ebenso kann aber auch die Sendeeinrichtung das Resynchronisationssignal
unabhängig
von den von der Datenquelle gelieferten Daten erzeugen. Selbst wenn
anstelle der von der Datenquelle gelieferten Nutzdaten ein Synchronisationssignal
erzeugt wird, führt
dies ist zu keinem zusätzlichen
Datenverlust, da bei nicht synchronisierter PLL ohnehin keine Daten übertragen
werden können.
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Die
hier beschriebene besonders günstige Ausführungsform
eines Computertomographen ist sinngemäß auch bei anderen Anwendungen
zur Übertragung
von Signalen einer Datenquelle zu einer gegenüber dieser drehbar bzw. linear
beweglichen Datensenke anwendbar. Einsatzbeispiele sind allgemeine
Drehübertrager,
wie sie in Radaranlagen, Rundtaktanlagen oder Kränen eingesetzt werden.
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Die
Aussendung eines erfindungsgemäßen Resynchronisationssignals,
welches die Resynchronisationszeit der PLL minimiert, zumindest
jedoch gegenüber
den normalen Daten verkürzt,
kann die Erholungszeit nach Störungen
beziehungsweise Unterbrechungen der Übertragungsstrecke wesentlich verbessert
und die Datenverluste minimiert werden. Entsprechend dem Stand der
Technik werden auch im Falle von schweren Störungen beziehungsweise Unterbrechungen
die Nutzsignale (Daten) kontinuierlich weiter übertragen. Sobald die Störung weggefallen
und ein ungestörter
Empfang wieder möglich
ist, wird die PLL in der Empfangseinrichtung versuchen, auf den
empfangenen Datenstrom zu synchronisieren. Werden nun gerade Nutzdaten übertragen,
welche beispielsweise lange Sequenzen aus 0 oder 1 aufweisen, so
ist eine Resynchronisation nur schwer möglich und dauert relativ lange.
Weisen die Daten im Gegensatz hierzu viele 0–1 oder 1-0 Übergänge auf,
so ist die Grund-Taktfrequenz für
die PLL schnell erkennbar und eine Resynchronisation ist in kurzer Zeit
möglich.
Somit hängt
die Resynchronisationszeit im Stand der Technik stark von den aktuell übertragenen
Nutzdaten ab. Erfindungsgemäß wird diese durch
ein spezielles Resynchronisationssignal verkürzt. Die Erfindung bezieht
sich hierbei nicht auf eine reine Resynchronisation, wie beispielsweise nach
Betriebsunterbrechungen, sondern auch auf eine Synchronisation,
wie sie beispielsweise beim Hochfahren der Anlage notwendig ist.
Der Begriff Resynchronisation wurde hier aber zur Abgrenzung gegenüber eine
Synchronisation im laufenden Betrieb während der Übertragung gültiger Daten
gewählt.
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Erfindungsgemäß werden
nun Signale übertragen,
die eine Resynchronisation der PLL in kürzerer beziehungsweise kürzest möglicher
Zeit erlauben. Sollten gerade Nutzdaten übertragen werden, so werden
diese durch spezielle Signale zur Resynchronisation ersetzt. Dieser
Ersatz führt
zu keinen weiteren Datenverlusten, da während der Resynchronisation
ohnehin keine Nutzdaten übertragen werden
können.
Da durch die Erfindung die Resynchronisation nun erheblich verkürzt werden
kann, gehen gegen über
dem Stand der Technik wesentlich weniger Daten verloren.
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Die
Aussendung des Resynchronisationssignals kann über eine vorgegebene Zeitdauer,
oder aber auch über
eine bestimmte Anzahl von Bits erfolgen. Vorteilhaft ist es, wenn
die Dauer des Resynchronisationssignals derart gewählt wird,
dass diese geringfügig
unter der typischen Synchronisationszeit der PLL liegt. So können bei
minimalem Datenverlust sofort wieder Daten übertragen werden, sobald die PLL
eingerastet ist. Die Begriffe „einrasten" bzw. „synchronisieren" werden hier in Bezug
auf eine PLL synonym verwendet.
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Eine
erfindungsgemäße Steuereinheit
kann auch so ausgestaltet sein, dass sie die Aussendung von Resynchronisationssignalen
auch beim ersten Start nach dem Einschalten der Anordnung auslöst.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Signalisierungseinrichtung
vorgesehen, mittels welcher die Empfangseinrichtung den Ausfall
der Synchronisation an die Sendeeinrichtung beziehungsweise die
Steuereinheit übermittelt.
Die Übermittlung
kann beispielsweise über
eine weitere kontaktierende oder kontaktlose Übertragungsstrecke in entgegengesetzter
Richtung zur erfindungsgemäßen Datenstrecke
erfolgen.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass
die Sendeeinrichtung beziehungsweise die Steuereinheit zur Erkennung von
Fehlern der Synchronisation ausgelegt sind. Eine solche Erkennung kann
beispielsweise durch eine fehlende Rückmeldung beziehungsweise ein fehlendes
Quittierungssignal vom Empfänger
aus realisiert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Empfänger zur
Erkennung der Synchronisationssignale ausgebildet. Eine solche Erkennung kann
beispielsweise durch Auswertung der Header beziehungsweise der Frames
erfolgen. Erkannte Synchronisationssignale werden als nicht gültiger Datensatz
erkannt oder speziell ausgewertet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Resynchronisationssignal Datenworte mit möglichst vielen 1-0 und/oder 0-1-Übergängen auf.
Damit kann in kurzer Zeit eine Resynchronisation erreicht werden.
Es wird also der zur Nutzdatenübertragung
zur Verfügung
stehende Bereich mit einer Sequenz 0-1-0-1 ... oder 1-0-1-0 ... vollständig aufgefüllt, wobei
immer eine 1 auf eine 0 und eine 0 auf eine 1 folgt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht das Resynchronisationssignal
aus einem kontinuierlichen Datenstrom mit Datenrahmen mit möglichst
vielen 1/0 und/oder 0/1-Übergängen. Hierbei
können
auch soweit möglich
die Rahmen- beziehungsweise Prüfsummeninformationen
entsprechend gestaltet werden. Dadurch kann in noch kürzerer Zeit
eine Resynchronisation erreicht werden. Aufgrund der ungültigen Daten
können
allerdings von der Empfangseinrichtung Fehler angezeigt werden. Diese
Fehleranzeige entspricht dem tatsächlichen Zu stand, dass nämlich keine
Daten übertragen
werden können,
da die PLL noch nicht synchronisiert ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht das Resynchronisationssignal
aus einem kontinuierlichen Datenstrom mit einer Folge aus abwechselnden
1 und 0. Dadurch kann in der kürzest möglichen
Zeit eine Resynchronisation erreicht werden Da hier keine Datenrahmen
mit übertragen
werden, können
ebenso von der Empfangseinrichtung Fehler angezeigt werden.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass
spezielle Datenworte übertragen
werden, die spezielle Steuerworte in dem Kommunikationsprotokoll
darstellen. Diese können von
den normalerweise übertragenen
Daten eindeutig unterschieden werden und somit auch als Resynchronisationssignale
erkannt werden. Auch hier sollten die speziellen Datenworte möglichst
viele 1/0 bzw. 0/1-Übergänge aufweisen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
als Resynchronisationssignal Datenworte übertragen, die Kommunikationsfehler wie
Rahmenfehler oder auch Prüfsummenfehler
in dem Kommunikationsprotokoll darstellen. Auch hiermit ist eine
eindeutige Identifizierung der Resynchronisationssignale möglich.
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Die
Aussendung des Resynchronisationssignals kann wahlweise durch Zeit,
Anzahl der übertragenen
Bits oder ein Steuersignal von der Empfangseinrichtung beziehungsweise
deren PLL, welches den eingerasteten Zustand signalisiert, erfolgen.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens einen Pufferspeicher
zur Zwischenspeicherung empfangener Daten vor, mithilfe dessen Datenverluste
bei Übergängen beziehungsweise Umschaltvorgängen zwischen
verschiedenen Empfängern
verhindert werden können.
Durch einen solchen Zwischenspeicher können fallweise einzelne Bits
oder auch größere Datenpakete
gespeichert werden.
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Durch
einen erfindungsgemäßen Drehübertrager
können
nun auch Daten mit einer geringeren nominalen Datenrate als der
Soll-Datenrate betrieben werden. So ist nun ein Betrieb bei 1/2,
1/3, 1/4 oder auch anderen Bruchteilen der Soll-Datenrate möglich. Entsprechend
dem Stand der Technik würde
in solchen Fällen
die Transitionsdichte zur Resynchronisation einer PLL im Empfänger nicht
ausreichen. Durch ein erfindungsgemäßes Resynchronisationssignal
kann nun zumindest eine bei der benutzten Datenrate maximal dichte
Folge von Transitionen (0/1 bzw. 1/0-Übergängen) übertragen werden. Diese stellt
für die
PLL dann wesentlich bessere Resynchronisationsbedingungen zur Verfügung.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann in einem Betriebsfall
mit einer geringeren als der Soll-Datenrate auch ein Resynchronisationssignal
mit höherer
Datenrate, entsprechend einem Vielfachen, vorzugsweise einem ganzzahligen
Vielfachen der aktuellen Datenrate, idealerweise mit der Soll-Datenrate
abgegeben werden. Hier müssen
gerade in der Synchronisationsphase noch keine korrekten Daten vom
Empfänger
ausgewertet werden, was aufgrund der für den Empfänger erhöhten Datenrate auch nicht möglich wäre.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Übertragung
von Daten über
einen Drehübertrager
oder eine lineare Schleifbahnen betrifft die Aussendung von speziellen
Resynchronisationssignalen bei nicht synchronisierter PLL des Empfängers beziehungsweise
nach Empfangsstörungen.
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Ein
erfindungsgemäßer Computertomograph
umfasst wenigstens einen der hier angegebenen Drehübertrager.
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Zur
Vereinfachung der Darstellung wird in diesem Dokument auf eine Übertragung
von dem rotierenden Teil auf das feststehende Teil eines Computertomographen
Bezug genommen. Selbstverständlich
ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch
in umgekehrter Übertragungsrichtung
einsetzbar. Ebenso kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch in anderen
Anwendungen zur Drehübertragung
und ebenso zur linearen Übertragung
zweier gegeneinander beweglichen Einheiten herangezogen werden.
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Die Übertragungsrichtung
entsprechend dem Anspruch 1 wurde vom Rotor zum Stator gewählt, da
dies dem häufigsten
Einsatzfall entspricht. Allerdings ist ebenso eine Übertragung
in entgegengesetzter Richtung oder aber auch bidirektional möglich.
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Der Übersichtlichkeit
halber wird in diesem Dokument nicht zwischen der Übertragung
zwischen gegeneinander beweglichen Einheiten und einer feststehenden
und dazu beweglichen Einheiten unterschieden, da dies nur eine Frage
des Ortsbezugs ist und keinen Einfluss auf die Funktionsweise der
Erfindung hat.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben.
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1 zeigt
in allgemeiner Form schematisch einen Computertomographen.
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2 zeigt
schematisch die Anordnung von Sende/Empfangseinrichtungen.
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3 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf verschiedener Bitfolgen.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
am Beispiel eines Computertomographen. Der Computertomograph (CT-Scanner)
besteht aus zwei mechanischen Hauptbestandteilen. Ein stationäres Teil 2 dient
als Basis und Träger
des ganzen Gerätes, in
denen sich das rotierende Teil 1 dreht. Der Patient 104 wird
auf einer Liege 107 in der Öffnung des rotierenden Teils
positioniert. Zur Abtastung des Patienten mittels Röntgenstrahlen 102 ist
eine Röntgenröhre 101 sowie
ein dieser gegenüberliegend
angeordneter Detektor 103 vorgesehen. Röntgenröhre 101 und Detektor 103 sind
auf dem rotierenden Teil 1 drehbar angeordnet. Ein Drehübertrager 3 dient
zur elektrischen Verbindung zwischen dem rotierenden Teil 1 und
dem stationären
Teil 2. Hierbei werden einerseits die hohe elektrische
Leistung zur Speisung der Röntgenröhre 101 in
Richtung des rotierenden Teils 1 und gleichzeitig die Rohdaten
des Bildes in der entgegengesetzten Richtung übertragen. Parallel hierzu
ist eine Kommunikation von Steuerinformationen in beiden Richtungen
vorgesehen. Eine Auswerte- und Steuereinheit 106 dient
zur Bedienung des Computertomographen sowie zur Anzeige der erzeugten
Bilder. Die Kommunikation mit dem Computertomographen erfolgt über eine
bidirektionale Verbindung 105.
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2 zeigt
in vereinfachte Form eine beispielhafte Anordnung eines erfindungsgemäßen Computertomographen
mit zur Übertragung
benötigten
Komponenten. Die Daten einer Datenquelle 4 (Detektor 103 mit
anschließender
Signalverarbeitung bzw. DAS) an dem rotierenden Teil 1 werden
mittels einer ersten Sendeeinrichtung 8 aufbereitet und
an die Sendeleiteranordnung, welche hier beispielhaft aus drei Teilen 6a, 6b, 6c dargestellt
ist, weitergeleitet. Diese Sendeleiteranordnung führt nun
die hochfrequenten Signale. Diese werden von der Empfangskoppleranordnung 7 abgegriffen.
Es ist beispielhaft eine Empfangskoppleranordnung, welche fest mit
dem stationären
Rahmen verbunden ist, dargestellt. Die von dieser Empfangskoppleranordnung 7 aufgefangenen
Signale werden an eine erste Empfangseinrichtung 9 zur
Aufbereitung weitergeleitet. Deren Ausgangsignale werden dann zu
einer Datensenke 5 geführt.
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In
dieser Figur ist beispielhaft die PLL 10 in der Empfangseinrichtung 9 dargestellt.
Ebenso könnte
alternativ bzw. zusätzlich
eine PLL in der Datensenke 5 vorhanden sein.
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3 zeigt
den zeitlichen Verlauf verschiedener Bitfolgen. Die Bitsequenz 20 zeigt
zwei Datenrahmen mit jeweils zwei aufeinander folgenden Bits 11
am Rahmenanfang, 8 Datenbits 00000000 für die Nutzdaten und 2 Bits
00 am Rahmenende, die beispielsweise die Prüfsumme darstellen könnten. Das daraus
resultierende digitale Signal ist in der Kurve 21 dargestellt.
Ein solches Signal kann während
einer normalen Datenübertragung
auftreten. Im Stand der Technik würde nach einem Übertragungsfehler auch
das Signal weiter übertragen
werden. Für
die PLL in der Empfangseinrichtung ist es relativ schwierig, auf
ein solches Signal zu synchronisieren und den Bittakt für einzelne
Bits zu rekonstruieren. Die Bitsequenz 22 zeigt ein Resynchronisationssignal entsprechend
einer Ausgestaltung der Erfindung. Hierbei bleiben die Bits am Rahmenanfang
und am Rahmenende unverändert.
In dem Rahmen selbst wird eine Bitsequenz mit möglichst vielen 1-0 Übergängen transportiert.
Diese ist hier beispielsweise 10101010. Das daraus resultierende
Signal ist in Kurve 23 dargestellt und zeigt wesentlich
mehr Transienten als das Signal 21. Die Bitsequenz 24 zeigt
eine weitere Verbesserung. So werden hier ausschließlich abwechselnd
Bits 1 und 0 übertragen.
Hierbei ist die maximale Anzahl der Transienten, das heißt Übergänge von
0 auf 1 beziehungsweise von 1 auf 0, im Signal 25 erreicht.
Hierin ist allerdings die Rahmenstruktur nicht mehr erkennbar, was
möglicherweise
zur Signalisierung von Fehlern führt.
Daher wird beim Einsatz eines solchen Signals Vorteilhafterweise
kurz vor dem Erreichen der nominalen Synchronisationsdauer der PLL
auf ein Signal mit Rahmen struktur, wie beispielsweise das aus Kurve 23 umgeschaltet.
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Die
in den Ausführungsbeispielen
dargestellten Merkmale sind wahlweise auf optische, elektrische
oder andere Übertragungsmedien
anwendbar und weiterhin unabhängig
von der Anzahl der zu übertragenden
Kanäle.
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- 1
- Rotierendes
Teil
- 2
- Stationäres Teil
- 3
- Drehübertrager
- 4
- Datenquelle
- 5
- Datensenke
- 6
- Sendeleiteranordnung
- 7
- Empfangskoppleranordnung
- 8
- Sendeeinrichtung
- 9
- Empfangseinrichtung
- 10
- PLL
- 11
- Steuereinheit
- 20
- Bitsequenz
eines typischen Datenrahmens
- 21
- Signal
zur Bitsequenz 20
- 22
- Bitsequenz
eines Resynchronisationssignals mit Rahmenstruktur
- 23
- Signal
zur Bitsequenz 22
- 24
- Bitsequenz
eines Resynchronisationssignals ohne Rahmenstruktur
- 25
- Signal
zur Bitsequenz 24
- 101
- Röntgenröhre
- 102
- Röntgenstrahlung
- 103
- Detektor
- 104
- Patient
- 105
- bidirektionale
Verbindung
- 106
- Auswerte-
und Steuereinheit
- 107
- Patientenliege