DE102006052906A1 - Arbeitsmedium für Dampfkreisprozesse - Google Patents

Arbeitsmedium für Dampfkreisprozesse Download PDF

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Abstract

Dampfkreisprozess, enthaltend eine Speisewasserpumpe zur Erzeugung eines erhöhten Drucks in einem in dem Dampfkreisprozess verwendeten Arbeitsmedium, eine Wärmeübertrageranordnung zur Übertragung von Wärme und/oder Abwärme auf das Arbeitsmedium, so dass das Arbeitsmedium von einem niedrigen Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau erwärmt wird, und einen Expander zum Expandieren des Arbeitsmediums unter Arbeitsleistung, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium ein C<SUB>1</SUB>- bis C<SUB>4</SUB>-Alkohol oder ein Gemisch aus Wasser und/oder mehreren dieser Alkohole ist und das höhere Temperaturniveau oberhalb von 170°C liegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Dampfkreisprozess enthaltend
    • (a) eine Speisewasserpumpe zur Erzeugung eines erhöhten Drucks in einem in dem Dampfkreisprozess verwendeten Arbeitsmedium,
    • (b) eine Wärmeübertrageranordnung zur Übertragung von Wärme und/oder Abwärme aus auf das Arbeitsmedium, so dass das Arbeitsmedium von einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau erwärmt wird, und
    • (c) einen Expander zum Expandieren des Arbeitsmediums unter Arbeitsleistung,
  • Solche Dampfkreisprozesse dienen der Erzeugung von Arbeit aus Wärmeenergie. Die Arbeit kann zum Beispiel an einer Welle verrichtet werden, mit der Maschinen oder Kraftfahrzeuge angetrieben werden. Sie kann aber auch zur Erzeugung von elektrischer Energie mittels eines Generators dienen.
  • Stand der Technik
  • Unter dem Begriff „Clausius-Rankine-Dampfkreisprozess„ ist ein Kreisprozess bekannt bei dem ein externer Brenner Wärme erzeugt. Die Wärme wird in einem Wärmeübertrager auf ein Arbeitsmedium, üblicherweise Wasser, übertragen. Das Arbeitsmedium wird mit einer Speisewasserpumpe in dem Kreislauf umgepumpt. In einem Expander, etwa einem Kolbenexpander, wird das Wasser entspannt. Dabei wird eine Welle angetrieben. In einem Kondensator kondensiert das Wasser und steht erneut zur Wärmeaufnahme zur Verfügung.
  • Übliche Arbeitsmedien sind Wasser oder wässrige Lösungen. Ein Kalina-Prozess ist ein Kreislauf, bei dem das Arbeitsmedium aus mehreren Komponenten, insbesondere auch organischen Komponenten besteht. Wichtig ist bei allen Kreisläufen, dass das Arbeitsmedium sich nicht zersetzt und den Umgebungsbedingungen genügt. Diese Umgebungsbedingungen sind unter anderem das maximale obere und das minimale untere Temperaturniveau. Wasser ist als Arbeitsmedium nicht für alle Umgebungsbedingungen geeignet, zum Beispiel da es bei niedrigen Temperaturen gefriert.
  • Der Wirkungsgrad eines Kreisprozesses steigt mit der Differenz zwischen dem oberen und dem unteren Temperaturniveau. Es ist deshalb ein hohes oberes und ein niedriges unteres Temperaturniveau zur Erreichung eines hohen Wirkungsgrades erstrebenswert.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der Erfindung einen Kreisprozess mit einem alternativen Arbeitsmedium zu finden, dass für andere Umgebungsbedingungen geeignet ist und eine Erhöhung des Wirkungsgrads erlaubt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Arbeitsmedium ein C1 bis C4 Alkohol ist und das höhere Temperaturniveau oberhalb von 170°C liegt.
  • Die Verwendung von Alkoholen mit niedrigem Schmelzpunkt erlaubt die Verwendung auch bei Temperaturen unterhalb von 0°C, also unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser. Durch die ebenfalls niedrige Verdampfungstemperatur kann mit Alkoholen eine Verdampfung bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, zum Beispiel in Kühlwasser, erreicht werden. Die Verwendung von Alkoholen oder Alkoholgemischen auch bei Temperaturen oberhalb von 170° schafft damit einen besonders guten Wirkungsgrad der Anordnung. Die Erfindung basiert auf der überraschenden Erkenntnis, dass niederkettige Alkohole auch oberhalb von 170° für die Anwendung in einem Dampfkreisprozess ausreichend stabil sind. Es ist also möglich zum Beispiel Kühlwasserwärme bei leicht angehobener Kühlwassertempertur von 110°C durch Verdampfung des Arbeitsmediums vollständig aufzunehmen. Das Arbeitsmedium kann dennoch im Abgas auf dort herrschende hohe Abgastemperaturen von zum Beispiel 400°C überhitzt werden.
  • Der Carnot'sche Wirkungsgrad ist: ηC = 1 – Tu/To mit To = oberes Temperaturniveau und Tu = unteres Temperaturniveau. Bei einem oberen Temperaturniveau von 170°C und einem unteren Temperaturniveau von 110°C liegt der Wirkungsgrad bei 13,5%, bei einer Erhöhung des oberen Temperaturniveaus auf z.B. 400°C hingegen bei 44%. Dies ist eine deutliche Steigerung des Wirkungsgrads.
  • Der Dampfkreisprozess kann ein Kalinaprozess, ein Clausius-Rankine-Prozess oder jeder andere geeignete Dampfkreisprozess sein. Vorzugsweise umfasst die Wärmeübertrageranordnung Mittel zur Abgaswärmenutzung eines primären Verbrennungsprozesses. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Wärmeübertrageranordnung zusätzlich Mittel zur Nutzung der Abwärme eines Kühlkreislaufs. Die Wärmeübertrageranordnung kann auch weitere Wärmequellen zum Vorwärmen des Arbeitsmediums nutzen. Dies ermöglicht eine hohe Prozesstemperatur bei geringem Bedarf an Kraftstoffen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Arbeitsmedium mit einem Schmiermittel versetzt.
  • Das Arbeitsmedium kann zusätzlich zu dem Alkohol auch Wasser und/oder Methylpyridin enthalten. Wasser und Methylpyridin bilden ein Azeotrop mit einem eigenen Verdampfungspunkt. In diesem Azeotrop lösen sich polare und unpolare Stoffe, insbesondere auch Schmiermittel. Der Einsatz von Alkohol und Methylpyridin dient unter anderem dem Frostschutz. Alkohol verdampft bei einer niedrigeren Temperatur als das Azeotrop Wasser/Methylpyridin. Er kann zur Aufnahme der Kühlwasserwärme im Niedertemperaturbereich verwendet werden. Das Wasser/Methylpyridin-Azeotrop hat einen höheren Verdampfungspunkt und eignet sich besonders zur Aufnahme der Abgaswärme oder anderer Wärmequellen im oberen Temperaturbereich.
  • Weiterhin kann ein Kondensator zum Kondensieren des Arbeitsmediums vorgesehen sein. Alternativ ist der Dampfkreisprozess als offener Prozess ausgelegt, wie dies zum Beispiel in der chemischen Industrie der Fall sein kann.
  • Von den als Arbeitsmedium verwendeten Alkoholen werden Ethanol und noch mehr Methanol als Alkohol bevorzugt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung wird dem Arbeitsmedium ein Schmiermittel hinzugefügt bei dem die Kondensationstemperatur des Schmiermittels oberhalb der Dampfaustrittstemperatur liegt. Dann wird das Schmiermittel mit verdampft und kondensiert im bei der Entspannung im Expander als erstes aus. Der Expander kann auf diese Weise ohne separaten Ölkreislauf geschmiert werden.
  • Ein Teil des Abdampfes kann in das Kurbelgehäuse des Expanders leitbar sein. Dann wird der Kurbeltrieb durch das auskondensierende Schmiermittel geschmiert. Durch eine Verbindung mit dem Kondensator kann das übrige Schmiermittel anschließend wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Ausgestaltungen der Erfindungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt schematisch einen Dampfkreisprozess, der mit Methanol als Arbeitsmedium arbeitet.
  • 2 zeigt schematisch einen Kalina-Prozess, der mit einer Ethanol:Alkohol-Mischung als Arbeitsmedium arbeitet
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Clausius-Rankine-Kreisprozess illustriert. Der Dampfkreisprozess 10 umfasst eine Expansionsmaschine 14 und einen Wärmeübertrager 12. Der Wärmeübertrager 12 wird von der Abwärme eines Primärprozesses beaufschlagt. Solche Primärprozesse können Kraftwerke oder Fahrzeuge, wie Schienenfahrzeuge, Lastkraftwagen, Schiffe oder sonstige Maschinen sein, die Abwärme erzeugen. Alternativ wird der Wärmeübertrager vom Abgas eines eigens für diesen Zweck vorgesehenen externen Brenners beaufschlagt. Der Kreisprozess umfasst weiterhin eine Speisewasserpumpe 16 und einen Kondensator 18.
  • Der Wärmeübertrager 12 ist von Arbeitsmedium in Form von Methanol bzw. Methanoldampf durchflossen. Dem Methanol ist ferner ein Schmiermittel beigefügt. Das Arbeitsmedium steht dabei unter einem erhöhten Druck, welcher von einer Pumpe 16 erzeugt wird. Dem Methanol oder Methanoldampf wird eine Wärmemenge ΦH aus der Abwärme zugeführt. Dadurch wird der Dampf stark überhitzt, d.h. auf eine hohe Temperatur bei ca. 400°C und ein höheres Druckniveau von etwa 4 bar gebracht. Die innere Energie steigt.
  • In einem Expander, zum Beispiel einem Kolbenexpander, Turbine oder dergleichen 14 wird der Methanoldampf entspannt. Dabei sinkt der Druck wieder auf ein niedrigeres Druckniveau. Bei dieser Entspannung wird Arbeit frei, die über eine Welle zum Beispiel an einem Generator für elektrische Energie nutzbar gemacht werden kann.
  • Der entspannte Methanoldampf wird dann einem Kondensator 18 zugeführt, in welchem er kondensiert wird, damit das Methanol für den Kreisprozess weiter zur Verfügung steht. Dabei wird die Wärmemenge Φc frei, die zum Beispiel für Wärmezwecke genutzt werden kann. Das kondensierte Methanol wird erneut der Pumpe 16 zugeführt.
  • Der beschriebene Kreisprozess ist ein typischer Clausius-Rankine-Kreisprozess. Der Carnot-Wirkungsgrad (s.o.) wird durch die obere Temperatur To im Wärmeübertrager 12 und die untere Temperatur Tu im Kondensator 18 bestimmt.
  • Vor der Erwärmung ist das Methanol flüssig und hat die Temperatur Tu. Bei Erwärmung im Wärmeübertrager wird zunächst die Flüssigkeit erwärmt und nimmt Energie auf. Bei der Siedetemperatur beginnt das Arbeitsmedium zu verdampfen. Die Temperatur bleibt dabei zunächst konstant, bis das Arbeitsmedium vollständig in den gasförmigen Zustand übergegangen ist. Dem nun gasförmige Arbeitsmedium wird nun weiter Wärmeenergie zugeführt, was zu einem erneuten Temperaturanstieg führt. Wenn die Temperatur To der Abwärme erreicht ist, ist kein weiterer Wärmeübergang möglich. Das unter Druck stehende und heiße Gas wird in einem Expander entspannt und in dem Kondensator 18 gekühlt, bis es bei der niedrigen Temperatur wieder vollständig kondensiert ist.
  • Durch die Verwendung von Methanol ist es möglich, die eine niedrige Verdampfungstemperatur bei ausreichendem Druck zu erreichen.
  • In 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem ein Kalina-artiger Kreisprozess verwendet wird. Der Kreisprozess ist zum Beispiel in einem Motors für Personenkraftwagen integriert.
  • Der Dieselmotor ist allgemein mit 110 bezeichnet. Der Dieselmotor 110 treibt eine Antriebswelle 112 an. Die Funktionsweise eines Dieselmotors ist übliche Technik und braucht daher nicht näher erläutert werden. In dem Dieselmotor wird Abwärme erzeugt, die einerseits über ein erstes Kühlsystem 114 bzw. 116 an Kühlwasser abgegeben wird. Andererseits wird heißes Abgas erzeugt, wovon ein Teilstrom zur Vermeidung von Emissionsbildung über eine Abgasrückführung 118 dem Motor erneut zugeführt wird. Dies ist durch eine gestrichelte Linie 120 repräsentiert.
  • Die soweit beschriebenen Komponenten sind bekannte Komponenten eines Motor-Antriebssystems. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antriebssystemen wird nun der Kühlkreislauf 114 bzw. 116 von einem weiteren Kreislauf gekühlt. In diesem Kreislauf wird eine Mehrkomponentenlösung als Arbeitsfluid mit einer Pumpe 128 auf einem erhöhten Druckniveau von etwa 4 bar umgepumpt. Das Arbeitsfluid besteht im vorliegenden Fall aus einer Trägersubstanz, nämlich Wasser, in die Alkohol gelöst ist. Das Massenverhältnis Ethanol:Wasser ist abhängig von den Wärmeströmen Kühlwasser-Abgas und liegt bei Dieselmotoren im Bereich von 40:60.
  • Die Wasser-Alkohol-Lösung nimmt zunächst von dem mit etwa 110°C betriebenen Kühlkreislauf des Motors Wärme über einen Plattenwärmetauscher 132 auf. In diesem Plattenwärmetauscher wird der erste Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors 110 gekühlt.
  • Das ca. 110°C heiße Kühlwasser 114 wird dabei auf etwa 105°C gekühlt. Das Arbeitsfluid erwärmt sich bei diesem Wärmeübergang auf annähernd 110°C. Dadurch wird ein großer Teil des gelösten Alkohols verdampft. Die Wärmeaufnahme des Arbeitsfluids ist infolge des Verdampfen des Alkohols aus dem Arbeitsfluid derart groß, das mit kleinen Volumenströmen die gesamte anfallende Abwärme des Kühlsystems in das Arbeitsfluid übertragen werden kann.
  • In einem zweiten Wärmetauscher wird nun ein der Teil der Abgaswärme auf das Arbeitsfluid übertragen, der die gewünschte Endtemperatur des Arbeitsfluids herbeiführt. Die Temperatur des gesamten Arbeitsfluids mit beiden Komponenten erreicht dann etwa 400°C und das gesamte Arbeitsmedium ist verdampft und überhitzt. Ein Phasentrenner ist im Gegensatz zu einem reinen Kalina-Prozess nicht erforderlich.
  • Das unter einem Druck von 15 bar stehende Gas wird einer Expansionsmaschine 138, z.B. einer Rotationskolbenmaschine, Kolbenmaschine, Schraubenmaschine oder einer Turbine zugeführt und dort auf einen Druck von z.B. 0,5 bar entspannt. Die dabei frei werdende, nutzbare Arbeit kann der Welle 112 zugeführt werden. Anschließend wird der Abdampf im Kondensator 136 kondensiert und über die Pumpe 128 wieder dem Kreislauf zugeführt.
  • Es können auch Lösungen mit anderen und/oder weiteren Komponenten verwendet werden, die in Art und Anteil an die jeweiligen Wärmequellen angepasst sind. Ziel ist es dabei, einen möglichst guten Wärmeübergang und eine hohe Aufnahme an Verdampfungsenthalpie zu ermöglichen. Die Verwendung von Ethanol erlaubt eine besonders niedrige Verdampfungstemperatur und daher einen höheren Wirkungsgrad.

Claims (12)

  1. Dampfkreisprozess enthaltend (a) eine Speisewasserpumpe zur Erzeugung eines erhöhten Drucks in einem in dem Dampfkreisprozess verwendeten Arbeitsmedium, (b) eine Wärmeübertrageranordnung zur Übertragung von Wärme und/oder Abwärme aus auf das Arbeitsmedium, so dass das Arbeitsmedium von einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau erwärmt wird, und (c) einen Expander zum Expandieren des Arbeitsmediums unter Arbeitsleistung, dadurch gekennzeichnet, dass (d) das Arbeitsmedium ein C1 bis C4-Alkohol oder ein Gemisch aus Wasser und/oder mehreren dieser Alkohole ist und (e) das höhere Temperaturniveau oberhalb von 170°C liegt.
  2. Dampfkreisprozess nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfkreisprozess ein Kalina-artiger Mehrkomponentenprozess ist.
  3. Dampfkreisprozess nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfkreisprozess ein Clausius-Rankine-Prozess ist.
  4. Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertrageranordnung Mittel zur Abgaswärmenutzung eines primären Verbrennungsprozesses umfasst.
  5. Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertrageranordnung Mittel zur Nutzung der Abwärme eines Kühlkreislaufs umfasst.
  6. Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator zum Kondensieren des Arbeitsmediums vorgesehen ist.
  7. Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium mit einem Schmiermittel versetzt ist.
  8. Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium zusätzlich zu dem Alkohol auch Wasser und/oder Methylpyridin enthält.
  9. Dampfkreisprozess nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationstemperatur des Schmiermittels oberhalb der Dampfaustrittstemperatur liegt.
  10. Dampfkreisprozess nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Abdampfes in das Kurbelgehäuse des Expanders leitbar ist.
  11. Verwendung eines C1 bis C4 Alkohols als Arbeitsmedium in einem Dampfkreisprozess nach einem der vorgehenden Ansprüche.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol Ethanol oder Methanol ist.
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