DE102006052239A1 - Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene - Google Patents
Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene, die an einem oder beiden Enden mit einem in einem Zylinder über ein radial wirkendes Lager geführten und mit wenigstens einem radial wirkenden Dichtelement zum Zylinder abgedichteten Kolben, der über ein Druckmittel hydraulisch im Zylinder bewegbar ist.
- Beispielsweise bei Stufenwechselgetrieben von Kraftfahrzeugen wird zum Gangwechsel eine Schalteinrichtung der beschriebenen Art, die z.B. als Schaltgabel ausgeführt ist, verschoben. Die Schaltgabel ist an einer Schaltschiene befestigt, die zur leichten Verschiebbarkeit bevorzugt an beiden Enden über ein Wälzlager gelagert ist. Dabei sind Getriebe bekannt, bei denen die Schaltschiene mechanisch über ein Schaltmittel, beispielsweise einen Schaltzapfen oder dergleichen verschoben wird. Getriebe mit einer hohen Gangzahl erfordern einen relativ hohen mechanischen Konstruktionsaufwand, insbesondere wenn diese zusätzliche Getriebefunktionen aufweisen, beispielsweise Doppelkupplungen oder dergleichen.
- Eine gegenüber einer reinen mechanischen Betätigung einfacher aufgebaute Schalteinrichtung ist beispielsweise aus
DE 10 260 425 A1 bekannt. Der dort beschriebenen Schaltschiene ist an beiden Enden jeweils ein Kolben zugeordnet, der mit einem Druckmittel, beispielsweise einem Hydrauliköl, beaufschlagbar ist. Der Kolben ist in einem Zylinder geführt. Wird er mit Druckmittel baufschlagt, so wird die Schaltschiene dem Druck folgend verschoben, die Rückstellung erfolgt entsprechend einer Beaufschlagung des an dem anderen Schienenende befestigten Kolbens. Bei der bekannten Schalteinrichtung ausDE 10 260 425 A1 erfolgt die Lagerung der Schaltschiene über ein Wälzlager, dort in Form eines Kugellagers, das auf einer Innenhülse vorgesehen ist, die wiederum mit dem Ende der Schaltschiene gekoppelt ist. Am vorderen Ende der Schaltschiene ist der Kolben befestigt, der als ein aus Blech geformter Napf ausgebildet ist. Der Napf weist einen Napfrand auf, der zur Schaltschiene nach innen gebogen ist. Die Schaltschiene ihrerseits weist an ihrem stirnseitigen Ende einen überstehenden Rand auf, in dem Napfrand wiederum sind zwei mindestens den Querdurchmesser des Schaltschienenrandes aufweisende Aussparungen vorgesehen, in die die Schaltschiene in einem ersten Montageschritt eingeschoben wird. In einem zweiten Montageschritt wird der Napf um 90° gedreht. Dabei umgreift der Napfrand den Schienenrand. In der verdrehten Stellung wird folglich der Napfrand vom Schienenrand gehalten. Gleichzeitig greifen zwei an der Innenhülse an der dem Napf zugewandten Seite angeordnete Nasen in die napfseitigen Aussparungen ein und sichern den Napf gegen eine Rückdrehung. Am Napf selbst ist eine umlaufende Dichtlippe vorgesehen, die den mit Druckmittel beaufschlagbaren Raum von dem zylinderseitig dahinter liegenden Raum, in dem das Wälzlager vorgesehen ist, abdichtet. Diese Dichtlippe ist aus Gummi und ist separat am metallischen Napf anvulkanisiert. - Diese Ausgestaltung ist sehr aufwändig und bedarf einer Vielzahl separater Bauteile, nämlich der Innenhülse, des separaten Wälzlagers sowie des Kolbens, wobei der Kolben, das Schienenende sowie die Innenhülse speziell ausgeführt sein müssen, um sämtliche Bauteile aneinander fixieren zu können, wie auch der Kolben in Form des Napfes entsprechend zum Anvulkanisieren der Dichtlippe bearbeitet werden muss.
- Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine einfach aufgebaute Schalteinrichtung anzugeben.
- Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Schalteinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Lager ein mit dem Druckmittel beaufschlagbares Gleitlager ist, an dem das Dichtelement in einer Radialnut aufgenommen ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung bildet das Gleitlager ein zentrales Kolbenteil, nachdem es erfindungsgemäß selbst mit dem Druckmittel, also dem Hydrauliköl, beaufschlagt wird, mithin also eine Druckfläche bildet, gegen die das Hydrauliköl anströmt. Das Dichtelement selbst ist integraler Teil des Gleitlagers, es ist in einer Radialnut aufgenommen und dichtet zum Zylinder hin ab.
- Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist sehr einfach aufgebaut, nachdem lediglich ein lagefest mit dem Kolben, gebildet auch durch das Ende der Schaltschiene selbst, verbundenes Gleitlager nebst integriertem Dichtelement benötigt wird. Nachdem das Dichtelement im Gleitlager integriert ist, und nachdem letztlich wie im eingangs beschriebenen Stand der Technik kein zusätzliches Bauteil zur Bildung des Kolbens beziehungsweise der Druckfläche benötigt wird, baut die erfindungsgemäße Schalteinrichtung beziehungsweise die Bewegungs- und Gleitlagerung der selben auch sehr klein.
- Das Dichtelement bzw. jedes der Dichtelemente, wie sie nachfolgend in den verschiedenen Ausführungsbeispielen noch beschrieben werden, ist zweckmäßigerweise mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager verbunden. Die mechanisch unlösbare Verbindung erfolgt beispielsweise dadurch, dass das Dichtelement in einer Hinterschneidung oder dergleichen angeordnet ist, mithin also die Radialnut nicht verlassen kann. Die chemisch unlösbare Verbindung wird durch eine Schmelzverbindung zwischen dem Dichtelement und dem Gleitlager erwirkt, beispielsweise durch eine Aktivierung entsprechender Schmelzverbindungskomponenten im Dichtelementmaterial, z. B. durch Plasmaanregung oder dergleichen.
- Eine erste Erfindungsausgestaltung weist an einem Gleitlager wie beschrieben nur ein Dichtelement, bevorzugt in Form eines umlaufenden Dichtrings, auf. Es wird also ein Kolbenraum gebildet, in den das Druckmittel einströmen kann, wenn eine Schienenbewegung erforderlich ist. Die Rückbewegung erfolgt über eine gleichermaßen aufgebaute Kolben-Zylinder-Einheit am anderen Ende der Schaltschiene. Auch dort ist ein lagefest mit dem Kolben, gebildet durch das Ende der Schaltschiene, verbundenes Gleitlager mit einem in einer Radialnut aufgenommenen Dichtring vorgesehenes Gleitlager vorgesehen. Mithin sind also über die beiden Kolben-Zylinder-Einheiten zwei separate Fluidräume gebildet.
- Denkbar wäre es aber auch, die Druckmitteleinleitung nur an einer Kolben-Zylinder-Einheit vorzunehmen, mithin also dort zwei Fluidräume auszubilden, wo bei je nach Bewegungsrichtung unterschiedlich gesteuert in den einen oder anderen Fluidraum das Druckmittel gefördert wird. Zu diesem Zweck sind in Weiterbildung der Erfindung am Gleitlager zwei Radialnuten mit jeweils einem Dichtelement vorgesehen, wobei das Gleitlager an beiden Seiten separat mit dem Druckmittel beaufschlagbar ist. Das Gleitlager bildet also zwei Druckflächen aus und ist doppelt gegen den Zylinder abgedichtet. Das andere Ende der Schaltschiene ist in beliebiger, zweckmäßiger Weise zu lagern, beispielsweise unter Verwendung eines einfachen Wälzlagers oder dergleichen. Wenngleich es grundsätzlich denkbar wäre, auch bei dieser Ausgestaltung nur eine Radialnut mit einem Dichtelement vorzusehen, das bezüglich beider Bewegungsrichtungen abdichten soll, ist die Verwendung zweier Dichtelemente zweckmäßig, da diese dann relativ nah an der jeweiligen Druckfläche des Gleitlagers positioniert werden können.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gleitlager an der oder jeder mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Seite mehrere um den Umfang verteilt angeordnete mantelseitige Durchlässe für das Druckmittel aufweist, die in der in Flussrichtung dahinter angeordneten Radialnut münden. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung kommuniziert also die Radialnut mit dem von dem Gleitlager abgetrennten beziehungsweise definierten Fluidraum über die Durchlässe. Hierdurch wird ermöglicht, dass das Fluid über die Durchlässe in den Bereich der Ringnut gelangt und folglich das Dichtelement, also den Dichtring beaufschlagen und gegen die Zylinderinnenwand drücken kann. Das Dichtelement kann also quasi dann, wenn es seine Dichtfunktion ausüben soll, aktiv druckbeaufschlagt werden und fest gegen die Zylinderinnenwand unter entsprechender Abdichtung des Fluidraums gedrückt werden. Wird das Dichtelement wieder entlastet, so sinkt der Druck, das Dichtelement liegt weniger fest gespannt an der Zylinderinnenwand an. Bei einer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung bewegt es sich dann zwangsläufig mit reduzierter Reibung entlang der Zylinderinnenwand, was aus Verschleißgründen zweckmäßig ist. Die Ausgestaltung kann dabei sogar derart sein, dass das Dichtelement im unbelasteten Zustand nicht an der Zylinderinnenwand anliegt, sondern erst, wenn es über das Druckmittel beaufschlagt wird. Die Durchlässe sind bevorzugt sternförmig und symmetrisch um den Umfang verteilt, beispielsweise sind sechs solcher schmalen Durchlässe vorgesehen.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, das Dichtelement oder eines der Dichtelemente mittels eines in der Radialnut unterhalb des Dichtelements angeordneten Spannrings radial gegen die Zylinderinnenwand vorzuspannen. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird unterhalb des Dichtrings beispielsweise ein O-Ring gesetzt, der den radial folgenden Dichtring radial nach außen drückt, um ihn gegen die Zylinderinnenwand in jedem Fall vorzuspannen, unabhängig davon, ob er nun durch das Hydraulikfluid beaufschlagt wird oder nicht. Erfolgt nun die Druckbeaufschlagung über das Fluid, so spricht dieses Dichtelement schneller an, wird also schneller in vollständig dichtende Anlage an die Zylinderinnenwand gebracht, der Druck baut sich also schneller beziehungsweise sofort auf, so dass sich ein sehr schnelles Ansprechverhalten ergibt. Gleichermaßen ist die Funktion jedoch auch ohne diese Vorspannung gewährleistet, wenngleich der Kolben dann etwas langsamer anspricht, da das Dichtelement allein über das Hydraulikfluid in die dichtende Anlage gegen die Zylinderinnenwand gepresst wird. Dabei ist es grundsätzlich denkbar, die beiden Dichtelemente, sei es dass diese an separaten Gleitlagern oder an einem gemeinsamen Gleitlager angeordnet sind, über einen Spannring zu unterstützen, oder nur eines der Dichtelemente, so dass sich in eine Bewegungsrichtung ein schnelles Ansprechverhalten, in der anderen Bewegung ein demgegenüber etwas verzögertes Ansprechverhalten ergibt.
- Eine weitere Erfindungsalternative sieht vor, dass das Dichtelement in einer stirnseitig angeordneten Radialnut angeordnet und gegen die Zylinderinnenwand vorgespannt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die Radialnut nicht beidseits geschlossen, wie bei einer Anordnung beispielsweise im Bereich der Mitte des Gleitlagers, vielmehr ist hier die Radialnut stirnseitig offen. In ihr ist ein Dichtelement eingesetzt, das auch hier wiederum mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager verbunden ist. Das Dichtelement selbst ist radial nach außen zur Zylinderinnenwand vorgespannt. Die Vorspannung ist hier durch entsprechende Dimensionierung des Dichtelements realisiert, könnte aber grundsätzlich auch durch Anordnung eines unterhalb des Dichtelements angeordneten Spannrings erfolgen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung -
2 eine Ansicht einer Kolben-Zylinder-Einheit einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung einer ersten Ausführungsform, -
3 eine Stirnansicht des Gleitlagers aus2 , -
4 eine Prinzipdarstellung der Kolben-Zylinder-Anordnung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung einer zweiten Ausführungsform, und -
5 eine Prinzipdarstellung der Kolben-Zylinder-Anordnung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung einer dritten Ausführungsform in einer Teilansicht. -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Schalteinrichtung1 umfassend eine Schaltschiene2 , deren beide Enden3 jeweils einen Kolben4 bildend in einem Zylinder5 aufgenommen sind. Über diese Einheit aus Kolben4 und Zylinder5 erfolgt die Bewegung der Schaltschiene2 , die hier als Schaltgabel mit einem entsprechenden Schaltgabelansatz6 ausgebildet ist und zum Schalten beispielsweise der Gänge eines Wechselgetriebes dient. - Über den Kolben
4 sowie ein am Kolben direkt angeordnetes Gleitlager7 wird im Zylinder ein Fluidraum8 definiert, in den über eine geeignete Öffnung9 Hydraulikflüssigkeit eingebracht und abgezogen werden kann. Wird beispielsweise in den in1 rechts gezeigten Fluidraum8 Hydrauliköl eingepumpt, so wird die Schaltschiene2 nach links verschoben, aus dem links gezeigten Fluidraum8 wird Hydrauliköl aufgrund der Kolbenbewegung herausgepresst. Für die Rückwärtsbewegung wäre der Fluidfluss entsprechend umgekehrt. -
2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den Kolben4 , den Zylinder5 sowie das Gleitlager7 . Das Gleitlager7 bildet ein zentrales Element des Kolbens4 , es führt zum einen die Schaltschiene2 im Zylinder5 , zum anderen bildet es den wesentlichen Teil die Druckfläche10 , die mit dem Hydrauliköl beaufschlagt wird. - Das zylindrische Gleitlager
7 ist an zwei Anschlägen11 ,12 lagefest mit dem Schienenende3 verbunden, wobei am Anschlag12 ein Dichtring13 eingelegt ist. Das Gleitlager7 weist eine Radialnut14 auf, in der ein Dichtelement15 , hier ein Dichtring, aufgenommen ist. Der Dichtring15 liegt ersichtlich von den seitlichen Nutwänden und dem Nutgrund leicht beabstandet in der Radialnut14 , er befindet sich in leichter Anlage an der Innenwand16 des Zylinders5 . - Von der Druckfläche
10 des Gleitlagers7 ausgehend in Richtung der Radialnut14 sind im gezeigten Beispiel mehrere Durchlässe17 vorgesehen, die, siehe3 , symmetrisch um den Umfang verteilt angeordnet sind. Über diese Durchlässe17 kommuniziert die Ringnut14 mit dem Fluidraum8 . Wird also in diesen Hydrauliköl eingepresst, so strömt es zum einen die Druckfläche10 an, zum anderen strömt es über die Durchlässe17 in die Ringnut14 ein und umspült das Dichtelement15 . Dieses wird nun aufgrund des eingespülten Fluids und des in der Radialnut14 aufgebauten Drucks radial nach außen gegen die Zylinderinnenwand16 gedrückt, so dass es zu dieser hin vollständig abdichtet. Es baut sich sodann ein noch höherer Druck im Fluidraum8 auf, der dazu führt, dass die Schaltschiene2 z.B. nach links bewegt wird. - Wird der Fluiddruck reduziert, so baut sich auch der radial wirkende Druck in der Radialnut
14 und mithin die das Dichtelement15 nach außen drückende Radialkraft ab. Das heißt, das entlastete Dichtelement15 liegt nicht mehr allzu stark gespannt an der Innenwand16 an. Wird nun, ausgehend vom Beispiel gemäß1 , in den anderen Fluidraum8 der anderen Kolben-Zylinder-Kombination für eine Rückwärtsbewegung der Schaltschiene2 Fluid gepresst, so baut sich dort infolge der radialen Anpressung des dortigen Dichtelements15 ein entsprechender Druck auf, der erneut zur Schaltstangenverschiebung in die entgegengesetzte Richtung führt. Nachdem im in2 gezeigten Gleitlager7 das Dichtelement15 jedoch nicht mehr fluidgespannt gegen die Zylinderinnenwand16 anliegt, kann es sehr reibungsarm an der Zylinderinnenwand16 bewegt werden. Es kann also hier zwischen einer aktiven Abdichtung und einer reibungsarmen Anlage und Bewegbarkeit des Dichtelements fluidgesteuert differenziert werden. - Die
1 und2 zeigen eine Ausgestaltung, bei der zwei an separaten Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehene Fluidräume8 realisiert sind.4 zeigt eine Erfindungsalternative, bei der an einer Kolben-Zylinder-Einheit, beispielsweise an der in2 rechts gezeigten Einheit, beide erforderlichen Fluidräume realisiert sind. An der anderen Seite ist die Schaltschiene z.B. über ein einfaches Wälzlager gelagert. - Gezeigt ist auch hier ein Zylinder
5 , der einen Kolben4 aufnimmt, auch hier gebildet vom Schaltschienenende3 sowie einem Gleitlager7 . Dieses ist wiederum an zwei festen Anschlägen11 ,12 lagefest mit dem Schaltschienenende3 verbunden. Es weist jedoch zwei separate Radialnuten14a ,14b auf, in denen jeweils separate Dichtelemente15a ,15b angeordnet sind. Das Gleitlager7 weist zwei Druckflächen10a ,10b an den jeweiligen Stirnseiten auf, die jeweils in Verbindung mit dem Schienenende3 einen Fluidraum8a beziehungsweise8b definieren. Dieser ist beispielsweise am rechten Ende über den geschlossenen Zylindertopf axial begrenzt, am linken Ende ebenfalls über den Zylinder5 in Verbindung mit einem hier nicht näher gezeigten Dichtmittel, das zwischen dem Zylinder5 und dem Schienenende3 abdichtet. In die Fluidräume8a ,8b ist Hydraulikfluid über separate Zubeziehungsweise Abläufe9a ,9b zu- beziehungsweise abführbar. - Ersichtlich weisen hier beide Druckflächen
10a ,10b entsprechende radiale Durchlässe17a ,17b auf, die eine Kommunikation der jeweiligen Ringnut14a ,14b mit dem jeweiligen Fluidraum8a ,8b ermöglichen. Je nach dem, in welchen Fluidraum8a ,8b nun Hydraulikflüssigkeit eingepresst wird, strömt diese zunächst gegen die jeweilige Druckfläche10a oder10b und über die Durchlässe17a oder17b in die jeweilige Ringnut14a ,14b . Dort umspült sie das jeweilige Dichtelement15a oder15b und presst dieses wiederum radial an die Zylinderinnenwand16 . Wird bei spielsweise in den Fluidraum8a Hydraulikflüssigkeit gefördert, so wird das Dichtelement15a radial nach außen in dichtende Anlage zur Zylinderinnenwand16 gespannt, während das Dichtelement15b unbelastet bleibt und in reibungsarmer Anlage an der Zylinderinnenwand16 anliegt. Umgekehrt liegt das Dichtelement15a reibungsarm an der Zylinderinnenwand16 an, wenn Hydrauliköl in den Fluidraum8b gefördert wird und aufgrund des aufbauenden Drucks das Dichtelement15b an die Zylinderinnenwand16 gepresst wird. - Ersichtlich ist zwischen dem mittleren Abschnitt
18 des Gleitlagers7 und der Zylinderinnenwand16 ein sehr schmaler Leckspalt ausgebildet. In diesem kann sich ein dünner Hydraulikölfilm ausbilden, nachdem beim Umspülen eines der Dichtelemente15a ,15b Hydrauliköl in diesen Bereich in geringer Menge gelangen kann. Dies führt dazu, dass das Gleitlager7 nun immer auf einem Ölfilm läuft, unabhängig davon, in welcher Richtung es nun bei der in4 gezeigten Ausgestaltung bewegt wird. - Wie
4 ferner zeigt, ist unterhalb des Dichtelements15a ein optional anbringbarer Spannring19 vorgesehen, der das Dichtelement15a radial nach außen gegen die Zylinderinnenwand spannt. Das Dichtelement15a ist also in eine etwas festere Anlage zur Zylinderinnenwand16 vorgespannt. Bei einem Druckaufbau im Fluidraum8a wird das Dichtelement15a , verglichen mit dem nicht vorgespannten Dichtelement15b , schneller in die vollständig dichtende Anlage zur Zylinderinnenwand16 gepresst, so dass sich im Fluidraum8a etwas schneller Druck aufbauen kann, der zu einer Schienenbewegung führt, mithin also das Ansprechverhalten etwas schneller ist, verglichen mit einem Druckaufbau im Fluidraum8b , wo es etwas länger dauert, bis das nicht vorgespannte Dichtelement15b in die vollständig dichtende Anlage an die Zylinderinnenwand16 gebracht ist. - Selbstverständlich ist es denkbar, auch beide Dichtelemente
15a ,15b über einen jeweiligen Spannring19 vorzuspannen, so dass beide ein sehr schnelles Ansprechverhalten zeigen. -
5 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung, bei der am Gleitlager7 an der den Fluidraum8 begrenzenden Druckfläche10 eine sich nach außen zur Zylinderinnenwand16 aber auch zum Fluidraum8 hin öffnende Radialnut14 ausgebildet ist, in die ein Dichtelement15c eingesetzt ist. Dieses ist – wie auch die zuvor beschriebenen Dichtelemente15 bzw.15a und15b – hier bevorzugt chemisch unlösbar mit dem Gleitlager7 verbunden. Das Dichtelement15c ist radial gegen die Zylinderinnenwand16 vorgespannt. Ersichtlich weist das Dichtelement15 eine zum Fluidraum8 hin offene Nut20 mit einer Schrägfläche21 auf, in die das in den Fluidraum8 gepresste Fluid eindringt, wobei durch die Ausgestaltung der Nut20 bzw. der Schrägfläche21 die radiale Vorspannung durch den Fluiddruck noch weit erhöht wird. - Wie
5 ferner zeigt, ist bei dieser Ausgestaltung eine weitere, zur Schaltschiene2 radial offene Radialnut14d vorgesehen, in der ein weiteres, zur Schaltschiene hin abdichtendes Dichtelement22 angeordnet ist, über das ein etwaiger Leckagefluss zwischen Gleitlager7 und Schaltschiene2 verhindert wird. Die Dichtelemente15c und22 können bei dieser Ausgestaltung beispielsweise unmittelbar an das Gleitlager7 angespritzt sein, sie bestehen wie auch die anderen Dichtelemente aus einem geeigneten Kunststoffmaterial. - Wenngleich die Ausführungsbeispiele nur einseitige Kolben und damit einseitig beaufschlagte Dichtelemente zeigen, so sind vom Offenbarungsgehalt und den Ansprüchen natürlich auch doppelseitig wirkende bzw. beaufschlagbare Kolben und doppelseitig wirkende Dichtelemente umfasst, wobei die Dichtelemente dann beispielsweise bei einer Ausführung entsprechend
5 beidseits am Kolben, also dem Gleitlager7 angeordnet wären.
Claims (6)
- Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene, die an einem oder beiden Enden mit einem in einem Zylinder über ein radial wirkendes Lager geführten und mit wenigstens einem radial wirkenden Dichtelement zum Zylinder abgedichteten Kolben, der über ein Druckmittel hydraulisch im Zylinder bewegbar ist, gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein mit dem Druckmittel beaufschlagbares Gleitlager (
7 ) ist, an dem das Dichtelement (15 ,15a ,15b ) in einer Radialnut (14 ,14a ,14b ) aufgenommen ist. - Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
15 ,15a ,15b ,15c ) mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager (7 ) verbunden ist. - Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gleitlager (
7 ) zwei Radialnuten (14a ,14b ) mit jeweils einem Dichtelement (15a ,15b ) vorgesehen sind, wobei das Gleitlager (7 ) an beiden Seiten (10a ,10b ) separat mit dem Druckmittel beaufschlagbar ist. - Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager (
7 ) an der oder jeder mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Seite (10a ,10b ) mehrerer um den Umfang verteilt angeordnete mantelseitige Durchlässe (17 ,17a ,17b ) für das Druckmittel aufweist, die in der in Flussrichtung dahinter angeordneten Radialnut (14 ,14a ,14b ) münden. - Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
15 ) oder wenigstens eines der Dichtelemente (15a ,15b ) mittels eines in der Radialnut (14 ,14a ,14b ) unterhalb des Dichtelements (15 ,15a ,15b ) angeordneten Spannrings (19 ) radial gegen die Zylinderinnenwand (16 ) vorgespannt ist. - Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
15c ) in einer stirnseitig angeordneten Radialnut (14c ) angeordnet und gegen die Zylinderinnenwand (16 ) vorgespannt ist.
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