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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Düsen eines
Tintenstrahldruckkopfes. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Reinigung von Düsen
eines Tintenstrahldruckkopfes, wobei Tinte aus dem Tintendruckkopf
ausgestoßen wird.
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Tintenstrahldrucker
werden bereits seit vielen Jahren nicht nur im Officebereich und
im Homebereich zur Bedruckung verwendet, sondern auch in industriellen
Bereichen, um hier beispielsweise Kennzeichnungen auf Produkten
zu erzeugen oder um beispielsweise unterschiedliche Adressen aus
einer Datenbank auf zugehörige
Produkte oder Verpackungen zu drucken.
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Ebenso
werden in zunehmenden Maße
Tintenstrahldrucker für
die mehrfarbige Bedruckung von Produkten oder deren Verpackungen
verwendet, wobei hier mehrere Druckköpfe verwendet werden, um zum
Einen die unterschiedlichen Druckfarben zu drucken und zum Anderen
eine größere Druckfläche in einem
Druckdurchlauf zu bedrucken, wodurch eine höhere Produktivität erreicht
werden kann.
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Hierzu
werden insbesondere für
eine hohe Druckqualität
in der Regel Druckköpfe
vom Drop-on-Demand Typ (DOD) verwendet, welche eine Vielzahl von
Druckdüsen
aufweisen, die je nach Bedarf einzeln angesteuert werden können wodurch
jeweils einzelne Tintentropfen ausgestoßen werden. Solche Druckköpfe weisen
häufig
mehrere hundert Einzeldüsen
auf, welche in einer oder mehreren parallel zueinander liegenden
linearen Reihen angeordnet sind. Werden beispielsweise alle diese
Düsen gleichzeitig
angesteuert, so dass aus jeder Einzeldüse ein Tintentropfen ausgestoßen wird,
so ergibt sich auf einer zu bedruckenden Oberfläche eines Objektes, welches
in einem geringen Abstand vor der Düsenplatte angeordnet ist eine
aus einzelnen Punkten aufgebaute Drucklinie, deren Breite je nach
Ausführung
des verwendeten Druckkopfes zwischen 10mm und 70mm liegt.
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Wird
nun eine Relativbewegung zwischen Druckkopf und Objekt ausgeführt, indem
beispielsweise das Objekt an der Düsenplatte senkrecht zur Drucklinie
vorbeitransportiert wird, so kann bei einer entsprechenden Ansteuerung
der einzelnen Düsen eine
variable Bedruckung der Objektoberfläche erzeugt werden. Wird das
Objekt zur vollständigen
Bedruckung lediglich ein einziges Mal an dem Druckkopf vorbeigeführt spricht
man von einer One-Pass-Bedruckung. Alternativ kann ein Objekt auch
mehrere Male an dem selben Druckkopf vorbeigeführt werden, wobei hier zweckmäßigerweise
die relative Position des zu bedruckenden Objektes zur Düsenlinie
jedes Mal entlang der Richtung der Düsenlinie um einen bestimmten
Betrag verschoben ist, um so eine höherwertige Bedruckung mit einer
höheren
Druckdichte zu erzeugen.
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All
diesen Verfahren ist jedoch gemeinsam, dass stets alle Düsen eines
Druckkopfes funktionsfähig
sein müssen,
da andernfalls im Druckbild helle Streifen erscheinen wodurch der
Gesamteindruck der Bedruckung beeinträchtigt oder sogar inakzeptabel
wird.
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Erfahrungsgemäß verschmutzen
die Düsenplatte
und die einzelnen Düsen
jedes in einer solchen Druckmaschine verwendeten DOD Kopfes durch Staub
oder Tintenablagerungen, wobei insbesondere eine Verschmutzung an
den Düsen
entweder zu einem Ausfall der Düse
führen
kann oder die Ausstoßrichtung
der Tintentropfen beeinträchtigt.
Der Ausfall einer Düse
kann auch durch Gasblasen hinter der Düsenöffnung im Inneren des DOD Kopfes
verursacht werden, wobei hier eine Gasblase die zum Ausstoßen eines
Tintentropfens aufgewendete mechanische Energie ganz oder teilweise
abpuffert und so den Ausstoß eines
Tintentropfens ganz oder teilweise verhindert.
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Aus
diesem Grund müssen
alle Druckköpfe in
bestimmten Abständen
gewartet oder gereinigt werden, um so ihre Funktionalität zu gewährleisten. Hierzu
werden insbesondere in Bürodruckern
die Druckköpfe
an eine dafür
vorgesehene Wartungs- und Reinigungsposition gefahren, an der die
Düsenplatten
mit einer Verschlusskappe bedeckt werden, so dass vor den Düsen ein
mehr oder weniger abgedichteter Raum entsteht. Die Düsen werden
in dieser Position anschließend über die übergeordnete
elektronische Steuerung für
eine bestimmte Zeit einmal oder mehrmals betätigt, teilweise auch mit erhöhtem Tintendruck,
so dass alle Düsen
Tinte ausstoßen
und damit Verschmutzungen an oder in den Düsenkanälen entfernt werden. Nach Abschluss
dieser Prozedur wird überschüssige Tinte
und Verschmutzungen, die sich teilweise noch an der Düsenplatte
befinden mittels eines Abstreifers mechanisch entfernt und der Druckkopf
wieder in eine Arbeitsposition gefahren.
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Nachteilig
an dieser beschriebenen Art ist, dass die Gefahr besteht, mittels
des Abstreifers zum Einen Schmutzpartikel wie Staub, der sich zu
diesem Zeitpunkt neben den Düsenöffnungen
befunden hat, in die Düsenöffnungen
oder in deren Nähe
zu befördern,
so dass eine erneute Verschmutzung der Düsen erfolgt und zum Anderen
eine häufig
vorhandene Antihaftbeschichtung auf der Düsenplatte oder gar die Düsenplatte
selbst durch den Abstreifer und/oder noch vorhandene Schmutzpartikel
beschädigt
wird und damit die Düsenplatte
und auch die Düsenöffnungen
schneller verschmutzen können.
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Eine
alternative Ausführung
beschreibt die
DE 69 919 858 ,
in welcher eine Reinigungsvorrichtung beschrieben wird, wodurch
ohne mechanischen Kontakt eines Abstreifers oder dergleichen die
Düsenplatte
gereinigt wird. Es wird hier die Druckfarbe selbst als Reinigungsflüssigkeit
verwendet, indem diese in ähnlicher
Weise wie bei dem normalen Druckvorgang aus den Düsen ausgestoßen wird
und gleichzeitig mittels einer nahe der Düsenöffnungen angebrachten Absaugeinrichtung
die Druckfarbe aus benachbarten Düsen so abgesaugt wird, dass
sich ein Tintenpolster zwischen Düsenplatte und Absaugeinrichtung
ergibt.
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Die
Reinigungseinrichtung wird dabei entlang der Düsenplatte bewegt und erfasst
so nacheinander alle Düsen.
Hierdurch sollen Verschmutzungen an der Düsenplatte wirkungsvoll entfernt
werden. Nachteilig an der beschriebenen Art ist, dass Staub und
Schmutzpartikel, welche sich zwischen den jeweiligen Düsen befinden
und den Druckprozess zunächst
nicht stören, über das
mitbewegte Tintenpolster auch an die Düsen gelangen, wo sie eventuell hängen bleiben
und so eine ungewollte zusätzliche Verschmutzung
herbeiführen
können.
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Darüber hinaus
besteht die Gefahr, dass die genannten Staub- und Schmutzpartikel
durch die Bewegung der Reinigungseinrichtung entlang der Düsenplatte
die Oberfläche
der Düsenplatte
verkratzen können
und damit auch eine eventuell vorhandene Antihaft-Beschichtung beschädigen können, so
dass in der Folge eine neuerliche Verschmutzung verstärkt genau
an diesen Stellen eintritt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu beseitigen und
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um die Druckbereitschaft, insbesondere
eines Drop-on-Demand-Druckkopfes zu gewährleisten.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Reinigung, die einen Auffangbehälter für aus einem
Tintenstrahldruckkopf zu Reinigungszwecken ausgestoßene Tinte
aufweist, der eine Lamellenanordnung umfasst, wobei auf die Lamellenanordnung auftreffende
Tintentropfen mittels der Lamellenanordnung in einen Auffangbehälter transportierbar sind.
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So
wird verfahrensgemäß bei der
Reinigung in einem Abstand vor der Düsenplatte des Tintendruckkopfes
ein Auffangbehälter
mit einer Lamellenanordnung positioniert, wobei auf die Lamellenanordnung
auftreffende Tintentropfen mittels der Lamellenanordnung in einen
Auffangbehälter
transportiert werden. Dieser erfindungsgemäße Transport macht sich insbesondere
die Wirkung von Kohäsions- und/oder
Adhäsionskräfte zu nutze.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Reinigung und Wartung, insbesondere von Drop-on-Demand-InkJet-Druckköpfen, wobei
die Düsen,
die sich in einer Düsenplatte
eines Druckkopfes befinden, mittels Tinte gespült werden. Hierbei kann die
Tinte mittels eines Überdruckes
im Tintensystem aus den Düsen
des Tintenstrahldruckkopfes gedrückt
werden und wird mittels der vor der Düsenplatte angeordneten Lamellenanordnung
in einen dafür
vorgesehenen Auffangbehälter
transportiert, ohne dass die Düsen
oder die Düsenplatte
von der Lamellenanordnung oder anderen Teilen der Wartungseinrichtung
berührt
werden.
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Da
DOD Druckköpfe
in der Regel so betrieben werden, dass die Ausstoßrichtung
der Tintentropfen in Richtung der Schwerkraft nach Unten zeigt, soll
in der folgenden Beschreibung bevorzugt auf diese Ausrichtung eingegangen
werden. Bei einer anderen Betriebslage der DOD Druckköpfe wie
beispielsweise einer vertikalen Betriebslage verändern sich die angegebenen
Richtungen sinngemäß.
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Um
eine Wartung eines DOD Druckkopfes durchzuführen wird der zu reinigende
Druckkopf erfindungsgemäß aus seiner
Arbeitsposition in eine Wartungs- und Reinigungsposition bewegt,
beispielsweise dadurch, dass der Druckkopf in einer horizontalen
Bewegung aus einem Produktionsweg herausgeschwenkt wird und so an
eine Wartungsposition gelangt.
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Alternativ
kann der Druckkopf beispielsweise durch eine vertikale Bewegung
soweit aus einer Arbeitsposition wegbewegt werden, dass es möglich ist,
eine entsprechende Wartungseinrichtung vor die Düsenplatte des Druckkopfes zu
schwenken. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung
vor den Druckkopf bewegt wird.
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Zweckmäßigerweise
weist die Reinigungsvorrichtung in einer bevorzugten Ausführung eine Abdeckung
für die
Düsenplatte
auf oder bildet selbst eine solche Abdeckung, welche so ausgeführt sein kann,
dass während
der Reinigung unerwünschte Tintenspritzer
nach Außen
oder generell eine Verschmutzung der Umgebung mit Tinte wirkungsvoll verhindert
wird.
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Die
Abdeckung zur Düsenplatte
kann dabei in einer möglichen
Ausführung
luftdicht erfolgen, insbesondere wenn die Reinigungsposition gleichzeitig als
Ruheposition in längeren
Druckpausen dient, so dass ein Eintrocknen der Tinte in den Düsen insbesondere
bei Verwendung von lösungsmittelbasierender
Tinte wirkungsvoll verhindert wird.
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Bei
der Verwendung von strahlungshärtender
Tinte kann die Abdeckung bevorzugt aus einem Material bestehen oder
ein solches zumindest umfassen, welches die zur Aushärtung der
Tinte benötigte
Strahlung wirkungsvoll abblockt, so dass eine Aushärtung der
Tinte durch unerwünschte
Streustrahlung und ein damit verbundenes Verstopfen der Düsen vermieden
wird.
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Erfindungsgemäß ist die
Reinigungsvorrichtung so ausgeführt,
dass sie einen Behälter
zur Tintenaufnahme umfasst, der sich in Tropfenaustrittsrichtung
vor dem Druckkopf, insbesondere vor der Düsenplatte und in einer bevorzugten
Ausführung
in Schwerkraftrichtung unterhalb des Druckkopfes befindet, in welchem
eine Lamellenanordnung vorgesehen ist.
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Die
einzelnen Lamellen der Lamellenanordnung, die in dem Auffangbehälter, zumindest
im Öffnungsbereich
des Auffangbehälters
angeordnet sind, bestehen dabei beispielsweise in einer möglichen Ausführung aus
einzelnen flachen Plättchen,
welche im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, und
deren Kanten den Düsen
der Düsenplatte
zugewandt sind. Die Ebene der Lamellen ist demnach im Wesentlichen
parallel zur Tropfenausstoßrichtung angeordnet.
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Alternativ
kann es auch vorgesehen sein, dass jede der Lamellen eine von der
ebenen Form abweichende Form aufweist, insbesondere derart, dass
jede Lamelle wenigstens eine Wölbung/Knickung
aufweist. Dies kann zu einer höheren
Stabilität der
Lamellen beitragen.
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Der
Abstand der Kanten zu der Düsenplatte kann
bevorzugt so gewählt
sein, dass zu keiner Zeit eine Berührung erfolgen kann und weiterhin
so gering, dass Tintentropfen, die aus den Düsen ausgestoßen werden,
in den Bereich der Lamellen gelangen, wenn sie vorzugsweise noch
nicht vollständig von
der verbleibenden Tinte in den Düsenkanälen abgerissen
sind.
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So
kann sich im Reinigungsvorgang ein Tintenpolster zwischen Düsenplatte
und der Lamellenanordnung ergeben. In dieser Reinigungsposition kann
die Vorrichtung in einem solchen Abstand zu der Düsenplatte
eines Tintendruckkopfes positioniert sein, dass durch einen ausgestoßenen Tintentropfen die
Lamellenanordnung und die Düsenplatte
gleichzeitig berührt
sind.
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Der
Abstand der einzelnen Plättchen
zueinander kann weiterhin so gewählt
sein, dass in jedem Fall ein ausgestoßener Tintentropfen die Kante
oder die Wandung einer Lamelle berührt und daran entlang gleitet.
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Der
Abstand der Lamellen zueinander kann bevorzugt derart gewählt sein,
dass Kapillarkräfte wirken,
welche die Tinten zwischen den Lamellen in die Richtung des Auffangbehälters ziehen.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, dass die Lamellen selbst aus einem Material
mit hoher Oberflächenspannung
bestehen oder die Oberflächen
der Lamellen so beschichtet sind, so dass die Lamellen eine Oberflächenspannung
aufweisen, welche höher ist
als die Oberflächenspannung
der Tinte, so dass ein Tintentropfen, welcher in Berührung mit
der Oberfläche
einer Lamelle kommt aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenspannungen
an der Lamelle haften bleibt und gleichzeitig auseinander gezogen wird.
Hierdurch können
bevorzugt Adhäsionskräfte entstehen,
die die Tinte von der Düsenplatte
wegziehen, wobei durch Kohäsionskräfte innerhalb
der Tinte nachfolgende Tinte hinterher gezogen werden kann.
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Dadurch
dass die Lamellen weiterhin in einer bevorzugten Ausführung senkrecht
stehen, fließt
die so aufgenommene Tinte aufgrund der Schwerkraft nach unten in
den genannten Auffangbehälter
ab, von wo sie kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit entfernt werden
kann.
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Der
Reinigungsvorgang kann z.B. derart erfolgen, dass die Düsen des
sich in der Reinigungsposition befindlichen Druckkopfes für eine bestimmte Zeit
mittels eines Überdruckes
im Tintensystem gespült
werden und/oder elektrisch angesteuert werden, so dass gleichzeitig
aus allen Düsen
Tinte fließt bzw.
aus allen Düsen
Tintentropfen ausgestoßen werden.
Ein solcher Vorgang wird als Bleeden bezeichnet.
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Staub,
Schmutzpartikel und Luftblasen werden so mittels der Tinte zumindest
aus den wichtigen, um die Düsen
angeordneten Bereichen weggespült, von
den Lamellen erfasst und aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenspannungen
wirkungsvoll von der Düsenplatte,
bevorzugt nach unten, wegtransportiert.
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Wenn
die Oberfläche
der Düsenplatte
ergänzend
mit einer Anti-Haft-Schicht beschichtet ist, erfolgt die Reinigung
der die Düsen
umgebenden Bereiche dadurch, dass nahe bei den Düsen liegende Verschmutzungen
während
des Bleedens von der ausgestoßenen
Tinte mitgerissen werden. Weiter entfernt von den Düsen liegende
Verschmutzungen können
hingegen auf der Düsenplatte
verbleiben, da sie den Druck nicht störend beeinflussen. Nach Abschluss
des Bleedens wird die Abdeckung von dem Druckkopf entfernt, ohne
die Düsenplatte
zu berühren
und der so gereinigte Druckkopf wieder in seine Arbeitsposition
gebracht.
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Bei
den beschriebenen Ausführungen
wird eine Wegführung
der Tinte von der Düsenplatte durch
die Wirkung physikalischer Kräfte
erzielt, die erfindungsgemäß weiter
unterstützt
werden kann. Hierfür
kann es vorgesehen sein, dass die Lamellenanordnung ausgebildet
ist durch wenigstens eine sich um eine Welle schneckenförmig windende
Lamelle, insbesondere wobei mit jeder Windung eine der Düsenplatte
zugewandten Lamellenkante gebildet wird. Alternativ kann die Lamellenanordnung auch
ausgebildet sein durch mehrere insbesondere parallel zueinander
auf einer Welle in einem Abstand angeordnete scheibenförmige, insbesondere
kreisscheibenförmige
Lamellen. Eine solche Lamellenanordnung kann mittels eines Antriebes
um eine Achse koaxial zur Welle gedreht werden, so dass aktiv die Tinte,
die von der Lamellenanordnung aufgenommen wird durch die Drehung
wegtransportiert wird.
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Es
kann dabei weiterhin vorgesehen sein, dass in den Zwischenräumen der
Lamellenanordnung, insbesondere zwischen zwei scheibenförmigen Lamellen
oder zwischen zwei Windungen und/oder an den Kanten der Lamellen
eine Reinigungsvorrichtung angeordnet ist, um die angesammelte überschüssige Tinten
aufzunehmen und/oder abzustreifen. Z.B. kann die Reinigungsvorrichtung aus
saugfähigem
Material oder als eine Bürste
ausgebildet sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind den nachfolgenden Figuren dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine erste erfindungsgemäße Ausführung der
Anordnung
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2 eine
zweite erfindungsgemäße Ausführung mit
planen, parallel angeordneten Lamellen, quer zur Düsenlinie
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3 eine
zweite erfindungsgemäße Ausführung mit
geformten, parallel angeordneten Lamellen
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4 eine
zweite erfindungsgemäße Ausführung mit
planen, parallel angeordneten Lamellen, parallel zur Düsenlinie
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5 eine
dritte erfindungsgemäße Ausführung mit
einer spiralig angeordneten Lamelle
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Die
schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung zeigt 1.
Der Druckkopf 1 befindet hierzu sich in der genannten Reinigungs-
und Wartungsposition dergestalt, dass eine Wartungseinrichtung mit
einem Auffangbehälter 2 sich
unterhalb der Düsenplatte 3 befindet.
Der Druckkopf ist so angeordnet, dass ein Ausstoß von Tintentropfen in Schwerkraftrichtung
erfolgt.
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Innerhalb
des Auffangbehälters 2 befindet sich
eine Lamellenanordnung 4, die so ausgebildet ist, dass
sie einzelne Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
umfasst, die quer zu den in einer Linie angeordneten Düsen 5 in
der Düsenplatte 3 liegen.
Die einzelnen Lamellen 4a, 4b, 4c,...
haben dabei einen Abstand zueinander, der bevorzugt im Bereich von
0,2 mm bis 0,8 mm liegt, so dass sich zwischen den Lamellen jeweils
offene Bereiche 41a, 41b, 41c, etc. ergeben. Die
Wandstärke
der Lamellen liegt dabei im Bereich von 0,01 mm bis 0,5 mm, bevorzugt
im Bereich von 0,05 mm bis 0,3 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 0,1 mm bis 0,2 mm.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Abstand der der Düsenplatte 3 zugewandten,
in dieser Ausführung
oberen Lamellenkanten 40 zu der Düsenplatte 3 im Bereich
von 0,2 mm bis 2 mm, bevorzugt im Bereich von 0,3 mm bis 1 mm, besonders bevorzugt
im Bereich von 0,5 mm bis 0,8 mm liegt.
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Hierdurch
ist gewährleistet,
dass die Düsenplatte 3 keine
mechanische Berührung
zu der Lamellenanordnung 4 erfährt und damit gegen mechanische
Einflüsse geschützt ist.
Tinte, welche während der
Reinigungsphase bei der Ansteuerung des Druckkopfes 1 aus
den jeweiligen Düsen 5 austritt, gelangt
so im wesentlichen in die Bereiche 41a, 41b, 41c,
etc. zwischen den einzelnen Lamellen 4a, 4b, 4c,
etc., wobei die Ausrichtung und die Anordnung der Lamellen 4a, 4b, 4c,
etc. so ausgeführt
ist, dass jeder Tintentropfen zumindest eine Seitenfläche 42 wenigstens
einer Lamelle nach kurzer Zeit berührt, d.h. bevorzugt vor dem
Abriss von der Düse,
wodurch dieser Tintentropfen aufgrund der insbesondere hohen Oberflächenspannung
der Lamellenoberfläche 42 an
dieser Oberfläche
haften bleibt und an ihr entsprechend der Schwerkraft entlang gleitet.
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Dadurch,
dass die Lamellen 4a, 4b, 4c, etc. bei
dieser Ausführung
im Wesentlichen senkrecht stehen, laufen so die Tintentropfen effektiv
der Schwerkraft folgend nach unten in den genannten Auffangbehälter 2.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführung einer
Lamellenanordnung 4, die z.B. bei der Anordnung gemäß 1 eingesetzt
werden kann, wobei hier die einzelnen Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
als beispielsweise rechteckige Plättchen ausgeführt sind und
die zueinander parallel so angeordnet sind, dass die Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
zueinander einen im Wesentlichen gleichen Abstand aufweisen und
die dem Düsenkopf
zugewandten Lamellenkanten 40 quer zur Düsenlinie
des Druckkopfes 1 liegen. Zur Verdeutlichung ist in 2 der
Auffangbehälter 2 weggelassen.
Selbstverständlich
ist es auch möglich
anstelle einer rechteckigen Form der Lamellen eine andere geometrische
Form zugrunde zu legen wie beispielsweise trapezförmig, dreieckig
oder ähnlich.
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3 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführung der
Lamellenanordnung 4, wobei hier jede der einzelnen Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
eine von der ebenen Form abweichende Form aufweist, beispielsweise
einen oder mehrere Knicke oder Wellen aufweist. Z.B. kann eine zunächst ebene
Lamelle nachträglich
verformt worden sein. Vorteilhaft bei einer solchen Ausführung ist,
dass hierdurch eine zusätzliche
Steifigkeit der Lamellenanordnung 4 erreicht wird, was
bei der Herstellung der Lamellenanordnung 4 und insbesondere
bei der Verwendung von dünnen
Lamellen vorteilhaft ist.
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4 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführung einer
Lamellenanordnung 4, wobei hier die einzelnen Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
als beispielsweise rechteckige Plättchen ausgeführt sind
und die zueinander parallel so angeordnet sind, dass die Lamellen 4a, 4b, 4c etc.
zueinander einen im Wesentlichen gleichen Abstand aufweisen und
die zum Düsenkopf weisenden
Lamellenkanten 40 parallel zu der Düsenlinie des Druckkopfes 1 liegen.
Zur Verdeutlichung ist in 4 der Auffangbehälter 2 weggelassen.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
dass die Lamellen einen anderen insbesondere beliebigen Winkel zu der
Düsenlinie
aufweisen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführung zeigt 5.
Hier ist die Lamellenanordnung als eine oder mehrere Lamellen 4 spiralig
um eine Welle 8 so gewunden, das sich eine Schnecke ergibt.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, die Lamellenanordnung 4 über die
Welle 8 mittels eines nicht dargestellten Antriebes in
einer Drehrichtung 6 zu drehen, so dass die Tintentropfen,
die aus den Düsen 5 des
Druckkopfes 1 ausgestoßen
werden und in die Zwischenräume 41a, 41b, 41c etc.
und somit in die Schneckengänge gelangen,
aufgrund der Drehbewegung der Lamellenanordnung vom Druckkopf wegbewegt
werden und somit nachfolgend austretende Tintentropfen nicht stören.
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Es
kann zweckmäßig sein
an einer Stelle des Umfanges der Schnecke eine Reinigungsvorrichtung 7 für die Lamellen
der Schnecke vorzusehen, wodurch überschüssige Tinte und/oder Schmutz
von den Lamellenoberflächen 42 zu
entfernen. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise als saugfähiges Material
ausgeführt
sein wie beispielsweise Filz oder Schaumstoff und/oder auch als
Bürste,
deren Borsten gezielt die Zwischenräume 41a, 41b, 41c etc.
reinigen, also z.B. in wenigstens einen Schneckengang eingreifen.
Vorteilhaft an dieser Ausführung
ist weiterhin, dass die in den Zwischenräumen 41a, 41b, 41c etc. aufgenommenen
Tintentropfen nicht ausschließlich
aufgrund der Schwerkraft wegtransportiert werden, sondern im Wesentlichen
bereits aufgrund der Drehbewegung der Lamellenanordnung, so dass
der zu reinigende Druckkopf wie in 5 gezeigt
auch eine andere räumliche
Lage einnehmen kann.
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Bezüglich sämtlicher
Ausführungen
dieser gesamten Erfindungsbeschreibung ist festzustellen, dass die
in Verbindung mit einer Ausführung
genannten technischen Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung eingesetzt
werden können,
sondern auch bei den jeweils anderen Ausführungen. Sämtliche offenbarten technischen
Merkmale dieser Erfindungsbeschreibung sind als erfindungswesentlich
einzustufen und beliebig miteinander kombinierbar oder in Alleinstellung
einsetzbar.