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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen einer
Phasenlage von zwei Magnetfeldern sowie ein Verfahren zum Überprüfen von
Statorwicklungen eines Elektromotors oder Generators.
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Stand der Technik
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Es
ist notwendig, bei der Herstellung eines Elektromotors oder eines
Generators die Statorwicklungen und deren Verbindungen zu überprüfen. Insbesondere
ist darauf zu achten, dass die Drehrichtung des Rotors relativ zum
Stator stimmt, wenn der Motor oder Generator zusammengesetzt ist.
Dazu müssen
die Verbindungen einzelner Statorwicklungen auf richtige Weise zusammengeführt und,
im Falle eines Drehstrommotors, den richtigen Phasen des Drehstroms
zugeordnet werden. Insbesondere bei neuen Generationen von Elektromotoren
werden Statorwicklungen oftmals erst nach dem Einsetzen in den Stator
verbunden, wodurch eine Reihe von Möglichkeiten für fehlerhafte
Verbindungen oder Verkabelungen entstehen.
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Die
Möglichkeit
der falschen Zuordnung der Anschlüsse zu den Drehstromphasen
wurde bereits genannt. Andere Möglichkeiten
sind eine fehlende Verbindung einer oder mehrerer Wicklungen mit
den übrigen,
ein falsch ausgerichtetes Einsetzen einer Wicklung oder das Vertauschen
von zwei Wicklungen.
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Ein
weiteres Problem beim Überprüfen von Statorwicklungen
eines Motors oder Generators besteht darin, dass üblicherweise
viele verschiedene Typen, beispielsweise Dreh- oder Linearmotoren, Synchron-
oder Asynchronmotoren usw. ebenso wie verschiedene Größen von
Motoren oder Generatoren hergestellt werden.
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Es
ist bekannt, die Drehrichtung, die vom Stator vermittelt wird, mit
einer Art Kompass zu bestimmen. Zu diesem Zweck wird beispielsweise
ein Drehstrom an die dafür
vorgesehenen Anschlüsse
eines Rundstators angelegt, um im Inneren des Stators ein rotierendes
Magnetfeld zu erzeugen. Der Kompass wird in das Magnetfeld eingeführt, woraufhin
die Nadel zu rotieren beginnt. Die Drehrichtung kann vom Anwender
beobachtet werden. Es ist mit diesem Verfahren nicht möglich, nicht
oder falsch angeschlossene Einzelwicklungen zu erkennen. Es kann ebenfalls
vorkommen, dass das Rotieren des Magnetfelds in einem Teil des Stators
in einer anderen Richtung als in anderen Teilen nicht erkannt wird. Auch
kann dieses Verfahren nicht für
Linearstatoren verwendet werden.
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Bei
einem Verfahren zum Überprüfen eines synchronen
Linearmotors wird die Magnetfeldrichtung mittels dreier an ausgewählten Statorzähnen angeordneter
Magnetfeldsensoren bestimmt. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig,
da spezielle Ausrüstung
zum genauen Anordnen der Magnetfeldsensoren notwendig ist. Weiterhin
wird eine außergewöhnliche
Spannungsversorgung benötigt,
um ein spezielles Magnetfeld im Stator zu erzeugen. Diese Probleme
werden durch das Vorhandensein verschiedener Statortypen weiter
verschärft.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung anzugeben, die für eine Magnetfeldbestimmung
und eine einfach durchzuführende,
aber dennoch genaue Überprüfung von
Statorwicklungen verschiedener Bauarten geeignet sind.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Phasenlage zweier Magnetfelder
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Überprüfen einer Statorwicklung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Bestimmen einer Phasenlage zweier Magnetfelder ist zum Durchführen eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet und weist entsprechende Mittel auf. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
weist insbesondere eine Steuer- und Recheneinheit, zwei beabstandete,
mit der Steuer- und Recheneinheit verbundene Magnetfeldsensoren,
deren Abstand insbesondere mehr als 10 mm und weniger als 30 mm,
insbesondere 25 mm beträgt,
sowie mit der Steuer- und Recheneinheit verbundene Anzeigemittel
auf. Die Steuer- und Recheneinheit ist dafür eingerichtet, die Phasenlage
von zwei Magnetfeldern aus Messwerten von zwei Magnetfeldsensoren
zu bestimmen, wobei jeder der beiden Magnetfeldsensoren im wesentlichen
von einem anderen der beiden Magnetfeld beaufschlagt wird. Die Anzeigemittel
werden von der Steuer- und Recheneinheit derart angesteuert, dass
sie die bestimmte Phasenlage anzeigen. Es bietet sich an, insbesondere
bei Drehstrom die Wertebereiche von ] – (π – a); –a[, ]a; (π – a) [ und [–a; a] vorzusehen
und für
die Anzeige zusammenzufassen, wobei a im Bereich um 0, insbesondere
ausreichend kleiner als π/3 gewählt werden
sollte. Diesen Bereichen können dann
die Phasenlagen "Minus", "Plus" und "Fehler" bzw. "Gleichphasig" zugeordnet werden.
Die Magnetfeldsensoren können
insbesondere als digitale oder analoge Hall- oder Magnetowiderstands(MR)-Sensoren
oder als Förster-Sonden (Fluxgate)
ausgebildet sein. Es bietet sich an, für die Steuer- und Recheneinheit
eine integrierte Schaltung oder einen Mikroprozessor zu verwenden.
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Die
Erfindung geht von wenigstens zwei Magnetfeldern aus, wie sie beispielsweise
von Wicklungen eines Stators erzeugt werden. Bei einem ersten und
einem zweiten Magnetfeld, die von zwei benachbarten Wicklungen erzeugt
werden, beaufschlagt jedes der Magnetfelder jeweils einen anderen
Magnetfeldsensor wesentlich, d. h. z. B. das erste Magnetfeld beaufschlagt
den ersten Sensor mehr als den zweiten Sensor und das zweite Magnetfeld
beaufschlagt den zweiten Sensor mehr als den ersten Sensor.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird eine
Vorrichtung bereitgestellt, die eine einfache und genaue Bestimmung
der Phasenlage zwischen benachbarten Statorwicklungen ermöglicht.
Die Vorrichtung kann klein und handlich ausgebildet werden und erweist
sich in der Praxis aufgrund des einfachen Aufbaus als besonders
robust und zuverlässig.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist insbesondere gut dazu geeignet, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet zu werden.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Steuer- und Recheneinheit dafür eingerichtet
ist, die Anzeigemittel derart anzusteuern, dass sie eine Beaufschlagung
jedes der Magnetfeldsensoren mit einem Magnetfeld anzeigen. Damit
kann auf einfache Weise überprüft werden,
ob beide Magnetfeldsensoren von einem Magnetfeld beaufschlagt werden,
womit sich insbesondere die Unversehrtheit einer jeweiligen, das
Magnetfeld erzeugenden Statorwicklung überprüfen lässt.
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Zweckmäßigerweise
weisen die Anzeigemittel wenigstens eine Leuchtdiode, eine grafische
Anzeige und/oder eine numerische Anzeige auf. Zusätzlich kann
die Vorrichtung eine Schnittstelle z. B. zum Verbinden mit einem
Computer aufweisen. Eine bevorzugte Ausgestaltung weist drei oder
fünf Leuchtdioden
auf. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Leuchtdioden kann besonders einfach hergestellt werden und ist
zur Anzeige der Magnetfeldrichtung besonders gut geeignet. Insbesondere
kann jeweils eine Leuchtdiode einem Magnetfeldsensor zugeordnet
sein, um, wie erläutert,
die Beaufschlagung des Magnetfeldsensors mit einem Magnetfeld anzuzeigen.
Jeweils eine Leuchtdiode kann für
die Anzeige der genannten Phasenlagenbereiche vorgesehen sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist vorteilhafterweise eine Stromversorgungseinrichtung, insbesondere
eine Batterie, auf. Durch das Vorsehen einer Batterie kann die Vorrichtung
besonders klein und handlich und leicht transportabel ausgebildet
werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Vorrichtung auch für
eine Versorgung von einer externen Stromversorgungseinrichtung,
beispielsweise einem Netzgerät,
ausgebildet sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Überprüfen von
Statorwicklungen eines Elektromotors oder Generators, an die ein
elektrischer Dreh- oder Wechselstrom angelegt ist, wird zunächst eine erste
Phasenlage der von dem Dreh- oder Wechselstrom in einem ersten Paar
benachbarter Statorwicklungen erzeugten Magnetfelder bestimmt. Anschließend wird
die erste bestimmte Phasenlage mit einer aufgrund des angelegten
Dreh- oder Wechselstroms erwarteten Phasenlage und/oder mit einer
zweiten Phasenlage von dem Dreh- oder Wechselstrom in einem zweiten
Paar benachbarter Statorwicklungen erzeugten Magnetfeldern verglichen.
Danach wird die Fehlerfreiheit der Statorwicklungen auf Grundlage des
Vergleichs ermittelt. Dieses Erfahren ist besonders einfach durchzuführen und
für verschiedene
Arten von Motoren und Generatoren geeignet.
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Zweckmäßigerweise
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Schritte des Bestimmens einer ersten Phasenlage und des Vergleichens der
ersten bestimmten Phasenlage mit der erwarteten Phasenlage und/oder
mit der zweiten bestimmten Phasenlage () für weitere, insbesondere alle,
Paare benachbarter Statorwicklungen () wiederholt.
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Damit
ist es auf besonders einfache und schnelle Weise möglich, alle
Statorwicklungen komplett zu überprüfen.
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Es
ist bevorzugt, wenn die bestimmte Phasenlage numerisch ausgegeben
wird. Sie kann dann insbesondere auf einer numerischen Anzeige dargestellt, über eine
vorhandene Schnittstelle ausgegeben werden usw.
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Es
ist besonders zweckmäßig, wenn
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, um die Phasenlage zu bestimmen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sind besonders gut zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
sowie allgemein für
Verfahren zum Überprüfen von
Statorwicklungen eines Elektromotors oder Generators, da sie besonders
klein und handlich baut und kostengünstig herzustellen ist.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt
schematisch die Anordnung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an einem Stator eines Linearmotors;
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2 zeigt
ein Diagramm, das die Sensorsignale zweier von der Vorrichtung gemäß 1 erfasster
Magnetfelder zeigt; und
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3 zeigt
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
insgesamt mit 100 bezeichnet. Die Vorrichtung 100 weist
zwei als digitale Hall-Sensoren 101, 102 ausgeführte Magnetfeldsensoren
und zwei zugeordnete, als LEDs 103, 104 ausgebildete
Anzeigemittel auf. Weiterhin weist die Vorrichtung 100 als
LEDs 105, 106, 107 ausgebildete Anzeigemittel,
eine als Mikroprozessor 108 ausgeführte Steuer- und Recheneinheit
sowie eine als Batterie 109 ausgeführte Stromversorgungseinrichtung
auf. Die Hall-Sensoren 101, 102, die LEDs 103 bis 107,
der Mikroprozessor 108 und die Batterie 109 sind
untereinander, ggf. über
weitere Bauteile wie z. B. Widerstände, Kondensatoren, Transistoren
usw. verbunden, wie es für
einen Fachmann bekannt ist.
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Die
Hall-Sensoren weisen einen Abstand d voneinander auf, der im vorliegenden
Beispiel 25 mm beträgt.
Der Abstand d ist so gewählt,
dass die Vorrichtung 100 zur Verwendung mit gängigen Statoren geeignet
ist. Beispielsweise haben die Statorzähne eines Typs moderner Motoren
einen Zahnabstand D von etwa 25 mm. Die Vorrichtung kann auf besonders vorteilhafte
Weise auch für
Statoren mit geringerem Zahnabstand verwendet werden, indem die
Vorrichtung schräg
zu den Zähnen
ausgerichtet wird. Der Abstand d entspricht dann einer Diagonale
eines Rechtecks, dessen eine Seite durch den Zahnabstand D definiert
wird.
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Die
LED 103 ist dem Sensor 101, die LED 104 dem
Sensor 102 zugeordnet. Die LEDs 103 und 104 werden
vom Mikroprozessor 108 so angesteuert, dass sie durch Aufleuchten
oder Blinken signalisieren, wenn der jeweilige Sensor 101 bzw. 102 von
einem Magnetfeld beaufschlagt wird. Diese LEDs unterstützen den
Anwender dabei, die Vorrichtung 100 richtig über Statorwicklungen
bzw. Statorzähnen
anzuordnen. Weiterhin zeigen die LEDs 103 und 104 die
magnetische Aktivität
der jeweiligen Statorwicklungen an.
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In 1 ist
ebenfalls ein Abschnitt eines Stators 150 gezeigt. Der
Stator 150 weist gleich beabstandete Zähne 151 bis 154 auf.
Der Abstand der Zähne 151 bis 154 voneinander
beträgt
jeweils D. In gezeigtem Beispiel entspricht der Abstand D der Zähne 151 bis 154 voneinander
dem Abstand d der Sensoren 101 und 102, nämlich 25
mm.
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Jeder
der Zähne 151 bis 154 weist
eine Wicklung 151' bis 154' auf. Wie es
bei Drehstrommotoren üblich
ist, sind die Einzelwicklungen 151' bis 154' untereinander derart verbunden,
dass jede dritte Wicklung miteinander in Verbindung steht. Im gezeigten
Beispiel ist die Wicklung 151' mit der Wicklung 154' in Reihe geschaltet
usw. Es versteht sich, dass ebenso eine Parallelschaltung möglich ist.
Beim Zusammenbau des Motors oder Generators ist insbesondere auf
die richtige Verkabelung bzw. Verbindung der Einzelwicklungen untereinander
und die richtige Zuordnung zu den Phasen U, V, W zu achten. Ein
Strom durch die Wicklung 151' erzeugt
ein Magnetfeld H1 usw.
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Zum Überprüfen des
Stators wird dieser mit seinen Anschlüssen an die Anschlüsse U, V,
W einer Drehstromquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. In der Folge
bildet sich ein rotierendes Magnetfeld aus, das mittels der Vorrichtung 100 überprüft werden kann.
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Die
Vorrichtung 100 wird dazu nacheinander über jeweils einem Paar benachbarter
Zähne 151, 152; 152, 153; 153, 154 usw.
angeordnet. Die LEDs 105, 106 sind dafür vorgesehen,
die Phasenlage der beiden Magnetfelder anzuzeigen, die die Hall-Sensoren 101, 102 beaufschlagen.
Die Phasenlage kann bei einem Elektromotor der Drehrichtung des
Rotors zugeordnet. Die LEDs 105, 106 werden vom
Mikroprozessor 108 derart angesteuert, dass die LED 105 leuchtet
(oder blinkt), wenn das Magnetfeld in der Vorrichtungsebene (entspricht
der Zeichenebene) nach links rotiert bzw. wandert, wohingegen die
LED 106 leuchtet (oder blinkt), wenn das Magnetfeld in der
Vorrichtungsebene (entspricht der Zeichenebene) nach rechts rotiert
bzw. wandert.
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Die
Bewegungs- bzw. Rotationsrichtung kann aus der Phasenlage der Magnetfelder
abgeleitet werden. Eilt ein den Sensor 102 beaufschlagendes
Magnetfeld H2 einem den Sensor 101 beaufschlagenden Magnetfeld
H1 voraus, entspricht dies einer Bewegung nach links, eilt ein den
Sensor 102 beaufschlagendes Magnetfeld H2 einem den Sensor 101 beaufschlagenden
Magnetfeld H1 nach, wie es in 2 gezeigt
ist, entspricht dies einer Bewegung nach rechts.
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Die
LED 107 ist dafür
vorgesehen, Fehlfunktionen anzuzeigen. Ist beispielsweise eine unter
einem der Sensoren 101, 102 liegende Wicklung
nicht bestromt oder die detektierte Phasenverschiebung nicht ausreichend,
wird dies von der LED 107 angezeigt. In diesem Zusammenhang
wird auf die bereits weiter oben beschriebene Konstante a verwiesen, die
einen ausreichenden Phasenabstand beschreibt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Überprüfen von Statorwicklungen
eines Elektromotors oder Generators ordnet der Anwender die Vorrichtung 100 nacheinander über allen
Paaren von Statorwicklungen 151', 152'; 152', 153'; 153', 154' usw. bzw. -zähnen 151, 152; 152, 153; 153, 154 usw.
an und vergleicht die jeweils angezeigte Richtung (Phasenlage) mit
der erwarteten oder mit der zuvor angezeigten. Im zweiten Fall ist
darauf zu achten, dass bei jedem Paar dieselbe Richtung entweder
durch die LED 105 oder durch die LED 106 signalisiert
wird.
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Anhand 2 wird
erläutert,
wie die Phasenlage zweier Magnetfelder und damit die Rotationsrichtung
bestimmt werden kann. In 2 ist ein Diagramm 200 abgebildet,
in dem Ausgabesignale der Magnetfeldsensoren 101, 102 gegen
die Zeit aufgetragen sind. Die Ausgabesignale sind als Spannungen
U auf einer y-Achse 201 gegen die Zeit t auf einer x-Achse 202 aufgetragen.
In dem Diagramm 200 sind die zeitlichen Entwicklungen 211, 212 der
Ausgangsspannungen der Sensoren 101 bzw. 102 aufgetragen.
Der dargestellte Spannungsverlauf setzt sich aus einzelnen Messwerten
(nicht gezeigt) zusammen, die jeweils einen zeitlichen Abstand im
Bereich von einigen ns aufweisen. Die Sensoren sind als bipolare
digitale Hall-Sensoren ausgebildet. Bipolare digitale Hall-Sensoren
geben üblicherweise
bei Vorhandensein eines Magnetfelds einer bestimmten Richtung (bspw.
Süd nach
Nord) eine Spannung aus, wohingegen sie bei Vorhandensein eines
Magnetfelds der anderen Richtung (bspw. Nord nach Süd) keine
Spannung ausgeben.
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Die
Messkurve (Spannungsverlauf) 211 entspricht im wesentlichen
dem zeitlichen Verlauf des Vorzeichens des Magnetfelds H1, das den
Sensor 101 beaufschlagt. Ebenso entspricht die Messkurve 112 im
wesentlichen dem zeitlichen Verlauf des Vorzeichens des Magnetfelds
H2, das den Sensor 102 beaufschlagt. Der Mikroprozessor 108 kann
aus dem vorliegenden Verlauf die Phasenbeziehung der beiden Magnetfelder
bestimmen. Er kann die Phasenbeziehung insbesondere aus dem Verhältnis zu
den Anstiegs- oder Abfallzeitpunkten eines ausgewählten Sensors
ableiten.
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In
gezeigtem Beispiel wird dazu der Sensor 101 ausgewählt und
dessen Ausgabe 211 zu einem (beliebigen) Anstiegszeitpunkt
(positive Flanke) mit dem Ausgabewert des anderen Sensors verglichen. Vorliegend
wird ein Anstiegszeitpunkt 213 der Messkurve 211 mit
einem zugehörigen
Messwert 214 der Kurve 212 verglichen.
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Ist,
wie im gezeigten Beispiel, der Ausgabewert des Sensors 102 zum
Anstiegszeitpunkt 213 des Sensors 101 Null, so
eilt das den Sensor 201 bzw. die Messkurve 211 verursachende
Magnetfeld H1 dem den Sensor 202 beaufschlagenden bzw.
die Messkurve 212 verursachenden Magnetfeld H2 voraus.
Diesem Verhalten ist eine Bewegungs- bzw. Drehrichtung in Richtung
des Magnetfeldsensors 102 zuzuordnen. Der Mikroprozessor 108 steuert
in der Folge die LED 106 an.
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Ist
hingegen der Ausgabewert des Sensors 102 zum Anstiegszeitpunkt 213 des
Sensors 101 Positiv (nicht gezeigt), so eilt das die Messkurve 211 verursachende
Magnetfeld H1 dem die Messkurve 212 verursachenden Magnetfeld
H2 nach. Diesem Verhalten ist eine Bewegungs- bzw. Drehrichtung in Richtung des Magnetfeldsensors 101 zuzuordnen. Der
Mikroprozessor 108 steuert in der Folge die LED 105 an.
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Es
versteht sich, dass ebenso die fallende Flanke betrachtet werden
kann. Ebenso ist es für
einen Fachmann möglich,
die Phasenlage z. B. aus den Ausgabedaten analoger Sensoren abzuleiten.
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In 3 wird
nun eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Überprüfen von
Statorwicklungen eines Elektromotors oder Generators, an die ein
elektrischer Dreh- oder Wechselstrom angelegt ist, anhand eines
Flussdiagramms erläutert.
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Das
Verfahren beginnt in einem Verfahrensschritt 301. In einem
anschließenden
Verfahrensschritt 302 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere
die Vorrichtung 100 gemäß 1, über einem
ersten Paar von benachbarten Statorwicklungen derart angeordnet,
dass jeder der beiden Magnetfeldsensoren das Magnetfeld einer Statorwicklung
detektieren kann. Der Anordnungsvorgang wird von den LEDs 103 und 104 unterstützt, die leuchten
oder blinken, sobald ein Magnetfeld von dem zugehörigen Magnetfeldsensor 101 bzw. 102 detektiert
wird. Sobald die Vorrichtung bestimmungsgemäß angeordnet ist, wird die
Phasenlage vom Mikroprozessor 108 bestimmt und über die
entsprechenden LEDs 105 bis 107 angezeigt.
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In
einem nachfolgenden Verfahrensschritt 303 wiederholt der
Anwender die Tätigkeiten
gemäß Verfahrensschritt 302 an
einem nächsten
benachbarten Paar von Statorwicklungen. Am Ende des Verfahrensschritts 303 kann
die Phasenlage dieses betrachteten Paars von Statorwicklungen abgelesen werden.
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Im
nachfolgenden Verfahrensschritt 304 werden nun die beiden
bisher bestimmten Phasenlagen miteinander verglichen. Sind die beiden
Phasenlagen gleich, wird entweder zu Verfahrensschritt 303 zurückgekehrt,
wobei ein nächstes
Paar von Statorwicklungen betrachtet wird, oder das Verfahren in
einem Schritt 305 beendet, wenn bereits alle Paare von Statorwicklungen überprüft sind.
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Unterscheiden
sich die Phasenlagen zweier benachbarter Paare von Statorwicklungen,
bedeutet dies eine fehlerhafte Statorwicklung, woraufhin in einen
Schritt 306 verzweigt und das Verfahren beendet wird. Die
Statorwicklung muss dann repariert, bspw. ausgetauscht oder neu
angeschlossen werden.
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Es
versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur besonders bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind. Daneben ist jede andere Ausführungsform,
insbesondere durch eine andere Anordnung oder Anzahl der Sensoren
oder anderer Bauteile denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung
zu verlassen.
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- 100
- Vorrichtung
- 101,
102
- digitaler
Hall-Sensor
- 103–107
- LED
- 108
- Mikroprozessor
- 109
- Batterie
- 150
- Stator
- 151–154
- Statorzahn
- 151'–154'
- Statorwicklung
- 200
- Diagramm
- 201
- y-Achse
U
- 202
- x-Achse
t
- 211,
212
- Sensordaten
- 213
- aufsteigende
Flanke
- 214
- Messwert
zum Zeitpunkt 213
- 301–306
- Verfahrensschritt
- H1–H4
- Magnetfeld
- U,
V, W
- Drehstromphasen