DE102006049331A1 - Verfahren zum Herstellen von Messern mit zwei Kröpfen - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Herstellen von Messern mit zwei Kröpfen und zwischen diesen angeordneten Griffbereich werden zwecks Erzielung präziser Maße und präziser Anordnungen der Messerkröpfe und einfacher Automatisierung folgende Schritte vorgeschlagen: a) Einlegen einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Stahlplatine (1) in einer Aufnahme, b) Anordnen eines ersten Paars von Elektroden (2a, 2b) auf einem ersten Abschnitt (3a) der Platine (1), wobei die Elektroden (2a, 2b) in der Längsrichtung der Platine (1) voneinander beabstandet sind, c) Erwärmung des ersten Abschnitts (3a) der Platine (1) zwischen den Elektroden (2a, 2b), bis der erste Abschnitt (3a) plastisch verformbar ist, d) Ausübung eines Druckes in der Längsrichtung der Platine (1) auf einen an einer Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b) angeordneten Bereich der Platine (1), während ein auf der gegenüberliegenden Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b) angeordneter Bereich der Platine (1) durch ein Gegenlager (5) festgehalten wird, bis eine bestimmte Aufstauchung des Stahlmaterials der Platine (1) in Form einer ersten Verdickung (6a) in einem vorbestimmten ersten Längenbereich erzielt ist, e) Anordnen eines Paars von Elektroden (2a, 2b; 2c, 2d) auf einem zweiten Abschnitt der Platine, wobei die Elektroden (2a, 2b; 2c, 2d) in der Längsrichtung der Platine (1) voneinander beabstandet sind, f) Erwärmung des zweiten Abschnitts der Platine (1) zwischen den Elektroden, bis der zweite Abschnitt plastisch ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Messern mit zwei Kröpfen und zwischen diesem angeordneten Griffbereich.
  • Messer dieser Art sind zum Beispiel aus der US 5,572,794 A bekannt. Hierbei ist ein Messerkropf im Bereich zwischen der Messerklinge und dem Messergriff angeordnet, während der zweite Messerkropf am gegenüberliegenden Ende des Griffes vorgesehen ist. Die Messerkröpfe bilden Verdickungen beziehungsweise Vorsprünge gegenüber den benachbarten Bereichen der Messerklinge und des Griffs. Die an den beiden Enden des Griffbereichs angeordneten Messerkröpfe geben der Hand des Benutzers Halt bei der Führung und dem Einsatz des Messers und schützen sie vor Berührung mit der Messerklinge.
  • Bei geschmiedeten Messern ist ferner bekannt, einen Messerrohling mit zwei Kröpfen durch Gesenkschmieden unter einem Fallhammer herzustellen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren für Messer mit zwei Messerkröpfen bereitzustellen, mit dem präzise Maße der Messerkröpfe und eine präzise Lage, insbesondere ein präziserer Abstand der beiden Messerkröpfe, sowie Kosteneinsparungen bei Material und Herstellung erzielt werden können und das einfach automatisiert werden kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Somit wird ein Verfahren zum Herstellen von Messern mit zwei Kröpfen und zwischen diesen angeordnetem Griffbereich vorgeschlagen, dass folgende Schritte einschließt:
    • a) Einlegen einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Stahlplatine in einer Aufnahme,
    • b) Anordnen eines Paars von Elektroden auf einem ersten Abschnitt der Platine, wobei die Elektroden in der Längsrichtung der Platine voneinander beabstandet sind,
    • c) Erwärmung des ersten Abschnitts der Platine zwischen den Elektroden, bis der erste Abschnitt plastisch verformbar ist,
    • d) Ausübung eines Druckes in der Längsrichtung der Platine auf einen an einer Seite des Elektrodenpaars angeordneten Bereich der Platine, während ein auf der gegenüberliegenden Seite des Elektrodenpaars angeordneter Bereich der Platine durch ein Gegenlager stationär gehalten wird, bis eine bestimmte Aufstauchung des Stahlmaterials der Platine in Form einer ersten Verdickung in einem vorbestimmten ersten Längenbereich erzielt ist,
    • e) Anordnen eines Paars von Elektroden auf einem zweiten Abschnitt der Platine, wobei die Elektroden in der Längsrichtung der Platine voneinander beabstandet sind,
    • f) Erwärmung des zweiten Abschnitts der Platine zwischen den Elektroden, bis der zweite Abschnitt plastisch verformbar ist,
    • g) Ausübung eines Druckes in der Längsrichtung der Platine auf einen an einer Seite des Elektrodenpaars angeordneten Bereich der Platine, während ein auf der gegenüberliegenden Seite des Elektrodenpaars angeordneter Bereich der Platine durch ein Gegenlager festgehalten wird, bis eine bestimmte Aufstauchung des Stahlmaterials der Platine in Form einer zweiten Verdickung in einem vorbestimmten zweiten Längenbereich erzielt ist,
    • h) wobei die Elektroden in der Längsrichtung relativ zu der Platine so geführt sind, dass der erste und zweite Längenbereich der ersten bzw. zweiten Verdickung einen vorbestimmten Abstand zueinander haben.
  • Die Vorteile der oben beschriebenen Verfahrensschritte bei der Herstellung eines Messers mit zwei Messerkröpfen sind folgende.
  • In den Bereichen der Messerklinge und des Griffes zwischen den beiden Verdickungen weist der Messerrohling durchgehend die gleiche Dicke auf, da die Platine in diesen Bereichen nicht verformt wird. Dies erhöht die Qualität der Rohware und vereinfacht die weitere Automatisierung der Fertigungsprozesse. Zum Schmieden müssen lediglich die beiden gestauchten Verdickungen durch Erwärmung in einem plastisch verformbaren Zustand gebracht werden. Die Verdickungen können dann anschließend in einem Gesenk unter einer Schmiedepresse zu den beiden Messerkröpfen gleichzeitig formgebend geschmiedet werden. Abschließend kann aus der Platine eine Messerklinge mit einem Erl und den geschmiedeten Messerkröpfen ausgestanzt werden.
  • Die Maße der Messerkröpfe sind präziser als beim herkömmlichen Gesenkschmieden unter einem Fallhammer, da die Gesenke beim Stauchschmieden einer geringeren Belastung unterliegen und daher langsamer verschleißen. Unnötige hohe Aufmaße und Toleranzen entfallen somit.
  • Die vorbestimmte Lage, insbesondere der vorbestimmte Abstand der beiden Messerkröpfe ist präziser als beim Gesenkschmieden unter dem Fallhammer, weil die Gesenke beim Stauchschmieden besser ausgerichtet werden können und die Lager beim Schmiedeprozess beibehalten werden kann. Die Schwundmasse ist aufgrund des kleineren Volumens besser zu tolerieren.
  • Die Schmiedewerkzeuge können relativ klein ausgelegt sein, wodurch eine Kosteneinsparung beim Material und Herstellung erzielt wird.
  • Die vorgeschlagenen Verfahrensschritte a) bis h) sowie die daran anschließende Schritte sind relativ einfach zu automatisieren. Nach dem schon oben genannten gleichzeitig formgebenden Schmieden der beiden Messerkröpfe in einem Gesenk unter einer Schmiedepresse kann eine Messerklinge mit Erl und den geschmiedeten Messerkröpfen aus der Platine ausgestanzt werden. Aufgrund der Präzision der Maße, Lage und insbesondere dem Abstand der beiden Messerkröpfe sind die weiteren Fertigungsschritte ebenfalls relativ einfach durchzuführen und einfach zu automatisieren. Der präzise Abstand der beiden Messerkröpfe ist insbesondere dann wichtig, wenn zwischen diesen passgenau Griffschalen angeordnet werden.
  • Der zum Stauchen der beiden Messerkröpfe in der Längsrichtung der Platine ausgeübte Druck kann durch alle möglichen Druck erzeugenden Verfahren, zum Beispiel mechanische, pneumatische oder hydraulische, und Vorrichtungen erfolgen. Bevorzugt wird der Druck durch den Kolben eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders ausgeübt.
  • Der Bereich der Platine, in dem der Druck in Längsrichtung der Platine ausgeübt wird, kann die Stirnseite eines in der Längsrichtung liegenden Endes der Platine sein. Bei Druckausübung durch den Kolben eines Zylinders kann der Kolben direkt auf die Stirnseite in Längsrichtung der Platine wirken.
  • Vorzugsweise ist der Druck regelbar, um den Aufstauchungsprozess in den für die beiden Messerkröpfe vorbestimmten Längenbereichen der Platine präzise zu steuern.
  • In einer ersten Ausführung des Verfahrens können die oben genannten Verfahrensschritte e), f), g), h) zum Stauchen eines Messerkropfes in dem vorbestimmten zweiten Längenbereich der Platine können nach den Schritten b), c), d) zum Stauchen des Messerkropfes in dem dafür vorgesehenen ersten Längenbereich der Platine erfolgen.
  • Bei dieser Ausführung kann das für die Schritte d) und g) vorgesehene Gegenlager an der Stirnseite des in Druckrichtung weisenden Endes der Platine angeordnet sein. Der zum Stauchschmieden der beiden Messerkröpfe erforderliche Druck kann dann zum Beispiel durch den Kolben eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders auf die Stirnseite des gegenüberliegenden Endes der Platine ausgeübt werden.
  • Bei diesem sukzessiven Aufstauchen zu den beiden Verdichtungen kann dasselbe Elektronenpaar für die Schritte b), c), d) und e), f), g, verwendet werden.
  • In einer zweiten vorteilhaften Ausführung des Verfahrens werden zwei Elektrodenpaare verwendet, eins für die Schritte b), c), d) und das andere für die Schritte e), f), g). Insbesondere kann damit ein gleichzeitiges Stauchschmieden der Messerkröpfe erfolgen.
  • Bei dieser Ausführung des Verfahrens kann das Gegenlager für die Schritte d) und g) zwischen den beiden Elektrodenpaaren angeordnet sein und der Druck jeweils auf die Stirnseite eines der in der Längsrichtung der Platine liegenden Endes ausgeübt werden.
  • Bevorzugt werden die Schritte c) und f) sowie d) und g) jeweils im Wesentlichen gleichzeitig durchgeführt.
  • Durch das gleichzeitige Erwärmen und Stauchen beider Messerkröpfe wird die für diesen Arbeitsgang erforderliche Arbeitszeit erheblich verringert, so dass eine weitere Kosteneinsparung bei der Herstellung erzielt werden kann.
  • Um den Abstand der beiden Messerkröpfe insbesondere zur passgenauen Anordnung von Griffschalen zwischen ihnen präzise festzulegen, kann der Abstand zwischen den beiden Elektronenpaaren, das heißt der beiden unmittelbar benachbarten Elektroden aus jeweils einem Paar, während der Schritte c), d), f), g) h) konstant gehalten werden.
  • Da das Gegenlager zwischen diesen beiden inneren Elektroden angeordnet ist, wird der das Gegenlager und der die beiden inneren Elektroden aufweisende Bereich gegenüber der Platine festgelegt, während die außerhalb der beiden inneren Elektroden liegenden Bereiche der Platine sich zum Aufstauchen des Materials und Bildung der Verdickungen in Längsrichtung der Platine relativ zu dem genannten Bereich unter Druckbeaufschlagung von beiden Seiten bewegen können.
  • Ein weiterer Vorteil des gleichzeitigen Stauchens der Messerkröpfe besteht darin, dass die durch das Stauchen erzeugten Verdickungen anschließend an die Schritte a) – h) ohne erneute Erwärmung zu den Messerkröpfen geformt werden können. Dieser Formungsprozess kann in einem Gesenk unter einer Schmiedepresse erfolgen.
  • Ausgehend von der durch Stauchschmieden schon relativ präzise geformten Platine mit formgebend geschmiedeten Messerkröpfen kann in einem weiteren Schritt aus der Platine eine Messerform mit Messerklinge und Erl und den Messerkröpfen ausgestanzt werden.
  • Aufgrund der präzisen Maße und Lage der Messerkröpfe, insbesondere des präzisen Abstands der beiden Messerkröpfe voneinander können die nachfolgenden Fertigungsschritte mit geringerem Aufwand und einfacher Automatisierung erfolgen. Insbesondere können Griffschalen passgenau zwischen den Messerkröpfen angeordnet werden.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen Verfahrenschritt, nach dem das Stahlmaterial einer Messerplatine zwischen zwei Kontakten plas tisch verformbar ist,
  • 2 einen Verfahrensschritt, nach dem der plastisch verformbare Bereich durch Aufstauchung zu einer Verdickung geformt ist,
  • 3 einen Verfahrensschritt, nach dem ein weiterer Bereich der Platine wie in 1 zu plastischer Verformbarkeit erwärmt ist,
  • 4 einen darauf folgenden Verfahrensschritt, nach dem die Platine in dem weiteren Bereich zu einer weiteren Verdickung gestaucht ist,
  • 5 eine andere Ausführung des Verfahrens, bei dem gleichzeitig zwei Bereiche einer Messerplatine zur plastischen Verformbarkeit erwärmt sind,
  • 6 einen darauf folgenden Verfahrensschritt, bei dem die plastisch verformbaren Bereiche durch Aufstauchung zu zwei Verdickungen geformt sind,
  • 7 einen sich an die Verfahrensschritte nach 4 und 6 anschließenden Schmiedeprozess,
  • 8 die durch den Schmiedeprozess geformte Platine mit den beiden Messerkröpfen und
  • 9 einen sich daran anschließenden Verfahrensschritt, bei dem aus der Platine eine Messerklinge mit Erl und den geschmiedeten Messerkröpfen ausgestanzt ist.
  • Das in den 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft ein sukzessives Aufstauchen zweier Längenbereiche einer Stahlplatine 1 zu zwei Messerkröpfen.
  • Die Stahlplatine 1 wird zur Vorbereitung des Aufstauchens in eine Aufnahme gelegt. Etwa im mittleren Bereich der Platine werden zwei Elektroden 2a und 2b mit einem Abstand von wenigen Millimetern, ca. 2 mm, an die Platine 1 angeklemmt zwischen den Elektroden wird ein erster Abschnitt 3a durch einen hohen durch die Elektroden 2a und 2b erzeugten Stromfluss bei einem im Verhältnis kleinen Querschnitt der Platine so weit erwärmt, dass der Stahl zwischen den Elektroden 2a und 2b hellrot glüht und somit plastisch verformbar ist. Dieser Verfahrensschritt ist in 1 gezeigt.
  • Wie weiterhin in 2 dargestellt ist, wird von einer Seite durch den Kolben eines Zylinders 4 Druck in Längsrichtung der Platine ausgeübt, während ein auf der gegenüberliegenden Seite angeordnetes Gegenlager dieses Ende der Platine stationär hält. Der durch den Zylinder 4 erzeugte Druck ist regelbar, um eine definierte Aufstauchung des Stahlmaterials in einem ebenfalls definierten ersten Längenbereich zu erhalten. Im erhitzten Bereich wird dadurch das Stahlmaterial zu einer ersten Verdickung 6a aufgestaucht.
  • Während des Aufstauchens werden die Elektroden 2a und 2b in Längsrichtung relativ zu der Platine 1 so geführt, dass zwischen den Elektroden 2a und 2b eine entsprechende Menge Stahlmaterial zum Aufstauchen zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird mindestens eine der Elektroden 2a und 2b relativ zur Platine 1 in deren Längsrichtung bewegt.
  • Anschließend wird ein zweiter Abschnitt 3b der Platine 1 an den selben Elektroden 2a und 2b eingespannt und analog wie oben beschrieben erhitzt und zu einer zweiten Verdickung 6b gestaucht. Diese beiden Verfahrensschritte gehen aus den 3 und 4 hervor.
  • In den 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die beiden Abschnitte 3a und 3b der Platine 1 gleichzeitig gestaucht und zu definierten Verdickungen 6a und 6b verformt werden. Zur Vorbereitung der betreffenden Verfahrensschritte wird die Platine 1 wiederum in einer Aufnahme gelegt. Etwa im mittleren Bereich der Platine 1 werden zwei Elektroden 2a und 2b mit einem Abstand von wenigen Millimetern ca. 2mm an die Platine 1 angeklemmt. In einem seitlichen Bereich der Platine 1 werden zwei weitere Elektroden 2c und 2d festgeklemmt. Durch Stromfluss zwischen den beiden Elektrodenpaaren erwärmt sich der Stahl in den Abschnitten 3a und 3b zwischen den Kontakten jedes Elektrodenpaars, bis er hellrot glüht. Beide Abschnitte 3a und 3b sind dann plastisch verformbar.
  • Der Abstand der beiden Elektrodenpaare (d.h. der Abstand zwischen den Elektroden 2b und 2c, die auch als innere Elektroden bezeichnet werden können, muss größer sein als der Abstand innerhalb der beiden Elektroden jedes Paars (ca. 2 mm), damit der Stromfluss innerhalb der Elektrodenpaare stattfindet und nicht zwischen den inneren Elektroden 2b und 2c.
  • Wie aus 6 hervorgeht, drücken zur plastischen Verformung des Stahls zwischen den Elektroden jedes Paars je ein Kolben eines Zylinders 4a und 4b seitlich auf die Platine 1. Zwischen den beiden inneren Elektroden 2b und 2c wird die Platine 1 stationär durch ein in den 5 und 6 schematisch gezeigtes Gegenlager 5 stationär gehalten. Das Gegenlager 5 kann aus zwei Klemmbacken bestehen, zwischen denen die Platine in dem betreffenden Bereich eingeklemmt wird. In den erhitzten Abschnitten 3a und 3b wird durch diese Maßnahmen der Stahl gestaucht und zur Verdickungen 6a und 6b verformt.
  • Während des Stauchens werden die Elektroden 2a, 2b und 2c, 2d relativ zur Platine 1 in deren Längsrichtung verschoben, um genügend Stahl in den Abschnitten 3a und 3b zwischen den Elektroden jedes Paars zur Bildung definierter Verdickungen 6a und 6b mit entsprechend definierter Dicke zu erhalten. Dabei können die an den beiden Seiten des Gegenlagers 5 angeordneten inneren Elektroden 2b und 2c relativ zur Stahlplatine festgelegt sein, so dass sich nur die äußeren Elektroden 2a und 2d gezielt zur Freigabe genügenden Stahlmaterials zur Bildung der Verdickungen 6a und 6b relativ zur Platine 1 bewegen. Diese Bewegung wird durch eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) geeignete Führungseinrichtung und Steuervorrichtung bewerkstelligt.
  • Die Führung und Steuerung der Bewegung der Elektroden in Längsrichtung der Platine 1 ist derart, dass die Längenbereiche der beiden Verdickungen 6a und 6b einen vorbestimmten Abstand zueinander haben.
  • Sind, wie oben beschrieben, die inneren Elektroden 2b und 2c relativ zur Platine 1 festgelegt, bleibt der Abstand zwischen den Längenbereichen, in denen der Stahl zwischen den Elektroden jedes Paars erwärmt und durch Druckausübung von beiden Seiten zu den Verdickungen 6a und 6b aufgestaucht wird, während des Aufstauchens konstant, so dass auf einfache Weise ein definierter Abstand zwischen den Verdickungen 6a und 6b erreicht werden kann.
  • Andererseits ist auch durch eine gezielte Steuerung beider Elektroden jedes Elektrodenpaars in Längsrichtung der Platine 1 ein definierter Abstand zwischen den gebildeten Verdickungen 6a und 6b durch eine entsprechende Führungs- und Steuereinrichtung erreichbar.
  • Wie aus 7 hervorgeht, werden die Verdickungen 6a und 6b in einem anschließenden Verfahrensschritt in einem Gesenk 7 unter einer Schmiedepresse zu Messerkröpfen 6a' und 6b' gleichzeitig formgebend geschmiedet.
  • Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten sukzessiven Verformungsprozess müssen die gestauchten Verdickungen 6a und 6b induktiv erneut erhitzt werden, um das Material wieder plastisch verformbar zu machen. Bei dem in den 5 und 6 gezeigten gleichzeitigen Verformungsprozess können hingegen die beiden nach dem Stauchen noch plastisch verformbaren Verdickungen 6a und 6b ohne erneute Erwärmung geschmiedet werden.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt wird aus der Platine 1 eine Messerklinge 8 mit Erl 9 und den beiden Messerkröpfen 6a' und 6b' ausgestanzt.
  • Daran können sich bekannte weitere Fertigungsschritte anschließen.
  • 1
    Stahlplatine
    2a, 2b
    Elektroden
    2c, 2d
    Elektroden
    3a
    erster Längsabschnitt
    3b
    zweiter Längsabschnitt
    4
    Zylinder
    5
    Gegenlager
    6a
    erste Verdickung
    6b
    zweite Verdickung
    6a',6b'
    Messerkropf
    7
    Gesenk
    8
    Messerklinge
    9
    Erl

Claims (13)

  1. Verfahren zum Herstellen von Messern mit zwei Messerkröpfen (6a', 6b') und zwischen diesen angeordneten Griffbereich, das folgende Schritte einschließt: a) Einlegen einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Stahlplatine (1) in einer Aufnahme, b) Anordnen eines ersten Paars von Elektroden (2a, 2b) auf einem ersten Abschnitt (3a) der Platine (1), wobei die Elektroden (2a, 2b) in der Längsrichtung der Platine (1) voneinander beabstandet sind, c) Erwärmung des ersten Abschnitts (3a) der Platine (1) zwischen den Elektroden (2a, 2b,) bis der erste Abschnitt (3a) plastisch verformbar ist, d) Ausübung eines Druckes in der Längsrichtung der Platine (1) auf einen an einer Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b) angeordneten Bereich der Platine (1), während ein auf der gegenüberliegenden Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b) angeordneter Bereich der Platine (1) durch ein Gegenlager (5) festgehalten wird, bis eine bestimmte Aufstauchung des Stahlmaterials der Platine (1) in Form einer ersten Verdickung (6a) in einem vorbestimmten ersten Längenbereich erzielt ist, e) Anordnen eines Paars von Elektroden (2a, 2b; 2c, 2d) auf einem zweiten Abschnitt der Platine, wobei die Elektroden 2a, 2b; 2c, 2d in der Längsrichtung der Platine (1) voneinander beabstandet sind, f) Erwärmung des zweiten Abschnitts der Platine (1) zwischen den Elektroden, bis der zweite Abschnitt plastisch verformbar ist, g) Ausübung eines Drucks in der Längsrichtung der Platine (1) auf einen an einer Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b; 2c, 2d) anordneten Bereich der Platine (1), während ein auf der gegenüberliegenden Seite des Elektrodenpaars (2a, 2b; 2c, 2d) angeordneter Bereich der Platine (1) durch ein Gegenlager (5) stationär gelagert wird, bis eine bestimmte Aufstauchung des Stahlmaterials der Platine (1) in Form einer Verdickung (6b) in einem vorbestimmten zweiten Längenbereich erzielt ist, h) wobei die Elektroden in der Längsrichtung relativ zu der Platine (1) so geführt sind, dass der erste und zweite Längenbereich der ersten bzw. zweiten Verdickung (6a, 6b) einen vorbestimmten Abstand zueinander haben.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck durch den Kolben eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders (4) ausgeübt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf die Stirnseite eines in der Längsrichtung liegenden Endes der Platine (1) ausgeübt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck regelbar ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte (e), (f), (g), (h) nach den Schritten (b), (c), (d) erfolgen.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (5) für die Schritte (d) und (g) an der Stirnseite des in Druckrichtung weisenden Endes der Platine (1) angeordnet ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe Elektrodenpaar (2a, 2b) für die Schritte (b), (c), (d) und (e), (f), (g) verwendet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Elektrodenpaare (2a, 2b und 2c, 2d) verwendet werden, eines für die Schritte b), c), d) und das andere für die Schritte e), f), g).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager für die Schritte d) und g) zwischen den beiden Elektrodenpaaren (2a, 2b und 2c, 2d) angeordnet ist und der Druck jeweils auf die Stirnseite eines der in der Längsrichtung der Platine (1) liegenden Endes ausgeübt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den beiden Elektrodenpaaren (2a, 2b und 2c, 2d) während der Schritte c), d), f), g), h) konstant gehalten wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte c) und f) sowie d) und g) jeweils im Wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickungen 6a), 6b) anschließend an die Schritte a) bis h) ohne erneute Erwärmung in einem Gesenk (7) unter einer Schmiedepresse zu Messerkröpfen (6a', 6b') formgebend geschmiedet werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt aus der Platine (1) eine Messerklinge (8) und ein Erl (9) mit den geschmiedeten Messerkröpfen (6a', 6b') ausgestanzt werden.
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