DE102006049311A1 - Baugruppe zur Erfassung einer Vertilstellung - Google Patents
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Abstract
Eine Baugruppe (10) zur Erfassung einer Ventilstellung, insbesondere für ein hydraulisches Regelventil (12), hat einen beweglichen Ventilkolben (16), eine Codierung, die bei Verstellung des Ventilkolbens (16) eine Änderung eines Magnetfelds bewirkt, und einen Sensor (28), der auf die Änderung des Magnetfelds anspricht. Die Codierung ist ausschließlich durch einen Endabschnitt (18) des Ventilkolbens (16) gebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Baugruppe zur Erfassung einer Ventilstellung, insbesondere für ein hydraulisches Regelventil.
- Aus der
DE 29 32 658 A1 ist eine Vorrichtung zur Erfassung der Ventilstellung in einem hydraulischen Wegeventil mit einem magnetisch betätigten Ventilschieber bekannt. Auf der dem Ventilschieber abgewandten Seite des magnetischen Antriebs ist an einem mit dem Magnetanker verbundenen Stab eine Codierung vorgesehen, die sich zusammen mit dem Anker (und damit auch dem Ventilschieber) bewegt. Der Codierung sind mehrere außerhalb des Hydraulikkreises vorgesehene Sensoren zugeordnet, die die Positionsänderung des Ventilschiebers erfassen. - Die
DE 34 10 534 A1 beschreibt eine Baugruppe zur Erfassung der Ventilstellung in einem hydraulischen Ventil, bei der zu beiden Seiten eines als Ventilantrieb dienenden Hydraulikzylinders verlängerte hohle Kolbenstangen vorgesehen sind, in die als Codierung jeweils ein kegelförmiger Anker aus magnetisierbarem Material eingebracht ist. Die beiden Anker wirken mit je einem Sensor in Form einer Magnetspule zusammen, die die Verschiebung des Ankers und damit des Hydraulikkolbens im Hydraulikzylinder erfassen. - Beiden beschriebenen Anordnungen ist gemeinsam, daß die Codierung zur Erfassung der Ventilstellung vergleichsweise aufwendig in der Fertigung und damit teuer ist.
- Demgegenüber schafft die Erfindung eine einfach aufgebaute und damit kostengünstige Baugruppe zur Erfassung einer Ventilstellung.
- Erfindungsgemäß umfaßt eine Baugruppe zur Erfassung einer Ventilstellung, insbesondere für ein hydraulisches Regelventil, einen beweglichen Ventilkolben, eine Codierung, die bei Verstellung des Ventilkolbens eine Änderung eines Magnetfelds bewirkt, und einen Sensor, der auf die Änderung des Magnetfelds anspricht, wobei die Codierung ausschließlich durch einen Endabschnitt des Ventilkolbens gebildet ist. Anders als im Stand der Technik ist erfindungsgemäß die Codierung funktional nicht vom Ventilkolben getrennt. Somit sind keinerlei zusätzliche Bauteile vorgesehen, die Codierung wird allein durch eine ohnehin vorhandene Komponente des Ventils gebildet, die für die Funktion des Ventils nötig ist. Das Ventil muß nicht verändert werden, um die Codierung anzubringen, weshalb sich die erfindungsgemäße Baugruppe besonders kostengünstig realisieren läßt. Der Sensor ist dabei z.B. so angeordnet, daß er nur in einer von zwei möglichen Stellungen des Ventilkolbens vom Endabschnitt überdeckt wird.
- Der Endabschnitt kann an einem Ventilschieber oder an einem Anker eines Ventilantriebs angeordnet sein. In beiden Fällen ist keine Modifikation des jeweiligen Bauteils nötig.
- Der Ventilkolben ist vorzugsweise aus Metall, läßt sich also durch ein äußeres Magnetfeld magnetisieren.
- Der Sensor weist gemäß einer Ausführungsform einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten, auf. Dieser erzeugt ein magnetisches Feld, das sich abhängig von der Stellung des Ventilkolbens (und somit des Endabschnitts relativ zum Sensor) ändert und vom Sensor erfaßt wird. Da der Magnet in den Sensor integriert ist, ist kein aufwendiger Schutzaufbau für den Magneten nötig.
- Der Endabschnitt kann eine Rückstellfeder aufweisen, die üblicherweise Teil des Ventilantriebs ist und den Ventilkolben in eine Ausgangsstellung zurückstellt, wenn der Ventilantrieb deaktiviert wird. Die Feder umgibt insbesondere den Ventilkolben und verringert den Luftspalt zwischen diesem und dem Sensor.
- Von Vorteil ist es, wenn die Rückstellfeder aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material ist, also besonders in einem komprimierten Zustand das vom Sensor erfaßte Magnetfeld verstärkt. Wird die Feder gedehnt, verringert sich auch das Magnetfeld.
- Die Rückstellfeder kann sich an einem ersten Anschlag am Ventilkolben sowie einem zweiten Anschlag an einem Ventilgehäuse abstützen.
- Vorzugsweise ist der zweite Anschlag aus Metall, insbesondere magnetisch. Da sich auch der Anschlag in unmittelbarer Nähe des Sensors befindet, verbessert sich durch einen magnetisierbaren Anschlag der magnetische Fluß.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor ein aktiver Sensor, insbesondere ein Hallsensor, ein magnetoresistiver Sensor oder ein GMR-Sensor. Unter einem aktiven Sensor ist in diesem Zusammenhang ein Sensor zu verstehen, der unter Energieverbrauch eine nicht elektrische Größe direkt in eine elektrische Größe (Strom, Spannung) umwandelt. Ein solcher aktiver Sensor zeichnet sich durch seine Kostengünstigkeit und zuverlässige Erfassung auch kleiner Magnetfeldänderungen aus. Ein Hallsensor hat zudem einen besonders attraktiven Preis.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnung. In dieser zeigt:
-
1 eine Schnittansicht einer Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer ersten Stellung des Ventilkolbens; -
2 eine Schnittansicht der Baugruppe aus1 in einer zweiten Stellung des Ventilkolbens; -
3 eine Schnittansicht einer Baugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in der zweiten Stellung des Ventilkolbens; und -
4 eine Schnittansicht der Baugruppe aus3 in der ersten Stellung des Ventilkolbens. -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Baugruppe10 zur Erfassung der Stellung eines hydraulischen Regelventils12 , das einen in einem Zylinder14 angeordneten Ventilkolben16 aus Metall aufweist. Die erfindungsgemäße Baugruppe10 wird z.B. in einem System zur aktiven Fahrwerkstabilisierung eingesetzt, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Der Ventilkolben16 kann als Ventilschieber, als Kolben eines Hydraulikzylinders oder als Anker eines magnetischen Ventilantriebs ausgebildet sein. - Der in der Figur rechte Endabschnitt
18 des Ventilkolbens16 weist eine Rückstellfeder20 auf, die den Ventilkolben16 in diesem Bereich umgibt und sich an einem ersten Anschlag22 am Ventilkolben16 sowie einem zweiten Anschlag24 abstützt, der durch ein Ventilgehäuse26 (z.B. ein Aluminiumgehäuse einer hydrauli schen Steuereinheit) gebildet ist. Der Endabschnitt18 dient als Codierung zur Erfassung der Kolbenstellung. Im Bereich des Endabschnitts18 ist ein Sensor28 im Ventilgehäuse26 angeordnet, der auf eine bei Verstellung des Ventilkolbens16 durch die Codierung bewirkte Änderung eines Magnetfelds anspricht. Insbesondere ist der Sensor28 ein aktiver Sensor, z.B. ein Hallsensor, ein magnetoresistiver Sensor oder ein GMR-Sensor, und weist einen integrierten (Permanent-)Magneten30 auf. - In der in
1 gezeigten geschlossenen Stellung des Ventilkolbens16 befindet sich der Endabschnitt18 unmittelbar vor dem Sensor28 . Dadurch kann sich zwischen dem Sensor28 und dem Endabschnitt18 des metallischen Kolbens16 ein geschlossener Magnetkreis M bilden, was vom Sensor28 erfaßt wird. Durch die komprimierte Rückstellfeder20 , die den Luftspalt zwischen dem Ventilkolben16 und dem Sensor28 verringert, wird das vom Sensor28 erfaßte Magnetfeld verstärkt, insbesondere wenn die Rückstellfeder20 aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material ist. - Bewegt sich der Ventilkolben
16 in die in2 gezeigte offene Stellung, so befindet sich der Endabschnitt18 des Ventilkolbens16 nicht mehr unmittelbar vor dem Sensor28 . Der Magnetkreis ist offen, was ebenfalls vom Sensor28 erfaßt wird. Die Dehnung der Rückstellfeder20 bewirkt eine noch weitere Abschwächung des magnetischen Felds. - Der Sensor
28 spricht folglich auf eine Codierung an, die ausschließlich durch den Endabschnitt18 des Ventilkolbens16 gebildet ist. Die Baugruppe10 enthält somit nur die für die Funktion des Regelventils12 benötigten Komponenten; eine Codierung in Form zusätzlicher Bauteile ist nicht nötig, was eine Kostenersparnis und eine vereinfachte Montage mit sich bringt. Auf einen Magneten im Inneren des Hydraulikkreislaufs kann verzichtet werden. - Die
3 und4 zeigen eine Baugruppe10 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei im folgenden gleiche oder funktionsgleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen tragen und nur auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsform eingegangen wird. - Anstatt am Ventilgehäuse
26 selbst stützt sich die Rückstellfeder20 bei der Ausführungsform der3 und4 an einem separaten Anschlag24' aus Metall ab, der insbesondere magnetisch ist. Dieser erhöht die Stabilität des Ventils12 und verstärkt den Magnetkreis M in der geschlossenen Stellung (4 ).
Claims (10)
- Baugruppe zur Erfassung einer Ventilstellung, insbesondere für ein hydraulisches Regelventil (
12 ), mit einem beweglichen Ventilkolben (16 ), einer Codierung, die bei Verstellung des Ventilkolbens (16 ) eine Änderung eines Magnetfelds bewirkt, und einem Sensor (28 ), der auf die Änderung des Magnetfelds anspricht, wobei die Codierung ausschließlich durch einen Endabschnitt (18 ) des Ventilkolbens (16 ) gebildet ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (
18 ) an einem Ventilschieber angeordnet ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (
18 ) an einem Anker eines Ventilantriebs angeordnet ist. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (
16 ) aus Metall ist. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (
28 ) einen Magneten (30 ), insbesondere einen Permanentmagneten, aufweist. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (
18 ) eine Rückstellfeder (20 ) aufweist. - Baugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (
20 ) aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material ist. - Baugruppe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rückstellfeder (
20 ) an einem ersten Anschlag (22 ) am Ventilkolben (16 ) sowie einem zweiten Anschlag (24 ;24' ) an einem Ventilgehäuse (26 ) abstützt. - Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
24' ) aus Metall, insbesondere magnetisch ist. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (
28 ) ein aktiver Sensor, insbesondere ein Hall-Sensor, ein magnetoresistiver Sensor oder ein GMR-Sensor, ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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PCT/EP2007/007911 WO2008031565A1 (de) | 2006-09-11 | 2007-09-11 | Baugruppe zur erfassung einer ventilstellung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200610049311 DE102006049311A1 (de) | 2006-10-19 | 2006-10-19 | Baugruppe zur Erfassung einer Vertilstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102006049311A1 true DE102006049311A1 (de) | 2008-04-30 |
Family
ID=39244165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200610049311 Withdrawn DE102006049311A1 (de) | 2006-09-11 | 2006-10-19 | Baugruppe zur Erfassung einer Vertilstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
2006
- 2006-10-19 DE DE200610049311 patent/DE102006049311A1/de not_active Withdrawn
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