DE102006048463A1 - Zahnmedizinischer Absauger mit lösbarer Kappe - Google Patents
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- A61C17/06—Saliva removers; Accessories therefor
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Abstract
Die
Erfindung betrifft einen zahnmedizinischen Absauger (10) zum Absaugen
von Flüssigkeiten,
Sekreten und Partikeln aus einem Mundraum, mit einem Rohr (20),
dessen erstes offenes Ende eine Ansaugöffnung (30) definiert und dessen
zweites Ende (40) an einen Absaugschlauch anschließbar ist,
wobei auf der Ansaugöffnung
(30) eine Kappe (50) mit mindestens einer Öffnung (32) lösbar angeordnet
ist, die ein vollständiges
Verschließen
der Ansaugöffnung
(30) verhindern soll. Das Rohr (20) weist im Bereich der Ansaugöffnung (30)
mindestens eine zusätzliche
Rohröffnung
(31) auf, die durch die aufgesetzte Kappe (50) verdeckt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen zahnmedizinischer Absauger zum Absaugen von Flüssigkeiten, Sekreten und Partikeln aus einem Mundraum mit einem Rohr, dessen erstes offenes Ende eine Ansaugöffnung definiert und dessen zweites Ende an einen Absaugschlauch anschließbar ist, wobei über die Ansaugöffnung eine Kappe mit mindestens einer Öffnung lösbar aufgesetzt ist, die ein vollständiges Verschließen der Ansaugöffnung verhindern soll.
- Bei zahnmedizinischen Behandlungen ist es oftmals notwendig, anfallende Flüssigkeiten oder gelöste Partikel vom Behandlungsbereich abzuführen. So müssen beispielsweise Speichel, Blut, Bohrreste und eventuell auch kleinere Zahnstücke abgesaugt werden. Hierzu werden handelsübliche Absauger verwendet, die in der Regel aus einem röhrenförmigen Körper aus Kunststoff gebildet sind, an dessen Ende ein Schlauch befestigbar ist, der wiederum mit einer Pumpe verbunden ist. Durch den Schlauch und den Absauger werden dann die störenden Flüssigkeiten und Festkörper abgesaugt.
- Damit ein Verstopfen durch größere Partikel verhindert wird und weil Absauger dazu neigen, sich im Mundraum an den Weichteilen, wie Wangen, Zunge oder Lippen festzusaugen, ist auf die Absaugöffnung oftmals eine Kappe aufgesetzt. Diese nehmen die Zahnärzte aber auch gerne ab, um größere Partikel gezielt absaugen zu können, was jedoch unangenehm für den Patienten sein kann, da ein Festsaugen dann kaum zu verhindern ist.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Absauger zu schaffen, mit dem sowohl aber auch ohne Kappe zufriedenstellend abgesaugt werden kann. Die Behandlung soll für den Patienten möglichst angenehm sein. Dabei soll der Absauger weiterhin schnell und unkompliziert zu bedienen sein und für den Behandler soll möglichst keine Veränderung der Behandlungsroutine notwendig werden. Weiterhin soll der Absauger einfach und kostengünstig herstellbar sein.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen zahnmedizinischen Absauger der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Rohr im Bereich der Ansaugöffnung mindestens eine zusätzliche Rohröffnung aufweist, die durch die aufgesetzte Kappe verdeckt ist.
- Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
- Der erfindungsgemäße medizinische Absauger weist vorteilhafterweise eine Kappe mit einer Mantelfläche, gebildet aus einem ersten Bereich und einem zweiten Bereich, auf. Der erste Bereich ist geschlossen und umgibt im aufgesteckten Zustand der Kappe das Rohr und somit die mindestens eine zusätzliche Rohröffnung. Der zweite Bereich erstreckt sich im aufgesteckten Zustand der Kappe über die Ansaugöffnung des Rohres hinaus und weist mehrere Rohröffnungen auf, durch die das Absaugen der Flüssigkeiten, Sekrete und Partikel aus dem Mundraum ermöglicht wird.
- Durch die zusätzliche Rohröffnung wird ein Nebenluftstrom zugelassen, der ein Festsaugen der Ansaugöffnung, auch bei abgenommener Kappe, verhindert.
- Es ist vorgesehen, dass längliche Rohröffnungen im zweiten Bereich der Kappe um die Mantelfläche umlaufend angeordnet sind, wobei deren Haupterstreckungsrichtung in Längsrichtung des Rohres verläuft. Auf diese Weise ist es kaum möglich, alle diese Öffnungen im Mundraum versehentlich abzudecken. Auch bei aufgesetzter Kappe ist stets ein Luftstrom durch eine der Öffnungen gewährleistet, was ein Festsaugen des Absaugers im Mundraum verhindert.
- Grundsätzlich kann der Absauger aus sämtlichen geeigneten Materialien hergestellt sein, besonders vorteilhaft ist es, den erfindungsgemäßen Absauger aus einem kostengünstigen, leichten und hygienisch unbedenklichen Material herzustellen. Es bietet sich aus den genannten Gründen eine Fertigung aus einem Kunststoffmaterial an.
- Des Weiteren kann der Absauger bzw. das Rohr verbiegbar ausgeführt sein, um an den Mundraum angepasst werden zu können. Dies kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass das Rohr selbst verformbar ist. Ist das Rohr selbst elastisch, neigt also zur Rückkehr in die Ursprungsform, kann eine biegbare, die Form haltende Verstärkung vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise durch einen Metallstreifen gebildet sein, der in das Rohr eingearbeitet ist und sich in dessen Längsrichtung erstreckt.
- Die Kappe kann zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich auf ihrer Innenseite mindestens einen Vorsprung bzw. eine Querschnittsverengung aufweisen. Der Vorsprung verhindert, dass das Rohr zu weit in die Kappe geschoben werden kann, wodurch die Öffnungen im zweiten Bereich der Kappe verdeckt werden würden und ein sauberes Absaugen nicht mehr gewährleistet wäre. Durch den Vorsprung ist das Einschieben des Rohres dagegen begrenzt, es ist die mindestens eine zusätzliche Rohröffnung den ersten Bereich der Kappe verdeckt, die Öffnungen im zweiten Bereich der Kappe bleiben aber offen, so dass die Absaugfunktion nicht negativ beeinflusst wird.
- Anhand der nachfolgenden Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : einen erfindungsgemäßen Absauger in Seitenansicht mit aufgesetzter Kappe, -
2 : einen erfindungsgemäßen Absauger in Seitenansicht mit abgenommener Kappe, - Wie in den
1 und2 zu erkennen ist, weist ein erfindungsgemäßer zahnmedizinischer Absauger10 ein Rohr20 auf. Das Rohr20 hat an seinem ersten freien Ende eine Ansaugöffnung30 , an seinem zweiten freien Ende40 , das ebenfalls eine Öffnung aufweist, kann ein Absaugschlauch angeschlossen werden. Des Weiteren weist das Rohr20 im Bereich der Ansaugöffnung30 mindestens eine zusätzliche Rohröffnung31 auf. - Durch die Ansaugöffnung
30 werden die abzusaugenden Flüssigkeiten oder Festpartikel abgesaugt. - Die Kappe
50 umfasst zwei Bereiche. Ein erster Bereich51 weist eine geschlossene Mantelfläche und ein zweiter Bereich52 eine Mantelfläche mit mehreren Öffnungen32 auf. Auf der Innenseite der Kappe50 befindet sich ein Vorsprung70 , der im Bereich des Übergangs zwischen den Bereichen51 ,52 angeordnet ist. - Wie in
1 zu erkennen ist, ist die Kappe50 auf das freie Ende mit der Ansaugöffnung30 aufsetzbar. Sie wird ist bis zu dem mindestens einen Vorsprung70 aufgeschoben, der zweite Bereich52 erstreckt sich über das Rohr20 hinaus, wodurch die Öffnungen32 als Ansaugöffnungen wirken. Die Öffnungen32 im zweiten Bereich52 werden nicht durch das Rohr20 verdeckt. Dahingegen wird die mindestens eine Rohröffnung31 des Rohres20 durch den ersten Bereich51 der Kappe50 geschlossen. Die mehreren Öffnungen32 im zweiten Bereich52 der Kappe50 sind länglich ausgeführt und um die Mantelfläche umlaufend angeordnet. -
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Absauger10 mit abgenommener Kappe50 . Ohne Kappe50 wird das Absaugen von größeren Festpartikeln oder sehr zäher Sekrete ermöglicht oder erleichtert. Wie zu erkennen ist, ist bei abgenommener Kappe50 auch die mindestens eine zusätzliche Rohröffnung31 im Rohr20 freigelegt. Diese ermöglicht einen Nebenluftstrom, wodurch sich der Absauger10 auch dann nicht an z.B. Wangen, Lippen oder an größeren abzusaugenden Partikeln festsaugen kann, wenn die Ansaugöffnung30 vollständig geschlossen wird. - Die Rohröffnung
31 kann jeden beliebigen Querschnitt haben. Gezeigt ist ein kreisförmiger Querschnitt mit etwa 0,5-2 mm Durchmesser. - Grundsätzlich kann das Rohr
20 aus allen geeigneten Materialien gefertigt sein, allerdings bietet sich ein verformbarer bzw. biegbarer Kunststoff an. Das in den Figuren gezeigte Rohr20 kann alternativ oder zusätzlich auch eine biegbare Ver stärkung21 aufweisen, die entlang des Rohres20 angeordnet ist. Die Verstärkung21 bewirkt, dass der Behandler den erfindungsgemäßen Absauger10 während der Behandlung auch dann durch einfaches Verbiegen die gewünschte Form bringen kann, wenn das Rohr20 selbst elastisch ausgeführt ist, also die gebogene Form selbst nicht beibehalten kann. - Durch den erfindungsgemäßen Absauger
10 wird erstmals ein Absauger vorgestellt, der sich gleichermaßen für das Absaugen großer und kleiner Partikel eignet. Er stellt damit eine Lösung für ein Problem dar, das seit längerer Zeit besteht. Die Handhabung für den Behandler unterscheidet sich in keiner Weise von seiner bisherigen Behandlungspraxis, trotzdem ist die Behandlung für den Patienten und auch für den Behandler angenehmer und effizienter - Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese dienen lediglich der Verdeutlichung der Erfindung und sind nur beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen.
Claims (8)
- Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) zum Absaugen von Flüssigkeiten, Sekreten und Partikeln aus einem Mundraum, mit einem Rohr (20 ), dessen erstes offenes Ende eine Ansaugöffnung (30 ) definiert und dessen zweites Ende (40 ) an einen Absaugschlauch anschließbar ist, wobei über die Ansaugöffnung (30 ) eine Kappe (50 ) mit mindestens einer Öffnung (32 ) lösbar aufgesetzt ist, die ein vollständiges Verschließen der Ansaugöffnung (30 ) verhindern soll, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (20 ) im Bereich der Ansaugöffnung (30 ) mindestens eine zusätzliche Rohröffnung (31 ) aufweist, die durch die aufgesetzte Kappe (50 ) verdeckt ist. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe eine Mantelfläche mit einem ersten Bereich (51 ) und einem zweiten Bereich (52 ) aufweist, wobei der erste Bereich (51 ) geschlossen ist und im aufgesteckten Zustand der Kappe (50 ) das Rohr (20 ) umgibt und sich der zweite Bereich (52 ) über die Ansaugöffnung (30 ) des Rohrs (20 ) hinaus erstreckt und mehrere Öffnungen (32 ) aufweist. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch längliche Öffnungen (32 ), die sich in Längsrichtung der Kappe (50 ) erstrecken und umlaufend um die Mantelfläche angeordnet sind. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Fertigung aus Kunststoff. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Fertigung aus Metall. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (20 ) biegbar ist. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (20 ) elastisch ist und eine biegbare Verstärkung (21 ) aufweist. - Zahnmedizinischer Absauger (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (50 ) auf ihrer Innenseite etwa zwischen dem ersten Bereich (51 ) und dem zweiten Bereich (52 ) mindestens einen Vorsprung (70 ) derart aufweist, dass das Rohr (20 ) nur soweit in die Kappe (50 ) einschiebbar ist, dass zwar die mindestens eine zusätzliche Öffnung (31 ) durch den ersten Bereich (51 ) verdeckt wird, aber trotzdem die Öffnungen (32 ) im zweiten Bereich (52 ) nicht durch das Rohr (20 ) verdeckt werden.
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