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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur optischen
Erfassung von Fremdkörpern
in mit Flüssigkeit
gefüllten
Flaschen, insbesondere zum Einsatz während des Transports der gefüllten Flaschen
in einer Abfüllanlage.
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Aus
der
EP 0 961 114 A1 sind
bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art bekannt. Die gefüllten und
mit einem Deckel verschlossenen Flaschen werden dort während eines
Transports in einem Klemmbackenförderer
umgedreht, so dass ihr Halsteil und ihr Deckel nach unten weisen,
woraufhin die Flaschen in Richtung ihrer Längsachse mit Röntgenstrahlung
durchleuchtet werden. Durch das Umdrehen der Flaschen sinken eventuell
in der Flüssigkeit
enthaltene spezifisch schwerere Fremdkörper vom aufwärts gerichteten
Boden der Flaschen durch die Flüssigkeit
ab, bis sie auf der Innenseite des Deckels zu liegen kommen, wo
sie sich leichter erfassen lassen als auf dem häufig konvex nach innen gekrümmten Boden
der Flaschen. Die anschließende axiale
Durchleuchtung der Flaschen hat jedoch zum einen den Nachteil eines
verhältnismäßig langen Strahlungswegs
durch den Deckel, den Inhalt und den Boden der Flasche, was insbesondere
bei dünnen
flachen Fremdkörpern
den Erhalt eines klaren Signals erschwert, da sich diese parallel
zur Innenseite des Deckels ausrichten. Zum anderen werden an der Außenseite
des Bodens der Flaschen anhaftende Verunreinigungen ebenfalls als
Fremdkörper
erkannt, sofern sie sich in der Nähe der Mitte des Bodens im
Strahlengang der Durchleuchtungseinrichtung befinden.
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Weiter
ist aus der
EP 0 704
696 B1 ein Verfahren zur Erfassung von Glassplittern im
Inneren von gefüllten
Flaschen bekannt, bei dem die Flaschen in eine Schräglage gebracht
werden, in der ihr Halsteil schräg
nach unten weist und ein an den Halsteil angrenzender Schulterbereich
der Flaschen im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Durch
die Schräglage
der Flaschen sinken eventuell in der Flasche vorhandene Fremdkörper nach
unten in Richtung der Schulter der schräg von oben beleuchteten Flasche,
wo sie sich absetzen und dann mit Hilfe einer schräg von unten
auf die Schulter gerichteten Kamera erfasst werden sollen. Dies
setzt jedoch zum einen eine hohe Transparenz des Flascheninhalts
und der Flasche voraus, die häufig
nicht gegeben sein wird. Zum anderen kann es sein, dass bei einer
etwas zu flachen Neigung der Flasche insbesondere Fremdkörper aus
der Nähe
eines nach unten weisenden Umfangsabschnitts der Flaschenwand infolge von
Reibung nicht bis zur Schulter gelangen, während bei einer etwas zu steilen
Neigung der Flasche insbesondere Fremdkörper aus der Nähe des nach oben
weisenden Umfangsabschnitts der Flaschenwand an der Schulter vorbei
bis in den Halsteil der Flasche gleiten.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung gemäß der aus
der
EP 0 961 114 A1 bekannten Art
mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, dass eine Erfassung
von Fremdkörpern
mit höherer Auflösung gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß einer
ersten Erfindungsvariante dadurch gelöst, dass die Flaschen mit dem
nach unten gedrehten Halsteil und/oder der Mundöffnung in den Strahlengang
der Röntgenstrahlung
der Durchleuchtungseinrichtung ragen und im Bereich des Halsteils
und/oder der Mundöffnung
im Wesentlichen quer ihrer Längsachse
mit der Röntgenstrahlung
durchleuchtet werden.
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Aufgrund
der im Halsteil der Flaschen zumeist trichterförmig verjüngten Flaschenwand werden beim
Umdrehen der Flaschen Fremdkörper
mit einer im Vergleich zur Dichte der Flüssigkeit größeren Dichte im Halsteil bzw.
an der Mundöffnung
zusammen geführt,
wenn sie durch den oberhalb des Halsteils von der Flaschenwand gebildeten
Trichter nach unten sinken. Dies bewirkt eine Konzentration der
Fremdkörper
im Halsteil und an der Mundöffnung und
damit in einem Bereich mit minimalen Querschnittsabmessungen, so
dass bei einer Durchleuchtung quer zur Längsachse der Flaschen zum einen nur
ein mi nimaler Flaschenquerschnitt durchleuchtet werden muss, um
alle Fremdkörper
zu erfassen, und zum anderen in diesem Bereich die Absorption der Röntgenstrahlung
durch die Flaschenwand und den Flascheninhalt ebenfalls minimal
ist. Dies wiederum gestattet eine Verringerung des Strahlungsquerschnitts
und der Intensität
der Röntgenstrahlung
sowie des Abstands zwischen einer Röntgenstrahlungsquelle und einem
Detektor der Durchleuchtungseinrichtung ohne negative Auswirkungen
auf die Erkennungsgüte.
Darüber
hinaus kann zur Durchleuchtung der gesamte Halsteil der Flasche
bis zu der nach dem Drehen nach unten weisenden Mundöffnung genutzt
werden, je nachdem, ob die Fremdkörper während ihres Absinkens in der
Flüssigkeit
oder nach ihrem Absetzen auf der Innenseite des Deckels detektiert
werden sollen. Gegenüber
einer Erfassung von Fremdkörpern
mit Hilfe einer Kamera, wie in der
EP 0 704 696 B1 offenbart, liegt der Vorteil
vor allem darin, dass die Erfassung weder durcheine Trübung der
Flüssigkeit
noch durch den undurchsichtigen Deckel oder eventuelle Etiketten beeinträchtigt wird,
und dass nicht nur ein eingeschränkter,
bei unterschiedlich geformten Flaschen jeweils neu zu definierender
Schulterbereich sondern der gesamte Halsteil der Flaschen zur Erfassung
genutzt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Flaschen im Zuge
ihres Transports durch einen Flaschenförderer gedreht und dann in
mindestens einer Durchleuchtungseinrichtung entlang des Transport wegs
des Flaschenförderers
durchleuchtet. Vorzugsweise erfolgt die Durchleuchtung der Flaschen
mindestens in einer Endkontrollstation, deren Anordnung entlang
des Transportwegs so gewählt
wird, dass zumindest die spezifisch schwereren Fremdkörper zuverlässig bis auf
die Innenseite des Deckels der Flaschen abgesunken sind.
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Vorteilhafterweise
ist mindestens eine weitere Kontrollstation mit einer Durchleuchtungseinrichtung
vorgesehen, die entlang des Transportwegs vor der Endkontrollstation
an einer Stelle angeordnet ist, an der mindestens ein Teil der Fremdkörper in
Abhängigkeit
von ihrer Dichte, ihrer Form und damit ihrem Strömungswiderstand beim Absinken,
sowie von der Viskosität
der Flüssigkeit
noch nicht bis in den Bereich der Mundöffnung abgesunken sind, so
dass sie von der Durchleuchtungseinrichtung auf ihrem Weg durch
den Halsteil erfasst werden können.
Dies hat den Vorteil, dass sich Fremdkörper mit unterschiedlicher
Dichte erfassen lassen und dass durch einen Vergleich der von den
beiden Durchleuchtungseinrichtungen erzeugten Röntgenbilder jeder Flasche eine
weitere Steigerung der Erkennungsgüte möglich ist. Außerdem wird
bei einer Erfassung im Halsteil der Flasche oberhalb der Mundöffnung die Bildqualität nicht
durch eventuelle Unrundheiten des Deckels, wie Riffelungen oder
dergleichen, beeinträchtigt.
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Die
Position der weiteren Kontrollstation und gegebenenfalls auch die
Position der Endkontrollstation ist zweckmäßig entlang des Transportwegs
veränderbar,
so dass der Zeitabstand zwischen dem Drehen der Flaschen und der
Durchleuchtung des Halsteils und/oder der Mundöffnung nach Maßgabe verschiedener,
die Sinkgeschwindigkeit der Fremdkörper beeinflussender Parameter,
wie der Differenz der Dichte der Flüssigkeit und der zu erfassenden Fremdkörper, der
Höhe der
Flaschen, der Viskosität der
Flüssigkeit
sowie der Transportgeschwindigkeit des Flaschenförderers nach Bedarf eingestellt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Flaschen
mindestens zweimal in verschiedenen Richtungen durchleuchtet, die
beide im Wesentlichen quer zur Längsachse
ausgerichtet sind, vorzugsweise indem man sie in einer der beiden
Stationen bzw. Durchleuchtungseinrichtungen oder dazwischen um einen
vorbestimmten Drehwinkel, vorzugsweise um 60 bis 90 Grad, um ihre
Langsachse dreht. Dadurch werden Fremdkörper, die sich vor der Drehung
um die Längsachse
in der Nähe
eines tangential zum Strahlengang der Röntgenstrahlung ausgerichteten Wandabschnitts
der Flasche befinden und wegen der von der Röntgenstrahlung zu durchdringenden
größeren Wegstrecke
innerhalb der Flaschenwand gegebenenfalls nicht so gut erkennbar
sind, im Wesentlichen mittig in den Strahlengang der Röntgen strahlung
bewegt, wo die von der Röntgenstrahlung
zu durchdringende Wandstärke
der Flaschen minimal ist.
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Die
Flaschen werden vor dem Durchleuchten vorzugsweise so weit gedreht,
dass ihre Längsachse
entweder vertikal oder unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen
ausgerichtet ist. Die zuletzt genannte Ausrichtung hat den Vorteil,
dass bei einer Durchleuchtung der Flaschen in einer von der Vertikalen
und der Längsachse
der Flaschen aufgespannten Ebene die Fremdkörper nach dem Drehen der Flaschen
in der Mitte eines nach oben zu konkav gerundeten Umfangswandabschnitts
nach unten in Richtung der Mundöffnung
sinken, so dass sie durch die Rundung genau durch die Mittelachse
des Strahlengangs der Röntgenstrahlung
gelenkt werden.
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Gemäß einer
zweiten Erfindungsvariante und weiteren bevorzugten Ausgestaltung
kann die Aufgabe auch dadurch gelöst werden, dass die Flaschen
nach dem Drehen mit polarisiertem Licht bestrahlt werden, wobei
das durch die Flaschen hindurchgetretene Licht oder das von den
Fremdkörpern
reflektierte Licht durch einen Polarisationsfilter gelenkt wird,
der so ausgerichtet wird, dass sich die in der Flüssigkeit
absinkenden Fremdkörper
als helle Punkte oder Flecken in einem Dunkelfeld erfassen lassen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung schematisch
dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zur optischen Erkennung bzw. Erfassung
von Fremdkörpern
in abgefüllten
und verschlossenen Flaschen;
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2 eine
Querschnittansicht entlang der Linie II-II in 1;
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3 eine
Querschnittansicht entlang der Linie III-III in 1;
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4 eine
Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung zur optischen Erkennung
bzw. Erfassung von Fremdkörpern
in abgefüllten
und verschlossenen Flaschen;
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5 eine
Querschnittansicht entlang der Linie V-V in 4.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen 2 dienen zur
Erfassung bzw. Erkennung von anorganischen und/oder organischen
Fremdkörpern, wie
Glassplittern, Metallteilen, kleinen Steinchen, Kunststoffpartikeln
oder dergleichen in abgefüllten und
verschlossenen Glas- oder Kunststoffflaschen 4, so dass
eventuell mit derartigen Fremdkörpern
verunreinigte Flaschen 4 vor ihrem Transport zu einem Abnehmer
aussortiert, entleert und nach ihrer Entleerung erneut gereinigt
oder recycelt werden können.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung 2 umfasst
einen auf einem Tragrahmen 6 montierten Flaschenförderer 8,
mit dessen Hilfe die von einem Zufuhrförderer 10 in einer
Reihe hintereinander aufrecht stehend zugeführten Flaschen 4 während ihres
Transports entlang eines Transportwegs 12 des Förderers 8 umgedreht
und in umgedrehtem Zustand durch zwei im Abstand hintereinander
entlang des Transportwegs 12 angeordnete Kontroll- oder
Durchleuchtungsstationen 14 und 16 hindurch gefördert werden.
In den Durchleuchtungsstationen 14 und 16 werden
die Flaschen 4 einer optischen Untersuchung unterzogen,
indem man sie im Bereich ihres nach unten weisenden Halsteils 18 und
ihrer am freien Ende des Halsteils 18 angeordneten, mit
einem Deckel 20 verschlossenen Mundöffnung im Wesentlichen quer
zu ihrer Längsachse
mit Röntgenstrahlung
durchleuchtet und bei der Durchleuchtung erzeugte elektronische
Bilder des Halsteils 18 und/oder der Mundöffnung der
Flaschen 4 einer automatischen Bildauswertung unterzieht,
um eventuelle Fremdkörper
innerhalb des Halsteils 18 oder auf der Innenseite des
Deckels 20 anhand eventueller Abweichungen von einem zum
Vergleich herangezogenen Röntgenbild
einer identischen Flasche 4 mit Inhalt zu erfassen.
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Der
Flaschenförderer 8 besteht
aus einem an den Zufuhrförderer 10 angrenzenden
Aufgabeteil 22, in dem jede der vom Zufuhrförderer 10 zugeführten Flaschen 4 im
Bereich ihres erweiterten Bauchteils 24 zwischen zwei einzelnen,
an die Querschnittsform des Bauchteils 24 angepassten Klemmelementen 26 (2 und 3)
festgeklemmt wird, so dass sie sich bei freiliegendem Halsteil 18 in einem
an den Aufgabeteil 22 anschließenden halbkreisförmigen Abschnitt 28 des
Förderers 8 nacheinander
umdrehen und ohne aus dem Förderer 8 heraus
zu fallen in umgedrehtem Zustand entlang eines durch die beiden
Kontroll- oder Durchleuchtungsstationen 14, 16 verlaufenden
oberen horizontalen Abschnitts 30 des Flaschenförderers 8 transportieren lässt, bevor
sie dann in einem zweiten halbkreisförmigen Abschnitt 32 des
Förderers 8 wieder
in eine aufrechte Stellung umgedreht und in dieser Stellung durch
einen Austragsteil 34 auf einen Abfuhrförderer 36 abgegeben
wird.
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Wie
in 2 und 3 dargestellt, können die
Klemmelemente 26 auf beiden Seiten des Transportwegs 12 der
Flaschen 4 mit Hilfe von drehbar gelagerten Führungsrollen 38 und
Druckfedern 40 quer zur Transportrichtung gegen die Flaschen 4 angepresst
werden und sind in Transportrichtung durch Zugseile 42 verbunden,
wobei zwei Endlosförderstränge gebildet
werden, deren in 2 nicht dargestellte rücklaufende
Trume nach einer Umlenkung am Ausgang des Austragsteils 34 seitlich
vom Transportweg 12 zum Eingang des Aufgabeteils 22 zurück geführt und
dort über
eine von einem Motor 35 angetriebene Antriebsrolle (nicht
sichtbar) erneut umgelenkt werden.
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Wie
ebenfalls in 2 und 3 dargestellt, umfassen
die beiden Kontroll- oder Durchleuchtungsstationen 14, 16 jeweils
ein für
Röntgenstrahlung
undurchlässiges
Gehäuse 44,
das an einer von Führungsschienen 46 gebildeten
oberen Traverse 48 des Tragrahmens 6 entlang des
Transportwegs 12 verschiebbar ist. Der obere Teil des Gehäuses 44 ist an
seinen beiden entgegengesetzten Stirnenden offen und wird vom Flaschenförderer 8 durchsetzt,
aus dem die Flaschen 4 mit ihren freien Halsteilen 18 in den
unteren Teil des Gehäuses 44 ragen.
Der untere Teil des Gehäuses 44 beherbergt
in zwei durch Begrenzungswände
abgeteilten Kammern 50, 52 beiderseits eines Bewegungspfades
der Halsteile 18 eine Röntgenstrahlungsquelle 54 bzw.
einen der Strahlungsquelle 54 gegenüberliegenden Röntgenstrahlungsdetektor 56,
so dass die Halsteile 18 und die mit dem Deckel 20 verschlossenen
Mundöffnungen
der Flaschen 4 im Wesentlichen quer zu deren Längsachsen
mit Röntgenstrahlung
durchleuchtet werden können,
wenn eine Flasche 4 zwischen der Strahlungsquelle 54 und
dem Detektor 56 hindurchtritt und die Durchleuchtungseinrichtung 54, 56 von einem
Flaschensensor (nicht dargestellt) aktiviert wird, um mittels einer
elektronischen Bilderfassungseinrichtung des Detektors 56 ein
Röntgenbild
des Halsteils 18 und/oder des Bereichs der Mundöffnung in
elektronischer Form aufzunehmen. Der Detektor 56 umfasst
eine elektronische Bildauswerteeinheit (nicht dargestellt), in der
die von der Bilderfassungseinrichtung aufgenommenen Bilder ausgewertet
werden, um eventuelle Fremdkörper
festzustellen, die eine größere Strahlungsdichte
als die umgebende Flüssigkeit
aufweisen.
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Die
beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 werden
so entlang des Transportwegs 12 der Flaschen 4 angeordnet,
dass sich in der ersten Kontroll- oder Durchleuchtungsstation 14 spezifisch
schwerere Fremdkörper,
d.h. Fremdkörper
mit einer im Vergleich zur Dichte der Flüssigkeit höheren Dichte, die sich bei
aufrecht stehenden Flaschen 4 auf deren Boden abgesetzt
haben und nach dem Umdrehen der Flaschen innerhalb derselben in
Richtung der nach unten weisenden Mundöffnung absinken, noch innerhalb
des Halsteils 18 der Flaschen 4 befinden, während sie
sich in der zweiten Kontroll- oder Durchleuchtungsstation 16 bereits
sicher im Deckel 20 der Flaschen 4 abgesetzt haben.
Da dies jedoch nicht nur vom Dichteunterschied zwischen der Flüssigkeit und
den Fremdkörpern
sondern auch von der Viskosität
der Flüssigkeit
und der Transportgeschwindigkeit des Flaschenförderers 8 abhängt, ist
es von Vorteil, wenn sich auch diese Parameter bei der Positionierung
der Kontroll- oder
Durchleuchtungsstationen 14, 16 berücksichtigen
lassen.
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Alternativ
wäre es
jedoch auch möglich,
eine oder beide Kontroll- oder Durchleuchtungsstationen 14, 16 stationär entlang
der Traverse 48 anzuordnen und den Flaschenförderer 8 mit
einer an die jeweilige Sinkgeschwindigkeit der Fremdkörper angepassten Transportgeschwindigkeit
anzutreiben, um das zuvor genannten Ziel zu erreichen.
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Damit
können
die in den Durchleuchtungseinrichtungen 54, 56 der
beiden Stationen 14, 16 erzeugten Röntgenbilder
einer Flasche 4 nicht nur mit einem zuvor erstellten Vergleichsbild
einer ordnungsgemäß befüllten identischen
Flasche 4 ohne jegliche Fremdkörper sondern auch miteinander
verglichen werden, um durch Abweichungen zwischen den miteinander
verglichenen Röntgenbilder
eventuelle Fremdkörper
zu erfassen. Durch Auswertung der Position der Abweichungen lassen
sich zudem in Abhängigkeit
von der Dichte und Viskosität
der Flüssigkeit
Rückschlüsse über die
Dichte der Fremdkörper und
damit ggf. auf deren Zusammensetzung und Herkunft treffen.
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Alternativ
zu einem Vergleich zweier Röntgenbilder
einer einzigen Flasche 4 mit derselben Drehausrichtung
um ihre Längsachse,
die in verschiedenen Zeitabständen
nach dem Umdrehen der Flasche 4 aufgenommen werden, kann
zwischen den beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 eine
Drehstation (nicht dargestellt) vorgesehen sein. In dieser Drehstation
werden die vom Förderer 8 transportierten
Flaschen 4 unterhalb der Klemmeelemente 26 des
Förderers 8 von
drehbaren Klemmelementen der Drehstation ergriffen und dann die
Klemmelemente 26 des Förderers 8 etwas
auseinanderbewegt, so dass die Flaschen 4 mit Hilfe der
drehbaren Klemmelemente um einen vorgegebenen Drehwinkel, vorzugsweise
zwischen 60 und 90 Grad, um ihre Längsachse gedreht werden können, bevor
sie vom Förderer 8 durch
die zweite Durchleuchtungsstation 16 transportiert werden.
Dadurch wird die Erfassung bzw. Erkennung von Fremdkörpern erleichtert,
die in der Nähe
eines quer zum Transportweg 12 der Flaschen 4 ausgerichteten
Wandabschnitts der Flaschen 4 absinken bzw. in der Nähe eines
quer zum Transportweg 12 der Flaschen 4 verlaufenden Wandabschnitts
auf der Innenseite des Deckels 20 zu liegen kommen, wo
sie schwerer erkennbar sind als in der Nähe eines der Strahlungsquelle 54 oder der
Bilderfassungseinrichtung 56 gegenüberliegenden Wandabschnitts.
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Grundsätzlich kann
eine solche Drehstation auch in eine der beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 integriert
werden, um die Flaschen 4 nach einer ersten Durchleuchtung
noch innerhalb des Strahlengangs der Durchleuchtungseinrichtung 54, 56 um den
gewünschten
Drehwinkel um ihre Längsachse zu
drehen und sie dann erneut zu durchleuchten. Dies ist allerdings
nur bei einer intermittierenden Flaschenförderung möglich.
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Die
Flaschen können
in beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 vertikal
ausgerichtet sein, wie in 2 dargestellt,
so dass die Röntgenstrahlung radial
zur Längsachse
der Flaschen 4 durch deren Halsteil 18 und deren
Deckel hindurchtritt. Alternativ dazu können in einer oder beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 die
Klemmkörper 26 des
Flaschenförderers 8 durch
eine entsprechende Neigung ihrer Führungsrollen 38 so
geführt
werden, dass die Längsachsen
der Flaschen 4 in den Stationen 14, 16 quer
zur Transportrichtung des Förderers 8 unter
einem spitzen Winkel zur Vertikalen ausgerichtet sind, wie in 3 dargestellt.
Infolge der Neigung der Längsachse
der Flaschen 4 zur Vertikalen werden eventuelle spezifisch
schwere Fremdkörper
entlang der Mitte eines unteren rinnenförmigen Wandabschnitts der Halsteile 18 nach
unten sinken bzw. gleiten, wo sie sich leichter erfassen lassen,
da sie sich zum einen durch die Mittelachse des Strahlengangs der
Röntgenstrahlung
bewegen und diese infolge einer kürzeren Wegstrecke durch die
Wand der Flaschen 4 weniger stark absorbiert wird als seitlich
von der Mittelachse des Strahlengangs.
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Die
in 4 und 5 dargestellte Vorrichtung 2 umfasst
zusätzlich
zu den beiden Durchleuchtungsstationen 14, 16 noch
eine weitere Station 60 zur optischen Erfassung von kleineren
Fremdkörpern oder
Schwebeteilchen mit einer geringeren Sinkgeschwindigkeit. In der
Station 60 werden die nach unten weisenden Halsteile 18 der
umge drehten Flaschen 4 durch einen ersten Polarisationsfilter 62 hindurch
mit polarisiertem und in einer Linse 64 parallel ausgerichtetem
Licht aus einer Lichtquelle 66 bestrahlt und das durch
die Halsteile 18 der Flaschen 4 hindurchgetretene
Licht durch einen weiteren Polarisationsfilter 68 gelenkt.
Dabei werden die beiden Polarisationsfilter 62 und 68 in
Bezug zueinander so gedreht bzw. ausgerichtet, dass die Flaschen 4 von
einer Kamera 70 im Dunkelfeld abgebildet werden. Da sich
die Polarisationsrichtung des in die Flaschen 4 einfallenden
Lichts verändert,
wenn dieses beim Hindurchtritt durch lichtdurchlässige Fremdkörper gebrochen
oder an den Oberflächen
von lichtundurchlässigen
Schwebeteilchen gestreut wird, heben sich die in der Flüssigkeit
absinkenden Fremdkörper
oder Schwebeteilchen entweder in Form von hellen Punkten oder Flecken
oder in Form von aufgehellten Säumen
so stark gegen den dunklen Hintergrund ab, dass sie sich auf einem
elektronischen Bild der Kamera 70 mit einer geeigneten
Bildauswertungs-Software
ohne weiteres erfassen lassen.
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Eine
derartige Station ist besonders zur Untersuchung von Flaschen 4 mit
klarem Inhalt vorteilhaft, wo die Untersuchung nicht durch Trübeteilchen gestört oder
verhindert wird.