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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit mindestens
einem Gehäuseteil und
mit elektrischen Kontaktelementen zur Kontaktierung von elektrischen
Kontaktelementen eines Gegensteckverbinders.
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Zur
Aufbringung von Beschriftungen oder Abbildungen auf Gehäuseteilen
von elektrischen Steckverbindern werden üblicherweise spezielle Druckverfahren,
insbesondere der Tampondruck eingesetzt. Solche Aufdrucke können auf
Gehäuseteile aus
Metall oder Kunststoffen aufgebracht werden, beispielsweise um Firmenbezeichnungen,
Typenbezeichnungen oder Nutzungshinweise darzustellen. Druckverfahren
für nicht-ebene
Oberflächen
von Steckergehäusen
sind allerdings Einschränkungen
verschiedener Art unterworfen. Üblicherweise
können diese
Aufdrucke nur einfarbig hergestellt werden, besitzen vergleichsweise
geringe Auflösungen,
sind nicht abriebsfest und insgesamt relativ aufwändig. Bekannt
ist weiters die Laserbeschriftung, bei der die Oberfläche durch
Laserstrahlen markiert wird. Solche Laserbeschriftungen sind einfarbig,
wobei die Beschriftungsfarbe vom zu beschriftenden Material abhängt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen elektrischen Steckverbinder bereitzustellen,
bei dem ein Gehäuseteil
mit einem Aufdruck mit besseren Gestaltungsmöglichkeiten versehen werden
kann. Erfindungsgemäß gelingt
dies durch einen elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
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Schrumpffolien
können
in bekannter Weise mehrfarbig und hochauflösend bedruckt werden, wobei
auch fotorealistische Aufdrucke durchführbar sind. Wenn der Aufdruck
auf die Innenseite der Schrumpffolie aufgebracht wird (= Hinterdruck
bzw. Konterdruck), so ist der Aufdruck durch die Schrumpffolie geschützt und
somit nicht abriebgefährdet.
Durch das Aufschrumpfen der Schrumpffolie in eine umfängliche
Vertiefung des Gehäuseteils kann
die Gefahr von Beschädigungen
der Schrumpffolie, für
welche die Ränder
der Schrumpffolie am anfälligsten
sind, wesentlich verringert werden. Es wird dadurch die bei einem
elektrischen Steckverbinder erforderliche Dauerhaftigkeit auch über einen
längeren
Gebrauchszeitraum erreicht. Günstigerweise sind
hierbei die Ränder
der Schrumpffolie von den Rändernder
Vertiefung um weniger als 3 mm beabstandet, wobei vorzugsweise zumindest
einer der beiden Ränder
der Schrumpffolie vom benachbarten Rand der Vertiefung einen Abstand
von weniger als 1 mm aufweist.
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Eingesetzt
werden Schrumpffolien herkömmlicherweise
insbesondere in der Verpackungsindustrie, beispielsweise bedruckt
und auf einen Grundkörper
der Verpackung aufgebracht, wobei die Schrumpffolie zumindest über die
gesamte Längsausdehnung
des Grundkörpers
der Verpackung verläuft.
Hierdurch soll das optisch weniger ansehnliche Grundmaterial verdeckt
werden, um einen wertigeren Eindruck der Verpackung zu vermitteln.
Die Nutzungsdauer einer solchen Verpackung ist vergleichsweise kurz
und endet nach dem Konsum des verpackten Lebensmittels.
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Schrumpffolien
werden weiters bei Batterien eingesetzt. Der zylindrische Grundkörper der
Batterie wird in einem elektrisch zu isolierenden Bereich, der sich über den
Zylindermantel und anschließende stirnseitige
Bereiche des Grundkörpers
erstreckt, mit der Schrumpffolie umgeben, welche auch mit einer Beschriftung
versehen ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
der beiliegenden Zeichnung erläutert.
In dieser zeigen:
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1 eine
Schrägsicht
eines elektrischen Steckverbinders gemäß der Erfindung;
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2 eine
Schrägsicht
des die Vertiefung für die
Schrumpffolie aufweisenden Gehäuseteils
ohne die Schrumpffolie;
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3 eine
Ansicht dieses Gehäuseteils,
zur Hälfte
im Längsschnitt;
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4 eine
Schrägsicht
der Schrumpffolie vor dem Aufbringen auf das Gehäuseteil;
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5 die
Schrumpffolie auf das Gehäuseteil aufgeschoben,
vor dem Aufschrumpfen;
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6 eine
Seitenansicht des auf eine Unterlage aufgestellten Gehäuseteils
mit der aufgeschobenen Schrumpffolie, vor dem Aufschrumpfen;
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7 eine
Darstellung analog 6, nach dem Aufschrumpfen;
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8 eine
Schrägsicht
des Gehäuseteils
mit der aufgeschrumpften Schrumpffolie.
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Beim
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist der elektrische
Steckverbinder in Form eines Klinkensteckers ausgebildet. Bei einem solchen
Klinkenstecker bilden der Schaft 1 und die Kontaktspitze 2 elektrische
Kontaktelemente. Beim Einstecken des Klinkensteckers in eine Klinkenbuchse,
die in diesem Fall den Gegensteckverbinder darstellt, werden diese
elektrischen Kontaktelemente von elektrischen Kontaktelementen der
Klinkenbuchse kontaktiert. Zwischen der Kontaktspitze 2 und
dem Schaft 1 kann ein weiteres elektrisches Kontaktelement
in Form eines Ringkontakts vorhanden sein.
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Der
Schaft 1 wird in herkömmlicher
Weise von einem in einem vorderen Gehäuseteil 3 angeordneten
Einsatzteil gehalten, welches in den Figuren nicht separat dargestellt
ist. Das Steckergehäuse umfasst
weiters ein hinteres Gehäuseteil 4,
welches ein Außengewinde
aufweist, mit dem es in ein Innengewinde 5 des vorderen
Gehäuseteils 3 eingeschraubt
ist.
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Das
vordere Gehäuseteil 3 besitzt
an seiner Außenseite
eine ringförmig
um seinen Umfang verlaufende Vertiefung 6. Diese könnte auch
als Ringnut bezeichnet werden (die mit einer im Vergleich zu ihrer Tiefe
relativ großen
Breite ausgebildet ist). Die Tiefe t der Vertiefung 6 ist
in den Figuren zur deutlicheren Darstellung der Vertiefung 6 übertrieben
dargestellt. Vorzugsweise ist die Tiefe t der Vertiefung 6 kleiner als
1 mm, wobei ein Wert von weniger als 0,5 mm besonders bevorzugt
ist.
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Die
in achsialer Richtung des hülsenförmigen Gehäuseteils 3 voneinander
beabstandeten Ränder 19, 20 der
Vertiefung 6 liegen jeweils in einer rechtwinklig zur Längsachse 17 des
Gehäuseteils 3 stehenden
Ebene. Die sich bei diesen Rändern 19, 20 befindenden
Seitenwände 7, 8 der
Vertiefung stehen im gezeigten Ausführungsbeispiel rechtwinklig zum
Boden 9 der Vertiefung, wie dies bevorzugt ist, zumindest
in denjenigen Abschnitten der Seitenwände 7, 8,
die zwischen Über gangsbereichen
zwischen den Seitenwänden 7, 8 und
dem Boden 9 bzw. den Seitenwänden 7, 8 und
der benachbarten äußeren Oberfläche 10 des
Gehäuseteils 3 liegen.
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Die
Seitenwände 7, 8 gehen
vorzugsweise im Längsmittelschnitt
durch das Gehäuseteil
gesehen (3) über
Radien in den Boden 9 der Vertiefung und in die der Vertiefung 6 benachbarte äußere Oberfläche 10 des
Gehäuseteils 3 über, welche
kleiner als ¼ der
Tiefe t der Vertiefung 6 sind. D.h. die Vertiefung 6 ist
an ihren Rändern über relativ
scharfkantige Stufen von der benachbarten äußeren Oberfläche 10 abgegrenzt.
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In
der umfänglichen
Vertiefung 6 ist eine auf das Gehäuseteil 3 aufgeschrumpfte
schlauchförmige Schrumpffolie 11 angeordnet,
die mit einem in den Figuren symbolhaft dargestellten Aufdruck 12 versehen
ist. Beim Aufdruck 12 kann es sich beispielsweise um eine
Firmenbezeichnung und/oder eine Typenbezeichnung und/oder einen
Benutzungshinweis und/oder um eine Verzierung handeln. Die Schrumpffolie 11 umgibt
das vordere Gehäuseteil 3 somit über einen
Abschnitt seiner achsialen Erstreckung schlauchförmig und ist über ihre
gesamte Länge
(in Richtung der Längsachse 17 des
Gehäuseteils 3 gesehen)
in der Vertiefung 6 angeordnet, wobei die Tiefe t der Vertiefung 6 vorzugsweise
größer ist
als die Dicke d der Schrumpffolie 11.
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Die
Schrumpffolie 11 kann in bekannter Weise aus einem gereckten
Material bestehen, welches sich unter Wärmeeinwirkung zusammenzieht.
Vorzugsweise ist hierbei die Hauptrichtung des Zusammenziehens in
Umfangsrichtung des von der Schrumpffolie gebildeten Schlauchs ausgerichtet, wobei
es beim Schrumpfen aber auch zu einem gewissen Zusammenziehen in
achsialer Richtung kommt. Das Bedrucken der Schrumpffolie 11 zur Ausbildung
des Aufdrucks 12 kann ebenso in herkömmlicher Weise erfolgen. Vorzugsweise
wird der Aufdruck 12 auf der Innenseite der Schrumpffolie 11 in
einem sogenannten Hinter- bzw. Konterdruckverfahren aufgebracht,
bevor die Schrumpffolie 11 zu einem Schlauch geschlossen
worden ist. Der Aufdruck 12 ist somit durch das Material
der Schrumpffolie 11 gegen Abrieb geschützt.
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Das
Aufschrumpfen der Schrumpffolie 11 auf das vordere Gehäuseteil 3 wird
im Folgenden anhand der 4 bis 8 erläutert. 4 zeigt
die Schrumpffolie 11 nach dem Ablängen von einer Rolle, auf welche
sie nach der Herstellung und dem Bedrucken im flach zusammengefalteten
Zustand aufgewickelt worden ist. Die Schrumpffolie 11 wird
in der Folge zu einem Schlauch auseinandergewölbt und auf das Gehäuseteil 3 aufgeschoben,
bis sie mit einem ihrer beiden Ränder 13, 14 an
die eine Seitenwand 7 der Vertiefung 6 anstößt. Dieser
Zustand ist in 5 dargestellt. Da die Schrumpffolie 11 noch nicht
geschrumpft ist, ist ihr Umfang über
den gesamten Bereich, in welchem sie das Gehäuseteil 3 umgibt,
größer als
der Umfang des Gehäuseteils 3.
Hierbei sind aufgrund der Eigenspannung des Materials die Knicke 15, 16,
an welchen die Schrumpffolie zusammengefaltet war, nicht vollständig auseinandergefaltet
(in 5 etwas übertrieben
dargestellt) und die Schrumpffolie 11 legt sich durch die
Eigenspannung des Materials an zwei umfänglich gegenüberliegenden
Stellen des Gehäuseteils 3 an
dieses an. Im Bereich dieser beiden umfänglichen Stellen ist die Schrumpffolie 11 mit
ihrem Rand 13 in Anlage an die Seitenwand 7 der
Vertiefung 6 gebracht. In 6 ist das
Gehäuseteil 3 gerade
in einer Ebene geschnitten, welche durch den Anlagebereich der Schrumpffolie 11 am
Gehäuseteil 3 geht.
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Da
die Länge
der Schrumpffolie 11 im ungeschrumpften Zustand größer als
im geschrumpften Zustand ist, erstreckt sich die Schrumpffolie 11 im Bereich
der gegenüberliegenden
Seitenwand 8 der Vertiefung 6 über die Vertiefung 6 hinaus,
wie dies aus 5 und 6 ersichtlich
ist.
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Zum
Aufschrumpfen der Schrumpffolie 11 wird das Gehäuseteil 3 in
vertikaler Ausrichtung seiner Längsachse 17 auf
eine Unterlage 18 aufgestellt. Hierbei liegt der Rand 13 der
Schrumpffolie 11, welcher abschnittsweise an der Seitenwand 7 der
Vertiefung 11 anliegt, unten und der andere Rand 14 oben. In
der Folge wird das Aufschrumpfen unter Wärmeeinwirkung durchgeführt, beispielsweise
indem die Unterlage 18 als Förderband ausgeführt ist
und durch einen Durchlaufofen durchgeführt ist. Durch die formschlüssige Halterung
des unteren Randes 13 der Schrumpffolie 11 am
Rand 19 der Vertiefung 6 wird hierbei verhindert,
dass die Schrumpffolie 11 entlang des Gehäuseteils 3 nach
unten abrutscht und eine Positionierung der Schrumpffolie wird erreicht.
Bei der Verringerung der Länge
der Schrumpffolie 11 während
des Schrumpfprozesses wird diese Positionierung durch die Schwerkraft
beibehalten und der obere Rand 14 der Schrumpffolie 11 gelangt
in den Bereich der Vertiefung 6, wobei sich der Durchmesser
der Schrumpffolie 11 verringert. Der Endzustand ist in 7 und 8 dargestellt.
Die Schrumpffolie 11 liegt mit beiden Rändern 13, 14 in
der Vertiefung 6, wobei sie sich umfänglich an den Boden 9 der
Vertiefung 6 angelegt hat.
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Günstigerweise
sind im fertiggestellten Zustand die Abstände beider Ränder 13, 14 der Schrumpffolie 11 von
den Seitenwänden 7, 8 der
Vertiefung 6 relativ gering, vorzugsweise kleiner als 3 mm.
Es kann hierdurch ein sehr guter Schutz der kritischen Randbereiche
der Schrumpffolie 11 erreicht werden. Der Abstand des bei
der Herstellung oben liegenden Randes 14 von der Seitenwand 8 der
Vertiefung 6 ist bedingt durch die Toleranzen bei der Schrumpfung.
Der Abstand des anderen Randes 13 von der Seitenwand 7 kann
demgegenüber
wesentlich geringer sein bzw. kann der Rand 13 an der Seitenwand 7 anliegen.
Vorzugsweise beträgt
der Abstand zwischen dem Rand 13 und der Seitenwand 7 zumindest
weniger als 1 mm.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beispielhaft gezeigte Ausbildung des
elektrischen Steckverbinders beschränkt. Anstelle von Klinkensteckern
können auch
verschiedenste andere Typen von Steckern in der beschriebenen Weise
mit Aufdrucken versehen werden. Das Steckergehäuse kann hierbei ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein. Im Falle einer mehrteiligen Ausbildung können auch
zwei oder mehr Teile des Gehäuses
in der erfindungsgemäßen Weise
mit einer Schrumpffolie versehen sein. Ein in erfindungsgemäßer Weise
mit einer bedruckten Schrumpffolie versehenes Gehäuseteil
kann auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei sich die Unterteilung
auch im von der Schrumpffolie überdeckten
Bereich befinden kann. Die beiden Gehäuseteile können hierbei jeweils einen
Umfangsabschnitt der Vertiefung 6 oder einen achsialen
Abschnitt der Vertiefung 6 aufweisen.
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Ein
mit einer Schrumpffolie versehenes Gehäuseteil kann über seine
Längserstreckung
mit einem konstanten Radius (zylindrisch), mit einem ab- oder zunehmenden
Radius (konisch) oder mit einem variierenden Radius ausgebildet
sein.
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- 1
- Schaft
- 2
- Kontaktspitze
- 3
- vorderes
Gehäuseteil
- 4
- hinteres
Gehäuseteil
- 5
- Innengewinde
- 6
- Vertiefung
- 7
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Boden
- 10
- äußere Oberfläche
- 11
- Schrumpffolie
- 12
- Aufdruck
- 13
- Rand
- 14
- Rand
- 15
- Knick
- 16
- Knick
- 17
- Längsachse
- 18
- Unterlage
- 19
- Rand
- 20
- Rand