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Die
Erfindung betrifft eine federelastische Dämpfungsanordnung mit zwei voneinander
entfernten Endstücken,
die jeweils wenigstens zwei Durchgangslöcher zur Aufnahme von Teilstücken eines
im Übrigen
schlaufenartig verlaufenden Drahtseils aufweisen, das sich jeweils
abwechselnd von einem der Durchgangslöcher des einen Endstücks zu einem der
Durchgangslöcher
des anderen Endstücks
erstreckt und in diesen Durchgangslöchern fixiert ist, sowie ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen federelastischen Dämpfungsanordnung.
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Derartige
Dämpfungsanordnungen
sind beispielsweise aus der
EP
1132646 B1 oder der
EP 1138974 A2 bekannt. Bei diesen bekannten
Dämpfungsanordnungen
wird zunächst
das einstückige Drahtseil
durch die Durchgangslöcher
der beiden Endstücke
geführt,
worauf dann zum Fixieren des Drahtseils in den Endstücken Presseinformungen angebracht
werden, die das Material der Endstücke an den entsprechenden Stellen
gegen das Drahtseil drücken.
Der Nachteil des bekannten Herstellungsverfahrens besteht darin,
dass zum einen die Fixierkraft dieser Eindrückstellen häufig nicht ausreicht, das Drahtseil
bei hohen Belastungen sicher zu fixieren, und zum anderen besteht
die Gefahr einer Verformung der Endstücke durch die hohe erforderliche Einpresskraft,
die je nach Genauigkeitsanforderungen eine Nachbearbeitung der Endstücke, insbesondere
deren Anlageflächen,
erforderlich machen kann.
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Eine
aus der
DE 10344541
A1 bekannte Dämpfungsanordnung
vermeidet zwar derartige Einpressungen, jedoch sind die Endstücke jeweils
zweiteilig ausgebildet und müssen
miteinander vernietet oder verschraubt werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine federelastische
Dämpfungsanordnung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der eine festere
und sicherere Verbindung zwischen Drahtseil und Endstücken bei
wesentlich geringerer Gefahr einer Verformung der Halteflächen der
Endstücke
gewährleistet
ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dämpfungsanordnung aufzuzeigen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
federelastische Dämpfungsanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Dämpfungsanordnung
besteht insbesondere darin, dass sich an den Heißpressbereichen das Material
der Endstücke
so erhitzt, dass es sich im plastifizierten und nahezu flüssigen oder
gar teilflüssigen
Zustand eng an das Drahtseil anlegt und in die Litzenstruktur zumindest
oberflächlich
eindringt, wobei nur ein relativ geringer Druck im Vergleich zu
den bekannten Pressverfahren erforderlich ist. Beim Wiedererkalten wird
dadurch ein besonders sicherer und fester Halt beziehungsweise eine
sichere und feste Verbindung zwischen Drahtseil und Endstücken erreicht.
Da die Verformung bei nur geringem Druck nur an den Heißpressbereichen
erfolgt, bleiben die übrigen
Bereiche und Flächen
der Endstücke,
insbesondere die Montageflächen,
unbeeinflusst und unverformt, sodass ein Nacharbeiten nicht erforderlich
ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Dämpfungsanordnung
und des im Anspruch 11 angegebenen Verfahrens möglich.
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Zum
Erhitzen an den Heißpressbereichen eignet
sich insbesondere ein elektrischer Strom, der quer durch die plattenartigen
Endstücke
geleitet wird. Hierzu werden zweckmäßigerweise elektrische Pressbacken
verwendet, vorzugsweise die Backen einer Stromzange, die mit den
Polen einer elektrischen Strom quelle verbunden sind. In vorteilhafter Weise
kann dabei das Erhitzen und das Anpressen mittels eines Geräts unmittelbar
hintereinander erfolgen.
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Alternativ
hierzu kann das Erhitzen auch induktiv erfolgen, wobei dann das
Zusammenpressen mittels zweier Pressbacken, vorzugsweise einer Presszange,
erfolgt.
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Durch
das Zusammenpressen des an den Hauptpressstellen erweichten Materials
der Endstücke
werden diese dort in ihrer Dicke verringert, während die üblichen Bereiche und Flächen unverändert bleiben.
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Der
Erhitzungsvorgang kann zweckmäßigerweise
durch Aufheizen des Drahtseils unterstützt werden, insbesondere durch
einen Stromfluss durch das Drahtseil.
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Die
beiden Enden des einstückigen
Drahtseils münden
bevorzugt in einem der Durchgangslöcher, sodass bei der Bildung
entsprechender Heißpressbereiche
an diesem Durchgangsloch gleichzeitig die beiden Enden des Drahtseils
miteinander verbunden werden.
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In
vorteilhafter Weise werden die Heißpressbereiche an Einmündungen
des Drahtseils in die Durchgangslöcher angeordnet, sodass sich
diese dichtend verschließen.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein Eindringen von Feuchtigkeit
und damit eine Korrosion im Innern der Endstücke verhindert.
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird wenigstens ein Heißpressbereich
an wenigstens einem Endstück
quer zu einem oder beiden Durchgangslöchern angebracht, wodurch die
Einmündungen
in der beschriebenen Weise dichtend verschlossen werden. Weiterhin
hierzu kann sich auch wenigstens ein Heißpressbereich an wenigstens
einem Endstück entlang
einem oder beider Durchgangslöcher
erstrecken. Auch dann werden die Einmündungen dichtend verschlossen,
wenn sich die Heißpressbereiche bis
zu den Einmündungen
erstrecken. Schließlich können auch
wenigstens zwei Heißpressbereiche
an wenigstens einem Endstück
im Bereich eines oder beider Durchgangslöcher angeordnet werden. Auch bei
dieser Ausführung
können
jeweils solche Heißpressbereiche
zum Verschließen
der Einmündungen dort
angebracht werden. Diese letztere Ausführung eignet sich in besonders
vorteilhafter Weise für
dasjenige Durchgangsloch, in dem die beiden Enden des Drahtseils
angeordnet sind, da diese sich dann in einem sich bei der Bearbeitung
nicht erweichenden Bereich befinden und daher in ihrer Position
fixiert bleiben.
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Die
Endstücke
bestehen zweckmäßigerweise
aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, oder einer Leichtmetalllegierung,
während
das Drahtseil aus Stahllitzen besteht. Beim Er hitzen durch elektrischen
Strom entsteht infolge des Übergangswiderstands
zwischen dem Endstückmaterial
und dem Drahtseil eine besonders starke Erwärmung, die dort besonders erwünscht ist,
um das Endstückmaterial
um das Drahtseil herum in den plastifizierten beziehungsweise geschmolzenen
Zustand zu bringen.
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Alternativ
hierzu können
die Endstücke
auch aus Stahl oder einer Stahllegierung bestehen, wobei bevorzugt
eine im Vergleich zu Stahl niedriger schmelzende Stahllegierung
verwendet wird, also eine im Vergleich zum Drahtseilmaterial niedriger schmelzende
Stahllegierung. Hierdurch kann ein Anschmelzen des Drahtseils selbst
verhindert werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
federelastische Dämpfungsanordnung
in einer perspektivischen Ansicht als erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
Seitenansicht eines der Endstücke
des ersten Ausführungsbeispiels
mit angesetzter Stromzange zur Erzeugung eines Heißpressbereichs im
Bereich der Drahtseileinmündungen
quer zur Längsrichtung
der Durchgangslöcher,
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht eines Endstücks bei
angesetzter Stromzange, durch die ein Heißpressbereich parallel zu einem
Durchgangsloch erzeugt wird, als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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4 das
in 3 dargestellte Endstück nach dem Heißpressvorgang,
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5 das
vollständige
Endstück
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
in einer Draufsicht auf die Flachseite, nachdem zwei Heißpressbereiche parallel
zu den Durchgangslöchern
erzeugt worden sind, und
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6 als
drittes Ausführungsbeispiel
eine Ansicht gemäß 5,
wobei an diesem Endstück vier
Heißpressbereiche
im Bereich der Einmündungen
des Drahtseils angebracht sind.
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Die
in 1 als Ausführungsbeispiel
dargestellte federelastische Dämpfungsanordnung
besteht aus zwei plattenartigen Endstücken 10, 11,
die im Ausführungsbeispiel
eine flache, quaderförmige
Gestalt besitzen, wobei andere Plattenformen ebenfalls möglich sind.
Jedes Endstück 10, 11 besitzt
zwei parallele Durchgangslöcher
zur Aufnahme eines Drahtseils 12, das sich schlaufenartig
jeweils abwechselnd von einem der Durchgangslöcher des einen Endstücks 10 zu
einem der Durchgangslöcher
des anderen Endstücks 11 erstreckt
und wieder zurück.
Die beiden Enden 13, 14 des Drahtseils 12 münden in
einem der Durchgangslöcher
des in der Figur unteren Endstücks 11.
Die Endstücke 10, 11 bestehen
aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung, beispielsweise
aus Aluminium, während
das Drahtseil 12 aus einer Vielzahl von Stahllitzen besteht,
was in der Figur allerdings nicht erkennbar ist. Alternativ zu Stahllitzen
können
auch Litzen aus einer Stahllegierung oder einem anderen Metall oder
einer anderen Metalllegierung mit Federeigenschaften vorgesehen
sein. Durch diese Federeigenschaften hat die Dämpfungsanordnung Federeigenschaften,
wobei sie infolge der Litzenstruktur zusätzlich Dämpfungseigenschaften besitzt.
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Alternativ
zu einem Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung können die
Endstücke 10, 11 auch
aus anderen Metallen oder Metalllegierungen bestehen, die jedoch
einen niedrigeren Schmelzpunkt als der des Drahtseils 12 aufweisen
sollten, wie später
noch näher
erläutert
wird. Hierbei kann es sich auch um Stahllegierungen handeln.
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Alternativ
zum dargestellten Ausführungsbeispiel
können
die Endstücke 10, 11 oder
anders geformte Endstücke
auch eine größere Zahl
von Durchgangslöchern
besitzen, wobei dann das Drahtseil eine entsprechend größere Anzahl
von Schlaufen aufweist, die von einem Endstück zum anderen führen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beim oberen
Endstück 10 die
durch die Durchgangslöcher
verlaufenden Drahtseil-Teilstücke des
Drahtseils 12 bereits mittels Heißpressbereichen 15 fixiert.
Die beiden Heißpressbereiche 15 verlaufen jeweils
parallel zu den Einmündungsseiten
für das Drahtseil 12 und
quer zu den durch das Endstück 10 verlaufenden
Durchgangslöchern.
Die Heißpressbereiche 15 weisen
eine gegenüber
den übrigen
Bereichen des Endstücks 10 geringere
Dicke auf. Die Bildung der Heißpressbereiche 15 wird
nun in Verbindung mit 2 näher erläutert.
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In 2 ist
das Endstück 10 in
einem Zustand dargestellt, in dem auf der einen Einmündungsseite
für das
Drahtseil 12 bereits Heißpressbereiche 15 bestehen,
dagegen auf der gegenüberliegenden Seite
noch nicht. Um auch dort Heißpressbereiche 15 zur
Fixierung des Drahtseils 12 herzustellen, wird eine elektrische
Stromzange 16 so an das Endstück 10 angelegt, dass
ihre beiden Backen 17, 18 denjenigen Randstreifen
dieser gegenüberliegenden
Einmündungsseite
des Drahtseils 12 umfassen, der als Heißpressbereich 15 ausgebildet
werden soll.
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Nun
werden die beiden Backen 17, 18 mit den beiden
Polen einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden, sodass ein
elektrischer Heizstrom zwischen den Berührungsflächen der beiden Backen 17, 18 am
Endstück 10 durch
das Endstück
hindurchfließt.
Dieses wird so lange aufgeheizt, bis das Endstückmaterial 10, beispielsweise
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, der Heizung die Schmelztemperatur
erreicht und einen plastifizierten beziehungsweise erweichten Zustand
einnimmt. Infolge des Übergangswiderstandes
zwischen dem Endstückmaterial
und dem des dazwischen liegenden Drahtseils 12 erfolgt
die Aufheizung dort besonders intensiv und kann sogar den Schmelzpunkt
erreichen. Nun werden die beiden Backen 17, 18 gegeneinander
gedrückt,
sodass das plastifizierte oder zum Teil sogar im Bereich des Drahtseils 12 geschmolzene
Endstückmaterial
das Drahtseil 12 eng umschließt und spaltfrei bis in die
Litzenstruktur der Oberfläche des
Drahtseils 12 eindringt. Das Drahtseil wird dadurch nach
dem Erkalten fest fixiert im Endstück 10 gehalten. Der
entstandene Heißpressbereich 15 weist
infolge des Zusammenpressens der beiden Backen 17, 18 eine
etwas geringere Dicke auf, wie dies bei den beiden Heizpressbereichen 15 des
Endstücks 10 in 1 oder
auf der linken Seite von 2 erkennbar ist. Da die Heiz pressbereiche 15 quer
zu den Einmündungen
des Drahtseils 12 gebildet worden sind, sind diese Einmündungen
spaltfrei verschlossen, und es kann keine Feuchtigkeit mehr ins
Innere des Endstücks 10 eindringen
und eine Korrosion verursachen.
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Das
andere Endstück 11 ist
in 1 noch ohne Heißpressbereich 15 dargestellt.
Diese werden am Endstück 11 in
der gleichen Weise hergestellt, wobei dadurch auch die beiden Enden 13, 14 des Drahtseils 12 fest
im Endstück 11 verankert
werden.
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Anstelle
des Aufheizens durch elektrischen Strom können auch andere bekannte Aufheizmethoden
eingesetzt werden, die eine örtlich
begrenzte Aufheizung an den Heißpressbereichen 15 ermöglichen.
Beispielsweise kann eine solche Aufheizung auch induktiv oder durch
Lasereinwirkung erfolgen.
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Zur
Unterstützung
des Aufheizens, insbesondere des Aufheizens um das Drahtseil 12 herum, kann
auch ein Stromfluss durch das Drahtseil 12 als "Zusatzheizung" geführt werden.
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Bei
dem in den 3 bis 5 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel
werden Heißpressbereiche 19 entlang
der Durchgangslöcher
durch die Endstücke 10 beziehungsweise 11 angebracht,
also parallel zu den durch die Endstücke 10 beziehungsweise 11 durchgeführten Bereiche
des Drahtseils 12.
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Die
Stromzange 16 greift entsprechend an diesen Bereichen der
Endstücke 10 beziehungsweise 11 an.
Die Bildung der Heißpressbereiche 19 erfolgt
dabei in der beschriebenen Weise.
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Bei
dem in 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel werden Heißpressbereiche 20 lediglich
an den Einmündungsstellen
des Drahtseils 12 in die Endstücke 10 beziehungsweise 11 gebildet. Diese
Ausführung
eignet sich besonders für
dasjenige Durchgangsloch, in dem die beiden Enden 13, 14 des
Drahtseils 12 angeordnet sind, da diese sich dann in einem
sich bei der Bearbeitung nicht erweichenden Bereich befinden und
daher in ihrer Position festgehalten bleiben.
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Weitere
Variationen von Anordnungen der Heißpressbereiche und Kombinationen
der beschriebenen Anordnungen an einem und/oder an beiden Endstücken sind
ebenfalls möglich.
Es ist zwar im Hinblick auf das feuchtigkeitsdichte Verschließen der Einmündungen
des Drahtseils 12 wünschenswert, die
Heißpressbereiche
so anzubringen, dass diese Einmündungen
dichtend verschlossen werden, jedoch ist dies nicht in jedem Falle
zwingend erforderlich. Die Zahl und Anordnungen von Heißpressbereichen
können
hinsichtlich der angestrebten Fixierung des Drahtseils 12 in
den Endstücken 10, 11 nahezu beliebig
variieren.
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Die
Endstücke 10, 11 besitzen
mittig Haltelöcher 21,
um sie an den zu federnden beziehungsweise zu dämpfenden Gegenständen anbringen
zu können.
Diese Haltelöcher 21 können in
ihrer Anordnung, Anzahl und Gestalt selbstverständlich je nach Anforderungen
variieren.